Woynunsslarlss Vas ricmige Veriländnis bei ihren Avnehrnern ftktdet.
Neuenbürg, 27. März. Am Ostersonntag, den 31. März, findet das er,te diesiährige Promenade-Konzert der Harmonie-Kapelle des Mustkvereins unter Leitung von Kapellmeister Alfred Herzog von ^12 bis )H1 Uhr auf dem Turnplatz statt.
Neuenbürg, 27. März. (Etwas von der Schwarzamsel.) Das schönste Konzert im Frühiahr ist das der Schwarzamseln. Hunderte von Schwarzanyeln lassen von den Bäumen herab ihre melodischen Lieder um die Wette ertönen. Ihren Unterschlupf finden die kleinen Sänger in Ziergärten. Dort bauen sie entweder im Gesträuch oder auch gleich in den Lauben ihre Nester. Die Amsel ist recht zutraulich, wenn sie gut gehegt und gepflegt wird; sie ist fast wie ein Haustier, nur bewahrt sie immer eine gewisse Reserve. Ihrer Alatur nach ist sie ein scheuer Bogel, doch hat sie sich heute schon an die Städte gewöhnt. Auch im Winter hüpft sie in Gärten und Höfen umher und sieht sich nach Abfällen uni. Amseln können sich natürlich nur da halten, wo die Katze, ihr schlimmster Feind, fern gehalten wird.
(Wetterbericht.) Ueber Mitteleuropa liegt ein Hoch- drmtgebiet. Eine starke Depression bei Island kommt vorerst nicht zur Geltung. Für Freitag und Samstag ist vorwiegend heiteres und trockenes Wetter zu erwarten.
X Birtenfeld, 26. März. Waren es auch nur zwölf "Teilnehmer (neun Herren und drei Damen), die der Einladung des Württ. Schwarz Waldvereins Ortsgruppe Birkenfeld zum Ausflug Mühlaaer—Vaihingen gefolgt sind, so kamen sie doch alle auf ihre Rechnung. Weit gemissten Gefühlen besteigen wir in Birkenfeld das Dampfroß. Der Himmel ist dunstig und trübe, und der vorausgegangene Stegen läßt auf schlechte Wegverhaltnisse schließen. Doch wir sollten angenehm enttäuscht werden. Die Wege waren ganz passabel und auch die liebe Sonne sandte uns ab und zu ihre Strahlen. Der Weg fuhrt uns zunächst von Mühlacker auf die Ruine Löffelstelz. Das ehemalige Schloß stand hier auf einer iah abfallenden, etwa 50 Nieter hohen Felswand und der Prächtige Blick, den wir hier genießen, war es wirklich wert, diesem Punkt einen Besuch avzusratten. Weiter geht's über die Hocheoene, deren hügeliges Gelände an die schwäbische Alb erinnert, nach LomerSyeim. Noch auf der Höhe von Lomersheim besichtigen wir die Ruine eines ehemaligen Wächterturmes, die voriges Jahr, nachdem durch abbrückelndes Gestein ein Kind verletzt wurde, durch Pioniere gesprengt worden ist. Kurz nach Lomersheim kommen wir an die Erdsenkung, die voriges Jahr viele Fremde anlockte. Es ist ein mächtiges Loch von etwa 10 Meter Durchmesser und 5—6 Nieter Tiefe. Äiach Ansicht dortiger Bewohner dürfte die Ursache darin zu suchen sein, daß die Enz im Laufe der Zeit das sandige Gelände unterspült und dadurch den Einbruch ermöglich hat. Die Angst der dortigen Bewohner ist nicht unbegründet. Die Gefahr, daß auch einmal ein Wohnhaus, der an der Enz liegenden Gemeinde, versinken könnte, ist nicht von der Hand zu weisen. Auf der Höhe, die uns nach Mülhausen führt, finden wir ganz idyllische Zustände. Ein obdachlos gewordener Lomersheimer hat hier das Problem der Wohnungsnot auf eigenartige Weise gelöst. Schon, von weitem fällt am Berghang eine aus Lehm und Kalksteinen gebaute und von Schilf eingerahmte Hütte, die an die Behausung Wilder erinnert, auf. Der Einsiedler, der uns schon von der Ferne erspäht haben mag, kommt mit einer Peitsche in der Hand auf uns zu. Auf unsere Frage, ob wir seine „Villa" besichtigen dürfen, antwortet er: Was zahlet-er? Nachdem wir handelseins sind, führt er uns zunächst in seinen Wohn- und Schlafraum, bestehend aus einem etwa 