kanirtmackwng im Samstagsbiatl forüuM das <otaütschull- hoißeimmt die Fetüeroesitzer zur Anmeldung auf. Die Besorgung des Spritzens wurde jedoch der Ortsgruppe des Obst- und Gartenbauvereins übertragen. Da nun die Spritze für die Allgemeinheit angeschafft wurde, wäre es auch erwünscht, wenn hievon recht ausgiebig Gebrauch gemacht würde, verrechnet werden hiebei nur die entstehenden Selbstkosten. Es ist daher in jedermanns Interesse, daß die Anmeldungen sofort gemacht werden, damit die Einteilung erfolgen kann und keine unnötigen Weggelder angerechnet werden müßten. Bei der württ. Obstbautagung in Stuttgart wurde angeregt, man möge das Spritzen zwangsläufig durchführen, um zu einem vollen Erfolg zu kommen. Dieses Ansinnen wurde jedoch von Landwirtschaftsrat Winkelmann von der Landwirtschaftskammer mit der Begründung abgelehnt, daß man die Landwirte von Zwangsmaßnahmen verschonen möchte. Es wurde die Erwartung ausgesprochen, daß es im eigenen Interesse liege, das Spritzen durchzusühren und so hoffen auch wir, daß in dieser Beziehung mehr Einsicht Platz greift, damit man nicht wieder Bäume entrisst, die von der Blutlaus befallen sind und die ganze Umgebung der Ansteckungsgefahr ausgesetzt ist. Also zahlreiche und sofortige Anmeldung! Sch.
(Wetterbericht. Der Hochdruck im Osten gewinnt wieder an Einfluß; die Depression bei Island hat sich abgeschwächt. Für Dienstag und Mittwoch ist mehrfach heiteres und vorwiegend trockenes Wetter zu erwarten.
Feldrennach, 23. März. Eine überaus schmerzliche Kunde durcheilte heute früh unseren Ort und brachte uns statt des längst ersehnten Frühlingswetters, das alle Herzen wieder froh aufatmen läßt, die ^Todesnachricht von unserem lieben Pfarrer Schüll. Tiefbewegt wurde die Nachricht vernommen und die trübe Stimmung der Gemeindeeinwohner gab Zeugnis von der inneren Anteilnahme jedes Einzelnen zu dem Verstorbenen. Erst vor 3jH Jahren kam er zu uns, um das sicher nicht leichte Amt eines Seelsorgers in den beiden Gemeinden Feldrennach und Pfinzweiler anzutreten und mit freudiger Zuversicht und frohem Mut hat er sich seinem Amt und seiner Gemeinde gewidmet. Schon in dieser kurzen Zeit ist es ihm gelungen, das Herz jedes Einzelnen zu gewinnen; hat er es doch verstanden, durch seine feinsinnigen und doch wieder so leicht verständlichen Kanzelreden von Herzen zu Herzen zu spreck-en und manchem hat er dadurch den Weg gezeigt, den er zu gehen hat, um den für die Menschheit so notwendigen inneren Frieden zu erlangen. Wohl sah man, daß sein Leiden, das er sich im Felde zugezogen hat und dem er nun auch nach glücklich verlaufener Operation zum Opfer gefallen ist, seine Arbeitskraft sehr beeinträchtigte. Trotzdem aber ließ es sich der Verstorbene nicht nehmen, seine ganze Arbeitskraft, die ihm verblieb, in den Dienst der Kirchengemeinde zu stellen. Froh und trotz schwerem Leiden allezeit dankbar für die wenige Freude die er genießen durfte, war er der Gemeinde jederzeit ein leuchtendes Vorbild und wirklicher Seelsorger. Aber nicht nur als Pfarrer hat er sich in unserer Gemeinde einen 3kamen gemacht, auch als Musiker hat er sich um die Gemeinde große Verdienste erworben. Unauslöschlich ist sein 3käme mit unserer Orgel verbunden, blicht zuletzt ihm ist es zu danken, daß wir ein Meisterwerk von Orgel haben, manche Zeit und Arbeit hat er hierauf