Calmbach a. E.
Montag den 30. Dezbr.
i Gasthaus zur »Sonne"
llelrekiWe»
>ozu höflichst einladet
G. Nicht.
onlaxsälelist
Dezember 1929:
, Nsusndürg,
zllmeiäesrelle bleuendürg.
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t Wiesen im Rhöngebirge, bis ins höchste Alter bester Warum? Weil sie lt. amtl. kannten heilkräftigen Rhöner es seit Jahren in 4 versch. ibt. Folgen Sie dem Beispiel i Sie jetzt im Herbst
zrkrsutsrtss.
tismus, Ischias, Hexenschuß,, agen- und Darmbeschwerden, i° und Blasenleiden usw. nchsucht, Kopfschmerzen. Haldem, geschwollene Beine, reit usw.
hleimung, Bronchialkatarrh, rc.
d -Verbesserung, gegen Der- einigkeiten.
n anderen Tee geben, sondern Rhöner Gebirgskrüutertee". ) hilft auch Ihnen. Zu haben in Neuenbürg.
rd Genossen von Calmbach >
im Sonntag den 29. Dezbr., Gasthaus zum Hirsch in
prache unserer
dertfeier.
Mehrere SV er.
»M-lllll«,
8/20, offen mit Allwetterverdeck, 6 Sitzer, bestens erhalten.
Preis 13SV.- Mark
bei günst. Zahlungsbedingung. ' Anzahlung Mk. 500.—. Der Wagen eignet sich besonders für Geschäftsmann, der auch Waren zu befördern hat.
Standort Dusenbach» „Waldhorn". Albtal.
in Neuenbürg.
Sonntag den 29. Dez.. Sonntag nach Weihnachten.
0 Uhr Predigt:
Missionar Stahl. )as Opfer ist für die Baseler Mission bestimmt.
/..2 Uhr Christenlehre (Söhne):
Stadtvikar Stähle.
Dienstag, 31. Dezember.
7 Uhr abends Iahresscklutzseier Dekan Dr. Megerlin.
Gesang des Kirchenchors: „Mein schönste Zier und Kleinod".
Mittwoch, l. Januar, Neujahrsfest,
10 Ubr Predigt (Psalm 90: Lied 317):
Dekan Dr. Megerkn.
Gesang des Liederkranzes: „O Sch'ukgeist" von Mozart.
5 Uhr Predigt:
Stadtvikar Stähle.
In Waldrennach ist am Sonntag nachm. 3 Uhr (Missionar Stahl) sowie am Silvesterabend um 7 Uhr und am Neujahrsfest um '/s lO Uhr Gottesdienst.
s« Neuenbürg I
am Sonntag, den 29. Dezember,
> 9 Uhr: Amt.
2 Uhr: Weihnachlsandacht.
Zweites Matt.
Zwe.tes Mail.
303.
Die Not im Handwerk.
Unter dieser Spitzmarte schreibt Syndikus Dr. Hans Barts n, .Karlsruhe:
Zu meinen kürztichen Ausführungen in der „BadisäMi Presse": „Was wird aus der Finanzreform? Forderungen und Wünsche von Handwerk und Gewerbe", ist mir aus Hand- werkerkreisen eine große Anzahl zustimmender Bekundungen zugegangen. Durch alle Briefe zieht sich wie ein roter Faden der- Wunsch, endlich Klarheit über die kommende Steuerreform zu erhalten. Soweit der Inhalt dieser Zuschriften von allgemeinem Interesse ist, möchte ich ihn auszugsweise Mitteilen, da gerade diese aus Len Kreisen der Steuerpflichtigen gemachten Aeutzerungen und Vorschläge praktisch beachtenswert find.