4 Quadratmeter großen Raum, als Möbel einen primitiven Tisch und eine Pritsche enthaltend. Für letztere interessieren sich besonders unsere Damen und sie können es nicht unterlassen, die Decke etwas zu lupfen. Das Leintuch ist von sehr dunkler Farbe, und es läßt sich nicht mehr feststellen, ob es einmal weiß gesehen hat. In gebeugter Haltung besehen wir uns weiter den Ziegen-, Hühner- und Hasenstall und ein kleines Kellerchen. Alles an die Urzeit der Menschen erinnernd! Der Mann ist aber offenbar zufrieden, nur beklagt er sich über die hohe Grund- und Gebäudefteuer. Etwa 200 Meter von dieser Einsiedlerfarm entfernt ist ein gleiches Idyll. Hier hat sich eine Zigeunerfamilie ständig angesiedelt. Auch diese hat uns wohl schon erspäht, denn als wir den Einsiedler verlassen, werden wir von 4 Prächtigen schwarzen Zigeunerkindern empfangen. Besonders eitt hübscher Junge von etwa 16 Jahren, mit rassigem, tiefschwarzem Lockenkopf, der sich als Anton Reinhard vorstellt, erregt die Bewunderung unserer Damen. Auf die Frage, wie sie den kalten Winter überstanden haben, erfahren wir, daß es nicht so schlimm gewesen sei. Verstehen kann man dies, wenn man weiter erfährt, daß in ihrem Wagen 15 Personen nächtigen. — Mühlhausen erinnert uns an die schreckliche Nacht im Jahre 1913, in der ein Wahnsinniger, nachdem er in Degerloch seine Frau und 4 Kinder umgebracht hatte, hier 4 Scheunen anzündete und 9 Personen niederschoß. Auch unter Hochwasser hatte diese Gemeinde sehr viel zu leiden. Eine am Rathaus angebrachte Tafel zeigt uns den Wasserstand der verschiedenen Ueberschwemmungen, zuletzt 1919. Diese Gefahr ist jetzt eingedämmt, weil durch den Bcnr eines Elektrizitätswerks die Enz durch einen Stollen in das jenseits des Berges gelegene Enzbett geleitet ist. Sicher eine große Wohltat für diese Gemeinde. Bei einer kleinen Rast versuchten wir den Roßwager, der trefflich mundete. Weiter geht's nach Roßwag. Hier sind besonders interessant die Weinberghänge, die an die Felsengärten von Weinsberg erinnern. Das Endziel Vaihingen ist erreicht! Eine Besichtigung der Stadt führt uns an den Pulverturm, den Haspelturm, in dem einst der bekannte „Sonnenwirtle von Ebersbach" gefangen saß, und an sonstige interessante Gebäude. Zuguterletzt verleben wir noch eine gemütliche Stunde im „Lamm", wo wir uns das Vesper und den Hohenhaslacher herzlich schmecken lassen. Mit etwas Verspätung zwar erfolgt die Rückfahrt, doch alle Teilnehmer sind hochbefriedigt und bedauern nur, daß nicht mehr dabei waren.
Birkenfcld, 27. März. Vergangenen Samstag abend hielt die Freiw. Feuerwehr im Gasthaus z. „Adler" ihre jährliche Generalversammlung ab, welche sehr gut besucht war. Kommandant Seufer eröffnete dieselbe, dankte für den zahlreichen Besuch und gab die Tagesordnung bekannt, welche lautete: 1. Geschäftsbericht, 2. Kassen- und Revisionsbericht, 3. Verschiedenes, 4. Anträge und Beschwerden der Mitglieder. Die Tagesordnung wurde für angenommen erklärt. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Vorsitzende zweier Kameraden, welche im vergangenen Jahr durch Tod uns entrissen wurden, Karl Kunzmann und Fritz Stahl, welche in der üblichen Weise geehrt wurden. Nach Feststellung der Anwesenheitsliste wurde das Protokoll von Schriftführer Roth verlesen und ohne Anstand genehmigt. Zum Geschäftsbericht stellte Kommandant Seufer fest, daß der Verein zurzeit 167 Mann aktive, darunter 25 Ehrenmitglieder und 17 passive Mitglieder zählt. Fm vergangenen Jahr wurden 6 Hebungen, darunter eine Jnspektionsübung abgehalten, an den' Hebungen haben sich 83 Prozent beteiligt, das Resultat ist ein sehr gutes.
