abhanden gekommen. Wie die Diebstähle trotz der Bewachung auSgefühtt werden konnten, ist noch nicht aufgeklärt. Bon den Dieben hat man die jetzt nicht die geringste Spur finden können.
In Berlin kennt man den Schwarzwild nicht. In den
von der Reichsbahnzentrale für den deutschen Reiseverkehr herauSgcgebenen „Deutschen Verkehrsblättern" werden die Kosten der Bahnfahrt zu den bekanntesten deutschen Wintersportgebieten in einer tabellarischen Zusammenstellung vcr- öffeirtlicht. Als einziger Wintersportplatz für den lradischcn Lichwarzwald wird dabei Triberg angegeben (für Württemberg Freuüenftadt). Man fragt sich da denn doch: Hat man in Berlin keine Kenntnis davon, das; den weitaus stärksten Wiii- -.-rverkehr der Hochschwarzwald mit seinen weltbekannter Sportplätzen Feldbcrg, Titisee. Hinterzartcn, Hornisgrinde, Wildbad usw. aufzuweisen hat? Ist eS lediglich Unkenntnis oder einseitige Parteinahme, die den Schwarzwald so ungleich und ungerecht behandeln lässt?
Der Zusammenbruch des Bankhauses von Bischofshausen vor der Berufungskammer. Nach dem Ansand 1927 erfolgten Znsammenvruch deS Bankhauses von Bischofshausen und Kompagnie in Berlin, bei dem Verpflichtungen der Bank in Höhe von Oft. Millionen Mk., kein nennenswerter Barhestand vorhanden war, waren die Bankinhaber wegen Depoterbrechcn, Betruges, Untreue und Konkursvergehen verurteilt worden und zwar der Kaufmann Küutzel zu 3 Jahren, der .Kaufmann von Bischofshausen zu 2 Jahren Gefängnis. Die von letzterem eingelegte Berufung führte zu einer Herabsetzung der Strafe und 2 Monate Gefängnis lediglich wegen Konkurs-Vergehens, da nach Auffassung des Gerichts bei dem Angeklagten eine betrügerische Absicht in Bezug aus die anderen Borwürfe nicht vorhanden gewesen sei.
Eine Fülschcrbandc von Rechtsanwälten. Das „Tempo' meldet: Der Rechtsanwalt und Notar Dr. Kurt Atelier, ein in Wien sehr angesehener Advokat, wurde wegen großer Bankbetrügereien verhaftet. Gleichzeitig mit ihm wurde in Lima, der Hauptstadt von Peru, der Wiener Doktor der sotaats- wisieuschaftcn, Alfred Hutschnecker, sestgenommen. Beide Männer haben gemeinsam mir einer großen Fälscherbandc fast sämtliche europäischen Banken um Beträge geschädigt, die in die Millionen gehen. Aüfgedcckt wurden die jahrelangen Betrügereien durch die Ermittlungsabreilung der Deutschen Bank in Berlin, die auf daS engste mit den Wiener Kriminalbehörden zusammenarbeitete. Zahlreiche weitere Verhaftungen in der Tschechoslowakei, Deutschland und sogar in Newyork stehen noch bevor.
Lawine auf dem Brünusteinhaus. Eine von der Gipfel- ivann deS Brünnstein niedergehende Lawine verschüttete daS der Alpen-Vereins-Sektion Rosenheim gehörige Brünnsreui- hauS. Während daS gutgebaute Haus dem Drnrk des Schnees standhielt, wurden die Nebengebäude größtenteils zerstört. Die Insassen des HanseS kamen mit dem schrecken davon. Alan rechnet damit, daß die Unterkunftshütte bis Donnerstag abend wieder ausgegraben werden kann.
