keit. Me Angehörigen des Bankgewerbes stehen deshalb auf dem Standpunkt, daß gesetzliche Maßnahmen oder mindestens innerpolitische Bindungen, welche die Erreichung dieses Zie­les sichern, mit denjenigen gesetzlichen Bestimmungen, welche demnächst der Neuregelung unserer ausländischen Zahlungs­verpflichtungen dienen sollen, ein untrennbares Ganzes bilden müssen."

Der Stinnes-Prozeß.

Berlin, 25. Juni. Im Stinnes-Prozeß wurde gestern der frühere Bankdirektor der Bangue Centrale in Paris, Siegfried Levit, als Zeuge vernommen. Levit hat seinerzeit die Anzeige beim deutschen Kommissar in Paris, Heinzmann, gemacht, daß die Unterlagen für die Anmeldung der Anleihe gefälscht seien. Er bleibt zunächst unvereidigt und bekundet, daß der hollän­dische Bankier Schrandt seine meist sehr fragwürdigen Ge­schäfte über die Bangue Centrale geleitet hat. So auch die Kriegsanleihetransaktionen. Der Zeuge gab eine ausführliche Darstellung der Zustande bei dieser Bank. Eines Tages sei ihm ein Konto von Waldow ausgefallen, und er habe nach­geforscht, was es mit diesem Konto für eine Bewandtnis habe. Der Präsident der Bank habe es abgelehnt, sich mit der Sache zu befassen, so daß er selbst dann bei der deutschen Botschaft Anzeige erstattete. Rechtsanwalt Ehlers erklärt hierzu, daß das Konto Waldow nach seinen Aussagen bei der Zentralbank von Schrandt fingiert war. Im weiteren Verlauf versuchte Rechtsanwalt Dr. Ehlers den Beweis dafür zu erbringen, daß v. Waldow während der Untersuchungshaft gegen Stinnes auf­gehetzt worden sei. In diesem Zusammenhang fragt er den Zeugen Rassow, ob es richtig sei, daß er während der Unter­suchungshaft dem Angeklagten v. Waldow mitteilte, Stinnes habe ihn gesellschaftlich nicht für voll angesehen und ihm ledig­lich die Rolle eines Kammerdieners zugewiesen. Zeuge Rassow: Von der Rolle eines Kammerdieners habe ich bestimmt nicht gesprochen. Es ist aber richtig, daß Stinnes in einer Ver­nehmung aussagte, daß er gesellschaftlich nicht mit v. Waldow verkehrt habe, und es ist durchaus möglich, daß ich das dem Angeklagten v. Waldow mitgeteilt habe. Die Verhandlung wird darauf auf Mittwoch vertagt.

Ausland.

Das Ausland zur Stresemann-Rede.

Paris, 25. Juni. Die Aufnahme der Rede Dr. Strese- manns in der offiziösen Pariser Presse ist als kühl zu be­zeichnen. Was der Reichsaußenminister über die Ablehnung des Feststellungs- und Schlichtungsausschusses sagte, stößt aus einen starken Widerstand. Man ersieht aus Blätteräußerungen, daß sich im Lager der poincaristischen Mehrheit eine starke Opposition gegen die beschleunigte Rheinlandräumung ent­wickelt, wobei zu bemerken ist, daß man in diesen Kreisen den Rechtsanspruch Deutschlands auf die frühere Räumung durch­aus zugibt und sich jetzt hinter die Kontrolle verschanzt, um neue gefährliche Stockungen hervorzurufen. Der hier erschei­nendeNewyork Herald" weist auf dieses Manöver der letzten Stunde hin. Das Blatt glaubt zu wissen, daß innerhalb des französischen Kabinetts die Meinung vorherrsche, Deutschland würde einer dauernden Ueberwachung des Rheinlands für den Fall einer früheren Räumung zustimmen.

