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einer Metall-Legierung, deren Zusammensetzung noch nicht fest- aesiellt worden ist, stellten sie mit Hilfe von einfachen Gips- iormen das Falschgeld her, das nur auf einer Seite eine etwa ante Prägung auswies. Da unter den Formen, die sie zum Teil in Zigarettenschachteln gegossen hatten, sich auch solche für Zweimarkstücke befinden, wird man auch die Herkunft der falschen Zweimarkstücke wissen, die in Eislingen in Umlauf gesetzt worden waren. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Burschen noch in weiteren Fällen ihr sauberes Geld angebracht haben. Etwa 20 Fünfmarkstücke hatten sie noch bei sich; der Ausreißer warf aus der Flucht seinen Anteil weg.

Ehingen a. D>, 2. Juni. (Ein leerer Dampfkessel geheizt.) In der Dampssägecei Fischer wurde ein Dampfkessel, in dem sich kein Wasser befand, aus Dampfleistung geheizt und dabei völlig unbrauch­bar gemacht. Der Schaden beträgt über 10000 Mark.

Ulm, 31- Mai. (Das Festbuch für das 32. Allgemeine LIedersest des Schwab. Sängerbundes) ist nunmehr erschienen. Es wurde von Polizeioberlehrer Anton Wiech-Ulm bearbeitet und enthält neben dem eingehenden Festprogramm einige wertvolle Aufsätze über Ulm und die Pflege des Männergesanges. Besonders erwähnt sei dis hübsche Ausstattung, an der Ludwig Ade, Ludwig Moos und Katt Schäfer sich beteiligt haben.

Ravensburg. 1. Juni. (Den Untersuchungsrichter eingeschlossen.) Ein bei einem hiesigen Notar beschäftigter Notartatsprakttkant, der sich Persehlungen zuschulden kommen ließ, wurde in Stuttgart festgenom­men und hierher gebracht. Während der Vernehmung vor dem Unter» suchungsrichter am hiesigen Amtsgericht verließ er plötzlich das Amts­zimmer, schloß den Untersuchungsrichter und dessen Sekretär ein und flüchtete. Die sofort aufgenommene Verfolgung brachte die erneute Festnahme des Praktikanten, der sich inzwischen zu einem Freund nach Baienfurt begeben hatte.

Ravensburg, 1. Juni. (Das Eisenbahnunglück bei Ummendorf.) Wegen des Eisenbahnunglücks bei Ummendorf hatte sich am Freitag vor dem Großen Schöffengericht der verheiratete Lokomotivführer Albert Maag wegen fahrlässiger Transportgefährdung und Körper­verletzung zu verantworten, weil er den Schnellzug statt der »arge» schriedenen Höchstgeschwindigkeit von 45 Kilometer mit einer solche» von 60 Kilometern hatte fahren lassen, wodurch der Schnellzug ent­gleiste, der Heizer der Lokomotive schwer und 50 Reisende leicht ver­letzt wurden. Der Anaeklagte machte geltend, daß die Lokomotive beim Ueberfahren der Weiche ins Schwanken gekommen sei, weshalb er die Echnellbremse in Tätigkeit setzte. Das Geben von Gegendampf sei bei der Kürze der Zeit unmöglich gewesen. Der Angeklagte gab seiner Ansicht über die Ursache des Unglücks dahin Ausdruck, daß das Gleis auseinandergedrückt und die linke Schiene nachgegeben Hobe. Rach dem Unglück habe er mehrere saule Schwellen sestgestellt. So­dann wurde mit der Vernehmung von 28 Zeugen begonnen. Von verschiedenen Zeugen, namentlich den Reichsbahnbeamten, wurde aus­gesagt, daß weniger die Ueberschreitung der Geschwindigkeit als das Alter der Schwellen die Ursache des Unglücks gewesen sei. Auch der Heizer des Unglllckszuges bekundete, daß der Führer schon am Signal X gebremst habe. Die Verhandlung wird Samstag vormittag fort­gesetzt.