wenn man berücksichtig:, daß auch sämtliche kranke Mitglieder mitgerechnet sind. Ferner hatte die Wehr 2 Brandfälle zu bekämpfen, darunter einen Waldbrand. Ein Maiausflug wurde gemacht ins Ranntal. Ferner beteiligte sich die Wehr am Bezirksfeuerwehrtag. In 2 Versammlungen und 6 Sitzungen wurden die Arbeiten erledigt, ebenso wurde eine Abendunterhaltung mit gutem finanziellen Erfolg abgehalten. An Anschaffungen seitens der Gemeinde wurden gemacht das langersehnte Gerätebaus, eine Anstelleiter (verschiebbar) und 4 Stockleitern. Nach dem Bericht, ivelcher allgemein befriedigte, sprach der Kommandant den Führern, den Mannschaften, der Musikkapelle, den Spielleuten Dank aus für ihre treue Mitarbeit im vergangenen Jahre mjt dem Wunsche, daß es auch in Zukunft so bleiben möge. Kassier Emil Hack erstattete den Kassenbericht, welcher mit Befriedigung ausgenommen wurde, da der Verein auch in diesem Jahr kleinere finanzielle Fortschritte gemacht hat. Christian Stumpp gab den Revifions- bericht, worauf dem Kassier einstimmige Entlastung erteilt wurde. Zum Vereinsdiener wurde Karl Grob, zu Gerätereinigern Karl Neuster und Fritz Gent einstimmig wiedergewählt. Ferner wurde beschlossen, wie alljährlich auch in diesem Jahr wieder einen Ausflug zu machen, und zwar am ersten Sonntag im Mai mit Musik und Spielleuten über Dillstein, Huchenfeld (Halt) und zurück über Weißenstein. Hierauf ergriff Schultheiß Fazler das Wort und betonte, es sei ihm immer eine angenehme Aufgabe, namens der Gemeinde Dank und Anerkennung den Führern und Mannschaften sowie der Musikkapelle und den Spielleuten zum Ausdruck zu bringen, es freue ihn, welch großes Interesse jeder einzelne an der stolzen Wehr habe, er hoffe und wünsche, daß es auch in Zukunft so bleiben möge und den Verein über alle Fährnisse hinweg helfe. Eine Tellcrsammlung für 3 schon längere Zeit erkrankte Kameraden bewies den guten kameradschaftlick>en Geist. Unter Punkt Verschiedenes wurden noch kleinere Angelegenheiten besprochen, u. a. das Rechtsverhältnis fremder Wehren oder Wecksrlinien im Falle eines Brandfalles im hiesigen Ort, welches das Ergebnis zeitigte, auch in diesen Fällen kameradschaftlichen Geist zu pflegen. Am Schlüsse der Tagesordnung legte Kommandant Seufer sein Amt nieder, da er in einer Gemeinderatssitzung, wo eine Eingabe unserer Wehr bezügl. Anschaffung von einigen Gegenständen verhandelt wurde, ungerecht angriffen wurde von einem Ge- mrinderat und Feuerwehrmann. Nach Darlegung seiner Gründe verließ er die Versammlung, so daß der ersetzende Kommandant Vollmer einspri-ngen' mußte, um die Versammlung weiter zu führen und zu Ende zu bringen. Atach längerer, aber sachlicher Aussprache wurde dem seitherigen Kommandanten einstimmig das Vertrauen ausgesprochen und es ist zu hoffen, daß dies Vertrauen von Erfolg begleitet sein möge.
