Es ist deshalb das Unvernünftigste, was man tun kann, wenn man die Gurke in Scheiben schneidet, den Saft weggießt und dann die Gurkenscheiben mit Essig und Oel, Pfeffer, Milch oder Rahm „würzt". Das einzig Richtige ist, die Gurke erst kurz vor dem Essen zu schneiden, mit etwas Salz abzuschmecken, wenig pfeffern und den Saft mild mit Zitronensaft ansäuern, Oel ist schwer verdaulich und kann ganz wegbleiben. Landleute essen die Gurken am liebsten gleich frisch geschält und in Salz getaucht zu ihrem Brote. Das ist noch richtiger als umständliche Zubereitung.
Neuenbürg, 15. Juli. Der vom Roten Kreuz gestern Sonntag veranstaltete Blumentag kann sicher als Erfolg verbucht werden. Nebst den rührigen Verkäuferinnen half ganz besonders das herrliche Sommerwetter mit, das Herzen und Geldbörsen öffnete. Auch der Heimattag wird im Ergebnis als Plus hinzugerechnet werden dürfen.
(Wetterbericht.) Vom Atlantischen Ozean dringt eine Depression nach Mitteleuropa vor. Unter ihrem Einfluß ist für Dienstag und Mittwoch vorwiegend bewölktes und etwas kühleres Wetter zu erwarten.
Birkenfeld, 15. Juli. Der Samstagbericht über den Rohrbruch der Wasserleitung bedarf insofern noch der Ergänzung, als die Wasserversorgung der hiesigen Gemeinde keineswegs gefährdet war, dieselbe wurde vielmehr durch die Gemeindefuhrwerke, sowie durch einen 5 Kubikmeter fassenden Wasserwagen des Tiefbauamts Pforzheim sichergestellt. Das Wasser wurde einzelnen Brunnen und teilweise der Enz entnommen. Auch für den Fall eines Brandes war genügend Reserve vorhanden.
Birkenfeld. Biologie der Enten. Die Ente ist ein Vogel und den Vogel erkennt man an seinen Federn. Gewisse Arten wie die Skrib-Enten und die Rezens-Enten sind derart auf ihre Federn angewiesen, daß ihr Verlust und Mchtgebrauch zum Hungertod führt. Anders die Stud- Enten. Das sind die sorglosesten Vögel. Es gibt solche mit weißem, rotem, grünem, blauem und violettem Kopfschmuck. Sie sind sehr verliebt und paaren Sommer und Winter. Sie gelten, sofern sie nicht allzu flatterhaft sind, als gelehrig, und man hat., ihnen mit etwas Geduld auch schon das Reden beigebracht. Sie sind als Spielzeug von jungen Mädchen sehr begehrt, und mit wenig Ausnahmen durchaus harmlos. Die Assist-Enten sind nützliche und anspruchslose Haustiere. Es gibt Aerzte, Professoren. Direktoren, die mit diesen Enten so gute Erfahrungen gemacht haben, daß sie ein ganz sorgenfreies Dasein führen können. Lieber aber noch sind den Aerzten die Pati - Enten. Obschon selbst schwach und kränklich. ernähern sie doch Hunderte von Aerzten. die ohne sie überflüssig wären und auswandern müßten. Es gibt davon sehr viele Abarten. Sst nähren sich, sofern sie nicht vegetarisch leben, von einer kleineren Entenart, den Medikam-Enten, von denen sie unglaubliche Mengen zu vertilgen vermögen. Ein alter Volksaberglaube spricht, ganz mit Unrecht, den Medikam-Enten Heilkraft gegen allerhand Leiden zu. In Wirklichkeit sind sie aber direkt lebensgefährlich, wenn auch nicht so schädlich wie die Konknrr-Enten., gegen die von allen andern Entenarten, besonders von den'Jnteress-E nten ein wahrer Vernichtungskrieg geführt wird. Sehr streitsüchtig sind die Oppon-Enten, ähnlich wie die D i s s i d - E n te n. die sich gerne von den andern