verwendet, wobei ihm seine großen musikalischen Talente sehr zustatten kamen. Mit unserer Orgel hat er sich sein Denkmal selbst gesetzt, durch sie wird auch sein Name aus immer mit der Gemeinde verbunden bleiben. Pfarrer Schüll hat hier im Segen gewirkt und sich große Verdienste um das geistige Leben und den Frieden der Gemeinde erworben. Für die Armen und Kranken war er jederzeit zu finden und insbesondere die Jugendfürsorge war es, die ihm sehr am Herzen lag. Wie sehr er selbst an seiner Gemeinde, in der er leider nur zu kurz wirken durfte, hing, geht schon aus seinem eigenen Wunsch, in Feldrennach beerdigt zu Werder:, hervor. Nur zu rasch wurde er, der treubesorgte Ehegatte und Vater, seinen lieben Angehörigen und uns allen entrissen. Gott, der Allmächtige, in dessen Hand unser aller Schicksal gelegt ist, möge nun der einsamen Gattin und ihren beiden Kindern hilfreich beisteheu und ihnen in ihrem tiefen Leid und Schmerz seinen Trost und Segen zuteil werden lassen. Die Kirchengemeinde aber wird ihn für das, was er in unserer Gemeinde getan und geschaffen hat, nicht vergessen und ihm hiesür ein ewiges Andenken bewahren.
Württemberg.
Stuttgart, 22. März. (Die Kriminalpolizei ermittelt Verleumder.) Schoi: seit einiger Zeit werden über einen Teil der Mieter des staatlichen Geschäftshauses „Mittnacht-Bau" in ganz unbegründeter und bösartiger Weife Gerüchte verbreitet, die geeignet sind, den Kredit dieser Firmen aufs
schwerste zu schädigen. Der Kriminalpolizei ist es nun gelungen, die Urheber sowie einige Verbreiter dieser verleumderischen Behauptungen zu ermitteln, so daß das gerichtliche Strafverfahren gegen diese Personen eingeleitete werden konnte.
Enzberg, OA. Maulbronn, 23. März. (Ausgeglichene Rechnung.) Dieser Tage konnte man ein komisches Schauspiel sehen. Ein Mieter, dem aus l. April seine Wohnung gekündigt worden war, hatte den gemeinschaftlich benützten Abort geleert. Er erhielt von seinem Vermieter folgende Rechnung: „1 Faß Latrine meinem Abort unberechtigt entnommen 5 Mark. Der Mieter, nicht faul, füllte sein Faß wieder anderweitig und ließ es dem Verkäufer in seine Grube hincin- springen.
Ludwigsburg, 23. März. (Freiwillig in den Tod.) Vor Wochen ging durch die Zeitungen die Nachricht, daß die Ehefrau des Schreiners Otto Schmack in Oßweil seit Ende Januar vermißt werde, lieber den Verbleib der Frau konnte bis jetzt nichts in Erfahrung gebracht werden. Das rätselhafte Verschwinden gab Anlaß zu offenen und versteckten Beschuldigungen gegenüber dem Ehemann. Letzterer hat sich nach Möglichkeit bemüht, den Aufenthalt seiner Frau ausfindig zu machen. Die Anschuldigungen, Schmack hätte seine Frau selbst beseitigt, verdichteten sich immer mehr, sodatz auch die hiesige Kriminalpolizei und selbst die Landeskriminalpolizei den Vorgang untersuchten. Wie die Ludwigsburger Zeitung erfährt, hat sich irgend etwa den Ehemann in dieser Hinsicht Belastendes nicht ergeben. Die Tragödie hat nun aber eine überraschende Wendung dadurch genommen, daß der Ehemann Otto Schmack freiwillig in den Tod ging. In der Frühe des gestrigen Tages wurde man durch einen aus der Wohnung dringenden, verdächtigen Gasgeruch aufmerksam. Die benachrichtigte Polizei drang in die verriegelte-Küche ein. Durch einen sofort herbeigerusenen Arzt konnte nur noch der Tod festgestellt werden.