Ein Schreinermeister schreibt: Mir hat besonders ein- zeleuchtet, daß gespart werden muß in der Verwaltung im kleineren und im großen und daß zu dem Zweit die Steuerfreistellung für die 14 Millionen kleinen Steuerzahler bis zu einem Einkommen von 3000 Mark eigentlich selbstverständlich ist, weil dadurch eine gewaltige Ersparnis an Geld und unnötiger Arbeit ermöglicht wird. Ich brauchte dann auch nicht für meine Gesellen die für meine Wirtschaft zwecklose Steuerabzugsliste zu führen, wodurch ich bis jetzt einen Haufen Schreibarbeit zu leisten habe. Es würde auch manche Arbeit und Papierverschwendung beim Finanzamt überflüssig werden, wir z. B. die nachfolgend geschehene: Meine Tochter verdient durch Sticken ein kleines Taschengeld von 10 bis 15 Mark monatlich. Irgendwie hörte das Finanzamt davon. Folge: Aufforderung des Finanzamts an meine Tochter zur Abgabe von Einkommen und Ilmsatzsteuererklärungen, ferner Vorladung aufs Finanzamt zur Aufklärung. Alles unnütze Schererei, Sauferei und Arbeit —
Ei» Fabrikant berichtet u. a. folgendes: Kein Volk der Erde hat so viele Steuerarten wie das deutsche; denn die meisten Deutschen haben wöchentlich zwei Steuern zu bezahlen. Das ist eine etwas reichliche „Erfassung des Kapitals und des Einkommens". Im allgemeiner! werden heute Wohl monatlich die Steuern bezahlt, aber wenn man alle Steuerarten auf die einzelnen Monatstage verteilen würde, müßte man täglich zweimal das Finanzamt besuchen. Acht verschiedene Arten direkte Steuern und dreißig Verkehrs- und Verbrauchssteuer- arten, bilden zusammen bereits einen ganzen netten Steuerstrauß. Hinzu kommen noch verschiedene Steuerarten, die sich die Länder und Gemeinden Vorbehalten haben, z. B. Wertzuwachssteuer, Vergnügungssteuer, Gebäudesondersteuer, Gewerbesteuer, Grundvermögenssteuer u. a. Um eine reibungslose Abwicklung der Steuerzahlungen zu erreichen, habe ich, der ich neben einem Dutzend und mehr verschiedener Steuern auch noch mit sozialen Abgaben aller Art für meine Angestellten belastet bin, einen Steuersachverständigen einstellen müssen. Es gibt mehr als hundert sozialpolitische Gesetze und Verordnungen, die in den letzten Jahren zustande gekommen sind. Außer den Zollgesetzen sind im Steuerjahr 1928 39 neue Gesetze und Verordnungen, die Steuer betreffend, veröffentlicht worden. Bei dieser Riesenproduktion von Gesetzen kann es dem deutschen Bürger nicht übel genommen werden, wenn er mal ein Steuergesetz Übertritt. Deshalb möchte ich besonders
Nicht koch«».
sondern nur Ovomaltiue in heißer Milch oder in heißem Wasser auflösen. Dann haben Sie ein Nährgetränk, das Ihnen sehr schnell neue Kräfte zuführt. Ovomaltine ist meist schon in 10—20 Minuten vom Körper ausgenommen, belebt «lso schnell.
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Dr. A. Wander, G. m. b. G., Osthofen-Rheinhessen.
Kinder der Berge.
Roma» o»rr Snt. Sn-reo varet.
„Wann's Amely heimkommt!"
Der Mutter wurde es schließlich zum Mittelpunkt all ihres fürsorglichen Schaffens im Hause, und wie ein roter Faden Zog es sich durch all ihr Denken und Sinnen.
31.
Nicht alles, was der Frühling Heuer brachte, war Wachstum und Gedeihen. Er hatte einen schlimmen Gesellen im Gefolge: den Föhn, der Lawinen von den Bergen riß und zu Tal schleuderte, daß sie ganze Gehöfte zerschmetterten und Menschenleben vernichteten. Ströme von Gebirgswafsern schüttete er hinunter und bedrohte Städte und Dörfer mit Ueberschwemmungen. Flüsse und Bäche schlvollen zu einer Fülle an, daß sie nicht mehr Platz hatten in den Grenzen ihres Bettes und überschaumend liefen, wohin sie wollten. — Dazu barsten die Wolken unter Negenlasten, als ob sie das ganze Jahr nicht Gelegenheit gehabt hätten, sich zu entladen.
„A sakrisch Frühjahr!" sagten die Leute im Tal.
Auf den Bergen flog er indes mit blauen Schwalben- flügeln über die grünenden Matten und schleifte den goldenen Saum seines Mantels durch den Hochwald, daß es aussah, als hätte die Sonne sich mit tausend Strahlen darin verfangen. — Ueberhaupt, von weitem gesehen, hätte man ihn für ein unschuldiges, froh lachendes Kind halten können, das mit Blumen spielte nnd seine leirch- tssden Glieder in dem Silber der Gebirgsbäche badete.
Das dachte auch der Lehrer von der Kranzeinöd, als «r « der Mittagszeit zum Spitzzacken Hinaufstieg.
L*Btzdsm »Bitte keine fvBhe Rötx cmf s»«wn Wanzen
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87. Jahrgang.
