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Iw ^ Revolte-Affäre im Schuthaus. Ueber die Revolte- 0 ,'mre de« Unterprimaners Schumann, durch die in Berlin aaiiz'e Schule in Schrecken gesetzt wurde, hat sich der Pater des Täters dahin ausgesprochen, daß die inneren Ur­

sachen zu

der Ausschreitung in der nervösen Ueberarbeitung

!«nes Sohnes zu suchen seien. Trotz seines Alters habe der ae noch nie geraucht oder Alkohol zu sich genommen. Er wird von dem Vater, der selbst Schuldirektor ist, als Opfer Systems bezeichnet, das mit den Kräften der Jugend Raub- baii treibt. Nach sechs- bis achtstündigem Vormittagsunter­richt und längerem Heimweg seien die Schüler, besonders in ben Lberklassen, genötigt, noch stundenlang des Nachmittags m arbeiten, um die ihnen übertragenen Ausgaben zu erledigen. Nach seinem Dafürhalten müsse ein Schüler, der ehrgeizig und bestrebt sei, seine Arbeiten zu erledigen, körperlich und seelisch unter der Last zusammenbrechen.

Das gefährliche Edelweitzsuchen. Eine Salzburger Unfall­statistik berichtet, daß im diesjährigen Sommer bis Ende siuqust in den Salzburger Bergen 32 Todesopfer und Tou- üstenunfälle gezählt wurden. Davon sind mehr als ein Dutzend beim Edelweißsuchen abgestürzt.

Eine dickköpfige Familie ermordet. Im Dorfe Holubla ,,, Polen wurde von einem unbekannten Täter ein wandern­der Wunderdoktor mit seiner ganzen aus -1 Köpfen bestehenden lamilie ermordet. Bei der Leiche fand man 'einen Zettel mit rer Aufschrift:Von jetzt ab wirst du nicht mehr die Zu­kunft Vorhersagen können. Schade, daß du deinen eigenen Tod nicht Vorhersagen konntest." Der Täter konnte bisher nicht ergriffen werden.

Handel, Berkehr und Volkswirtschaft.

Neuenbürg, 6. Sept. Dem heutigen Schweinemarkt waren zu- qesiihrt: 5 Paar Läufer und I I Paar Milchschmeinc. Läufer kosteten W-80 Mark und Milchschweine 3345 Mark das Paar. Verkauft wurden 2 Paar Milchschweine und 3 Paar Lauser. Der Handel war lebhaft, aber das Ergebnis gering.

Pforzheim, 3. Sept. (Wochenmarkt.) Die letzten Wochenmärkte waren reichlich beschickt. Einheimisches Obst wurde in schöner Ware zu etwas gesenkten Preisen feilgehaiten. Die Niederschläge machten sich auch beim Gemüse, hauptsächlich bei Bohnen. Salat, Tomaten und Gurken durch herabgesetzte Preise bemerkbar. Preiselbeeren und Brombeeren - fanden schnellen Absatz. Ausländische Trauben und Pfirsiche waren in starken Mengen angefahren. Der Einkauf ivar lebhaft.

Pfyrzherm, 3. Sept. (Pferdeniarkt.) Auftrieb: 135 Pferde. Den gröhten Teil des Austriebs stellte der Handel, welcher schönes Pferde­material vorführte. Verkäufe wurden nur in geringem Matze getätigt, da nur wenige Kauflustige anwesend waren.

Pforzheim. 3. Sept.' (Biehmarkt.) Angetrieben ivaren 2 Ochsen, 8 Kalbinen, 2 Rinder, 6 Kühe und I Kalb. Verkauf flau.

Neueste Nachrichten.

Gelsenkirchen, 5. Septbr. In der Nacht zum Dienstag wurde, wie erst jetzt bekannt ivird, ein Einbruch in der Polizeiwache des Stadtteils Schalke-Nard verübt. Ein Mann, der dringend polizei­lichen Schutz erbat, erschien auf dem Revier, in dem nur ein Beamter anwesend war. Der Schupo ging mit dem Mann, um nach dem Rechten zu sehen. Als er dann ans die Wache zurückkehrte, erschrak er nicht wenig, denn inzwischen mar die Geldkasse erbrochen und der Inhalt fort. Bis zur Stunde fehlt jede Spur von dem Gauner und feinen Helfershelfern.

