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86. Jahrgang.

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Deutschland.

Stuttgart, 21. Aug. Der sozialdemokratische Abgeordnete Lauser hat eine Kleine Anfrage gestellt, worin er das Staats- miinstermm um Auskunft ersucht, ob es bereit ist, zu ver­anlassen, daß sämtliche Viehversicherungsvereine, die die in Mer 1 bis I -des Erlasses der Zentralstelle für die Land­wirtschaft vom 5. 2. 1914 aufgestellten Forderungen erfüllen, bei eintretenden Schadensfällen Staatsunterstützung erhalten. Neue Form des evang. Gottesdienstes.

DieVolkskirche", das von Dekan Wetsch-Vaihingen her- au«gegebene evangelische Monatsblatt für Württemberg, das seit Anfang dieses Jahres erscheint, in kurzer Zeit sich einen beträchtlichen Leserkreis namentlich unter den Gebildeten er- »worben hat und in der evangelischen Kirche Württembergs starke Beachtung findet,, bringt in der soeben erschienenen Äugustnummer eine interessante Mitteilung über die Grund­form des sonntäglichen Gottesdienstes, wie sie von derKirchen­buchkommission" vorgeschlagen werden soll. Darnach würde der Gang des evangelischen Gottesdienstes in 'folgender Weise gedacht ,verden: Orgelspiel, Eingangslied, Eingangsgruß,

Gebet, das stille Gebet, Schriftlesung, Predigtlied, Text, Pre­digt, Predigtvers, Schlußgebet, Vaterunser, Schlußvers, Ver­kündigungen (jetzt erst),'Segen, Amen (von der Gemeinde ge­sungen). Der wesentliche Unterschied gegenüber der jetzt üb­lichen Ordnung wäre demnach, daß der Gedanke der Anbetung stärker betont, die Gemeinde zu stärkerer Aktivität herange­zogen würde. Außer dem Eingangslied ist ein Predigtlied vor­gesehen. Der Predigt des Geistlichen geht ein kurzer Altar­dienst voraus mit Gebet und Schriftverlesung. Die Gemeinde schließt den Gottesdienst mit dem von ihr gesungenen Amen. Eine Besonderheit der württembergischen Gottesdienordnung ist dasstille Gebet"; es findet sich nur in der württembergi- scn Landeskirche und ist erfahrungsgemäß besonders für solche, die erstmals einen evangelischen Gottesdienst in Württemberg miterleben, von eindrucksvoller Wirkung. Dieses Sondergut ist auch in der neuen Ordnung vorgesehen. Wer aus Nord- und Mitteldeutschland kommend erstmals an einem Gottes, dimste in Württemberg teilnimmt, wundert sich vielfach über die Einfachheit undNüchternheit'' des württembergischen Gottesdienstes. Wer von uns an einem Gottesdienst außerhalb Württembergs teilnimmt, muß sich an die vielfach reichere Got­tesdienstordnung anderer Landeskirchen gewöhnen. Die Unter­schiede haben ihre geschichtliche Begründung. Die Form, wie sie hier vorgeschlagen wird, schließt sich mit Recht an die ein­fachere württembergische Ordnung an, sucht aber allzugroße Nüchternheit zu vermeiden. Die vorgesehene Form wird tat­sächlich auch setzt schon in nicht wenigen Kirchen Württembergs annähernd benützt. Zunächst handelt es sich auch nur um einen Vorschlag, über den für und Wider Wohl noch manches Wort geschrieben und gesprochen werden wird, bis der Landeskirchentag vermutlich im nächsten Jahr über die endgültige Form beschließen wird.

Die Fremdenlegionswerbung und die Pfalz.

