Ausland.
Rom, 1. Juni. Italien hat ein neues Gesetz erlassen, das vor allem die Südtiroler schwer treffen wird. Es wurde beschlossen, daß Schilder mit nichtitalienischen Inschriften mit einer fünfmal so hohen Steuer wie italienische Schilder belegt werden. Als Mindestsatz sind für jedes Schild mit nichtitalienischer Aufschrift 150 Lire zu zahlen.
Paris, 1. Juni. Der Schlußbericht der Sachverständigen wird den beteiligten Regierungen voraussichtlich am 8. Juni vorgelegt werden.
Der neue Kurs in Spanien.
Paris, 1. Juni. Aus Madrid wird berichtet: Unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Barcelona hat Primo de Rivera die Mitglieder des Kabinetts zu sich berufen, um über die Rückkehr zu normalen Verhältnissen an den spanischen Universitäten und über das Urteil des Kriegsgerichts über die aufständischen Artillerieoffiziere in Barcelona zu beraten. Das Urteil, das noch der Genehmigung des Generalkapitels in Ciudad Real untersteht, ist der Regierung amtlich noch nicht mitgeteilt worden. Sobald sie offiziell davon Kenntnis erhalten hat, wird sie wahrscheinlich dem König die Begnadigung der 3 zum Tode verurteilten Offiziere Vorschlägen.
Bruch zwischen China und Japan.
Kowno, 1. Juni. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat am Freitag mittag das Außenkommissariat dem chinesischen Geschäftsträger in Moskau eine Note überreicht, in der gegen die Verhaftung der russischen Generalkonsuls in Charbin und die Durchsuchung des Konsulatsgebäudes energisch Verwahrung eingelegt wird. In der Note heißt es weiter: „Die Sowjetregierung hat immer versucht, ihre Beziehungen zu dem chinesischen Volk zu verbessern und den Kampf des chinesischen Volkes für seine Selbständigkeit moralisch zu unterstützen. Sie stellt fest, daß es die chinesische Regierung trotz aller Warnungen nicht für nötig befunden hat, die russischen diplomatischen Vertretungen in China zu schützen. In den letzten 3 Jahren wurde die Sowjetbotschaft in Peking überfallen, das russische Generalkonsulat in Schanghai ausgeplündert, und die Vertreter des russischen Generalkonsulats in Kanton ermordet. Die chinesische Regierung will das internationale Recht nicht beachten, das den russischen diplomatischen Vertretungen die Exterritorialität gewährt. Deshalb ist die Sowjetregierung gezwungen, sämtlichen diplomatischen Vertretungen der chinesischen Republik in der Sowjetunion das Exterritorialitätsrecht zu entziehen. Von heute ab steht die chinesische Botschaft und das chinesische Generalkonsulat in der Sowjetunion ohne diplomatischen Schutz."
Wie aus Nanking gemeldet wird, hat Außenminister Dr. Wang den chinesischen Geschäftsträger in Moskau telegraphisch angewiesen, mit dem gesamten Personal der Gesandtschaft innerhalb einer Woche Moskau zu verlassen und nach China zurückzukehren.
Aus Stadt und Bezirk
— Die Ministerialabteilung 'für Bezirks- und Körperschaftsverwaltung hat die Wiederwahl des Schultheißen Gottlieb Wurster in Engelsbrand zum Ortsvorsteher bestätigt.