London, 25. Juni. Die englische Presse äußert sich zustim­mend zur Rede Strefemanns, auch zur Ablehnung der Rhein­landkontrolle. Von offizieller Seite wird allerdings mit dem Urteil über die Kontrollkommission zurückgehalten. Man zeigt hier zwar keinerlei Sympathie für die französischen Wünsche in dieser Angelegenheit, aber man ist doch vorsichtig genug, sich die Möglichkeit von Kompromissen offen zu lassen. Es muß dabei auf eine halb vergessene Erklärung Lord Eushen- duns aufmerksam gemacht werden, in der dieser als Kompro­miß vorschlug, die Rheinlandkommission zunächst einmal bis 1935 arbeiten zu lassen und dann eine neue Konferenz einzu­berufen, um über Abschaffung oder Verlängerung Beschluß zu fassen. Es ist zwar nicht ohne weiteres sicher, daß die gegen­wärtige Regierung sich an diesen Vorschlag der letzten konser­vativen Regierung halten wird. Aber es ist doch nicht ganz ausgeschloffen, daß ähnliche Gedanken in politischen Kreisen gehegt werden. Im ganzen läßt sich sagen, daß die maßgeben­den englischen Kreise der Konferenz mit großer Zuversicht ent­gegensehen. Man glaubt hier nicht, daß die Franzosen in ihren Forderungen so weit gehen werden, daß sie einen Zusammen­bruch der Konferenz riskieren.

KreuzerEmden" in Auckland.

Auckland, 25. Juni. Der deutsche KreuzerEmden" ist im Hafen von Auckland auf Neuseeland eingelaufen. Er zeigte neben der deutschen die englische Flagge. Es wurden die üb­lichen Salnte gefeuert und Höflichkeitsbesuche ausgetauscht. In einer Unterredung mit Pressevertretern erklärte der Kom­mandant derEmden" u. a.:Wir sind bemüht, mitzuarbeiten an der Festigung der freundschaftlichen Gefühle zwischen Ihrem und meinem Lande. Im Krieg hatten wir zu tun, was unsere Pflicht war, ebenso wie die englischen Offizier das getan haben. Nachdem der Streit jetzt vorbei ist, können wir gewiß wieder Freunde sein wie zuvor. Ich hoffe, daß auch die alten Handelsbeziehungen wieder hergestellt werden."

Aus SLadr und Bezirke

(Wetterbericht.) Eine Depression über Skandinavien beeinflußt die Wetterlage. Für Donnerstag und Freitag ist nur zeitweilig aufheiterndes, aber vorwiegend trockenes Wetter zu. erwarten.

Herrenalb. (Gemeinderatsverhandlung am 21. Juni.) Um die Akazienstraße in ihrem unteren Teil von der Einmün­dung in die Hauptstraße bis zur nördlichen Grenze der Ge­bäulichkeiten von Hotelbesitzer Kull dem neuzeitlichen Ver­kehr anzupaffen, wird eine entsprechende Ortsbausatzung er­lassen.

Wegen Erstellung einer Kläranlage für das Abortgebäude vom Schulhausneubau wird dem Ministerium gegenüber, wel­ches an Stelle der vorgesehenen Spülaborte die Einrichtung von Trockenklosetts in Vorschlag bringt, die Aeußerung ab­gegeben, daß eine Abortanlage ohne Abortspülung im hiesigen Kurort zu Unzuträglichkeiten führen würde.

Die vom Stadtbauamt vorgelegten Bedingungen für die Ausführung eines Zufahrtswegs zum Sportplatz mit zweier Brückchen über die Alb und für die Erstellung eines Grund- ablaffes vom Projektierten Freischwimmbad im Albtal werden genehmigt und die Arbeiten zur Ausführung an die Unter­nehmer K. Keller, W. Keller und A. Romoser vergeben.

Als Abgeordnete für die Amtsversammlung für die näch­sten 3 Jahre werden Stadtschultheiß Grüb und Gemeinderat Walther gewählt und zu Stellvertretern die Gemeinderäte K. Gräßle und Romoser bestellt.

Der Führer von Herrenalb ist in zweiter Auflage er­schienen. Der Ladenverkaufspreis wird auf 75 Pfg. festgesetzt.

Für die Leitung der Kinderreunionen am Kursaal hat sich Fräulein Martha Eilfeld aus Baden-Baden beworben. Der­selben wird diese Funktion für die heurige Saison übertragen.

Die Erlaubnis zum Betrieb von Autodroschken erhalten S Gesuchsteller, während ein weiteres Gesuch, das den Betrieb eines Aussichtswagens betrifft, abschlägig beschicken wird.

Für die Nachlässe bezüglich der Gebäudeentschuldungssteuer werden die seitherigen Grundsätze beibehalten.

Eine Grundstücksschätzung und Rechnungsanweisungen bildeten den Schluß der Sitzung.