«Peher, 21, Aug. Die neuerdings durch die Presse gegan­genen Nachrichten über einen außerordentlich starken Zustrom m die Fremdenlegion ist übertrieben. Eine vorübergehende Zunahme als Folge der Arbeitslosigkeit ist nicht zu leugnen, inzwischen ist jedoch wieder ein Rückgang zu verzeichnen. Für die Zeit vom 15. bis 30. Juni wurden aus der Pfalz 14 Anf- gegnstene nach Speher gemeldet, in der ersten Julihälfte waren es 24, in der zweiten Julihälfte jedoch nur 5. Selbst- ^Atandlich geht die Zahl der Zuläufer über diese Zahlen hin- aus dre ,a nur die Aufgegriffenen, nicht die über die Grenze k - AWMnen erfassen. Aus den französischen Kasernen in Pfalz, an die sich die Zuläufer wenden, werden sie immer abwechselnd in verschiedenen Richtungen nach der französischen grenze dirigiert, um eher der deutschen Grenzkontrolle zu ^wetzen Immerhin ist die Zahl der Zuläufer aus der Pfalz W beschränkt. Es hat den Anschein, als ob die französische AWube neuerdings mehr die der Pfalz benachbarten Grenz- Durchgang für die Neberläufer benutzt. Der fran- kn! ^ Aarbeerfolg auf reichsdeutschem Boden erscheint sehr gWsiardig, wenn man hört, daß die Franzosen seit einiger "" Elsaß eine rege Werbetätigkeit entfalten und durch groge Plakate zum Eintritt in die Fremdenlegion auffordern.

Abschluß der internationalen christlichen Pressekonferenz.

'^ln, 21. Aug- Die internationale christliche Pressekonse- < heute ihre Beratungen beendet. Damit hat zugleich .^bangelische Pressewoche am Rhein, die die im großen ver m der deutschen evangelischen Presse tätigen Persön- und daneben namhafte Vertreter der evangelischen ^uvtizisten und Auslandskirchen vereinigte, ihren Abschluß ^ "luden. Die Konferenz legte das Ergebnis ihrer Beratun- lu emer einstimmig angenommenen Entschließung fest, in zunächst der Dank an den Leiter der Konferenz, Professor , Zuiderer-Berlin, und an die Referenten zum Ansdruck pevracht und die Wichtigkeit weiterer internationaler Presse- «'"lerenzen betont wird. An die internationale christliche m(5"ekoinmission der Stockholmer Weltkonferenz wird die Ni.? gerichtet, die weitere Durchführung der besprochenen Mgaven zu unterstützen. Als weitere praktische Ansgaben I r uüchste Zukunft empfiehlt die Entschließung die Vor- ZEung von kleineren Pressekonferenzen, in denen sich Dele- Wv,, ^nuuder benachbarter Länder treffen, ferner die Erleich- d^uUbon Studien- und Informationsreisen und vor allem rUZlung einer oder mehrerer internationaler Zentral- i mcn für christliche Pressearbeit. Am Abend waren die Teil- ehmcr Gäste der Stadt Köln im Gürzenich.

Erweiterung des Kreises der Unfallversicherung. ä-n,Ä''-D^^"rOeitsmi»ister unter dem 11. Juli 1926 m Reichstag den Entwurf eines dritten Gesetzes über Aen-

derungen in der Unfallversicherung nebst Begründung vor­gelegt. Der Entwurf bringt insbesondere eine Erweiterung der Unfallversicherungspslicht unterliegenden Betriebe. Es kommen hinzu die Betriebe der Feuerwehren und Feuerwehr­dienst, Krankenhäuser, Heil- und Pflegeanstalten, Entbindungs­heime und sonstige Anstalten, die Personen zur Kur und Pflege aufnehmen, Betriebe sür naturwissenschaftliche oder technische Versuche, der Betrieb der Schauspielunternehmungen und der Schaustellungen, ohne Rücksicht auf den Kunstwert der Leistungen, sowie die Lichtspielbetriebe. Der Unfallschutz soll ferner in der Hinsicht erweitert werden, daß die Vorschriften über die Entschädigung von Betriebsunfällen auch Anwen­dung finden, wenn jemand, ohne rechtlich dazu verpflichtet zu sein, «rnter Gefahr für Leben, Körper oder Gesundheit einen anderen aus gegenwärtiger Lebensgefahr rettet oder zu retten unternimmt und dabei einen Unfall erleidet. Dasselbe soll gelten sür die Hebungen der organisierten Lebensrettung. Da­bei ist hauptsächlich an die Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz, von, Arbeiter-Samariterbund und andere gedacht.

