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Itr. Lebendgewicht: Ochsen 2 5762, b 4654, Bullen 2 53 -55 mz'g 4 letzter Markt-, d 4751 (4750), c 4244 (). Iungrinder g 6063 (6062), b 5257 (unv.), c 4549 (Uno.), Kühe 2 42 bis 4 g l-). b 32-40 (32-39), c 21-30 (unv.), ä 17-20 (16-20) Kälber b 80-83 (79-82). c 7078 (69-76), ck 57-67 (55-65) Schweine 2 fette über 300 Psd. 8384 (8485), b vollfleischige von 240300 Psd. 8485 (8486), c von 200240 Psd. 85 (8687) <j von 160200 Pfd. 8384(8386), e fleischige von 120160 Psd gg82 (), Sauen 5564 (5866) Mark. Marktverkauf Großvieh Kälber und Schweine mäßig belebt.

Pforzheim, 24. Juni. (Schlachtviehmarkt). Aufgetrieben waren 493 Tiere und zwar: 6 Ochsen, 6 Kühe, 37 Rinder, 19 Farren, 7 Kälber, 1 Schaf, 422 Schweine. Marktverkauf: Mäßig belebt, lieber stand: 2 Stück Großvieh, 14 Schweine. Preise für ein Pfund Le bendqewicht: Ochsen 2 5759, b 5155, Farren 2 54, b und c 52 bis 49 , Kühe b und c 4228, Rinder 2 6063, d 5558, Kälber d 8285, c 7680, Schweine d und e 8688, ck 8386, g 7476.

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichts­verlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis er- heben.

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Neueste Nachrichten

Nürnberg, 25. Juni. In Geroldsgrün brach heute nacht gegen ein Uhr in einer Scheune nahe der Bleistiftfabrik Faber Feuer aus, was sich mit großer Schnelligkeit ausdehnte und in kurzer Zeit zwei weitere Scheunen, eine Schlachthausanlage und eine Etskelleranlage einäscherte. Die Faber'sche Bleistiftfabrik war vorübergehend durch das Feuer stack gefährdet. Der Brand war gegen fünf Uhr morgens

iokMiert.^ri ^ Iss., 25. Juni. Gegen 1 Uhr wurde in einer Par ierre-Wohnung eines Hauses in der Torwaldstratze die Wohnungs Inhaberin mit ihren beiden erwachsenen Töchtern mit Gas vergiftet tot ausgefunden. Aus einem hinterlassenen Zettel geht hervor, daß die Familie, die in guten Verhältnissen lebte, freiwillig aus dem Leben geschieden ist. Vor etwa vier Wochen war der Ehemann gestorben Vielleicht bildet dies das Motiv der Tat.

Oberhausen, 25. Juni. Am Schluß der heutigen Morgenschicht fanden vier Bergleute der Zeche Hugo in Sterkrade auf der 615 Meter-Sohle den Weg zum Schacht durch niedergebrochenes Gestein versperrt. Die Leute versuchten auf einem anderen Weg den Ausgang zum Schacht zu erreichen, haben sich aber hierbei verirrt und gerieten in eine nicht mehr benutzte Strecke. In dieser Strecke sind sie an­scheinend durch matte Wetter betäubt worden und ohnmächtig liegen geblieben. Der sofort eingcsahrenen Reltungsgruppe gelang es, einen der Leute wieder ins Leben zurückzurufen. Die übrigen drei fanden den Erstickungstod. Die Bergbehörde auf Oberhausen hat die Un glücksstelle sofort befahren und ist mit der Aufklärung des Unglücks beschäftigt. Die Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen.

Dresden, 25. Juni. Bet dem heutigen dritten Wahlgang für den Posten des Ministerpräsidenten hatte der volkspcnteiliche Abgeord nete und bisherige Volksbildungsminister Dr. Bllnger 44 Stimmen erhalten, Dr. Fleißner (Soz.) 33. Apelt 5, Heldt 2. Im ganzen waren >89 Siimmrettel abgegeben, davon 12 weiß. Präsident Weckel ließ da­raus den Landtag darüber abstimmen, ob Dr. Billiger die Mehrheit der abgegebenen Stimmen erreicht habe oder nicht. 49 Stimmen er­klärten sich dafür, 47 dagegen. Damit war Dr. Dünger zum Mini sterpräsidenten gewählt.

