Nalarm «»gesteckt. ^ macht ein FM ^ dt^rch eenen Blutspender n mußte an einer schwere Operation vm , Blutverlust verursachte luttraussunon zu ret en «en Meldestelle für Blut herbeigeholt, der in der tng stand. Kurze llei e Patientin unter hohem - wurde nun wieder ae- g unterzogen, die ergab -ende Alaun, ohne esz» riakrank war. Auf Bx- i Fällen als Blutspender enten wurden ausfindig enfalls als malariakrank der Blutspender wurden ; zugeführt, und können in ganz leichter Form Selbstverständlich ist es un zu Ende. Er wurde rzteschaft und das Pud­es Falles noch schärfere utspender.

er als 283 Amerikaner m nun veröffentlichten imen über eine Million nmenmillionären ist der itende Prosperität de- ur 231 Leute mit eine« Dollar, so daß also die erdings sank zu gleicher > Einkommen von über 5 auf 10. Nach nicht- r Personen, deren jähr- nähert auf rund 15 W

' Grund der zahlreichen rerikanischen Regierung ffrei festgestellt worden, die alleinige Schuld an )as Logbuch des Damp- daß irgend welche Bei­der Eigentümerin Ln daß dieVestris" nM cnkmeldung von irgend- Erst 5 Stunden spät« Seite zu legen beginn! rze Zeit darauf folg»

'issippi. Die ununter- !n iin Stromgebiet am schaden angerichtet, der n Dollar veranschlag! i Fluten umgekommen.

. besonders im Staate ade von Familien sind Preisgegeben. In den er Strom ebenfalls in eh und überschwemmte n Fluten des Cuinöer- bei Pineville in K-

hten.

Moosach in München ze- >er, in> Freien lagernder ften mehrerer Abteilungen r ist es noch nicht ge­il Brand geratenen Koh- umfassen. Es wurde«» Sohlen eingesetzt. Man ischcn zu können. Mer ts in Erfahrung gebracht

li. August und September

schlimmer als da-,

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wie möglich," mur- zu.

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hres. Denn Eberls m sich. Stumpf und ar von dem frischen ach innen gedrängt Schwere über der

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.DeHchland zurück, wo sie zum größten Fe» öffentlichen Fürsorge

Philippsburg, 21. Noo. Die GermersheinkEf Elsr>.chahnbriicke ist M den Fußgängerverkehr geöffnet worden. Der Zugang zur blicke wird von den beiderseits der Brücke zur Rettung des Bcr- k-krs ausgestellten Wärtern zchn Minuten vor Abgang eines Zuges non Station Germersheim oder Rheinsheim durch Schließung der --«ranken gesperrt. Die Wärter gehen dann mit den letzten in die Rrllckc eingelassenen Personen oder allein bis zur Brückenmitte, kehren um und begleiten die noch auf der Brücke befindlichen Personen bis >>i,,ler die Schranke am Brückencnde. Der Verkehr erstreckt sich auf dj, Zeit von 4.30 Uhr bis 8.30 Uhr abends.

Bochum, 21. Noo. Der Regierungspräsident von Arnsberg hat mitqeteilt, daß der märkische Arbeitgeberverband zum 30. November ins Aussperrung von 11607 Arbeitern verfügt hat.

Gera, 21. Noobr. Heinrich XXVII., vormals regierender Fürst Reuß innere Linie, dessen Förderung und Fürsorge insbesondere das ceußische Theater und die reußtschc Äcip-llc in Gera viel verdanken, ist heute vormittag 0.10 Uhr an Herzläbmung im Alter von 71 Jahren

grstorben^, ^ ^v. Hermann Sudermann Ist heute nachmittag im Franziskus-Krankenhaus gestorben. Sudermann hatte vor sieben Wochen einen Schlaganfall mit Darmlähmung erlitten und hatte sich nach Berlin überführen taffen. In den letzten Tagen ist eine Lungen­entzündung hinzugerreten. Er mar seit 24 Stunden beivußtlos und ist heute nachmittag 5',» Uhr gestorben, lieber die Beisetzung ist noch nichts bekannt geworden.