Feldrennach, 27. März. „Kaum gedacht, kaum gedacht, war der Lust ein End' genmcht." Der wehe Klang des alten Kameradenliedes ging schmerzlich durch meine Seele, als ich mich gestern in die Reihe des selten großen Leidgefolges stellte, das sich auf dem grünen Rasen auf der wehrhaften Mauer unserer Kirche versammelte: aus den beiden Gemeinden, von nah und fern, Vereine mit umflorter Fahne, die Geistlichen des Bezirks fast vollzählig im feierlichen Ornat. Wir haben unseren lieben Pfarrer und treuen Kameraden Richard Schüll in unvergeßlich feierlicher Weise zum ewigen Schlafe gebettet auf dem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Ehrenplatz. Nur 3f4 Jahre hat er bei uns sein dürfen. Der öffentlichen Bestattung ging eine kurze Abschiedsfeier im engsten Kreise der Familie und Freunde des Entschlafenen voraus. Dann riefen den lieben Toten seine Glocken, durch die er sich so gerne zum Dienst rufen ließ, ein letztesmal — zum letzten Gang. „Nun Tor des Friedens öffne dich!" sang der Jungfrauenchor an der steilen Treppe der Kirchenmauer und unter den iveichen Klängen eines von dem Musikverein gespielten Trauermarsches stieg der Verstorbene den letzten Berg hinan nocheinmäl in seine geliebte Kirche, im ernsten Trauergottesdienst letzte Zwiesprache zu halten mit seiner Gemeinde, mit der er nach seinenr letzten Willen im Tode vereint bleiben wollte. Welch feiner Zug im Wesen des Entschlafenen offenbarte sich in diesem Wunsch! In dem Passionschoral: „Eines wünsch ich mir vor allem andern!" suchte die die Kirche füllende Gemeinde ihren Trost. Mit dem ergreifenden Bittgesang: „Verlaß mich nicht, o du, zu dem ich flehe!" wollte der Gesangverein Liederkranz der leiderfüllten Witwe ihren Schmerz helfen tragen. Pfarrer Zier von Ottenhausen, Nkach- barkollege und Freund des Toten, hielt in der ihm eigenen, 'eltcn innigen gedenken- und empfindungsreichen Weise die Gedächtnisrede. Ans dem kurzen Lebenslauf merken wir nur das Wichtigste an: Pfarrer Schüll war in Heilbronn geboren. Das Gymnasium dort und die theologischen Seminare in Maulbronn und Blaubeuren führen ihn ins „Stift" nach Tübingen. Der Weltkrieg hält ihn die ganze lange Zeit unter den Waffen von 1914 bis 1919 als Zugführer, Kompagnieführer, Unterrichtsoffizier und anderen Posten, auch öfter in den Lazaretten infolge Stirnschuß und Ruhrerkrankungen, dem Ausgangspunkt des Leidens, das ihn nun mit 35 ^ Fahren tödlich traf. Ausgehend von dem Abschiedsgruß des Verstorbenen an seine so herzlich geliebte Gattin: „Wer Christo nachfolgt, der hat das ewige Leben", entwarf Pfarrer Zier das Wesensbild des Heimgegangenen, so wie klagende Liebe in der Abschiedsstunde es immer suche von den Lieben, die gegangen lnd. Erst die Züge des Theologen, dem Glaube und Nachfolge eines geworden seien, dem so deutlich geworden sei, daß er berufen sei, sein junges Leben zum Opfer zu geben, um reif zu werden im unbedingten Gehorsam gegen das, von dem zu künden seine Lebensaufgabe war: dem Willen Gottes. Dann die Züge des Pfarrers, der in so kurzer Zeit so vielen so vieles gegeben habe. Und zum dritten die Züge des Künstlers, in dem eine so tiefe Sehnsucht nach Harmonie vorhanden war. Dem seine Künstlerideale nicht eine Zufluchtsstätte waren, in die er floh, wenn die Dissonanzen des Lebens in bedrückten, sondern der sie hineintrug in die Umwelt, um in der Welt seiner Kunst — der Musik — die auflösenden Harmonien zu finden für die Dissonanzen des Lebens, insbesondere die wahrste Dissonanz seines eigenen Lebens, das Auseinanderstreben von Sollen und Sein, dem heißen Arbeitenwollen und oft nicht mehr Können des kranken Körpers. Und zuletzt die Züge des Sterbenden, dem erst das bittere Wort -die Lippen bewegte: „O Golgathaweg, wie bist du so schwer!" Der aber dann vom seligen Finden der