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'Fn Stuttgart betrug in 134 Gaststätten mit 3197 Betten die Zahl der Gäste 347 832 (312 983), die Zahl der Uebernachtungen 787 780 (711139). Als Ergebnis der Statistik für 1928 kann also hervorgehoben werden, daß der Fremdenverkehr sowohl in Stuttgart als auch in Württemberg ständig größeren Umfang annimmt. Rückgänge bei einzelnen Gemeinden werden in Zunahmen bei den anderen mehr als ausgeglichen.
Fürfeld, OA. Heilbronn, 17. Juni. (Schweres Unglück.) Gestern abend ereignete sich zwischen Fürfeld und der jenseits der württembergischen Grenze liegenden badischen Gemeinde Kirchhardt ein furchtbares Unglück. Ein aus der Straße fah- reiches Pferdefuhrwerk wurde angegangen, zu halten. Dadurch mußten zwei mit Ausflüglern besetzte Lastautos rasch stoppen, wodurch das eine einen Fußgänger, den Christian Maier aus Fürfeld, überfuhr. Maier wurde gestern abend noch ins Heilbrunner Krankenhaus überaeführt; es besteht aber wenig Aussicht, ihn am Leben zu erhalten. Maier hat neben einer schweren Schädelverletzung verletzte Beine. Das eine Bein inußte sofort amputiert werden. Das andere ist dreimal gebrochen.
Heilbronn, 16. Juni. (Das bisherige Meldeergebnis zum 'Landesturnfest.) Das bisherige Meldeergebnis zum Landes- turnsest ist bis jetzt als sehr gut zu bezeichnen, hat es doch dasjenige von Ulm bereits Übertrossen. Gemeldet haben sich Ä65 Vereine und zwar 342 Bereinsriegen der Männer zum Bereinswett-Turnen mit 7600 Teilnehmern und 87 Bereins- riegen der Frauen zum Vereinswett-Turnen mit 1535 Teilnehmerinnen, Gesamtzahl 9135. Zu den Einzelwettkämpsen treten an: Mannen 2560 Teilnehmer, Frauen 730 Teilnehmerinnen, Gesamtzahl 3290. Außer diesen mit Nachmeldungen rund 10 000 aktiv tätigen Turnern und Turnerinnen erscheinen noch die Tausende der übrigen Vereinsangehörigen. Dazu kommen noch sie Scharen der Festgäste.
Metzingen, 17. Juni. (Aus der Heimkehr in den Tod.) Sonntag abend erfolgte am Ansgang der Stadt in Richtung Reutlingen ein Zusammenstoß zwischen Auto und Motorrad, bei dem der Motorradfahrer tödlich verunglückte. Letzterer, der 28jährige Motorradfabrikant Wilhelm Jeckel jg. aus Rottenburg a. N., der auf der Heimkehr von der Heidenheimer ' Gauwertungsfahrt des württ. A.D.A.C. von Metzingen stadtauswärts fuhr, stieß mit einem von Reutlingen her kommenden Metzinger Kraftwagen zusammen. Der Umstand, daß am rechten Straßenrand in der Kurve ein kleines Fahrzeug ausgestellt war, hat den verunglückten Motorradfahrer wohl veranlaßt, mehr als nötig in die Straßenmitte einzubiegen und so auf das ihm entgegenkommende und vorschriftsmäßig rechts fahrende Auto aufzuprallen. Eine schwere Kopfverletzung des Verunglückten führte wenige Minuten nach dem Zusammenstoß zum Tode.
Waiblingen, 17. Juni. (Die Stadtschulthcißenwahl für gültig erklärt.) Das Ministerium des Innern hat im Gegensatz zur Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschafts- Verwaltung die Wahl von Rechnnngsrat Wendel-Heilbronn zum Stadtschultheißen für gültig erklärt. Der Gegenkandidat, Stadtschultheiß Häher von Besigheim, kann dagegen Rechtsbeschwerde an den Verwaltungsgerichtshof einlegen. Da er von diesem Recht Wohl Gebrauch machen dürste, ist die letzte 'Entscheidung in dieser Streitfrage noch abzuwarten.
Mm, 17. Juni. (Ein Bienenschwarm aus dem Bahnsteig.) Einen eigenartigen Platz hat sich letzten Mittwoch ein Bienenschwarm ausgesucht, indem er sich auf dem Bahnsteig des Bahnhofs Ulm festsetzte. Vielleicht hatte die Königin eine Reise mit dem zu erwartenden V-Zug beabsichtigt. Um die anwesenden 'Reisenden vor Belästigung zu schützen, mußte der Schwarm 'durch einen imkerknndigen Arbeiter mit einem Korb eingefan- gen werden.