Wahnsinnstat eines Polen. In .Hagenüingen im Elsaß erregt eine schwere Bluttat das größte Aufsehen. Ter Pole Eduard Fitze, Hüttenarbeiter, der bei dem Spczereiwarenhänd- ler Weyder in Kost stand, war gemahnt worden, weil er seinen Zins unregelmäßig bezahlte. Fize geriet hierüber in unbändige Wut. Er schoß auf Weyder mit seinem Revolver und traf ihn in den Hals. Weyder brach zusammen. Hierauf eilte Frau Wehder herbei. Der Pole gab 2 Schüsse auf sie ab und verletzte sie^ ebenfalls am Arm. Nun eilte Fitze die Treppe hinauf, wie ein Wahnsinniger mit dem Revolver schießeich. Er tötete zunächst sein 2 Jahre altes Töchterckxm durch einen Revolverschuß in den Kops. Hierauf verletzte er seinen 5 Jahre alten Sohn Eduard durch einen Kopfschuß ebenfalls tödlich, schließlich drallste er seiner Frau mehrere gefährliche schlisse in den Hals und am Arni bei. Dann tütete er sich selber durch einen Bauchschuß. Weyder und dm 5 Jahre alte Sohn des Mörders befinden sich in hoffnungslosem Ausland.
Gasgeschütze gegen Luftangriffe. Vor längerer Zeit beschäftigte die Erfindung deS dänischen Ingenieurs Adolf Ehri- stensen die Oefsemlichkeit. ES handelt sich um ein Abwehrgeschütz gegen Luftangriffe, daS unter dem Namen „Wirbelkanone" bekannt wurde. Wie nun auS Kopenhagen mitgeteilt wird, sollen bei den Versuchen mii diesem Abwehrgeschütz überraschende Fortschritte erreicht worden sein. Ter Erfinder erklärt dem Kopenhagcner „Extrabladei" er habe jetzt wiederum eine Probckanone fertiggestellt. Man könne damit Gas mit großer Schnelligkeit abschießen. Der abgeschossene (Hasttng lmlte sich bis in größerer Höhe zusammen, dann löse er sich auf und das Gas übe auf alles, was in seine Nähe komme, eine betäubende Wirkung auS.
Der geächtete Weihnachtsmann. Tic Sowjecregierung setzt ihren Kampf gegen, die christlichen Feste fort und bereitet einen großen „Feldzug" vor, um die diesjährige Feier des Weih- nachtSfesteS überall in Rußland zu unterdrücken. Der klarer - richtskommissar Lunascharsky erklärte bei der Eröffnung- der „antireligiösen Universität" in Moskau, daß man die Feier von Weihnachten unter keinen Umständen dulden werde. Der WeihnachiSmann wird geächtet: der Verkauf von Ehristbäu- men und Spielsachen soll verboten werden, und man will statt dessen Festlichkeiten revolutionären Charakters veranstalten.
Das Glück des Findelkindes. Ein Junggeselle namens John Hovard in Manchester hatte vor einigen Jahren in sein einsames HauS, daS fast nie ein Mensch betrat, ein Findelkind ausgenommen, daS vor der Tür seines Häuschens uiedergelegt worden war. DaS Kind, ein Mädchen, wuchs heran und musste frühzeitig sich durch Arbeit seinen Unterhalt verdienen, denn der Pflegevater lebte offenbar in den dürftigsten Verhältnissen. Dabei liebte er das junge Mädchen über alles, war es doch das einzige Wesen, das er ständig in seiner Umgebung duldete. Als er in den letzten Jahren kränkelte, war die junge Mary die einzige, die ihn Pflegte, denn er ließ keinen Arzt holen. Mary mußte dabei nicht nur den Haushalt ihres Stiefvaters besorgen, sondern auch in der Nachbarschaft allerhand Dienste tun. um für sich und ihren Vater den geringen Bedarf zum Lebensunterhalt zu erwerben. Niemals sagte ihr der Manu mit einem Wort, daß er für sie sorgen wolle, sondern er ermahnte sie stets, fleißig und sparsam zu sein. Bor einiger Zeit meldete sich ein junger Mann, der sich in die schöne Mary verliebt hatte und sie heiraten wollte. Es war ein städtischer Beamter mit gutem Auskommen, und die Heirat schien für das junge Mädch enein Glück zu sein. Von seinem Krankenlager aus fragte der Sonderling seine Adoptivtochter, ob sie den jungen Mann liebe, denn sie solltz sich nur von ihrem Gefühl leiten lassen, nicht aber von Geldrücksichten, denn, so setzte er hinzu, Geld ist zwar im Leben eine große Notwendigkeit, aber in Gefühlssachen darf es nicht mitsprechen. Das junge Mädchen lehnte darum die Werbung des jungen McmneS ab, da es bereits eine andere Wahl getroffen hatte. Kurze Zeit darauf starb der alte Sonderling, der vor vielen Jahren eine große Tuchfabrik in Manchester besessen hatte, die inzwischen zur Aktiengesellschaft umgewandelt worden war. Es stellte sich nunmehr heraus, daß sich mehr als die Hälfte der Aktien rm Werte von ungefähr 4 Millionen Mark in dem Besitze HovardS befanden, der sie in seinem Testament seinem Findelkind vermacht hatte. Ganz Manchester besucht jetzt das einsame Haus Hovards, um das glückliche junge MiLchen kennen zu lernen.
