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bezogen, dafür jedoch keine Zollerklärung abgegebeir, nrit der Begründung, Elektrizität sei keine verzollbare Ware. Me stollbehörden waren jedoch anderer Ansicht und verlangten über 39 Millionen Franken, weil keine Zollerklärung für die »geführte Elektrizität" abgegeben worden war. Das Gericht wrach sich vollkonrmen zu Gunsten der Zollbehörden aus und verurteilte das Elektrizitätswerk zur Zahlung dieser Summe, bst anstelle der im vorliegenden Fall nicht konfiszierten Schmuggelware tritt und fügte außerdem eine Zollbnße in gleicher Höhe hinzu, so daß der Prozeß für die beklagte Gesell­schaft mit den Gerichtskosten auf nahezu 100 Millionen Franken m stehen kommt.

Sturmopser an der Murmanküfte. Wie aus Moskau ge­meldet wird, haben bei dem letzten Sturm an der Murman- kM insgesamt 27 Fischdampfer Schiffbruch erlitten. Während V Schiffe gerettet werden konnten, sind 4 Dampfer mit der gesamten Besatzung untergegangen.

Byrd auf dem Rokefeller Felsen. Commander Byrd und ,> Begleiter sind nach Newyorker Berichten noch immer auf dem Rockeseller Felsen, 126 Meilen vom Stützpunkt des ExpeditionsschiffesLittle Amerika" abgeschlossen. Man hofft, haß das Wetter sich in einigen Tagen klärt und dann eine Rettung durch Flugzeuge möglich sein wird. Byrd ist in Radio­verbindung mit der Expedition und auf eine lange Wartezeit a«f dem abgeschlossenen Felsen vorbereitet. Da aber nur ein Monat bis zuni Eintritt der Winterzeit und dem Verschwinden der Sonne verbleibt, wird die Frage, ob Byrd zu Fuß zurück- VMidern muß, bald akut, da hierfür mindestens 3 Wochen notwendig sind. Hundeschlitten sind unterwegs für den Fall, daß die Rettung durch Flugzeuge unmöglich sein sollte. Me Beschreibungen über die Stürme, die die Begleiter Byrds der schlagen haben, zeigen, daß in diesem Gebiet der Arktis ein wirksamer Schutz gegen die Naturgewalten kaum möglich ist.

Französischer Schnupfen.

An den Rhein, an den Rhein, zieh nicht an den Rhein, Mein Sohn, ich rate dir gut!

Da Pflegt der Schnupfen chronisch zu sein,

Die Lungenentzündung akut.

Das rauhe Klima schafft Kehlkopfbeschwer Kopfschmerzen stellen sich ein.

Ja, längst ist für das Besatzungsheer Me Luft am Rhein nicht mehr rein.

Bei schlechtem Gewissen kann das im Nu Bis an die Nieren geh'n,

Und kommt der französische Dreck dazu.

Mein Sohn, dann ist es gescheh'n.

Dann tut's auch Pariser Organen so Weh,

Daß, innerlich schmerzhaft berührt.

Selbst Kriegsminister Painlevö Gesundheitsrücksichten spürt. Caliban imTag"

Neueste Nachrichte«.

Konstanz, 23. März. Ein Brand zerstörte in der Uhrengehäuse- sabrik Echuckmann L Co. die Lockiererei und die Tischlerei. Neben Len Einrichtungsgegenständen fielen 2500 aus Lager befindliche Uhren­gehäuse und zahlreiche Werke dem Feuer zum Opfer. Der Schaden wird auf 100000 Mark beziffert. Als Ursache des Brandes wird Brandstiftung vermutet.

Köln, 24- März. Gestern abend wurde auf dem Schwarzen Weg in Mn die Leiche einer durch Stiche in den Hals ermordeten Frau «usgesunden. Der Täter, ein Ehemann aus Alsdorf, der zwei Kinder hat, hat sich heute früh der Kölner Polizei gestellt. Er hatte mit der Ermordeten ein Verhältnis und will die Tat nach einem Wortwechsel in der Erregung getan haben.

