dieses Jahr feiern kann. Es sei ihm nicht nur für diese große Arbeit gedankt, sondern auch für die ausdauernde Treue, die er dem Verein die vielen Jahre hindurch beivahrt hat. An der Konkurrenz Abt. II, Gehobener Volksgesang, beteiligten sich 73 Vereine, davon erhielten 15 einen ersten, 19 einen zweiten Preis, 4 gingen leer aus. G. W.

Schömberg, 2. Juli. Bei dem am vergangenen Sonntag zwischen 4 und 6 Uhr niedergegangenen Gewitter schlug ein Blitzstrahl in das Haus des Georg Kcppler in der Schiller­straße ohne zu zünden. In Oberlengenhardt wurde ein neues Haus getroffen und in der weiteren Umgebung verschiedene Bäume. Der zunehmende Bedarf an Wasser und namentlich dessen Mangel in trockenen Sommern hat die Gemeinde Schömberg veranlaßt, dem Verband der Schwarzwald­wasserversorgung unter besonders vereinbarten Be­stimmungen und unter vorläufiger Anrechnung von 500 Per­sonen beizutreten. Die kürzlich stattgefundene Versammlung des Gesamt-Verwaltungsausschusses hatte dies als Hauptgegen­stand der Beratung. Bei einem Anschluß hat die Gemeinde die Kosten für die technischen Einrichtungen selbst zu tragen. Dabei ist ins Auge gefaßt, daß je nach Ausdehnung der Ver­sorgung der Gemeinde Schömberg diese eine zweite Leitung von Würzbach nach Oberlengenhardt, wo zunächst der An­schluß erfolgen soll, einzubauen hat.

Wildbad, 4. Juli. Gestern nachmittag stieß oberhalb der Windhofsäge eine Dame beim Baden im Kanal auf eine männ­liche Leiche. Zur Bergung des Toten wurde der Kanal ab­gelassen, wobei man zum Entsetzen zwei Leichname auffand und zwar einen 70 Meter, den zweiten 120 Meter unterhalb der Ziegelhüttebrücke. Die beiden Loten konnten als der im 60. Lebensjahre stehende Holzhauer Gottfried Schrafft, Ziegel- Hütte, und der 42 Jahre alte Michael Schumacher aus Meistern festgestellt werden, die am Dienstag nacht etwa um 11 Uhr den Heimweg angetreten hatten. Schumacher, der Schwager des Schrafft, wollte diesem andern Tags bei der Heuernte behilflich sein und ging deshalb mit letzterem nach Hause. In der Dunkelheit und bei strömendem Regen scheinen sie vom Weg abgekommen und in die Enz geraten zu sein, in der die beiden braven Familienväter den Tod fanden.

Württemberg

Beihingen, LA. Nagold, 4. Juli. (Vorn Pferd geschlagen und getötet.) Das sechsjährige Söhnchen des Sägewerkbesitzers G. Kübler war mittags mit auf den Acker gegangen. Dort wollte es den Pferden des Vaters die Bremsen wehren. Dabei wurde es von einem der Pferde so schwer an Kopf und Hals geschlagen, daß nach wenigen Stunden der Lod eintrat.

Heilbronn, 4. Juli. (Kindstötung.) Das Schwurgericht hat die 31 Jahre alte Fabrikarbeiterin Frau Marie Scharps geb. Leidig wegen Kindstötung zu 2 Jahren Gefängnis und den 34 Jahre alten früheren Polizeiunterwachtmeister Georg Protzer wegen Anstiftung hiezu zu 2 Jahren 4 Monaten Ge­fängnis verurteilt.

Tailfingen, OA. Balingen, 4. Juli. (Jäher Tod.) Am Montag morgen wurde der erst 30 Jahre alte Samtweber Paul Raible in Truchtelfingen, als er von seiner Frau geweckt werden sollte, entseelt im Bett vorgefunden. Ein Herzschlag hatte dem Leben des jungen Mannes Plötzlich ein Ziel gesetzt.

