menstöße ereigneten sich an der Lorenzkirche, wo es Verwundete und einen Toten gab und ein Lokal demoliert wurde. — Adolf Hitler hat soeben einen Tagesbefehl herausgegeben, der durch Autos verbreitet wird. Er befiehlt sämtlichen Nationalsozialisten, sich sofort in ihre Quartiere^zu begeben oder in die Säle, in denen Versammlungen stattsinden. Wird ein Nationalsozialist nach einer Stunde noch, auf der Straße angetroffen, wird er aus der Partei ausgeschlossen.
Die Bestattung Königbauers.
München, 4. Aug. Die am Samstag unter ungeheurer Beteiligung auf dem Münchner-Westfriedhos erfolgte Bestattung des bayerischen Landtagspräsidenten Dr. Königbauer, gestaltete sich zu einem großen Staatsakt. Mit dem Ministerpräsidenten Dr. Held waren fast sämtlick)e Minister und Staatsräte erschienen, ferner der Reichsgesandte von Haniel, die Gesandten von Preußen, Sachsen und Württemberg, der Staatssekretär von Franck von der Reichsbahngesellschaft und eine fast unübersehbare Zahl von Vertretern aller Teile des öffentlichen Lebens und aller Schichten des Volkes. Der erste Vizepräsident des Landtags, Erhardt Auer, Ministerpräsident Dr. Held, der Reichsgesandte von Haniel, der Vorsitzende der Landtagsfraktion der Bahr. Volkspartei, Abg. Wohlmuth, der Parteivorsitzende, Abg. Schiffer, sowie die Wortführer der Landtagsfraktion der Sozialdemokraten, des Bauernbundes, der Deutschnationalen, der Nationalsozialisten und der Deutschen Volkspartei gedachten in ehrenden Nachrufen der Verdienste des Landtagspräsidenten, an dessen Sarg auch von zahlreichen anderen Sprechern Kränze niedergelegt wurden. Nach Beendigung der Trauerfeier setzte sich ein mächtiger Trauerzug zum Grab in Bewegung. Unter den Klängen des Präsentiermarsches sank der Sarg ins Grab. Die Trauerfeier war eine überwältigende Kundgebung des ungewöhnlichen Ansehens, das der Verstorbene in allen Teilen der Bevölkerung genoß.
Die „Verfassungsfeier" der Kommunisten.
Berlin, 4. Aug. Der „Vorwärts" ist beunruhigt, weil ihm hinterbracht worden ist, daß die Kommunisten die Verfassungsfeier am 16. und 11. August planmäßig zu stören beabsichtigen. In einem Rundschreiben an die kommunistischen Funktionäre werden unmißverständliche Anweisungen erteilt, wie man namentlich den Reichsbannerleuten die Festfreude verekeln könnte. So sollen an sämtlichen Ausmarschplätzen des Reichsbanners Gegenkundgebungen inszeniert werden. Den als Haupttresspunkt in Aussicht genommenen Bülow-Platz wollen die Kommunisten noch vor Ankunft des Reichsbanners mit eigenen Leuten besetzen. Die Einzelheiten der kommunistischen Gegendemonstrationen sollen noch in vertraulichen mündlichen Besprechungen der Funktionäre ausgebrütet werden. Man wird sich also darauf gefaßt machen müssen, daß die Verfassungsfeierlichkeiten nicht den ruhigen Verlauf nehmen, wie in den Vorjahren. Daß die Kommunisten tatsächlich Störungspläne verfolgen, wie sie das sozialdemokratische Hauptorgan hier andeutÄ. geht auch aus einer längeren Betrachtung hervor, die unter der Spitzmarke vom 1. bis 11- August in der „Roten Fahne" angestellt wird. In dem Artikel kommt, wenn auch von einem „politischen Sieg" gefaselt wird, die Enttäuschung über den offenkundigen Mißerfolg des mit so viel Tam-Tam angekündigten Antikriegstages vom 1. August zum Ausdruck. Es wird gescholten auf die „sehr vielen Zweifler, kleingläubigen Pessimisten, mutlosen Funktionäre", die kein Vertrauen in den Erfolg des 1. August gesetzt hatten. Es ist von „müden Cadres" die Rede und drohend heißt es weiter, daß in Zukunft solche Depressionsstimmungen" keineswegs geduldet werden dürften. Die Arbeiterklasse dürste am 11. August nicht stumm bleiben, sie dürste an diesem Tage nicht zu Hause sitzen, sondern müsseihren „unauslöschlichen Hatz gegen die Ausbeuter der Republik, ihre Bereitschaft zum Kamps gegen die Mörder-Demokratie" demonstrieren. Herrn Zör- giebel und seinen Schutzmannschaften stehen also aller Voraussicht nach wieder heiße Tage bevor.