Gaildorf, 1. Juni. (Eine Bluttat aus verschmähter Liebe. Der 28 Fahre alte Notariatspratikant Vierling, von Obersteinach gebürtig, drang am Freitag mittag in die Kanzlei des Oberamts ein und über­siel die Kanzlistin W., mit der er früher ein Liebesverhältnis unterhalten hatte, das aber seitens des Mädchens abgebrochen war. Vierling brachte dem Mädchen zahlreiche Messerstiche in Hals, Brust und Rücken bet, indem er blindwütend auf das Mädchen einstach, das sich zur Wehr setzte und um Hilfe rief. Herbeieilende Beamte brachten den Un­menschen von dem Mädchen ab, das blutüberströmt und mit zerfetzten Kleidern ins Bezirkskrankenhaus eingeliefert werden mußte. Die Messerstiche scheinen, soweit sich bis jetzt übersehen läßt, nicht lebens­gefährlich zu sein. Vierling wurde verhaflet.

Baden.

Ettlingen, 31. Mai. In der Nacht auf Freitag gegen Uhr fuhr der Kaufmann G. Schmall, als er auf der Herren­alber Straße von Busenbach nach Ettlingen fuhr, vor dem Wackerschen Anwesen beim Einbiegen in die Kurve zu weit nach links und überrannte dabei 2 auf dem Gehweg stehende junge Leute. Das 22 Jahre alte Dienstmädchen Hedwig Vogel erlitt so erhebliche Verletzungen, daß es nach seiner Einliefe- rimg in das Ettlinger Krankenhaus starb. Der gleichfalls 22 Jahre alte Fabrikarbeiter August Becker mußte bewußtlos mit einer Gehirnerschütterung und sonstigen schweren Besetzungen nach dem Krankenhaus gebracht werden. Der unvorsichtige Fahrer wurde festgenommen.

Frciburg, 20. Mai. Vor dem Freiburger Schöffengericht hatte sich der 21 Jahre alte Arbeiter Gaes aus Tenningen wegen fahrlässiger Tötung zu verantworten. Auf einem ge­liehenen Motorrad fuhr er mit einem Bekannten von Wirt­schaft zu Wirtschaft. Auf dem Heimweg funktionierte die Lichtanlage nicht, trotzdem wurde in rasendem Tempo weiter­gefahren. Als ihm plötzlich ein Reiter vor die Augen kam, stoppte er zu stark, so daß er mit seinem Begleiter gegen eine Telegraphenstange fuhr. Der Begleiter erlitt einen Schädel- bruch und war sofort tot. Das Gericht verurteilte den Motor­radfahrer zu einer Gefängnisstrafe von 3 Monaten.

Freiburg, 20. Mai. Auf einen törichten Einfall kam der erwerbslose 21jährige Hilfsarbeiter A. S- ans Biederbach. Er versäumte einmal zur Abstempelung seiner Kontrollkarte die festgesetzten Bürostunden bei der hiesigen Arbeitslosenfür- sorge; um der Unterstützung nicht verlustig zu gehen, machte er den Stempelabdruck mit eigener Hand nach. Diese Nachahmung des Stempels nahm er mehrere Tage hintereinander vor. Bei dem Versuch, die Erwerbslosen-Unterstützung abzuholen, wurde die Fälschung erkannt und S. kam zur Anzeige. Ha das Gericht der Ansicht war, daß Dummheit und Unüberlegt­heit mitspielte, wurde der Angeklagte wegen Fälschung einer öffentlichen Urkunde 'zu der gesetzlichen Mindeststrafe von drei Monaten Gefängnis verurteilt.