absondern. Sehr stolze Vögel sind die P r a e s i d - E n t e n: sie thronen gerne auf erhöhter; Nistplätzen, erheben oft ein lautes Geschnatter, sträuben ihr Gefieder und schmücken sich, wenn es sein muß, auch gerne mit fremden Federn. Die Tang-Enten berühren die Wasserfläche wohl, durckschnciden sie aber nie, und es ist ein noch unaufgeklärtes Rätsel, wie sie trotzdem zum Tang gelangen. dem sie ihren Namen und Wohl auch ihre Existenz verdanken^ Am Leichtesten gelingt ihnen ihr schweres Kunststück'. die Fläche nur zu berühren, wenn das Wasser gefroren iss. Die Abituri-Enten kann man im Frühjahr und im Herbst, kaum flügge geworden, auf den Straßen der Stadt flattern und lärmen sehen, resp. hören. Von den Alim- Enten ließe sich sagen, daß sie sehr gefürchtet sind, obschon von mütterlichen Gefühlen beseelt, da sie gewissenmaßen nur für die junge Brut existieren. Die Abstin-Enten waren vor 30 Jahren noch sehr selten. Heute gehören sie zu den kosmopolitischen Standvögeln. Ihre rasche Vermehrung verdanken sie dem Umstand, daß das Wasser, mehr als für alle andern, das ureigene Element bildet. Wasser genügt ihnen als einzige Nahrung, weshalb sie nie unter Hunger oder Durst zu leiden haben, ein sorgenfreies Dasein führen, und mitunter ein sehr hohes Alter erreichen. Zum Rupfen eignen sich vorzüglich die Kli-Enten. Man kann sagen, daß das Geruvftwerden ihr Lebenszweck ist. Nicht zu unterschätzen sind die A bo n n-.En te n, welche silberne Eier legen. Man
Nächte der Angst.
Ein Sylt-Roman von Annq Wotke.
Copyrighi by Greiner «- Co.. Berlin NW S.
(Nachdruck verboten.)
16. Fortsetzung.
„Und dieses Weib habe ich geliebt, wie man eine Gottheit anbetet. Alles was schön, groß und rem, sah ich in ihrem wundervollen, rätselhaften Antlitz, rn ihrem, wie ich glaubte, reichen und weichen Herzen. An einem so Vollender schönen Körper, so wähnte ich Narr, müßte auch die Seele groß und reich und schön sein. Bitter erwacht bin ich aus meinem trunkenen Glücksrausch, und nur den einen Wunich habe ich, daß der Gotteskoog befreit wird von deiner Gegenwart. Du hast dieses Haus entweiht,-das mir von meinen Vorfahren überliefert wurde, um es heilig zu halten. Du kehrst morgen früh zu deiner Mutter zurück. Für deinen Unterhalt werde ich ausreichend sorgen, denn d«raus kam es dir ja wohl am meisten an."
Wie von einem Schlag getroffen fuhr Estrid zusammen, dann preßte sie die Hand fest auf ihr klopfendes Herz. War dies das Ende?' Etwas unaussprechlich Seltsames zuckte in ihr auf. Zum erstenmal sah sie Peter Banken, wie er wirklich war, und etwas wie eine heilige Scheu, die sie bis dahin nie gekannt, quoll auf in ihrer Brust. Sie hätte laut schreien mögen, und gab doch keinen Laut von sich. —
Endlich ermannte sie sich. Beide Hände drückte sie gegen die pochenden Schläfen.
„Du stößt mich aus dem Hause," sagte sie tonlos, „obwohl du weißt, daß das Gesetz auf meiner Seite ist «ud ich nicht nötig habe zu gehen. Ich will mich dir natürlich nicht aufdrängen, und du selbst trägst die Verantwortung, wenn ich von nun ab meinen eigenen Weg «he. Und das werde ich tun, das kannst du mir glauben. Vielleicht gehe ich zu einem, der dir besonders nahe steht, dem ich besser gefalle als dir, oder wirklich zu Jngewart Her«. Wer wollte mich hindern?"
