dessen Tätigkeit wurde dem gestellten Antrag aus Genehmigung der Bilanz und Entlastung des Vorstands einstimmig statt- gegeben. Die satzungsmäßig vorzunehmenden Neuwahlen für den Vorstand und Aufsichtsrat hatten folgendes Ergebnis: Kontrolleur Bischofs hatte eine Wiederwahl für diesen Posten abgelehnt, an seiner Stelle wurde das Aufsichtsratsmitglied Deuninger berufen; don den satzungsmäßig ausscheidenden Aufsichtsralsmitgliedern Rothfuß - Grunbach, Schlotte r- Nenenbürg. Fritz Rapp-Conweiler, wurden die beiden crsteren einstimmig wiedergewählt, Rapp lehnte eine Wiederwahl ab, für ihn wurde Andreas Rapp-Conweiler einstimmig gewählt. An Stelle der ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder Deuninger und Sailer wurden einstimmig gewählt Otto Stickel-Engelsbrand und Jakob Kaupp-Neuenbürg. Geschäftsführer Titelius dankte Kontrolleur Bischofs und Aufsichtsratmitglied Rapp-Eonweiler für ihre verdienstvolle Tätigkeit. Genossenschafter Fr e y würdigte die Verdienste der Verwaltung, des Vorstands und Auffichtsrats und sprach denselben namens der Versammlung Dank und Anerkennung ans. Einem gestellten Antrag, den Mitgliedern den erstatteten Geschäfts- und Kassenbericht sowie die ilmsätze der einzelnen Filialen gedruckt vorzulegen, wird künftig entsprochen. Damit war die Tagesordnung erschöpft und mit Dankesworten für den zahlreichen Besuch'und das bekundete Interesse schloß der Vorsitzende die Versammlung.
Neuenbürg, ll. Sept. Das unsinnig rasche Fahren hatte heute früh kurz vor 7 Uhr ein Unglück zur Folge. Ein hiesiger Autobesitzer fuhr in mäßigem Tempo über die Enzbrücke und gab vorsichtig Warnungszeichen. Von der Alten Pforz- heimerstraße herunter kamen zwei Radfahrer, der vordere trotz Warnung seines Kollegen, langsam zu fahren, in rasendem Tempo. An der Ecke erfolgte der unvermeidliche Zusammenstoß mit dem Auto, dessen Besitzer nicht die geringste Schuld trifft, wodurch das Fahrrad stark beschädigt, der Fahrer über den Brückenbogen gegen das Brückengeländer geschleudert wurde. Mit einer klaffenden Wunde am Kopfe wurde er von dem Autobesitzer ins Bezirkskrankenhaus verbracht. Der Verunglückte ist ein Sensenschmied namens Ernst Neuster von Obernhausen.
(Wctterberi ch t.) Da der Hochdruck im Osten vorherrscht, ist für Mittwoch und Donnerstag vorwiegend heiteres und trockenes Wetter zu erwarten.
Württemberg.
Stnttgart-Gaisburg, 10. Sept. (Tödlicher Unfall eines Reichswehrsoldaten.) Der Obergefreite Karl Reichert im Jnf.- Reg. 13. 1. Komp-, Stab, wurde durch jähen Unglücksfall aus dem Leben gerissen.
Fautspach, OA. Backnang, 10. Sept. (Ein Sauglück.) Ein Mutterschwein warf 20 Junge; 18 sind am Leben. Der Besitzer des Schweines kann von einem richtigen „Sauglück" sagen.
Salach, OA. Göppingen. 10. Sept. (Zum Schulstreik.) Zu der Meldung betreffend Schulstreik wird noch ergänzend berichtet, daß das Vorgehen der Mädchen ohne Zweifel durch die Befreiung verschiedener Mitschüler und Mitschülerinnen vom 8. Schuljahr veranlaßt wurde, wodurch Unzusriedenheit und Erbitterung unter den Schülern und deren Eltern hervorgerufen wurde. Ob sich die Kinder aus eigenem Antrieb zu diesem unüberlegten Schritt Hinreißen ließen, oder ob auch die Eltern mitveranwortlich sind, wird die Untersuchung ergeben. Immerhin ist es tief bedauerlich, wenn durch einen derartigen Vorgang Zwietracht in eine Gemeinde gesät wird.
Schwenningen, 9. Sept. (Wehe, wenn sie losgelassen.) Donnerstag abend wurde auf dem Güterbahnhof der geschiedene Taglöhner Erhard Maier von der geschiedenen Marie Beck, geb. Käfer, im Verlauf eines Wortwechsels mit dem Taschenmesser bedroht, worauf er, sich zur Flucht wendend, von ihr verfolgt wurde. Weil sie nicht von ihm abließ.