Ihre Forderung nach Vereinheitlichung der Steuergesetzgebung unterstreichen, die, wenn sie durckigcführt wird, das deutsche Wirtschaftsleben wohltuend beeinflussen muß...
Ein Schloffcrmeifter teilt ein merkwürdiges Steuerkuriosum mit: Zum Kapitel Einkommensteuer kann ich Ihnen folgenden sonderbaren Fall Mitteilen: Mein Sohn ist Student und erhält von seinem Onkel aus der Schweiz zur Aufbesserung seines „Skudentenwechsels" und zur Anschaffung medizinischer Lehrbücher einen monatlichen Zuschuß von 150 Franken. Daraufhin ist mein Sohn zur Abgabe einer Cinkommen- steuererklärung seitens des Finanzamts aufgefordert worden..
Zu diesem letzten Bericht möchte ich gleich bemerken, daß der betreffende Studierende auch nach dem heutigen Steuerrecht einkommensteuerfrei bleibt, da vom Reichssinanznrinister eine Verfügung an die untergeordneten Behörden ergangen ist, deutsche Studenten hinsichtlich der ihnen von ihren ausländischen Angehörigen gewährten Unterhalts- und Studiengelder von der iEnkommensteuer frei zu stellen, auch wenn sic etwa die im Gesetz vorgesehene untere Einkonnnensteuergrenzc überschreiten sollten.
Me meisten Mitteilungen behandeln natürlich die Ungerechtigkeiten der bestehenden Gewerbesteuer und unterstützen lebhaft die Forderung nach deren restloser Abschaffung, weil gerade durch diese Steuer das Betriebskapital des Gewerbetreibenden aufgezehrt werde, das doch für den Fortbestand des Geschäfts unumgänglich notwendig sei. Ich war selbst zunächst erstaunt über die Menge der Zuschriften, da ich erfahrungsgemäß weiß, wie ungern im allgemeinen ein Handwerksmeister zur Feder greift- Umsomehr finde ich in dem Widerhall der vielen Austimmungserklärungen eine Bestätigung dafür, wie dringend die Forderung aller Kreise von Handwerk und Ge- Iverbe nach einer gründlichen Steuerreform ist.
Meinen eigenen Ausführungen möchte ich noch hinzufügen, daß die geplante Steuersenkung bald erfolgen muß. Es ist ein trübes Wirtschastskapftel, welches sich gerade in diesem Jahre abspielt. Ein bekannter Wirtschaftspolitik bezeichnet 1929 als das Jahr der Konkurse und Berg leichsverfahren. Me heutige gedrückte Wirtsckmftslage hat dazu geführt, daß der gewerbliche Gewinn derart gering ist, Laß im Durchschnitt gerade eben noch das Nötigste znm Lebensunterhalt des Gewerbetreibenden herausgeholt wird, nicht aber das erforderliche Mehr, aus dem Betriebskapital nnd Rücklagen geschaffen werden können. Me Gewerbesteuer in Verbindung mit der Einkommensteuer in ihrer fetzigen Höhe sorgen dafür, daß Kapitalbildung im mittleren Gewerbebetrieben ein unbekannter Begriff geworden ist. Es unterliegt Wohl keinem Zweifel, daß durch die Möglichkeit der Schaffung eines Betriebskapitals im deutschen Handwerk und Gewerbe letzten Endes auch eine gesunde Wirtschaft und Konsumkraft der gesamten Bevölkerung gewährleistet wird nnd besser für unser deutsches Volk ist, als wenn durch eine falsche Steuerpolitik die Grundfesten unserer ganzen Wirtschaft erschüttert werden. Der Weg zum wirtschaftlichen Wiederaufstieg wird nicht leicht sein. Manches Hindernis ist noch aus dem Wege zu räumen: der Leerlauf der Steuermaschine bei der Veranlagung der kleinen Einkommen, der unnütze Ausgabenballaft bei vielen Reichs-, Staats- und Gemeindeverwaltungen, das furchtbare Gespenst der Arbeitslosigkeit und anderes mehr. Soviel läßt sich aber bestimmt Voraussagen: jede Finanzreform wird ergebnislos verlaufen, die das unmittelbar werbende Kapital der Wirtschaft nicht stark entlastet. Der gewerbliche Mittelstand lehnt eine Zersplitterung der Steuernmßnähnren, welche nichts nützen, sondern die deutsche Wirtschaft noch mehr zugrunde richten, entschieden ab. Unsere Volksvertretung hat die schwere, aber dankbare Auf-
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lob.: ku. ftotli.