füttert sie, damit sich ihre Zahl vermehre mit Zeitung- Enten, welche sie gierig und dankbar verschlingen. Eine wahre Landpflage aber bilden die Ag - Enten. Einige Abarten sind zwar nützlich und harmlos, andere aber leben von Raub. Aus Amerika kommen die Reparationsag- Enten, die mit goldenen Federn geschmückt sind. In diesem Zusammenhang ließe sich auch einiges von Proz-Enten und Divid - Enten, auf die am meisten, oft unter Lebensgefahr Jagd gemacht wird, erzählen. Doch seien hier nur noch die Konsum-Enten erwähnt, die als sehr gefräßige Geschöpfe gelten. Zu den widerspenstigsten Tieren gehören die Re nit-Enten, und zu den dünnsten, die geradezu durchsichtigen Transpar-Enten. Ein Lieblingsgericht der Italiener sind mit Mais gebratene Pol-Enten. Viel Federlesens macht man mit Pat - Enten. Die Delinqu - Enten darf man nicht frei herumlaufen lassen. Sie gehören in einen Käfig eingesperrt. Von königlicher Anmut sind die Reg-Enten und P r a e t e n d - E n t e n, namentlich die Kronpraetend-Enten. Während man von den Elem - Enten nur sagen kann, sie seien sehr einfach und primitiv. Zusammenfassend meint der Artikelschreiber, der selbst auch zu den Enten, nämlich zu den Pro min- oder Refer- Enken gehört, die Enten sind viel zahlreicher als viele glauben, und es gibt kein Land, in dem nicht alle aufgezählten Arten leben, d. h. schnattern, herumwatsckfeln, brüten, nisten, misten und sich rupfen lassen.
Geflügelzucht-Verein, Ma.
Wildbad im Schwarzwald. Von der staatlichen Badverwaltung Wildbad erfahren wir, das; am Dienstag' den 16. Juli die zweite große E n z a n l a ge n b e l e u ch tu n g der Kurzeit 1929 stattfindet. Diese Beleuchtungen haben Weltruf und üben stets nicht nur auf die Kurgäste, sondern auch auf die Bewohner der näheren und weiteren Umgebung eine große Anziehungskraft aus. Die Reichsbahn führt aus diesem Anlaß zwischen Pforzheim und Wildbad folgende im amtlichen Fahrplan festgelegte Sonderzüge mit Wagen 2. und 9. Klasse und Halt auf allen Zwischcnstationen: Pforzheim ab 19.05, Wildbad an 20.92, Wildbad ab 22.16, Pforzheim an 29.22. In Pforzheim Anschluß nach Stuttgart und Karlsruhe. Wo.
Neuenbiirger Heimatlug und Kinderfest.
DemHei matlande.
... Reiße vom Strande dich, eh fremde Bande dich Stumpf gemacht, nimmer ihr Sklave sollst sein.
Denn deine größte Kraft, und deine Meisterschaft, Sproßt aus der heimischen Erde allein,
Oestlicher Rosenhauch, südlicher Lorbeerstrauch,
Gleicht nicht des Tannenbaums duftendem Meis.
Was auch in weiter Welt, herrliches aufgestellt,
.Heiliges Heimatland, dir sei der. Preis!
Peter Rosegger.
Neuenbürg, lö. Juli. Die Stadt prangt seit Samstag im Festesschmuck, allerorts ein eifriges Rüsten und Schmücken, um den Gästen und Angehörigen, die aus allen Gegenden der weiten Welt hierher kommen, einen würdigen Empfang zu bereiten. Festesstimmung überall. Das Wetter, das in den letzten Tagen des öfteren drohende Formen angenommen hat, steigerte sich Samstag mittag zu unerträglicher Hitze und Schwüle. Ein leichtes Gewitter gegen Abend reinigte die Atmosphäre. „Hoffentlich hälts", das ist Wunsch und Gebet der Bevölkerung und im besonderen der Leitung des Fremdenverkehrsvereins.
Der Empfangsabend.