OsfenLurg, 1. Juni. Heute nachmittag um 2 Uhr ereignete sich auf der Kreuzung der Landstraße AppenweierOffenburg vnd der Kreisstraße WindschlägDurbach beim Gasthaus »Dreiangel" ein Autounfall, der ein Todesopfer forderte. Ein Es Windschläg kommender, in Richtung Tmrbach fahrender Kraftwagen wollte gerade die Landstraße überqueren, als er von einem aus Appenweier kommenden Wagen am Hinterrad erfaßt wurde, sodaß er mehrmals im Kreise herumgeschleudert wurde. Die Insassen, eine Frau W. aus Griesheim mit ihrem Kind, wurden weit aus dem Wagen geschleudert. Die Frau erlstt so schwere Verletzungen, daß sie auf dem Weg ins Krankenhaus starb. Das Kind, das im Ackerfeld gefunden wurde, scheint leichtere Verletzungen davongetragen zu haben. Wen die Schuld an dem Unfall trifft, wird die Untersuchung durch die Staatsanwaltschaft klären müssen.

Mannheim, 31. Mai. Am 11. März, vormittags 10 Uhr, Echte der Briefträger der Mutter des 20jährigen Kessel- Uhrmeds Georg Moosbauer von Mannheim, einer alten ge­brechlichen Frau, eine Summe von 229,80 Mark. Dies sehen und die arme Frau mit einem Faustschlag niederstrecken, war das Werk eines Augenblicks. Moosbauer, der für diese Tat heute vor dem Schöffengericht stand, holte ihr dann den Geldbeutel aus dem Kleide, suchte sofort seine Freunde auf und machte eine Wirtshausreise. Es wurden Flaschenweine getrunken, zwei Autofahrten unternommen nnd Arbeitslose schlich regaliert. Zum Schluß besuchte Moosbauer ein Eraßenmädchen. In 24. Stunden hatte der Angeklagte das Geld bis auf 50 Mark verbraucht. Der jugendliche Taugenichts

hat bereits 5 Vorstrafen und war schon in Fürsorgebehandlung. Der Staatsanwalt beantragte 1>1 Jahre Zuchthaus oder 2 Jahre Gefängnis. Das Große Schöffengericht ging weit darüber hinaus und verurteilte den Angeklagten zu einer Ge­fängnisstrafe von 3 Jahren. Das Gericht glaubte, daß nur eine hohe Strafe den Burschen auf den Weg der Besserung bringen könne.

Vermischtes.

Köhl verschiebt den Ozeanflug. In Dessau ist Besuch aus England eingetroffen, Fitzmaurice, der mit Hauptmann Köhl und Hünefeld im vergangenen Jahre den so gut gelungenen Ozeanflug durchführte. Die Niachricht von seinem Eintreffen lockte auch Köhl herbei, der den Kameraden aus den Stunden der Gefahr und des Triumphes freundlich begrüßte. Beide besichtigten eingehend gewisse Fortschritte im Flugzeugbau, die von den Junkerswerken in der letzten Zeit erzielt worden sind. Es konnte nicht ausbleiben, bald wurde die Frage nach dem geplanten neuen Ozeanflug laut, über dessen Durchfüh­rung in der letzten Zeit schon so manches durchgesickert ist. Hauptmann Köhl bereitete den Fragern eine Enttäuschung. Es ist in diesem Jahre nicht mehr damit zu rechnen, daß sich die beiden Flieger ans Werk machen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, versicherte Köhl.Im nächsten Jahre werden wir bestimmt soweit sein, wahrscheinlich genau so überraschend wie damals in Baldonell." Wie die beiden Flieger mitteilten, liegt ihr Entschluß in der Tatsache begründet, daß sie ihre Studien über das Tanken von Flugzeugen in der Luft noch nicht ab­geschlossen haben. Die bisherigen Erfahrungen auf diesem Gebiete genügen noch nicht. Es wird daher weiter probiert, Mit einem belasteten Flugzeug die tolle Fahrt zu machen, wie das damals mit derBremen" geschah, die in Newyork immer noch Massen zur Besichtigung heranlockt, wäre ein allzugroßes Wagnis. Köhl und Fitzmaurice werden daher die nächsten Monate benutzen, auf dem Gebiete des Tankens fleißig weiter zu Probieren.