Dortmund, 5. Septbr. Am Dienstag abend gab der 16jährige Sohn Emst der Eheleute Bregortz im Verlauf einer Auseinander­setzung aus seine im Bett liegende Mutter hintereinander mehrere Schüsse ab, wodurch die Frau lebensgefährlich verletzt wurde. Dann ergriff er, nur mit einem Hemd bekleidet, die Flucht. Schon nach kurzer Zeit wurde der jugendliche Täter von der Mordkommission gestellt. Bei seiner Vernehmung gab er an, daß die Mutter sich seinem Wunsche, Chauffeur zu werden, entgegensetzte.

Koburg, 5. Sept. 2m nahen Oeslau brannten heute vormittag gegen lO Uhr ein Schuppen und zwei große Lagerhäuser der Por- zellansabrik Goebel bis aus die Grundmauern nieder. Das Haupt- fadrikgebäude konnte geschützt werden. In den beiden niedergebrannten Lagerhäusern befand sich viel wertvolles Kunstporzellan, das voll­kommen vernichtet worden ist. Der Schaden beträgt über 100600 Mark. Die Entstehungsursache des Feuers ist noch unbekannt.

Steinach (Thüringer Wald), 5. Sept. Ein mit Langholz bergab fahrender Wagen mit Anhänger geriet aus der Landstraße, aus unbe­kannter Ursache ins Gleiten und stürzte an einer Kurve um. Zwei an dieser Stelle spielende Kinder, ein Mädchen und sein Bruder, im Alter von drei'und fünf Jahren gerieten unter das stürzende Lang­holz und wurden aus der Stelle gelötet. Der Wagenführer wurde in schwer verletztem Zustande ins Sonneberger Krankenhaus gebracht.

Berlin, 5. Sept. Der Rechtsanwalt Julius Meyer II, gegen den Haftbefehl wegen des dringenden Verdachtes der Untreue am d. August dieses Jahres erlassen war, hat sich heute nachmittag dem Untersuchungsrichter des Landgerichtes III gestellt. Er ist von dem Untersuchungsrichter vorläufig vernommen worden.

Berlin, 5. Sept. Die Reichsbahntariferhöhung trifft automatisch für die Privatbahnen zu, die an sich gleiche Tarifsätze wie die Reichs­bahn haben, während bei den Kleinbahnen die jeweiligen örtlichen Wettbewerbsverhältnisse berücksichtigt werden müssen. Die Kleinbahnen, die zum Teil die Konkurr->nz des Automobils in Rechnung zu stellen haben, werden demnach nur in Einzelfüllen eine Tariferhöhung vor-

Bcrlin, 5. Sept. Der Reichspräsident ist, von München kommend, heme vormittag in Berlin wieder eingetroffen.

. Berlin, 5. Sept. Zum 25. September ist lautBerliner Tageblatt" me Generalversammlung des Berliner Bankvereins einberufen worden, die über die Liquidation dieses Institutes formell beschließen soll. Ls handelt sich hier um die Bank, deren Majorität Kapitän Lohmann Merze,t für das Reichswehrministerium erworben hat. Die Versuche, n Unternehmen, das dem Reiche schon beträchtliche Verluste Wwcht hat und wohl noch bringen wird, einen Interessenten zu fin- "kn, sind nun, wie das Blatt bemerkt, offenbar als aussichtslos aus­gegeben worden.

ar ^dpt. Gegenüber der Behauptung, das Münchener

- bbommando habe bei der Anwesenheit des Reichspräsidenten richtig geflaggt, wird sestgesteilt, daß die Gebäude des Münche­ner Wehrkreiskommandos die Reichsflagge und die Reichskrieas- !l°gge gesetzt hätten.