Aalen, 17. Juni. (Tödlicher Unglückssall durch Boxen.) Zwei Metzgerjnngen vergnügten sich abends aus der Straße mit Boxen. Dabei bekam der eine anscheinend einen Stoß auf den Magen, so daß er kurze Zeit daraus verstarb, obgleich sich Sie schnellstens herbeigerufenen Aerzte um ihn bemühten. Der Verunglückte ist 18 I. a. und aus Zöbingen. OA. Ellwangen.
Heidenheim, 17. Juni. (Jahresversammlung des Bundes für Heimatschutz.) Der Bund für Heimatschutz, der jetzt auf ein Mjähriges Bestehen zurückblicken kann, hielt hier unter 'Vorsitz des Grafen von Degenfeld seine Jahresversammlung ab. Nach mehreren Begrüßungsansprachen sprach Prof. Dr. 'Gößler vom Landesamt für Denkmalspflege über die Heimat- schubbesirebungen. Dr. Pfeiffer erstattete den Geschäftsbericht. Pros. Schwenke! vom Aandesanrt für Denkmalspflege betonte, man dürfe das Heimatliche nicht als etwas Neberwirndenes ansehen. Jede Kultur sei an eine bestimmte Landschaft, an ein bestimmtes Volkstum geknüpft. In der jüngeren Generation habe der Heimatschutz zwar viele Gegner, aber diese Gegnerschaft beruhe vielfach auf Mißverständnissen. Leider bekümmere sich die Hochschule wenig nm den Heimatschutz, während die Volksschule ihm mehr Interesse entgegenbringt. Nach der Tagung wurde eine Fahrt nach Neresheim gemacht, um das dortige Kloster zu besichtigen.
Vermischtes.
Moderne Lyrik. In einer großen Tageszeitung konnte einer, der ein Weib suchte, nicht umhin, sein Gefühle also loszuwerden: Ein Mensch, der seinesgleichen sucht — Schreit aus, wohl aus Verzweiflung: Ist niemand da — Der Liebe braucht von Herzen wahr? — Nicht ist der Mann geboren — Den Weg allein zu gehen — Das Weib ist auserkoren, — Dem Manne beizustehen. — Mädchen, gib Acht — Noch Hab ich nicht gefunden, was mir zugedacht. — Meine Ehre ist mein Leben, — Also Zuschriften erbeten! Das sind Perlen deutscher Lyrik, gegen die die Gefühlsausbrüche der älteren Kollegen Schiller 'and Goethe verblassen.
Die Zollbehörde und der Berlobungsring. In Newyork ist ein eigenartiger Zollstreit über einen Verlobungsring entbrannt. Fräulein Lillian Poli, die Tochter eines amerikanischen Theaternragnaten italienischen Ursprungs, traf wieder m Newyork ein, nachdem sie der Familie ihres künftigen Mannes, des Grafen Gerrini in Italien einen Besuch gemacht hatte. Am Finger trug sie stolz einen kostbaren Diamanten- ring, ein Erbstück der gräflichen Familie, das die künftigen Schwiegereltern ihr als Verlobungsring verehrt hatten. Die Hoheit soll demnächst in Newyork stattsinden. Danach gedenkt das junge Paar in Italien Aufenthalt zu nehmen. Fräulein Poli erklärte bei der Ankunft in Newyork, daß sie nichts Zollpflichtiges besitze. Der aufmerksame Zollwächter entdeckte aber den Ring und stellte fest, daß er aus Italien komme, d. h. also in die Vereinigten Staaten eingesührt werden solle. Seinem Werte entsprechend wurde er demgemäß mit einem Zoll von 9000 Dollars belegt. Die Trägerin des Ringes erhob Einspruch. Sie machte daraus aufmerksam, daß sie sofort nach chrer Vermählung mit dem Ring wieder nach Italien zurückzukehren gedenke. Aber alles war vergeblich. Auch die Hinzuziehung eines Rechtsanwaltes blieb ohne Erfolg. Die Zollbehörde will nur dann auf die 9000 Dollars verzichten, wenn beschworen werden kann, daß der Ring mehr als hundert ^ahre alt ist. In diesem Falle hat er als „Altertum" freien Eintrift. Diesen Schwur kann aber Fräulein Poli nicht leisten. Wenn sie den Ring zur Vermählungsfcier haben will, wird sie also die 9000 Dollars bezahlen müssen.
