Meuten hat einer ne zurückgezahlt. ^ Unterschlagungen ^ mehreren Tausend den zehn Personen M nunmehr hinrech^ >esehle w'.eder ausgehob-,

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tag jährt sich zum zehnt-, Ural annektiert hat. Au- eine Reihe von Tranen mackste am Mittwoch v^. t in dem Bürgernieiste, gte das furchtbare GM härter noch als die lst de das Herz der Tiro« trmge. Jeder Schlag ki Brenners geführt tver!» bgriff gegen ^ die d-uM ultur, verletze auch Nord volle die Landeshauptslek instcht und das Gerecht ien, sie wolle sich vielimh» ruftn, das sich hoch G Als Vertreter der.tza^ die Gemeindevertretli-j mmls die UngerechtiM wie es auch niemals G gerechten Sache der Stz ölirgermeisters wurde k, chen. Abends fand in ds -s eine große offiziell, hwu-r Nordtirols einem

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87. Jahrgang.

M 238.

DeMcdlanb

Eckener über die Polarfahrt. ,

Dr. Eckener äußerste sich gegenüber einem Mitarbeiter des Berliner Tagebl." über die Polarfahrt, die bekanntlich im Aufträge der Aero-Arkttk im kommenden Frühjahr unter­nommen wird. Er erklärte, der Chartervertrag sei bereits Unterzeichnet. Ueber die Besprechungen mit Professor Flausen Und anderen Vertretern der Gesellschaft und über die Vor­aussetzungen der Fahrt erklärte Dr. Eckener, in einiger Zeit werde man mit den verschiedenen Umbauten und Einbauten von Apparaten in das Luftschiff beginnen. Die Kosten würden ziemlich erheblich sein. Er habe bisher wegen der Versicherun­gen mit den Versicherern persönlich unter der Voraussetzung abgeschlossen, daß er selber das Luftschiff führe. Die Polar­fahrt jedoch werde er nicht führen, sondern Kapitän Lehmann, der den Vrsicherern als zuverlässiger Führer bekannt sei. Nie­mand von der Besatzung könne zur Ausführung der Polar- sichrt gezwungen werden. Man brauche also freiwillige Mel­dungen und mau ist dabei, diese Liste zusammenzustelleu. Ob die Aero-Arkttk in der Lage sein werde, alle voraussichtlich sehr schweren Bedingungen zu erfüllen, wisse er nicht. Ihm sei bekannt, daß die Nero-Arktik reichliche Zuwendungen erhalte «nd ihre Presse- und Publikationsrechte gut untergebracht habe. Sobald die neue Werfthalle beendet sei, werde eine weitere Halle aus dem Flugplatz Löwenthal errichtet werden. Diese Halle werde voraussichtlich dieselben Ausmaße haben wie die jetzige neue Halle. Sie solle dazu dienen, die neue Werft­halle für Neubauten zu entlasten und leichtere Aufstiege und Landungen für denGraf Zeppelin" zu ermöglichen.

Barme» i» Geldverlegenheit.

DieKönische Zeitung meldet aus Barmen: Der kommis­sarische Oberbürgermeister der Wupperstadt, Dr. Hartmanu, hat in einer Verfügung in sämtlichen Dienststellen der neuen Wupperstadt angeordnet, daß bis auf weiteres alle begonnenen Bauteil stillgelegt werden müssen und neue nicht begonnen werden dürfen. Auch alle Grundstückskäufe müssen vorläufig unterbleiben. Begründet werden diese Maßnahmen mit dem übergroßen Geldmangel, der sich bei der Ueberprüfuug der von den verschiedenen Dienststellen der neuen Stadt angefor- derten- Beträge für die nächsten drei bis sechs Monate ergeben hat. Alle Versuche, das Geld darlehensweise oder auf dem Anleiheweg zu bekommen, sind bis jetzt vergeblich gewesen. Zu der Knappheit auf dem Anleihemarkt gesellt sich die schlechte Wirtschaftslage, die sich in den hinter den Erwartungen stark zurückgebliebenen Stcuererträgeu widerspiegelt, doch werden die Bemühungen fortgesetzt, um die Wege für eine neue An­leihe zu ebneil, um aus deren Ertrag wenigstens die Bauten für die lebensnotwendigen Betriebe, wie für das Wasserwerk in Elberfeld und Elektrizitätswerk in Barmen fortführen zu können Der kommissarische Oberbürgermeister Dr. Hartmanu und der Finanz dezernent der vereinigten Stadt haben sich deshalb nach Berlin begeben.