Berlin, 25. Juni. Reichspräsident von Hindenburg ist heute vor mittag von seiner Reise nach Ostpreußen wieder nach Berlin zurück gekehrt.

Berlin, 25. Juni. Die Berliner Kriminalpolizei hat heute vor­mittag mehrere Verhaftungen vorgenommen, die im Zusammenhang mit einer großen Betrugsangelegenhett stehen. Es handelt sich um den Zusammenbruch der Spar- und Handelsbank e. G. m. b. H., wo bei zahlreiche Wechselfälschangen festgestellt werden konnten. Die Bank war im vorigen Jahre von einem gewissen Scharlach gegründet worden, der zugleich als Aufsichtsratsvorsitzender gewählt worden war. Die Untersuchung wird noch fortgesetzt.

Berlin, 25. Juni. DasBerl. Tagebl." meldet: In der Stadt Suhl ist die Kriminalpolizei durch den Zusammenbruch der Autohand­lung Reif einem Leerwechselgeschäft von ungeheuren Auswirkungen mÜMillionenbeträgen aus die Spur gekommen. Der vor zwei Wochen geflohene, völlig mittellose Reif, der die faulen Wechsel für sein Ge­schäft im Umlauf brachte, wurde in Berlin verhaftet und wird heute in das Gefängnis nach Suhl gebracht werden. Man kann non einem großen Unglück für das Suhler Gebiet sprechen: denn an den Wechsel­geschäften sind insgesamt nicht weniger als 138 Personen beteiligt.

Berlin, 25. Juni. Nach den bisherigen Feststellungen liegt für ein Verbrechen an Dr. Pinkus kein Anhaltspunkt vor. Die Sektion ergab, daß Pinkus rücklings aus dem Zug gestürzt sein muß und mit dem Hinterkopf zuerst auf dem Schotter des Bahnkörpers auf­schlug. Seine goldene Uhr hat sich in Warschau eingesunden. Größere Geldbeträge kann er nicht bei sich gehabt haben, denn er hat noch bei einem Freund eine kleinere Summe geliehen.

Berlin, 25. Juni. Bor der Großen Strafkammer fand heute die Berusungsverhandlung gegen den Fabrikanten Trotzki statt, der vom Schöffengericht wegen des Explofionsunglücks in der Schönlein ftraße zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Die Strafkammer ermäßigte schließlich die gegen Trotzki er­kannte Strafe aus ein Jahr drei Monate Gefängnis. Davon wurden ihm drei Monate aus die Untersuchungshaft angerechnet. Der Haft­befehl wurde aufgehoben.

Berlin, 25. Juni. Im Reichstag wurde heute das Sperrgesetz jür Rechtsstreitigkeiten über ältere staatliche Renten in zweiter Be­ratung angenommen, ebenso in dritter Beratung ein Zusatzabkommen zum deutsch.schweizerischen Handelsvertrag und eine Entschließung, in der höhere Schutzzölle verlangt werden. Die dritte Beratung des Rspublikschutzgesetzes wurde beendet. Die Abstimmung soll erst am Donnerstag stattfinden.

Berlin, 25. Juni. Der Fuhrmann Liedke aus der Gerichtsstraße, stieg gestern, weil der Berkehrsschutzmann an der Ecke Augsburger- und Rürnbergerstraße in Berlin zurückhalten wollte, als er bei rotem Licht weiterzusahren versuchte, vom Wagen und fiel mit seiner: Be­gleitern über den Beamten her. Dem Schutzmann wurde der Tkchako vom Kopf geschlagen und die Rohlinge verletzten ihn durch Faust­schlüge am Auge. Mit Hilfe der Gummiknüppels mußte der Beamte sich die Angreifer vom Leibe halten. Sie wurden sestgestellt und sehen schwerer Etrase entgegen.