Berlin, 5. Sept. In einem Berliner Omnibus der Linie l be- ^^ vergangenen Nacht ein Oberkellner beim Aussleigen, ?? seine Börse mit >76 Mark fehlte. Er hatte den Verdacht, , ° chm der Omnibusschciffner, während er im Verlauf der Fahrt hWchmsm war, die Börse aus der Hinteren Hosentasche gestohlen Me Der Oberkellner veranlaßte einen Polizcibeamten und einen ma den Schaffner zu durchsuchen. Hierbei wurde die Börse

i dem Geld tatsächlich in der Tasche des Schaffners gefunden, c?,, wi, kmß er das Portemonnaie gefunden habe, es aber im

-nindduro der Aboag habe abgeben wollen.

§. Berlin, 5. Sept. Tschitscherii: wird auf einem dreimonatlichen > ?^urlaub in Deutschland auch nach Berlin kommen. Man >emen Besuch mit der Wiederaufnahme der deutsch-russischen aimiastsverhandlungen in Zusammenhang, z . 5. Sept. "Am Dienstag abend, am Vorabend ihres Ge-

war die 56 jährige Ehefrau Olga Hannig damit beschäftigt, Festtag zu backen. Plötzlich schlugen aus der offenen Krnnk .lammen und ergriffen die Kleidung der Frau. Im "^'chaus ist die Unglückliche gestern, an ihrem Geburtstage ihren Verletzungen erlegen.

Pst.i'Pjowitz, s. Sept. Die Kaufmannssrau Kühn aus Lodz warf l n achtjähriges Söhnchen aus dem vierten Stockwerk ihres

Hauses aus den Hof hinunter. Das Kind war auf der Stelle tot. Die Frau stürzte sich hierauf selbst aus dem Fenster und fand eben­falls den Tod. Frau Kühn stammt aus einer der angesehensten und reichsten Knufmannsfcimilien in Lodz. Sie dürfte die Tot infolge Familienzwistigkeiten begangen haben.

Genf, 5. Sept. Für die Generaldebatte in Genf haben sich die ersten Redner gefunden. Der holländische Außenminister brachte die Ui.zufriederiheit über die Behandlung der Minderheitenfrage zum Ausdruck.

Paris, 5. Sept. Der deutsche Botschafter o. Hoesch überreichte heute im Botschaftsgebäude der Krankenschwester Susanne Sissonet das Ehrenzeichen des deutschen Roten Kreuzes, das ihr verliehen worden ist, iveil sie einem deutschen Kranken freiwillig zweimal ihr Blut zu Tcansfusionszwecken zur Verfügung gestellt hat.

Paris, 5. Sept. Aus der Strafkolonie Guyana sind am 30. August drei Strafgefangene entwichen.

Paris, 6. Septbr. Aus dem Friedhof Mont-Martre fand Mitt­woch vormittag die feierliche Beisetzung, des bei der Flugzeugkata- strophe bei Toui ums Leben gekommenen französischen Handelsministers Bokcmowski statt. Die Beisetzung erfolgte aus Staatskosten.

Brüssel, 5. Sept. Die Kammer genehmigte am Mittwoch den Artikel 12 des Heeresresormgesctzentwurfs, wonach die Militärdienst­zeit auf acht Monate für die Halste des Kontingents und nuf 12,13, und >4 Monate für Artillerie und rrestnngsmannschasten gesetzt wird. Mannschaften, die über acht Monate dienen, erhalten monatlich 400 Franken vergütet. Der Antrag auf sechs Monate Dienstzeit wurde mit 89 gegen 54 Stimmen abgelehnt.

Washington, 5. Sept. Heute wurde das Ergebnis der Ausschreibung des Marinedepartemeuts für den Bau zweier lenkbarer Luftschiffe vom Zeppelintyp von je 6K- Millionen Kubiksuß Raumgehalt bekanntgegeben. Die Goodyear Zeppe­lin Company in Akron (Ohio), die drei Entwürfe unterbreitet hatte, erhielt die höchste Punktzahl. Die zweithöchste Punkt­zahl erreichte die Berliner Firma Schütte. An dritter Stelle steht die American Brown L Boveri Eo. Die von der Good­year Zeppelin Company erreichte Punktzahl beträgt 91,9.