Villingendorf, OA. Rottweil, 4. Juli. (In der Fremde tödlich verunglückt.) Der 27 Jahre alte Wagner Franz Reb- holz, Sohn des Wagnermeister August Rebholz, hier, ist in Amerika am 12. Juni infolge eines Unglücksfalls ums Leben gekommen. Der junge Mann, der vor 3 Jahren auswanderte, arbeitete in Newyork in einer Karosseriefabrik, in der u. a. Motorboote gebaut werden. Beim Ausprobieren eines solchen Bootes stürzte er ins Wasser und ertrank.

Ulm, 4. Juli. (Gewitter und Hagel.) Um 2 Uhr ging über Ulm und Umgebung ein schweres Gewitter mit Hagel- schlag nieder. Zuerst setzte ein heftiger Sturm ein, dann wurde es dunkel, das; man überall die Lichter anzünden mußte. Der Hagel fiel so dicht, daß man noch nach Stunden ganze Haufen auf der Straße zusammenkehren konnte. Die Hagelkörner er­reichten teilweise eine Größe von Taubeneiern bis zu Wall-

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Nächte der Angst.

Ein Sylt-Roman von Anny Wothe.

Copyright by Greiner L Co., Berlin NW 6.

(Nachdruck verboten.)

7. Fortsetzung.

Das wird sich finden, was ich tue", gab Sölve zurück, und Peter meinte gelassen:

Sie kann vielleicht nützen."

Durchdringend hefteten sich seine blauen Augen, die ganz ernst geworden, auf Estrid.

Hatte er erwartet, daß auch sie mit hinausging?

Hastig trat er ans sie zu, und ehe sie es sich versah, hatte er sie mitten ans den Mund geküßt.

Die Männer und Sölve waren schon draußen, da stand Estrid noch immer im Pesel und wischte mit der .Hand über ihre Lippen als müsse sie einen Schandfleck wegreibs».

Draußen war Stockfinsternis, als die Männer mit ihren Laternen dem Strande zueilten, wo eine Anzahl Inselbewohner ratlos hin- und herliefen.

Schwarz wälzten sich die Wolken von Westen her und unheimlich wütete der Wind. Die Notsignale waren ver­stummt, nur ein paar Leuchtraketen stiegen noch auf.

Macht das Rettungsboot klar", ries Sölve erregt den Männern zu.Hört ihr Nicht, daß man eurer Hilfe bedarf?"

Da ligt he op de Dodenbank", meinten die Schiffer, über die See deutend, und standen unschlüssig.

Vorwärts", kommandierte Peter.Rührt euch!"

Ter Kapitän ist schon zum Bootshaus geeilt, das große Rettungsboot, durch Taue gefesselt, liegt aus einer ioge- nannten Rutschbahn. Die Männer, die ihm aus den Anruf gefolgt sind, kriechen schnell in Korkwesten und Oelzeug. Sie binden sich den Südwester fest um die Ohren. Lauter kräftige Gestalten sind es keiner spricht ei« Wort.

Alles klar!" ruft der Kapitän.

Alles klar", klingt es zurück.

Das Rettungsboot gleitet langsam dem Wasser zu, !

nüssen. Die Ernte dürste vollständig vernichtet sein. Die Blu­mendekorationen an den Häusern sehen aus wie Reisigbesen. Die Ablaufkanäle konnten das Wasser nicht ausnehmen. In niedrig gelegenen Läden drang das Wasser ein und erreichte eine Höhe von teilweise einem halben Meter. In verschiedenen Fallen inußte die Feuerwehr zu Hilfe kommen und das Wasser auspunipen. Während des Gewitters war ein Kinderzug unter­wegs zu einem Kinderfest. Die Kruder fingen vor Angst zu schreien an, konnten aber in Baraken untergebracht werden. Gegen 4 Uhr setzte noch einmal ein wolkenbruchartiger Regen mit Blitz und Donner ein.