Lange vor Beginn ist die Turn- und Festhalle bis auf den letzten Platz besetzt, diese selbst überaus festlich dekoriert. An fe einer Tafel hatten geschlossen die Fünfziger und Sechziger mit ihren Angehörigen Platz genommen. Rund 10 Sechziger und 50 Fünfziger sind erschienen. Das war ein Begrüßen, Fragen und Händeschütteln! Ein halbes Menschenalter haben manche einander nicht mehr gesehen, deshalb nimmt auch das Wiedersehen mitunter ergreifende Formen an. Manch einer mußte sich draußen in der Welt in hartem Ringen eine neue Existenz säumen, Weib und Kind halfen ihm, fremden Ort zur Heimat zu machen. Aber der Ruf der alten Vaterstadt griff ans Herz. Jugenderinnerungen wurden wach, er hörte Waldesrauschen und das eilige Plätschern der Enz. So litt es ihn nicht, fern zu bleiben dem Feste der Heimat. Und der Abend selbst: Er war ein Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes, das ganze künstlerische Leben Neuenbürgs kam zur Entfaltung. Ein Wetteifern wars zwischen den einzelnen Vereinen, die durch musikalische, gesangliche und turnerische Darbietungen dem Festabend ein besonderes Gepräge gaben.
Peter Banken hob beide Hände, als wollte er die Krau Magen, die ;etzt hocherhobenen Kopses vor ihm stand, ein mattes Schimmern ln den Augen, einen nn- mgbar wehen Zug des Schmerzes um die noch immer i lächelnden korallenroten Lippen.
„Ich," gab er zurück, die Fäuste schüttelnd. „Vergiß nicht, daß ich Gewalt über dich habe, daß du da leben wirst, wo ich es will."
„Das Recht," gab sie hart zurück, „hast du dir selbst genommen, indem du mich gehen hießest," aber ihre Stimme zitterte doch leise, als sie sortsuhr, „wie du dadurch auch den Anspruch auf dein Kind ausgegeben hast. Es wird nicht tm Gotteskoog, der Stätte der „Barmherzigkeit" — sie lachte heiser auf — „geboren werden. Es wird vielleicht, wie seine Mutter, in Sünde und Schande leben, nur, weil sein Vater so sehr tugendhaft war und seine Mutter verdammte, ohne eine Ahnung von ihrem inneren Leben zu haben. Dich lasse ich, Peter Banken, doch mein Kind bleibt mein, das sollst du nie, niemals sehen und niemals an dein Herz schließen."
Ein Todesschweigen kroch durch den Pesel.
Peter Bonkens zornig erhobene Hände sanken kraftlos nieder. Aus irren Äugen starrte er Estrid an.
Ein Kind würde er haben — sein Kind. Noch nie hatte ein Banken anderswo das Licht der Welt erblickt, als tm Gotteskoog mit dem hundertjährigen Eichenkamp.
Ein Schauer rann ihm durch die Glieder.
Stürzte denn alles über ihm zusammen? Dieses schöne, sündhafte Weib verstand es gut, ihren Bortetl zu nutzen.
Er zwang sich gewaltsam zu einer kaltblütigen Ruhe, obwohl ihm jeder Nerv bebte, und fast gleichgültig sagte er:
„Deine Mitteilungen, wenn sie wahr sind — du weißt, wer einmal gelogen, dem glaubt man nicht —, ändern die Sachlage. Die Frau, die mich belogen und betrogen, hat kein Recht im Gvtteskoog, der weise ich die Tür. Die Mutter aber, die mir den Erben bringt, soll hier behütet und geborgen sein, wenn auch fremd meinem Herzen. Geh schlafen. Wie sich dein Leben hier gestalten wird, das werde ich dir morgen zeigen."