Neuenbürg, 3. Juni. An den beiden ersten prächtigen Junitagen wurde der hiesigen katholischen Gemeinde die hohe Freude zuteil, die Glocken für das neuerbaute Gotteshaus von der Bahn abholen und weihen sehen zu dürfen. Samstag nachmittag wurden die vier blumengezierten Bronze-Glocken auf schön geschmücktem Wagen, begleitet von weißgekleideten Mädchen und munteren Knaben, wie auch von freudig bewegten älteren Mitgliedern und Vertretern der kath. Gemeinde unter Vorantritt der Stadtkapelle vom Bahnhof zur Kirche gebracht, die von fleißigen, opferbereiten Händen ebenfalls in festlichen Schmuck gekleidet war. Erhebend schön war es, als die größeren Schwestern auf dem Turm der evang. Stadtkirche ihre kleineren Mitschwestern in freudigen Tönen begrüßten, ein schönes Zeichen anerkennenswerter, vorbildlicher Toleranz. Der Zug durch die Enztalstadt hatte eine Menge Zuschauer auf die Beine gebracht. Die Glocken wurden gegossen von der Firma Franz Schilling Söhne, Apolda, und stimmen nach dem Gutachten des Erzbischöfl. Glockeninspektors, St.-R. Steinhart in Karlsruhe, sehr gut zusammen. Das Salve-Regina-Motiv ist, so schreibt er, instrumental genau getroffen- Die Haupttöne sind g' h' ck" e", also so gehalten, daß sie diejenigen des evang. Geläutes der Stadt harmonisch ergänzen. Nach Ausführungen über die Klangbilder der Glocken kommt das Gutachten zu dem Schluß: „Der Klang der Glocken ist vornehm, weich und
Roman von Kurt Martin.
(Alle Rechte Vorbehalten.)
Vertrieb: Literarisches Büro „Das neue Leben",
Bayr. Gmain, Oberbayern.
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„Aber Irmingard!"
„Er geht ja sowieso bald lange Zeit fort, schon in drei Wochen!"
„Ach so! Du denkst —. Aber wenn er wieder so aufdringlich wird?"
„Laß nur! Ich werde ihn schon zu nehmen wissen."
Irmingard rief Olga. Sie sagte der Mutter gute Nacht und lief in Hast zur Terrasse zurück.
Klaus Larsen ging unten im Garten auf und ab. Sie preßte die Hand auf das wildpochende Herz.
— Kam es jetzt? — Mußte es kommen? — Vermochte sie es? — Ach, wenn sie doch fliehen könnte! — Fort, fort, bis ans Ende der Welt! — Sterben dürfen! Tot sc-n! — Nein! — Das nicht! — Es mußte dies armselige Leben weiterertragen werden! — Als Klaus Larsens Frau! —
Sie stöhnte.
Da bemerkte er sie. Er trat an die Stufen.
„Da sind Sie ja, Fräulein Irmingard! — Kommen Sie! Wir können doch lieber noch etwas spazieren gehen! — Na, haben Sie keine Lust?"
Sie kam zu ihm hinab.
„Ja. — Ich will mit Ihnen gehen."
Sie verließen den Garten und wanderten nach den Wiesen hinüber. Er sprach:
„Ja, ja! — Das kam unverhofft! — Aber na, man sagt nicht nein!"
Sie werden lange auf der „Mirabell" bleiben?"
„Ein paar /Jahre schon."
„Ihre Tante wird sich auch freuen."
„Die! — Na, und ob!"
„Und Sie freuen sich selbst gewiß sehr, nicht wahr?"
„Na freilich! — Ich kam deshalb gleich hierher. Ich wollte es Ihnen sagen."
rein. Die technische Ausführung verdient Anerkennung. Ich zweifle nicht, daß das neue Geläute trotz seiner leichten Bauart überall Freude auslösen wird." Unsere Freude verdanken wir aber vornehmlich edler: Stiftern. Schon am Richtfest der kath. Kirche stiftete Herr Bauunternehmer Franz Geiger die große x-Glocke und gab durch diese großherzige Tat eigentlich erst Anstoß und Mut, an eine schöne Erweiterung des Geläutes zu denken. In hochherziger Art stiftete sodann Herr Komm.- Rat Schmidt die ck-Glocke zur Erinnerung an das 125jährige Jubiläum der Sensenfabrik. Die e-Glocke gab ein ungenannt sein wollender Stifter. Fehlt also noch die b-Glocke! Doch zu dieser hat die Stadtgemeinde in dankenswerter Weise einen Beitrag zugesagt. Da das ganze Geläute von der kath. Gemeinde selbst ohne Beitrag von seiten der Kirche bestritten werden soll, so wäre es sehr zu begrüßen, wenn auch die si-Glocke das Lob edler Spender singen könnte! Am Sonntag nachmittag wurde der Weiheakt in der neuen Kirche eingeleitet durch das schön gesungene Veni sancte spiritus von Frey. Der Weihefunk- tionator, Herr Dekan Müller aus Ludwigsburg, wies in tiefempfundener Ansprache auf den Zweck der Weihe hin: auch die Glocke soll Sendung von Gott bekommen. Auch deutete er Wort und Sinn der Inschriften. Die große Glocke trägt den Titel der Kirche: Rette uns, Christus Heiland, durch die Kraft deines Kreuzes. Die H-Glocke (Wandlungsglocke) trägt die Inschrift: Jeder meiner Töne spricht, hochgelobt sei Jesus Christ. Die cl-Glocke (Gebetglocke) fleht: Schütze die Kinder, wecke die Sünder, bitt für uns, o Maria. Die e-Glocke (Armenseelenglocke) legt Fürbitte ein: Jesu, milder Herrscher du, gib den Toten ewige Ruh!