Eine ganze Familie durch Gas getötet. Samstag vormittag wurde die Berliner Feuerwehr nach Adlershof gerufen, wo in einem Hause der Handjerystraße Gasgeruch bemerkt worden war, der aus der Wohnung der Kriegerwitwe Anna Dehmel drang. Als man öffnete, fand man die Witwe und den 15 I. a. Sohn mit seiner 10jährigen Schwester und einem llsährigen Paul Schmidt, der dort als Untermieter wohnte, tot auf. Alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Aerzte stellten fest, daß der Tod schon einige Stunden vorher eingetreten war. Es scheint ein Unfall vorzuliegen.

Was in Deutschland alles vorkommt'. Am 1. und 2. Juni begeht das mecklenburgische Dorf Eldena bei Ludwigslust die Feier seines 700jährigen Bestehens. Der Festausschuß hielt eine Beratung ab, wobei der Beschluß gefaßt wurde, daß bei der Jubelfeier das Deutschlandlied nicht gesungen werden dürfe! Daraufhin haben verschiedene Verbände und Vereinigungen, die an der Feier teilnehmen wollten, abgesagt.

Vom Kaschauer Zigeunerprozeß. Im Kaschauer Zigeuner- Prozeß machte der Präsident die Mitteilung, daß der Zigeuner Eugen Ryba ihm berichtet hat, er sei an der Ermordung des Kaufmanns Rusnjak und der Ermordung des Ehepaares Koczerha beteiligt gewesen. Er habe mit diesem Geständnis bisher zurückgehalten, weil er sich vor der Rache des Banden- Führers gefürchtet habe. Der Präsident wendet sich zu Eugen Ryba und forderte ihn auf, sein Geständnis jetzt zu wieder­holen. Er solle sich nicht vor Alexander Filke fürchten, denn er werde ihn in seinem Leben nicht mehr sehen. Daraufhin erzählt Eugen Ryba ausführlich die Ermordung des Kauf­manns Rusnjak. Unter Führung von Alexander Filke seien zu diesem Unternehmen 11 Zigeuner aufgebrochen. Sie hätten dem Kaufmann zuerst Schnaps bestellt, dann seien sie über ihn hergesallen, hätten ihn ermordet und beraubt. Auf die Frage des Vorsitzenden antwortet Alexander Filke:Das ist eine Blödheit. Wenn ich den Kaufmann hätte ermorden worden, dann hätte ich nicht 13 Leute mitgenommen. Ich allein habe die Tat ausgeführt." Es wird dann der Fall der Ermordung der unbekannten Bäuerin rm Walde von Kaschau verhandelt. Alexander Filke leugnet, aber Engen Ryba erzählt, wie Hudak und Paul Ryba über die Frau hergesallen sind und sie er­mordet haben.

Ein Denkmal der Mutterliebe. In dem italienischen Darf Serfale in der Provinz Kalabrien wurde vor kurzem ein Marmordenkmal zur Erinnerung an Earmrlia Borelli ent­hüllt, eine frühere Bewohnerin des genannten Dorfes, die ihre beiden kleinen Söhne durch Aufopferung ihres eigenen Lebens rettete. Sie wurde im Januar bei der Rückkehr in das Dorf in der Begleitung ihrer beiden Kinder von einem Schneesturm überrascht, der die Landschaft in kurzer Zeit mit tiefem Schnee zudeckte. Mehrere Stunden sptäer kamen Bauern des Weges. Während sie mühsam vorwärts kamen, hörten sie in der Nähe ein klägliches Kinderwimmern. Sie forschten nach und fanden in einem dichten Busch zwei kleine Knaben, die fest in die Kleider ihrer Mutter eingewickelt und so gegen Schneesturm und Kälte geschützt worden waren. Die Mutter lag etwas ab­seits. nur in ein leichtes Untergewand gehüllt, erfroren im Schnee.