Bochum, 24. März. In einer hier abgehaltenen Funktionär- Aonserenz des alten Bergarbetteroerbands für das gesamte Ruhrreoier wurde einstimmig beschlossen, das bestehende Lohnabkommen im Ruhrbergbau zum 1. Mai ds. Fs. zu kündigen. Die Bezirksleitung wurde ermächtigt, gemeinsam mit den übrigen am Tarif beteiligten Bergarbeiterorganisationen die Kündigung zu vollziehen und sich für die Schaffung eines verbesserten Lohntarifs einzusetzen. Die gestern in Essen abgehaltene Konferenz des Gewerkvereins Christlicher Berg- «Weiler Deutschlands war ebenfalls einstimmig der Auffassung, die Lohnordnung zum nächstmöglichsten Termin zu kündigen.

Berlin, 23. März. Eine der Rcichepost gehörige Reparaturwerk- siälte für Kraftwagen, bas sogenannte Kraftpostwerk-Borsigwalde in der Nähe von Tegel, ist am Samstag abend in überraschend kurzer Zeit durch Brand vernichtet worden. Obwohl die Berliner Feuer- wehren mit acht Zügen erschienen und sämtliche sreiwillig-n Feuer­wehren der umliegenden Borortgemeinden alarmiert wurden, war das Werk nichi mehr zu retten, vielmehr erforderte es große Anstrengungen um zu verhüten, daß das Feuer aus die benachbarten Industriean­lagen Übergriff.

Berlin, 24. März. Der preußische Staatsrat hat gegen die Ein­beziehung der freien Berufe in die Gewerbesteuerpflich't Einspruch erhoben. In einem Aufruf warnt der preußische Innenminister die radikalen Organisationen vor Exzessen und droht mit ihrer Auf­lösung. Der Wahlvorschlag der Demokraten schafft den Proporz ab. Die absolute Mehrheit entscheidet. Für Oestrrrcicher und Auslands- deutsche wird das Wahlrecht gefordert.

Hannover, 24. März. Der Kriminalpolizei gelang es, eine acht- ige Diebesbande unschädlich zu machen, auf deren Konto nicht weniger als 89 Einbrüche in Hannover und näherer Umgebung kom­men. Die Beute, die etwa 70000 Mark beträgt, wurde bei Hehlern umgesetzt, die zum Teil ebenfalls in Haft genommen werden konnten.

Paris, 23. März. Im heutigen Kabinettsrat wurde beschlossen, gegen den kommunistischen Abg. Marcel Cachin wegen eines Artikels über Marschall Fach Anklage zu erheben.

Paris, 23. März. Clemenceau hat die Einladung Poincares, «n den Beisetzungsfeierlichkeiten für Marschall Fach teilzunehmen, obgelehnt. Er erklärte, sein Gesundheitszustand erlaube ihm nicht, der Einladung Folge zu leisten. Die Leiche des Marschall Foch wurde am Triumphbogen ausgebahrt.

Damaskus, 24. März. Wie aus Killis gemeldet wird, sind im Ttadwtertei Salehthc 4 französische Soldaten und 10 Milizsoldaten von Drusen überfallen und getötet worden.

Budapest, 23. März. Bei der Ermordung des Herausgebers der AgramerNooosty", Schlegel, soll es sich um eine Tat kroatischer Nationalisten handeln, die sich mit der Stellungnahme Schlegels zum neuen Regime nicht besrcunden wollten. Die Agramer Polizei hat Mehrere Verhaftungen vorgenommen. Die Namen und die Zahl der Verhafteten werden streng geheimgehalten.

New-Orleans, 24. März. Die Mannschaft des von zwei ameri­kanischen Wachschiffen an der Küste von Louisiana versenkten briti- schm SchonersImalone" ist an Land gebracht worden. Ein Mann wurde durch das Geschützfeuer getötet. Der Schoner hatte schon vorher drei Jahre an der Neuenglandküste einen erfolgreichen Schmuggel mit geistigen Getränken getrieben.

Newyork. 24. März. Nach einer Meldung aus Washington sprach der britische Botschafter Sir Esne Boare beim Staatsdeparte­ment vor und ersuchte um sofortigen Bericht über denImalone-Fall". »Herold" undTribüne" zufolge erklärte der Botschafter, er habe Weiter keine Kenntnis von der Angelegenheit, als was er ans den Zeitungen ersahren habe. Der Vorfall könne jedoch eine ernste Be deutung haben.

Newyork, 24. März. Die Ueberschwemmungen in den Süd­staaten haben bisher 35 Todesopfer gefordert.