Ulm, 4. Juli. (Meineid.) De Hilfsarbeitersehefrau Mina Birk von Reichenbach a. F. hatte sich wegen Meineids zu ver­antworten. Sie wird beschuldigt, am 18. April 1929 vor dem Amtsgericht Göppingen einen Meineid geschworen zu haben und zwar in einer Beleidigungsklage der Bauersehefrau Anna Maier-Stahlecker gegen die Witwe Marie Lindenschmid in Reichenbach. Die Angeklagte wurde des Meineids schuldig ge­sprochen. Es wurde ihr aber der Milderungsparagraph 157 zugesprochen, wonach sie sich selbst strafbar gemacht hätte. Es wurde deshalb auf eine Strafe von 6 Monaten erkannt. Es ist dies schon der zweite Fall, in dem ein Weibertratsch die Ursache des Unheils ist,

Friedrichshafen, 4. Juli. (Zu dem Flugboot-Unglück.) Der Bootsührer Enderlin, der als einer der ersten mit seinem Sohn bei dem Flugboot war, schilderte den Beamten der Reichsbahn­direktion, daß er und sein Sohn in das Wasser tauchten und eine der beiden von außen verschlossenen Türen des Flugzeugs öffneten. Daraus seien sie unter Wasser durch die Tür in das Flugzeug eiugedruugen und hätten die beiden einzigen noch lebenden Flugzeuggäste gerettet. Von den übrigen Fluggästen sei niemand mehr zu sehen gewesen. An der Bauart der Türen des Flugzeugs und der Schwierigkeit, sein Inneres zu betreten/ habe es gelegen, daß man erst nach Einschlagen einer Oefsnung in den Boden zu den ertrunkenen Flugzeuggästen habe ge­langen können.

Der Druckfehlerteufel beim Ulmer Sängersest. Ein Blatt im östlichen Grenzgebiet unseres Landes schilderte am Montag in seinem Bericht über das Ulmer Säugerfest das erlösende Gefühl einer (übrigens Preisgekrönten) Sängerschar unmittel­bar nach dem Wettgesang und schrieb u. a.: Wird es ein erster Preis sein? Geduld! Warten! Ruhe! Der Pris ist nicht Hauptzweck, ist nur Genugtuung, schaffender Lohn, den man gerne nimmt, wenn es kommt, dem man nicht kindisch nach­trauert, falls des Schicksals Ungunst ihn versagt. Wie mag den Schnupfern der Tängersckar nach einem ersten Preis der Pris" geschmeckt haben!

Baden.

Donaueschingen, 3. Juli. Der 43 Jahre alte Landwirt Johann Fritschi von Allmendshofen war bei den zahlreichen Bränden, von denen die Baar in den Jahren 1924 bis 1928 heimgesucht wurde, immer als erste Hilfskraft am Brandplatz und setzte seine ganze Kraft bei den Löscharbeiten ein. Der Brandstiftung überführt, erklärte er, daß er als Polizeidiener die amtlichen Stellen auf seine Tüchtigkeit habe lenken wollen. Im ganzen wurden ihm 20 Brandstiftungen zur Last gelegt. Acht Brandstiftungen hat er eingestanden. Das Schwurgericht Konstanz verurteilte Fritschi zu 7 Jahren Zuchthaus, während der Staatsanwalt 10 Jahre beantragt hatte.

Kehl, 4. Juli. Zu dem Selbstmord des Schwiegersohns des verstorbenen Fabrikanten Kiefer in Kork, Professor Lick­teig in Straßburg, wird geschrieben, daß Professor Lickteig die Hauptschuld an dem Tode des Bankier Scheer-Kehl zugespro­chen wird, da Scheer erst nach einer stundenlangen, ergebnis­losen Verhandlung mit Lickteig zur Waste griff.