Washington, 5. Sept. Die rumänische Gesandtschaft hat dem Staatsdepartement den Beitritt Rumäniens zum Kellogg- pakt angemeldet. Estland und die Türkei hahen das Staats­departement von ihrer Absicht, dem Pakt beizntreten, in Kennt­nis gesetzt. Auf die von Washington aus ergangenen Ein­ladungen haben bisher folgende Länder noch nicht geantwortet: Afghanistan, Albanien, Chile, China, Ecuador, Quatemala, Honduras, Island, Kolumbien, Litauen, Nicaragua, Para­guay, Persien, San Salvador, Siam und UnArrn.

Ein Ueberschutzjahr im Staatshaushalt.

Stuttgart, 5. Sept. Nach der dem Württ. Landtag vor­gelegten Nachweisung der Rechnungsergebnisse des Württ. Staatshaushalts'vom Rechnungsjahr 1926 (1. April 1926 bis 31. März 1927) ergab sich im ordentlichen Dienst eine bare Mehrausgabe von 4140 139.37 Mk. und ein Mehrbetrag der Einnahmereste von 4 110139.37 Mk., demzufolge eine volle Ausgleichung. Bei der Restverwaltung ergibt sich eine bare Mehreinnahme von 8 805191.85 Mk., ein Mehr der Einnahme­reste von 22 126175.61 Mk. und demzufolge ein Ueberschuß von 30 931567.16 Mk. Davon gehen ab 16 000 000 Mk. als Betriebs­und Borratskapital der Staatshauptkasse, ferner 1 152 000 Mk., deren Eingang zweifelhaft ist und 5 397 239 Mk. langfristige Ausleihungen, über die zurzeit nicht verfügt werden kann. Nach Abzug dieser Beträge mit zusammen 22 849239 Alk. ver­bleibt ein verfügbares Restvermögen von 8 082128.46 Mk., das durch das Staätshaushaltgesetz für 1928 in seinem ganzen Betrag dem außerordentlichen Dienst für 1928 zngewiesen wor­den ist. Die Grundstocksverwaltung weist eine Mehreinnahme im Soll, gleich dem Vermögensstand der Grundstocksverwal­tung auf den 31. März 1927 von 17 300 291.23 Mk. ans. Die baren Mehreinnahmen gleich dem Kassenbestand betragen 1090 968.81 Mk. Die Einnahmereste übersteigen die Ausgabe­reste um 16 209 522.12 Mk.

Köhl bei den Heubergkindern.

