Forderung aller Deutschen: Fort mit der unwahren Behauptung von Deutschlands Alleinschuld! Die Unterzeichneten politischen Parteien rufen die gesamte Kölner Bevölkerung auf, in einer machtvollen Kundgebung am Vorarbend des Tages der Unterzeichnung, am Donnerstag, den 27. Juni, abends 7.30 Uhr auf dem Domplatz zu Köln diesem Verlangen feierlichen Ausdruck zu geben. Zentrnmspartei. Deutsche Volkspartei. Teutschnationale Volkspartei. Deutschdemokratische Partei. Wirtschaftspartei.
Die Rheinlallökommission verbietet!
Koblenz, 25. Juni. Die Rheinlandkommission hat alle Kundgebungen anläßlich der zehnjährigen Wiederkehr des Tages der Unterzeichnung des Versailler Vertrages verboten.
Zu dem Verbot erfährt die Tel.-Union, daß die interalliierte Rheinlandkommission bereits im Februar an das Reichskommissariat für die besetzten Gebiete einen Brief gerichtet hat, in dem zum Ausdruck gebracht wurde, daß alle Kundgebungen am 28. Juni anläßlich der 10jährigen Wiederkehr des Tages der Unterzeichnung des Versailler Vertrages, soweit sie die Würde und Sicherheit der Besatzungstruppen gefährden könnten, von vornherein verboten würden. Der Reichskommissar oder die Nachgeordneten Instanzen würden bei eventuellen Vorkommnissen von der interalliierten Rheinlandkommission verantwortlich gemacht werden. Dieser Mitteilung, die bereits einem verschleierten Verbot der Kundgebungen gleichkommt, ist nunmehr das amtliche Verbot gefolgt.
Verurteilung wegen Spionage.
Leipzig, 25. Juni. Der vierte Strafsenat des Reichsgerichts verurteilte nach zweitägiger Verhandlung die früheren Reichswehrsoldaten Hans Mattern und Rudolf Kruppa aus Hinden- burg wegen versuchten Verbrechens gegen ß 1 Absatz^ 2 des Spionagegesetzes zu Gefängnisstrafen von 3 bzw. 2 Jahren, von denen je ein Jahr ein Monat durch die Untersuchungshaft als verbüßt gelten. Beiden Angeklagten wurden mildernde Umstände zugebilligt, da sie nicht dauernde Spionage betreiben wollten und da Mattern selbst zum Reichswehrministerium gefahren sei und die ganze Angelegenheit erzählt habe. Das Verfahren gegen die gleichfalls angeklagte Grubenarbeitersehefrau Auguste Polewka, die ihnen beim Grcnzübertritt nach Polen behilflich war, mußte abgetrennt werden, da die Polewka nicht erschienen war.
Vereinfachte Besteuerung der Landwirtschaft.
Berlin, 25. Juni. Heute trat im Reichsfinanzministerium unter Vorsitz des Reichsfinanzministers Dr. Hilferding die Kommission zur Prüfung der Frage einer vereinfachten Be
steuerung der Landwirtschaft zusammen. Der Reichsfinanzminister wies einleitend auf die hierzu im Reichstag gestellten Anträge und aus die Zusammenhänge mit dem Entwurf des Steuervereinheitlichungsgesetzes hin. Die Hauptfrage sei, ob die Einkommensteuer, Vermögenssteuer und Grundsteuer für die Landwirtschaft in einer einheitlichen Steuer zusammengefaßt werden könnte. Die Kommission einigte sich über den Gang der Arbeiten und beauftragte mehrere Mitglieder mit Referaten, die in den nächsten Sitzungen erstattet werden sollten.
Frankreichs ablehnende Haltung.