Für Entpolitisierung der Minderheitenfrage.
Berlin, 4. Aug. Der Verband der nationalen Minderheiten in Deutschland, der die Polen in Oberschlesien und im
Zwmgs-Versteigemg.
Am Dienstag den 6. Angast 1929, vormittags 10 Uhr, kommen in Neuenbürg öffentlich gegen Barzahlung zum Verkauf:
Ein Spiegelschrank, 3türig, eichen, ein Waschtisch mit Marmor und Spiegel, ein Klubsosa, ei» Chaiselongue, ein Klub- sosa, ein Vertikow. Hartholz, ein Kleiderkasten, Hartholz.
Zusammenkunft am Rathaus in Neuenbürg.
Hildenbrand. Gerichtsvollzieher.
Die Gemeinde verkauft zwei zum Schlachten geeignete
Zarren.
Schriftliche bedingungslose Angebote, lautend auf das Pfund Lebendgewicht, sind bis spätestens Freitag den 9. August 1929, an die Gemeindepslege einzureichen.
Calmbach, den 3. August 1929.
Gemeindeppege.
Dobel.
Ein 7 Monate altes
und
me
empfiehlt
E. Meeh'fche Buchhandlung
Inh.: D. Strom.
Zucht- Rind
und eine gute
Milch-Xuh
verkauft
Wilhelm König.
beim Forsthaus.
Industriegebiet, die 60 000 Wenden in der Lausitz, die 10 000 Dänen in Nord-Schleswig und ein paar hundert Friesen umfaßt, läßt eine „Deklaration zur europäischen Minderheitenfrage" herausgeben, die er znr Richtlinie seines Handelns nehmen will. Die Kultur-Autonomie wird darin als nicht realisierbar bezeichnet und statt dessen der „kulturelle Mutualismus" vorgeschlagen, ein reichlich dunkler Begriff, der soviel wie „billige Gegenseitigkeit" bedeuten soll. Ebenso unklar und verschwommen mutet die Forderung an, den Völkerbund durch einen „europäischen Kulturbund" zu ergänzen, der, so wird erläuternd hinzugefügt, das Organ der unpolitischen Kräfte der verschiedenen Volkstümer sein soll. Endlich wird der Jrredentismus abgelehnt und — ein gewiß wünschenswerter, aber vorerst utopischer Wunsch — die Entpolitisierung der Minderheitenfrage verlangt.
Gegen die Fallschirmabsprünge.
Bei aller Begeisterung für das Flugwesen werden gegen die häufigen gefährlichen Fallschirmabsprünge und Trapezvorführungen am fliegenden Flugzeug, die in letzter Zeit zu gehäuften Unfällen geführt haben, immer stärkere Bedenken laut. Eine Reihe deutscher Länder hat diese Art von Vorführungen verboten und auch der Deutsche Luftsahrtverband stand wiederholt vor der Frage, von sich aus auf derartiges zu verzichten. Auch in England und Amerika bestehen einschränkende Bestimmungen. Beim Evang. Landeskirchentag ist nun nach einer Meldung des Ev. Pressedienstes kürzlich eine Eingabe in dieser Sache eingelausen, die eine eindeutige Stellungnahme zur Schärfung der Gewissen wünscht, damit auch in Württemberg eine halsbrecherische und leichtfertige Sck)auslie- gerei unmöglich werde.
Zwei Stuttgarter i« den Bergen abgestürzt.