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft-
Stuttgart. 17. Juni. (Landesproduktenbörse.) Wenn auch in abgelausener Woche die Stimmung der Auslandsgetreide etwas freundlicher geworden ist, konnte sich doch infolge der täglich schwankenden amerikanischen Kurse kein lebhafteres Geschäft entwickeln. Die Käufer beobachten nach wie vor Zurückhaltung. Es notierten je 100 Kg.: Auslandsweizen 24—26 (am 10. Juni 24—26), württ. Weizen 23—24 (uno), Sommergerste 23.50—24.50 (uno), Hafer 21.50—22.75 (unv.), Wicsenheu 8.50—S.50 (unv.), Kleeheu 10—11 (unv.), drahtgepreßtes Stroh 5—6 (unv.), Weizenmehl 34—34.50 (34.25—34.75), Brotmehl 26-26.50 (26.25-26.75), Kleie 11-11.50 (11.50-12) Mark.
Neueste Nachrichten-
Stuttgart, 17. Juni. Wie der Landtagsberichterstatter der neuen Gemeindeordnung, Landtagsabgeordneter Küchle-Ulm, auf einer Zentrums-Gemeinderäte-Konsererrz in Biberach mit- teilte, besteht im Landtag die Absicht, die dritte Lesung der neuen Gemeindeordnung noch vor den parlamentarischen Sommerferien vorzunehmen und nicht, wie ursprünglich geplant, bis zum Herbst zu verschieden.
München, 17. Juni. Heute nachmittag gegen 17 Uhr stürzte der Fluglehrer Hauptmann Schonger, der aus dem Flugplatz in Schleisheim in einer Höhe von etwa 300 Meter Kunstflüge ausübte, aus noch unbekannter Ursache ab. Der Apparat fiel auf den Flugplatz und wurde vollständig zertrümmert. Hauptmann Schonger erlitt schwere innere Verletzungen und einen komplizierten Armbruch.
Leipzig, 17. Juni. Aus dem Flugplatz Leipzig-Mockau stürzte heute abend kurz nach 19 Uhr der 23 Jahre alle Flugschüler Benno Hacke aus Torgau auf einem Prüfungsflug zum Erwerb des Zwischenscheines aus einer Höhe von 150 Meter mit dem Flugzeug ab. Die Maschine wurde vollständig zertrümmert. Der Flugschüler erlitt einen Schädelbruch und zahlreiche Knochenbrüche und konnte nur als Leiche geborgen werden. Es wird angenommen, daß er eine Linkskurve zu steil genommen hat, sodaß das Flugzeug abrutschte und zur Erde stürzte.
Berlin, 17. Juni. Die Reichsregierung hat die Verlängerung des Republik-Schutzgesetzes in der bestehenden Form beantragt.
Berlin, 17. Juni. Die Leitung der Reichsbahn ist gewillt, eine langfristige und mit erträglichen Zinsen ausgestattete Anleihe abzu- schlteßen, jedoch hat sich noch kein befriedigendes Angebot gefunden. Alle Vorschläge erweisen sich bei näherer Prüfung als zu teuer und insbesondere ist auch noch kein Angebot einer wirklich langfristigen Anleihe erfolgt. Der Geldbedarf der Reichsbahn wird auf 400 Mill. Mark geschätzt, jedoch dürfte sie sich zunächst auf eine Anleihe von 250 Millionen im Höchstfälle beschränken.
Marienburg, 17. Juni. Die bisherigen Untersuchungen über die Ursache des Flugzeugunfalles des Segelfliegers Ferdinand Schulz haben folgendes ergeben: Durch allzu heilen Gleiiflug mit vollem Motor war die Geschwindigkeit für den Anstellwinkel der Flächen zu groß, so daß sie in starke Vibration gerieten. Beim Abfangen der Maschine ist wahrscheinlich eine Verspannung zerrissen. Die Vibration steigerte sich zum starken Flattern und dann zum Zerflattern in Fetzen. Größere Teile der Flächen am Rumpf jkippten nach oben, um dann zur Erde zu fallen, worauf auch der Rumps zur Erde herabstürzte.