Der Fall Sklarek.

Berlin, 10. Okt. Zwischen der Staatsanwaltschaft und dem Bürgermeister Scholtz ist gestern abend vereinbart worden, daß alle Ermittlungen und Vernehmungen von städtischen Beamten in der Betrugsaffäre Sklarek von jetzt ab allein von der Staatsanwaltschaft geführt werden sollen. Infolgedessen hat der Bürgermeister die von ihm eingeleitete Untersuchung ein­gestellt. Ebenso ruht bis auf weiteres die disziplinarische Verfolgung der belasteten städtischen Persönlichkeiten. Die Rote Fahne" fährt fort,auszupacken". Sie teilt mit, daß der Oberbürgermeister Bötz von den Sklareks erhebliche Sum­men erhalten habe, um ein Defizit des Gastspiels der Mai­länder Scala zu verhindern und die Turn- und Sportwoche zu finanzieren. Weiter wird behauptet, daß der Oberbürger­meister Böß bereits vor zwei Jahren durch einen Einschreibe­brief an seine Privatadresse auf die Korruptionsaffäre auf­merksam gemacht worden sei, entgegen den Angaben des Bürgermeisters Scholtz diesen Brief aber unterdrückt und nicht den aktenmäßigen Weg habe gehen lassen.

Grzefinski über das Volksbegehren.

Berlin, 9. Okt. Heute begann- im preußischen Ministerium öes Innern unter dem Vorsitz des preußischen Ministers des assnern, Grzefinski, eine Konferenz der Ober- und Regierungs- p^ßdenten Preußens, an der außer den Chefs der Provinz- «nd Bezirksbehörden Preußens die leitenden Beamten des preußischen Ministeriums des Innern und Vertreter sämtlicher anderer preußischer Ressorts teilnahmen. Der Minister führte m ferner einleitenden Ansprache aus, daß die politische Lage Mar ernst sei, aber durchaus nicht bedrohlich. Die ungeheure Elastung der Allgemeinheit ist dem verlorenen Krieg zuzu- Ichrewen. In dieser Situation bedeutet das Volksbegehren gegen den Fjoung-Plan weniger eine außenpolitische Gefahr als eine innerpolitische Belastung, denn es ist Las Mittel, um AE», was dem Heutigen Staat ablehnend oder feindlich gegcn- uversteht, zu sammeln-, um so in der Zusammenfassung die r"ElaindIichen Kräfte bedrohlicher zu gestalten. Es ist des­halb Pflicht sowohl der Reichs- wie auch der Staatsregieruug, gegen dieses Beginnen Stellung zu nehmen, da die Kreise,

Nw zu dem Volksbegehren zusammengefunden haben, im Etzten Ziel an den politischen Fundamenten des heutigen AsEks z-u rütteln beabsichtigen. Reichs- und Staaisreg-ierung Mlinen sich daher nicht nur mit der Abwehr begnügen, sondern « Eib alles tun, um Aufklärung über die Ziel« des ^mrsbegehrens zu verbreiten. Der Reichsinnenminister Seve- nIt gestern abend im Rundfunk eine Rede über das ^mksbegehren, das er als aussichtslos bezeichnet«. Im einzel­nen zerpflückte der Redner die vier Paragraphen des Gesetz­

entwurfs, indem er vor allem betonte, daß keine deutsche Regierung bisher die Kriegsschuldlüge anerkannt habe und daß auch seine Ablehnung des Volksbegehrens durch das deutsche Volk niemals als Anerkennung dieser Versailler Lüge zu be­trachten sei. Der Poring-Plan sei zwar immer noch furchtbar hart für das deutsche Volk, und sicher bald revisionsbedürftig, aber doch wesentlich besser als der Dawes-Plan.

Ausland.