Stade, 25. Juni.' Während einer Verhandlung vor dem Schwur­gericht erkannte die Angeklagte in einem Geschworenen ihren Bruder, den sie seit 26 Jahren nicht mehr gesehen hatte und der sie nicht wiedererkannte. Die Verhandlung mußte zur Ladung eines anderen Geschworenen vertagt werden.

Hamburg, 25. Juni. Der Verein deutscher Schiffswerften e. V. mmmt in einer Erklärung Stellung gegen die vom Reichssinanzmi- mster beantragte Subventionierung der Deutschen Werke in Kiel, denen für 1929 sieben Millionen Mark zugewendet werden sollen. Der Verein sieht darin eine Beeinträchtigung der übrigen Schiffsbau­industrie.

Kattowitz, 25. Juni. DiePolonia" wurde heute zum 65. Mal wegen des Leitartikels beschlagnahmt. Die Minderhcitspresse über- Mmmt beute eine Nachricht aus der Polonia, wonach die Gerichts­behörde dem am Kattowitzer Gericht amtierenden Richter Zienkiewick, welcher hauptsächlich die Preffebeschlagnahmen bearbeitet, vorgeschlagen haben soll, einen Richterposten außerhalb Oberschlesiens anzunehmen. Das Korsantyorgan will wissen, daß Zienkiewick eine schriftliche Be- statigung dieses Vorschlags nicht erhalten und sich gestern zwecks baheier Erkundigung selbst nach Warschau begeben hat.

Kattowitz, 25. Juni. Der frühere Sejmabgeordnete Otto Ulitz, b« heute plötzlich an einer Blinddarmentzündung erkrankte, mußte M heute nachmittag einer Operation unterziehen. Soweit bisher be­kannt, ist diese glücklich verlaufen. Man nimmt an, daß die Ver­handlung gegen Ülitz, die für den 27. ds. Mts. angesetzt war vertagt werden wird.

. Rom, 25. Juni. In Anerkennung seines heldenhaften Todes hat b" italienische Regierung beschlossen, dem Gedächtnis des bei der

Italia-Expedition verunglückten Professor Malmgreen die goldene Zivilmedaille zu verleihen und der Mutter des schwedischen Gelehrten eine jährliche Tantieme von 2000 schwedischen Kronen zu überweisen Alle Dokumente, die von der Untersuchungskommission über den Ver­lust des Luftschiffes Italia gesammelt wurden und sich auf den helden­haften Tod Malmgreens beziehen, wurden der Mutter des Forschers übersandt. Mussolini empfing die Schwester Malmgreens, die ihm den Dank der Familie aussprach.

London, 25. Juni. Die Beerdigung des Heilsarmeegenerals Booth fand am Montag in London statt. Sie war eine der denkwürdigsten Trauerfeierltchkeiten, die London seit langem gesehen hat. Dem Sarg wurde das Banner der Heilsarmee vorangetragen. Es folgten die nächsten Familienangehörigen und die Abordnungen der Heilsarmee aus allen Teilen der Welt mit ihren Fahnen. Die Straßen, durch die sich der Zug bewegte, waren von einer dichten Menschenmenge umsäumt.

Sunderland (England), 25. Juni. In Sunderland entstand in der letzten Nacht in einem Friseurgeschäft, in welchem auch Tabak­maren feilgeboten wurden, ein Brand, bei dem drei Kinder und ein Erwachsener ums Leben kamen.

Die Beratung des Kultetats.