Paris, 25. Juni. Die öffentliche Meinung und die Presse in Frankreich sind zurzeit vollkommen beherrscht von der Reichstagsrede Dr. Stresemanns. In einer breiten Front wird in der Regelung der Nachkriegsproüleme Stellung bezogen und mit allen möglichen Argumenten versucht die Presse, die Wünsche und Forderungen, die die deutschen Unterhändler auf der bevorstehenden Konferenz Vorschlägen werden, abzulehnen. Ueber die Auffassung der konservativen Kreise, die sich bekanntlich auf Poincare stützen, lassen sich aus der Rechtspresse sehr bezeichnende Schlüsse ziehen. Das „Journal des Debats" spricht den Deutschen kurz und bündig das Recht ab, die Annahme des Uoung-Planes mit der Räumung des Rheinlandes zu verknüpfen. Mit einer brutalen Offenheit setzt sich das Blatt über die Genfer Beschlüsse hinweg und tischt seinen Lesern das alte Märchen vom unersättlichen Deutschland auf, das nicht zufrieden fei mit den vielen Vorteilen, die ihm der Uoung-Plan bringe, sondern sich überdies noch dessen Annahme durch die Räumung des Rheinlandes bezahlen lassen wollte. Vorsichtiger drückt sich dem „Temps" aus. Er bestreitet jedoch ebenfalls das Recht Deutschlands auf eine frühere Räumung des Rheinlandes. So will das Blatt nichts von einer baldigen Regelung des Saarproblems wissen. Es begründet diese Ablehnung mit der etwas naiv anmutenden Bemerkung: Man dürfe die Dinge im gegenwärtigen Augenblick nicht durch das Saarproblem noch komplizierter machen, das vollkommen außerhalb der Genfer Beschlüsse stehe. — Hierzu muß bemerkt werden, daß es Deutschland nicht darum zu tun ist, Komplikationen zu schaffen, sondern um die strikte Durchführung der Genfer Beschlüsse, in denen von der Notwendigkeit der Liquidierung der Nachkriegsfragen gesprochen wird. Dazu gehört bekanntlich auch die Saarfrage.
Amnestie für Elsaß-Lothringen.
Paris, 25. Juni. Der Ministerrat beschloß am Dienstag auf Vorschlag des Ministerpräsidenten Poincare, des Justiz- Ministers Barthou und des Ministers für öffentlichen Unter-.
Ortsbkmsatzrmg
für die Erhebung von Anliegerbeiträge« zu der Erbreiterung der Akazienstratze.
Der Gemeinderat hat am 21. ds. Mts. auf Grund von Art. 24 Abs. 5 der Bauordnung vom 28. Juli 1910 folgende Ortsbausatzung beschlossen:
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Zu den Kosten der ortsbauplanmäßigen Herstellung der Akazienstraße — Ortsweg Nr. 9 — von der Einmündung in die Hauptstraße Nr. 1VZ bis zur nördlichen Grenze von Hofraum zu Geb. Nr. 20 und Nr. 89 haben die Eigentümer der überbauten Grundstücke die Hälfte derjenigen Straßenkostenbeiträge zu entrichten, die nach den Bestimmungen der Ortsbausatzung § 6 vom 2. November 1907/10. Februar 1908 über die Verpflichtung der Anlieger an öffentlichen Straßen und Plätzen für neuerbaule Straßen zu entrichten wären.
Die Beitragsleistungen sind nach ortsbauplanmäßiger Herstellung des vorstehend genannten Straßenteils fällig.
8 2°
Die Verpflichtungen zur Herstellung und Unterhaltung der Gehwege (ß 7 der genannten Ortsbausatzung) werden durch diese Satzung nicht berührt.
Gemäß Art. 3 Abs. 2 d. B. wird vorstehende Ortsbausatzung hiemit öffentlich bekannt gegeben mit der Aufforderung an die Beteiligten, etwaige Einwendungen bis 1. August 1929 bei der Unterzeichneten Stelle geltend zu machen.
Herrenalb, 24. Juni 1929.
SLadischrrltheitzenamt.
Gemeinde Loffenau, Oberamt Neuenbürg.
