ereianet. Diesmal wurde beim Zusammenkoppeln von Wagen der 15 Jahre alte Rangieraufseher Heinrich Kretz überfahren und sofort getötet. Im Fall Kretz ist der Todesfall um so tragischer, als genau auf den Tag ein Jahr, nachdem der im Haüptbahnhof Augsburg von einem einfahrenden Schnellzug getötete Sohn des Kretz beerdigt worden war, nun der Vater ein Opfer seines in Augsburg besonders lebensgefährlichen Berufes wurde. Wenn mau noch in Betracht zieht, datz infolge des sich im Hetztempo abspielenden Rangierbetriebs in Augs­burg so und so viele kleine Unfälle, Entgleisungen usw. Vor­kommen, von denen die Öffentlichkeit überhaupt nie etwas erfährt und überhaupt die Unfallkurve in Augsburg Haupt- bahnhos besonders groß ist, dann ist klar und offenkundig, datz es sich hier nicht um eine zufällige Häufung tötlicher Unfälle handeln kann, sondern datz diese Unfälle eine Folge der unter­bliebenen Bahnhofserweiterung sind. Um den in Augsburg zu bewältigenden Verkehr normal zu bewältigen, müßte der Bahnhof gerade dreimal so groß sein, wie er ist. Jetzt muß unter Gefährdung von Menschenleben mit einer unangebrach­ten Ueberstürzung gearbeitet werden.

Gefecht in einem amerikanischen Zuchthaus. Im staatlichen Zuchthaus zu Baton Bouge, der Hauptstadt des Staates Louisiana, gelang es 13 Schwerverbrechern, nachdem sie ihre Wächter überfallen und Schußwaffen aus dem Wachthaus her­ausgeholt hatten, anszubrechen. Nach wildem Feuerkamps zwi­schen den Wächtern und den Ausbrechern gelang es letzteren, den Mississippi zu erreichen und auf einem bereit liegenden Schiff das andere Ufer zu gewinnen. Bei dem Gefecht sind 6 Ausbrecher getötet und 1 Beamte sowie 1 Ausbrecher schwer verletzt worden.

Handel, Berkehr und Volkswirtschaft.

Stuttgart, 13. Sept. Dem Donnerstagmarkt am städt. Bieh- und Schiachthos wurden zugesrihrt: 3 Ochsen (unverkauft 3), 4 Bullen, 60 (10) Iungbullen, 39 (7) Iungrindcr, 15 Kühe. 312 Kälber, 675 (50) Schweine. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen, Bullen a 4547 (letzter Markt: 4648), b 4244 (4345), Iunarinder a 5357 (uno.), b 4651 (unv.), Kühe b 3137 (30-37), c 2028 (unv.), cl IH19. (unv.), Kälber d 7578 (unv.), e 6372 (6773), cl 5262 (5365), Schweine a fette Schweine über 300 Psd. 8081 (7981), d oöllfleischige von 240300 Pfd. 8081 (unv.), c von 200-240 Pfd. 7981 (81-82), ci von 160201 Pfd. 7578 (7780). e fleischige Schweine von 120160 Pfd. 7174 (7276), Sauen 5263 (5268) Mark. Marktverlaus: Großvieh langsam, Kälber und Schweine müßig belebt.

Neueste Nachrichten.

Neu-Ulm, 13. Septbr. Heute nachmittag gegen 15 Uhr riß der Güterzug 7506 bei der Ausfahrt ans Nen-Ulm in der Kurve vor der Donaubrücke ab. Infolge ungenügender Verständigung der beteiligten Dienststellen wurde der nachfolgende Stuttgarter Schnellzug in Neu- Ulm abgeläutet, in der irrigen Annahme, daß sich der abgerissene Echlußteil des Güterzuges bereits in Ulm befinde. Der l)-Zng konnte durch Haltesignale rechtzeitig gestellt werden, jodaß ein Ausstoß nicht erfolgte. Er wurde nach Neu-Ulm zurückgedrUckt und konnte mit einer Verspätung von 18 Minuten seine Fahrt fortsetzen.

Barop, 13. Septbr. Zwischen dem Bergmann Peter Losleim und seiner 23 jährigen verheirateten Tochter kam es gestern mittag zn Familienstreitigkeiten. Der hinzukommende Schwiegersohn August Henning wurde von Losleim mit einem Knüppel bedroht, woraus er eine Anzahl von Schüssen aus seinen Schwiegervater abgab. Losleiin brach, von sieben Kugeln getroffen, tot zusammen. Henning wurde verhaftet und dem Dortmunder Gerichtsgefängnis zugeführt.

