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216 .

Deutschland.

Berlin, 13. Sept. DerVorwärts" kündigt an, daß der »liiErtige Ausschuß, dessen Vorsitzender der sozialdemokra­tische Abgeordnete Scheidemann ist, voraussichtlich nach Rück­kehr der deutschen Delegation aus Gens einberusen werden wird. Grundsätzlich erklärt das sozialdemokratische Regierungs- or-M, daß in Deutschland niemand geneigt wäre, die Abkür­zung der Besatzungsfrist um einige Jahre mit besonderen moralischen und finanziellen Opfern zu bezahlen. Die Auf­nahme von Reparationsverhandlungen bedeute aber nach seiner Ansicht nicht, daß die Gegenseite auf einer solchen Zahlung bestehe, und noch weniger, daß Deutschland sie zu leisten bereit sei. Das Ergebnis könne vielmehr solcher Art sein, daß sowohl Tcutschland als auch Frankreich ihre Interessen dabei gewahrt iänden. Verhandlungen über die Reparationssrage würden schon deshalb nicht unter dem Druck der Räumungsfrage stehen, weil diese Frage durch den Zeitlauf sehr an Bedeutung ver­lieren würde. Es sei daher für die gegenwärtige Regierung ein Gebot der Klugheit, ein solches Problem erst gar nicht zu versuchen. Es scheint, daß diese Auffassung desVorwärts" von Genf aus inspiriert worden ist.

Seipel über die Anschlutzfragc.

Köln, 13. Sept. Der österreichische Bundeskanzler Dr. Leipel erklärte dem Genfer Vertreter derKölnischn Bolks- zeitung" über die Anschlußfrage:An eine Aufwerfung der Anschlußfrage zur Unzeit, an eine Durchsetzung einer Revi­sion der Friedensvcrträge in irgendeinem Punkte mit Gewalt­matznahmen denkt niemand in Deutschland und Oesterreich. Wenn aber jemand in unseren Ländern Hom Anschluß Oester­reichs an das Reich spricht, so steht er damit durchaus auf dem Boden der Friedensverträge, die den Weg gezeichnet haben, wie irgendeinmal, wenn der Friede Europas dadurch nicht mehr gefährdet zu werden braucht, der Anschluß gemacht werden kann. Deswegen sind die Regierungen gar nicht in Ser Lage, den Angehörigen verschiedener politischer Parteien Las Reden vom Anschluß zu verbieten. Noch weniger sind sie selbstverständlich in der Lage, für irgendeine andere Leistung den Anschlußartikel der Friedensverträge aufzugeben. Für- Len Augenblick sehe ich aerdings viel aktuellere Fragen der Innen- und Außenpolitik vor uns, aus deren Lösung alle Kräfte konzentriert werden müssen. Wenn einmal der Augen­blick gekommen sein wird, in dem uns keine aktuellen Tages- jragen mehr abhalten, den Platz irr der Welt zu beziehen, der uns dauernd znkommen soll, dann werden wir fähig und bereit sein, unsere Entscheidungen in voller Unabhängigkeit zu treffen."

Ausland.

Madrid, l3. Sept. Tie Verschwörung gegen den Diktator Primo de Rivera scheint durch das Eingreifen des spanischen Innenministers vollständig niedergeschlagen zu sein. Lokale Unruhen werden jedoch aus den baskischen Provinzen ge­meldet.

Italien als aufmerksamer Beobachter.

Mailand, 13. Sept. Zu dem Widerhall, den die Genfer Rede Briands in Deutschland gefunden hat, schreibtCorriere della Sera", man dürfe sich über seine Ausführungen nicht wundern, da sie nur bestätigen, daß Frankreich mit der seit Versailles verfolgten Außenpolitik und der methodischen Ent­wicklung eines umfangreichen Rüstungsprogramms das Ziel anstrcbe, den Politischen Vorgang Frankreichs aus dem europä­ischen Kontinent zu konsolidieren. Dieser Vorrang in gewissen Grenzen mißfalle England nicht, sondern bilde vielmehr einen Bestandteil jenes status guo, auf den England abziele, um sich iklnen eigenen Anstrengungen der Wahrung einer direkten Vorherrschaft zur Sce widmen zu können. In diesem Spiel m Deutschland nur eine, wenn auch wichtige Nebenfigur. ^ Wi daher ein Fehler der deutschen Staatsmänner gewesen, initiative aus das Dreieck London-Paris-Berlin zu be- lAnnken, so daß jetzt im entscheidenden Augenblick eine Wie­derannäherung Frankreichs und Englands genüge, um Deutsch- Mo matt zu setzen. Ganz unbegreiflich findet derCorriere" "le Ausführungen Briands zur Abrüstnngsfrage. Man ver­letze nicht, was Deutschland machen solle, um seinen Erzfeind zu beruhigen, wenn es nicht genüge, daß es den Friedens- Vertrag einhalte. Man könne doch von ihm nicht Selbstmord verlangen.