Er -schob Estrid, ehe sie es hindern konnte, über die Schwelle des Schlafgemaches. Mit kräftiger Hand drehre « den Schlosset im Schloß herum, dann stand sr einen
Die Kapelle des Musikvereins unter Kapellmeister Herr,,»! übernahm mit einem Eröffnungsmarsch und der Preisgekrönt Ouvertüre zur Oper „Nabucodonosor" die Einleitung ^ meinderat Heinzelmann, als Vorstand des Fremden«» kehrsvereins, entbot herzliä-en Willkomm, den Gästen not Stunden und dem Abend einen guten Verlauf wünschen? Stadtschultheiß Knödel, als Sprecher der Stadtverwaltung gab seinem Empfinden in beredten Worten Ausdruck- M sind zusammengekommen, um ein Fest besonderer Art zu feiern Wohl stellen all die anderen Feste auch den Ausdruck eine« Teils Volksleben dar, aber keines hat einen solchen Inhalt wn das Fest der Heimat. Mögen wir in diesen oder jenen Aer einen hundert- und mehrjährige Jubiläen feiern, das Heimat- gefühl ist viel, viel älter und alle die einzelnen Zweige des Volkslebens sind aus der Heimat herausgewachsen, ebenso wie die Lebensart, der Charakter, die Mundart ihrer Bewohner So ist es nicht von ungefähr, daß die Schwarzwälder, im at gemeinen als wortkarg, zurückhaltend, zum Sinnieren neigend geschildert wurden, sie sind das Produkt ihrer heimatliches Landschaft und erst mit dem Zeitpunkt, da der Verkehr nx niehr mit der Außenwelt in Verbindung brachte und Li^ Außenwelt mehr zu ihnen herein drang, ergab sich eine a-a wisse Abmilderung der Besonderheiten und haben sie sich etwa-- von der Lebhaftigkeit und dem leichteren Sinn der Bewohn«! des Unterlandes angeeignet. Leider haben viele heute keim! richtige Heimat mehr. Die einen empfinden das nicht so aber für die meisten ist es das höchste, wenn wir uns die Aeußerungen von Leuten vor Augen halten, die ihre^Hetz! mat verließen, und im Ausland eine Lebensstellung suchten und! fanden, aber zeitlebens von Heimweh erfüllt waren. Jeder kennt! solche Beispiele. Jeder Baum, jede Pflanze muß ihre Wurzeln! einen Boden haben und geht zu Grund, wenn man sie heraus- reißt; gewiß, man kann die Pflanze versetzen und sie kann auch anderswo gedeihen, wenn sie Wurzel faßt. So kann sich! auch der Mensch eine neue Heimat gründen, aber wurzeln' muß er irgendwo, sonst verliert er den Halt, die Naturverbun-s denheit, das Bodenständige geht verloren. So ist es nicht! verwunderlich, wenn der Gedanke auftaucht, ein Fest der! Heimat, der Zusammengehörigkeit, zu feiern. Der Verkehrs-! verein und die Stadtverwaltung haben sich erlaubt, alle die-! jenigen, die unsere Stadt als Heimat betrachten, zu unserer! Feier einzuladen, um das Zusammengehörigkeitsgefühl zu! pflegen, ein Wiedersehen alter Freunde zu ermöglichen, sich der! Gegenwart zu erfreuen, vergangener Zeiten zu gedenken und! uns für die Zukunft zu stärken. In dankenswerter Weiß! haben sich die hiesigen Vereine bereit erklärt, den heutige»! Abend durch ihre Darbietungen zu verschönern, um den von auswärts gekommenen Gästen ein Bild auch von der Entwicklung des Vereinslebens in ihrer Heimat zu bieten. Morgen soll sich dann das Kinderfest anschließen, Sie werden dabei den Neuenbürger Nachwuchs kennen lernen und können Betrachtungen über die Veränderungen gegen früher anstellen. Sie werden bei aller Kritik doch finden, daß noch ein guter Kern in der Jugend steckt und zum Schluß soll Ihnen die Stadt und das Schloß im schönsten Licht gezeigt werden, so daß Sie noch gern und oft an dieses Heimatfest znrüdenken. Aeuherlich werden Sie manche Veränderung gegen früher antreffen, die! Zusammensetzung der Gewerbe ist im Lauf der Jahrzehnt- vielfach eine andere geworden. Der letzte Hafner und Geschirrmacher, der letzte Nagelschmied ist ausgestorben, und was den Verkehr betrifft, das letzte Floß die Enz hinunter, der letzte Hornstoß des