Newyork, 23. März. In verschtedenen Gegenden der Südstaaten

haben Stürme und Wolkenbrüche große Verheerungen angerichtej. Nach den bisher vorliegenden Meldungen find 11 Personen den Un­wettern zum Opfer gesotten.

Mexiko, 23. März. Die Aufständischen haben die Hafenstadt Mazatlan zu Wasser und zu Lande angegriffen. Bisher sind alle Angriffe abgeschlagen worden.

Preffrstimmen zur Entscheidung des Staatsgerichtshofs.

Stuttgart, 24. März. Me Entscheidung des Staatsgerichts­hofs, die eine Bersassungswidrigkeit im württembergischen Landtagswahlgesetz feststellt, hat großes Aufsehen erregt und, da die Begründung noch aussteht, auch Zweifel über die wei­teren Folgen hervorgerufen. Die Stuttgarter Abendpresse nimmt zu der Entscheidung in folgender Weise Stellung: Der Schwäbische Merkur" schreibt: Es ist zunächst anzunehmen, daß die Begründung die Entscheidung der Frage, ob Neu­wahlen nötig sind oder eine nachträgliche Berücksichtigung der Zahlen von 1928 genügt, dem württ. Staatsgerichtshos zuweist, der nach Art. 29 unseres Wahlgesetzes dafür vorgesehen ist. Wenn es beim letzteren bliebe, würde die Bolksrechtpartei 2 Sitze erhalten (den ersten Studiendirektor Bauser-Nagold), den zweiten Rechtsanwalt Hagel-Stuttgart), die Nationalsozia­listen einen (Studienrat Mergenthaler); dafür würde je ein Sitz des Zentrums, des Bauernbunds und der Sozialdemokra­tie fallen und zwar Hermann-Hohenmühringen (Ztr.), Lückert- Winnenden (B.B.) und Schepperle-Göppingen (Soz.). Me Regierung käme, auch wenn die Volksrechtpartei ihr freund­lich gesinnt wäre, in noch größere Bedrängnis als zuvor. Die nächste Politische Folge des Urteils wäre in diesem Fall eine noch größere Verwirrung. Und es wäre auch nicht anznnehmen, daß Neuwahlen eine erhebliche Verschiebung brächten mrü die Mehrheitsbildung erleichterten- DasStuttgarter Neue Tag­blatt" zieht ähnliche Schlußfolgerungen und sagt, es wird Wohl der Württ. Staatsgerichtshof sich mit den Anträgen der klä- gerischen Parteien zu befassen haben und entscheiden müssen, ob die Wahl für ungültig zu erklären und eine Neuwahl anzu­setzen ist, oder ob eine Neuverteilung der Landtagssitze genügt. DieSüddeutsche Zeitung" führt aus: Es ist peinlich und kennzeichnend für die Versassungsmacherei von 1919, wenn es ganzer 10 Jahre bedurfte, bis man darauf kommt, daß Bestim­mungen eines Landeswahlrechts zu Unrecht bestehen und dem­nach all die Zeit zu Unrecht bestanden haben. Wahrscheinlich ist, daß der Staatsgerichtshof lediglich eine Revision des an sich ja durchaus korrekten und zu Recht bestehenden letzten Landtagswahlergebnisses im Sinne der Entscheidung des Staatsgerichtshofs für das Deutsche Reich vornimmt. Politisch betrachtet hat kein Mensch ein Interesse daran, dem Lande die Aufregung und Unruhe eines Wahlkampfes zuzumuten. Unter allen Umständen ergeben sich jedoch für die Zusammensetzung des Landtags Verschiebungen, die unter Umstäirden von grund­legender Bedeutung werden können. Eine Regierungsmehrheit ließe sich erreichen mit Einbeziehung der Deutschen Volkspartei und des Christlichen Volksdienstes, aber sie könnte niemals als fest bezeichnet werden, da bekanntlich der Christliche Volksdienst eine koalitionsmäßige Bindung nach feder Seite hin grund­sätzlich ablehnt. Ob inzwischen die Deutsche Volkspartei zu einem Regierungseintritt bereitwilliger geworden ist, steht dahin. Ob Volksrechtpartei und Nationalsozialisten etwa in die entstehende Lücke der Rcgierungsmajorität einspringen wollen, ist gleichfalls eine offene Frage. Aus jeden Fall aber ist damit zu rechnen, daß die bevorstehenden Etatsbehandlungen im württembergischen Landtag die immer noch offene end­gültige Klärung in der Regierungsfrage notwendig bringen müssen. Daß sich hiebei auf dem Wege über einer unlösbaren Regierungskrise die Notwendigkeit von Neuwahlen unter Um­ständen zwangsläufig ergeben kann, auch wenn sie verfassungs­rechtlich nicht notwendig sind, mag nur erwähnt werden.