Englische Beruhigungspulber.

tuSept. Die in hiesigen offiziellen Kreisen über im s vüstuiigsdebatte in Gens herrschende Auffassung spiegelt W heute in einem Leitartikel derTimes" wieder, der sich fürs .bemüht, die infolge der letzten Rede Briands herrschende -.^Weh-deutsche Spannung zu beheben, andererseits aber mstlneücn Stellung für Briand ergreift. Das offiziöse Regie- Mgsorgan stellt zunächst fest, daß die gegenwärtige Lage ab- A,, beunruhigend sei. Es läge kein Grund vor, der zur ' ,"Ame berechtige, daß eine wesentliche Aendernng in der Eschen Versöhnungspolitik eingetrcten sei, die von den

^vEschmi, deutschen und britischen Staatsmännern im Lauf ^o,. ..Kten Jahre verfolgt wurde. Die Welt, die müßig den

s.! "mngcn in Genf zuschaute, sei lediglich am Montag durch Briands überrascht worden, als er an Deutschland

überrascht

freimütige, vielleicht ein wenig zu scharfe Rede

chltete. Ein großer Teil der schwer erregten deutsckwn Presse

»e d,ß briand -würzet

den Oelbaum von Locarno vis auf die nur l, Mr gepflückt habe. Solche Behauptungen seien abcr stin ^ Ausdruck einer vorübergehenden Erregung. Tatsache Ni»,-«.» ' -si gewisse Mißverständnisse vorliegcn, die aufgeklärt en mußten. Briand sprach sehr freimütig. Es sei all-

Briand

daß er kein Reaktionär sei. Wenn man also "muvre, dan stcki l,r

dem Geist ^ ^n seiner Rede einige Stellen befinden, die

er nn Laufe der letzten Jahre befürwortet habe,

Freitag de« it. September M8.

86. Jahrgang.

widersprechen, so gehe man zu weit. Auf Grund seiner Lei­

stungen habe sich Briand das Recht gesichert, mit Deutschland auf sehr freimütige Weise zu reden und zwar als Freund. DieTimes" betont sodann, daß die Rede des französiscksen Außenministers nicht antideutsch war. Sie sollte lediglich als Warnung dienen, da gerade Deutschland im Begriffe stand, Dinge falsch zu beurteilen. Wenn etwas während der Nach­kriegsjahre in Europa erzielt worden sei, so doch nur auf Grund klarer und vernünftiger llebereinkommen. In diesem Sinne sei die Reparations- und die Sicherheitsfrage gelöst worden. Dies sei auch der einzig mögliche Weg für einen Fortschritt in der Abrüstnngsfrage. In Deutschland mache sich nun leider eine Tendenz bemerkbar, die übersehe, daß die gegenwärtige Politik ihre Wurzel noch immer in einer sehr- nahen und nicht gerade sehr angenehmen Vergangenheit habe, und daß weit gesteckte Ziele nur allmählich durch eingehende Erörterungen aller Einzelfragen erreicht werden könnten. Die offizielle deutsche Regierung wünsche nun vor allen Dingen die schnelle Lösung zweier Probleme, nämlich der Abrüstungs- srage und der sofortigen Räumung des Rheintaudes. Diese deutschen Wünsche seien von der deutschen Vötkerbundsdelega- tion öffentlich mitgeteilt worden. Deutschland habe aber dabei übersehen- daß politische Gelegenheiten nicht erzwungen wer­den könnten und daß sic sich vielmehr ergeben müßten. In seiner Rede habe der deutsche Reichskanzler ein wenig zu viel protestiert und etwas ungeduldige Anstrengungen gemacht, das Tempo der Abrüstungsverhandlungen zu beschleunigen. Es sei sicherlich nicht nötig gewesen, Andeutungen zu machen, daß Frankreich und seine Alliierten bei ihren wiederholten Erklä­rungen, alle Spuren des Krieges auslöschen zu wollen, nicht ganz aufrichtig seien. Die Rede Müllers konnte jedenfalls nur den Eindruck erwecken, daß man sich in Deutschland einbilde, auf Grund der für den Frieden geleisteten Arbeit bereits einen besonderen Platz einnehmen zu dürfen. Es sei daher nicht verwunderlich, daß Briand mit seiner Rede Deutschland einen Dämpfer aussetztc.