Eberswaldc, 21. November. Aus geringfügigem Anlaß hat der Hjährige Willy Liebig in Steinfurt Selbstmord verübt. Er hatte Beiträge für einen Verband, dem sein Vater angehörk, eingezogen und dabei einige Mark verloren. Ats er deswegen von seinem Vater bestraft wurde, verschwand er aus der Wohnung seiner Ettern. Am Dienstag morgen fand die Mutter den Jungen im Holzschuppen des elterlichen Hauses erhängt auf.

Stendal, 21. Noo. Mach 14ttündiger Verhandlung verurteilte das «ltmürkische Schwurgericht den 30 Jahre alten Arbeiter Mar Krüger wegen Totschlages in Verbindung mit schwerem Raube zu der vom Staatsanwalt beantragten Strafe von 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrenrechtsverlüst. Krüger, der unter der Anklage stand, eine 70 jährige Frau im Walde gelötet und beraubt zu habev, beteuerte bis zuletzt seine Unschuld.

Teschen, 2l. Noo. In den Waldungen bei Lachowitz wurden mehrere Teschener Kaufleute von drei schwerbewaffneten Banditen überfallen, mißhandelt und völlig ausgeraubt. Die Täter wurden später in einem Darfgasthaus bei einem Gelage von der Polizei über­rascht. Es kam zu einem Feuergefecht, bei dem ein Polizeibeamter schwer, zwei leicht verletzt wurden. In der Verwirrung gelang es den Banditen, zu entkommen.

Kowno, 21. Noo. Wie aus Moskau gemeldet wird, ereignete sich in Sormore bei Nishnof-Nowgorod während des Stapellaufcs eines Leichters ein schwerer Unglücksfall. Die Seile, an denen der Leichter befestigt war, rissen und der Leichter rutschte mit großer Ge­schwindigkeit ab, wobei die Arbeiter zum Teil mitgerissen wurden. Drei Arbeiter wurden dabei getötet und 18 schwer verletzt.

Rom, 21. Noobr. In Ferrara ist die katholische Bank Piccolo -Lredito zusammengebrochc». Die fünf Leiter der Bank wurden ver­haftet. darunter ein früherer Direktor der Banco di Roma.

Paris, 21 Noo.Paris Soir" gibt zu dem Erplosionsunglück in der Patronensabrik zu Bincennes die Ansicht eines ungenannten höheren Beamten wieder, der erklärt, es sei unmöglich, daß eine Kiste mit Zündkapseln durch bloßes Herunterfallen explodieren könne. In­folgedessen sei er zu dem Schluß gekommen, daß eine der Kisten vielleicht für eine Explosion vorbereitet gewesen sei. Diese Schilderung, wonach die Explosion auf böswillige Absicht zurückzusühren wäre, sei auch gestern äbcnd Ministerpräsident Poincarö vorgetragrn worden.

Paris, 21. Noo. In der spanischen Stadt Cdruno stürzten zehn zusammenhängende vier Stockwerk hohe Häuser ein. Da die Be­wohner durch Geräusche und Risse in den Mauern gewarnt waren, find Menschenleben glücklicherweise nicht zu beklagen.

Paris, 21. Noo. In Marseille wurden drei Bankangestellte, die eine größere Summe Geldes zur Post bringen sollten, aus offener Straße von fünf Männern angegriffen. Als einer der Angestellten sich zur Wehr setzte, wurde er niedergeschossen. Die Täter entkamen mit der Beute unerkannt in einer Autodroschke.

Beratung her Gemeindeorönung.

Stuttgart, 21. Nov. Im Verwaltungs- und Wirtschafts­ausschuß wurde heute die Beratung der Gemeindeordnung bei Abschnitt XI (Verwaltung der Ortspolizei) fortgesetzt. Zu Art. 194 (Stellung des Ortsvorstehers und Gemeinderats) wurde ein kommunistischer Antrag abgelehnt, wonach die Orts- voüzei, soweit sie nicht der Staat verwaltet, durch den Ge-

Deutsch-OstafriLas Schicksalsstunde.

Äon Th. F r e« d e n b e r g e r, 1911 auf S.M.S.Königsberg".

Am-13. November waren es 10 Jahre, daß der unbesiegte General v. Lettow-Borbeck bei Kahama am Sambesi die Nach­richt vom Waffenstillstand erhielt.