Vom Oberkellner zum Millionär. Die fieberhafte Haussebewegung au der Newyorker Börse ist einem Oberkellner zugute gekommen, der das Glück hatte, mit der Börfenwelt in nahen Beziehungen zu stehcir. Henri Solignac so heißt der glückliche Spekulant - war bisher Oberkellner im Hanptspeise- saal des Hotels Bildmore, wo die reichen Börsenspekulanten mii Vorliebe vertehren. Als in der letzten Zeit wieder eine gewaltige Hausielicweguug an der Newyorker Börse einleytc, legte der Oberkellner seine gesausten Ersparnisse in einigen Börsenpapieren an. Die Börsensürsten, die er täglich zu bedienen hatte, gaben ihm die nötigen „Tips". Er vevorzugte Radio-Aktien, die an der Newyorker Börse in der letzten Zeit fabelhaft gestiegen sind, und hielt auch bis zum «cbluß daran fest. Im Vertrauen auf die „Tips" seiner Gönner konnte er alle verlockenden VcrkaufSanträge zurückweisen. Es wird erzählt, daß er an der Börse ungefähr eine Million Dollar verdient hat. Ob cS ganz so viel isr, bleibe dahingestellt. Jedenfalls hat der Oberkellner geling verdient, um sich in sein Vaterland Frankreich znrückzubegeben und dort mir seiner Familie in Ruhe leben zu können. Dort wird er sogar als Milliardär auftreten können.
Eine Fernsetzmaschine. Im Maschinenraum der Zeitung „Rockester Times Union" in Rochester <Newyork) wurde eine Teletype- Maschine vorgeführt, die statt durch einen Linotype- Drucker durch Telegraphie gesetzt wird. Wie beim Fcrn- drucker wurde ein punktierter Streifen in die Maschine Angeführt und diese setzte alsbald die Typen ohne menschliche Hilfe. Die Maschine arbeitet vorzüglich und eS wurde in ''Aussicht gestellt, daß binnen kurzem von einer Zentrale in Newyork auS gleichzeitig 500 oder mehr Zeitungen im ganzen Lande gesetzt werden könnten ohne Inanspruchnahme von ketzern oder Ferndrackern, also eine Uebermittlung von Nachrichten nndl sogenanntem Matern-Material unter bedeutender Ersparnis von Zeit und Arbeitskräften. (Wie werden dann die mannigfachen Störungen behoben? wird der Praktiker fragen. Schriftl.)
Erst zum Tode verurteilt, dann nach 2', Jahren Zuchthaus freigelassen.