Graf Zeppelin" gestartet.

Friedrichshafen, 25. März. Das LuftschiffGraf Zeppelin" ist heute nacht 0.54 Uhr bei böigem Nordwestwind zur Mittelmeerfahrt aufgestiegen und hat in Richtung Basel Friedrichshofen verlassen.

Friedrichshofen, 25. März. Nachdem man angesichts der nicht gerade günstigen Windverhältnisse der herrschende Ostwind hatte sich während des Abends in einen quer zur Halle stehenden steifen Nordost verwandelt schon mit der Möglichkeit rechnete, daß der bereits gemeldete Aufstieg des Graf Zeppelin" zum Mittelmeerslug in letzter Minute ab­gesagt werden sollte, entschloß sich Dr. Eckener nach langer Wartezeit doch noch zum Start. Während die diesmal geheim- gehaltene Startzeit etwa aus 1114 Uhr nachts angesetzt war, mußte sich das anwesende Publikum bis über Mitternacht hinaus aus den Abflug gedulden. Bei den strengen Absper­rungen waren nur die Angehörigen der Passagiere und der Besatzung, die Vertreter der Presse und sonstigen geladenen Zuschauer in der Halle, in der derGraf Zeppelin" schon lange fahrklar lag. Das Westtor, durch das die Vollmondnacht hereinschimmerte, stand weit offen. Endlich gegen U12 Uhr betraten die ersten Paffagiere die Halle, unter ihnen die Gräfin Brandenstein-Zeppelin. Das Gepäck wird verstaut, um 11.52 geht die Besatzung an Bord ; die Passagiere sind mit Ausnahme von Staatspräsident Bolz und Minister a. D. v. Guerard vollzählig anwesend und unterhalten sich angeregt vor der Hauptgondel. Kurz darauf werden die Sandsäcke vom Schiff genommen. Punkt 12 Uhr gehen die meisten Passagiere an Bord. Da trifft auch Staatspräsident Bolz mit Minister v. Guerard ein. Man hört, daß sie nicht frühzeitig genug geweckt worden sind. Es schadet nichts, denn Dr. Eckener ist immer noch aus dem Gelände und Prüft mit seinen Offizieren die Windstärke. Plötzlich taucht er aber wieder in der Halle auf; ungeachtet des nicht günstigen Windes will er es jetzt anscheinend doch mit dem Aufstieg versuchen. Nun ist alles an Bord, der letzte Ballast fällt, das Schiss wird ausgewogen. Nachdem man noch Wasser abgelassen hat, ist anscheinend alles in Ordnung. Um 12.46 Uhr setzt sich das Luftschiff in Be­wegung. Die Positionslichter der Maschinengondeln blitzen auf und in wenigen Minuten ist das Schiff im Freien. Der starke Wind treibt das Schiff sofort nach Süden ab, aber schon ertönt das Kommando:Luftschiff hoch!", die Motoren springen an.- Die Zurückbleibenden rufen dem Schiss die letzten Grüße zu, die von den Maschinisten mit Lichtsignalen erwidert werden. Kaum ist man sich recht bewußt, daß die Fahrt be­gonnen hat, ist das Schiff schon in direktem Kurs nach dem Rhein den Blicken entschwunden.

Der preußische Staatsrat siegt über das Land Preußen.