Aus Stadt und Bezirk.

Neuenbürg, 14. Sept. Kommenden Sonntag, vorm, von 11 bis 12 llhr, findet wieder eines der beliebten Promenadekon- zertc, ausgeführt von der Harmoniekapelle des Musikvereins, statt. Anläßlich der Herbstseier des Obst- und Gartenbauver­eins ist das Konzert auf dem Marktplatz. Als Leiter wurde Herr Kapellmeister Alfred Herzog gewonnen und wird der­selbe am Sonntag sein Vorstcllungskonzert geben. Unsere Mitglieder, sowie die gesamte Einwohnerschaft wird hiezu herz­lich eingeladen.

Neuenbürg, 14. Sept. Die Heilsarmee hält am Sonntag nachmittag in Obernhausen, Gräfenhausen und Neuenbürg Versammlungen im Freien, wozu jedermann ein­geladen ist. Alles Nähere ist aus dem Anzeigenteil ersichtlich.

(W e t t e r v e r i ch t.) Der über Mitteleuropa liegende Hochdruck befestigt sich, so daß für Samstag und Sonntag heiteres und trockenes Wetter zu erwarten ist.

Herbstkuren in Wildbad im Schwarzwald. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, hat sich die Badverwattung Witd- bad entschlossen, der Sommerkurzeit eine Herbstkurzeit an­zuschließen, d. h. außer den schon bisher das ganze Jahr über benützten Thermalbädern für die Gäste den Kursaal und einen Lesesaal zunächst bis Ende Oktober offen zu halten, und wäh­rend dieser Zeit auch für musikalische und andere Unter­haltung zu sorgen. Blaßgebend für diesen Entschluß war neben den Wünschen der Gäste und Einheimischen in erster Linie die Erwägung, daß die Herbstmonate im Schwarzwald wegen ihres beständigen Witterungscharakters erfahrungsgemäß zu den schönsten des ganzen Jahres zählen, und daß die Heil­wirkung der Wildbader warmen Quellen (gegen Gicht, Rheuma, Ischias, Unfallssolgen, Nervenleiden u. a.) die jahraus, jahrein in völlig unveränderter, der menschlichen Blutwärme gleichkommender Temperatur der Erde entströmen, zu allen Jahreszeiten dieselbe ist. Die besonderen Vorteile der Herbst­kuren sind in letzter Zeit von ärztlicher und uichtärztlichcr Seite so oft hervorgchoben worden, daß es sich erübrigt, hier­über noch viele Worte zu verlieren. Wer aus bequemes Reisen, Ruhe, aufmerksame Bedienung, billigere Preise usw. mehr Wert legt als auf den Trubel und die rauschenden Ver­gnügungen der überfüllten Hauptsaison, wird sich gerne eine Herbstkur zu Stutzen machen. Selbstverständlich ist für die nötige Durchwärmung der Badgebäude und für geheizte Riiheränme zur Benützung durch die Badenden gesorgt. Eine größere Anzahl Hotels mit Pensionspreisen von 6.50 bis 8.50 Reichsmark einschließlich Heizung und Beleuchtung und heiz­bare Privatzimmer stehen den Gästen zur Verfügung. Die Preise der Bäder sind ab 16. September ermäßigt. Die Kurtaxe wird nur bis äußerstenfalls 28. September berechnet, so daß auch bei längerer Aufenthaltsdauer für die vom 14. September ab Ankommenden die Kurtaxe nur für 2 Wochen, für die am 21. September Eintreffenden nur für eine Woche berechnet wird, während die ab 26. September Ankommenden überhaupt keine Kurtaxe bezahlen.

