nmoine, die der )rnahm, waren § akreich erschieß

enswertesten P^. (chenfuffteii. ^ iicht und zeichne Jugech ffeldwebel, wur!, Gefangenschaft k- de erst Mi 'e"' die Paris» Bifchossnng g»

rlttütigen Briid» berg der Bundez- Qiplomaten Lee» nem Spaziergl». Berner EinA Sie haben dr» von 500 Frau!» Prozeßkosten z> remder Diplom- citterwesen. Z ^ sei als erschw

rlangt. Erstes sührungen in de berichte, länge« )b mal irgend« ird, ein Konzen ressiert niich de» >at man sich nicht Ich muß der >en viel zu wem; genug. Ich ver rarisches Nive«, n kargen Artiked sein! Dritte, n der Sache nicht tellung nähme ie mn grundsätzlich rll passiert. L eitung sein, viel sa alles lliiM Und die Zeitunz lnzeigen, Lokale- urz. Fünfte, müsse eben de« die Redaktiv« ate? Sechste, ht einverstanden Die Frauen ver­nein. Und dam Hauptsache. De­ren werden uni von allen Orte« licher muß nm enschaft hinein, und Volkswirt- ner: Spoü iii emand mehr sii, tur. Das ist ei« ige Sensationen.

. Die Redaktiv« e man eine Zei- enn ich die Aas­en habe, so will achtung empsch gen wird. Wer ch, eine Hand zn immung.) Nun kstchtigung über-

ischen Besatzung;- rngsbaues in dm eingestellt werden, en. Die ReiÄs- betm Rheinboche, - und eines Lade- e ist schon frühe, r Bau seinerzeit arde jetzt, wo au.

solchem HilfK-

rd faßte ver-

, einem schalk- s Gewirr von

s Mannsvolk

m, da stände

rstehen, Sölve urec Huld ge.

> eine Spanne Vedderken."

durch die ^ ß

it auf. inem Munde. Donnerstimme

Leer," wehrte irm rast!

Me sonst so finster, als er

unsere Pst,

anzug herbei, r. Aufregend

nt und neben Iwarze Kappe -Zogen, t ffe m einem

öttelte Estrid. Bent ans ihr-

ung folgte .

-betrieblichen Gründen die Gleise nötig wurden, nicht nochmals bean­tragt. Während die Arbeiten noch im Gange waren, äußerte die Besatzung den Wunsch, mit der Fertigstellung zu warten, bis die end­gültige Genehmigung eingctrosfen sei. Dem Wunsch wurde entsprochen und die Arbeiten sind vorläufig eingestellt worden.

Sondershausen, 3. Juli. In Mederspier drang der Schmied Otto Harnisch aus den Gendarmerieoberwachlmeister Peter mit einer Hacke ein und verletzte ihn. Als Harnisch weiter mit der Hacke auf den Beamten losging, zog dieser den Dienstrevolver und gab aus Harnisch einen Schuß ab, der diesen sofort tötete.

^ Halberstadt, 3. Juli. Hier durchschnitt der als nervenkrank be­kannte 49 jährige Handschuhmacher Behrend seinen beiden Enkelkindern, einem Zwillingspaar, im Alter von etwa drei Monaten den Hals mit einem Rasiermesser. Die Mutter fand kurz daraus die Leichen auf. Der Täter war geflohen, wurde aber bald darauf in einem Schreber­garten erhängt aufgesunden. In einem hinterlassenen Briese gab er an die Tat in geistiger Verwirrung infolge reichlichen Alkoholgenusses begangen zu haben.

Berlin, 3. Juli. Im Hauptausschuß des preußischen Landtags wurde das Konkordat nach Annahme des demokratischen Kompromiß. Vorschlags mit 16 gegen 13 Stimmen angenommen.

Berlin, 3. Juli. Das Wahlpriisungsgericht beim Reichstag er­klärte heute die Reichstagswahlen in den Wahlkreisverbänden 10 /HessenHessen-Nassau), 11 (Rheinland-Süd), 15 (Sachsen) und 16 (Württemberg-Baden) sämtlich für gültig.