Leipzig, 24. März. Der Staatsgerichtshof hat in dem Ver­fassungsstreit des preußischen Staatsrates gegen das Land Preußen für Recht erkannt:Die Notverordnung vom 10. Oktober 1927 ist ungültig." Es handelt sich hier darum, daß Preußen grundsätzlich das Monopol für die Auswertung von Steinkohlen und anderen abbauwürdigen Stoffen besessen hat, die in seinem Landesgebiet vorkamen, daß aber bestimmte Ge­biete des Landes ausnahmsweise und ausdrücklich in diese Monopolbestimmung nicht einbezogen waren. Als nun durch preußische Geologen auch in solchen Gebieten es handelt sich namentlich um Ländereien in der Mark abbauwürdige Mineralienlager entdeckt wurden, zog Preußen auf dem Wege über den Erlaß einer Notverordnung auch dieses bisher freie Gebiet unter sein Monopolrecht. Hiergegen richtet sich die

Klage des preußischen Staatsrats. Der preußische Staatsrat beschloß mit 37 gegen 21 Stimmen, entsprechend dem Antrag seines Hauptausschuffes, gegen das vom Landtag beschlossene Gesetz über die Regelung der Gewerbe- und Berufssteuer 1929 Einspruch einzulegen.

Das Geheimnis von Jannowitz.

Jannowitz, 24. März. Der ans so tragische Weise ans dem Leben geschiedene Graf Eberhard zu Stolberg-Wernigerode aus Jannowitz ist gestern nachmittag unter starker Beteiligung aller Bevölkerungskreise hier auf dem Friedhof beerdigt wor­den. Neben zahlreichen Unverwandtsten und vielen Mitgliedern des schlesischen Adels gaben sämtliche Ortsvereine mit ihren Fahnen und die Feuerwehr dem Toten das letzte Geleit. Als der Sarg gesenkt wurde, brach die Gattin des Dahingeschie­denen ohnmächtig zusammen. In einer Unterredung teilte der Leiter der Kriminalstelle Liegnitz, Polizeirat Gevert, gestern nachmittag mit, daß der verhaftete Graf Christian der Behörde zugesagt habe, eine Darstellung über die Vorkommnisse im Jannowitzer Schloß und in der Mordnacht zu geben, sobald die Beerdigung seines Vaters erfolgt sei. Möglicherweise steht man unmittelbar vor einer Ueberraschung, die zur Klärung führen kann. Eine Vernehmung des verhafteten Grafen Chri­stian Friedrich ist seit der Beisetzung seines Vaters noch nicht erfolgt, so daß man noch nicht weiß, ob er sein Versprechen, weitere Aufklärung zu geben, auch erfüllen wird. Eine neue Vernehmung ist für Montag vorgesehen.

Landesverrat?

Berlin, 24. März. Bei der Rheinischen Metallwaren- und Maschinenfabrik in Düsseldorf ist laut Blätternieldungen ein Fall von schwerem Landesverrat zu verzeichnen. Ein in der Geschützabteilung des Werkes beschäftigter Techniker soll Kon­struktionspläne entwendet und sie an das Ausland, angeblich an ruffische Agenten, verkauft haben. Der Täter soll bereits ermittelt und nach Leipzig übergeführt worden sein. Nach einer Meldung des8-llhr-Abendblattes" aus Düffeldorf soll es sich um Zeichnungen für den Geschützturm des Panzerkreuzers handeln.

Essen, 23. Mürz. DieRheinisch-Westfälische Ztg." erfährt, daß die Konstruktionspläne wieder in> die Hände der Firma gelangten. Es handelte sich um Konstruktionszeichnungen für die Geschütze des Panzerkreuzers I-

Das Urteil des Marschallgerichts im Warschauer Erdölskandal.

Warschau, 24. März. Im Erdölskandal hat das Mar­schallgericht sein Urteil gefällt. Der Abgeordnete Towarnicki, der bekanntlich beschuldigt wurde, an dem verstorbenen Senator Miklascewski einen Erpreffungsversuch verübt zu haben, wird von der Anklage freigesprochen, jedoch wird sein Vorgehen als inkorrekt bezeichnet. Von dem Abgeordneten Langer, der be­kanntlich die Angelegenheit aufgedeckt hat, wird in dem Urteil gesagt, daß er die Anklage leichtsinnig erhoben habe. Ueberdies erklärt das Gericht, daß es der Würde eines Abgeordneten nicht entspreche, fremde Gespräche aus einem Versteck an­zuhören und auf Grund der erlauschten Bruchteile des Ge­sprächs eine Anklage auszubauen.

Italienischer Wahlterror in Südtirol.