Berlin, 13. Sept. Die Zeitungsmeldung, wonach die Geschäfte der Thüringischen Rechnungskammer am I. April des nächsten Jahres durch den Rechnungshof des Reiches übernommen werden sollen, trifft zu. Es ist eine Frage, die im Rahmen der Verwaltungsvereinfachung zwischen Reich und Ländern entschieden worden ist.

Frose (Anhalt), 13. Sept. Gestern brach in dem benachbarten Königsaue im Traulichen Anwesen und Majoranverwertnngswerk ein Brand aus. 1000 Zentner Majoran im Werte von 30000 Mark verbrannten. Die Gebäude im Werte von 15000 Mark und Ma­schinen im Werte von 12000 Mark wurden ebenfalls ein Raub der Flammen. Die Gebäude sind versichert, das Majoran nur zum Teil.

Görlitz, 13. Septbr. Auf Grund von Anzeigen unternahm die hiesige Kriminalpolizzsi bei mehreren Mitgliedern der Görlitzer Orts­gruppe der kommunistischen Partei Haussuchungen nach Sprengstoffen und entdeckte bei einem gewissen Denglcr, der bis zum 1. August Funktionär der Partei war, in einem Keller im Kinderwagen versteckt eine Margarinekiste mit einer Anzahl Infanteriemunition, einer größeren Menge Dynamitpatronen und verschiedenen Arten von Sprengstoffen. Die Haussuchungen werden zurzeit noch fortgesetzt. Dengler wurde verhaftet. Weitere Verhaftungen stehen bevor.

Waren, 13. Sept. In dem Prozeß gegen den Gutsbesitzer Baron le Fort (Bök), den Rittergutsbesitzer von Grundlach (Mollenstorf) und den Geschäftsführer des Kreislandbundes Waren, Ottendorf, wegen angeblicher Aufreizung zur Nichtzahlung der Steuer, deren sich die beiden erstgenannten in einem Rundschreiben an die Landwirte schuldig gemacht haben sollen, erkannte das erweiterte Schöfsinaericht auf Freisprechung.

Innsbruck, 13. Sept. Die Blätter berichten noch zu dem myste­riösen tödlichen Absturz des Zahnarztes Mar Halzmann aus Riga im Zillertal, daß es sich möglicherweise um einen Versicherungsbetrug handelt. Da Mutter und Sohn sich in Widersprüche verwickelten, und das Ergebnis der Leichenöffnung die Möglichkeit einer gewalt­samen Einwirkung nicht ausschließt, wurde über den Sohn die sofor­tige Untersuchungshaft verhängt. Es scheint, datz Mutter und Sohn sich gut verstanden haben, daß aber zwischen Vater und Sohn Diffe­renzen bestanden, über deren Natur sich der Beschuldigte zurückhal­tend äußert.

Salzburg, 13. Septbr. Seit dem 8. September wird der in die Pinzgauer Berge gefahrene 25 jährige tzochschüler Gerhard Schmelzle aus Kornthal bei Stuttgart vermißt. Er wurde von Hirten auf der Schrotwand im Felbertal (Gemeinde Mittersill) als Leiche gesunden. Seine Bergung konnte infolge des schlechten Wetters noch nicht durch­geführt werden.,

Brünn, 13. Sept. In dem Krankenhause auf dem Gelben Berge st heute der bei der Eiscnbahnkatastrophe in Saitz verunglückte Otto Pfafs, Monteur aus Eppendorf in Sachsen, seinen Verletzungen er-

Zekuli-

Weisel

0eimIInss1rsSe-VLl»eiiIis«s-

lilstr.

ÜS8 8pk2islt>sv3 kür kekorm- llllä ortd. knü-Lelliskäimg.

«orssns - 5»sksn -

unrk Stüsksl

Srrtlick empkoklen.

8onaer.»d1elliilig kür neureMode kuüMege ML88ggs).

LH.I-IE 81 B LH 2 II 6 - 80 lIi:i-I-L

kür

Ssirlsn-WSselis

SekIupMossn

Ssnger's Kivans

I^eopoläslr. 1 Oeopolästr 1.

legen. Das Befinden der schwerverletzten Frau Otke ist sehr ernst. Man befürchtet, datz sie die Nacht nicht mehr überleben wird.