Heilbronn, 24. März. (Selbstmord). Als ein hiesiger Wirtssohn am Freitag abend um 11 Uhr in seine Schlaskammer kam, fand er seinen 24 Jahre alten Bruder mit einem Schutz durch den Kopf tot am Boden liegend vor. Dieser war erst eine Viertelstunde vorher noch munter in der väterlichen Wirtschaft gewesen. Die Mutter war im Oktober gestorben und seither war er etwas schwermütig. Vor einigen Tagen soll er geäußert haben, er gehe einmal zur Mutter, so daß anzünehmen ist, daß er in einem Anfall von Schwermut sich zu diesem Schritt entschloß.
Tübingen, 24. März. (Die Amtsbezeichnung der Ortsoorsteher unwichtig). In der Monatsoersammlung der hiesigen Ortsgruppe der Deutschen Dolkspartei, die am Freitag abend in der Ratsstube stattfand, referierte Landtagsabgeordneter Schultheiß Rath-Lustnau über die neue württ. Gemeindeordnung. Zur Frage der Amtsbezeichnung der Ortsvorsteher erklärte der Redner, daß diese Sache schließlich gar nicht so wichtig sei. Er habe sich für die Bezeichnung „Bürgermeister" eingesetzt, weil diese die allgemein übliche in Deutschland ist und deren Einheitlichkeit auch von der Standcsorganisation gewünscht wird.
Bad Niedernau, 25. März. (Verkauf des Handwerker-Erholungsheims.) Zwischen dem Verein Württ. Handwerker-Erholungsheim und der Firma Diefenbach in Obernau ist am Freitag nach längeren Verhandlungen ein Kaufvertrag zustande gekommen, wonach die genannte Firma das Anwesen ab 1. Mai um 220000 Mark einschließlich Inventar bei ein Drittel Anzahlung übernimmt. Im Betrieb des Bades tritt keine Aenderung ein. Sowohl der Pächter des Badhotels, Heberle, als auch der Pächter der Römerquelle, Hermann, werden die Betriebe in bisheriger Weise weiterführen. Die besonderen Interessen des Gewerbestandes am Bad Niedernau sind dadurch gesichert, als das Gewerbe auch fernerhin bet Kurgebrauch Ermäßigungen genießen wird, lieber den Verkauf hat nun endgültig die demnächst stattfindende Generalversammlung des Vereins Würit. Handwerker- Echolungsheim zu entscheiden.
Horb, 23. März. (Frecher Diebstahl.) Eine ziemliche Frechheit war es, einem hiesigen Geschäftsmann eine Kiste mit etwa 60 Psund Käse vom Laden weg zu stehlen. Der Käse war durch das Rollfuhrwerk angefahren und abgeladen worden. Di« Kiste blieb eine zeitlang vor dem Laden unbeaufsichtigt stehen. Als der Inhaber sie später holen wollte, war sie weg.
Ebingen, 23. März. (Schüsse aus Eifersucht.) Gestern abend wurde die 24 Jahre alte Pauline Stengel von dem 26 Jahre alten hier wohnhaften Johann Wagner durch vier Schüße aus einer Kleln- kaliberpistole verletzt. Ein Schuß drang in die rechte Gesüßhälste, ein Streifschuß in die linke Wade und zwei Schüsse in den rechten Oberschenkel. Lebensgefahr besteht nicht. Die Verletzte wurde in das städtische Krankenhaus verbracht. Der Täter ist zuerst flüchtig gegangen, hat sich aber gestern abend noch selbst gestellt. Ursache des Vorfalls scheint Eifersucht zu sein.