Als am 20. Juli 1914 ein norwegischer Dampfer mit M Tonnen Bunkerkohlen in Daressalam einlief, erhielt ich den Auftrag, die Ladung so schnell wie nur möglich zu löschen. Lag und Nacht wurde gearbeitet. Die Hälfte der Kohlen war bereits au Land, als der Befehl kam, den Rest direkt auf den m Hafen liegenden kleinen KreuzerKönigsberg" überzufüh­ren. Außer diesem Kriegsschiff lag noch das Vermessungsschiff Möve" im Hafen. Auf beiden Seiten herrschte fieberhafte Listigkeit. Den Grund hiefür wußte nur der Kommandant, vir Landratten spürten wohldicke Lust", da wir ja durch die Kabelnachrichten von der Heimat von den Vorkommnissen da- >elbst unterrichtet waren. Daß bereits am 29. Juki 1914 vier englische Kriegsschiffe auf der Außenreede von Daressalam lagen, erwähne ich nur nebenbei! Zu unser aller Erstaunen verließ in der Nacht zum 30. Juli unser KreuzerKönigsberg" Len Hafen Daressalams. Da erfolgte am 1. August 1914 der Kriegsausbruch mit Rußland und Frankreich. Nun ging für uns das Rätselraten los, ob auch England in den Krieg ein- mtt, ob mit oder gegen uns. Für uns in den Kolonien hing la viel mehr hiervon ab als für die Heimat. Andererseits waren wir insofern beruhigt, als wir uns sagte: Es bestehen N Kongoakten, wonach ein europäischer Krieg nicht auf die Kolonien übertragen werden darf. Da wurden wir am frühen -Aorgen des°>4. August durch Kanonenschüsse aus dem Schlaf geweckt. Die vier englischen Kreuzer beschossen die Funkanlagen von Daressalam, um den großen Funkturm zu vernichten und uns damit die einzige Nachrichtenverbindung mit der Heimat M zerstören. Jetzt freuten wir uns, daß es derKönigsberg" gelungen war, zu entkommen. Zwischen der höchsten Zivik- K Ä und dem Höchstkommandierenden der Schutztruppe verstauen verschiedene Meinungen bezüglich Verteidigung der s vlume oder sofortige Uebergabe derselben. Die Zivilbehörde mh du schwer errungenen Werte, sah die schwachen Verteidi- Mngsmittel vor sich, während der Schutztruppenkommandenr, Oberstleutnant von Lettow-Vorbeck, seine allerhöchsten Befehle Soldat zu erfüllen hatte, und die hießen: ohne Kampf einen miß breit deutschen Boden dem Feinde überlasten!

kleine Schutztruppe war zwar nur 2500 Askaris Ochwarze Soldaten) und 260 deutsche Offiziere und Unter- -M^re stark. Lettow zog im Laufe der Jahre sämtliche wehr- ->Mku, m der Kolonie ansässigen Deutschen ein, ebenso einige u>end Schwarze, die früher in der Schutztruppe gedient v nen, und brachte so im Laufe der Jahre seine Truppe auf