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nahm Maier, da die Beck immer noch das Messer in der Hand hatte, eine am Boden liegende leere Bierflasche und warf sie der ihn verfolgenden Beck auf den Kopf, sodaß sie an der linken Schläfenseite von den Glassplittern eine ca. 5 Centimeter lange klaffende Wunde davontrug und mit dem Sanitätsauto in das städtische Krankenhaus üvergeführt werden mußte. Die Beck, die betrunken war, dürfte die Bedrohung wegen Eifersucht und verschmähter Liebe begangen haben. Maier will in der Notwehr gehandelt haben.
Ebingen, 10. Sept. (In die Heimat übergeführt.) Am Samstag abend wurde die Leiche des bei dem Flugzeugunglück in Franken auf so tragische Weise aus dem Leben geschiedenen Direktors Friedrich Haux hierher verbracht. Die Beerdigung erfolgte heute nachmittag.
Ehingen, 10. Sept. (Zum Fall Erbach.) Im Gemeinderat wurde ein Bericht über die Verhandlungen des Bezirksrats bezüglich des Falles Erbach erstattet und beschlossen, dem Bezirksrat gegenüber die Erwartung auszusprechen, daß unter keinen Umständen ein höherer als der an bestimmte Voraussetzungen geknüpfte Beitrag von 10000 Mark bewilligt werde.
Ravensburg, 10. Sept. (Fahrlässige Tötung.) Wegen fahrlässiger Tötung verurteilte das erweiterte Schöffengericht den 27 Jahre alten Metzger Max Schellhorn aus Waldsee zu 4 Wochen Gefängnis. Es handelte sich um einen Autounfall, der dem Schellhorn am 10. Januar zugestoßen war, als er sich mit dem Auto seines Vaters auf der Heimfahrt von einer Beerdigung in Michelwinnaden befand. Unterwegs, in Steinenberg, wurde das Auto, in dem sich im ganzen 5 Personen befanden, von einem Baumstammende gestreift, das von einem Sügwerksplatz herausragte. Einer der Mitfahrer, der 19 Jahre alte Büchsenmacher Karl Rach, erlitt einen Schädelbruch, dem er am andern Tag erlag.
Oehringen, 10. Sept. (Flugtag. — Besuch von Hauptmann Dr. Köhl.) Am gestrigen Sonntag veranstaltete der Württ. Luftfahrtverband einen Flugtag, zu dem auch der Ozeanflieger Dr. Köhl erschienen war. Nach der Begrüßung durch Stadtschultheiß Berner dankte Hauptmann KöhDherzlich für die überaus warme Aufnahme. In der württembergischen Heimat sei der Empfang,so innig und warm, daß sein Herz stets höher schlage. Nie, vorher bei den vielen Empfängen in Amerika, auch bei den anderen, sei es ihm so warm geworden wie in der Heimat. Sein Hoch galt der schönen Heimat. Mit brausendem Jubel empfangen und wo er hinkam ebenso begrüßt, wurde man für diesen bescheidenen Mann auch menschlich gewonnen. Wie freute er sich, als er in H. Steinrück von llntereisesheim einen seiner alten Pioniere begrüßen konnte und zwar gerade den, der ihn 1914 zurückgetragen und ihm den Labetrunk gereicht und ihn verbunden hatte. Sodann wurde ein erlesenes Flugprogramm abgewickelt. Eine Ballonjagt und die Ehrenrunden Köhls schlossen die Vorführungen.
Vom Lande, 10. Sept. (Zigeunerplage.) Im Oberamt Ehingen kamen letzte Woche 3 Zigeunerwagen mit ca. 30 Köpfen an. Der Ortsvorsteher gestattete der Gesellschaft, die in Begleitung von 2 Landjägern war, den Aufenthalt bis abends 7 Uhr und gab einem davon noch sein Fahrrad, um eine Geige auf der Post in E. abzuholen. Natürlich kam er mitsamt dem Rad nicht mehr. Schließlich durften sie noch über Nacht bleiben. Die Spuren dieser Nächtigung waren aber für die Einwohner nicht angenehm. Andern Tags erfolgte dann der Weitertransport unter Begleitung von 3 Landjägern. Ob Wohl der Schultheiß von seiner Gutmütigkeit geheilt ist?
Baden.