Stuttgart, 25. Juni. In der heutigen Sitzung des Land­tags wurden zunächst einige Kleine Anfragen beantwortet. Die Sozialdemokratie und die Demokratie hatten sich in einer Kleinen Anfrage dagegen gewendet, daß die Entwürfe einer Denkschrift über die Umgestaltung der Lehrerbildung und eines Landesschulgesetzes den Abgeordneten der Oppositions­parteien nicht zur Kenntnis gebracht worden waren. Die an anderer Stelle wiedergegebene Antwort der Regierung befrie digte nicht, weshalb der Abg. Ulrich (Soz.) eine Ergänzungs­frage stellte, ob das Staatsministerium bereit ist, in solchen Fällen die Fraktionen der Opposition genau so zu berücksich­tigen wie die Fraktionen der Regierungsparteien. Kultmini­ster Dr. Bazille erwiderte, daß er auf diese Anfrage keine Antwort geben könne, bevor nicht die Beschlußfassung des Staatsministeriums vorliege. Nachgeholt wurden in der Sitzung eine Reihe von Abstimmungen über wichtige Anträge. Der Antrag Dr. Strobel (B.B.), im kommenden Landesschul­gesetz weitherzige Grundsätze für die Dispensationen einzelner Schüler vom 8. Schuljahr aufzustellen, wurde mit 34 gegen 3 Stimmen bei 34 Enthaltungen abgelehnt. Ein weiterer An­trag Dr. Strobel (B.B.), wonach der Unterricht an allen Schu­len frei von parteipolitischer Bindung sein und eine gediegene Erziehung aus der Grundlage einer bekenntnistreuen, religiös sittlichen Lebensauffassung und einer vaterländischen, heimat- und volkstreuen Gesinnung Gewähr leisten soll, wurde mit 42 gegen 22 Stimmen bei 8 Enthaltungen angenommen. Der Antrag Heymann (Soz.), vom Beginn des Schuljahres 1930 ab das 8. Schuljahr restlos durchzuführen, wurde mit 34 gegen 30 Stimmen bei 7 Enthaltungen abgelehnt und ein Ausschuß­antrag, die vierjährige Grundschule und die achtjährige Ge­samtvolksschuldauer grundsätzlich durchzuführen, mit 44 gegen 19 Stimmen bei 8 Enthaltungen angenommen. Die Beratung selbst erstreckte sich in der heutigen Sitzung auf die Kap. 30 bis 36 (Evang. und Kath. Kirche). Hiezu beantragte der Abg. Hehmann (Soz.) eine Kürzung der Staatsleistungen zum Be­soldungsauswand der Geistlichen, indem er darauf hinwies» daß Württemberg pro Kopf der Bevölkerung am meisten an die Kirchen in Deutschland bezahle. Außerdem beantragte der Abgeordnete Streichung der Staatsbeiträge zu Kirchen- und Pfarrhausbauten und für Postgebühren sowie Ablösung der Verpflichtungen von Gemeinden zu Geld- oder lltaturalleistun- gen an die kirchlichen Besoldungskassen. Die dadurch freiwer­denden Mittel will er für andere soziale Aufgaben verwandt wissen. Schließlich wandte sich der Abgeordnete noch gegen eine Rede des Bischofs Dr. Sproll über die katholische Aktion. Diese Rede gegen die freien Gewerkschaften zeuge von Ober­flächlichkeit. Die beiden Abgeordneten der kommunistischen Opposition stellten Anträge, die sich gegen jede Unterstützung der Landeskirchen wenden. Eventuell soll der Verband für Freidenkertum und Feuerbestattung geradeso wie die Landes­kirchen behandelt werden. Der Abg. Dr. v. Hieber (Dem.) stimmte dem sozialdemokratischen Antrag auf Ablösung der Geld- und Naturalleistungen der Gemeinden zu, sprach sich aber gegen alle übrigen Anträge aus. Der Abg. Dr. Kaim (Ztr.) erklärte, daß der Bischof vom Landtag keine Belehrun gen über die Ausübung seines Hirtenamtes entgegennehme. Der Bischof habe in Ravensburg eine religiöse und keine poli­tische Rede gehalten, im übrigen sei die kirchenfeindliche Ein­stellung der Gewerkschaften notorisch. Der Abg. Schneck (Komm.) beantragte kurzerhand die Streichung der Kap. 30 bis 36 und bezeichnete die Religion als Opium für das Volk, während der Abg. Körner (B.B.) in der Religion eine Heil­kraft erblickte, die den Menschen erneuere. Die Kirche erfülle eine segensreiche Kulturtätigkeit. Sie und die Geistlichen ver­dienen herzlichsten Dank und vollste Anerkennung. Der Abg. Rath (D. Vp.) wandte sich gegen die sozialdemokratischen An­träge unter Hinweis darauf, daß, nachdem früher der Staat das Kirchengut an sich genommen, er nun auch zu Leistungen an die Kirche verpflichtet sei. Der Abg. Hehmann (Soz.) er­klärte, es sei niemand eingefallen im Landtag, dem Bischof Weisungen geben zu wollen. Der Bischof sei über kirchliche Fragen hinausgegangen. Seine Partei müsse die Gewerk­schaften schützen. Die Ausführungen des Redners erzeugten ziemlich starke Unruhe, namentlich beim Zentrum und der Abgeordnete Küchle wurde zur Ordnung gerufen. Der Abg. Gengler (Ztr.) erhob gleichfalls schärfsten Widerspruch gegen die Angriffe auf den Bischof und bezeichnete die freien Gewerk­schaften gleichfalls als religionsfeindlich. Kultminister Bazille wünschte, daß man der Regierung die Wahl des Zeitpunktes überlasse, wenn sie die Verhandlungen über die Ablösung der Geld- und Naturalleistungen wieder aufnimmt. Der auf diese Frage sich beziehende Antrag wurde angenommen. Alle übrigen Anträge wurden abgelehnt und die Kap. 3036 in der Aus­schußfassung genehmigt. Mittwoch nachmittag Fortsetzung der Beratung.