Berlin, 3. Juli. Das Schöffengericht Berlin-Mitte verurteilte nach kurzer Beratung linier Vorsitz von Amtsgerichtsrat Kcßner den Bankier Theodor Ralhke, durch dessen Anletbegeschäste die Stadt Waldenburg schwer geschädigt wurde, wegen Vergehens gegen das Bankdcpotgesetz in Tateinheit mit Betrug zu einer Geldstrafe von 20060 Mark.

Berlin, 3. Juli. Dr. Ernst Levit, dem vorgemorfen wird, Man­dantengelder unterschlagen zu haben, ist auf seinen Antrag in den Listen der in Berlin zugelassenen Rechtsanwälte gelöscht worden und untersteht daher nicht mehr der Dienstaussicht des Vorstands der An­waltskammer. Es ist gegen ihn die gerichtliche Voruntersuchung wegen der Anschuldigung des Betruges, der Untreue und der schweren Urkundenfälschung eröffnet worden.

Berlin, 3. Juli. Vom Vernehmungsrichter im Polizeipräsidium ist heute in der Weißenseer Mordangelegenheit gegen Alfons Senger Haftbefehl erlassen worden. Es besteht der dringende Verdacht, daß er seine Schwester Johanna ermordet hat.

Berlin, 3. Juli. In der Dienstag-Nachmittagssitzung des Retchs- rates wurde die Novelle zur Lex Brüning (Beschränkung der Ein­nahmen aus der Lohnsteuer) und die damit im Zusammenhang stehende Porlage über Leistungen der Invalidenversicherung noch zu­rückgestellt. DieGermania" schreibt hierzu ergänzend, von verschie­denen Seiten Hütten Anregungen aus Einspruch gegen das Gesetz Vor­gelegen, während andere Länder nur einen Einspruch im Sinne einer kürzeren Befristung der Geltungsdauer des Gesetzes wünschten. Eine Einigung konnte nicht erzielt werden. Der Reichsrat hat die Ent­scheidung über diese Vorlage auf Donnerstag vertagt.

Berlin, 3. Juli. 3m Reichsfinanzministerium ist, lautVossischer Zeitung" eine Vorlage über die Verlängerung des Steuermilderungs­gesetzes ausgearbeitet worden. Das Steuermilderungsgesetz sieht u. a. steuerliche Erleichterungen bei wirtschaftlich gebotenen Betriebszusammen- schlllssen vor.

Perlin, 3. Juli. Ein bisher unbekannter Dieb stahl heute nach­mittag aus der Wechselkasse des Mitteleuropäischen Reisebüros Unter den Linden das ganze Porteseuille mit seinem Inhalt von 30 OM Mark. Der Angestellte, der die Wechselkasse bedient, wurde von einer Filiale des Büros telefonisch angerusen und begab sich einen Augen­blick in seinen Verschlag, um das mit dem Telefongespräch erbetene Geld bereit zu legen. Die geringe Zwischenzeit seiner Abwesenheit wurde für den Diebstahl ausgenutzt. Alle Bemühungen der Kriminal­polizei zur Ermittlung des Täters waren bisher erfolglos. In dem gestohlenen Portefeuille befanden sich außer den Banknoten noch für ungefähr 20 MO Mark Traveller Schecks, die sofort gesperrt worden sind.

Kattowitz, 3. Juli. Im Vorgarten eines Hoses in Ianow wurde eine Bombe mit etwa 100 Gramm Sprengstoff gesunden, deren Zünd­schnur abgebrannt war. Glücklicherweise war die Bombe infolge eines Konstruktionsfehlers nicht explodiert. Ob der Anschlag aus politische Motive zurückzuführen ist, konnte bisher noch nicht ermittelt werden.