Schömberg, 25. Juni. Ohne Fleiß kein Preis, das war die Losung für das am Sonntag stattgefundene Gauturnfest des Unteren Schwarzwald-Nagoldgaues in Haiterbach. Äkicht durch große Redensarten oder dergl-, sondern nur durch Aufbietung aller Kraft, Gewandtheit und Energie war es den Turnern möglich, dem Turnverein Schömberg diesen schönen Erfolg zu bescheren. Preise erhielten: Karl Mönch im Zwölfkampf mit 202 Punkten den 1. Preis, höchste Tagesleistung; Gertrud Hofmann im Turnerinnen-Siebenkampf ebenfalls Len ersten Preis; E. Erlenmaier im Zwölfkampf (Unterstufe) 15. Preis; Gust. Wacker im Zehnkampf (Jugend) 6. Pr.; Emil Schroth Jugend Vierkampf 2. Pr. und Gottlob Nüßle 5. Pr. Mit dieser Leistung hat sich der Turnverein Schömberg an die Spitze des Unteren Schwarzwald-Nagoldgaues gestellt.

Wildbad, 26. Juni. Das gestern nachmittag etwas unsichere Wetter brachte den Veranstaltern der ersten Enzanlagen- Beleuchtung in diesem Jahr gewisse Sorgen, aber ohne von Witterungseinflüssen gestört, konnte die Veranstaltung durchgeführt werden; erst nach Schluß trat Regen ein. Wieder waren viele Hunderte von Kurgästen, Auswärtigen und Ein­heimischen zusammengeströmt, um dieses einzigartige Schau­spiel zu genießen. Wildbad mit seinen herrlichen Enzanlagen, seinen jahrhundertealten Bäumen, seinen grünen Hügeln und Matten, ist wie kaum ein Platz dazu geschaffen, für eine derartige Veranstaltung. Als die Dunkelheit hereinbrach, da flammten über 16 000 Lämpchen in allen möglichen Formen und Farben auf, große Lampions erhellten die Anlagen, in magischem Glanze zeigten sich die Hubertusgruppe mit dem Weißen Hirsch mit strahlendem Kreuz, Rotkäppchen und Wolf, die Eberhardgruppe; in der Enz erglänzten unzählige Licht­lein um die Frofchgrnppe und die Froschkönigin; ein Riesen­schmetterling, kunstvoll aus elektrischen Lichtern zusammen­gestellt, erregte, wie die gesamte Anlage, die allgemeine Be­wunderung und wiederholt wurden Rufe des Staunens und der Befriedigung laut über das Gebotene. Zwei Musikkapellen sorgten dafür, daß auch das musikalische Bedürfnis der Zu­schauer aus seine Rechnung kam. Wildbad kann wieder einen großen Tag buchen, für dessen Gelingen sich die gesamte Ein­wohnerschaft einsetzte.

Württemberg.

Stuttgart, 25. Juni. (Das wiedergefundene Kind.) Im Jahr 1916 war der 2M Jahre alte Knabe des Oberkontrolleurs Laun in Berg spurlos verschwunden. Vor einigen Wochen erhielt die Familie Laun die Mitteilung, daß in der Tschechoslowakei ein Knabe ausge­schrieben sei, der nach der Beschreibung das verschwundene Kind sein sollte. Laun. reiste mit seinem Schwager, dem Lokomotivführer Kälberer in die Tschechoslowakei. Kälberer ist inzwischen zurückge­kehrt und hat mitgeteilt, daß durch Lichtbilder, dann vor allem aber auch durch eine Narbe, die der Knabe schon von klein auf an der inneren Oberlippe besaß, die Identität einwandfrei festgestellt wurde. Der Knabe wurde von einem Zigeunertrupp herumgeschleppt und durch Schläge zum Betteln gezwungen. Nach sechs Jahren entlief er den Zigeunern und kam so zu seinen Pfleqeeltern in Brunntal in der Tschechoslowakei. Laun wird demnächst mit dem Knaben zurücker- wartet.

Stuttgart, 25. Juni. (Die kommende Lehrerbildung.) Wie aus den verschiedenen Erklärungen im Landtag bekannt ist, soll im kom­menden Herbst versucht werden, die Lehrerbildung auch in Württem­berg auf eine neue Grundlage zu stellen. Wie dasDeutsche Volks­blatt" berichtet, hat sich am 22. Juni der Kaih. Schul- und Bildungs­verein mit der kommenden Lehrerbildung in Württemberg besaßt. Die Auffassung des Schul- und Bildungsoereins ist folgende: 1. Die Fachbildung soll von der Allgemeinbildung getrennt werden. 2. Die empsehlenswerteste Form für die Allgemeinbildung der Lehrer ist die Aufbauschule, die mit der Reifeprüfung abschließt. 3. Die aus den bisherigen Seminaren heroorgehenden Aufbauschulen sind konfessionell. 4. Eine einjährige Berufsausbildung in einer pädagogischen Akademie hält der Schul- und Bildungsverein für nicht zureichend. 5. Die Berufsausbildung ist konfessionell hu gestalten.