Breslau, 7. Dez. Im Jahre 1925 erschoß der Bäckergeselle Jeutsch aus Hamburg seinen Schwager, den Alan rer Jäckel in Leschwitz, nachdem seine «chWester ihn in Klagebriefcu um Hilfe gegen ihren dem Trunk ergebenen brutalen Ehemann gebeten hatte. Jeutsch und seine Schwester, Frau Jäckel, wurden daraufhin wegen gemeinsamen Mordes zum Tode verurteilt, während eilt beteiligter Dritter, der Barbier Binner, wegen Begünstigung mit 10 Jahren Zuchthaus bestraft wurde. DaS Todesurteil wurde jedoch durch Beschluß des preußischen Staatsministeriums in lO Jahre Zuchthaus umgewaudelt, Bin- uers Strafe aus 5 Jahre herabgesetzt. Aus ein Gnadengesuch der Frau Jäckel, die 2 st, Jahre ihrer Strafe verbüßt und sich einwandfrei geführt hat, beschloß jetzt der Rechtsausschuß des preußischen Landtags, dem Gesuch zu entsprechen. Frau Jäckel wurde sofort aus der Strafhaft entlassen.
Handel, Berkeyr und Bslkswietschaft.
Stuttgart, 13. Dez. Dem Donnerstagm.rrkt am stützt. Vieh- und Schlachthof wurden zugesühtt: 2 Ochsen. 3 Bullen, 80 Iungbullen, 36 Iungrinder (unverkauft 20), 5 Kühe, 334 Kälber, 663 Schweine. Erlös aus je l Zir. Lebendgewicht: Ochsen —, Bullen a 45—47 (letzter Markt 44—46), d 41—44 (40—43), Iungrindec a 31—55 (unv.), b 43—48 (unv.), e 40-43 (40-42), Kühe — Kälber b 73—75 (70-73), c 66—70 (64-68). ct 60—65 (59—62), Schweine a fette Uber 300 Pfd.
82 (unv.), d vollfleischtge von 240—360 Pfd. 81—82 (unv.), c von 200—240 Psd. 79—80 (78-80), ck von 160—200 Pjd.)77—78 (76—77). e fleischige von 120—160 Pfd. 75—76 (74-75), Sauen 53—67 t54—68) Mark. Marktverlauf: Großvieh langsam, Kälber belebt, Schweine mäßig belebt.
.Stuttgart, 12. Dcz. (Württ. Häute- und Fclleauktton.) An der'heutigen Häute- und Felleauktion wurden für das Württ. Auktionsgefälle folgende Preise erzielt: Kühe 30—49 Pfd.
95— 99 F, 50—59 Pfund 100-105 st, 60—79 Pfund 97-102 st, 60 Pfund und mehr 95—96 st; Ochsen 8—29 Pfund 100 st, .W— 1 S Pfund 92—93 st, 50—59 Pfund 97—99 st, 60-79 Pfd.
96— 38 st, 80 Pfund und mehr 89—91 st; Rinder 15—29 Pfund 103 st, 30-19 Pfund 110—112 st, 50—59 Pfund 105—111 st, 60-79 Pfund 104 -l06 st; Bullen 22—29 Pfund 101 st, 30 bis IS Pfund 90—91 st. 50-59 Pfund 89—91 st, 60—79 Pfund 70—77 st, 80 Pfund and mehr 7, st; Kalbfelle 6—9 Pfund 180—181 st, —15 Pfund 118—152 st; Schutzkalbfelle 125 st; Fresierfelle 108 st; Schuß-Fresserfelle 75 st; Sckiaffelle 81 bis
83 st; Blößen 55 st: trockene Schaffelle 90 st. Tendenz: Bei gutem Besuch erfolgten die Gebote etwas zögernd. Kalbfelle erzielten etwa dir gleichen Preise wie in der Vorauktion, teilweise auch eine Kleinigkeit weniger. Die Preise für die Groß- viehhäutc gingen bei den leichteren etwas in die Höhe und bei den schwereren eine Kleinigkeit zurück. Auktion geschlossen. Nächste Auktion am -Z. Januar 1989.
Neueste Nachrichten.
Bochum, 13. Dez. Auf der Zeche „Dandaum" I/!! in Laec bei Bochum verunglückten gestern im unterirdischen Betriebe die Bergleute Lohmann und Wilde aus Laer. Während Wilde mit schweren Verletzungen geborgen werden konnte,, war Lohmann bereits tot.