Kattowitz, 3. Juli. Die Strafkammer des Bezirksgerichtes Kat­towitz hat beschlossen, den Prozeß Ulitz am 23. Juli, also in den Ge­richtsferien zu beginnen. Die Verteidigung wird der Warschauer Rechts­anwalt Liebermann übernehmen. Einem zweiten Antrag der Vertei­digung auf Zulassung von Entlastungszeugen ist diesmal stattgegeben worden. Infolgedessen werden seitens des Angeklagten vier Zeugen gestellt. Insgesamt werden an dem Prozeß zehn Zeugen und vier Sachverständige, darunter zwei militärische, teilnehmen. Die Besetzung des Gertchtskollegiums soll unverändert bleiben.

London, 3. Juli. Im Unterhaus warnte Churchill Macdonald vor sozialistischen Experimenten. Lloyd George trat für beschleunigte Rheinlandräumung ein.

Newyork, 3. Juli. Aus Washington wird gemeldet, daß die amerikanische Regierung alle französischen Vorbehalte zum Verenger- Abkommen ablehnen werde, soweit die französischen Schuldenzahlungen an Amerika vom Eingang der deutschen Kriegsenischädigungszahlungen abhängig gemacht werden. Washingtoner amtliche Kreise betrachten Frankreich als das am meisten blühende Land Europas und lehnen daher die Armutspropaganda ab.

Los Angeles, 3. Juli. Durch die Explosion einer Bombe wurden heute morgen kurz vor 8 Uhr eine Anzahl von Büroräumen in der Getreidebörse zerstört. Die Motive des Anschlags konnten bisher nicht ermittelt werden. Am Tatort wurden noch zwei Bomben, die nicht explodierten, gefunden. Die Büroräume waren zurzeit der Explosion leer. Daher wurde glücklicherweise niemand verletzt.

Chicago, 3. Juli. Das große Land- und WasserflugzeugUnrtn- oowler" der Flieger Gast und Parker Cramcr startete heute hier zu seinem Fluge ChicagoBerlin. Der Abflug nordwärts vollzog sich glatt vom Michigansee aus. Die erste Zwischenlandung erfolgte in Milwaukee, wo es von Regierungsvertretern und einer zahlreichen Menschenmenge begrüßt wurde.

Sankt ste Marie, 3. Juli. In Fortsetzung des Fluges Chicago Berlin ist das FlugzeugUntinbowler" zu der vorgesehenen Aus­nahme von Benzin auf dem Sault ste Marie-Fluß niedergegangen. Me Ausnahme der benötigten 5M Gallonen Gasolin dürste etwa eine vtunde in Anspruch nehmen.

Mexiko, 3. Juli. Nach einer Meldung des BlattesExzelsior" aus Guadalajara nahmen Regierungstruppen gestern eine aus 23 . Mann bestehende Bande gefangen, die zu Pferde in Atotonilco El Aiio im Staate Palisco erschienen war und sieben Bewohner der vtadt niedergeschoffcn hatte, von denen einer tot und die sechs anderen Ichwer verwundet am Platze blieben. Die ganze Bande wurde von oen Regierungstruppen erschossen und die 23 Leichen an Telegraphen» pfahlen am Wege aufgehängt.

Beratung des Finanzetats.

Stuttgart, 3. Juli. Der Landtag setzte in der Mittwoch- sttzung die Beratung des Finanzetats fort und nahm den Antrag Winker (Soz.) betr. die Bildung eines unabhängigen nlEchnungshoses in namentlicher Abstimmung mit 34 gegen 26 I^Mnien bei 6 Enthaltungen an- Die Linke begleitete dieses Abjnmmnngsergebnis mit Bravorufen. Abgelehnt wurde der Antrag Bauser (V.R.P.) betr. die Verwendung der Repara- nonserleichterungen für die Kleinrentner, ferner der Antrag ^Ullmann (Dem.), eine in den Etat eingestellte Summe von «>0M0 Mark als erste Rate für einen Neubau des Amtsgerichts MUbronn zurückzustellen. Ferner wurden abgelehnt ein kom- munlstischcr Antrag betr. die Aushebung des Vertrags mit dem Es Württemberg und ein Antrag Bausch (C.V.P.), die in r^n Etat eingesetzte Summe von 1974 OM Mark an Zinsen mr Schulden um 700 OM Mark zu kürzen. Mit Liesen Ab- mmnmngen wurden erledigt die Kapitel 6063 und 7479.