Das Erdbeben in Argentinien. 52 Tote und 178 Verletzte hat »rach offiziellen Feststellungen das Erdbeben in Argentinien gefordert. 5000 Menschen sind obdachlos, die Eisenbahnen in dem Erdbebcngebiet sind vollständig zerstört, die Hilfsmaß­nahmen der Regierung werden dadurch äußerst erschwert. Da auch die Telephon- u. Telegraphennetze vernichtet sind, läßt sich der Umfang der ungerichteten Verheerungen und die Höhe des Sachschadens auch jetzt noch nicht mit Bestimmtheit fest­stellen .

22 Todesopfer der Hitzewelle in Newpork. In Newyork sind am Freitag 22 Personen an den Folgen der Hitzewelle gestorben.

Neueste Nachrichten«

Köln, 3. Juni. Als ein Techniker in Köln-Mühlheim am Samstag von seiner Arbeitsstätte heimkehrte, fand er seine Frau, seine siebenjährige Tochter und seinen vierjährigen Sohn durch das Gas vergistet tot vor. Da die Famiiienverhäitiiisse keinen Anlaß zur Annahme von Selbstmord geben, nimmt man an, daß der Zunge während der Abwesenheit der Mutter an dem Gashahn gespielt hat. Bei der Rückkehr mag die Mutter die Kinder wohl betäubt oorge- funden haben. Da sie nervenleidend war, ist es nicht ausgeschloffen, daß sie angesichts des Unglücks kopflos auf einen Stuhl neben dem Gasherd niedersank und dann den Tod fand.

Leipzig, 2. Juni. Der BerlinMünchener D-Zug überfuhr bei der Station Kieritzsch, zwischen Leipzig und Altenburg, ein mit zwei Personen besetztes Automobil. Das Auto wollte anscheinend bei offener Schranke den Bahnübergang noch passieren, wurde aber von dem Zuge ersaßt und etwa 50 Meter wett mitgeschleift. Dabei explodierte der Benzintank und der Wagen geriet in Brand. Von den Insoffen erlitt der Rittergutsbesitzer o. Stockhelm aus Zeven so schwere Verletzungen, daß er bald nach dem Unfall starb, der Führer des Wagens, Mllhlenbesitzer Schwarzberger aus Zeben, wurde schwer verletzt. Der Zug setzte mit über einstündiger Verspätung seine Fahrt fort, doch mußte in Plauen die Maschine ousgewechselt werden, da auch sie bei »dem Zusammenstoß beschädigt worden war.

Berlin, 2. Juni. Heute abend verließ unter Führung des Staatssekretärs von Schubert die deutsche Delegation Berlin, um sich zur Teilnahme an der Tagung des Vöikerbundsrates nach Madrid zu begeben. Mitglieder der Delegation sind Ministerialdirektor Dr. Gaus, der Leiter der Kultuarabteilung des Auswärtigen Amtes, Gesandter Freytag, Geheimral von Weizsäcker, Vortragender Lega­tionsrat von Friedberg, Geheimcat Gürich, ferner Konsul Reinebeck und Legationsrat Nöbel.

Berlin, 2. Juni. Der Polizeipräsident teilt mit: Durch Verfü­gung vom 29. Mai 1929 hat der Polizeipräsident das am 15. De­zember 1928 auf Grund des Artikels 123 Abs. 2 der Retchsversassung erlassene Verbot aller Versammlungen unter freiem Himmel einschließlich aller Umzüge mit Wirkung vom 3. Juni 1929 aufgehoben, da in­zwischen eine Beruhigung eingetreten ist und eine unmittelbare Ge­fahr für die öffentliche Sicherheit zurzeit nicht mehr besteht.