Das Sammeln von Waldbeepen im Gemeindewald Loffenau ist nur hiesigen Einwohnern gestattet, also für Auswärtige verboten.
Bei Uebertretung erfolgt Bestrafung nach Art. 22 des Württ. Forstpol.-Ges. und Abnahme der gesammelten Beeren. Loffenau, den 25. Juni 1929.
Gemeinderat.
Vorsitzender Keim.
Herrenalb.
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Die Gemeinde bringt am Samstag den 6. Juli 1929 aus dem Gemeindewald Distr. Meistern ein Los, Distr. Hünerberg drei Lose und Distrikt Aichelberg ein Los zum Verkauf:
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14.32111., 3,67 1V., 5,32 V., 1,09 VI. — Sägholz: 4,42 1., 2,83 II., 4,38 II!.. 2.25 IV., 0,58 V. Klasse;
2. Los: bei Hünerberg: Tannen: 90,91 I., 21,83 II., 3,76 III. — Sägholz: 5,21 I., 0,86 III., 2,66 IV., 0,35 V. Klasse;
3. Los: bei Hünerberg: Tannen: 23,22 I., 26,24 II., 41,46 III., 14,22 IV., 8,29 V., 0,44 VI. — Sägholz: 4,09
1., 4,34 II., 6,42 III., 0,85 IV.. 0,30 V. Klasse;
4. Los: bei Hünerberg: Forchen: 6,26 1., 4,89 11., 1,87
111., 0.50 V. — Sägholz: 0,63 III., 0,53 IV. Klasse;
5. Los: bei Aickelberg: Tannen: 81,33 I., 20,13 II., 33,70 III., 2,58 IV.. 2,24 V., 1,81 VI. — Sägholz: 49,43
1., 5,21 II., 3,80 III., 2,49 IV. 0,78 VI. Klasse.
Die Unterzeichneten Angebote, in ganzen Prozenten der neuesten staatlichen Forstpreise ausgedrückt, wollen verschlossen mit der Aufschrift „Angebote aus Stammholz" bis Samstag den 6.3«li 1929, nachm. 3 Uhr. beim Schultheißenamt eingereicht werden, wo zugleich die Eröffnung stattfindet. Der Zuschlag kann gleich erfolgen. Zahlungsbedingungen: Die staatlichen. Losverzeichnisse durch Waldmeister Schmid, Meistern, welche vorher bestellt werden sollen.
Anschließend um 4 Uhr gleichen Datums werden im öffentlichen Aufstreich 9 Lose Brennholz mit zus. 97 Rm., 3 Wagnerbuchen und 36 Stangen verkauft.
Gemeinderat.
Forstamt Neuenbürg.
Am Montag den 1. Juli 1929, abends 7 Uhr, kommen in der Eyach mühle die „Tröstbachnneserr- sowie fünf weitere Wässerwiesen im Eyachtal in zusammen 28 Losen zur Neuverpachtung auf zehn Jahre.
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richt Marrand einen Dringlichkeitsantrag in der Kammer einzubringen, der die volle Amnestierung für die im Elsaß M Lothringen wegen politischer Delikte Verurteilten Vorsicht. Fjw die Begnadigung kommen die bis zum 22. Juni 1929 gegen djx Artikel 86, 88 und 83 des Strafgesetzbuches begangenen Zuwiderhandlungen in Frage, ferner die Gesetzesübertretungen der Beamten und derjenigen Personen, die den am 5. Jum igK veröffentlichten Appell an die Elsässer und Lothringer — gx, meint ist der Aufruf des elsässischen Heimatbundes — unterzeichnet haben.