Eine große Steuerdebatte entstand dann bei Kap. 81 (Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer). Sie setzte ein mit einer mehr­stündigen Rede des Abg. Feuerstein (Soz.), der Anträge be­gründete, die ans eine Befreiung der Konsumvereine von der Gewerbesteuer Hinzielen. An Stelle der behaupteten steuerlichen Bevorzugung der Konsumvereine sei schon längst ihre steuer­liche Mißhandlung getreten. Der Abg. Dr. Mauthe (Dem.) sah die wirtschaftliche Lage als sehr kritisch an, verlangte einen Protest gegen die Hochschutzzollpolitik von Amerika und ener­gische Sparmaßnahmen. Niemand wolle Gläubiger eines ver­schwendungssüchtigen Schuldners sein. Der Abg. Dr. Burger (D. Vp.) sprach sich gegen die sozialdemokratischen Anträge aus. Die Genossenschaften würden auf allen Gebieten der Reichs- steuergesetzgebung steuerlich bevorzugt. Das widerspreche der Gerechtigkeit. Der Abg. Dr. Wider (B.P.) verteidigte das württembergische Gewerbesteuergesetz. Die Entwicklung des Genossenschaftswesens werde immer mehr eine Gefahr für Staat und Volk. Die Konsumvereine seien eine Stoßtruppe der Sozialdemokratie. Es sei ein Skandal, wie die freie Wirt­schaft zugunsten der Genossenschaften geknebelt werde. Der Mittelstand müsse erhalten bleiben. Es sprachen dann noch die Abgeordneten Scheffold (Ztr.), Henne (Dem.) und Oster (Soz.), woraus die Weiterberatung auf Donnerstag vertagt wurde.

Vollzugsvcrordnung zum BeamtengcseH.

Stuttgart, 3. Juli. Das Staatsministerium hat eine um­fangreiche Bollzugsyerordnung zum Beamtengesetz erlassen, die in der neuesten Nummer des Regierungsblattes für Würt­temberg erscheint. Die Vollzugsverordnung umfaßt 54 Druck­seiten. Dazu kommen dann noch auf 40 Druckseiten verschie­dene Ausführungsbestimmungen des Finanzministeriums, vor allem zu den Reisekostenvorschriften. Hier wird u. a. bestimmt, daß eine Dienstreise nur vorgenommen werden darf, wenn dienstliche Gründe sie notwendig machen und der Zweck auf andere Weise nicht erreicht werden kann. Sie ist so einzurichten und auszuführen, daß unbeschadet voller Erreichung ihres Zweckes die Staatskasse so wenig wie möglich belastet wird; es sind daher unnötige Hin- und Herreisen und Umwege zu vermeiden und, so weit möglich, mehrere auswärtige Dienst­verrichtungen bei einer Reise zu verbinden. Weitere Vorschrif­ten des Finanzministeriums beziehen sich auf die Aufwands­entschädigung der Beamten für getrennten Haushalt, auf die Benützung und Unterhaltung von Dienstwohnungen, sowie aus die anrechnnngsfähigen Umzugskosten. Anrechnungsfähig sind darnach nur die unbedingt nötigen Auslagen für einen nicht übermäßig kostspieligen Haushalt. Mehraufwendungen müssen außer Betracht bleiben.

Eine Erklärung der Reichsbahndircktion Karlsruhe zu dem Verhalten des DampfersBaden".