Offendurg, 4. Juli. Vor dem Erweiterten Schöffengericht stand der Zementeur Johann Bächle aus Unterharmersbach wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung. Bächle fuhr bekanntlich am 27. Mai nachmittags in Unter­harmersbach in angetrunkenem Zustande mit seinem Kraft- Wagen in einer Zickzacklinie mitten durch einen Kinderfestzug, auf den er aufmerksam gemacht worden war, wodurch ein Knabe getötet und 5 schwer verletzt wurden. Durch einen früheren Unfall hatte Bächle das rechte Auge verloren. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefängnisstrafe von 8 Mona­ten unter Anrechnung von einer Woche Untersuchungshaft. Der Staatsanwalt hatte eine Strafe von nicht unter einem Jahr Gefängnis beantragt.

Konstanz, 4. Juli, Das Schwurgericht verurteilte gestern die 29jährige Klara Suter aus Böhrenbach, die im Jahre 1923 ihr halbjähriges Kind in einer Abortgrube ertränkte und es bis 1928 borzutäuscben verstand, daß sich das Kind in einer Pflegestelle befinde, zum Tode.

Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.

Stuttgart, 4. Juli. (Schlachtviehmarkt). Dem Donmrslaanw^ am städt. Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 2 Bullen softun bullen, 52 Jungrinder (unverkauft 2), 2 Kühe. 279 Kälber W H Schweine. Erlös aus je 1 Jtr. Lebendgewicht: Ochsen s- -r 52-54 (letzter Markt 54-56), b 48-51 (49-52). Iunarind? 60-63 (60-64). b 53-57 (54-58), c 45-50 (47-51) Küb, ' Kälber b 82-85 (uno.), c 72-78 (74-79), ck 63-70 lkä-m' Schweine a fette Schweine über 300 Psd. 8587 ( 9 ggn ^ fleischige Schweine v. 240-300 Pfd, 85-87 (91-92), c v Psd. 86-88 (92). ck v. 160-200 Psd. 84-86 (80-90), e il». Schweine o, 120160 Psd. 81-83 (85-87), Sauen 76-74 (W-Z Marktverlaus: Großvieh langsam, Ueberstand: Kälber mäßig bM Schweine langsam. ^

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 4. Juli. Im Landtag hat der Abg. Obenland M den Antrag gestellt, das Staatsministerium zu ersuchen, mir p, Staatsregierungen der Nachbarländer Baden und Bayern in H,, Handlungen darüber einzutreten, ob die Hegezeit für Wild und Ausübung der Jagd an Sonn- und Feiertagen einheitlich gerch « werden kann. ' >'

Karlsruhe, 5. Juli. Amtlich wird mitgeteilt: Das Badische Lina>° Ministerium hat als Wahltag für die Wahlen des Badischen Laik tag den Sonntag den 27. Oktober 1929 bestimmt.

Frankfurt a. M., 4. Juli. In den Mittagsstunden stürzte «r dem Neubaugelände der I. G. Farben A.G. in der Feldstraße ch Haus ein. Bis 3 Uhr nachmittags waren ein Toter und drei Schw»- verlctzte sestgesteUt. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

Priem, 4. Juli, Ein heiliger Sturm ging am Donnerstag nch mittag über den Chiemsee. Das Unwetter setzte unerwartet rasch ch sodatz eine Anzahl von Seegelbooten nicht mehr rechtzeitig an Land kamc Vier Boote wurden zum Kentern gebracht. Bon der zwöls starken Besatzung kannten zehn gerettet werden bezw. sich selbst rM dagegen werden die beiden Berliner Oberprimaner Bruno Dewiil M Ernst Schefflec vermißt. Ob der Sturm weitere Opfer gefordert U ist zur Zeit noch nicht bekannt. Die Bewohner der Fraueninsel- zeichnen das Unwetter als dos stärkste seit etwa zehn Jahren.