Nach der Ansprache brachte der Kirclrenchor mit dem eindrucksvollen „Lobet den Herrn" von Gläser (Psalm 31) den Dank gegen Gott zu erhebendem Ausdruck. Die Weihe der Glocken selbst nahm nur kurze Zeit in Anspruch. Noch einmal ließ sich der kleine, aber so tapfere und tüchtige Kirchenchor hören mit dem Solo und Schlußchor aus der „Glocke" von Romberg (Solisten Seübert und Lindemann). In herrlichen Tönen drangen da Schillers Dichterworte an das Ohr der Zuhörer. Zum Schluß sangen die Anwesenden, zu denen sich in schöner Anteilnahme auch Vertreter der evangelischen Gemeinde und der Stadt eingefunden hatten, das gemeinsame Danklied: „Großer Gott, wir loben dich". So klinget denn, Glocken, und singet euren Hellen Sang über das Tal der Enz: „Konkordia, Eintracht und Friede sei ihr erst Geläute!"
(Wetterlage.) Die Wetterlage in Süddeutschland wird von einem Hochdruck beherrscht. Für Dienstag und Mittwoch ist vielfach heiteres, jedoch zu vereinzelten Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.
Württemberg.
Simmersfeld, OA. Nagold, 1. Juni. (Von einem fallenden Stamm getroffen.) Mittwoch mittag beim Abseilen von Langholz am Berghang zwischen Simmersfeld und Fünfbronn riß sich den Holzmachern ein Stamm los. Dieser ging in raschem Laus den Berg hinunter und traf den aus seiner Wiese beschäftigten Säger Herm von Fünfbronn so unglücklich aus den Oberkörper, daß ihn der Arzt nach Anlegung eines Notoerbandes sofort ins Krankenhaus nach Nagold überführen mußte. Seine Verletzungen sind sehr ernster Natur. Herm war vorher gewarnt worden und ging auf die Seite. Der Stamm wurde aber auf seiner rasenden Bergfahrt mehrmals an Stöcken und Steinen abgelenkt und schlug deshalb diese unheilbringende Richtung ein, mit der keineswegs gerechnet wurde.
Freudenstadt, 1. Juni. (Zur Mitgliederversammlung des Verkehrsverbandes Württemberg und Hohenzollern.) Zum Eisenbahn- Fahrplan wurde ferner noch eine Entschließung angenommen, die besagt: Die Versammlung beharrt aus den früher gefaßten Beschlüssen betreffend den Ausbau der Strecke Stuttgart—Tuttlingen—Schaffhausen und bezeichnet insbesondere die Beseitigung der Spitzkehre bei Immendingen als eine unbedingte Notwendigkeit.