Karlsruhe, 3. Juli. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe veröffentlicht eine längere Darstellung über das Ergebnis der Untersuchung, die über das Verhalten des Kapitäns des der Reichsbahndirektion unterstehenden DampfersBaden" nach der bekannten furchtbaren Flugzeugkatastrophe aus dem Boden­see eingeleitet worden ist. Die Erklärung unterstreicht, daß dem Kapitän und den beiden Angestellten im Steuerhaus des Dampfers die Vorgänge an der Unglücksstelle nicht sichtbar waren, daß er Andeutungen über das Unglück zwar durch Zurufe aus einem Ruderboot erhalten habe, daß er aber erst nach dem Anlegen in Schachen in der Lage Mar, Näheres zu erfahren. Der Kapitän, der 42 Jahre im Dienst steht, und in zahlreichen Fällen bei der Rettung Schiffbrüchiger mitgewirkt hat, erklärt, daß er nicht einen Augenblick gezögert hätte, sofort nach der Unsallstelle zu fahren, wenn er das Flugzeug hätte abstürzen sehen, oder erfahren hätte, daß es erst vor 10 oder 15 Minuten abgestürzt sei. Nachdem er in Schachen die Nach­richt erhalten hatte,, führ der Kapitän sofort nach der Unsall­stelle, wo er etwa 12 Minuten später eintraf, als wenn er sofort zu Hilfe geeilt wäre. Weiter wird in dem Bericht dargelegt, daß auch bei sofortiger Hilfeleistung das Leben der Verunglück­ten nicht hätte gerettet werden können, insbesondere, da die technischen Einrichtungen des Dampfers nicht ausreichten, das 50 Zentner schwere Flugboot aus dem WcUer zu heben, um das Innere des Flugbootes zugänglich zu machen. Die Reichs­bahndirektion Karlsruhe hält es bei dieser Sachlage für un­recht. wenn voreilig Vorwürfe gegen den Kapitän erhoben wurden. Wenn auch nur der geringste begründete Borwurf gegen den Kapitän zu erheben wäre, so hätte die Reichsbahn- direktion nicht gezögert, die Folgerung zu ziehen.

Traurige Folgen des Mordprozesses Richter.

Bonn, 3. Juli. Die Verhandlung der Revision im Mord- Prozeß Dr. Richter vor dem Reichsgericht ist auf den 20. Juli angesetzt. Der Prozeß, der, wie erinnerlich, mit der Verurtei­lung Dr. Richters zum Tode endete, hat nach zuverlässigen Nachrichten auch für seine nächsten Anverwandten überaus traurige Folgen gehabt. Die in Gleß bei Andernach beheima­teten Brüder haben weit über ihre Mittel hinaus für die Verteidigung Dr. Richters beträchtliche Summen zur Ver­fügung gestellt, so daß sie jetzt vor dem wirtschaftlichen Ruin stehen sollen. Die Schwester Dr. Richters, die vom Augenblick der Kenntnisnahme der Verurteilung ihres Bruders zum Tode in nervöse Erregungszustände fiel, mußte jetzt in die Provin­zialheil- und Pflegeanstalt übergeführt werden.

Gerichtliche Sühne für einen politischen Ueberfall.

Köln, 3. Juli. Der nationalsozialistische Ilebersall auf Reichsbannerleute in Elberfeld anläßlich einer Gautagung des Reichsbanners hatte noch ein Nachspiel vor dem dortigen Er­weiterten Schöffengericht. Wie erinnerlich, sind bereits im Juni 3 Nationalsozialisten, die an diesem Ueberfall beteiligt waren, zu insgesamt 18 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Einer der Angeklagten, Erwin Rosenberg,, hatte damals vor Gericht nicht erscheinen können. Gegen ihn wurde jetzt geson­dert verhandelt. Da Rosenberg sich nicht in dem Maße an den Ausschreitungen beteiligt hatte, wie die übrigen Nationalsozia­listen und er von Anfang an geständig war, erkannte das Gericht auf 9 Monate Gefängnis. Er muß außerdem an den Mißhandelten eine Buße zählen. In der Begründung des Urteils brandmarkte das Gericht erneutdie unglaubliche Roheit der Tat, die an organisiertes Rowdytum erinnere".

Weltfahrt desGraf Zeppelin" am ly. August.