Dortmund, 4. Fuli. Heute mittag erstach der 19 jährige AM» Huckschlang die Prostituierte Weizel. Der Mörder hat offenbar >, Blutrausch gehandelt. Er brachte der Weitzel einen Halsschnitt df der die linke Schlagader traf. Die Verletzte suchte durch das Fech» zu entfliehen, rief um Hilfe und brach dann infolge des starken M Verlustes zusammen. Hieraus brachte sich der Mörder zwei Schnib bei, die den Hals fast bis an die Wirbelsäule zerschnitten, M wurden als Leichen ausgefunden.

Erfurt, 4. Fuli. Auf Antrag des Nachlaßpflegers wurde üb» die Offene Handelsgesellschaft N. Ullmann und deren Inhaber ml Familienangehörigen, insgesamt vier Personen, die sich in der »«,- gangenen Woche vergifteten, sowie über das Vermögen der drei m- storbenen Inhaber der Konkurs eröffnet. Man spricht von Passim in Höhe von über 400000 Mark.

Berlin, 4. Juli. Von einem Korrespondenten, an dessen Glaub­würdigkeit zu zweifeln kein Anlaß besteht, wird ans Kottbus milgi- teilt, daß der 68 jährige Bergwerksdirektor a. D, Otto Mosch in po­lizeilichen Gewahrsam genommen worden ist. Gegen Mosch ist du Beschuldigung erhoben worden, daß er in einer Reihe von Ausimi- tungsprozeffen als sein eigener Zeuge unter falschem Namen ausgekeln und daß er nicht nur selbst die Eidespflicht verletzt, sondern auch an­dere zur Verletzung der Etdespflicht angestiftet haben soll. Die Bi- stätigung der obigen Korrespondenzmeldung durch polizeiliche 6lM die mit der Angelegenheit beschäftigt sein könnten, war heute abend nicht zu erlangen.

Berlin, 4. Juli, Der Violinkünstlerin Edith Lorand, die gestm morgen vom Anhalter Bahnhof mit dem FD-Zug nach Karlsbad fahren wollte, wurde kurz vor der Abfahrt des Zuges die Handtasche mit sämtlichem Schmuck und Bargeld im Werte von 30000 Mt und ihren Ausweispapieren gestohlen. Die Täter sind vermutlich ei» Mann und eine Frau, die in einem Abteil erster Klasse vor der Ab­fahrt des Zuges gesessen und nachher plötzlich verschwunden man«,

Berlin, 4, Juli. Die Einflugserlaubnis für das von Chicago angemeldele FlugzeugUndtnbowler" ist heute beim Reichsverkehrs- ministerium beantragt und sofort erteilt worden.

Berlin, 4, Juli. Der Privatdiskont wurde um Vs"/» aus ermäßigt.

Berlin, 4. Juli. Nach dem Vorbild der preußischen Regierung ist jetzt auch die Reichsregierung mit einem umfangreichen Festpro­gramm für den 10 jährigen Verfassungstag heroorgetreten. Das ganz! Reich ist dabei bedacht worden, am besten kommt jedoch Berlin weg, wo die Feiern am frühen Morgen beginnen und bis spät abends dauern. Die Reichsregierung hat auch ein Gedenkbuch drucken lassen, das in den Schulen des Reiches als Prämie verteilt werden soll. Mi Kosten sollen aus dem Fonds zum Schutze der Republik, der in> Etat noch mit 300000 Mk. eingesetzt ist, gedeckt werden.

Berlin, 4. Juli. Zu einer Meldung, wonach im Gewerkschafts­bund der Angestellten durch die Untreue eines führenden Beamtin,

dann schießt es schnell in die hochausjpritzenden Wogen.

Sölve wäre am liebsten mitgefahren, aber sie wußte, man würde es nicht zulassen. Sturmumbraust stand sie nun am Ufer, fest und sicher und sah dem Boot nach, das in dem Gischt verschwand. Bent Bvnkens Augen hatten sie strahlend gegrüßt.