Berlin, 13. Dez, Ein furchtbarer Ungiücksfall ereignete sich in Bratwin (Kreis Sch:setz). Dort ging der Kuhschweizer Nibanski nachmittags mit seiner Frau zum Melken. Die fünf Kinder im Alter von fiins bis zehn Jahren blieben in der Wohnung allein zurück. Durch einen noch ungeklärten Umstand bildete sich Kohlenoxyd im Kochherd, wodurch dir Kinder betäubt wurden. Als die Eltern zu- rückkamen. fanden sie die Tür von innen verschlossen und mußten ein Fenster einschlsgen, um in die Stube zu gelangen. Inzwischen waren sämtliche Kinder erstickt.
. Berlin, >3. Dez. In Brandenburg ereignete sich auf dem Beetz- jsee zwischen dem Silo-Kanal an der Schleuse ein Schiffsunglück, bei - dem der Wasserbauingenieur Fritz Markfritz und der Arbeiter Paul Bergemann, beide aus Brandenburg, ertranken. Das Schiff, rin Meßschiff der Wafferbauverwaltuug, war mit sechs Personen besetzt und wurde von einem Motorboot gezogen. Durch einen Ponton drang Wasser in das Fahrzeug. Dieses legte sich auf die Seite und alle stürzten ins Wasser. Zurzeit des Unglücks herrschte heftiger Schneesturm. Mer Personen konnten gerettet werden.
Berlin. 13. Dez. Unter Bezugnahme auf die schweren blutigen Ausschreitungen, die in letzter Zeit in Berlin vorgekommen sind, verbietet der Polizeipräsident aus Grund des Artikels 123 Absatz 2 der Reichsversasiung bis aus weiteres in dem Ortspolizeibezirk Berlin alle Versammlungen unter freiem Himmel einschließlich aller Umzüge wegen unmittelbarer Gefahr für die öffentliche Sicherheit.
Berlin, 13. Dez. Professor Schiicking wendet sich in einem offenen Brief an Briand wegen dessen Stellungnahme gegen den Anschluß Oesterreichs.
Schwerin. 13. Dez. Der mecklenburgische Landtag lehnte heute nachmittag das von den Deutschnationalen gegen den demokratischen Justiz- und Kultminister Dr. Möller Angebrachte Mißtrauensvotum mit Stimmengleichheit (26:26) ab.
Zürich, 13. Dez. Der von seiner Frau geschiedene Spediteur Kuhn kam mit einem Zimmermieter seiner geschiedenen Frau gestern abend unter dem Vorwand, er möchte seine Frau wieder einmal sehen, in deren Wohnung. Plötzlich hörten die Hausbewohner Hilferufe der Frau, die von Kuhn mit einem Revolver bedroht wurde. Zwei andere Zimmermieter der Frau stellten sich Kuhn entgegen, denen er ebenfalls mit dem Tode drohte. Einer von ihnen schlug mit einem Sessel aus Kuhn ein und brachte ihm am Kopf eine Verletzung bei. Die Frau
nahm sich ihres verletzten geschiedenen Mannes an. Nach einiger Zeit hörte man fünf Schüsse. Die neuerdings herbcieilenden Zimmermieter fanden die Frau und Kuhn selbst tot am Boden liegend. M Tat war vor den Augen des 11jährigen Sohnes geschehen, der sich bei der Mutter aufhielt.
Bern, 13. Dez. Die vereinigte Bundesversammlung (Notional- rat und Stünderat) nahm heute vormittag die Wahlen für die Re- gierungsmitglieder des kommenden Jahres 1929 vor. Es wurden die bisherigen Bundesräte Motia, Echeurcr, Haab, Schultheß, Musy und Häberiin in ihre» Aemlern neu bestätigt. Neugeivähll wurde mil 151 von 224 gültigen Stimmen Nationalrat Pilet-Golaz als Nachfolger für den zurückgctretenen Bundesrat Chuard. Das Amt des Bunüespräsidenten fiel mit 178 von 182 gültigen Stimmen an den augenblicklichen Vizepräsidenten des Bnndcsrates Dr. Robert Hand.