Ueber den Besuch Dr. Köhls im Kindererholungsheim Heu­berg wird berichtet: Der Leiter der Kindererholungsfürsorge Henberg, Staatsminister a. D. Dr. Dominicus, der zugleich erster Vorsitzender des Deutschen Luftfahrtverbands ist, hatte die Gelegenheit des Ebinger Flugtages dazu benutzt, Haupt­mann Köhl zu bitten, im Anschluß an diesen Flugtag auf den Heuberg zu kommen. In freundlichster Bereitwilligkeit erklärte sich Hauptmann Köhl damit einverstanden und traf, im Auto über die Heide fahrend, um 8 Uhr abends in der Kinder­erholungsfürsorge ein. Zuerst wurde er von ungefähr 200 kranken, aber bewegungsfähigen Kindern, die auf dem Wege Spalier bildeten, empfangen. Durch dieses Spalier hindurch begab er sich in die chirurgische Abteilung und besuchte dort die bettlägerigen kranken Knaben und Mädchen. Seit Tagen hat­ten die Kinder den Besuch erhofft; mit unbeschreiblichem Jubel begrüßten sie Köhl. Alsdann ging Köhl unter der Führung der Anstaltsleitung durch das ganze Lager. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde von seinem Kommen unter den Kindern. Aus allen Häusern stürzten sie heraus und bald war Köhl von tausenden von Kindern umringt. So gelangte er ins Kasino und nach einem kurzen Abendessen begann bei ein­brechender Dunkelheit der Lampionzug der Heubergkinder. Jedes von ihnen trug den von ihnen selbst angefertigten und gemalten Lampion. Auf der Wiese vor dem Kasino zogen etwa 2500 Kinder mit ihren Lampions auf. Der evangelische Pfarrer des Heubergs leitete, mit einer brennenden Fackel auf einem Tisch stehend, die Feier. Nach dem gemeinsamen Gesang eines fröhlichen Liedes brachte Staatsminister a. D. Domini­cus ein dreifaches Hoch Iiuf Köhl aus. Alsdann fand Köhl in seiner schlichten, volkstümlichen Art für die Kinder packende und ergreifende Worte, die in das Deutschlandlied ausmün­deten. Mit dem fröhlichen Gesang des Heuberglieds zogen die 2500 Kinder dann an Köhl vorbei. Schier unendlich schallte der Jubel ans. den Kinderherzen dem Ozeanbezwinger ent­gegen.

Trier im Zeichen der Besatzungsmanöber.

Trier, 5. Sept. Am Mittwoch begannen im Trierer Be­zirk die diesjährigen Herbstmanöver der Besatzung, die sich im Raum Düren-Euskirchen-Geroldsheim-Trier-Neuerüurg-Prym abspielen. Die Stadt Trier selbst steht ganz im Zeichen des Durchzugs der Truppenteile, die in längeren Formationen die- Straßen der Stadt passieren und den Verkehr stark behindern. Am Mittwoch morgen trafen die englischen Königshusaren in Trier-West ein und wurden sofort über Conz auf die luxem­burgische Grenze hin in Marsch gesetzt. Die Kreise Prym, Bitburg, Daun und Wittlech und Trier-Amt sind besonders stark mit Einquartierung belegt, so daß in verschiedenen Orten bereits der Schulbetrieb eingestellt werden mußte. Flugzeug­geschwader werden im ganzen Gebiet nördlich von Trier be­obachtet. In Geroldsheim hat man eigens für die Besatzungs­manöver eine Flugzeughalle errichtet. Auch von der Aar wer­den starke Truppentransporte in der Richtung Adenau-Blan­kenheim (Eifel) gemeldet. General Guilleaumat, der Ober­kommandierende bei den Manövern, weilte einige Tage mit seinem Stabe in Trier und begab sich am Mittwoch in das Manvvergebiet. dessen Mittelpunkt das kleine ^kifelstädtchen Conz ist, wo zahlreiche Räume für den General zur Verfügung stehen. In den nächsten Tagen wird auch der Oberkommandie­rende der englischen Besatzungstruppen in Trier erwartet. Sämtliche Trierer Hotels sind durch Offiziere der Besatzungs­armee belegt.

Indiskretionen bei der Untersuchung gegen Hugo Stinnes.

Berlin, 5. Sept. Die Untersuchung gegen Hugo Stinnes jun. wird noch mindestens 67 Tage weitergesührt werden. Man hatte ursprünglich angenommen, daß das Verhör schon heute abgeschlossen werden könnte, doch hat sich die Verneh­mung weiterer Zeugen als notwendig erwiesen. Neben der Untersuchung gegen Stinnes läuft jetzt als Zwischenspiel ein zweites Untersuchnngsversahren. Es besteht nämlich der Ver­dacht, daß ein bestimmter Personenkreis von dem, was im Zimmer des Untersuchungsrichters Dr. Brühl zwischen diesem und den Angeschuldigten und vernommenen Zeugen gesprochen worden ist, Kenntnis erhalten hat. Die Behörden sind be­müht, alle Berdachtsmümente zusammenzutragen, um weitere Indiskretionen zu verhindern. Hiezu teilt dieVosstsche Zei­tung" mit, daß sich der Verdacht gegen die bisherige Sekretä­rin des Untersuchungsrichters richtet.