Rendsburg, 17. Juni. Der Handlungsreisende Dammann, der bereits unter dem Verdacht, mit dem Sprengstoffattentat beim Schulrat Lempsert In Hohenwestedt in Verbindung zu stehen, verhaftet, aber wieder auf freien Fuß gesetzt worden war, ist auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Kiel erneut sestgenommen und nach Kiel übergeführt worden.
Hannover, 17. Funi. Von Beamten der politischen Polizei Berlins sind in der Umgegend Hannovers größere Waffenlager beschlagnahmt worden. Allein an einer Stelle konnten 10 Maschinengewehre sichergestellt werden. Man nimmt an, daß es sich um Waffen handelt, die aus der Auflösung des sogenannten Munster-Lagers im Jahre 1923 stammen.
Königsberg, 17. Juni. Fm Gerichtsgesängnis in Insterburg ist heute morgen um 4 Uhr der Untersuchungsgefangene Fritz Pauleck von dem Üntersuchungsgefangenen Raibutzki mit einem Schemel erschlagen worden. Es besteht die Möglichkeit, daß Raibutzki, der die Tat gestand, in einem Anfall von Geistesgestörtheit gehandelt hat. Er war anfangs des Jahres zur Beobachtung in einer Irrenanstalt, von wo er als normal entlassen wurde mit dem Ergebnis, daß er simuliere. Der getötete Pauleck und ein anderer Untersuchungsgefangener waren mit Raibutzki auf ärztliche Anordnung in eine Krankenzelle gelegt worden mit dem Auftrag, auf Raibutzki aufzupassen.
Wien, 17. Mai. Gestern ertranken hier sieben Personen beim Baden in der Donau. Zwei Personen stürzten bei einer Kletterpartie im Wiener Wald ab.
London, 17. Juni. Wie von der Inselgruppe der Occaden gemeldet wird, sind dort bei einem Ausflug im Boot fünf Personen, darunter drei Frauen, verunglückt und ertrunken.
New-Dork, 17. Juni. Durch die seit mehreren Tagen wieder herrschende große Hitze sind im Distrikt New-Tjork gestern wieder sechs Todesfälle verursacht worden. Außerdem sind fünf Personen, die im Wasser Kühlung suchten, ertrunken. Die Erkrankungen infolge Hitzschlags sind ungewöhnlich zahlreich. Etwa zwei Millionen New-Borker flüchteten gestern aufs Land und an die See. Der dadurch verursachte starke Autoverkehr hat zahlreiche Unfälle veranlaßt, bei denen sechs Personen ums Leben kamen, während eine ganze Reihe anderer verletzt wurde.
Wellington, 17. Juni. Ein schweres Erdbeben hat in Nelson und Westland überall schwere Schäden u. a. durch die Zerstörung von Gebäuden, angcrichtet. Bis jetzt wurden ein Toter und mehrere Verwundete gemeldet. Das Erdbeben hat in Murchison einen großen Erdrutsch hervorgerufen, bei dem vier Personen getötet wurden, während noch zwei vermißt werden. Die Flüsse Matakitaki und Buller sind durch niedergegangene Erbmassen aufgestaut worden, sodaß das Eintreten von Ueberschwemmungen befürchtet wird.
Tokio, 17. Juni. Der japanische Premierminister teilte dem Reuterkorrespondenten mit, er sei bereit, den Vereinigten Staaten und England seine Mitarbeit bei der Seeabrllstungskonserenz anzubieten. Diese Mitarbeit entspringe dem Wunsch, alles zu tun, was im Interesse des Weltfriedens läge.
Eine neue Klage vor dem Staatsgerichtshof?
Stuttgart, 17. Juni. Die Klage der Sozialdemokratie vor dem Leipziger Staatsgerichtshof wird nun nach dem „Beobachter" auch die demokratische Partei veranlassen, vor dem Staats- gerichtshof für das Deutsche Reich zu klagen. Das Blatt schreibt: Der Landtag hat durch den Eintritt von 2 neuen Parteien eine grundsätzliche rechtliche Veränderung erhalten. Der Landtag hat erneut einen Staatspräsidenten zu wählen. Tritt die Regierung nicht zurück und verweigert der Landtag eine Neuwahl des Staatspräsidenten, so muß die Deutsche demokratische Partei in dieser Richtung heute schon klar aussprechen, daß sie nun ihrerseits auf Klarstellung dieser rechtlich und tatsächlichen ganz einfach liegenden Verfassungssrage drängen wird. Es wird dann eine weiter? Klage gegen die gegenwärtige Regierung einzureichen und durch einen Antrag auf Erlassung einer einstweiligen Verfügung Leim Staatsgerichtshof dafür zu sorgen sein, daß der erneut verfassungswidrig bestehenden Regierung die Vornahme von weiteren Regierungshandlungen durch eine vorläufige Prozeßanordnung des Staatsgerichtshofs untersagt wird und damit der Gesetzlosigkeit in Württemberg endlich ein Ziel gesetzt wird. Das „Deutsche Volksblatt" bemerkt dazu scherzweise: Unter diesen Umständen wäre cs Wohl das Beste, wenn man den Leipziger Staatsgerichtshof auf einige Zeit nach Stuttgart verlegen würde. Die Parteien der Linken würden ihm sicher für reichliche Beschäftigung garantieren.