mcinderat verwaltet werden sollte, während der Entwurf diese Verwaltung dem Ortsvorsteher überträgt. Auch ein sozial­demokratischer Antrag, der bei der Verwaltung der Ortspolizei durch den Ortsvorsteher die Mitwirkung des Gemeinderats verlangte, wurde abgelehnt. Auf Antrag Rath wurde ein neuer Alst. 104 3 eingeschaltet. Darnach können durch Gemeinde­satzung im Bedürfinsfall ein oder mehrere Beamte zur Besor­gung bestimmter polizeilicher Geschäfte oder, soweit die Sicher­heit^ und Kriminalpolizei nicht durch staatliche Polizeiämter verwaltet wird, auch zur Verwaltung der Polizei im ganzen ausgestellt werden. Diese Beamten sind ermächtigt, innerhalb ihres Wirkungskreises die dem Ortsvorsteher zukommenden Be­fugnisse mit Ausnahme des Vorsitzes im Gemeinderat oder dessen Abteilungen selbständig auszuüben. Bei Art. 195 (Straf­befugnis des Ortsvorstehers) stellte ein Abgeordneter der Deutschen Volkspartei an die Regierung die Frage, ob eine Revision des Polizeistrasgesetzes geplant sei. Ministerial­direktor Dr. Held erklärte, daß eine solche Revision ins Auge gefaßt werde, sobald die entsprechenden reichsgesetzlichen Be­stimmungen erlassen seien. Nach Abs. 1 des Art. 195 kann der Ortsvorsteher bis zu 6 Tagen Haft und 100 Mark Geldstrafe aussprcchen. Diese Bestimmung wurde angenommen. Zn Abs. 2 gelangte ein sozialdemokratischer Antrag zur Annahme: Haft von längerer Dauer kann vom Ortsvorsteher auch dann nicht verfügt werden, wenn sie an die Stelle einer nicht bei­zutreibenden Geldstrafe treten soll". Art. 106 (Anwalt) war nicht zu beanstanden. Art. 197 handelt von den Verpflichtungen der Gemeinden. Unter Annahme eines sozialdemokratischen Antrags erhielt Abs. I dieses Artikels folgende Fassung: Die Gemeinden sind verpflichtet, für die von ihnen verwaltete Polizei die Kosten zu tragen, die erforderlichen Einrichtungen zu treffen, insbesondere die für die Handhabung der Orts­polizei und des Feldschutzes erforderlichen und geeigneten Be­amten und sonstigen Kräfte anzustellen und angemessen zu be­solden. Weitere von sozialdemokratischer Seite beantragte Aenderungen zu diesem Artikel wurden aügelehnt, ebenso ein kommunistischer Antrag, die Art. 196198 zu streichen. Art. 168 handelt von der Ausweisung bestrafter Personen aus einer Gemeinde, von der Voraussetzung hiefür und von der Dauer der Ausweisung. Hiezu wurde ein Antrag Rausch, (Ehr. Volks- dienst) mit 8 gegen 7 Stimmen angenommen:Die Aus­weisung darf nur dann erfolgen, wenn zugleich die Annahme gerechtfertigt ist, daß der Auszuweisende in der Gemeinde seine schädliche Tätigkeit leichter und wirksamer zu entwickeln im­stande ist als in einer anderen Gemeinde. Nach Abs. 5 sollen die Bestimmungen des Art. 198 nicht für Bürger gelten, die in der Gemeinde seit mindestens 5 Jahren ununterbrochen woh­nen. Hiezu wurde ein Antrag Küchle (Ztr.) angenommen, statt 5 Jahren zu sagen 3 Jahre. Abgelehnt wurde ein sozial­demokratischer Antrag:Die Ausweisung darf nur verfügt werden, wenn dem Auszuweisenden in einem Ort Wohn- und Arbeitsgelegenheit nachgewiesen werden kann". Art. 199 (zu­ständige Behörden hinsichtlich der Ausweisung) wurde nach dem Entwurf unter Streichung des Innenministeriums geneh­migt. Nächste Sitzung Freitag vorm.

Der größte Teil der Siegerländer Industrie zum Erliegen

gekommen.

Dortmund, 21. Nov. Die Regierung in Arnsberg teilt auf Anfrage folgendes mit: Die.Stillegungen im Sieger­länder Wirtschaftsgebiet stehen in direktem Zusammenhang mit der Aussperrung innerhalb der nordwestlichen Gruppe. Eben­so wie die Eisensteingruüen sind die Walzengietzereien zum weit­aus größten Teile von der Großindustrie der nordwestlichen Gruppe abhängig, auch soweit sie nicht unmittelbar zu den Konzernen der Gruppe Nordwest gehören. Folgende Eisen­steingruben sind inzwischen stillgelegt worden: Eisenzecher, Zug in Siegen, Christinenhütte in Meggen, Vereinigte Stahl­werke, Abteilung Bergverwaltung Siegerland mit ihren 9 Gruben, Vereinigte Stahlwerke Abteilung Meggen. Von diesen Stillegungen werden etwa 4000 Arbeiter betroffen. Ferner haben weitere 13 Siegerländer Betriebe der Eisenindustrie und Walzengießereien Stillegungsanträge eingereicht oder sind in­zwischen stillgelegt worden. Auch von diesen Aussperrungen werden etwa 4000 Arbeiter betroffen. Mit den genannten Eisenstein-Gruben und obigen Betrieben ist der größte Teil der Siegerländer Industrie zum Erliegen gekommen. In wel­chem Umfang nach Beilegung des Aussperrungskampfes in der nordwestlichen Gruppe die Siegerländer Gruben und Betriebe ihre Produktion wieder aufnehmen werden, läßt sich zurzeit nicht absehen.