Tuttlingen, 23. März. (Die Urheber des Waldbrandes.) Der Urheber des Waldbrandes im Waldtetl Eichen am letzten Sonntag ist ermittelt. Es ist ein 17jähriger Kaufmannslehrling, der dort Zigaretten geraucht und einen noch glimmenden Stummel weggeworsen hatte, wodurch das dürre Gras Feuer sing. Er wurde wegen fahrlässiger Brandstiftung der Staatsanwaltschaft angezeigt. Auch seine drei Freunde im Alter von 18 Jahren haben aus dem gleichen Platz im Wald Zigaretten geraucht und sich deshalb einer Uebertretung des Forstpolizeigesetzes schuldig gemacht, weshalb auch sie der Staatsanwaltschaft angezetgt wurden.
Ulm, 23. März. (Jubiläum.) Der Hilfsmaschinist Franz Wern konnte dieser Tage sein 50jähriges Arbeitsjubiläum bei der Ulmer
Münsterbauhütte feiern. Bei seinem Eintritt im Jahre 1374 gerade der nördliche Torturm vollendet. Er war dabei, als die Kr^,. blume auf die Spitze gesetzt und so der höchste Turm der Welt I« Ulm geschaffen wurde. Wern ist 80 Jahre alt und noch sehr pW- Vom Reichspräsidenten und Staatspräsidenten erhielt der IM-, Ehrenurkunden und von der Münsterbaukasse ein ansehnliches Geldgeschenk. Auch die Kollegen gedachten des Jubilars.
Ravensburg, 24. März. (Mord in Urlau bei Leutkirch.) wurde in der Nacht vom Samstag auf Sonntag morgens gegen Uhr Frau Maria Wiedmann, geb. Gebhardt, erschossen im Bett aus- gefunden. Die Getötete war dte Frau eines hiesigen Bierbrauerei- Besitzers, war 24 Jahre alt, stammte aus Schwandau bei Tettna«, und hatte zwei Kinder. Nähere Einzelheiten sind zurzeit noch M bekannt.
Baden.
Gutach, Amt Wolsach, 23. März. Eine an der Landstraße nach Hornberg gelegene Holzbearbeitnngsfabrik ist in der Nach auf Samstag von einer Feuersbrunst heimgesucht worden und bis auf die Grundmauern eingcäschert worden. M Brandursache wird in der Undichtigkeit der Heizungsanlage vermutet. Der Schaden beläuft sich auf etwa 90 OM Mart
Lauda, 21. März. Als Knotenpunkt hat der hiesige Bahnhof einen bedeutenden Umsteigeverkehr. Trotzdem findet man auf dem Bahnhof keinerlei Schutzdach oder irgend eine gedeckte Wartehalle. Das reisende Publikum ist den Unbilden der Witterung schutzlos preisgegeben. Bad Mergentheim, dessen ^ Gäste in Lauda umsteigen müssen, hat sich an die Reichsdahndirektion Karlsruhe gewandt und Abhilfe erbeten. Es kas aber folgender Bescheid ein: „Die Erbauung eines Schutzdaches im Bahnhof Lauda muß leider im Hinblick auf dir mißliche Finanzlage der Reichsbahn vorerst zurückgesiM werden."
Germersheim, 22. März. Die hiesige Schiffsbrücke wird ab Samstag, den 23. März, nach einer Unterbrechung von Ä Tagen, die durch den Eisgang des Rheins verursacht wurdr. wieder für jeglichen Verkehr passierbar sein.
Vermischtes.
Gegen die Jugendweihefeier im Südfunk. Der Bund evang. Frauen Württembergs, der über 130 000 Mitglieder uinfaS, hat gegen die Rundfunkwiedergabe der Jugendweihefeier der sozialistischen Freidenker am Konsirmationssonntag bei der Leitung des Südfunks entschieden Einspruch erhoben. Die Eingabe betont, daß mit dieser auf einen der wichtigsten kirchlichen Festtage angesetzten Darbietung ein schriller Mißton in viele evangelische Familien getragen worden sei, weist aus dir Entrüstung weiter evangelischer Kreise und vor allem der evangelischen Frauen hin und verlangt, daß künftig vom Rundfunk mehr Rücksicht auf die doch üre Mehrheit bildenden christlichen Familien genommen werde. — Bekanntlich ist von Seiten der Bürgerpartei auch im Landtag eine Anfrage wegen dieser Angelegenheit eingebracht worden.