Innsbruck, 10. Okt. Seit dem 1. Oktober sind bekanntlich sämtliche deutschen Aufschriften in Bozen verboten. Wie sich nunmehr herausstellt, müssen selbst die Inschriften der Schleifen von Kranzspenden bei Beerdigungen in italienischer Sprache abgestrßt sein. Schleifen mit deutschen Inschriften werden be­schlagnahmt. Auch die abgesandten Trauerkarten dürfen lediglich in italienischer Sprache abgesaßt sein.

Otto Bauer über Schutzwehrpn und Hermchchren.

Wien, 10. Okt. In der gestriges Sitzung des Sozialdemo­kratischen Parteitags erklärte Dr. Otto Bauer, indem er auf das Wachstum der österreichischen-Partei verwies, daß mau zur Abrüstung auch des republikanischen Schutzbundes ent­schlossen sei, wenn auf der bürgerlichen Seite das gleiche Be­streben vorliege. Die Bersassungssorderungeu der Heimwehren seien unannehmbar. Weder die Heraussetzung des Wahlalters auf 24 Jahre noch eine lange Seßhaftigkeit für das Wahlrecht wäre zu ertragen. Vor allem lchnt man die Entrechtung Wiens gegenüber den Ländern ab., Dagegen könne man nach reichsdeutschem Beispiel einen Winschastsrat und auch einen Reichsrat einführen. Der Redner schilderte die verheerende Wirkung, welche die Heimwehrdrohungen für die österreichische Wirtschaft hatten, und daß man zum ersten Mal wieder seit der Inflation die Flucht vor der Währung sieht. Schon hätten Banken mittels Flugzeug Dollarnoten nach Oesterreich kommen lassen müssen. Die Abhebungen hätten einen beunruhigenden Grad erreicht. Die Arbeiterschaft sei zum Frieden gewillt, aber auch dank ihrer Kraft entschlossen, sich bis zum äußersten zu verteidigen, falls man sic ihrer Rechte berauben sollte.

Ge>en Woldemaras.

Kowno, 10. Okt. Die Polizei verhaftete die Kownoer Schauspielerin Kumite. Die Verhaftung erregte in Kowno großes Aufsehen, weil die Schauspielerin die Ratgeberin und intime Haussreuudin Woldemaras' war. Nkrch dem Sturze Woldemaras' war ihr Haus der Sammelpunkt der aufrühre­rischen Elemente gegen die neue Regierung. Bei einer Haus­suchung wurde sehr belastendes Material. ausgeftrnden und darnach die Verhaftung vorgeuommen. Die Schauspielerin ist wegen Gefährdung der Ordnung nach dem Kreis Rokiki ver­bannt worden. Das Erscheinen der faschistischen Zeitung Fautos Kelias" ist von der Pressezensur wegen ihres gehäs­sigen Tones gegen die neue Regierung unterbunden worden.

Kein Rnumunssbegin« in öer dritten Zone.

Pnris, 10. Ott. Das Kriegsministerium teilt folgendes mit:Gewisse Truppenverschiebungen, die mit dem Rückzug des freiwerdeuden Teiles der Besatzungstruppen im Rheinland und mit der Ausbildung eines großen Teiles der zu den Ein­heiten der Besatzungsaumee gehörenden Rekruten in Frankreich zusammenhäugen, werden von einigen Personen als der Be­ginn der Räumung der dritten Zone verzeichnet. Diese Aus­legung ist falsch. Die Räumung der dritten Zone wird nur unter den von der Regierung ausgestellten Bedingungen statt- fiuden. Die von der zweiten in die dritte Zone herübergenom- menden Bestände sind dazu bestim-ntt, die Lücken aufzusüllen, die hier durch die Rückkehr der in diesem Monat frei-werdenden Truppen entstanden sind." In gleicher Weise wie der Kriegs­minister Paiulevb hat auch der Lustfahrtminister Laurent- Eynae vor der Finanzkommiffion der Kammer bei der Prü­fung des Etats für. 1930 einen Zusatzkredit im Betrag von fünf Millionen -Franken für die Unterbringung und den Unterhalt der aus dem Rheinland zurückzuziehenden Fliegertruppen ver­langt. Laurent-Ehnac teilte bei dieser Gelegenheit mit, der Generalstab habe beschlossen, das in Mainz liegende französische Flieg-erregiment im April nächsten Jahres abzurusen.

Die Aussichten der Saarkonferenz.