Ausland.

Räumungs-Sabotage.

Paris, 22. Aug. Vor einiger Zeit veranstaltete dasEcho de Paris" unter den französischen Staatsmännern, Diploma­ten und hohen Offizieren eine Rundfrage über die Rheinland­besetzung. Mit Einstimmigkeit sprachen sich alle diese Per­sönlichkeiten für die Aufrechterhaltung der militärischen Be­setzung der Rheinlandzone aus und bezeichneten eine allsällige frühere Räumung als einenVerrat am Vaterland". Angesichts der demnächst zu erwartenden neuen offiziellen und offiziösen Besprechungen über das Rheinlandproblem beginnt das natio­nalistische Blatt heute mit einer neuen Artikelserie, die den Zweck hat, Stimmung gegen einePreisgabe" des Rheinlands zu machen. Während man sich sonst im allgemeinen in Frank­reich auf den Standpunkt stellte, eine frühere Räumung könne eventuell gegen neue hinreichende Gegenleistungen und Garan­tien zugestanden werden, will dasEcho de Paris" überhaupt nichts von einer Zurückziehung der französischen Truppen wissen und begründet, seinen Standpunkt mit der Behauptung, Deutschland sei bisher den ihm durch den Versailler Vertrag auserlcgten Verpflichtungen nicht nachgekommen.Deutsch­land hat die Abrüstungsbestimmungen des Vertrages nur teilweise und viel zu langsam erfüllt", behauptet dasEcho de Paris", entgegen der offiziösen Anerkennung der deutschen Abrüstung durch die interalliierte Kontrollkommission.Von einer moralischen Abrüstung in Deutschland ist nicht zu reden. Im Gegenteil, es hat eine militärische Tätigkeit in einer Rich­tung ausgenommen, die vom Versailler Vertrag nicht vorge­sehen werden konnte. Es ist heute imstande, immer energischer aufzutreten und wird in einer nahen Zukunft für uns gefähr­lich werden. Andererseits bleibt die allgemeine Abrüstung zweifelhaft. Weder die letzte Genfer Konferenz noch die Unter­zeichnung des Kellogg-Paktes scheinen daran etwas ändern zu können." Aus diesen Behauptungen zieht dasEcho de Paris" den Schluß, es sei für Frankreich unzulässig, das einzige Pfand preiszugeben, das noch imstande sei, Deutschland von dem Ge­danken an einen Krieg abzuhalten. Ja, das Blatt meint sogar, und dies läßt einen vielsagenden Schluß auf die Pläne der französischen Militaristen zu: Wenn heute die im Versailler Vertrag vorgesehene Besetzungsfrist ablaufen würde, das heißt, wenn man heute den 10. Januar 1935 schriebe, so könnte Frankreich eine Verlängerung der Besetzung über diese Frist hinaus verlangen,bis Deutschland seine Verpflichtungen er­füllt habe". Das Blatt ergeht sich sodann in langen strategi­schen Erörterungen, um zu beweisen, daß vom militärischen Standpunkt aus die Rheinlandbesetzung ein wirksamer Schutz hegen einen deutschen lleberfall bilde. Die deutschen Armeen müßten im Falle eines geplanten Angriffs auf Belgien oder Frankreich sich zuerst der alliierten Besatzungstruppen ent­ledigen, um nicht Gefahr zu laufen, von ihrem Lande abge­schnitten zu werden. Wenn es gelänge, diese Besatzungstruppen rechtzeitig zu verstärken, so hätte Frankreich Aussicht, daß die erste Schlacht des künftigen Krieges auf deutschem Boden geschlagen werde. Schon das sei eineRechtfertigung" der Änfrechterhaltung der Besatzung.

Gibt es ein anderes Land...?