alles lösenden höchsten Harmonie freudig künden konnte: „Ja, ja, Vater, hilf mir, ich will, was ich soll!" Und nun erklang unsere Orgel, deren Erbauung das ganz besondere Verdienst Pfarrer Schülls war, nocheinmäl: Das Bachffche Vorspiel zum Passionschoral: „Herzlich tut mich verlangen" und der Choral, gespielt von Lehrer Halm. Conweiler. zugleich als letzter Gruß der Mitglieder des Streichquartetts im Feldrennacher Pfarrhause. Die verdiente Anerkennung der Vorgesetzten Behörde brachte im Anschluß an das Wort aus dem Römerbrief: „Leben wir. so leben wir dem -Herrn" in längerer Ansprache Dekan Dr. Megerlin, Neuenbürg, zum Ausdruck. Er würdigte insbesondere den Verstorbenen als feinen -Kanzelredner, als liebevollen Kollegen, als Menschen von ungemein reicher Lebenserfahrung, der trotz sehr kurzen Theologiestudiums (infolge der Kriegsverhältnisse)
auf schweren Amtsposten vorzüglich sich bewährt habe. G hob die besonderen Verdienste Schülls hervor in seiner (Gemeinde durch Erbauung der Orgel, Einführung des Gemeinde blattes, Errichtung einer Gemeindeschwesternstation, im Bezirk als Vortragsredner und durch seine musikalische Tätigkeit bei so vielen Kirchenkonzerten, als Mensch im Kollegenkreis durch seine Freundestreue und seinen vorbildlichen Heroismus in fröhlichem Tragen des Leidens. Me Abendsonne lag mit goldenem Schimmer über Dorf und Kirchplatz, als man nun des, lieben Toten in den grünen Rasen vor der Kirche senkte. Gesang der Jungfrauen und des Liederkranzes, die gedämpfte«
Harmonien der Musikkapelle rankten sich mit den fließende«
Zähren um Gebet, Einsegnung und letzte Abschiedsworte Schultheiß Schleeh brachte Kranz, Anerkennung und Daist der Gemeinde in innigen Worten zum Ausdruck, Oberlehrer Stau ger für die Schule und den Ortsschulrat, Pfarrei Kunz, Birkenfeld, für die leidtragenden Amtsbrüder, noch- einmal besonders die Kraft zur Freundschaft und die fei«- abgestimmte Ikatur des geschiedenen Freundes hervorhebend Für den Kriegerverein sprach Herr Hüll, für die Konfirmanden, Konfirmandinnen und den Jungfrauenverein je eines ihrer Glieder. Stadtpfarrer Seilacher überbrachte den Lorbeer der Tübinger Verbindung Normannia. Er sagte in 7 Worten daß man den Toten dort wirklich als Bundes bruder geliebt habe wegen dem Goldgrund, auf dem sein Wesen ruhie: De nnt reicher Geisteskraft verbundenen tiefen Kindlichkeit. Dan« senkten sich die Fahnen der Vereine grüßend ins stille Kämmerlein und gar manäws Auge blieb im Scheiden lange hasten auf den „vier Brettern" in der dunklen Gruft, die aus immer eirre junge Witwe trennt vom geliebten Weggenossen und zwei kleine Kinderlein, die noch nicht wissen, was ihnen widerfahren, vom lieben Vater. In unserer Gemeinde wist Pfarrer Schüll unvergessen bleiben.
Höfen a. Enz, 27. März. Me Volksschule hielt gestern abend im Schulhaus eine wohlgelungene, gut besuchte Schluß- fcier zu Ehren des ersten entlassenen 8. Schuljahrs. Schulvorstand F i ck begrüßte die Gäste und die Kinder und machte u. a. mit seiner -Klasse im Geist eine Reise zu den verschiedene« deutschen Volksstämmen, wobei die Kinder entsprechende Melbar nach der Urtel Mundartgedichte ernsten und heiteren Inhalts vortrugen Zn Vorsitzenden zu. belegte seiner eigentlichen Abschiedsrede gab Herr Fick den Ent- , «okbe sich aus ihn stürz lassenen ernste Worte mit aus ihren ferneren Lebensweg, den Tobenden zu übern Gesänge, Klavier-, Violin- und Mandolinenvorträge von feiten «den vereinigten Bemühu der Kinder und der übrigen Lehrerschaft gäben dem Ganzen digen und tn eim Zelle eine ganz besondere Note.
Wildbad, 27. März. Die Stadtgemeinde Wildbad ha! durch Vernrittlung der Württ. Sammelschienen A.G. ihr? Elektrizitätsversorgung an den Gemeindeverband Teinach angeschlossen. Die Verträge wurden dieser Tage unterzeichnet.