Eine Erklärung der Metallinöustriellen.

Berlin, 21. Nov. Der Gesamtverband deutscher Metall-

industrieller teilt mit:Der erweiterte Vorstand des Gesamt­verbands deutscher Metallindustrieller hat sich in seiner heu­tigen Sitzung mit den zurzeit im Gang befindlichen Lohn­kämpfen eingehend befaßt. Mit ernster Sorge verfolgt er die Entwicklung des Streiks der rund 45 000 Werftarbeiter, der zur Durchsetzung ganz unerfüllbarer Forderungen von den Gewerkschaften vom Zaune gebrochen worden ist, und bereits vom 1. Oktober d. I. ab dauert. Es handelt sich hier um eine Kampfmaßnahme der Gewerkschaften gegen eine große Wirt­schaftsgruppe, die, wie allgemein bekannt, schon seit geraumer Zeit unter den schwierigsten wirtschaftlichen Verhältnissen ar­beiten muß. Trotzdem wird der Kamps nun schon bald 8 Wochen durchgeführt, aber weder die öffentliche Meinung noch die Parlamente und die Regierung haben gegen ihn Stellung genommen. Den Unternehmern dagegen will man ganz all­gemein die Anwendung von Notwehrmaßnahmen, die sonst jedem gestattet sind, verwehren. Ebensowenig wie die Firmen des Arbeitgeberverbands für den Bezirk der nordwestlichen Gruppe sind die Werften angesichts ihres völlig unzureichenden Beschäftigungsgrades und des ganz besonders scharfen auslän­dischen Wettbewerbs in der Lage, die Selbstkosten durch all­gemeine Lohnzulagen und Verkürzung der Arbeitszeit noch weiter zu erhöhen. Der erweiterte Vorstand des Gesamtver- üands deutscher Metallindustrieller hält das Vorgehen der Ge­werkschaften gegen die Wersten auch im Hinblick auf den bei den Werften vorhandenen tatsächlichen Lohnstand für unver­antwortlich und unterstützt die Werften in ihrem Abwehr­kamps. Ferner bedauert der erweiterte Vorstand des Gesamt­verbandes lebhaft, daß es infolge der das Ergebnis der Ver­handlungen vom Samstag abend den 17. d. M. in Düsseldorf ableugnenden Haltung der Gewerkschaften nicht gelungen ist, den Wirtschastsfrieden für das Gebiet Nordwest wieder herzu­stellen. Der erweiterte Vorstand des Gesamtverbands hält sich daher für verpflichtet, die gesamte deutsche Oeffentlichkeit auf den Ernst der wirtschaftlichen Fragen hinzuweisen, die der Auseinandersetzung im Westen zugrundrliegen. Eine allgemeine Lahnsteiyerung, wie sie der Schiedsspruch vorsieht, müßte eine Eisenprekserhöhung nach sich ziehen, die angesichts der nieder­gehenden Konjunktur und des immer schwerer zu überwinden­den ausländischen Wettbewerbs besonders für die weiterverar­beitende Industrie von den verhängnisvollsten Folgen sein würde. Darüber hinaus ist zu befürchten, und in den an Nordwest anstoßenden Gebieten bereits zu erkennen, daß eine allgemeine Lohnerhöhung bei Nordwest auch in der Eisen- und Maschinenindustrie des übrigen Deutschlands den Anstoß zu einer weiteren Erhöhung des Lohn- und damit auch des Preisstandes geben wird. Die im Gesamtverband deutscher Metalliudustrieller zusammengeschlossenen Unternehmungen haben von Beginn des Kampfes ab mit voller Sympathie auf seitens des Arbeitgeberverbandes für den Bezirk der nordwest­lichen Gruppe der Vereins deutschen-Eisen- und Stahlindu­strieller gestanden, denn sie sind sich der Opfer, die dieser Ver­band bei seinem Kampfe auch für die Aufrechterhaltung der Lebensmöglichkeiten anderer großer Teile der deutschen Wirt­schaft bringt, bewußt und wissen ihm dafür Dank. Mit allem Nachdruck legt der erweiterte Vorstand des Gesamtderbandes deutscher Metallindustrieller Verwahrung dagegen ein, wie die vom Reichstag für die Fälle wirklicher Not beschlossenen Unter- stützungsmaßnahmen im Aussperrungsgebiet durchgeführt werden sollen. Die Anerkennung der Bedürftigkeit bei allen Ausgesperrten, auch bei den Organisierten, bedeutet durch Ent­lastung der Gewerkschaftskaffen auf Kosten der Allgemeinheit, also der Steuerzahler, eine ganz einseitige Parteinahme zu­gunsten der ansgesperrten Arbeiter gegen Sie Arbeitgeber, also eine Verlängerung der Arbeitskampfes auf unabsehbare Zeit, denn nach den Richtlinien für die Auszahlung der vom Reichstag beschlossenen Unterstützung erhält ein verheirateter organisierter Arbeiter mit 2 Haushaltsangehörigen einschließ­lich der Streikunterstützung 47 Mark die Woche. .Diese Summe steigt wesentlich, wenn noch mehr Haushaltnngsangehörige vorhanden sind."