Berlin, 3. Juli. Wie W.T.B. erfährt, hat Dr. Eckener, der heute abend wieder nach Friedrichshasen zurückgekehrt ist, in den beiden letzten Tagen in Berlin eine Reihe wichtiger Verhand­lungen geführt, die dsr Vorbereitung der Weltreise desGraf Zeppelin" galten. Dr. Eckener verhandelte u. a. mit dem Rcichsverkehrsministerium, der russischen und der japanischen Botschaft und mit Vertretern der Hamburger Seewarte. Aus Anfrage wurde W.T.B. bestätigt, daß die Weltfahrt etiva am 10. August beginnen soll. Alle verfügbaren Plätze im Luft­schiff sind für diese Reise bereits verkauft, so daß auf eine Reihe von Anmeldungen negativ geantwortet werden mußte. Die Vorbereitungen für die Fahrt sind bereits sehr weit fort­geschritten. So ist u. a. auch das Triebgas abgeschickt worden, mit dem derGraf Zeppelin" in Japan nachgefüllt werden wird.

Die Betrügereien des Aeghptcrs Helou.

Berlin, 3. Juli. In der Affäre des ägyptischen Wechsel­

schwindlers Helou ist bereits eine zweite Verhaftung erfolgt. Ein von den internationalen Kriminalbehörden gleichfalls ge­suchter Mann, der Eghpter Munka, ist verhaftet worden. Er hat Helou bei seinen großen Betrügereien Hilfe geleistet. Me staatsanwaltschastliche Untersuchung ist auch auf die Angestell­ten eines kleinen Bankhauses in der Potsdamerstraße aus­gedehnt worden. Ihnen wird vorgeworfen, daß sie im Bunde mit den ägyptischen Schwindlern die Firmen, die bei dem Bankhaus nach der Kreditwürdigkeit des Helou ansragten, aus die raffinierteste Art und Weise getäuscht haben. Insgesamt sind von der Staatsanwaltschaft bisher 12 Haftbefehle erlassen worden, die gegen Personen ausgestellt sind, die zum großen Teil flüchtig geworden sind. Das in Frage kommende Bank­haus in der Potsdamerstraße hat seine Pforten bereits ge­schlossen.

Dokumenten-Fälscher-Prozetz.

Berlin, 3. Juli. Der Prozeß gegen die beiden der Doku­mentenfälschung beschuldigten Russen Orlofs und Pawlonowski nimmt beute vor dem Schöffengericht Berlin-Mitte seinen Fortgang. Die Verteidiger beantragen die Ladung und so­fortige Vernehmung des russischen Generals Alexei v. Lampe. General von Lampe soll über die Glaubwürdigkeit eines der Belastungszeugen vernommen werden. Der General werde bekunden, daß dieser Zeuge mit falschen Dokumenten gegen Lampe und seinen Kreis intrigiert und auch versucht habe, einen Sonderkurier zur Untreue zu verleiten. Vor Verneh­mung des amerikanischen Journalisten Knickerbocker richtete die Verteidigung scharfe Angriffe gegen diesen Zeugen, dessen Glaubwürdigkeit ebenfalls zweifelhaft sei. Knickerbocker sei als Agent der Sowjets ausgetreten. Er habe auch das gegen­wärtige Strafverfahren gegen Orlofs und Pawlonowski provo­ziert. Nach der Bekundung der Verteidiger soll Knickerkocker zu Pawlonowski gesagt haben:Schasst mir Material für oder gegen den Senator Borah.. Denn es gibt in Amerika eine Partei für und eine gegen diesen Senator. Ich kann also während der amerikanischen Wahlen sowohl für als auch gegen Borah schreiben." Der Staatsanwalt verlangt, daß die Ver­nehmung des Generals von Lampe aufgeschoben wird, La die Staatsanwaltschaft Zeit Haben müsse, sich über den von der Verteidigung genannten Zeugen zu erkundigen. Das Gericht beschließt jedoch sofort in die Vernehmung des Generals von Lampe einzutreten. General von Lampe sagt aus, er kenne Orlofs sehr gut. Während des Krieges seien sie beide in SüL- rußland und später im russischen Bürgerkrieg bei der Armee Denikin zusammen tätig gewesen. In Berlin trafen sie sich wieder. Es ging Orlofs damals zeitweilig wirtschaftlich schlecht. Mehrmals habe er Orlofs mit kleineren Beträgen ausgehalten, die dieser aber wieder zurückgezahlt habe. Als der Staats­anwalt einwirst, es sei doch im Gegenteil behauptet worden, daß Orlofs in Berlin einen sehr flotten Lebenswandel geführt habe, legt die Verteidigung eine Liste von Geldern vor, die Orlofs im Laufe des Monats aus Warschau von seiner Frau erhalten hat. Außerdem läßt sich die Verteidigung von dem Zeugen von Lampe bestätigen, daß Orlofs von hem General Wrangel Gelder erhalten habe.