London, 21. Aug. DerManchester Guardian" schreibt in einem Leitaufsatz über den deutschen Konflikt wegen des Kreu­zers: Das kaiserliche Deutschland war eine große Seemacht und seine prächtige Flotte war überaus populär. Dem repu­blikanischen Deutschland wird nur eine unbedeutende Flotte erlaubt und wenn seine Regierung versucht, sie auch nur in der von Versailles erlaubten Stärke zu erhalten, entrinnt sie kaum einer Falle. Gibt es irgend ein anderes Land, das die öffentlichen Feindseligkeiten gegen Rüstungen zur See so stär­ken würde?

Die Abrüstungsfrage auf dem toten Gleis.

London, 22. Aug. In England ist man außerordentlich beunruhigt über die Wirkung des englisch-französischen Ma­rinepakts im Ausland. Anlaß zu dieser Beunruhigung gibt eine Genfer Meldung, wonach der Vorsitzende des vorbereiten­den Abrüstungsausschusses, London, die Mächte befragt habe, ob eine Einberufung dieses Ausschusses aus Anlaß der Sep- tembertagnng des Völkerbunds erwünscht sei. London habe viele Absagen bekommen, so daß er vorläufig kein neues Datum für die Fortsetzung der Arbeiten des Ausschusses an­gesetzt hat. Dieses Ergebnis ist für England um so betrüben­der, als Chamberlain im Unterhaus das Zustandekommen des Paktes mit der Notwendigkeit begründete, vor der Völker­bundstagung eine Basis zu finden, auf der die Arbeiten des vorbereitenden Ausschusses, die vollständig ins Stocken geraten waren, im September fortgesetzt werden könnten. DerDaily

Telegraph" macht in einem scharfen Leitartikel daraus ausmerk- sam, daß Chamberlain bei der Ankündigung des Flotten­abkommens ein erniter staatsrechtlicher Fehler unterlaufen sei. Jeder Minister habe das Recht, außenpolitisch wichtige Ab­kommen geheim zu halten. Erwähne er sie aber in offener Sitzung, wie Chamberlain cs getan habe, so sei es seit Jahr­zehnten in England Tradition, daß er den Text des Abkom­mens gleichzeitig auf den Tisch des Hauses niederlege, damit seine politischen Gegner diese Abkommen, die er als Erfolg seiner Tätigkeit hinstelle und ausnutze, noch in derselben Sit­zung kritisieren können. Chamberlain habe keinen Grund ge­habt, diese Tradition zu verletzen. England habe ein Inter­esse daran, daß ein Abkommen, an dem es beteiligt sei, nicht von Franzosen,auch wenn sie noch 'so gut inspiriert seien", sondern vor allem gegenüber Amerika von Engländern kriti­siert werde. In diesem Zusammenhang wird in diplomatischen Kreisen Englands hartnäckig das Gerücht verbreitet, wonach Chamberlains Erkrankung ausgesprochenpolitischer" Natur sei und einem Versuche der Opposition Vorbeugen sollte, einen früheren Wiederzusammentritt des Parlaments zur Erörte­rung des Paktes zu erzwingen.

Tanks gegen Infanterie.

London, 2l. Aug. Gestern und heute hat in West-England eine Schlacht zwischen Infanterie in befestigten Stellungen und einem Angreifer, bestehend aus 50 Tanks und zahlreichen Flugzeugen stattgefunden, bei der die modernen Kampfmittel siegten und die Verteidiger trotz schwerer Artillerie zur Aus­gabe ihrer Stellung genötigt wurden.

Fortschritte des Deutschen als Unterrichtssprache in Amerika.

Nach einem Bericht des städtischen stellvertretenden Leiters des fremdsprachlichen Unterrichts in den Mittelschulen New- yorks hat der Unterricht in der deutschen Sprache in den Newyorker Schulet prozentual die größten Fortschritte ge­macht, so daß das Deutsche als Unterrichtssprache an zweiter Stelle nächst dem Französischen stehe. Die gleiche Beobachtung treffe sür die Mittelschulen und UnibersitätLnftn.den Staaten östlich vom Mississippi zu.

Aus Stadt und Bezirk.