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Aussteuer- uncl WSseks-SssekStt.
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gäbe, durch eine entschiedene baldige Finanzreform und fühlbare Steuersenkungen die deutsche Wirtsä)ast zur Gesundung zurückzuführen.
Württemberg.
Stuttgart, 24. Dez. (Verbot der Einfuhr von getrocknetem Fleisch.) Durch eine Verordnung des Innenministeriums ist die Einfuhr von getrocknetem Fleisch aus dem gesamten Ausland verboten worden.
Stuttgart, 27. Dez. (Spielplan der Württ. L-andesthcater.) Großes Haus: Sonntag, 29. Dezember: Me Meistersinger von Nürnberg (6—11); Montag: Brüderlein fein — Me Puppenfee (7)6—9)6); Silvester-Dienstag: Me Fledermaus
(6) 4—9)4); Mittwoch: 1. Januar: Orpheus in der Unterwelt (7—10); Donnerstag: —; Freitag: Brüderlein sein — Me Puppenfee (7X-—9)4); Samstag: Margarete (7)6—10)4); Sonntag, 5. Januar: Earmen (7—10)4); Montag: Die Sizi- lianische Vesper (7—10); Menstag: Zar und Zimmermann
(7) 6—10)6); Mittwoch: Euryartthe (7)6-10)4). — Kleines Hans: Sonntag, 29. Dezember: Aschenbrödel (3)6—5)4) — Grand Hotel (8—10); Montag: Geschl. Vorst.: Die Kreuzeischreiber (7 )6 —9 X>); Silvester-Menstag: Sind wir das nicht alle? (8—10); Mittwoch, 1. Januar: Aschenbrödel (4—6)4) — Sind wir Las nicht alle? (7)6—9)6); Donnerstag: Napoleon oder die hundert Tage (8—10)4); Freitag: Geschl. Vorst.: Luther und Thomas Münzer (7)6—10); Samstag: Was Ihr wollt? (7)6—10); Samstag, 5. Januar: Aschenbrödel (4—6)4) — Sind wir das nicht alle? (7)6—9)6); Montag: Aschenbrödel (4—6)4) — Die andere Seite (7)6—10)4); Dienstag: Napoleon oder die hundert Tage (8—10); Mittwoch: Geschl. Vorst.: Me andere Seite (7)6—10)6) Uhr.
Stuttgart, 27. Dez. (Beschlagnahme einer Druckschrift.) Am 24. Dezember wurde in der Arbeiter-Buchhandlung die Broschüre „Mobilmachung gegen Mobilmachung" beschlagnahmt. Das Amtsgericht Stuttgart hatte in einer Sitzung vom 17. Dezember die Beschlagnahme für das ganze Reich verfügt. Die .Kriminalisten fanden lt. „Südd. Arbeiterzeitung" nur noch einen unverkauften Rest der in 5000 Exemplaren vertriebenen Schrift vor.
Tübingen, 27. Dez. (Der neue Rektor der Universität.) Zum Rektor der Universität für das Studienjahr 1930/31 wurde vom Senat der Professor für semitische Sprachen, Dr. Litttnann, gewählt. Ter früher in Straßburg, Kairo, Güttingen und Bonn tätige Gelehrte wurde 1921, an Stelle von Professor Dr. Seybold nach Tübingen berufein Zahlreich sin- die wissenschaftlichen Abhandlungen, auf Grund derer Prof. Dr. Litttnann in der ganzen internattonalen Gelehrten weit bekannt ist.
Bucha« a. F., 27. Dez. (Schwerer Unfall mit Todessolge.) Ein trauriges Weihnachissest war einer Familie in Kappel bei Buchau beschieden. Gemeindepfleger Blank fiel Donnerstag mittag beim Futterholen vom Oberling seiner Scheune auf die Treppe herab. Sein Knecht, der ihn znm Essen holen wollte, fand ihn bewußtlos in seinem Blute liegend. Der herbeigerufene Arzt überführte ihn in das Krankenhaus in Buchau und stellte einen doppelten Schädelbruch fest. Andern Tages erlag der Verunglückte seinen schweren Verletzungen.
.. Frankenhofe», OA. Ehingen, 27. Dez. (Drillinge.) Eine schöne Weihnachtsbescherung wurde den Nord. Fatznacht, Amtsdienerseheleuten hier, zuteil, nämlich Drillinge, zwei Mädchen und ein Knabe, welch letzterer eine Viertelstunde nach der Geburt mit Tod abging. Me Mutter und die zwei noch lebenden Mädchen sind munter.