Bern, 4. Aug. Am Sonntag stürzten 2 Touristen aus Stuttgart im Montervsagebiet an der sogenannten Dufour- Spitze tödlich ab. ^me llköpfige Bergungskolonne brachte die Leichen zu Tal. Der Vorfall Wurde vom Gormergrat aus beobachtet, von wo aus die beiden Verunglückten aus dem Gletscher liegend gesehen werden konnten. Der Tod muß unverzüglich nach dem Absturz eingetreten sein. Bei den Abgestürzten handelt es sich um die Herren Rechnungsrat Wagner und Albert Ganzmüller. Die Verwandten der beiden Toten wurden durch die Zermatter Polizei von dem Unglück benachrichtigt. Die beiden Abgestürzten waren um 6 Uhr bei der Betempshütte eingetroffen, was als recht spät bezeichnet wird, und waren um 15 Uhr erst im Silbersattel am Nordrand der Dufoursüdspitze angelangt, wo sich das Unglück ereignete. Sie stürzten aus etwa 400 Meter aus den Gletscher hinunter. Die Bergung der Leichen konnte ohne Schwierigkeiten bewerkstelligt werden. Sie wurden mit Schlitten bis zur Riffelalp und von dort nach Zermatt mit der Bahn geführt.
Ei« Verzniigungsbilmpfer gerammt.
Paris, 4. Aug. Auf der Reede von Ostende ereignete sich heute nachmittag eine entsetzliche Katastrophe. Ein Vergnügungsdampfer, auf dem hupdert Ausflügler, unter ihnen zahlreiche Deutsche, Franzosen und Engländer Platz genommen hatten, wurde kurz nach seiner Abfahrt von einem Schleppdampfer gerammt. Das Schiff wurde in der Mitet getrosten und förmlich entzweigeschnitten. Es versank in wenigen Augenblicken. Alle Passagiere sielen ins Wasser. Unverzüglich wurde Hilfe für die mit Len Wellen Kämpfenden organisiert. Nur 10 Passagiere konnten gerettet werden. Andererseits wurden bereits 10 Leichen geborgen, lieber das Schicksal der übrigen 80 Schiffbrüchigen liegt zur Stunde noch keine Nachricht vor, doch muß man leider befürchten, daß die Katastrophe erschreckend viel Opfer gefordert hat.
dem Sturmwind entgegenstellte, verwüstet. Me Straßen Reisfelder sind unter Wasser gesetzt. Ganze Wälder wuch, geknickt oder entwurzelt. In den Städten Nanm-Dinh M Lai-Dinh werden 40 Tote gezählt. Der sogenannte Rote M wälzte 10 Leichen an, deren Identität noch nicht festgeM werden, konnte. Ein spanischer Missionar wurde tot unter den Trümmern des eingestürzten Missionshauses in Trum- Sing gefunden. Me Eisenbahnlinien sind an zahlreiche Stellen durch umgestürzte Telegraphenstangen versperrt Ganze Dörfer wurden vom Sturm förmlich wegrasiert. Einwohner sind obdachlos. Die Gesamtzahl der Toten Wer steigt 60. Außerdem werden einige hundert Verletzte gemeldet
„Graf Zeppelin" über Lakehurst.
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on 2 beste! Liefe auf!
Lakehurst, 4. Aug. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" erschien um 19.38 Uhr (0.32 Uhr MEZ.) über dem Landungsplatz von Lakehurst, von zahlreichen, zu seiner Begrüßung ach- gestiegenen Flugzeugen umkreist. Die Silberhülle des Zeppelins bot an dem Abendhimmel, wie eine Silhouette erscheinend, einen prächtigen Anblick. M. Eckener funkte dem Stationskommandeur. das Luftschiff fliege zunächst nach Newport und wäre um 20.30 Uhr (1.30 Uhr MEZ.) zurück. Das Lust- schisf steuerte dann nordwärts und entschwand in kurzer Zeit in den Wolken. Die zahlreichen Zuschauer jubelten dem Luftschiff zu, bis es außer Sicht war und räumte dann den UM platz. Um M Uhr abends (1 Uhr MEZ.) erschien „Gw „ Zeppelin" über der Bucht und Newyork und um 20.20 ich über der Stadt Newyork. ,
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„Graf Zeppelin" überfliegt Newyork.