Heilbronn, 25. Juni. (Versteigerung desKaisersheimer Hof".) Am Samstag fand die Zwangsversteigerung desKaisersheimer Hof" Besitzerin Karoline Röhrich) statt. Der Friedenswert des Anwesens rst auf 154000 Mark geschätzt; dazu kommen Grundstücke im Wert von 31000 RM. Diese wurden am Samstag von verschiedenen Interessenten um 31000 RM. ersteigert; dos größte dieser Grund­lücke, im Katzensteig gelegen, hat die Turngemcinde erworben. Für denKaisersheimer Hof" selbst mitsamt den Nebengebäuden boten Wirt Graf (WUrttemberger Hof"), Küsermeister Heilig und Schlosser- metstcr Lutz 71500 RM. Zuschlag erfolgte jedoch nicht. Wie man hört, ist der Schuldner inoertreter beauftragt, mit einer Behörde in Verkaufsverhandlungen einzulreten.

Lausten a. N., 25. Juni. (Eine Kartoffelklage.) Vor kurzem wurde vor dem Amtsgericht Besigheim die Prioatklage der hiesigen Kactostelhändler gegen den verantwortlichen Redakteur derFreien Meinung" verhandelt. Die Verhandlung ging mit einem Vergleich aus. In der Beweisaufnahme wurde sestgesteüt, daß die Händler Kartoffeln aus Holland bezogen haben, doch konnte der Beweis für die formale Beleidigung wegen Betrug nicht ganz erbracht werden, da die Händler nicht 4.50 Mark für den Zentner franko L. bezahlten, andern ab Holland. Die Käufer seien zwar im guten Glauben ge­nesen, Holländer Kartoffeln zu erhalten, die in Lauffen gewachsen eien. Die hiesigen Händler haben die fraglichen Kartoffeln durch Groß­händler in Augsburg, Magdeburg usw. bezogen.

Westerheim, OA. Geislingen, 25. Juni. (Nach Kopfgrippe geistes­gestört.) Ein 28jähriger lediger Bauernsohn von hier hatte vor zirka acht Wochen Kopfgrippe. In der Nacht wurde er plötzlich geistes­gestört, sprang zweimal durchs geschloffene Fenster ins Freie und mußte eingefangen werden. Er wurde ins Bezirkskrankenhaus Geis­lingen verbracht.

Strümpfelbach, OA. Waiblingen, 25. Juni. (Großer Schaden in den Weinbergen.) Landesökonomierat Mährlen-Weinsberg besich- tigte die durch die Hagelkatastrophe am 28. Mai ds. Is. in den Wein­bergen hervocgerufenen Schäden. Dabei wurde festgestcllt, daß in dem 240 Morgen' großen Weinbaugebiet 100 Morgen zu 100 Prozent, 20 Morgen zu 75 Prozent, 80 Morgen zu 50 Prozent und die rest­lichen 40 Morgen zu 25 Prozent durch Hagelschlag vernichtet sind. Wenn man bedenkt, daß dieser Schaden sich nicht nur Heuer, sondern durch die Unbrauchbarkeit des Holzes auf zwei bis drei Jahre er­wecken wird, so muß schon eine gute Portion Optimismus und Liebe zum Weinbau hergehören, wenn man den Weingärtner nach wie vor mit dem Spritzfaß In den Weinberg hinaussahren sieht, wo er weiter in zäher Arbeit die Schädlinge bekämpft.

Weiler, OA. Schorndorf, 25. Juni. (Erschaffen.) Wie das Schorndorfer Boiksblatt" mitteilt, ist Sonntag nacht 1 Uhr der 21jährige Hermann Schwarz von dem 33jährigen Paul Benkler er- chossen worden. Schwarz konnte noch etwa 20 Meter gehen und brach dann tot zusammen. Der Täter wurde verhaftet und nach Stuttgart übergesührt.