Enthüllungen im Stinnes-Prozetz.

Berlin, 3. Juli. Me Verhandlungen im Stinnes-Prozeß werden stenographiert, sie werden eine Fundgrube für den Schreiber der deutschen Nachkriegsgeschichte sein. Vor dem Zeugentisch stehen nacheinander der kleine, herabgekommene Makler" Hausmann und nach ihm der Regierungsrat Dr. Staiger, angeftellt im Reichsministerium für die besetzten Ge­biete, als Badener ein Landsmann des früheren Reichsfinanz­ministers Dr. Köhler, auch Duzfreund und aus Badens Staats­dienst seinerzeit nach Berlin mitgebracht. Beide sollen über ihre Tätigkeit bei der Durchführung des Kriegsanleihegeschäfts aussagen. eine gemeinsame Tätigkeit im Auftrag desGeneral­direktors" Bela Gros. Hausmann war bei Bela Gros in «tellung, als er noch Generaldirektor derForesta" in Mai­land war, und sie haben sich in Berlin wiedcrgesnnden. Haus­mann hatte inzwischen den Regierungsrat Dr. Staiger durch ferne rirau, Frau Hausmann, kennen gelernt. Die wiederum hatte den Herrn Regierungsrat in ihren Bekanntenkreis ein­geladen: zu den 4 Uhr-Tees im HotelAstoria". Hausmann renommierte dem Herrn Generaldirektor" gegenüber mit seiner Bekanntschaft, und Bela Gros versprach ihm eine Anstellung rn dem großen Holzgeschäft, das er in Deutschland gründen wollte, wenn die Reichsschuldenverwaltung den angemeldeten Altbesitz" honorieren würde. Dabei sollte aber ein Beamter MitBeziehungen" behilflich sein und so führte Hausmann den Generaldirektor" Bela Gros zu Dr. Staiger. Der schlug ein und beauftragte mit der technischen Durchführung seinen Stu­dienfreund, einen Bankbeamten Herbert Jakob. Der ist in­zwischen ins Ausland geflohen. Vorsitzender: Vereinbarte sich denn die übernommene Vermittlerrolle mit Ihrer amtlichen «tellung? Sind Ihnen nicht Bedenken gekommen? Reg.-Rat Dr. Staiger (lächelnd): Meine Herren, wenn ich hier die Liste der Personen offenlegen würde mit den Namen der hohen Beamten, die meine Dienste erbaten, der hohen richterlichen Beamten, die befördert sein wollten (maliziös), wie sollten mir Bedenken kommen? Sollte das eine Warnung an die Richter sein? Der Regierungsrat Dr. Staiger macht nicht den Ein­druck eines unsicheren Beamten, seine Antworten sind frei und willig, als sei er bereit, mehr zu sagen, als zum Beweis­thema gehört. Das gegen ihn eingeleitet gewesene Disziplinar­verfahren ist, er sagt es lächelnd, eingestellt worden. Vor­sitzender: «ie sollten sich für die beschleunigte Anerkennung

eknsn-Urkunrlvn unü plsksls

kür Turn-, Oesang-, Krieger- und Lckütrenvereine, lleuerwekren, lluüball-, stadkakrer- und alle sonstigen Lportsvereine, Handwerker-, Landwirt. Vereine und Kleintierruektvereine, (Zarten- und Obsibauvereine

L. Suckclrurksrsi

Ink. o. Strom »louondllrg a. s» roloson 4