Bozen, 23. März. Der Terror, der auf die deutsche Be­völkerung wegen der am Sonntag stattfindenden Wahlen aus­geübt wurde, verstärkt sich in den letzten Tagen zusehends. So wurden sämtliche Kausleute Bozens zum Staatsbürger­meister der Stadt geladen, der ihnen erklärte, daß der Wahl­tag die einzige Gelegenheit sei, bei der sie ihre Gesinnung be­zeugen könnten. Er teilte ihnen mit, daß sie am Montag nach den Wahlen wiederkommen müßten, um gemeinsam mit dem Amtsbürgermeister die Listen durchzugehen und festzustellen, wer sich an der Wahl beteiligt habe und wer fern geblieben sei. Ein besonders schroffer Fall ereignete sich in Kastelruth. Der dortige Staatsbürgermeister lud die Bauern vor und erklärte, daß er die Mittel in der Hand hätte, wenn sie nicht zur Wahl gingen. Der Obmann der Kaftelruther Raiffeisen­kaffe, Paul Schgaguler, erklärte, daß es in Italien keine gesetz­liche Wahlpflicht gebe und daher niemand zur Wahl gezwungen werden könne. Wegen dieser Behauptung wurde er verhaftet und mit dem letzten Zuge zum Gericht nach Bozen gebracht. Bis zur Stunde ist er noch nicht nach Hause gekommen, Wohl aber traf ein Telegramm aus Bozen ein, in dem er die Mit­glieder der Raiffeisenkasse auffordert, sie möchten sich an der Wahl beteiligen.

Der Wahltag in Italien.

Rom, 24. März. Nach einer Meldung der Agencia Stesani vollzogen sich die Wahlen im ganzen Königreich unter großer Begeisterung der Bevölkerung. Hervorragende Persönlichkeiten, aller Berufsstände machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch, unter ihnen der Kronprinz, Mussolini, Generalsekretär Turati, die Kardinäle, Bischöfe und der gesamte Klerus, die Veteranen des Weltkrieges und die Kriegsbeschädigten. Die Besatzungen der Dampfer, die sich auf hoher See befinden, verliehen auf telegraphischem Wege ihrer Anhänglichkeit an das System des Duce Ausdruck. Die Wahlbeteiligung betrug bis 4 Uhr nach­mittags 80, 90 und in einigen Bezirken sogar 95 Prozent der eingetragenen Wähler. In vielen Ortschaften begaben sich die Bauern und Arbeiter in geschloffenem Zuge mit Musikkapellen und mit wehenden Fahnen zum Wahllokal. In einigen Ge­meinden mußten die Bürgermeister Listen auflegen, in denen sich die Nichtberechtigten eintrugen, um ihrer Loyalität gegen­über der Regierung Ausdruck zu verleihen.

Sturm auf das Palais des Fürsten von Monaco.

Paris, 24. März. Wie demParis soir" aus Monaco gemeldet wird, zogen 600 Bewohner von Monaco nach einer Protestversammlung gestern abend vor das Palais des Fürsten von Monaco, um durch eine Delegation eine Entschließung überreichen zu lassen. Da eine Polizeikette die Manifestanten daran zu verhindern suchte, kam es zu Zusammenstößen, wobei die Polizei Revolverschüsse in die Lust feuerte, ohne daß je­mand verletzt wurde. Der Leiter der Sicherheitspolizei wurde von der Menge mißhandelt. Sie durchbrach die Polizeikette und drang unter dem RufEs lebe die demokratische Ver­fassung" in das Palais des Fürsten ein. Eine fünfköpsige Ab­ordnung wurde alsdann von dem Fürsten empfangen.

General Sarail ff.

Paris, 24. März. General Sarail ist gestern im Alter von 73 Jahren gestorben. General Sarail hat während des Kriegs die französische Saloniki-Armee befehligt, ist aber Ende 1917 abberufen worden und damals in Ungnade gefallen, da er an­geblich nicht genügend Initiative entfaltete, Sarail, ein über- zeugter Radikaler^ ist lange Gegenstand heftiger Angriffe ge-

Strub LN h arS t

von Ludw. Schwarz» Höfen.

223 Seiten historischer Text aus der Vergangenheit des Enztals und seiner Umgebung. Preis 2 Mir. Zu haben in der

L.Meeh sche Buchhandlung, Neuenbürg.