Die Berliner Demokraten zur Panzerkreuzerfrage.

Berlin, 5. Sept. Der Vorstand der Demokratischen Partei für Berlin befaßte sich am Dienstag im Beisein des Reichs­justizministers Koch-Weser mit den politischen Vorgängen der letzten Zeit. Der Antrag, der Vorstand möge sein Bedauern darüber aussprechen, daß auch die demokratischen Minister für den Panzerkreuzerban gestimmt haben, wurde mit übergroßer Mehrheit abgelehnt, ebenso ein Antrag gegen spätere weitere Bewilligungen für den Panzerkreuzerbau. Der Vorstand schloß sich den Darlegungen des Minister Koch an, daß die Demokra­ten im Kabinett nicht gegen den Panzerkreuzerbau stimmen konnten, nachdem die Sozialdemokraten sich dafür erklärt hat­ten. Es sei notwendig, freie Hand für die Vollendung des Panzerkreuzerbaues zu behalten. Ein Beschluß, die bewilligten 7 Millionen zu verbauen und auf die Vollendung des Schifss- baues zu verzichten, würde in der ganzen Welt als ein Schild­bürgerstückchen betrachtet werden.

Zusammenlegung von Reichswchrgarnisonen.

Berlin, 5. Sept. Auf eine Eingabe des Reichsstädtebundes betreffend die beabsichtigte Zusammenlegung der Reichswehr­garnisonen hat Reichsminister Gröner eine Antwort erteilt, in der es, derVoss. Ztg." zufolge, u. a. heißt: Die bis­herige Verteilung der Truppen kann nicht als zweckmäßig an­gesehen werden. Aus militärischen Gründen ist eine Zu­sammenlegung getrennt liegender Truppenteile unvermeidlich, die ihrerseits eine Verminderung der Standorte zur Folge hat. Ebensv wie kurz nach dem Kriege müssen daher auch in den nächsten Jahren einer Anzahl von Städten die Truppen entzogen werden, was seinen Grund darin hat, daß dort die Kasernen und sonstigen Standort-Einrichtungen den Anforde­rungen nicht genügen. Die Härten sollen dadurch etwas ge­mildert werden, daß die Truppenzusammenlegungen auf meh­rere Jahre verteilt werden und den Städten möglichst zeitig die Fortnahme der Truppen mitgeteilt werden, so daß sie rechtzeitig den wirtschaftlichen Nachteilen entgegenwirken können.

Aufklärung im Fall Jakubowski.

Neustrelitz, 5. Sept. Nachdem die ncueingeleitete Vorunter­suchung gegen August Mogens und Genossen (Fall Jakubowski) zu einem gewissen Abschluß gekommen ist, fand, wie dieLan­deszeitung für beide Mecklenburg" meldet, heute in Neustrelitz beim Staatsminister Freiherrn von Reibnitz eine Besprechung statt, an der Polizeivizepräsident Dr. Weiß-Berlin, Kriminal­rat Gennat-Berlin und der Neustrelitzer Untersuchungsrichter, Landgerichtsrat Hundt, teilnahm. Als Ergebnis der Bespre­chung kann folgendes mitgeteilt werden: Die von Kriminal­rat Gennat, dem Leiter der Berliner Mordinspcktion, und dem Neustrelitzer Untersuchungsrichter, Landgerichtsrat Hundt, ge­meinsam angestellten umfassenden Ermittlungen lassen keinen Zweifel daran, daß Ewald Nogens von dem später deshalb Hingerichteten Josef Jakubowski ermordet worden ist und zwar unter Mitwirkung des damals 15jährigen Fritz Nogens. Fritz Nogens ist inzwischen verhaftet worden.

Französischer Köder für Oesterreich.