Neuenbürg. Sitzung des Gemeinderats am 21. August. Die Württ. Wohnungskreditanstalt verlangt sür ein früher gewährtes Darlehen an die Stadtgemeinde die Um­wandlung der Sicherungshypothek in eine Hypothek ohne Brief und die Ausstellung einer neuen Schuldurkunde; der Gemeinderat erklärt sich einverstanden und ermächigt die Stadtpslege zur Abgabe der nötigen Erklärungen vor dem Grundbuchamt. Auch in einer anderen Baudarlehensangelegen­heit ist durch eine Hypothekenumwandtung eine Erklärung des Gemeinderats nötig.

Das Stadtbauamt legt die Abrechnung über den Umbau der Alten Pforzheimerstraße mit Neben­anlagen vor. Die Gesamtkosten betragen bei:

Bauteils (Etterstrecke) 134 634.12 R.M.

Bauteil ll (außerhalb Etters) 206 194.91 R.M.

zusammen 342 829.03 R.M.

Hievon werden durch Beiträge aus der Erwerbslosensür- sorge, von Amtskörperschaft und Staat gedeckt etwa 160 000. Reichsmark und verbleiben zu Lasten der Stadtgemeinde Noch etwa 163 000 R.M., zu welchen Kosten ein Notstandsdarlehen von 110 000 R.M. eingegangen ist. Der Gemeinderat nimmt hievon Kenntnis und beschließt, die Abrechnung nunmehr dem Straßen- und Wasserbauamt Calw und der Amtskörperschaft mit der Bitte zur Ausbezahlung der restlichen Beiträge zu übersenden und über die Kostendeckung Beschlüsse zu fassen, wenn die Höhe dieser Beiträge endgültig seststeht.

Die Gemeindesatzung über die Besoldung der Gemeindebeamten, durch die neuen Besoldungs­vorschriften notwendig geworden, ist in einem besonderen Ausschuß vorberaten worden und wird heute nach dessen An­trägen mit unwesentlichen Aenderungcn beschlossen.

In der letzten Sitzung hat Gemeinderat Ferenbach den Antrag gestellt, die städt. Arbeiten, soweit sie nicht den Betrag von 200 R.M. überschreiten, an die hiesigen Hand­werker abwechslungsweise ohne Submission zu ver­geben. Das Stadtbauamt hat hiezu einen Bericht erstattet und mit zahlreichen Beispielen belegt, wie schwierig es wäre, diesem Antrag regelmäßig zu entsprechen. Vom Gemeinderat wud eingehend über die Sache beraten und schließlich be­schlossen, sich mit dem beantragten Verfahren bis zu 150 R.M. im Einzelsall einverstanden zu erklären; dem Stadtbauamt soll es aber jederzeit zustchen, den betr. Handwerksmeister, dem die Arbeit zugedacht ist, vor Erteilung des Auftrags über den etwaigen Preis zu befragen und wenn ihm dieser nicht sach­gemäß erscheint, ein anderes Verfahren cinzuschlagen oder die vsache vor den Gemeinderat zu bringen.

Nachdem noch eine Anzahl kleinerer Angelegenheiten er­ledigt; wurde die Sitzung um 10 Nhr geschlossen. ft.

Neuenbürg, 22. Aug. (Dis Schwalben ziehen fort.) Man­cher hatch schon die Frage vorgelegt: Welche Zeit hat eine -schwalbe nötig, um ihre Reise nach dem Süden sagen wir nach der afrikanischen Nordküste zurückzulegen? Eine Brief­taube soll in der Sekunde 40 Meter zurücklegen; eine Schwalbe dagegen bringt es auf 60 Meter. Das macht für die erstere in der Stunde 144, für letztere 215 Kilometer. Nehmen wir an; daß eine Schwalbe am Morgen eines Tages in Deutsch­land abfliegt, so kann sie, selbst bei Hinzufügung von Ruhe­pausen, am nächsten Tag beauem überm Mittelmeer in ihrer neuen Heimat anlangen. Die enorme Geschwindigkeit des Schwalbenflugcs wurde früher sehr unterschätzt. Man nahm an, der blaue Segler der Lüfte brauche mehrere Tage, um die