Stuttgart, 31. Mai, (Vom württ, Weinbauverein.) Die letzte Ausschußsitzung des Württ. Weinbauvereins, an der auch Präsident von Sting von der Zentralstelle für die Landwirtschaft teilnahm, wurde vor allem über die Wiederbelebung des Weinbaus in verlassenen Weinbaugebieteu beraten. Es wurde auf die Statistik hingewiesen, wonach der Weinbau flächenmäßig stark zurückgegangen sei: viel Gelände, dos anderweitig nicht nutzbar gemacht werden kann, liege brach. Es gelte, tausendjähriges Rebland zurückzuerobern und neue Berdienstmöglichkeiten zu schaffen. Ein Teil der Rückgangsursachen könne zweifellos auf Grund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen sicher behoben werden. Präsident von Sting betonte, daß man es bisher für zweckmäßiger gehalten habe, die verfügbaren Mittel zur Erhaltung und Förderung des noch vorhandenen Weinbaus zu ve-wenden. Es werden verschiedene der in der Eingab? des Weinbauoereins für die Versuche vorqeschlagenen
„Ich freue mich mit Ihnen."
„Wirklich? — Ja, — ich kam auch noch aus einem anderen Grunde."
-So?"
„Ja. — Es ist eben so! — Man geht jetzt fast ein Jahr lang fort. — Da weiß man nicht, wie alles ist, wenn man wiederkommt. — Und ein Heim hat man auch nicht, wenn man wieder einmal in der Heimat ist. — Ich brauche eine Frau!"
Irmingard sah starr in die Nacht hinaus. Es schrie und tobte in ihr: — Tu's nicht! — Nicht das! — Es'geht nicht! — Du kannst ja nicht! — Aber dann klang ein Mahnen: Du mußt ja! Ist deine Liebe zu Ziemhold so armselig? So armselig, daß dich seine Mutter wegen deiner Schwäche verachtet? — Willst du nicht sein Glück? — Weißt du nicht, daß sein Glück fern von dir liegt? —
Sie sprach:
„Haben Sie denn noch keine Frau finden können?"
„Finden? — Daran fehlt's ja nicht! Den Klaus Larsen möchte manch eine haben! Toll sind die Weiber auf mich.
— Ja, aber ich mag die nicht! — Sie nicht! — Eine weiß ich aber, die ich will! — Sie war aber bis jetzt nicht gerade nett zu mir. — Ob sie stch's überlegt hat?"
„Sie müssen sie eben fragen!"
„Fragen? — Na, gut! — Fräulein Irmingard, wollen Sie also meine Frau werden? — Ich kann nicht viele Worte machen. Aber Sie wissen es, daß ich Sie schon immer gern angeschaut habe. Ich bin schon lange in Sie verliebt!
— Ja, wenn Sie jetzt meine Frau werden wollten! — Na, nun reden Sie!"
„Ich — habe über uns nachgedacht. — Ich bin ja noch so jung. — Ich weiß noch nicht, — was Liebe ist."
„Na, das lernen Siel"
„Ich könnte Sie jetzt nur als einen Freund achten. — Sie dürfen nicht viel von mir verlangen. — Sie müssen mir Zeit lassen. — Das Leid meiner Mutter —."
„Ich weiß, ich weiß! Die Frau hat viel durchgemacht. Den Sohn verloren! — Na ja, man versteht dis. — Und da sind Sie auch mit traurig geworden. — Aber wenn Sie erst mal Kinder haben! —"
Sie wankte leicht; doch er bemerkte es nicht.
„Sie —, Sie müssen Geduld mit mir haben."
Gemeinden ausscheiden müssen, erst dann werde es der Zentralst«» möglich sein, der Angelegenheit näher zu treten. Die Beraiui
hatten das Ergebnis, daß die demnächst vorzulegenden konlüeien"^
schlüge des Weinbauoereins von der Zentralstelle in Behandln»^
nominen und der Verwirklichung entgegengeführt werden.
wurden behandelt das neue Nachbarrechtsgesetz, Gehaltsfrag!