Verschärfung der Trinkwaffernot in Chemnitz. Die Trini- tvassernot in Chemnitz hat sich Weiler verschärft, so daß dir Sperrung der Küchenleitungen für nächste Woche in Aussicht genommen worden ist. Das Wasser wird dann den Haushaltungen an Zapfstellen eimerweise zugeteilt Werdern
Die Zahlungsunfähigkeit der Frau Znbkoff. Die von Frau Zubkofs gegen die Eröffnung des Konkurses über ihr Vermögen eingelegte Beschwerde ist vom Landgericht zurückgewiesen worden.
Drei Jahre Gefängnis für einen betrunkenen Chauffeur.
Eine außerordentlich schwere Strafe verhängte das Schöffengericht Wedding über den Kraftwagenführer Otto Formausty. der in der Trunkenheit am 27. Oktober den schweren Zusammenstoß des von ihm geführten Lastkraftwagens mit einem Straßenbahnzug und damit den Tod von 2 Menschen und di! Verletzung weiterer 40 Fahrgäste der Straßenbahn verschulde! hatte. Das Gericht ging über den auf 2sH Jahre Gefängnis lautenden Antrag des Staatsanwalts hinaus und verurteilt! Formonsky wegen fahrlässiger Tötung, fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Transportgefährdung zu 3 Jahre» Gefängnis.
Znbkoff will zur Bühne. Die Pariser Blätter äußern D in zynischer und schadenfroher Weise über das beabsichtigte Auftreten des Russen Zubkofs, des Gemahls der Prinzessin Viktoria, in einem Pariser Singspielhaus und benutzen die Gelegenheit, in geschmackloser Weise ihren Spott über das alte deutsche Herrscherhaus auszuschütten.
Unverzollte Elektrizität. Aus Beifort wird gemeldet: Ei« merkwürdiger Prozeß zwischen der Lothringischen ElektrizitW Gesellschaft und den französischen Zollbehörden wurde nack langen Verhandlungen entschieden. Die Elektrizitätsgesellschaft hatte seit einigen Jahren elektrischen Strom aus der SchtM
Entlarvt!
Roman von Ätto Elster. Copyright by Greiner To., Berlin NW 8.
«Nachdruck verbaten.)
32. Fortsetzung.
„Sie irren sich, Vor-:."
„Ich irre mich nicht," entgegnete Born erregt. „Und ich will den Grund wissen! Sie, Leugner, sind es mir als Freund schuldig, mir den Grund zu sagen. Ich fordere das von Ihrem kameradschaftlichen Gefühl. Als ich Neuhof vor wenigen Wochen kaufte, begrüßten Sie mich aus das herzlichste als Ihren Nachbar, auch die anderen waren erfreut, daß ich Neuhof gekauft und zeigten sich mir freundschaftlich gesinnt. Weshalb auf einmal diese offene Feindschaft?"
„Aber ich bin ja gar nicht Ihr Feind, lieber Born. Ich habe jetzt nur keine Zeit — man erwartet mich."
„Lassen Sie die anderen warten und stehen Sie mir Rede und Antwort. Sie wollen im Kasino ausgenommen werden, wie ich — in nächster Zeit sollen wir zur Wahl gestellt werden, da kann es mir nicht einerlei sei, wenn ungünstige Gerüchte über mich tm Umlauf sind. Wenn Sie mir also nicht Rede und Antwort stehen wollen, w werde ich mich an den Vorsitzenden des Kasinos, Kreisdirektor Waldau, melden und ihn bitten, die Angelegenheit zu untersuchen."