Lugano, 13. Dez. Bei einer Aussprache zwischen Stresemamx Briand und Chambeclain suchte man neue Richtlinien für die deutsch^ französischen Fragen.
Paris, 13. Dez. Ein Auiodroschkenlenkei, der seine gesamten Ersparnisse in Höhe von 150000 Frcs. bei den Unternehmungen der „Gazette du Franc" angelegt hatte, hat heute Selbstmord begangen.
Paris, 13. Dez. Poincare und Barihon haben in der Kammer ein Ausnahmegesetz eingebracht, das sich gegen die Autonomiebewegung in Elsaß-Lothringen richtet.
Beratung der Gemeindeordnung.
Stuttgart, 13. Dez. Ter Verwaltungs- und Wirtschaftsausschuß des Landtags setzte heute die Beratung der Gemeinde- vrdnung bei dem 15. Abschnitt fort und behandelte die Art. 2E 277. Vvm Berichterstatter Küchle (Ztr.) lagen dazu umfangreiche Anträge auf Neufassung der Artikel vor. Die Artikel betreffen das gerichtliche Dienststrafverfahren und zivar
1. daS Verfahren im ersten RechtSzug (Dienststrafkammer,
2. daS Verfahren im zweiten RechtSzug (Dienjtstrafhof) und :>. die Wiederaufnahme des Verfahrens, ferner die vorläufige Dienstenthebung. Diese Anträge fanden sämtliche eine Mehrheit, in der Hauptsache einstimmige Annahme. Ein Antrag Heymann (Soz.), in dem Antrag Küchle zu Art. 219 (Dienft- nrafkammer) hinter „Staatsministerium" einzuschalten „aus ö Jahre" wurde abgelehnt. Angenommen wurde dagegen ein Antrag Rath (D. Vp.), Dr. Hölscher (B-P-), Küchle (Ztr.), in den Anträgen des Berichterstatters, zu Art. 259 (Dienststras- kammer) und 266 (Dienstftrafhof) in Absatz 2 je am Schluffe beizusügen: Von den Beamten der unter der Aufsicht des Innenministeriums stehenden öffentlichen Körperschaften soll mindestens einer der Laufbahn deS Beschuldigten oder eine: verwandten Laufbahn angehören. Abgclehnt wurde ferner ein Aittrag Heymann (Soz.), der in Veit Antrag des Berichterstatters zu Art. 25t (Beobachtung in einer Irrenanstalt) m Absatz 2 einschaltcn wollte: „Vertreter von Beamtenorgamsa-, tionen, die früher im Beamtenverhältnis gestanden habe«, können gleichfalls veigezogcn werden." Nächste Sitzung Freitag nachmittag 3 Uhr.
Die amtliche Untersuchung des Unglücks ans der Zeche Ticrgardt.
Bonn, 13. Dcz. DaS Obervergamt Bonn teilt urit: Abis Aitlaß des gemeldeten Grnbcnbrandcs auf der Zeche Diergar-t, Schacht I, tagte am 12. Dezember der Unfallausfchuß der Grubensickzerheitskomimssion Bonn aus der Zeche. Die Ursache deS Grubenbrandes ist bisher noch nicht sestgestellt. Der Grubenbrand hat, wie endgültig feststcht, 7 Opfer gefordert, dir durch Brandgase tödlich verunglückt sind. Außerdem habe» l weitere Bergleute durch Gase Vergiftungen leichter Art da- vongetragcn. Die Stollcngänge sind im Laufe des 12. Dezember vollkomuten abgekämpft »vordem Da aber noch nach dem jetzigen Stande des Brandes ein Eindringen der Brandgaft iir weitere Grubenbaue durch ab ge baute Flözteile nicht ausgeschlossen vt, mußten, abgesehen von 3 Abteilungen, die völlig außer dem Bereich der Gefahrenzone liegen, sämtliche Betriebspunkte der Schachtanlage s vorläufig stillgelegt bleiben Ein Teil der Belegschaft konnte auf Len benachbarten Anlage« der Gewerkschaft nntergebracht werden.
SeveringS Besprechungen in Düsseldorf.