Berlin, 2. Juni. Der Aeltestenrat des Reichstags, der am Mon­tag etnberufen wird, um die Dispositionen für die nächste Zeit zu treffen, wird sich insbesondere auch über die Reihenfolge der zu be­handelnden Etats schlüssig werden. Erwogen wird die Vorwegnahme des Etats des Reichsinnenministeriums, mit dem die Besprechung der Anträge und Interpellationen wegen der Zeitungsverbote verbunden werden sollen. Nach dem Bescheid der Reichsregierung an die deutsch­nationale Fraktion ist mit einer Reparationsdebatte im Plenum fürs erste noch nicht zu rechnen.

Paris, 2. Juni. Bei den elsässischen Wahlen zum Generalrat waren im Oktober v. I. im Bezirk Kolmar der Autonomist Rosse und im Bezirk Dammerskirch der Autonomist Dr. Ricklln gewählt worden. Die Wahl war jedoch durch den Staatsrat für ungültig er­klärt worden. Bet der heutigen Ersatzwahl wurden Rosse und Dr. Ricklin wtedergcwählt und zwar erhielt in Dammerskirch Dr. Ricklin 1203 Stimmen, sein Gegenkandidat 1067, in Kolmar erhielt Rosse als einziger Kandidat 3385 von 4123 abgegebenen gültigen Stimmen.

Parts, 2. Juni. Da Belgien die Annahme des Poung-Planes ablehnte, wurden direkte deuisch-belgische Verhandlungen über die Marksorderungen eingeleitet.

London, 2. Juni. Innerhalb der englischen konservativen Partei werden Verhandlungen mit den Liberalen zur Bildung eines Bürger­blocks gegen die Arbeiterpartei angeregt.

Angora, 2. Juni. Die Kammer nahm den deutsch-türkischen Schieds- und Bergleichsoertrag an.

Teheran. 2. Funi. Nach einem hier eingetroffenen Bericht des Gouverneurs der Provinz Khorassan find bet dem Erdbeben, das diese Provinz am 1. Mat heimgesucht hat, 3253 Menschen umgekommen. Die Zahl der Verletzten ist überaus groß. Das Erdbeben hat 88 Dörfer zerstört.

Nanking, 2. Juni. Die Meldung von der Abberufung der chi­nesischen Gesandschaslsbeamten aus Moskau wird hier amtlich als unzutreffend erklärt. Der neue chinesische Gesandte reist in Kürze nach Moskau. Wie hinzugefügt wird, ist bet der chinesischen Regierung ein Protest gegen die polizeilichen Maßnahmen in Chardin vom 27. Mat nicht etngegangen.

Die Forderungen der Ortsvorsteher.