„Ich würde das an Ihrer Stelle nicht tun," versetzte Lengner, der während der ganzen Unterredung ein verlegenes Wesen zur Schau trug.
„Weshalb nicht?"
„Ja — das ist so'ne eigene Sache. Bei 'ner Untersuchung kommt meistens nicht tuet heraus. Damals, als Sie sich hier ankauften, lagen die Verhältnisse noch anders, seitdem — nun, seitdem hat sich manches zugetragen."
„Was hat sich zugetragen? — Habe ich etwa gestohlen?"
Lengner schien zu erschrecken, er sah Fritz mit einem
eigentümlich erstaunten Blick an, dann sprach er langsam und bedächtig:
„Ich habe das nicht gesagt, Born — und — und ich glaube es auch nicht, wenn es andere sagen."
„Bin ich verrückt oder sind Sie es, Lengner? — Sie sprechen gerade so, als wenn man mich eines Diebstahls bezichtigte."
„Ich habe das nicht gesagt, Fritz Born — ich habe nur gesagt, ich glaube nicht daran, wenn es andere Leute sagen würden. Ich bitte, mich nicht in diese Angelegenheit zu mischen, ich weiß nichts und ich wiU nichts wisse«. Aber einen guten Rat will ich Ihnen geben: verkaufen Sie Neuhos wieder — ich wüßte sogar einen reellen Käufer — und kaufen Sie sich anderswo a« — weit weg von hier, da kennt Sie ja niemand. Und «och eins: Ziehen Sie Ihre Anmeldung zum Kasino zurück, wie die Verhältnisse mm einmal liegen, werden Sie «icht ausgenommen werden. Nichts für ungut, lieber Bor», aber ich habe wirklich keine Zeit mehr."
Er wollte sich entfernen, aber Fritz ergriff ihn hefüg am Arm.
„Sie kommen mir nicht von der Stelle, bis Sie mir eine Erklärung Ihrer seltsamen und beleidigende« Worte gegeben haben!" ries er mit so starker Stimme, daß einige Knechte neugierig herüberschauten, in der Meinung, daß die beiden jungen Herren handgemein werde« würden.
„Ei, zum Henker," sagte Lengner, dem nun auch das Blut zu Kopfe stieg, „schreien Sie nicht so und lassen Sie meinen Arm los. Ich kann Ihnen keine Erklärung geben, ich habe Ihnen schon gesagt, daß ich Sie für einen ehrlichen Menschen halte. Was andere Leute über Sie denken, dafür bin ich nicht verantwortlich. Da müssen Sie die anderen Leute fragen."
„Wer sind diese anderen Leute?"
„Nun, zum Beispiel Herrn v. Hennersdorf oder Frau Hambach."
„Frau Hambach?!"
„Nun ja — die wird mit ihrer Meinung nicht hinter > dem Berge halten. Herr v. Hennersdorf auch nicht. Und ! Sie wissen ja, wenn die beiden in dieser Gegend eine "
Parole ausgeben, dann gilt das ebensoviel, als wenn das Oberlandesgericht ein Urteil gesprochen hat. Und nun adieu, Fritz — nehmen Sie mir meine Worte nicht übel, ich halte Sie für einen ehrlichen Menschen — andere halten Sie nicht dafür, damit müssen Sie sich nun einmal abfinden, also verkaufen Sie Neuhof. nur wieder."
Damit ging er rasch davon und trat in das Wohnhaus, die Tür fest hinter sich schließend.
Fritz stand wie betäubt. Das Blut raste in seinen Adern mrd drohte ihm Herz und Schläfen zu zersprengen. B»r den Augen wirbelte ihm ein blutiger Nebel auf und ab, seine Brust keuchte, und mit beiden Händen griff er sich i« das Haar.