Paris, 10. Ott. Die Vorbesprechungen der französischen Saardelegation schreiten nur sehr langsam vorwärts. Ikach einer von maßgebender französischer Seite gemachten Mit­teilung ist es sehr zweifelhaft, ob die Saarkonserenz zu Be­ginn der nächsten Woche zusammentreten könnte. Man zeigt sich im allgemeinen skeptisch über den Verlauf der Konferenz und läßt durchblicken,daß die Verhandlungen langwierig sein könnten."

Schwedische Kommunisten unter sich.

Stockholm, 10. Ott. Die Spannung, die seit längerer Zeit im Lager der schwedischen Kommunisten bemerkbar ist, machte sich gestern durch einen Gewaltstreich Luft. Etwa fünfzig radikale Kommunisten drangen in das Parteilokal ein, wo sie schwere Verwüstungen anrichteten. Den inzwischen herbei­geeilten Mitgliedern der Mehrheitspartei, die sich nicht dem Diktat Moskaus beugen wollen, gelang es jedoch, die feindlichen Brüder hinauszuwerfen. Darauf versuchten die Linkskommu nisten, die Redaktion des ParteiorgansFallet Dag-blad Poli tiken" zu stürmen, wurden- jedoch von dem Personal und der inzwischen herbeigerusenen Polizei zurückgeschlagen. Der ge­mäßigt« Flügel der Kommunisten- bat somit vorläufig nach wie vor di« Leitung der Partei in der Hand.

Venizelos über Dtresemnn«.

Athen, 10. Ott. Ministerpräsident Venizelos stattete gestern dem internationalen Friedenskongreß einen Besuch ab und hielt dabei eine Ansprache znm Gedächtnis Stresemanns. Der

oerstorbene große deutsche Staatsmann sei auch ein großer Europäer gewesen.Ich bewundere seinen Mut," sagte Veni­zelos,daß er von 1923 an die Versöhnung mit den früheren Feinden im Weltkrieg verlangte. Mögen alle Politiker den gleichen Mut ausbringen. Wie viele Katastrophen könnten der Wett durch dieses Beispiel erspart werden. Ich glaube, daß Stresemanns Politik Gefolgschaft finden wird, vielleicht sogar bei jenen in- seinem Lande, die bis dahin die Politik Strese­manns bekämpft haben."

Aus Stadt und Bezirk,

Neuenbürg, 11. Okt. Gestern traf die Trauernachricht hier ein, daß Frau Dekan Anna UhI in Gaildorf nach länge­rem Leiden verschieden und ihrem im April v. I. verstorbenen Gatten, Herrn Dekan Uhl, der lange Fahre hier segensreich wirkte, im Tode nachgesolgt ist.

(Wetterbericht.) Ueber Skandinavien liegt ein größeres Tiefdruckgebiet, Lessen Ausläufer nach Mitteleuropa Vordringen. Für Samstag und Sonntag ist kühles, wechselnd bewölktes und zu einzelnen Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten.