Postillons verklungen, nur morgen wird! dieser Ihnen zu Ehren seine Wiederauferstehung für einen Tag feiern. In diesem Zusammenhang darf noch erwähnt! werden, daß die mit der Heimatgeschichte eng verknüpfte- Sensensabrik Haueisen öi Sohn im vorigen Jahr ihr 125jähr. Geschäftsjubiläum feiern konnte. Unser Amtsblatt „Der Enz- täler" berichtet freu über alle Ereignisse von Bedeutung und stellt vielfach die Verbindung der auswärtigen mit den hiesigen Neuenbürgern her. Nicht vergessen wollen wir derer, die in den Tagen des Völkerringens 1911—18 die Heimat beschützt und besonders derer, die ihre Treue mit dem Tode besiegelt haben: weiter weihen wir ein stilles Gedenken all denen, die als Söhne und Töchter unserer Stadt die irdische Laufbahn vollendet haben. Und nun lassen Sie mich namens der Stadtverwaltung Sie alle herzlich begrüßen und namentlich den auswärtigen Gästen gegenüber zum Ausdruck bringen, wie sehr wir uns über ihr Kommen freuen, herzlicher Willkomm sei Ihnen entboten in Ihrer Heimat, wo man Sie zu jeder Zeit gern kommen, ungern scheiden sieht, Ihnen allen ein echt schwäbisches Grüß Gott. Eine Reihe von Namen auswärtiger Neuenbürger wurde bekannt gegeben, denen ein Erscheinen nicht möglich war, die aber trotzdem im Geiste das Fest miterleben wollen. Oberwerkführer Bla ich entbot in teils lan-
Nugenblick rn dem großen Pesel, >o verzweifelt, als stürze ihm eine Welt zusammen.
„Ein Kind," murmelte er tonlos, „mein und» ihr Kind! Eine Welt von Glück hatte uns in ihm erblühen können, ' Nun wird es, ehe seine unschuldigen Augen das Licht I der Welt erblicken, zu einer Quelle des Schmerzes." ^ Er ging hinauf in die einsame Kammer, in der er - als Knabe gehaust. Den Kopf in beide Hände vergraben, > saß er und lauschte auf das leise Rollen der Wogen. ! die wie ein ruheloser Herzschlag kamen und gingen. > Fern bis zum Himmel, schweigsam, groß und weil f lag das Meer. — Lodesbang schien es ihm — jo roües- traurig wie sein zertretenes Herz. !
Estrid war, als ihr Mann hinter ihr die Tür schloß, ohnmächtig znMnmengcbrvchen. Bald aber raffte ne sich wieder empor. Mit wirren Angen sah sie um sich- Toten- bleich war ihr Gesicht. »
Außer sich rüttelte sie an der Tür. Es war kein Zweifel, sie war erne Gerangene. Peter Banken wollte sie unter seiner eisernen Hand halten, um feines Kmocs willen. Estrid lachte höhnisch aus.
Nie follte er es sehen, das Kind, das ihm mehr wert war als sie. Des Kindes wegen wollte er sie dulden, ihr selbst jedoch sollte Haus und Herz verschlossen sein. !
Und das war der Mann, der sie geliebt hatte, wie wohl sonst kaum ein Weib geliebt wurde? AusgcwM alles, was er für sie empfunden. Lüge alles, was sich ihr in Lrebe geneigt? Sie, die sich vermaß, Macht über die Menschen zu besitzen, mit einem Blick ihrer Äugen alle Männer der Insel lenken zu können, die aus dem Festlande, wenn sie nur gewollt, überall Königin sein konnte, sie mußte sich bücken vor diesem blonden Riefen, der ihr zeigen wollte, daß er ihr Herr war?
„Niemals!" tarn es hart von ihren Lippen. Lieber lies sie, so weit sie ihre Füße trugen. Unter Peter Von- kens eiserner Hand wollte und konnte sie nicht leben. Wie eine Verbrecherin hatte er sie behandelt, nur weil sie ihü nicht aus Liebe geuomwci!.
, (Fortsetzung folgt.) ,
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Eil meinsa gründe Justiz: stier. Geist u sein, d, er dur von H brenne wenn i Der Li Vortra delssoh Scheide Sänge' die bei! Fremde Männe nbunge brachte sowie, chestert lassen, sobald des O pourri zur Ol vertret vereine Zauber Bohne, Beifall manu überau Fremde Stunde
Bö den zw als die Zuge z Ehre s? Neuenl Oberwe die Toi genösse: vom gr Kirchen des Hei desto n Besuche hinter Arbeite
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