Düsseldorf, 13. Dez. Im Gebäude der Düsseldorfer Regierung begannen am Donnerstag vormittag die Besprechungen deS ReichSinnennülristcrs. Severing zunächst mit einer Zusammenkunft mit den Vertretern der 3 Metallarbeiterverbändc, der am Freitag eure Besprechung des Ministers mit den Atbeit- gebervertretern und danach voraussichtlich gemeinsame Verhandlungen nlit den beiden Parteien folgen werden. Grundlage dieser Verhandlungen soll, wie verlautet, ein von Severing ausgearbeiteter Vorschlag sein, der darauf gerichtet iit doch noch im Wege freier Vereinvarung eine Einigung zu ermöglichen und damit einen Schlichterspruch SeveringS zu vermeiden. Bon dem Ergebnis der Besprechungen mit de» beiden Parteien hängt jedenfalls nun die Art der endgültige» Beilegung deS westdeutschen EisenstrciteS ab. Im übrv dürfte der Vorschlag SeveringS sich kaum wesentlich von von ihm zu fällenden neuen Schiedsspruch, dem zu unterwerft» sich ja beide Parteien verpflichtet haben, untersckwiden.
Abstimmungen ohne Aussprache.
Berlin, 13. Dez. Auf der Tagesordnung der Donnerstagsitzung deS Reichstags, die um 3 Uhr eröffnet wurde, Mi zunächst eine Entschließung deS Ausschusses, die die Reichs- regierung ersucht, die Fälligkeit der Winzerkredite grundsätzlich vom 31. Dezember 1928 auf den 1. Oktober 1929 zu verlege» und die jährlichen Rückzahlungsquoten unter BerücksichtigM der Leistungsfähigkeit der einzelnen Winzer festzulegen. Der AnSschußantrag wurde angenommen. Es folgte die Beratms eines deutschnationalen Antrags auf Beseitigung der Peru dischen Grunderwerbssteuer. Der Ausschuß schlug vor, die Veranlagung und Erhebung der Steuer bis zur anderweitige» gesetzlichen Regelung auszusetzen und die Reichsregicnlng Z" ersuchen, spätestens bis zum 1. April 1930 Vorschläge über eine andere gesetzliche Regelung zu machen. Nach einer kurzen , Aussprache wurde den Beschlüssen des Ausschusses in zweiter Beratung zugestimmt. Die dritte Beratung mußte insoM ! kommunistischen Widerspruchs vertagt werden. Es folgte die Beratung von Ausschußanträgen, unverzüglich einen Gesetzen.» Wurf zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Wattestandsbeamten vorzulegen und in verstärktem Maße für die Wieder- beschäfftgung der Wartestandsbcamten zu sorgen. Die Ans- schußanträge wurden nach kurzer Erörterung angenommen Der Gesetzesentwurf über die Eintragung von Hypotheken um Schiffspfandrechten in ausländischer Wahrung, der eine Verlängerung der geltenden Bestimmungen um ein Jahr brwA wird endgültig verabschiedet. Der Gesetzesentwurf über W Erstattung von Rechtsanwaltsgebühren in Armensachen, der u. a. eine Erhöhung der zu erstattenden Gebühren briM wurde in zweiter und dritter Beratung angenommen. folgte die zweite Beratung des Gesetzentwurfs über ew Sonderfürsorgc bei berufsüblicher Arbeitslosigkeit. Der Ausschuß hat mit knapper Mehrheit der Regierungsvorlage mm der Voraussetzung zugestimmt, daß sie bis zum 30. Septemve 1929 befristet wird. Vorher lag dem Ausschuß ein KomProE antrag vor, der aber infolge des Rücktritts der Sozml^M- kraten von ihrer Unterschrift abgelehnt wurde. Diesen Promißantrag hatten Demokraten und Deutsche VolksMv im Plenum erneut eingebracht. Er besagt in der HmchtzvA daß während der berufsüblichen Arbeitslosigkeit die Arbtt - losemmterstützuwg, die Hälfte dessen beträgt, was den Arve»
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