Berlin, 5. Aug. lllach der amerikanischen Rundsimkangak, die durch den süddeutschen Rundfunk auf die deutschen SÄ« übertragen wurde, hat sich die Schiffsleitung des „Gras Zeppelin" im letzten Augenblick entschlossen, doch noch Newyork z, überfliegen und dann erst gegen )43 Uhr morgens MEZ. in Lakehurst zu landen. Der Grund hierfür liegt darin, daß im dem Eintreffen der Nacht ein Abflauen des außerordentU starken Windes erwartet wird, und außerdem eine spätere Zch nicht so viel Gasabgabe nötig machen werde.
Newyork, 4. Aug. „Graf Zeppelin", um 20.30 Uhr i» etwa 800 Fuß Höhe langsam Manhattan überfliegend, ba beim Hereinbrechen der Nacht, sich gegen den Wolkenhimme! abhebend, einen wundervollen Anblick. Das Luftschiff fuhr bis zum Zentrum Manhattans, zog dann eine große Schleift und überflog New-Jersey in Richtung Lakehurst.
Rückkehr des „Graf Zeppelin" nach Lakehurst.
Lakehurst, 4. Aug. „Graf Zeppelin" wurde um 21.28 Uhr (2.28 Uhr MEZ.) hier wieder gesichtet. Um 9.30 Uhr MEZ.) kreiste das Luftschiff über dem Flugplatz von Äike- hurst, um die Landung vorzunehmen.
„Graf Zeppelin" gelandet.
Lakehurst, 5. Aug. Das Luftschiff „Graf Zeppeli»' landete heute früh 2.52 Uhr in Lakehurst. Es will Mittvmt nacht zurückfliegen.
Sporlecke.
Fußball. Um den Aufstieg in die Bezirksliga der Gruppk Württemberg: 1. F.C. Pforzheim — Sportfr. Eßlingen Privatspiele: Stuttgarter Kickers — Preußen KreÄ 5:3, Germania Brötzingen — V. f. L. Neu-Isenburg 3:1, M Birkenseld — F.V. Rastatt 5:0, V. f. B. Stuttgart - B. f. L Mannheim 3:1, Sportfreunde Stuttgart — Union Bückingen 4:1, F.Sp.V. Frankfurt — 1. F.C. Nürnberg 2:3, Erstngen - Enzberg 8:3.
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Wirbelstnrm in China.
Paris, 4. Aug. Meldungen aus Indo-China zufolge ist Mitte der letzten Woche über das Delta-Land im Golf von Tongking ein fürchterlicher Wirbelsturm hinweggegangen, der ungeheuren Schaden anrichtete. In der Provinz Haiduong wurde auf einer 150 Kilometer breiten Front alles, was sich
Motorsport. Bei dem ADAC.-Bergrekord um die Bergmeisterschaft 1929 auf der Schauinsland-Rennstrecke bei Freiburg fuhr die beste Zeit des Tages Stuber-Bern mij Bugatti-Rennwagen niit 9:49,4 Minuten gleich 73,25 Stundenkilometer. Die Mercedessahrer Carraciola und Rosenbergei- Pforzheim gaben kurz vor dem Ziele auf. Bei den Krafträdern stellte Geiß-Pforzheim auf DKW. einen neuen Rekord mit 10:19,02 Minuten gleich 69,84 Stundenkilometer auf. M,
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Oberamtsstadt Neuenbürg.
am Mittwoch den 7.
abends 6 Uhr. Tagesordnug.
1. Verkehrsangelegenheit.
2. Reichspost-Wagenhalle.
3. Rechnungssachen. Stadtschultheiß Knödel
Verlmse»
hat sich letzten Sonntag aus dem Dobel rotbrauner weiblicher Dackel mit schwarzen Streifen, der auf den Namen „Ella" hört. Mitteilung erbeten oder abzugeben an FranzKlumpp, Pforzheim- Lindenstraße 38. (
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Am Sonntag den 11. August
Haupt-Versammlung
in Grunbach unter Mitwirkung des Herrn Obstbauinspektors Mer der Württ. Landwirtschaftskammer. 1 Uhr nachm, kelderumgang» Sammlung beim Rathaus. 3 Uhr nachm. Dortrag über Obstbau in der Wirtschaft znr Krone. Mitglieder und Interessenten sind hierzu freundlich eingeladen.
Vorstand Knödel.
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