Ulm, 25. Juni. (Freispruch.) Der Vorstand des Wohnungsamts Ulm, Rechnungsrat Hieber, stand gestern vor Gericht. Es wurde ihm zur Last gelegt, er habe in mehreren Fällen für seine Tätigkeit als Beamter für Vermittlung von Wohnungen Geschenks angenommen. Die Verhandlung ergab, daß wohl cinigemale der Frau des Ange­klagten Geschenke in die Wohnung gebracht wurden, von denen der Angeklagte aber nichts gewußt haben will. In anderen Fällen wurde estgestellt, daß die von dem Angeklagten angenommenen kleinen Geldbeträge bezw. Geschenke mehr als Ersatz für Auslagen oder für erwiesene Gefälligkeiten außerhalb der Dienstzeit anzusehen waren.

Das Gericht konnte darin keine strafbare Handlung erblicken ...» sprach den Angeklagten frei.

Achtung Weingärtner!

Die Witterungsverhältnisse der letzten Zeit lassen eine, weiteren, verstärkten Ausbruch der Peronospora in den letzte. Tagen des Juni erwarten. Die Weinberge sind daher noch tz, Laufe dieser Woche erneut gründlich mit kupferhMn-, Brühen zu bespritzen. Da eine Bekämpfung des stellenweii stark auftretenden Heuwurmes notwendig ist, verbindet diese zweckmäßig mit der Peronospora-Bekämpfung. Zu diese,, Zwecke setzt man der Kupferkalkbrühe auf je 100 Liter IA A 175 Gramm eines der bewährten Grünpräparate zu oder ch wendet eine 1,5prozentige Nosprasenkalk-, Fungurankalk- M Nosprasitürühe. Wer den Heuwurm gesondert bekämpfen!M bedient sich eines der im Handel befindlichen, anerkannter Arsenverstäubungsmittel, wobei darauf zu achten ist, daß p Gescheine mit einem dünnen, aber gleichmäßigen Pulverbela- überzogen werden. Die Bekämpfungsarbeiten sind mit größte Gründlichkeit durchzuführen, gilt es doch jetzt, die Geschein! oder'jungen Beerchen zu schützen. Blattunterseiten wie iK besondere die Gescheine sind gut mit Spritzbrühe zu belege! was nur durch eine Behandlung der Stöcke von zwei Seite, erreicht wird. Leitsätze über neuzeitliche Bekämpfung K, Rebschädlinge werden kostenlos von der Unterzeichneten Anstch abgegeben.

Württ. Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau, Weinslies, gez. Dr. Kramer. '

Baden.

Karlsruhe, 24. Juni. Der Buchegger-Prozeß vor K, erweiterten Karlsruher Schöffengericht kam am Montag z« Abschluß. Bevor sich das Gericht zur Beratung zurückzog, er griff Dr. Buchegger das Wort zu längeren Ausführungen, ii Lenen er Hervorhob, daß es ihm stets ferngelegen habe, jemanl zu betrügen. Das Schöffengericht kam nach eingehender Be­ratung zu folgendem Urteilsspruch: Der angeklagte frühen Rechtsanwalt Dr. Buchegger aus Singen wird wegen mehr­facher Untreue in Tateinheit mit Unterschlagung, mehrfache, Betrugs und Betrugsversuchs zu 5 Monaten Gefängnis ver­urteilt; der Antrag des Staatsanwalts auf Haftbefehl tvirl abgelehnt. Gegen den Angeklagten Weiß wird wegen Beihilj, zum Betrug auf einen Monat, gegen den Angeklagten Mij- linger wegen Beihilfe zum Betrugsversuch auf 2 Wochen Ge­fängnis erkannt. Die Mitangeklagte Ehefrau Buchegger lvirl von der erhobenen Anklage freigesprochen. In einzelner Punkten der gegen Buchegger erhobenen Anklage erfolgte eben­falls Freisprechung.

Freiburg, 25. Juni. Auf dem Wege von Bergmannsrch nach Badcnweiler wurden gestern zwei Berliner Damen vor zwei Wegelagerern mit vorgehaltenem Revolver überfallen Durch das Dazwischenkommen eines Badenweiler Kurgaste» wurden sie daran gehindert, den Raub auszuführen, und ent­flohen. Die Gendarmerie konnte zwei Burschen verhaften Sie leugnen allerdings, den Ueberfall begangen zu haben, wurden aber von den Damen sofort erkannt.

Donaueschingen, 24. Juni. Ein Stier, der einem auswär­tigen Viehhändler von der Verladerampe des Bahnhofs durch- gegangen war, rannte den Bahnkörper entlang. Unterwegs kam ihm ein Güterzug entgegen; der Stier wurde vom Zuz erfaßt und derart verletzt, daß er sofort getötet werden mußte.