Am Strand war inzwischen eine Schar Weiber auf­getaucht, die unruhig und erregt durcheinander hasteten, teils aus Sorge um ihre Männer, Brüder und Söhne, teils aus Neugier und Mitleid mit dem Schiss, das in der dunklen Sturmnacht mit den Wellen rang.

Stunde um Stunde verging, die Weiber verliefen sich wieder, nur Sölve saß des Sturmes und des Regens nicht achtend, aus einer Holzplanke und starrte weithin über die tobende See. Wenn sie nicht wiederkamen, die Männer, die ausgczogen waren, ihr Leben für das anderer zu wagen?

Ein Schauer kroch Sölve bis ans Herz.

Helft," ries sie den Weibern zu, die noch draußen waren;die Nacht ist so schwarz, daß die Unfern nicht den Weg zurücksinden. Laßt uns ein Feuer entzünden."

Einige der Frauen murrten.

Der Leuchtturm gäbe ja die Richtung an."

Ja, aber nicht die Einfahrt hier", gab Sölve den Zögernden zu bedenken, und etwas Gebieterisches lag tn der jungen Stimme.

Wollt ihr eure Männer verlieren?"

Da griffen die Frauen zu. Sölve entbot auch Knechte und Mägde aus dem Gotteskoog, und sie begannen Sölve allen voran, Werg und Strandholz herbeizu­schleppen. Nicht wett vom Strand, in einem alten, morschen Gemäuer, schichteten sie das Holz, und bald züngelten Riesenflammen durch die Nacht, die der rasende Sturm immer Heller entfachte.

Sölve faltete die kleine« Hände. Ihr war Plötzlich viel freier und leichter ums Herz. Der Regen hatte nachge­lassen. aber die Brandung donnerte und die Wogen grollten so laut, als ob das Meer im wütenden Mampf mit dem dunklen Nachthimmel ringe, den von Zeit zu Zeit Blitze zerrissen. Die Windsbraut, die über die Dünen fegte, wars -

Sölve den seinen Sand wie spitzige Nadeln ins Gesicht und so angestrengt Sölve auch aüstpähte, kein Boot kam in Sicht.

Endlich ein Lichl und noch eins!

Sie kommen," schrce Sölve, und als hätte ihr Ruf ein hundertfältiges Echo geweckt, so belebte sich der Strand von Frauen und Kindern, die trotz Sturm und Wetter nun gespannt Ausschau hielten.

Immer näher steuert das Licht. Jetzt kann man schon ganz deutlich das Boot erkennen. Die Wellen schwingen und schleudern es wild. Sturzseen gehen darüber hin, daß man meint, sie hätten die kleine Nußschale begraben.

Immer wieder wirst die Brandung die Tapferen zu­rück, die verzweifelt mit Wind und Wogen kämpfen, aber, von Gischt umblinkt, stößt schließlich das Boot auf den Saud.

Viele Hände mühen sich, es fest zu machen.

Strahlend sieht Sölve Bent Bonken ins Auge und streckt ihm beide Hände entgegen.

Wie danke ich Euch", ruft sie innig.

Und wir Euch", gab der Kapitän zurück.Mcht wahr, es war Euer Werk, das Strandfeuer? Es hat uns glück­lich den Weg gezeigt. Wir waren schon weit abgetrieben "

Sind alle gerettet?" fragte Sölve, als sie gewahrte, wie man unter Peters Aufsicht einige Männer aus dem Boot an den Strand trug.

Der Kapitän und zwei Matrosen, die ganze Besatzung. Der Kapitän scheint tot. Die Matrosen sind wohl nur er­schöpft, denn mir holten sie aus dem Wrack vom höchsten Mast herunter."

So will ich eilen, im Gotteskoog alles zur Aufnahme der Armen vorzubereiten", rief Sölve und lief davon.

Peter Bonken rief ihr nach, Estrid zu benachrichtigen, Sölve aber sah sich gar nicht nach ihm um. Ihr war, als würde sie verfolgt und eine eiskalte Hand griffe nach ihrem Herzen.

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