Antworten ans Kleine Anfragen.

Stuttgart, 25. Juni. Auf die Kleine Anfrage der Abg. Pflüger und Mezger (Soz.) betr. Hilfe für die Unwetter­geschädigten in Uhlbach hat die Regierung geantwortet, daß das Innenministerium und das Wirtschaftsministerium alle in Betracht kommenden Maßnahmen sofort eingeleitet haben. Not­wendig ist vor allem die Durchführung des Uhlbachprojekts, ferner die Verbesserung des Riesenbachs und der sogenannten Wasserschlünde" in den Weinbergen. Bei der Durchführung dieser Arbeiten wird die Gemeinde, soweit möglich, mit staat­lichen Mitteln unterstützt werden. Was die kommunistische Anfrage wegen Verbots einer Versammlung in Backnang an­langte, so wurde geantwortet, daß das Innenministerium keine Veranlassung habe, das Verbot des Stadtschultheißenamts Backnang zu beanstanden. Die Regierung hat auf die Kleine Anfrage der Abg. Ulrich und Gen. (Soz.) folgende Antwort gegeben. Die Denkschrift über die Lehrerbildung und der Vor­entwurf des Landesschulgesetzcs sind lediglich Vorarbeiten für die Entwürfe an den Landtag. Solche Vorarbeiten bespricht in keinem parlamentarischen Staate die Regierung mit den Abgeordneten der Opposition. Eine völlige Gleichstellung der Fraktionen bei Vorbereitung von Gesetzen durch die Regierung käme nur dann in Frage, wenn alle Fraktionen dieselbe Stel­lung zur Regierung hätten. Da die Oppositionsparteien aber die Verantwortung für die Regierungsführung ablehnen, so

I wirken sie auch nirgends bei der Vorbereitung der Regierungs- I Handlungen mit. Sobald die Entwürfe soweit durchgearbeitet sind, daß sie der öffentlichen Besprechung unterstellt werden können, werden sie selbstverständlich auch den Abgeordneten der Opposition zugehen, so daß diese in keiner Weise in der Mit­arbeit beeinträchtigt sind.

Um den Stuttgarter Landesfinanzamtspräsidenten.

Abgeordneter Keil als Bewerber.