Württemberg.

Stuttgart, 13. Sept. (Ein Württemberger in den Alpen vermißt.) Der seit 7. d. AI. in llttcudorf (Pinzgau) weilende Hochschüler Gerhard Schmelzte aus Korntal bei Stuttgart wird vermißt. Die bisherigen Nachforschungen blieben er­folglos.

Kornwesthcim, 13. Sept. (l!X)0 Arbeiter werden entlassen.) Wie dieSchwäbische Tagwacht" erfährt, beabsichtigt die große Schuhfabrik I. Sigle <L Eo. hier, von ihrer Belegschaft etwa 1000 Arbeiter zu entlassen.

Snlgau, OA. Oberndorf, 13. 'Sept. (Tödlicher Unfall.) Ein Unfall mit TodeSfolge ereignete sich in Heiligenbronn.

Der Büroangestellte Sch. überfuhr dort mit seinem Motor­

rad nachts ein elfjähriges Mädchen, das an den Folgen ver­schied. Inwieweit den Motorradfahrer ein Verschulden trifft, wird die Untersuchung ergeben. Der Unfall ist umso tragischer, als das ums Leben gekommene Mädchen vorübergehend aus Schlesien zur Erholung in Heiligenbronn war-

Holzelfingen, OA. Reutlingen, 13. Sept. (Tollkirschen ge­gessen.) Als heute der hiesige Landwirt Gottlob Fromm mit seiner Tochter, der 16jährigen Berta, auf dem Felde mit Mähen beschäftigt war, entfernte sich diese, um angeblich im Walde Hagenbutten zu pflücken. Das Mädchen wurde nach längerem Fortbleiben von in der Nähe arbeitend^ Leuten bereits bewußtlos aufgefunden, wobei man an der Zunge fest- stcllen konnte, daß das Mädchen schwarze Beeren genossen habe. Der alsbald herbeigerufene Arzt stellte fest, daß das Mädchen Tollkirschen gegessen habe. Es liegt jetzt hoffnungslos dar­nieder.

Buttenhauscn, OA. Münsingen, 12. Sept. (Selbstmord des Schultheißen.) Am Dienstag morgen um L-9 Uhr hat sich der 61 Jahre alte Schultheiß Jakob Gräter durch einen Revolver­schuß entleibt. Er lebte nur noch wenige Minuten und war dann tot. Er ging schon frühzeitig um >L 7 Uhr aufs Amt. Wie dieRundschau von der Alb" hört, sollte gestern durchs Oberamt eind Ueberprüfung stattfinden.

Buttenhauscn, OA. Münsingen, 13. Sept. (Selbstmord des Schultheißen.) Zu dem tragischen Tod von Schultheiß Gräter wird noch Nachstehendes bekannt gegeben: Als Land­rat Barth von Münsingen am Dienstag morgen das Rathaus betrat, erscholl aus der Amtsstube ein Schuß: Schultheiß Jakob Gräter hatte seinem Leben, vermutlich in einem Ansall von Geistesgestörtheit ein Ende gemacht. Die Last seines ver­antwortlichen Amtes hatte seine Nerven zerrüttet. Sein ver­störtes Wesen siel schon länger aus.

Ehingen a. T., 13. Sept. (Verhaftung.) Großes Aussehen erregte die plötzliche Verhaftung eines Mühlebediensteten in der Heckenmühle hiesiger Stadt. Dieser stand nahezu 13 Jahre ununterbrochen bei der Fa. W. Maunz, Mühle- und Elektri­zitätswerk, im Dienste. Leider hat er sich, wie es scheint, seit längerer Zeit schwere Veruntreuungen zuschulden kommen lassen. Vielleicht bringt das gerichtliche Nachspiel auch Licht in eine Tiebstahlsaffäre, die sich vor Jahren abspielte und bei der ein Buchhalter aus der Fa. W. Maunz entlassen wurde.

