den, ob sie beim Parteigericht Berufung ciulegeu werden oder nicht.

Die Riesenbetrügereien mit gefälschten Kreditbriefen.

Berlin, 21. Aug. Im Verfolg der Ermittlungen über das Auftreten einer internationalen Fälschergesellschaft, die bei Schweizer und holländischen Banken und später auch in Deutschland mit gefälschten Kreditbriefen große Betrügereien verübt hatte, konnten jetzt mehrere Täter verhaftet werden. Ein gewisser Messt, dem im Juli ein solcher Betrug bei der Zweigstelle der Deutschen Bank in München gelungen war. während der Versuch eines ähnlichen Betruges bei der Filiale der Deutschen Bank in Nürnberg mißglückte, wurde am 7. Aug. in einem italienischen Lokal in Berlin verhaftet. Nach länge­rem Leugnen legte er auch ein Geständnis ab. Sein richtiger Name ist Umberto Luigi Milam, der in Rom geboren ist und in Mailand wohnt. Er ist von italienischen Gerichten wieder­holt wegen Bestechung, Betrugs und schwerer Urkundenfäl­schung vorbestraft. Obwohl kaum daran zu zweifeln ist, daß Alessi-Milani zu der Bande gehört, die Holland und andere Staaten heimgesucht hat, bestreitet er diese Verbrechen noch. Er gibt nur die Fälle von München und Nürnberg zu. Fer­ner wurde am 11. August in Frankfurt a. M. von Berliner Kriminalbeamten, die mit Milani dorthin gereist waren, ein in Florenz geborener Ngo Marchesini, der von Beruf Juwe­lier ist und zuletzt auch in Mailand wohnte, verhaftet. Er ist offenbar ein Helfershelfer des Alessi, der unter dem Namen Caseriet bei der Dresdener Bank in München ebenfalls einen größeren Betrugsversuch unternommen hat, bei dem ihm nur 150» Reichsmark in die Hände fielen. Den gemeinsamen Er­mittlungen der Berliner Kriminalpolizei und der Rechts- und Ermittlungsabteilung der Deutschen Bank ist es nunmehr ge­lungen, anch im Auslande einen entscheidenden Schlag gegen die internationale Bande zu führen. Es wurde nämlich gestern das Haupt der Bande, ein gewisser Palmeri, mit einem Kom­plizen ausfindig gemacht und festgenommen.

Beilegung des Berliner Flaggcnstreits.

Berlin, 21. Aug. Der Flaggenstreit zwischen den Berliner Hotels und dem Oberbürgermeister Böß hat, wenn dasBer­liner Tageblatt" recht unterrichtet ist, nun endlich sein Ende gefunden. Der Friedensschluß soll durch Vermittlung einer dritten Stelle erfolgt sein, die sich schon feit längerer Zeit bemühe, eine derartige Verständigung zwischen Magistrat und Hotelgewerbe herbeizusühren. Morgen findet die Neueröfs- nung des Wintergartens, dieses Varietes von internationalem Ruf statt und zum ersten Male werden auch wieder Vertreter des Berliner Magistrats sich zu dem Festakt einsinden. Das würde dann der sichtbare Beweis dafür sein, daß der nach­gerade unhaltbare Zustand, wie er jetzt herrscht, aus gütlichem Wege beseitigt ist. Da die Berliner Hotels fast ohne Ausnahme am Verfassüngstag die schwarz-rot-goldene Fahne dem Bei­spiel der Regierungsgebäude folgend, gehißt hatten, wird nun' wohl auch die preußische Regierung, die sich seinerzeit dem

Vorgehen des Oberbürgermeisters anschloß, den über einzelne Hotels verhängten Boykott aufheben.

Unzufriedene Sozialdemokraten.

Breslau, 21. Aug. Die Entschließung der sozialdemokra­tischen Parteiausschüsse und der Reichstagsfraktion zur Frage des Panzerkreuzerbaues hat in den Kreisen der schlesischen So­zialdemokratie keineswegs befriedigt. Die Parteipresse erklärte ziemlich einmütig, daß durch diesen Beschluß die geforderte Klarheit nicht erreicht und die Politische Entscheidung nur auf­geschoben sei. Am gestrigen Abend traten die Funktionäre der Ortsgruppe Breslau zu einer Versammlung zusammen, die sich bis nach Mitternacht hinauszog und einen stürmischen Verlauf nahm. Nach vielstündiger Diskussion wurde mit starker Mehrheit eine Entschließung angenommen, in welcher die Ver­antwortung für die Handlungen des gegenwärtig führenden Kabinetts abgelehnt und die Einberufung eines Parteitags verlangt wird.Die Funktionäre der Breslauer S. P- D.," heißt es in der Entschließung u. a.,drücken den Mitgliedern des Parteiausschusses und der Reichstagsfraktion, die für den Austritt aus der Reichsregierung gestimmt haben, ihr beson­deres Vertrauen aus. Sie halten die Forderung aus Zurück­ziehung der sozialdemokratischen Minister weiter aufrecht." Eine weitere Entschließung lautet:Die Funktionäre beauf­tragen die Genossen, den städt. Körperschaften etwa angeforderte Mittel für den Empfang Hindenburgs im September abzu­lehnen. Eine Teilnahme von Parteigenossen an etwaigen Feier­lichkeiten anläßlich seiner Anwesenheit ist unstatthaft." Dieser Beschluß wurde mit allen gegen 3 Stimmen angenommen. Wie wir hören, hat auch die Ortsgruppe Brieg die Einberu­fung eines außerordentlichen Parteitags und dieZiehung der innerparteilichen Konseguenzen", das bedeutet wohl Abberu­fung der sozialdemokratischen Minister, verlangt. Eine eben­falls am gestrigen Abend noch abgehaltene Bezirkskonserenz der S.P.D. Görlitz trat zwar im wesentlichen dem Beschluß des Oarteiausschusses bei, verlangt aber für die Zukunft weit­gehende Sicherungen. Die Kölner Sozialdemokratische Partei hielt gestern eine stark besuchte Mitgliederversammlung ab, in der im Anschluß an ein Referat des Reichstagsabgeordneten Sollmann wieder die Panzerkreuzerfrage zu einer langen und sehr erregten Aussprache kam. Entgegen dem Rat Sollmanns, über den Beschluß der Resolution der Reichstagsfraktion nicht hinauszugehen, wurde ein scharfes Tadelsvotum gegen die sozialdemokratischen Minister angenommen. Dagegen wurde der Austritt aus der Regierung nicht gefordert.