Dr. Roos hat nach Meldungen ans Straßburg am Mont«» nachmittag zum ersten Mal an der Sitzung des Gemeinde ratz von Straßburg teilgenommen, dessen Mitglied er ist. Sem Platz war mit einem Blumenstrauß geschmückt. Bürgermeister Hueber hielt eine Begrüßungsansprache. Anschließend nah«, der Gemeinderat nach einer erregten Anssprache auf Antrag des Abgeordneten Hauß eine Entschließung an, daß den Geschworenen von Besancon für ihr Urteil, das eine formelle Zurückweisung des Urteils von Colmar darstelle, gedankt wird. Das Urteil von Besancon bedeute die Freisprechung der Angeklagten von Colmar. Die Begnadigung der Berurteilten von Colmar sei zur Ergänzung des in Besancon begonnenen Wiedergutmachungswerkes unvermeidlich. Die Regierung wird aufgefordert, diese Amnestie nicht länger aufzuschieben und bald einen allgemeinen Begnadigungsentwurf für alle politischen Gefangenen einzubringen. Die Demokraten und Sozialisten«' enthielten sich der Stimme.
Die spanischen Ozeanflieger gelten als verloren.
Paris, 25. Juni. Ueber das Schicksal der spanischen Ozea„- flieger liegen immer noch keine bestimmten Nachrichten vor. Der spanische Marineminister erklärte im» Ministerrat am Montag nachmittag, die Flugzeugbesatzung müsse als verloren angesehen werden, wenn die von dem englischen Dampfer gesichteten Neberreste diejenigen der „Numancia" seien. Auch Primo de Ribera mußte feststellen, daß die neuesten illachrichten wenig befriedigend seien. Seiner Meinung nach ist die irrtümliche Meldung von einer Landung der „Numancia" auf den Azoren dadurch entstanden, daß die spanischen Flieger ihre Absicht, auf den Azoren niederzugehen, bekundeten und dich sie als vollendete Tatsache weitergemcldet wurde. Der in Paris weilende König von Spanien, der über die Ereignisse wahrscheinlich nur durch Zeitungsnachrichten unterrichtet war, hat telephonisch bei Primo de Rivera angesragt, ob die Flieger bereits wieder gestartet seien. Immerhin hält sich in Lustschiffahrtskreisen noch die Hoffnung, daß bei den günstigen Witterungsverhültnissen die Flieger eine Rettungsmöglichkeit gefunden haben.
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juni 1929.
Rotenbach, 25. Juni 1929.
vanklagung.
Für all die Liebe und Güte, die wir beim Hinscheiden unseres lieben Verstorbenen
Ferdinand Kohlmayer
erfahren durften, besonders der Fa. Krauth L Co. und der Arbeiterschaft der Fa. Krauth L Co. sowie für die zahlreiche Leichenbegleitung zur letzten Ruhestätte sagen herzlichen Dank
die trauernden Hinterbliebenen.
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Birkenfeld.
Herr Prä gelegten Ent! betreffend die leitet, welcher rungen erklär Md seine V Schäden Vera züerten Regi« ihnen durch deten anfgezv hat die Ver! aus Grund dl . vember 1918,
' Kriege. Die daß aus eine der Entstehui alliierten uw Deutschland s geleitet werde züerten Stac deutsche Volk wörtlich gem Krieg nicht g unternommen ^ ist dieser Krn Auffassung d rüber, wer a von den den der früheren hauptsächliche vorgelegten h was jene Au werden für si her um Mit! assoziierten U der Verantwl Genehmii
Wir setzen die hiesigen Vereine sowie die Einwohnerschaft geziemend in Kenntnis, daß wir am Sonntag den 7. Juli d. I. ein
am Burgweg abhalten werden (bei schlechter Witterung später), wozu wir heute schon die Einwohnerschaft höflichst einladen. Gleichzeitig geben wir bekannt, daß unsere Singstunde
Die fran Friedensdeleq Wortlaut:
Herr Bo» Kie, Deutschi Verpflichtung nicht der Ans Wi es für du M, sich schlief
heute Mittwoch abend Punkt */s9 Uhr im „Rößle" we>
findet. Wir bitten unsere Sänger pünktlich und vollzählig zu erscheinen. Neubeitretende sind jederzeit willkommen.
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