Friedrichshofen, 13. Sept. (Bestätigung der Werkstattfahrt des Zeppelin.) Direktor Dr. Eckener teilte zu der schon am Mittwoch veröffentlichten Meldung über die erste Zeppelin­fahrt aus Befragen bestätigend folgendes mit: Das neue Zeppelinluftschiff L. 127 liegt fertig und startbereit in der Halle. Es kann aber erst am Freitag abend endgültig darüber entschieden werden, ob am Samstag vormittag die erste Werk- stattsahrt stattfinden kann. Dies wird der Fall sein, wenn alle Umstände es gestatten. Es ist zu bedenken, daß das Lust­schiss den ganzen Hallenraum einnimmt und ein etwaiger Nordostwind bei der Hallenausfahrt ein beträchtliches Hinder­nis wäre. Unter diesen Umständen könnte cs möglich sein, daß die erste Werkstattfahrt auf den Montag verschoben wer­den müßte. Die Vertreter der Presse sind zum Teil heute schon angekommen, u. a. Karl v. Wiegand, Vertreter der Haerst-Presse in Amerika. Wiegand fährt mit über den Ozean und nimmt den Filmoperateur Hartmann mit. Ferner Lady Trummond Hay, Vertreterin großer englischer Zeitun­gen und Zeitschriften; auch sie fährt mit und wird demnach die erste Dame sein, die Amerika durch die Luft erreichte. Endlich ist eingetroffen Joses Herrings für dieNewhork Times", der schon bei den ersten Fahrten der Zeppelin-Luft­schiffe (Echtcrdingen) in Friedrichshafen war.

Lichtet, OA. Mergentheim, 13. Sept. (Von der Trans­mission erfaßt.) Als dieser Tage der 50 Jahre alte ledige Fritz Jöchncr, ein Bruder des Mittelmüllers Jöchner, in dem Motorenhaus etwas zu tun hatte, kam er auf bis jetzt un­aufgeklärte Weise der Transmission zu nahe, wurde von ihr ersaßt und zu Boden geschleudert. Ter Bewußtlose mußte sofort nach Ercglingen ins dortige Krankenhaus verbracht werden, wo außer einer Gesichtsverletzung noch eine Gehirn­erschütterung festgestellt wurde.

Vermischtes.

Eine Frau überfallen. Eine Warnung für Frauensperso­nen, bei Stacht nicht allein über Feld zu gehen, ist folgender Vorfall: Ein Frau von Empfingen in Hohcnzollern wollte aus einem Nachbarort, wo sie beim Hopsenpflücken war, nach Einbruch der Dämmerung heimgehen. Am Eichenwäldchen an der Dettenseerstraße wurde sie von 2 Männern, die aus dem Wäldchen kamen, angehalten. Sie verlangten Geld. Die Frau hatte jedoch einen starken Hund bei sich. Als einer der Män­ner dem Hund einen Hieb versetzen wollte, griff dieser den Angreifer an, zerriß ihm die Kleider, warf' ihn zu Boden und richtete ihn übet zu. Daraufhin flüchtete der andere Mann und die Frau konnte ihres Weges unbelästigt weiter gehen.

Eine Häufung von Todesopfern auf dem Hauptbahnhos Augsburg. Slus dem Hauptbahnhof Augsburg, der seit Jahr­zehnten mit Verkehr überlastet ist, aber auch seit Jahrzehnten nicht mehr erweitert worden ist, muß mit einer Hast und einer Ueberstürzung rangiert werden, von der sich der Außenstehende überhaupt keine Vorstellung machen kann. Ganz abgesehen davon, daß durch das ständige Gehetze und Antreibesystcm auch die allgemeine Sicherheit beeinträchtigt wird, ist das übliche Gehaste auch eine außerordentliche Gefahrenquelle für das Personal. Die sich häufenden Todesopfer reden eine nur zu deutliche Sprache. Nachdem erst am vergangenen Freitag der 30 Jahre alte Reichsbahugehilfe Georg Hildeusperger bei einer Rangierbcwcgung getötet wurde ein abgestoßencr, anstatt vorschriftsmäßig aus ein Sackgclcise gefahrener Wagen über­sprang den Bremsschuh - hat sich am Samstag abend 8 llhr im Hauptbainchof Augsburg schon wieder ein tödlicher IlnfalB