Pforzheim, 8. Sept. Für die Gefährlichkeit der Wolfshunde ergab sich hier gestern ein neues Beispiel: Als die 55 Jahre alte Besitzerin eines Anwesens am Krebspfad (Wartberg) mit ihrem Ackergerät nach Hause zurückkehrte, wurde sie von ihrem vor zwei Tagen zur Bewachung des Anwesens geliehenen Wolfshund angefallen und durch Bisse in Brust, Arni und Ohrläppchen verletzt. Die Frau wurde mit dem Sanitätsauto ins Krankenhaus gebracht.
Pforzheim, 10. Sept. Seit einigen Wochen sind in Würm Pflästerer aus der Gegend von Bühl damit beschäftigt, die Straßenrinnen neu zu pflastern. Einige der Leute schliefen in der „Linde"; darunter auch der verheiratete 46 Jahre alte Hans Karcher von Waldmatt. In der Nacht auf Samstag stürzte nun der Genannte von der Galerie des Wirtssaäles aus den Boden herab, wo ihn dann die Wirtsleute schwer verletzt fanden. Er hat einen Schädelbruch, eine Wunde am Kinn und innere Verletzungen erlitten und wurde in bedenklichem Zustand mit dem Sanitätswagen ins Krankenhaus nach Pforzheim gebracht. Karcher ist Vater von 5 Kindern. Es scheint, daß er nachts schlafwandelnd sein Lager verlassen hat und über die Saalbrüstung gestürzt ist.
Schluchsee, 8. Sept. In der Nähe der Station Seebrugg wurde kurz nach Ankunft des Abendzugs auf den Schienen ein
2 Zentner schwerer Stein entdeckt. Allem Anscheine nack dieser auf das Gleis gerollt. Untersuchung ist eingeleitet ^ Wittenhofe», Amt Ueberlingen, 8. Sept. Das Gespann >> - Landwirts Gremminger wurde auf der Straße von e» Hornissenschwarm überfallen, der den Tieren arg znsewe ^ Führer schnitt die Stränge des Wagens schnell durch so ^ die Pferde den Peinigern entlaufen konnten. '
Mannheim, 7. Sept. Eine brutale Tat trug dem Krab Wagenführer Friedrich Grämlich von hier eine Anklage Mea? Nötigung ein. Bei einer Fahrt durch die Rosengartenktrad sah er sein dreijähriges Kind, das seiner von ihm geschieden?» Frau zugesprochen war, unter der Obhut einer Kinderaän nerin. Er suchte der Kindergärtnerin das Kind wegzunebm- Diese wehrte sich dagegen. Er versetzte ihr einen Kinnbaken hob das Kind ins Auto und fuhr davon. Das Strafmaß lautete auf 30 Mark. Gegen diese erstaunlich niedrige Strai hatte er Einspruch erhoben und trotz des Hinweises des Einzel richters, daß die Strafe eher höher ausfallen könne anstak daß ein Freispruch erfolge, blieb er auf einer Verhandln»" bestehen. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von >50 Mark nnd billigte außerdem der Kindergärtnerin ein« Buße von 50 Mark zu. ^
Vermischtes.
In den Abgrund gestürzt. Dem Josef Grüner 1 aus de, Schmeienhöfen (in der Nähe von Frohnstetten) sind 2 Jnno- rinder beim Abtrieb über den sog. „Brechfelsen" 20 Meta tief in den Abgrund gestürzt, mit zerschmetterten Gliedmaße» liegen geblieben und notgeschlachtet worden. Auch eine Kub die ihnen nachsprang, geriet in eine steil abfallende, mit Strim- chern bewachsene Schlucht und blieb hängen. Auch sie jM notgcschlachtet werden müssen.
Ter Genesung entgegen. Die bei dem schweren Eisenbahnunglück in Dinkelscherben Schwerverletzten, die sich m der Mehrzahl im Augsburger Krankenhaus befinden, gehen allmählich ihrer völligen Genesung entgegen. Nachdem bereit- am 31. August Fräulein Alt aus Rottweil und Fräulein Schwagerer aus Schwäb. Hall aus dem Krankenhaus entlassen werden konnten, ist gestern der Oesterreicher Reihim,,,, in die Heimat zurückgekehrt und heute durfte der 7 Me alte Josef Wiedemann, das Söhnchen des bei dem Eisenbahnunglück ums Leben gekommenen Kriegsinvaliden Wiede«» aus Augsburg-Pfersee, zu seiner Mutter und seinem Brüderchen heim. Fünf lange Wochen hat der kleine Patient im Krankenhaus wacker ausgehalten, schmerzvolle Stunden durchlitten und manche Nacht durchwacht. Allerdings wird jetzt da- Büblein ein Linkshänder, da der rechte Arm amputiert ist Bon der schweren Kopfverletzung und der Gehirnerschütterung ist der Kleine, der der Liebling aller im Krankenhaus war völlig genesen.