Antwort auf eine Kleine Anfrage.
Stuttgart, 17. Juni. Auf die Anfrage des Abg. Kling
und Genossen betr. die Aeußerung des Industrie- und Handelstags über die Ergebnisse der Volksschulbildung und wegen Einsetzung eines besonderen Prüfungsausschusses hat das württ. Kultministerium folgende Antwort erteilt: Das Ersuchen des Kultministeriums an den Württ. Industrie- und Handelstag nm Aeußerung zu der Frage, ob die Kenntnisse von Lehrlingen, die aus Volksschulen stammen, den Anforderungen genügen und welches im einzelnen etwaige Wünsche sind, wurde veranlaßt durch den Beschluß des Landtags zu Plankapitel 47—50 bei Verabschiedung des Staatshaushaltgesetzes für 1928. In Ausführung dieses Beschlusses war zunächst die amtliche Versammlung der Bezirksschulräte auf Grund dreier Berichte eines Bezirksschulrats, eines Vertreters der Gewerbe- und Handelsschulen und eines Vertreters der Landwirtschaftsschulen zur Erörterung der durch den Landtag gestellten Frage veranlaßt worden. Ferner wurden her Württ. Industrie- und Handelstag sowie die Württ. Handwerkskammern zu einer Stellungnahme aufgesordert. Die eingegangenen Antworten wurden zur Zeit zwecks Klärung der Frage von der Unterrichtsverwaltung bearbeitet.
Ein Weltbeben.
Die Erdbebenwarte Hohenheim meldet: In der Nacht zum Montag verzeichnten die Instrumente der hiesigen Erdbebenwarte ein starkes Fernbeben, von dessen Herd aus eine Wellenbewegung ausging, die mehrmals nm den Erdkörper herum sich fortpflanzte und von den Instrumenten über drei Stunden lang ausgezeichnet wurde. Die berechnete Herdentfernung beträgt 12- bis 13 OM Kilometer. Soweit es sich nach der Aufzeichnung einer einzigen Station beurteilen läßt, befindet sich der Herd in der Gegend der Sunda-Jnseln oder im südlichen Teil von Südamerika. Die ersten Erschütterungswellen trafen in Hohenheim um 24 Uhr 7 Minuten 47 Sekunden ein. In Ravensburg wurde das Beben von den dortigen Instrumenten in derselben Stärke ausgezeichnet.
Ausschreitungen französischer Soldaten in Mainz.
Mainz, 17. Juni. Ein Trupp französischer Soldaten hat gestern abend auf dem Halle-Platz und in den anliegenden Straßen der Altstadt anscheinend im angetrunkenen Zustande Straß^npassanten belästigt und mit gezogenen Seitengewehren gedroht. In mehreren Fällen wurden Personen, die sich der Belästigung durch die Flucht entziehen wollten, sogar bis in die Häuser verfolgt, wo die Soldaten Türen und Möbel mit den Seitengewehren beschädigten. Der 43jährige Arbeiter Gg. Jankert, der einem der verfolgten Passanten zu Hilfe kam, wurde durch einen Schlag mit dem Seitengewehr am Hinterkops schwer verletzt und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Ein größeres Polizeiaufgebot konnte später 4 Teilnehmer an den Ausschreitungen festnehmen und auf die Polizeiwache bringen, wo sie nach einiger Zeit von einer starken französischen Militärabteilung abgeholt wurden.
Todesurteil gegen Dr. Richter.
Bonn, 17. Juni. Im Giftmord-Prozeß Dr. Richter wurde der Angeklagte wegen Mordes zum Tode und wegen Meineids zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die. 5 Monate der Untersuchungshaft wurden als verbüßt angerechnet. Ebenso wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt.