Hierdurch wird die Stadtgemeinde Wüdbad der Notwendigkeit enthoben, -ihr Elektrizitätswerk durch Aufstellung eines Diesel- Motors zu erweitern.
Stuttgarter Wasserversorgung und Wildbad.
Stadtschultheiß Baetzner, Wildbad, schreibt hiezu:
Auf die neuesten Darlegungen des Herrn Wasserwecks direktor Link haben wir kurz zu erwidern, daß wir nach wie ^ vor durch die geplante Entnahme des von der Stadt Stuttgart s dmküaiem Zustande da, benötigten Wassers aus dem Eyachtal auch ohne Anlage einer ! » 27. Marz.
-oommcn. daß der Schu »achmittag wurden zwei itsigenommen, die einen «lmecove begangen un mederqesckossen haben.
Dresden. 27. Mär, -leichzeitig «n mehreren L ei, Es wurden bisher sigeu sind seit Wochen heute vorgenommenen ! wnden, das aus auswär ' Köln, 27. März, betriebenen Bleierzbergv Mrde laut Kölner Loire Mzerwkkkstatt entdeck ,o, Silbermünze», sow gtoken fand, lasten da oor kurzem ihr Handw Personen verhaftet war „dBlei beschlagnahmt dande reichen ostenbar l
Potsdam, 27. Mä> «e« städt. Kassenbolen Humbeutel verhaftet. H Mittäter an dem Mord miligt sein. Wahrsche «ch Geld erpreßt.
Berlin. 27. März, innerhalb der Familie ei Mordkommission den 9 roch nicht preisgibt, so habe! um die 20jäbrige »nie, handelt. Gras Li ch ihr einige Stunden
Berlin. 27. März.
,s heute zu schweren Ar Me den 21 jährigen Ar Ichafilich mit zwei bis tziatz einen Mann niedi Hesängnis verurteilt un
Köslin. 27. März, ivangelischen Friedhof Teil umgcworfen, zum : nalpoüzsistelle in Köslin Horsens, 27. März, jchasisraum des 4000 T liegenden schwedischen si der Besatzung gelang es Die übrigen drei wurden etwa zweistündigem Kai Herr zu werden, im Ma soliden. Sämtliche Bi schwere Brandwunden er
Talsperre eine Gefährdung unserer Thermalquellen befürchten. Ein Zusammenhang unserer Thermen mit der Gegend des Eyachtales, insbesondere der Großen Wiese, ist nach de» Aeußernngen mehrerer Geologen so gut wie erwiesen. Ties- eingreifende Aendernngen in den dortigen Wasserläufen und hydrostatistischen Verhältnissen können sich daher zweifellos schädigend auf unsere Thermalquellen auswirken. Wenn Herr Link noch so oft das Gegenteil sagt, so ändert dies an diesen Tatsachen nichts. In einem ähnlichen Wasserrechtsfall ini Enztal hat das Finanzministerium die volle Verantwortung mit allen Folgen der Schadensersatzpflicht dem Unternehmer auferlegt und folgende Bedingung gestellt: „sollten sich während oder nach dem Bau und der Inbetriebnahme des geblauten Wasserkraftwerkes an der Ergiebigkeit und der Druckhöhe der Thermalquellen irgend welche nachteilige Folgen zeigen, so ist der ursprüngliche Zustand sofort und ohne Einwendung auf Kosten der Besitzer des Wasserkraftwerkes wieder herzustellen, wobei es keinesfalls Ausgabe der Finanzverwaltung ist, nachzuweisen, daß die Störungen durch die Anlage des Wasserkraftwerks entstanden sind." — Es ist selbstverständlich, daß im Stuttgarter Fall gleichlautende Bedingungen gestellt werden müssen und es wird sich dann zeigen, ob die Stadt Stuttgart von der Ungesährlichkeit ihrer Wasserentnahme und ihrer Anlagen im Ehachtal für die Wild bade: Thermen so felsenfest überzeugt ist, daß sie eine Schadens ersatzpflicht übernehmen kann, deren finanzielle Auswirkung selbst die Kräfte der Landeshauptstadt übersteigen könnte
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.