Düsseldorf, 21. Noo. Der Christliche Metallarbeiterver­band gibt als Antwort auf die Erklärung der Arbeitgeber übest das Scheitern der Düsseldorfer Verhandlungen eine Mit­teilung heraus, in der es heißt:Man war bereit, unter den alten Bedingungen bis zur Erledigung des Streitfalles die Arbeit wieder aufzunehmen um die Laufdauer des Schieds­spruchs um ein Jahr zu verkürzen, um den Arbeitgebern eine Revidierung der sich hieraus ergebenden Belastungen zu er­möglichen. Es ist falsch, wenn die Arbeitgeber in einer Er­klärung behaupten, die angebliche Vereinbarung der Lohn- rcgelnng befände sich in enger Anlehnung an die Vorschläge

etwa 3000 Deutsche und 10 000 schwarze Soldaten. Wir hätten Menschenmaterial genug gehabt, um 100 000 oder noch mehr Neger einzustellen; jedoch es fehlte an Ausrüstungsgegenstän­den, ganz abgesehen von Gewehren und Munition. Die be­stehende Schutztruppe zog noch mit 71er Gewehren in den modernsten aller Kriege! Im August und September 1914 fanden nur Grenzgefechte statt. Wir drangen sogar in eng­lisches Gebiet ein und besetzten über 6 Wochen lang die englische Taveta. Die seinerzeit Vorgefundenen englischen Briefmarken, die mir mit einem deutschen Gummistempel überdruckten, dürfen heute wohl einen philatelistischen Wert haben. Anfang November 1911 holten die Engländer zu einem großen Schlag aus und dachten hierbei, die Kolonie endgültig zu besetzen. Darauf weist jedenfalls dies hin, daß sie bereits den neuen englischen Gouverneur mitbrachten. Mit 12 Truppentransport­schiffen und etlichen Kriegsschiffen erschien die englische Ar­mada am 3. November 1911 vor dem Hafen Tanga und for­derte die Uebergabe der Stadt, was natürlich verweigert wurde. Da keine deutschen Truppen in der Stadt lagen, be­gannen die Engländer mit der Ausbootung resp. Landung ihrer Streitkräfte. Am nächsten Tag jedoch kam Hauptmann Tome Prinre, einer unserer ältesten Afrikaner, mit etwa 100 Landsturmleutcn und Askaris herbeigeeilt, und es entwickelten sich zwischen dieser kleinen deutschen Truppe und den bereits gelandeten Engländern schwere Straßenkämpfe, wobei der alte verdiente Ostafrikaner, Hauptmann Prince, an der Spitze seiner Getreuen siel. Inzwischen rief der Draht alle verfügbaren Truppen aus dem Norden der Kolonie herbei. Zug um Zug rollte vom Kilimandscharo-Gebiet herunter und brachte unter der persönlichen Führung Lettow-Vorbecks etwa 1000 Mann deutscher Truppen. Die Engländer hatten bereits über 8000 Mann gelandet. In zweitägiger Schlacht wurden sie derart vernichtend geschlagen, daß der überlebende Rest auf die Schiffe zurückflutete. Die Engländer zeigten die Weiße Flagge und erbaten eine Waffenruhe, um ihre mehr als 2000 Verwundeten auf ihre Schiffe zurückbringen zu können. An Token verloren sie mehr als 3000 Mann! Ungeheure Beute fiel in unsere Hände. Tausende von Wolldecken, Telegraphendraht, Telephon­apparate, Zelte, Lebensmittel usw.. alles Gegenstände, für die wir so gute Verwendung hatten. Mit der Ausrüstung, Muni­tion usw. konnten wir 3 Kompagnien komplett versehen. Wir hatten leider auch für unsere Verhältnisse schwere Verluste, 13 Deutsche und 150 schwarze Soldaten fielen auf unserer Seite. Der moralische Erfolg wog aber alles ans. Wir sahen in Lettow Sie Führernatur und die Schwarzen glaubten von da ab an ihn als ein unbesiegbares Wesen.