Wien, 5. Sept. DieWiener Allgemeine Zeitung" will erfahren haben, daß sich in neuester Zeit französische Finanz- kreise mit der Anleihefrage für Oesterreich befassen und zwar nicht nur infolge eines erhöhten Anlegungsbedürfnisses des französischen Kapitals, sondern auch aus politischen Gründen. Aehnlich wie in Genfer Meldungen wird auch behauptet, man wolle von französischer Seite Oesterreich mit einer Anleihe zu Hilfe kommen, um ein Gegengewicht gegen die steigende An­schlußpropaganda zu besitzen. Das Auftreten des Bundeskanz­lers Dr. Seipel als Abgeordneter bei der Völkerbundstagung sei ebenfalls in diesem Zusammenhang zu verstehen und der Genfer Reise Seipels sei ein wirtschaftspolitischer Charakter beizumessen. Wie die Tel.-Union erfährt, ist von französischen Anleiheangeboten an zuständiger Wiener Stelle bisher nichts bekannt. In Wiener politischen Kreisen lehnt man auch die Auffassung ab, daß Seipel nach Genf gegangen sei, um öster­reichische Anleihepläne zu diskutieren.

Abschluß der Prager Kirchenkonferenz.

Prag, 5. Sept. Die sozial-ethischen Verhandlungen der Prager Kirchenkonferenz sind heute zum Abschluß gekommen. Die Versammlung erklärte ihre volle Zustimmung zu der Bot­schaft des Weltbundes für internattonale Freundschaftsarbeit der Kirchen über die Abrüstung. Der internationale Rat der Kirche begrüßt mit warmer Sympathie den Kampf der schwei­zerischen Kirche gegen erneute gesetzliche Zulassung der Glücks­spiele und schärft den Kirchen anderer Länder ein, der sittlichen Gefahr der Glücksspiele ihre ganze Aufmerksamkeit zuzuwen­den. Eine weitere Entschließung, die gleichfalls an den Völker­bund und die Kirchenbehörden der verschiedenen Länder weiter­geleitet werden soll, beschäftigt sich mit der Bekämpfung des Alkoholmißbrauchs. Zum Präsidenten der europäischen Sek­tion wurde der Präsident des deutsch-evangelischen Kirchen­ausschusses, I). Kappler-Berlin, gewählt. Der bisherige Vor­sitzende, Erzbischof Söderblom, der von seinem Amte zurück- getreten ist, wurde in Anerkennung se iner hohen Verdienste

75b»«> Mark gewonnen. Bei der Ziehung der Preußisäs- Siiddentschen Klassenlotterie am 1. d. Al. fiel ein Gewinn von 75 000 Mark auf das Los Nr. 259 350, das in kleinen Ab­schnitten in Landau und in Königsberg gespielt wird.

47 Großstädte in Deutschland. Die amtliche Statistik unterscheidet 1 Größenklassen unter den städtischen Gemeinden, und zwar die Landstädte mit 25000 Einwohnern, die Klein­städte mit 520 000 Einwohnern, die Mittelstädte mit 20 000 bisMOO OOO Einwohnern und die Großstädte mit 100 000 und mehr Einwohnern. Nach dieser Statistik zählt man heute in Deutschland 17 Großstädte, 191 Mittelstädte, während die übrigen Städte unter den Begriff der Klein- und Landstädte fallen.

Der deutsche Ticdlungsgedanke. Tie deutsch Evang. Heim- stätten-Gesellschast (Devaheim) Berlin in Verbindung mit dem Giro- und Sparkaffenverband hat nun auch für Süddeutsch­land eine Geschäftsstelle in Heidelberg eingerichtet. Sie stützt sich namentlich ans die Kreise der Inneren Mission des Jn- nnd Auslandes und auf eine große Anzahl evangel. Organi­sationen als Garantien. Vertraglich verbunden ist sie mit der Baugenossenschaft des Evangel. VolksLundes, einer gesetz­lich anerkannten gemeinnützigen Gesellschaft, wodurch die Bau­fristen außerordentlich gekürzt sind. (Siehe Anzeige in gestri­ger Ausgabe.)