Birkeufelb, 8. Ott Die Sozialdemokratische Par­tei verband am Sonntag eine Herbstfeier mit der Ehr­ung der 25- bezw. 30jährigen- Parteijubilare. Als Festredner wurde Laudtagsabgeordueter Schuler-Stuttgart gewonnen. Mitwirkende waren die Feuerwehrkapelle, der Sängerbund und die Sängerabteilung des 1. Fußballklubs. Der Vorstand, Genosse Brenner, leitete die Feier ein mit einer sinnreich gehaltenen Begrüßungsansprache, in der er insbesondere der Jübilare gedachte. Stach einem Musikstück und dem Chor des Sängerbundes «Märzlust" übernahm der Redner, Genosse Schüler, die Festrede. Draußen in Wald und Feld hat der Herbst seinen Einzug gehalten, Herbstzeit ist Erntezeit und so ist auch bei zwölf Birkenselder Männern der Herbst angebrochen. Schulter cm Schulter haben sie 25 ja 30 Jahre für die erhebendste aller Menschheitsideen, den Sozialismus, gekämpft und sich die Aufgabe gestellt, die Menschheit aus den Fesseln des Kapitalismus herauszuziehen und sie einem höhe­ren Menschentum entgegenzuführen. Wer weiß, wieviel Opfer und Arbeit ein solcher Kampf erfordert, weiß diese Männer zu schätzen; aber es war für sie ein köstlich Ding zu wirken und zu schaffen an der Befreiung der Menschheit. Red,rer zeich­nete ein Bild von der Entwicklung des Sozialismus seit dem Bismarck'schen Sozialistengesetz; Krieg und Inflation hat der Partei so manchen Schlag- versetzt, die Verfassung in Weimar hat nur einen Teil unseres Programms zur Erfüllung ge­bracht, wir stehen aber mitten drin im Uebergcmg vom Kapi­talismus zum Sozialismus. Es geht darum, welche Grund­elemente der Verfassung den Stempel ausdrücken. Nach ÄNa­poleon ist Politik Schicksal und wenn wir uns nicht darum kümmern, kümmert sich die Politik um uns, das hat der Welt­krieg mit seinen abscheulichen Wirkungen gezeigt. In der S.P.D. lebt etwas vom Geiste Fausts, daß nur der Freiheit verdient, der sich bemüht, sie zu erobern. Unser Tag ist nicht nur ein Freudentag, sondern ein Tag des Gelöbnisses, unsere Alten zu ehren, deren Wahlspruch war: Dir leb ich, dir leid ich, dir sterb ich, dein bin ich tot und lebendig! ALach einem feierlichen Musikstück ging sodann Vorstand Brenner aus die Vorgeschichte des hiesigen Ortsvereins der S.P.D. über. Am 4. April 1897 fand sich eine kleine Schar Gleichgesinnter zusammen, leider hat der Tod so manche Lücke gerissen, aber auch derer, die von uns geschieden sind, wollen wir gedenken. Unter schwierigen Verhältnissen, von denen sich die heutige Jugend gar keine Vorstellung machen kann, haben sie für Ideale gekämpft, bei Wind und Wetter unter finanziellen Opfern, ja selbst auf die Gefahr hin, verprügelt oder ver­haftet zu werden, haben sie mitgewirkt am politischen Ge­schehen. Ihre illamen sind folgende: Johann Vollmer, Heinrich Feiler, Karl Wessinger, Karl Vollmer, August Vollmer, Emil Aym-ar, Robert Eisele, Fritz Beckh, Karl Roth, Wilhelm Wildprett, Leonhard Dangelmayer und Josef Bayer. Nack- Ueberreichung eines Gesckienkes in Form eines Früchtekorbes und herzlichen Glückwünschen, die Genosse Schüler den Jubilaren vom Landesvorstand und der Landtagsfraktion- überbracht hat. er­griff Genosse Becky in seiner bekannt geistig hochstehenden und würzigen Art das Wort, um vor allem den Dank im Namen aller Jübilare für die Ehrung aller Mitwirkenden auszudrücken, insbesondere dem Sängerbund, der all die Jahre hier alle Veranstaltungen unserer Partei verschönert hat. Er zeichnete einen Abriß aus der damaligen, der Anfangszeit, wo Birkenseld noch im ganzen Bezirk der Sauerteig war. von hier aus mußte die Idee unter den schwierigsten Umständen in die entlegensten Orte des Schwarzwaldcs getragen werden; daß die Jugend sich nicht mehr um Politik kümmert, rührt davon her, daß sie so viele Errungenschaften der Partei an­getreten hat. Er, der selbst Anhänger des Sportes ist, müsse leider bemängeln, daß neben dem Sport keine Politik getrieben werde, denn der Menschen Schicksal werde in der Politik be­stimmt. Nachdem Photograph Stadelmann in Tätigkeit ge­treten war, um unsere verdienten Akten aus der Platte fest­zuhalten, wurde die Feier mit Musikstücken, Gesangscinlagen des Sängerbundes und Quartetts, letzteres mit seinem origi­nellenSchneiderlied" und komitischen Vorträgen eines hie­sigenOriginals" fortgesetzt und fand mit Tanz ihren Ab­schluß. Allen, die zum Gelingen dieser denkwürdigen Feier beigetragen haben, sei hier nochmals herzlicher Dank gesagt. 8.

WSrttemltzers-

Herltzr«»», 10. Okt. (Eine Ifichtigstellnng.) Der Syndikus