Fast ein Jahr brauchten die Engländer dazu, um sich von dieser Schlappe zu erholen. Im Juni 1915 drang ein Expedi­tionskorps unter der Führung des südafrikanischen Generals

Smuts in Stärke von 60 OM Buren und südafrikanische Truppen vom Kilimandscharo in die Kolonie ein, und es ge lang ihnen, bis an die Mittellandbahn vorzudringen. Mi der Unterbrechung dieser für uns so lebenswichtigen Bah! war Lettow gezwungen, das Kampfgebiet nach der Südhälft der Kolonie zu verlegen. Aber auch dieser Bureninvasio' drohte die Vernichtung. Hoch zu Roß kamen sie an und kran und marode wurde der überlebende Teil auf Hunderten vw englischen Autos zur Küste zurückgebracht. Wir waren dies« kolossalen Strapazen durch die Akklimatisation gewachsen. De! Buren wurde ein, kurzer Tripp nach Deutsch-Ost-Asrika vor gemunkelt. Als sie aber erst unseren Widerstand zu spüre! bekamen^ als ihnen Pferde zu Tausenden umfielen und di weiten Strecken nun zu Fuß zurückgelegt werden mußter da war es auch mit ihrem Widerstand aus, und es hieß wie bc Napoleon im russischen Winter 1813 nun im heißen. Ost ,Mette sich, wer kann! So endete die zweite Invasion englische «Söldner.

Aber viele Hunde sind des Hasen Tod. Die Einkreisun der Lettowtruppe wurde immer enger. Von der Seeseite un von Norden her die Engländer, von Westen die Belgier nn von Süden die Portugiesen. Mitte Oktober 1917 wurde di letzte und an Kopfstärke.der sich gegenüber-stehenden (Segne grösste Schlacht auf deutsch-ostafrikanischcm Boden geliefer

der Sudostecke der Kolonie, in der Nähe der Küsten stak Lindi, fand vom 16. bis 21. Oktober 1917 der große Kampf bc Hahtwa statt. 1500 Deutsche gegen 12 0<>o Engländer. Muni tionsmangel zwang uns zum Abbruch der Schlacht. Wiede lagen annähernd 3000 Engländer tot auf dem Kampfplaj Unsere Verluste waren dagegen nicht sehr erheblich. Nun tra an Lettow die schwere Aufgabe der Reorganisation seine schwer zusammengeschmolzenen Truppe heran. Was nich absolut kampffähig war, wurde ausgesiebt, um mit den Ber wundeten den Engländern übergeben zu werden. Mit 25 Deutschen und 2000 Askaris überschritt Ende November 191 der inzwischen zum General avancierte Lettow den südliche NrettZNuß Rovuma und führte noch ein Jahr lang in Portu giesstm-Ostafrika einen erfolgreichen Eroberungskrieg. Nac ging er zurück, um dann in Rhodesien ein z mallen. Hier vor der großen englischen Station Abercor ereilte die ungeschlagene deutsche Truppe die Nachricht vo dem Wassenstillstand. Bei Abgabe der Waffen fiel kein deui sches Gewehr in Feindes Hand. Die ganze Ausrüstung bcstan aus englischen Gewehren mit Munition.

Zehn Jahre sind es nun gerade. In unserer so schnell lebigen Zeit wird so vieles allzuschnell vergessen. Deshal ruse ach dem deutschen Volke nur diese paar Worte ins Gr dachtnis:

Vergetzt nicht unsere Kolonien!

(Südd. Ztg.^