Riesige Wildherde auf der Wanderung. Aus dem Tan- ganyika-Mandatsgebict, dem früheren Dentsch-Ostafrika, wird berichtet, daß dort in einer einzigen soliden Masse etwa 10 Millionen Zebras, Gnus und Antilopen aus Rhodesia ein- gerückt sind. Der Zug ist .30 Meilen, lang und 10 Meilen breit gewesen. Die Tiere waren vermutlich durch das Austroünen von Flüßen zu ihrem „Treck" genötigt worden.
Die Zöpfe muffen herunter. Die neue chinesische Regierung hat ihr Regime in Peking durch den Kampf gegen das Anträgen eingeleitet. Militärpatrouillen durchstreifen die Straßen der Stadt und schaffen die Chinesen, die noch Zöpfe tragen, in die Wachstuben der Kasernen, wo Barbiere unter der Aufsicht der Offiziere die Zöpfe abschneiden. Nachher werdendst „Reaktionäre" wieder freigelassen.
Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.
Stuttgart, 10. Sept. (Landesproduktenbörse.) Die Auslands- Kurse sind in den letzten Tagen etwas zurückgegangen, dagegen M die Preise für Inlandsweizeu ziemlich unverändert, da die Landwirt! bei den billigen Preisen mit dem Verkauf zurückhalten. Das Geschäft beivegt sich in engen Grenze», weil der Mehlnbsatz »nverändnt schleppend ist. Es notierten je 100 Ka.: Auslandsweizen 25.25-275» (am 3. 9. 25.75—28), württ. Weizen 23.75—24.25 (24—24.50), Sommergerste 26—27-(unv.), Rogaen 23—23.75 (23.25—24), Hafer 21.5» bis 22.50 (unv.), Wiesenheu 7.50—8.50 (unv.), Kleeheu 9—10 (uns), drahtgepreßles Stroh 4.50—5.50 (unv.), Weizenmehl 35—35.50 (35.50 36), Bratmehl 27—27.50 (27.50-28), Kleie 14.25—14.50 (unv.) Mailt.
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59. Fortsetzung Nachdruck verboten.
Ruth war ganz zufrieden. Als die ersten Sonnenstrahlen durch das Regennaß der Bäume lugten, trat sie mit ihrem Vater aus die Stratze und schlug den'Weg nach der inneren Stadt ein. Sie schien gut orientiert zu sein. Hier war sie mit der Schwester gewesen und hier Von ihrem Manne sprach sie nicht, erwähnte ihn mit keinem Wort. Hechingen hätte gerne eine diesbezügliche Frage an sie gerichtet, aber er getraute sich nicht.
Das Mittagessen nahmen sie in einem der ersten Hotels zu sich. Ruth bewegte sich so sicher, daß niemand ahnen konnte, es mit einer Geistesgestörten zu tun zu haben.
S'W Hechingen mit seiner Tochter in mehrere Geschäfte. Er bat sie, sich auszuwählen, was ihr Freude mache. Sie dankte mit einem stillen Lächeln Nun fiel es ihm auf, daß, je mehr die Rachmittagsstunde vorrückte, eine merkliche Unruhe, ein nervöses, zerfahrenes Etwas sich ihrer bemächtigte.
„Ich möchte heim!" sagte sie erregt. „Bitte, rasch!"
Er sah nach der Uhr Es war um die Zeit, um die Heinz nach Hause zu kommen pflegte. Um ihre Unruhe nicht zu steigern, nahm -er ein Auto. Sie wartete gar nicht, bis er den Chauffeur entlohnt hatte, und lief auf dem schmalen Kiesweg dem Hause zu. Die Schwester kam ihr entgegen und lobte die roten Backen. Ruth nickte ihr zu und öffnete hastig die Tür des Speisezimmers.
Er war nicht da!
Hans von Hechingen war ihr rasch gefolgt. Er sah in den großen, suchenden Augen die tödliche, stumme Angst, die sich in ihrem Gesichte ausprägte. Als sie ihn erblickte, faltete sie beide Hände auf der Brust.
„Wo hast du ihn hingetan? Ich hole ihn wieder!"
Hechingens leises, geheimes Hgsfen, es könne noch ein
mal alles gut werden, sank in Scherben. Er versuchte, sie zu überzeugen, daß Heinz heute länger im Büro zu tun habe Sie verneinte, bitterlich weinend.