Stuttgart, 25. Juni. Vor wenigen Tagen wurde die Mel­dung verbreitet, gleich darauf aber wieder dementiert, daß der Vorgänger des heutigen Reichsfinanzministers Dr. Hilferding, der jetzige Reichstagsabgeordnete des Zentrums, Dr. Köhler, Bewerber um die freigewordene Präsidentenstelle bei dem Württ. Landesfinanzamt in Stuttgart sei. Wie dasDeutsche Volksblatt" aus Berlin erfährt, kommt als ernsthafter Be­werber um die Präsidentenstelle beim Landesfinanzamt Stutt­gart der sozialdemokratische Reichs- und Landtagsabgeordnete Keil in Betracht. Bei den gegenwärtigen politischen Zusammen­hängen und angesichts der Tatsache, daß der jetzige Reichs­finanzminister der Sozialdemokratie angehört, sei diese Kandi­datur als sehr aussichtsreich anzusehen. Es komme hinzu, daß die sozialdemokratische Partei einen Posten ähnlicher Art in Württemberg nicht inne hat. Der Abgeordnete Keil ist be­kanntlich heute in Steuerfragen der Referent der sozialdemo­kratischen Reichstagsfraktion. Wenn der Posten eines Landes­finanzamtspräsidenten auch nicht als politische Stelle anzu­sehen ist, so sei aus diesen Gründen doch damit zu'rechnen, daß bei der Vergebung diese Gesichtspunkte eine Rolle spielen werden. Praktisch liegen die Dinge so, daß die württember- gifche Regierung über die Besetzung des Postens befragt wird und ihre Zustimmung zu erklären hat.

Schule und Kriegsschuldlüge.

Mit Erlaß vom 13. Mai hat das Kultministerium angeord­net, daß am 28. Juni die Schüler sämtlicher Schulen über die angebliche Schuld Deutschlands am Kriege aufgeklärt werden. Ilm den Lehrern zeitraubendes Nachschlagen zu ersparen und eine einheitliche Belehrung zu erzielen, werden nun in einem eingehenden Erlaß, den derStaatsanzeiger" veröffentlicht, für die Aufklärung einige Anhaltspunkte gegeben. Die Belehrung der Schüler soll hiernach alles vermeiden, was die Zerrissenheit des deutschen Volkes fördern könnte. Sie soll im Gegenteil so sein, daß das dem ganzen deutschen Volk gemeinsame Lebens­interesse an der Wahrheit sich mit dem großen Gedanken des Kampfes um das Recht zu einer eindrucksvollen und unvergeß­lichen Stunde für die Schüler verbindet. Der Erlaß gibt eine aktenmäßige Darstellung der Behauptung von der deutschen Schuld. Er betont die Wichtigkeit der Kriegsschuldfrage, indem er ebenfalls an der Hand von Aussprüchen englischer und fran­zösischer Staatsmänner hervorhebt, daß der Vertrag von Ver­sailles lediglich auf der Behauptung dieser deutschen Schuld hasiert. Er legt weiterhin den tieferen Grund der feindlichen Behauptung von der deutschen Kriegsschuld bloß und schildert die Tatsachen, die zu der Erpressung des Schuldanerkenntnisses geführt haben. Er legt endlich dar, daß unsere früheren Feinde, obwohl sie selbst alle ihre Handlungen in das Gewand des Rechts kleiden, gegen 3 fundamentale Grundsätze des Rechtsstaates verstoßen haben: sie haben Deutschland das Recht verweigert, von einer unparteiischen Kommission die Frage der Kriegsschuld entscheiden zu lassen; sie haben in eigener Sache Recht gesprochen; sie haben schließlich Deutschland unter An­drohung von Gewalt gezwungen, seine Schuld anzuerkennen. Er schließt mit folgenden Worten:Der Kampf um das Recht des deutschen Volkes ist den Schülern als eine heilige Pflicht darzustellen. Ihre Seelen sollen sich erfüllen mit Ab­scheu gegen Unrecht und Unwahrheit. Ihre Herzen sollen sich Hegeistern an dem Gedanken, daß aus dem schweren Schicksal, das auf Deutschland lastet, sich eine große Mission des deutschen Volkes ergibt, der Kampf um das Recht überhaupt. Nicht Rache für das erlittene Unrecht soll das Ziel des deutschen Volks- Willens sein, sondern die Verwirklichung der Idee des Rechts. Indem das deutsche Volk für seine Ehre und sein Recht, für seine Befreiung aus nationaler und wirtschaftlicher Not kämpft, kämpft es zugleich für einen der gewaltigsten Fortschritte in der Entwicklung der Menschheit. Denn es ist die Aufgabe der Zukunft, mich in den zwischenstaatlichen Beziehungen das Recht an die Stelle der Gewalt zu setzen.