Uzhorod (Karpathorußland), 13. Sept. Durch einen Brand in der Gemeinde Domanince bei Ilzhorod, der infolge des herrschenden Windes und großen Wassermangels rasch um sich griff, wurden 24 Wohngebäude mit den dazu gehörenden Wirtschaftsgebäuden vernichtet. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Das Feuer scheint angelegt worden zu sein.

London. 13. Sept. Alfred Mond, einer der Direktoren der Brunner, Mond und Company, zweiter Sohn von Emil Mond, wurde heute nacht auf dem Grundstück seines Vaters an einem Baum hängend tot aufgefunden.

Quebec, 13. Sept. Südlich der Eisenbahnlinie Hurst in der Provinz Ontario brach ein Brand aus, bei den» sechs Kinder in den Flammen umkamen. Die Eltern und zwei Kinder konnten gerettet werden. Eine Hausangestellte erlitt schwere Brandwunden. Der Brand ist darauf zurückzusiihren, datz man versucht hatte, das er­löschende Küchenseuer mit Benzin wieder in Gang zu dringen.

Washintgon, 13. Sept. Marinesekretär Wilbur erklärte, das Marinedepartement iverde im Senat die in der Dezembersession die vom Repräsentantenhaus in der vergangenen Session reduzierten Flottenbanprogrannns Vorschlägen. Das Repräsendantenhaus hatte das vom Marinedepartemcnt vorgelegte Programm auf 15 Kreuzer zu je 10000 Tonnen und ein Flugzeugmutterschiff herabgesetzt.

Direktor Nordmann erschossen.

Rotenburg, 13. Sept. Heute mittag fand die Sektion der Leiche des im O-Zug ermordeten Direktors Nordmann statt. Es wurde einwandfrei festgestellt, datz Nordmann das Opfer oines Revolverschusses geworden ist. Bei der Sektion wurde ein Geschotz im Schädel des Ermordeten gefunden.

Berlin, 13. Sept. Wie ein Abendblatt aus Hamburg mel­det, ist eine wichtige Bekundung über den Mörder Nordmanns gemacht worden. Ein Passagier des Eilzuges hat sich gemeldet, der den Täter bestimmt gesehen haben will. Der Zeuge saß im Nebenabteil, das ein Gang mit dem Abteil verbindet, in dem Direktor Nordmann weilte. Zwischen beiden Abteilen befindet sich die Toilette, die von beiden Seiten aus zu betreten ist. Gegenüber dem Hamburger Zeugen saß ein Fahrgast, der durch den Gang aus die Toilette ging, bald zurückkam, dann wieder das Abteil verließ und nicht wiederkehrte. Der Zeuge hat gesehen, datz der Mann auf der Station Rotenburg vom Nachbarabteil aus den Zuq verlassen hat. Ohne Zweifel han­delt es sich nm den Täter. Der Zeuge gab eine genaue Be­schreibung des Verdächtigen. Für die Aufdeckung des Verbre­chens sind insgesamt 5000 Mark Belohnung ausgesetzt. Man hofft, an Hand der angegebenen Spur des Verbrechers habhaft werden zu können.

Ter Reichskanzler soll vorübergehend nach Berlin zuruckkehren

Berlin, 13. Sept. Die deutschnationale Pressestelle teilt mit:Bei der heutigen Zusammenkunft der deutschnationalen Mitglieder des auswärtigen Ausschusses berichtete der Frak­tionsvorsitzende über seine Verhandlungen mit dem Auswär­tigen Amt. Die Anwesenden billigten einstimmig den vom Grafen Westarp gestellten Antrag auf Einberufung des Aus­wärtigen Ausschusses des Reichstags, dessen sofortige Enischal- tung für dringend erforderlich erklärt wurde. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Abg. Scheidemann, hatte mit­geteilt, er iverde am Samstag in Berlin feststellen, wann die Genfer Delegierten berichten können. Da diese Behandlung des deutschnationalen Antrags die Gefahr einer bedenklichen Verzögerung in sich birgt, hat Graf Westarp das Auswärtige Amt schriftlich gebeten, dem Herrn Reichskanzler das Er­suchen zu übermitteln, vor weiteren Verhandlungen zwecks Fühlungnahme mit dem Auswärtigen Ausschuß vorübergehend nach Berlin zurückzukehren. Er hat, Herrn Scheidemann er­sucht, sich diesem Wunsche anzuschließen."

Die Krise bei den Deutschnationalen.