Stuttgart, 2. Juni. Die Vereinigung Württemberg ischer Ortsvorsteher hat am 27. Mai hier eine außerordentliche Mitgliederversammlung abgehalten, wobei Ler Vorsitzende, Schultheiß Rath, über die Beratung der neuen Gemeindeord­nung und insbesondere über die Frage der Sicherung der aus Zeit gewählten Ortsvorsteher berichtete. Er führte dabei aus, daß wohl in Len letzten Jahren in vielen Gemeinden die Wählerschaft treu zu ihren Ortsvorstchern gestanden hat, daß in einer verhältnismäßig kleinen Zahl von Fällen die bis­herigen Ortsvorsteher nicht wiedergewählt wurden, daß sich aber in den letzten Wochen die Fälle gemehrt haben, in denen Gegen­kandidaten auftreten. Wenn keine schlimmeren Auswüchse sich bisher zeigten, so nicht zuletzt deshalb, weil anständige Kol­legen sich nicht» zu einer Konkurrenz gegen einen bewährten Standesgenoffen hergeben und weil die Standesorganisation für diejenigen Ortsvorsteher, die ihr Amt gewissenhaft ver­waltet haben, eine Art Selbstschutz einführte, der darin besteht, daß man Kollegen, die einem anderen bei der Wahl in den Rücken fallen, nicht in die Standesorganisation aufnimmt oder sie ausschlietzt. Dieser Selbstschutz habe schon manche Anfechtung erfahren. Die Versammlung faßte eine Entschließung, worin bedauert wird, daß im Landtag die Frage der Sicherung der auf Zeit gewählten Ortsvorsteher unentschieden blieb und daß dabei Anträge gestellt wurden, die einen erheblichn Mangel an Verständnis für die Schwierigkeiten des Ortsvorsteher­amts, hingegen eine starke Unterschätzung der für Gemeinden, Staat und Volk nachteiligen Folgen einer ungenügenden Sicherung der aus Zeit gewählten Ortsdorsteher erkennen lassen. Von Regierung und Landtag werden Anstellungsbedin­gungen für die Ortsvorsteher erwartet, die den Ortsvorsteher nicht dem Parteistreit opfern, ihm vielmehr Sicherungen bieten, wie sie im Interesse einer unabhängigen, gerechten und zielsicheren Führung der Geschäfte absolut notwendig sind Ortsvorsteher, die ähr Amt gewissenhaft versehen haben und nach Zurücklegung des 50. Lebensjahres nicht wiedergewählt werden, sollen eine lebenslängliche Pension erhalten, wobei, wenn ein solcher Ortsvorsteher keine 20jährige Dienstzeit als Ortsvorsteher oder keine 30jährige pensionsberechtigte Gesamt­dienstzeit hat, Abzüge an der Pension gemacht werden sollen und zwar in Höhe von 1 Prozent des Ruhegehalts für jedes Jahr, um das der nicht Wiedergewählte im Alter hinter dem 65. Lebensjahr zurückbleibt. Die Versammlung erwartet ferner von der dritten Lesung der Gemeindeordnung im Landtag rückwirkende Kraft für die Bestimmungen über die Verlänge­rung der Wahlperiode bei einer Wiederwahl von 10 auf 15 Jahre, außerdem sprach sich die Versammlung für die Amts­bezeichnung Bürgermeister bezw. Oberbürgermeister aus.

Die Leistungen der Volksschule.

Stuttgart, 2. Juni. Die Abgeordneten des Christi. Volks- dicnstes haben folgende Kleine Anfrage gestellt: Ans Veran­lassung des Kultministeriums hat sich der Bildungsausschuß des Württ. Industrie- und Handelstages mit der Frage befaßt, ob die Leistungen der Volksschule für die Lösung der Aufgaben, die von den Lehrlingen im Gewerbe und Handel und in der Industrie verlangt werden müssen, genügen. Teile dieses Gut­achtens, und zwar gerade jene Teile, in denen die Schulleiftuu- gen als nicht genügend bezeichnet werden, wurden in der Tagespresse veröffentlicht und erörtert. Bei diesen Erörterun­gen wurden auch von manchen Unberufenen die Leistungen der Volksschule maßlos kritisiert. Dadurch wurde die Achtung vor den Leistungen der Schule und der Arbeit ihrer Lehrer in der öffentlichen Meinung herabgedrückt, das Verhältnis zwi­schen dem Elternhaus und der Schule getrübt und die Bil­dungsarbeit gehemmt. Eine baldige Klärung der Frage, ob die Volksschule die von ihr zu fordernden Aufgaben erfülle oder wo Verbesserungen notwendig sind, ist im Interesse der Schule und des Elternhauses dringend geboten. Ist das Kult- ministcrium bereit, diese Frage so bald wie möglich durch einen Ausschuß, gebildet aus Vertretern der Volksschullehrer und Schulbehörden, der Lehrer an höheren Schulen und Fach­schulen, der Industrie, des Gewerbes, des Handels und der Landwirtschaft prüfen zu taffen oder aus andere Weise zu klären?

Die Versammlungsfreiheit der Kommunisten.

Stuttgart, 2. Juni. Stadtschultheiß Rienhardt in Back­nang hatte eine auf den 7. Mai anberaumte Protestkundgebung auf dem Marktplatz in Backnang verboten. Als Begründung hierfür gab er an, daß zu befürchten sei, daß es bei dieser