„Du hast ihn erschossen! Ich bin ja seine Frau!"
Die Schwester gab Hechingen ein Zeichen und eilte fort, Hartmann zu verständigen, er möchte sich beeilen, nach Hause zu kommen. Sie traf ihn aber nicht mehr im Geschäft. Der Herr Baron sei schon vor zehn Minuten fortgegangen, sagte man ihr. Wo er nur war? Er hätte ihr begegnen müssen Vielleicht hatte er einen anderen Weg genommen. Schwester Therma eilte unverzüglich wieder zurück. Aber er war noch nicht gekommen.
Hartmann hatte, da er Ruth in Gesellschaft ihres Vaters gut geborgen wußte, angenommen, sie würde ihn nicht vermissen. Er machte einen Umweg und kaufte in einer Gärtnerei einen Strauß herrlich duftenden Heliotrops, die Ruth besonders liebte. Er sah nach der Uh-, Es ging gegen sieben Uhr und dunkelte bereits. „Sie wird si, nicht sorgen," dachte er, beschleunigte aber trotzdem seine Schritte, so daß er ziemlich in Schweiß gebadet nach Hause kam.
Im Flur kam ihm die Sch ester entgegen: „Gottlob, daß Sie da sind, Herr Baron. Bitte, tun Sie das nie wieder!"
Er trat hastig in das Eßzimmer. Ruth lag ans den Knien vor dem Klubstuhl, in welchem sie für gewöhnlich zu sitzen pflegte. Ihre beiden Hände krallten sich in das Leder; wie von Fieberfrösten wurde ihr Körper hin- und hergeschüttelt.
„Ruth!" rief Hartmann liebevoll und doch mahnend. Sie horchte auf und sah ihn stehen. Ein verklärender Schimmer brach aus ihren Augen. Unfähig, aufzustehen, streckte sie ihm beide Hände entgegen.
Er hob sie empor und küßte sie. Ihr Blick glitt nach dem Platz, wo Hechingen stand. Sie begann aufs neue zu zittern und schlang beide Arme um ihren Mann, wie um ihn zu schützen. Hartmann ließ sich in seinen Stuhl nieder und zog sie auf seine Knie.
„Ich habe dir etwas mitgebracht, mein kleines Mäd
chen! Du mutzt es dir aber holen. Schwester Therma weiß,
wo ich es hingesteckt habe."
Sie nickte, erhob sich aber nicht.
Sie schüttelte den Kopf. Ihr Blick glitt vom Gatten zum Vater und wieder zurück. Sie wagte es offenbar nicht, die beiden allein zu lassen
Während des Mittagessens, das Hartmann erst jetzt einnahm, war Ruth rührend um den Gatten besorgt. Sie legte ihm vor und schälte ihm zum Dessert einige Birnen. Dann brachte sie ihm seine bequeme Litewka, die Hausschuhe und die Tageszeitung. Ader immer hatte sie dabei ein scharf beobachtendes Auge für den Vater. Wenn dieser sich etwas näher zu ihrem Manne beugte oder diesem etwas zuschob, zeigte sich tödliche Angst in ihrem Gesicht.
Die Schwester brachte die verschiedenen Kartons, die von den Geschäftshäusern gekommen waren, in denen Rmh am Nachmittag gekauft hatte. Sie begann die Schnüre zu lösen. ,
Ein Helles Tuchkleid mit aparter Kurbelstickerei schien ihr besondere Freude zu machen.
In Hartmanns Augen trat eine merkliche Kühle, ein Zucken lies um seinen Mund, ungewollt und doch seine innersten Gedanken verratend. Hatte Ruth sich beklagt. Hatte er vergessen, nach einem ihrer Wünsche zu >rag^ Sie war immer sehr geschmackvoll und mit Abwechslung gekleidet. Er hatte nicht daran gedacht, sie könnte nach neuen Toiletten Verlangen tragen. Ein Mann vergab darauf, wenn er zu viel an anderes zu denken und z
sorgen hatte. .
Ruth aber, die nur von den Blicken und den " beweisen ihres Gatten lebte, verstand sofort. Rkrt veo - den Händen faltete sie das Kleid zusammen und bega den Karton wieder zu verschnüren.
Hartmann sah ihr erstaunt zu. „Was tust du, Ruty. fragte er. . ...
„Zurückschicken! Ich will es nicht tragen! ,
Er hätte sich züchtigen mögen. Hechingen sah 'o» , tend an, als wollte er sagen: „Laß mir die kleine Fr .
meinem armen Kinde dieses wenige zu schenken.
(Fortsetzung folgt.)
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