>en dei
Kellerkontrolleure, die Entkeimungssilterangelegenheit, die Auswirkung
der neuen Einheitswerte aus den Weinbau in größeren Städten sonders in Stuttgart. ' '
Stuttgart, 1. Mai. (Die Lage der Ortskrankenkasse.) Gm., wärtig ist viel davon die Rede, daß die Stuttgarter Ortskrank»,
Kassen einer Sanierung bedürfen. Die Ausgaben haben im leki,i Jahre die Einnahmen überstiegen. Der Krankenstand ist höher in anderen Großstädten. Den Schlüssel zu dem Hatzen Krankend! stand bildet, wie das „Neue Tagblatt" berichtet, eine von der waltung- der Ortskrankenkasse selbst aufgestellte Statistik über d» oertrauensärztlichen Untersuchungen. Aus dieser g-ht hervor, von 92869 Personen, die zur Untersuchung vor den Vertrauens geladen wurden, sich 38,2 Prozent vor der Untersuchung gesund er- meldet haben, wogegen 9.6 Prozent zur Untersuchung überhaupt nitz erschienen sind. Hon den noch verbliebenen 52 Prozent Krank,, waren aus Grund der Untersuchung 46,4 Prozent arbeitsfähig st)
38 Prozent arbeitsunfähig und 17,6 Prozent erholungsbedürftig. ;,,, sächlich arbeitsunfähig infolge Krankheit waren also nur rund 3g zent der 92 869 Personen, während 7V Prozent die Kasse unberch tigterweise mit Krankengeld in Anspruch nahmen. ... , .
Stuttgart, 2. Juni. (Ein württ. Kinderheim in der Schwrii i / wen und hierh Am 2. Juni wurde das Heim der Württ. Kinderhilfe „Miralaao" j» < suchungsrichter Brissago bei Locarno eingeweiht. Es ist die Stiftung eines bekannt!, «-m««
deutsch-schweizerischen Menschenfreundes namens Hlldebrand
Brissago. Es bildet die Krönung des Wohltätigkeitsweckes da württ. Kinderhilfe. Das Württ. Rote Kreuz hat dem edlen 8tis,„ die Rote Kreuz-Medaille 1. Klasse verliehen.
Horb a. N., 2. Juni. (Stadt- und Zeitungsjubiläum.) WähM Horb die Feier seines 700jährigen Bestehens begeht, kann da, „Schwarzwälder Volksblatt" in Horb aus ein 80jährtges Beste!»» zurückblicken. Dieses Doppeljubiläum, das seine innerste Berechtige« darin findet, daß die Zeitung einen geistigen Mittelpunkt im Volksleben bildet, hat das „Schwarzwälder Volksblatt" veranlaßt, h,, reich illustrierte Jubiläumsausgabe herzustellen, die wertvolle Beitiig, aus berufener Feder zur Heimatgejchichte enthält. Staatspriiside»! Dr. Botz hat dem Verleger des Blattes, Paul Christian, etn freund, ltches Glückwunschschreiben zugehen lassen, worin die Verdienste du „Schwarzwülder Volksblattes" um Vaterland und Heimat, sowie m die Vezicksinteressm Anerkennung finden.
Reutlingen, I. Juni. (Ein gefährlicher Bursche.) Mit eim schweren Marke, einer polizeibekannten hiesigen Person, bekamen is tn der Nacht auf Mittwoch zwei Feldpolizeiwachrmeister zu tun, dii schon seit drei Wochen einem Dieb auflauerten, der immer mied« aus der Bruderhausgärtnerei beim Volkspark Blumenstöcke, Blumen, Salat und dergleichen stahl. Zur besagten Zeit erwischten sie dm Täter, als er gerade dabet war, einen Sack mit Salat zu füllen. Lr setzte sich zur Wehr mit einem Dolch und einem alten Walzenrevolm, und als die Beamten ihm die Schußwaffe entwinden wollten, HG er auch noch einen der bei ihm befindlichen beiden Wolfshunde mj sie, der aber angeschossen wurde und Reißaus nahm. Der Dieb zoz den kürzeren und wurde verhaftet und ins AmtsgerichtsgesäWis eingeliefert. Man nimmt an, daß der Dieb, ein Gelegenheitsarbeit«, die gestohlenen Gärtnereierzeugnisse verhandelte und dabet auch Hels« und Hehler batte.