„Bin ich wahnsinnig?" flüsterte er und blickte wild uin sich. Da traf sein Auge auf die Knechte an der Stalltür, die, wie es ihm schien, spöttisch zu ihm hinübergrinste«.
Wußten auch sie schon von dem furchtbaren Verdachts der aus ihm lastete und vor dem sich ihm alle Türetz geschlossen hatten?
Ihm war es, als zeige alle Wett mit dem Finger aus ihn, und als spotteten tausend Lippen: „Seht da -- deu Dieb, den ehrlosen Dieb ..." ,
Es war zum Rasendwerden! Tr ballte die Fäuste, ir knirrschte mit den Zähne«, und wenn jetzt Franz Leugner noch vor ihm gestanden, er hätte ihn in seinem auskochen- den Zorn zu Boden geschlagen.
Aber Lengner mußte ihm Rechenschaft geben! Er eM ans die Haustür zu und ergriff die Klinke — die Ttik war verschlossen.
In sinnlosem Zorn rüttelte er an der Tür.
Da näherten sich ihm die Knechte mit drohenden Mienen.
„Lassen Sie die Tür in Ruh', Herr Born," sagte einer der Männer. „Sie sehen ja, daß sie verschlossen ist und daß Herr Lengner nicht für Sie zu sprechen ist."
„Und wenn wir Ihnen raten sollen," setzte ein anderer hinzu, „dann machen Sie, daß Sie vom Hofe kommen, oder wir helfen Ihnen rascher dazu, als Ihnen üe° sein dürfte."
„Sie haben hier nichts mehr zu suchen," ries ein dritter.
(Fortsetzung folgt.)
Wogen, dafür jedoch Begründung, Elektrrz Zollbehörden waren Mr 39 Mrllwnen F einaeführte Elektriz: sprach sich vollkmmne verurteilte das Elektt Pie anstelle der rm Schmuggelware tritt Weicher Höhe hruzu, s schüft mit den Gericht m stehen kommt.
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Konstanz, 23. Mi sabrik Echuckmann L dm Einrichtungsgegens gehäuft und zahlreiche wird auf 100000 Mt Brandstiftung vermutet Köln, 24-März, i in Köln die Leiche eir aufgesunden. Der Tä! hat, hat sich heute ' mit der Ermordeten < Wortwechsel in der Er Bochum, 24. M Konferenz des alten B wurde etnstimmig be Ruhrbcrgbau zum 1. Z wurde ermächtigt, gem Bergarbeiterorganisatil die Schaffung eines v« in Essen abgehaltene ! arbeiler Deutschlands Lohnordnung zum nä« Berlin, 23. März Wie für Kraftwagen, der Nähe von Tegel, Zeit durch Brand oe« wehren mit acht Züg wehren der umliegend« Werk nicht mehr zu re um zu verhüten, daß lagen Übergriff.
Berlin, 24. März beziehung der freien »hoben. — In eine, die radikalen Organist lösung. — Der Wahl: ab. Die absolute Mehr deutsche wird das Wo Hannover, 24. R döpfige Diebesbande : weniger als 89 Etnbri men. Die Beute, die umgesetzt, die zum Tei Patts, 23. März gegen den kommuntstt über Marschall Joch ' Patts, 23. März -an den Beisetzungsfet abgelehnt. Er erklärte Einladung Folge zu am Triumphbogen au Damaskus, 24. ' Ltadwtertel Salehthc van Drusen überfallen Budapest. 23. N der Agramer „Nooost Nationalisten handeln neuen Regime nicht Mehrere Verhaftungen verhafteten werden st New-Orleans, 2 dänischen Wachschiffe scheu Schoners „Imo wurde durch das Gest drei Jahre an der N< geistigen Getränken c Newyork, 24. ( sprach der britische B ment vor und ersuchte -Herold" und „Trtb: Wester keine Kennt»!.- Zeitungen erfahren h oeutung haben.
Newyork. 24. i Maten haben bisher Newyork, 23. Z