Der badische Unterrichtsminister gegen die Kundgebungen am 28. Juni.

Der Minister des Kultus und Unterrichts, Dr. Leers, hat an die Direktionen der Höheren Lehranstalten, der Lehrerbil­dungsanstalten, des Staatstechnikums und der Fachschulen einen Erlaß gerichtet, worin er die ihm unterstellten amtlichen Dienststellen und amtlichen Persönlichkeiten ersucht, sich nicht an den Kundgebungen des zur Bekämpfung der Kriegsschuld­lüge gegründeten Arbeitsausschusses deutscher Verbände und der ihm angeschlossenen Korporationen am 28. Juni zu be­teiligen. Angesichts der nahe bevorstehenden Verhandlungen über die anderweitige Regelung der Reparationen müsse gerade in diesem Jahre darauf Vedacht genommen werden, daß durch solche Kundgebungen die eingeleiteten Verhandlungen keine Störungen erfahren. Ein eigenartiger Erlaß! Man wird zwar nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß er auf den Wink einer zentralen Stelle in Berlin zurückgeht. Aber das macht ihn nicht verständlicher. In Deutschland muß freilich immerBedacht genommen werden". In diesem Falle dürfte aber auch für den Bedächtigsten nicht recht ersichtlich sein, welche Störungsquelle für die Reparationsverhandlungen in der Be­tonung einer Tatsache liegen kann, die nun allmählich in der ganzen vernünftigen Welt anerkannt ist, der Tatsache nämlich, daß das erpreßte Zugeständnis von der Alleinschuld Deutsch­lands am Krieg nicht aufrechterhalten werden kann.

Telegramm König Fuads an den Reichspräsidenten.

München, 25. Juni. König Fuad von Aegypten hat vor seiner Abreise an den Reichspräsidenten Hindenburg folgendes Telegramm gesandt: Beim Verlassen Deutschlands, wo ich einen außerordentlich angenehmen Aufenthalt gefunden habe, danke ich für die herzliche Gastfreundschaft und den so warmen Empfang, den ich durch Ew. Exzellenz, die Reichsregierung und das deutsche Volk gefunden habe. Es drängt mich, Ew. Exzellenz die Versicherung meines lebhaften Dankes zu über­mitteln mit der Beteuerung der aufrichtigen Wünsche, die ich 'ür das Wohlergehen Ew. Exzellenz und für das Gedeihe« Deutschlands hege.

Aufruf des Rheinlandes.

Die 5 Unterzeichneten Parteien der Rheinprovinz habe« folgenden Aufruf erlassen:

Deutsche Männer! Deutsche Frauen! Am 28. Juni fährt ich zum zehntenmal der Tag der Unterzeichnung des Friedens­diktates von Versailles. Zehn Jahre lang haben alle Deutschen, insbesondere wir Rheinländer, es am eigenen Leibe gespürt, was dieser Vertrag dem entwaffncten und ausgehungerten Deutschland an unsagbaren Leiden, Demütigungen und Lasten aufcrlegt hat. All dies maßlose Unrecht gründen die Sieger- taaten von Versailles auf der Unwahrheit von Deutschlands Alleinschuld am Weltkriege. Die Revision des Versailler Ver­trages muß mit der Beseitigung dieser Schuldlüge beginnen. Am zehnten Jahrestag der Unterzeichnung des Friedensdiktats wollen wir laut in alle Welt hinausrufcn als die einstimmige