Leutkirch, 27. Dez. (Der Vermißte von Frauenzell erschossen ausgefnnden.) Der Gütler und Mechaniker Joses!
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iliren l.ieb!iny von V/Mrisein.
aufblühe», »nü auf feiner Stirn tagen Schalten, die
kemes der üode», spielende» Lüftchen z« verwehen imstande war.
Von fern fah er die Leute der Spitzzackeneinöd unweit des Gehöftes bei der Kartoffelsaat, während das Vieh sich auf der höhcrgelegenen Alm tummelte.
Der Grösster zog mit einem Ochsengespann die Furchen, wohinein die Bäuerin und die junge Magd die Knollen legten. Und der Bub tat sich wichtig mit feiner Kiepe auf den Schultern, ihnen zutragend, soviel er zu schleppen vermochte.
Die Bäuerin runzelte die Stirn, als sie des eilig zuschreitenden Mannes ansichtig wurde. Dennoch legte sie den Sack mit den Kartoffeln, den sie wie eine Schürze vorgebunden hatte, ab und ging ihm entgegen.
„Grüaß Gott!" sagie sie nicht gerade einladend, denn zu dieser Tageszeit war man im Frühling nicht auf Besuch gerüstet. „Was bringt den Herrn Lehrer so früh als in der Spitzzackeneinöd."
„Ich hätt' a Wort mit der Bäuerin allein z'reden."
Der Frau wurde mit einem Male so beklommen, als ob sie an Kurzatmigkeit litte. Was war's mit dem Lehrer? Er sah aus, als ob seine sonst so freundlichen Gedanken auf mühevollen Pfaden wandelten.
Sie lockerte ihr Kopftuch. In ihren Schläfen begann ein Bohren und Hämmern. Sie gab dem aber nicht nach. Fest auftretend, schritt sie dem Hause zu.
„Möcht' der Herr Lehrer «it i« die Stube« '»ein- kormnen?"
„Neffr", entgegnete er und setzte sich auf die Bank vor der Tür. „Was i z'sagn hoab, wird mir leichter unter freiem Himmel. Es ist does: Die Frau muß sich für die Frühjahrsarbeit nach aner andere« Magd «mtu», derweil die Bethl auf a andere TtBÜ' notwendiger wor'n ist «W m der Spitzackeueiniid."
Wie em Hieb säusle es auf die Frau nieder. Als ob sic sich duckte, so setzte sie sich aus das andere Ende der Bank und hielt die Hand vor die Augen. Doch gleich Wied,r richtete sie sich straff.
„Könnt' der Herr Lehrer sich nit amoal irren?"
„Diesmal nit, Bäuerin! I Hab' die Nachricht kriagt, daß unten in der Oberau a Muatter krank zum Sterben liagt. Vor a Joahr oder zwoa, da hat's zwoa Söhn' und a Tochter um sich g'habt. Heuer liagt's allein und verlassen auf ihrem Krankenbett. Ihr Aeltester is amoal zum Totenkirchl 'gangen und nit wieder heim'g'kehrt. Der andere ist fern im Dienst und kann nicht bei ihr sein. Die Tochter ist eines Tages fortg'gangen, weil's a kranke Seel' hat und a ungnate Liab, die's überwinden wollt' bei harter Arbeit in der Einsamkeit und bei stillen, guaten Menschen. Mir will's halt b'dünken. sie hätt's überwunden, ihre Seel' war g'sund word'n und die arme kranke Muatter brauchte nimmer vor Sehnsucht nach der einzigen Tochter zu vergeh'n."
Die Bäuerin schluckte ein paarmal heftig. D.ie großen, groben Hände lagen ihr schwer, wie aus Holz geschnitten, im Schoß. Mit einem Ruck erhob sie sich von der Bank. Sie legte die Hand vor die Augen, und einige Schritte vortretend, rief sie mit harter, ble-berner Stimme: „Bethl — kimmst' amoal her! Aber leg' die Schürz' mit der Saat vorsichtig nieder, daß nix umkommen tunt. Der Bua soll derweil a poar Knollen in die Furch' stecken."
Ohne Hast tat das Mädchen, wie ihm geheißen wurde.
„Grüaß Gott, Herr Lehrer!" sagte sie ruhig, und dann zu der Bäuerin: „Gelt, Muattele, was soll's?"
Wieder schluckte di« Frau — das fürchterliche Würge« jtbermannte sie. Sprechen konnte sie nicht. So dsstete sie stumm auf d»n Lehrer.
Kortseb»»»