Geislingen a. St., 1. Juni. (Eine Falschmünzerbande erwischt.) Der Geislinger Polizei ist es gelungen, 3 jugendliche Falschmünzer ans Eislingen zu verhaften. Ihre Herstellung-' gegenstände wurden noch in der Nacht beschlagnahmt. An Einzelheiten über die Verhaftung erfährt die „Geislinger Ztz' noch: In verschiedenen Geschäften, ungefähr 8 sind bis jetzt festgestellt, sind gestern falsche Fünfmarkstücke in Zahlung gegeben worden. Meist mußte wegen eines ganz geringen Betrages gewechselt werden, damit die Burschen einen möglichst großen Gewinn einheimsten. Der Betrug wurde inrmer W spät entdeckt, doch gelang es dann der Polizei, als von einem der Schwindler eine Beschreibung gegeben wurde, das Kleeblatt festzustellen. Bei der Verhaftung gab es dann eine kleine Jagd, an der sich das Publikum in anerkennenswerter Weise beteiligte. Einer der Burschen nahm Reißaus und flüchtete durch die Kantstraße in Altenstadt, wurde jedoch bald wieder eingeholt. U. a. beteiligte sich an der Verfolgung ein Meister, der sich anss Rad setzte und seinen 3 Lehrbuben zuries: Sprenget Buaba und fanget den Kerle! Bei den vielversprechenden Burschen handelt es sich um 3 junge Leute im Alter von 19 und 20»Jahren aus Eislingen. Zwei sind Arbeiter, der dritte nennt sich Tanzlehrer. Nach anfänglichem Leugne» mußten sie im Kreuzfeuer des Verhörs durch die Kriminalpolizei doch eingcstehen, daß sie das Falschgeld hergestellt hatten Am gleichen Abend noch wurde ihre „Werkstatt" in Eislingen ausgehoben und die Herstellungsmittel beschlagnahmt. As
einer Metall gestellt Word formen das gute Präg»! Teil in Ziga Zweimarkstü falschen Zwr gesetzt morde Burschen nol haben. Etw Ausreißer w Ehingen der Dampssäg- Wasser befand bar gemacht.
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„Habe ich! — Habe ich!"
„Und es ist dann noch etwas —
„Na, heraus damit!"
„Es betrifft meinen Vater."
„Der ist doch tot!"
„Ja. Ich muß Ihnen aber da etwas sag«:. — Bitte, - schweigen Sie aber zu jedem Menschen darüber."
„Wie das Grab! — Mein Wort darauf!"
„Einst wurde meines Vaters Bruder ermordet. — Man verdächtigte meinen Pater. — Aber ich schwöre es Ihnen, er ist unschuldig gewesen."
„Ich glaub's! — Wahrhaftig, ich glaub's!"
„Man verurteilte ihn. — Zum Tode."
„Verdammt! — Und er mußte. — Das ist schon viel!"
Sie schrak zusammen.
— Ließ auch er jetzt von ihr? — War alles umsonst? " Mußte Sie ihm aber nicht alles sagen? —
Er knurrte
„Ja, so find sie! — Haben schon manchen getötet, der unschuldig war! — Arme Dirn> — Aber sei gut! — Das hat für uns zwei keine Bedeutung. — Ach so, jetzt sage ^ du. — Na, wie ist es denn nun?"
„Ja, — wenn Sie mich wollen —"
Cr riß sie an sich. In jähem Erschrecken wollte sie rhu heftig zurückstoßen. Dann aber lag sie wehrlos an seiner Brust. Sie schloß die Augen. Seine Küsse brannten auf ihren Lippen.
„Wirst mein Weib! — Bald! — Ehe ich reise. — 3" drei Wochen muß die Hochzeit gewesen sein! — Gleich morgen gehe ich und bestelle alles! Es muß möglich sein! g- Die Wochen werden mich noch genug quälen, bis ich dich zur Frau habe! — Du, hast mich kmge warten lassen!"
Sie flüsterte:
„Ich will heim!"
„Heim?"
„Ja, bitte!"
„Also jal — Morgen früh komme ich zu deiner Mutter. — Sie wird doch ja sagen?" ^
„Ich will sie darum bitter»,*
»Dann Ps gut!".LM . ,
Gortsetzmrg folgt--