Berlin, 13. Sept. Am Donnerstag hat eine Besprechung des deutschnationalen Parteivorstandes mit den Mitgliedern des Auswärtigen Ausschusses des Reichstags stattgefunden, die sich aber ausschließlich mit Angelegenheiten der auswärtigen Politik befaßte. Am Freitag wird die deutschnationale Partei­leitung zusammentreten, die den Zeitpunkt für die Einberu­fung eines Vertretertages im Oktober festlegen wird. Inzwi­schen gehen die internen Auseinandersetzungen innerhalb der Deutschnationalen weiter. Von der konservativen Seite her liegt ein Ultimatum vor, das mit dem Austritt der Konser­vativen aus der Deutschnationalen Partei droht. Das ist aller­dings eine Gefahr, die nicht mehr allzu sehr zu überraschen braucht, nachdem die Konservativen schon bei der letzten Wahl die Stimmabgabe freigegeben und teilweise die Parole für den völkiscben Kandidaten ausgegeben haben. Die Krise in der Deutschnationalen Partei wird vielmehr bedingt durch die Gegensätze, die zwischen den einzelnen Wirtschaftsgruppen be­stehen. Hier wird der Versuch gemacht, durch Aufstellung eines neuen Programms ein festeres Band um die Partei zu legen und gleichzeitig durch personelle Verschiebungen in der Führung der Partei eine größere Aktivität sicherzustellen. So weit man im Augenblick übersehen kann, werden diese Be­mühungen Erfolg hab/n.

Kabinettsberatung über Genf.

Berlin, I I. Sept. In unterrichteten Berliner Kreisen glaubt man, die Genfer Verhandlungen nach den Ergebnissen der Besprechung zwischen Deutschland und den Besatzungsmächten etwas freundlicher und hoffnungsvoller beurteilen zu dürfen. Die Besprechungen haben ein weiteres Gebiet umfaßt, als die vom Dienstag und haben in einzelnen Punkten eine gewisse Annäherung der gegenseitigen Auffassungen möglich gemacht. Die deutsche Delegation hat an ihrem Standpunkt festgehalten, datz die Räumungsfrage nicht mit der endgültigen Regelung der Reparationen in Verbindung gebracht werde. Auch die Gleichzeitigkeit der Verhandlungen über Räumung und Repa­rationen hat der Reichskanzler ebenso wie am Dienstag nicht zugestanden. Es hat den Anschein, daß die Gegenseite, vor allem der französische Außenminister Briand, auf dte Verbin­dung der Verhandlnugen über Räumung und Reparationen nicht mehr mit diesem Nachdruck besteht, wie am Dienstag. Briand hat die Erklärung des Reichskanzlers, datz Deutschland an und für sich bereit sei, mit den Westmächten über Repara­tionen zu diskutieren, aufgegriffen und hat wenn man hier zutreffend informiert ist den Vorschlag gemacht, datz Exper­tenkommissionen eingesetzt werden sollen, die nacy der Völker- bnndstagung Vorschläge über die endgültige Regelung der Re­parationen ausarbeiten sollen. Briand soll auch die Frage einer früheren Räumung der zweiten Zone angeschnitten haben. Briand scheint sich die weitere Entwicklung so zu denken, daß die Verhandlungen über die« Räumung der dritten Zone nach Genf von Kabinett zu Kabinett im diplomatischen Notenaus­tausch fortgeseU und zu Ende geführt werden sollen, daß aber in Genf selbstmöglichst schon eine Verständigung über eine frühere Räumung der zweiten Zone erstrebt werden soll. Wie in Paris wird sich auch in Berlin das Reichskabinetr am Frei-

De ickönrlsnKIeiäsr

ru b'iüigzten pneizen

de« '

ÄEkk, pkmlieiin

tag oder Samstag versammeln, um zu den

"l der Mächte-

konferenz^gemachten neuen VorsäMgen Stellung zu nehmen

Da der Reichsaußenminister Dr.^Stresemanii auf Urlaub m

wäre Reichsminister Groener als dienstältester Reicksm, Stellvertreter des Reichskanzlers und die Kabinettssitzung

würde unter seinem Vorsitz stattfinden.

Gegen weitere Kontrolle.