Karlsruhe, 25. März. (Vichmarkt.) Zufuhr: 34 Ochsen, Bullen, 49 Kühe, 161 Färsen, löl Kälber und 1383 Schweine. Bezahlt wurden je Zentner Lebendgewicht für Ockisen 42—53, Buk" 42-49, Kühe 22-40, Färsen 45-57, Kälber 58-80, Schweine 7! bis 81. Bestes Vieh wurde über Notiz bezahlt Verlauf des Markier Bei Großvieh und Schweinen langsam, geräumt.
Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufslosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen wichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpre» erbeben.
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 27. März. Nach tz 55 Abs. 2 der Verordnung des Staatsmintsteriums über die Dienstordnung der Staatsbehörden am« 19. Juli 1928 fällt der ordentliche Dienst der Staatsbehörden a» I
Samstag zwischen Karfreitag und Ostersonntag aus. Die Kanzlei« bleiben daher an diesem Tage geschlossen.
Stuttgart, 27. März. In der heutigen Sitzung des Gemeinde- rats wurde von dem kommunistischen Gemeinderat Schreiber mitgetem, daß der Gemeinderat Mötzner wegen Disziplinlosigkeit aus der koin- munistischen Partei ausgeschlossen worden sei. Mößner gab eine länge« Erklärung ab und betonte, die Mehrheit der komm. Fraktion stev hinter ihm, er werde sein Mandat nicht niederlcgen. Dies wurde va« dem Gemeinderat Baur bestätigt, der sagte, daß die Gemeinden Mößner, Schwab, Müllerschön und Müller nach wie oor der komm Fraktion ongehören. Es gibt jetzt zwei kommunistische Fraktionen i« Gemeinderat.
Bochum, 27. März. Das Ueberhandnehmen groß angelegt«, regelrecht organisierter Wilddiebereien im Arnsberger Revier veranlaß« die zuständigen Behörden, den Jagdschutz in Münster zu beouftragen- eine umfassende Aktion zur Beseitigung dieser unerträglich gewordene« Zustände durchzusühren. S5 Beamte der Landjäqerei führten gleichzeitig Haussuchungen durch. Ueber 100 der Wilddieberei verdächtig- Personen wurden festqenommen und mit Lastwagen dem Polizeiren« in Plettenberg und Förde bei Grevenbrück zugeführt. Beschlagnahm wurde ein ganzes Arsenal von Infanteriegewehren, Karabinern, Arm«- Pistolen, Schlingen, Tellereisen und Sprengstoffen. Im Verlauf Vernehmungen legten 50 Personen ein volles Geständnis ab.
Kassel, 27. März. Im benachbarten Großalmerode wurde hrm- friih der Oberlandjäger Ulrich erschossen aufgesunden. Er siwtc tödlichen Schutz auf der Straße von oben her in den UnterM« erhalten. Da Ulrich sich nachts auf Autokontrolle befand, wird ang«
Landstreicher Strea eine sohners. Als die beide vier Jahre und das ani dm Hause anwesend w der Einbrecher sie mit ei Eiunden später von der davor bewahren kann mrden.
Rom. 27. März. < naro Erdbewegungen be ümsang nieder, sodatz 5 ein Schaden von 50000 sve! und dehnen sich im Dijon 27. März, heute eine Explosion. A> IS Arbeiter werden nock London. 27. März! dicRarütruppen unter d Phisu heute vormittag < Truppen sind abgerückt gelassen. Die Niederlag Verrat zurückgesührt.
Kalkutta. 27. Mär wegen einer am 4. d. A die sich gegen den Gebrc Geldbuße von einer Rup dieselbe Geldbuße auserle stentlichen Park Stoffs Schanghai. 27. Mk MRähe von Amoy auf
»Graf Z Frirdrichshafen, 2 kn" überflog um 4 U . Budapest, 27. Mi aejagen, daß der „Gr stadt erschien.
Friedrichshafen, 2 m' traf etwa um 2- Aien ein.
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Friedrichshafen, 2
sihr gesichtet und schi § das Luftschiff glat
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FreiLurg, 27. Mä Kbcrs des Bankhause
den bisherigen Festst A« vor einigen Wo Nzirk als Großkauftr mr angesehenen Erw Geschäftsverbindung, ziachlaffes ergaben sic! Me Schwierigkeiten Meßlich zum Selbst M Regelung der A geknüpften Verhandli »tunden nach seinen Aktel zur Regelung ^ Zwei von «dffche Tabakbau- u kud die Badische Obst
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