Becherer von Frauenzell, der seit Sainstag, 1t. Dezember, ver­mißt wurde, wurde am Montag nachmittag im Walde er­schossen aufgesunden. Die gesanrte Feuerwehr von Frauenzell, etwa 70 Mann und 3 Landjäger, unternahmen nach vergeb­lichem Suchen in der vorangegangenen Woche am letzten Mon­tag eine Razzia durch die Wälder der Umgebung. Am Nach­mittag stieß man dabei auf die Leiche des Vermißten. Sie war mit Reisig zngedeckt. Außerdem war der Kopf mit einem papierenen Zemcntsack überdeckt. Der Tote wies 2 Schüße, einen Kugel- und einen Schrotschuß, auf. Es liegt zweifellos ein Mord vor. Stach den Spuren an den Kleidern zu schließen, war der Tote nach der Erschießung noch eine ziemliche Strecke auf dem Boden vom Tatort weg geschleift worden, um die Spuren der Mordtat zu verwischen. Aus dem gleichen Grund deckte der oder die Täter die Leickie mit Reisig und Papier zu. Frauenzell liegt bereits auf bayerischem Gebiet; der Tote lag aber noch auf württembergischem Boden, weshalb sich am letzten Montag alsbald eine Gerichtskommission von Leutkirch zur Tatbestandsaufnahme an die Fundstelle begab. Am Diens­tag fand in Friesenhofen die Sezierurig der Leiche durch einen Leutkircher Arzt statt. Jetzt liegt die Leiche in Frauenzell. Der Ermordete war etwa 36 Jahre alt, verheiratet und Pater eines achtjährigen Kindes, das sich ebenfalls an der Suche nach dem Vater beteiligt hat. Die Frau liegt seit der Auffindung der Leiche krank darnieder. Wie man hört, sind in der An­gelegenheit bereits Verhaftungen erfolgt. Möge es gelingen, den Fall restlos aufzuklären nnd die Mordtat zu sühnen.

Leutkirch, 27. Dez. (Verhaftung des Mörders.) Der Mör­der des 35 Jahre alten Landwirts und Fahrradhändlers Josef Verlierer konnte am Weihnachtsmorgen in llntermettenberg, Bezirksamt Pfaffenhofen, festgenommen werden. Es handelt sich um den 26 Jahre alten Josef Heinrich, der als Heuarbeiter und Knecht schon seit Jahren von Zeit zu Zeit in die Gegend kam und nun über Weihnachten zu .Hause weilte. Seine Ein­vernahme und lleberführung in das Untersuchungsgefängnis Ravensburg ist im Gange.

Schadenersatzklage gegen die Zeppelinwerft?

Zwisck>en der Aero-Arkrik und der Friedrichshafener Zep­

pelinwerft ist seit Montag eine Spannung eingetreten. Die Aero-Arktik macht die Werft für das Scheitern der Versiche­rungsverhandlungen und der Nordpolfahrt überhaupt verant­wortlich mrd verlangt Schadenersatz für ihre Vorbereitungen, den sie nötigenfalls gerichtlich betreiben wolle. Steun Monate lang habe sich die Werft nicht um die Versicherung gekümmert, und als endlich im Oktober d. I. Dr. Eckener mit dem Stutt­garter Verein verhandelt und der Verein die Versicherung ab- gclehnt habe, habe dies lähmend auf den Versicherungsmarkt gewirkt. Trotzdem habe die Aero-Arktik nicht aussichtslose Versicherungsverhandlungen in London geführt, da habe plötz­lich Dr. Eckener im Dezember verbreiten lassen, daß er das Unternehmen als gescheitert betrachte. Dazu ist zu bemerken, daß die Aero-Arktik es war, die bezweifelte, ob Dr. Eckener für die Führung des Luftschiffes zum Nordpol noch jung genug sei. Bringt die Aero-Arktik, wie sie behauptet, die Versicherung bis 1. Januar I960 für Luftschiff und Teilnehmer zustande, dann mag sie das Unternehmen durchführen, wenn auch gewiß die englischen Versicherungsgesellschaften eine gepfefferte Rech­nung aufmachen werden. Bringt sie aber die Versicherung nicht zustande, dann wäre es ohne Zweifel zweckmäßiger, die Aero- Arktik ließe ihre internationalen Verbindungen spielen, um eine Gesamthaftung der an der Fahrt interessierten Stationen für das Luftschiff in die Wege zu leiten, anstatt Friedrichshafen zum Vorwurf zu machen, daß es Versichcrungsgesellsckmften gegenüber ebenso ohnmächtig ist wie die Aero-Arktik.