Berlin, 13. Sept. In der deutschen Völkerbundsdelegation

sind bekanntlich mit Ausnahme der Extremen und der Deutici, nationalen die Parteien vertreten. Von rechtsstehender Sen- wird nun behauptet, daß die Sozialdemokraten und unter ihnen vornehmlich Dr. Breitscheid in steigendem Matze aus

Kanzler einwirken, das heißt ihn dem Verhandlungspartner gegenüber nachgiebiger zu stimmen versuchen. Es wird da­

rauf hingewiesen, datz der Abgeordnete Breitscheid bereits vor 8 Tagen mit dem Franzosen Paul Boncour über die Kontroll­frage verhandelt habe. Datz derlei Privatverhandlungen - dieBerliner Börsenzeitung" spricht von einerNebenre-M rnng", die sich in Genf etabliert habe unter Umständen die Gefahr mit sich bringen, datz zum Vorteil der Gegner ein Keil in die deutsche Delegation getrieben, ihre Position somit geschwächt wird, läßt sich nicht ohne weiteres von der Hand weisen. Demgegenüber ist es erfreulich, festzustellen, dm derVorwärts" in seiner heutigen Spätabendausgabe sich durchaus zu der offiziellen Ansicht bekennt, daß eine Kontrolle in jeder Form zn verwerfen sei. Das sozialdemokratische Zen­tralorgan weist warnend auf denLock-Köder" dergegen­seitigen" Kontrolle hin, der neuerdings in einem neuen Pariser Blatt aufgeworfen wird, und bemerkt:Dabei käme nur her­aus, daß eine solche Kontrollkommission längs der französischen Grenze mächtige Festungsbauten, Militäreisenbahnen und Militärtransportstratzen, im deutschen Rheinlande aber immer wieder nur die völlige Entmilitarisierung feststellen könnte. Das würde zur deutsch-französischen Annäherung durchau- nicht beitragen. Der ganze Kontrollgedanke ist durch die deutsche Friedenspolitik überholt."

Die Vergasung von Halle.

Im Pxeutzischen Landtag hat die sozialdemokratische Frak­tion eine große Airfrage eingebracht, in der es heißt: Des Südviertel der Stadt Halle ist seit längerer Zeit starken Ge­fahren durch Gas industrieller Betriebe ausgesetzt. Lille Ver­suche der Behörden, auf dem Verhandlungswege mit der Lei­tung der industriellen Betriebe die Gasgefahr zu beseitigen, sind bis jetzt ohne nennenswerten Erfolg geblieben. M fragen daher, was gedenkt die Staatsregierung zu tun, um I. die Bevölkerung der Stadt Halle vor der Gasgefahr druck die Abgase der Braunkohlenschwelanlage der GrubeAlwine" und der Krvllwitzer Papierfabrik zu schützen, und 2. allgemeine Vorkehrungen zum Schutze der Bevölkerung gegen Abgase und Ausdünstungen industrieller Unternehmen zu treffen.

Neue Verhaftungen in der Stinnes-Affiire.

In der Betrugsaffäre Hugo Stinnes ist im Laufe des heutigen Vormittags eine neue Verhaftung erfolgt. Auf An­ordnung des Untersuchungsrichters ist ein aus Oesterreich ge­bürtiger Kaufmann, der seit langer Zeit in Berlin ansässig ist, in seiner Wohnung in der Taubenstratzc verhaftet worden. E- handelt sich um einen Geschäftsfreund von Hugo Stinnes, der sich an dem Betrugsversuch mit der Anmeldung von Altbesitz von Kriegsanleihen beteiligt hat und zwar um den Direktor des österreichisch-deutschen Reisebüros in der Taubenstraße 31, Leo Hirsch.

Beisetzung des Grafen Brockdorff-Rantzau.

Schleswig, 13. Sept. Heute nachmittag wurde der ver­storbene Botschafter Graf Brockdorff-Rantzau auf Schloß Anettenhöhe zur letzten Ruhe bestattet. Die Leiche war im großen Saal des Schlosses aufgebahrt, umgeben von einer großen Fülle von Blumen. Pastor Kröger hielt die Trauer- Predigt, worin er das Lebensbild des Verstorbenen zeichnete und seiner Verdienste und seines vornehmen Charakters ge­dachte. Der Sarg wurde sodann in die Familiengruft geleitet.

Pforzheim, den 13. September IW Meine liebe Lotte!