Lörrach, 24. Juni. Ein 15jähriger Bursche nameni Eichingcr warf sich in der Nähe von Basel unter den Rhein- goldexpretz. Der jugendliche Selbstmörder war sofort tot. Die Ursache des Freitodes ist noch unbekannt.

Hardheim bei Buchen, 23. Juni. Ein Weinauto mit An­hänger fuhr die Steige herunter und kam ins Rollen. Der Anhänger kippte um und Insassen und Weinfässer wurden ans die Straße geschleudert. Der Wein, etwa 46 Hektoliter, ergoß sich auf die Straße. Die 2 mitfahrenden Personen wurde, schwer verletzt.

Erste Probefahrt derBremen". Die Verholung des RiescnschnelldampfersBremen" von seinem bisherigen Liege­platz am Ausrüstungskai der Deschimag nach dem Freihafen» ist Montag nacht um 3 Uhr trotz stürmischen Wetters glatt und glücklich vor sich gegangen. Darauf haben sich die Verant­wortlichen Stellen der Werft und der Reederei entschlossen, die ,^öremen" Dienstag mittag gegen 12 Uhr unter Assistenz der 10 Werftschlepper nach Bremerhaven überführen zu lassen. Ua 18.10 Uhr erreichte dieBremen" Bremerhaven. Auf bei Bremerhavener Deichen, vor der alten Lloydhalle und bei» Kolumbusbahnhof hatten sich Tausende versammelt, die das imposante Schiff durch Tücherschwenken und Hurra-Rufe be­grüßten. Nachdem dieBremen" das Blexener Knie passiert hatte, warfen die Schlepper die Leinen los, worauf das SW mit eigener Kraft die Bremerhavener Reede passierte uni weiter seewärts dampfte. Unter dem starken Nordweststura hatte das wenig belastete hochbordige Schiff ziemliche Schlag- 'eite nach Steuerbord. An Bord befanden sich u. a. der Senats- kommissar für die Hafenstädte, Senator Dr. Apelt, und Direl- tor Gläffel vom Norddeutschen Lloyd. Ueber die Rückfahrt des Schiffes ist nichts Genaues bekannt.

Versicherung gegen Regen. Die große Flugveranstaltunr auf dem Tempelhofer Zentralflughafen am vergangenen Sonn­tag war bei dem Allianz-Konzern mit 65 000 Mk. gegen Reg« versichert. Daß es am Sonntag regnete, haben alle, die aus dem Flugfelde waren, gespürt. Trotzdem wird der AlliE konzern die 65000 Mark nicht zu zahlen brauchen, denn Millimeter fehlten an der vereinbarten Regenmenge von t Millimeter, die in der Zeit von 13 bis 16 Uhr hätte fall« müssen! .

Beim Klettern abgestürzt. Die Saison der Bergunfau» , in der Schweiz hat am vergangenen Sonntag ein erstes Todes opfer am Frohnalpstock in der Gegend des Vierwaldstätter See» gefordert. Der als erstklassiger Bergsteiger und Kletterer be­kannte, 25jährige Olsen aus Zürich stürzte infolge Nackgebenl eines als Klettergriff benützten Strauches von einer Felswall, 500 Meter in die Tiefe, wo er zerschmettert liegen blieb.

Wieder ein Fallschirmabsprung in den Rhein. Eine eigm artige Duplizität der Fälle zeigte sich wiederum anläßlich de, Baseler Flugtages. Vor einer Woche stürzte die Münchener Fallschirmspringerin Hellh Tußmar anläßlich eine? Fluglage» in Chur in den hochgehenden Rhein und ertrank. Am Sonn­tag ereignete sich genau derselbe Fall, indem der Baseler rM- 'chirmpilot Boehlen durch einen heftigen Wind abgetrieben- mitten im Rhein landete und von den Fluten mitgerisie» wurde. Glücklicherweise hatte man einem solchen Unfall Rech­nung getragen und Boote des Wafferfahrvereins bereit gestellt- denen es gelang, den mit den Wellen kämpfenden Piloten, der bereits der Erschöpfung nahe war, zu retten.-

Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.

Stuttgart, 25. Juni. (Schlachtviehmarkt.) Dem Dienstagmark am stäüt. Vieh- und Schlachthof wurden zugeflihrt: 25 Ochst"',,. Bullen. 300 Iungbullen (unverkauft 30), Iungrinder 343 (30). ii Kühe, 193 Kälber, 2094 (94) Schweine. 7 Schafe. Erlös aus st »

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