Baden.

Pforzheim, 26. Dez. Ein Verkehrsauto, das die Arbeiter von Wurmberg jeden Morgen hierher befördert, kam durch das Glatteis beim Tiergartenweg ins Rutschen, wobei eine Scheibe eingedrückt wurde. Unglücklicherweise wurde bei der Drehung des Wagens eine Frau vom Buckenberg, die sich gerade auf dem Geschäftsweg befand, zu Boden geschleudert und erheblich verletzt, so daß sie vom Sanitätsantv ins städt. Krankenhaus befördert werden mußte. Auch zwischen den Dörfern Stein und Ersingen konnte wegen des Glatteises kein

Auto fahren und mußten die Arbeiter quer über die Felder nach Ersingen laufen.

Freiburg, 26. Dez. In Schonach wurde dieser Tage der 31 K> Jahre alte Kriegsinvalide Wilhelm Pfaff verhaftet. Dazu wird von der Staatsanwaltschaft Freiburg mitgeteilt, daß die Verdachtsgründe, daß es sich um den Mörder der beiden Mannheimer Lehrerinnen Gersbach auf der Weißtannenhöhe handelt, sich verdichtet haben. Pfaff hat sich wiederholt an jungen Mädchen vergangen und sie auch körperlich verletzt. Nach der Tat soll er auf einem Fahrrad geflüchtet sein. Die Staatsanwaltschaft Freiburg nimmt an, daß sie diesmal auf der rechten Spur ist.

Heidelberg, 26. Dez. Im akademischen Krankenhaus starb der Student Heinz Neühoff aus Dillenburg an einer Wund­entzündung. Neuhoff hatte vor einiger Zeit eine Mensur und zog sich dabei einen leichten Hautriß zu, der offenbar nicht fach­männisch behandelt worden war. Es stellte sich eine Wund­entzündung ein, die seine lleberführung nach dem Kranken­haus notwendig machte. Dort ist, er am Samstag nachmittag gestorben. Seit langen Jahrzehnten ist hier ein ähnlickier tragischer Fall als Folge einer Mensur nicht bekannt geworden.

Eine schwere Bluttat. In Schemel bei Dittersbach spielte sich am Heiligen Abend eine blutige Tragödie ab. In das Haus des Besitzers Nikolaus waren Einbrecher eingedrungen. Durch das dadurch verursachte Geräusch wurde der Besitzer und und seine Ehefrau aufmerksam. Nikolaus ergriff eine neben seinem Bette stehende Hacke und trat beherzt den Einbrechern entgegen. In demselben Augenblick fiel ein Schuß und Frau Nikolaus brach zusammen. Ein zweiter Schuß strekte Nikolaus selbst zu Boden, der aber noch Zeit fand, einen heftigen Schlag mit der Hacke nach dem Kopf des einen Einbrechers zu führen, der vermutlich an der Stirn verletzt sein dürfte. Ter Ein­brecher ist entkommen. Nikolaus selbst ist seinen Verletzungen bald darauf erlegen. Tie Frau wurde in ein Krankeichaus geschafft. Der Täter wird als ein jüngerer, kräftig gebauter Manu geschildert, der zur Zeit der Tat Reithosen, trüg- Die Untersuchung ist im Gange.

Herreualb-Steinhäusle, 24. Dez. 1929.

vanklagung.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beimHinscheiden unserer liebenMntter, Schwieger­mutter und Großmutter

Frau Wilhelmine Waidner, Witwe,

sagen innigsten Dank

die tieftrauernden Hinterbliebenen.

Obernhansen, 27. Dez. 1929.

DkucksaLuvA.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Heimgange unserer lieben Schwester

Frau Emilie Mönch» Witwe, sagen wir allen denen, die sie zur letzten Ruhe begleiteten, herzlichen Dank, besonderen Dank für den erhebenden Grabgesang.

Die trauernden Hinterbliebenen.

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