Seit Du mich im Juni verlassen hast und nach H'stadt verzogst, ist es hier recht einsam geworden, und ich denke mit­unter recht sehnsüchtig an die schöllen Tage und Stunden zurück, die wirzwei Beiden" miteinander verlebt haben. Nun, ich hoffe aber, Dich recht, recht bald einmal wiederzusehen, und um Dich auf denGeschmack" zu bringen, will ich Ar etwas mitteilen, was Dich sicher veranlassen wird, in den näck- sten Tagen Pforzheim einen Besuch abzustatten. Vorige Woche eröffnete hier das Warenhaus Geschwister Knopf, wo Du fl auch immer mit besonderer Vorliebe kauftest, die diesjährig Herbstsaison mit einer Ausstellung, welche mich durch M Reichhaltigkeit und Preiswürdigkeit überraschte. Du wG, daß wir zwei als Stammkunden des Hauses Knopf sehr ver­wöhnt sind; aber das, was ich sah, übertrifft einfach alles Bisherige. Fesche Kleider, flotte Kostüme, aparte Mäntel und reizende Hüte wurden mir vorgclegt. Ich hätte am liebsten gleich gekauft; aber ich denke, datz auch Dir noch manches für den beginnenden Herbst fehlt, und der Gefahr, nach der Mode von gestern gekleidet zu gehen, wirst Du Dich nicht Metzen wollen. Hast es auch gar nicht nötig. Bei Knopf finden wir mühelos das Richtige.

Ich erwarte Dich also sobald wie nur irgend möglÄ, da­mit nicht die schönsten Modelle vergriffen sind, und ick M mit den herzlichsten Grützen

Deine

Elfr iede^

Krzen staden >'

Ztaatsbeh Men, l Mskonn «er-MlM

Freunds

Lalzb

Mi! des

Krhairdu

>.d°- iiner Am

zrößten § Muiiabs chchlichiln Kmderlii Melehnt-

Laag, rat heute Du hho' Mg Han Klage gev Zckadms

deutschen,

B den t licke Mn

erwachsen vom Ger> Men 3 ^

gegenüber

-Mische lim der

lkistung z

nst späte, stimmt w herüber lrieii zu d « der I auch diejk und Pole

Paris

iranzösisct Ungeschick man über

muiig ver TerOu Sind et Gewiß hc ein Recht dieses mi und Trus Soldaten inan imn nicht gen Frieden, über die scheu Mi ten, des naleii Ne

! de.

Sportecke.

Bereits das fünfte Verbandswettspiel muß der 1. 8^ Birkenfeld am nächsten Sonntag, den 16. d. M., auf dem SM ' Platz bei derSonne" in Birkenfeld anstragen. Gegen Mae Gegner ist es dem rührigen F.C. Birkenfeld gelungen, bis M 3 Punkte zu gewinnen und nicht unbegründete Aussicht bestey-, datz es in der Vorrunde noch zu weiterem Punktgewinn rev- Der derzeitige Tabellenführer in der Gruppe Württemberg, die Germania Brötzingen, wird nun das nächste BerbandssM in Birkenseld anstragcn. In 3 Spielen noch unbesiegt konnte« die Germanen sich an die Tabellenspitze setzen und mit ihr- kampfkräftigen Mannschaft werden sie versuchen, ihren SuM zug in Birkenfeld fortzusetzen. Wer nun die seitherigen SM des 1. F.C. Birkenfeld eingehend verfolgt hat, der Word ave auch feststellen müssen, datz Birkenseld gegenüber dem VoMyr einen viel beachtenswerteren Gegner abgibt. In diesem Spr am nächsten Sonntag treffen 2 Mannschaften aufemanoe. die im Fußball fast dasselbe System pflegen. Kampfman - schäften sind es, die ihre Erfolge weniger mit einem gen durchdachten Kombinationsspiel erreichen als mit IN' Energie und nie erlahmendem Ehrgeiz. Gerade deshalb dieser Futzballkampf Wohl den Höhepunkt der dies)ahreg Berbandsspiele darstellen. Es wird ein Spiel geben, m Schnelligkeit, Energie und Ausdauer ausschlaggebend!^ werden. Erwarten wollen wir, daß sich die beiden M - schäften von echt sportlichem Geiste leiten lasten und ou , siges, faires Spiel vorführen. Dann wird auch das Full Publikum, das sicherlich in noch nie dagewesener Zahl erlw wird, sich völlig objektiv verhalten und seinen Beifall nu guten Leistung geben.

New!

licht ein Tjchitsche welchem Re Sony Stettin d den düW offizieller über Br und ich unserer z werte Ri sehr leid, ichließen Mszufar! M, nick Wischer i

wir rüste

Kchic un Sen Beol 'Volkes u: stellen, w forderst streitet, n Wirklicher

Me jede Merrrii Aug, ui Mgen iiEschtvei "»betrifft erkläre di whtischen Et dem örrand i Znlich u Volker n «riedens