hier an, daß in der vorbereitenden Abrüstungskommission Staatssekretär v. Schubert Gelegenheit nehmen wird, auf die vielfachen Widersprüche dieser Rede mit den tatsächlichen Zusammenhängen hinzuweisen und demgegenüber mit allem Nachdruck den deutschen Standpunkt zu vertreten. Briand hat die abgeleierte These von der gefährdeten Sicherheit Frankreichs in den Vordergrund seiner, wie man Wohl sagen muß, Angrisfsrede gegen den Reichskanzler gestellt. Die Absurdität gerade dieses Kernsatzes der französischen Rüstungspolitik ist bereits unzählige Male von deutscher Seite nachgewiesen worden. Er wird auch durch die pathetischen Wendungen, deren sich Herr Briand bediente, nicht glaubhafter. Wer ist in Wahrheit gefährdet? Das in Waffen starrende Frankreich, das den Rhein besetzt hält, oder das aller Berteidigungsmittel beraubte Deutschland mit seiner 100 OOO-Mann-Armee? Daß, wie der französische Außenminister behauptet, die Abrüstung „im Gange" sei, ist eine Fiktion, die niemand ernst nehmen wird. Ebenso schwach bestellt ist es mit seinem Hinweis auf die Herabsetzung der Dienstzeit. Sie wird reichlich ausgeglichen durch die Tatsache, daß gerade auf Grund des neuen Systems das ganze nur einigermaßen waffenfähige Frankreich für den Krieg ausgebildet wird und daß Frankreich mit seinem Rüstungsmaterial an der Spitze sämtlicher europäischer Staaten steht, ist schlechterdings nicht zu widerlegen. Der Gesamteindruck der Briand-Rede in Genf hier in Berlin ist der eines erschreckenden Rückschlages. Selbst die lebhaftesten Verteidiger der deutsch-französischen Verständigungsidee vermögen nach dieser Rede des gewandelten Briand an aussichtsreiche Verhandlungen über die Räumungsfrage nicht mehr zu glauben. In der Berliner Abendpresse kommt die Enttäuschung allgemein zum Ausdruck. Es liegt nahe, den Grund für die Abkehr Briands von Locarno in dem französisch-englischen
Flottenpakt zu sehen, der eine immer deutlicher spürbare Aen- derung der europäischen Konstellation gebracht hat.
Die Berliner Presse zur Rede Briands.
In den bisher vorliegenden Kommentaren der Berliner Blätter erfahren die Ausführungen des französischen Außenministers Briand vor der Genfer Völkerbundsversammlung schärfste Zurückweisung. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" überschreibt die Rede mit den Worten: „Briand führt einen schweren Schlag gegen die Verständigungspolitik". Das Blatt faßt den Gesamteindruck der Rede Briands dahin zusammen, das; er eine böse, rechthaberische, ungerechte Rede gehalten habe, die selbst den Schlußstrich unter die vergangenen Jahre ziehe. Sie werde auf lange Zeit hinaus die Basis für politische Erwägungen und Entschlüsse sein. In der Germania" wird ausgeführt: Unsere Vermutung bestätigt sich, daß sich in den letzten Wochen viel in der Konstellation Europas geändert hat. Wir müssen Briand dankbar sein, daß er seine Meinung nicht hinter seinen bekannten vieldeutigen Paraphrasen versteckt hat, sondern ganz unverhohlen seine wirkliche Meinung sagte. Das wird vielen Gläubigen eine schwere Enttäuschung, für die internationale Atmosphäre aber eine wohltuende Klärung sein. Der „Börsencourier" schreibt: Der Eindruck der Rede Briands ist allgemein der, daß sie einen Rückschlag gebracht hat und das Symbol für die veränderte Lage ist, die durch die Annäherung zwischen England und Frankreich gekennzeichnet wird. Die „Vossische Zeitung" sagt: Man hätte gewünscht, die" heutige Rede Briands zu einem großen Teil lieber nicht gehört zu haben. Sie wird dem Ansehen, dessen sich der französische Außenminister bisher bei allen Völkern gleichmäßig erfreut, wenig hinzufügen, aber ihm viele Sympathien entziehen. Das ist aus mehr als einem Grunde tief bedauerlich.
Zur Rede Briands in Genf.
Genf, 10. Sept. Das Befremden, das die Rede Brians
den Kreisen der deutschen Delegation hervorgermen tme
vor allem daraus zurück, daß der^ französische Außenminister
leinen Angriff gegen den Reichskanzler Persönlich oerU hat. Das wird um so unliebsamer empfunden, als der Reicks kanzler in seiner Rede vor der Bundesversammlung das
sagen der Abrüstungsaktion des Völkerbundes ganz
und objektiv dargestellt chat und ^sich^dabei nicht etwa an ^
Adresse Frankreichs sondern an die des Völkerbunds wände- Auch hat der Reichskanzler keineswegs von dem Doppelaeiicks der französischen Politik gesprochen, sondern davon dak 7s nicht verwunderlich wäre, wenn schließlich der Mann'aus dem Volk dazu kommen würde, ein Doppelgesicht der internatia nalen Politik der Regierungen zu konstatieren. Man kann auch nicht verstehen, daß sich der französische Außenminister an den Reichskanzler als Vertreter einer Partei wandte, da der Reichskanzler zweifellos eine ganz andere Sprache ' geführt hätte, wenn er nicht in seiner Eigenschaft als Regierunqsckek gesprochen hätte. Die Ausführungen Briands werden übrigens nicht unwidersprochen bleiben. Wie zuverlässig verlautet wird ein Mitglied der deutschen Delegation, vielleicht ein Parlamentarier, bei passender Gelegenheit von der gleickM Stelle aus vor der Völkerbundsversammlung auf die heutige Rede Briands antworten. Uebrigens hat Briand heute abend bei einem Empfang der internationalen Presse sich große Mühe gegeben, den Eindruck seiner Rede abzuschwächen. Er betonte vor allem, daß es ihm vollkommen fern liege, aus den von ihm vorgebrachten Einzelheiten eine gegen Deutschland und die Aufrichtigkeit seiner Politik gerichtete These aufzustellen. (Aal- glatt wie nur ein Briand sein kann. Schriftl.)
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Lonvveiler, clen 10. Zeptember 1928.
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Birkenfeld, 11. Sept. 1928.
Verwandten, Freunden und Bekannten die 'traurige Mitteilung, daß unser guter, treubesorgter Pater, Bruder und Onkel
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Montag vormittag VelO Uhr im Alter von 48 Fahren rasch von uns gerissen wurde.
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