Eine Konferenz der Funktionäre der Sozialdemokratischen Partei, Bezirksverband Berlin, nahm zur Panzerkreuzerfrage folgende Resolution des Bezirksvorstands an:Der Bezirks­vorstand der S.P.D. Berlin stellt fest, daß der Beschluß der Regierung, den Bau des Panzerkreuzers zu beginnen, in Widerspruch steht zu der Haltung der Sozialdemokratie in dieser Frage und zu den Voraussetzungen, die zur Regierungs­bildung führten. Die sozialdemokratische Partei Berlins lehnt daher die Mitverantwortung für die Bewilligung der ersten

Rate ab und beschließt, die sofortige Einberusun

tags zu fordern, um eine Entscheidung des -iG

n»

Reichstags über den Bau des Panzerkreuzers herben, Sofern eine Einberufung des Reichstags nicht zu errck? > werden die Genossen in der Regierung aufgeforderl ÜI> deraufhebung des Beschlusses vom 10. August zu ' ^ ^ und im Falle der Ablehnung der Wiederaufhebunn treten. Ferner werden die Genossen in der Reichs»?»' aufgefordert, die übrigen Raten für das Panzerschiff?^ zulehnen." " ^

Vanderdelde über die Frage der Nheinlandriiuuniiw Paris, 21. Slug. DerSoir" hat bei führenden Polin, Englands, Belgiens und Frankreichs eine Nmfraae »n-i- 7" Locarnopolitik, den Kelloggpakt und die Aussichten d?,- ? " stehenden Völkerbundstagung veranstaltet und gibt he»??' Ausführungen Vanderveldes wieder, die sich vorerst einoel», mit der Frage der Rheinlandräumung befassen. Wa- kN inan, so führt Vandervelde aus, Dr. Stresemann entoeo? wenn er morgen fragt:Worauf wartet Ihr, um uns zehnjähriger Besetzung das Recht wiederzugeben, uns aus serem gesamten Staatsgebiet frei zu bewegen?" Es Ware möglich, zu erwidern:Ihr sollt weiterhin ein Staat sich nicht im Sinne aus Artikel 1 des Völkerbundspakte' " giert. Die Aufrechterhaltung der Besetzung ist vom? Punkt der Sicherheit, wie von demjenigen der ReparckioM vollkommen nutzlos geworden und ist andererseits ssst ? nicht zuletzt für uns Belgier eine Belastung. Die wahre K» rantie der deutschen Zahlungen ist wie bei allen anderen dern die Tatsache, daß jede Großmacht Kredit braucht « deshalb sich bemühen wird, ihre Verpflichtungen innembal«. Die Rheinlandbesetzung ist weder rechtlich noch .- ^

rechtfertigen. Sie dient nur dazu, bei uns in Belgiens Verstärkung der Rüstungen zu rechtfertigen. Sie bildet ri Hindernis für den Frieden und eine ständige Ursache siir P-; bringen und Konflikte. ^

Für frauenlosen Haushalt (zwei Personen) wird

krsM»

gesetzten Alters gesucht, die in allen Hausarbeiten bewan­dert ist. Bonnittags Beihilfe im Milchgeschäft zwei Stunden, in der übrigen Zeit ist der kleine Haushalt zu versehen. Eintritt möglichst sofort. Gesl. Angebote mit Lichtbild sind zu richten an Karl Funk, Milchgeschäft, Wildbad.

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Ernst Bolz.

Schwann.

Der Ortsvorsteher hat mit Zustimmung des Gemeinderats am 31. Juli 1928 folgende

ortspolizeiliche Vorschrift

erlassen:

Das Ausstellen von Fahrzeugen aller Art zum Zwecke des Verkaufs von Waren auf oder in unmittelbarer Nähe von öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen ist verboten."

Diese Vorschrift ist vom Oberamt Neuenbürg am 8. August 1928 für vollziehbar erklärt worden.

Den 17. August 1928. Ortspolizeibehörde:

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