Kahls 8«. Geburtstag.
Berlin, 27. Juni. Der Senior der deutschen Juristen feierte heute seinen 80- Geburtstag, und obgleich er sehr nachdrücklich gegen alle Ehrungen sich gewandt hatte, ließen es die Behörden, seine Kollegen im weitesten Sinne des Wortes und die Oeffentlichkeit nicht daran fehlen, den Anlaß zu benutzen, um dem Jubilar den Geburtstag zu einem glanzvollen Festtag zu gestalten. In den ersten Morgenstunden wurden die Wohn- räume bes Geheimrats in ein Blumenmeer verwandelt; die Spender der Aufmerksamkeit sind nicht zu zählen. Bier Kinder und zahlreiche Enkelkinder erschienen als erste aus der Gratulantenschar. Als Vertreter des Reichspräsidenten und der Reichsregierung suchte Reichsjustizminister v. Guerard den Geheimrat aus, begleitet von Reichsinnenminister Severing- Beide überbrachten die Glückwünsche des Reichspräsidenten und der Reichsregierung. Sie überreichten dem Jubilar den Adlerschild des Reiches, der die Inschrift trägt: „Dem Hüter und Gestalter des Rechts." Weiter wurde ein Bild des Reichspräsidenten und ein persönliches Schreiben Herrn v. Hindenburgs überreicht. Am Bormittag folgten dann immer neue Gratulanten. Der Reichstag unterbrach die Beratung des Haushalts des Reichswehrministeriums für eine Feier aus Anlaß des 80. Geburtstages des Abgeordneten Dr. Kahl, der inzwischen im Saal erschienen war, und dessen Platz ein großer Rosenstrauß zierte. Präsident Löbe sprach unter lebhaftem Beifall des Hauses dem Abgeordneten Dr. Kahl die Glückwünsche des Reichstages aus. „Der Reichstag ist stolz und erfreut, Sie in solcher Rüstigkeit und Frische an unserem Werke Mitarbeiten zu sehen. Er ist einig in dem Wunsche, Sie noch lange mitschassen zu sehen an dem Aufbau des neuen Deutschlands. Me Spuren Ihrer Mitarbeit trägt die Verfassung von Weimar und trägt eine Reihe von Gesetzen und Rechtsnormen. Trotz Ihrer 80 Jahre sind Sie Tag um Tag bemüht, als Führer des Strasrechtsausschusses Ihrer Lebensarbeit zu frönen durch das große Werk des Strafgesetzbuches, das für immer mit Ihrem Namen verknüpft sein wird. (Beifall.) Abg. Dr. Kahl (D. Vp.) dankte dem Präsidenten und dem Hause für ihre Glückwünsche und erklärte: „Sprechen Sie nicht von Verdiensten meinerseits. Jeder dient hier mit den besonderen Gaben, die ihm gegeben sind, in aller Bescheidenheit. Mein Ziel war lediglich, kleine Bausteine beizutragen zum Wiederaufbau unseres Vaterlandes. Meine Hoffnung ist, daß es dem Reichstag beschicken sein möge, das deutsche Volk wieder aus die Höhe des Glückes zu tragen." (Beifall.) Das Haus hatte sich während der Feier von den Plätzen erhoben. Am Regierungstisch hatten Reichskanzler Müller und die-Minister Dr. Hilferding und v. Guerard Platz genommen. Auch die Vertreter des Reichsrats waren zahlreich erschienen. Die Kommunisten hatten den Saal verlassen. Nach den Ansprachen brachten der Reichskanzler und die Minister, die Alterspräsidenten Bock (Soz.) und Herold (Ztr.) und zahl-
Glas, Porzellan und Kristall reinigt man auf einfachste Art mit dem neuen Spülmittel imi. Man gibt dem heißen Spülwasser auf 10 Liter einen Eßlöffel imi bei. Alles ist fast ohne Arbeit nach kurzem Spülen rein und glänzt wie neu. Gerade für Kristall habe ich dieses Mittel vorzüglich gefunden, und es dürfte zu diesem Zweck kein besseres geben. Zum Nachspülen setze man dem Wasser etwas imi zu. Das Mittel ist durchaus unschädlich und auch bazillentötend und vor allem sehr vielseitig im Gebrauch. Ich möchte es im Haushalte nicht mehr missen.
Dm titl. Gemeindebehörden
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