ihre alte ledige alte verheiratete vierte zahlreiche Aufregung und e Obergünzburg d, der ein ganz dem üranspeet Ute, wurde vom H^hüUÄ, Ä^agner

r Verkündigung -er Anklagebank gelang aber, den gen.

"huhof Marien- >erfall aus einen l deh» Blockstelle )>es machten sich nachts auf einen warfen hinaus dere Stoffe, A shelfern aus ein vorfenen Sachen das; am nächsten >sen und andere - uirerkannt ent-

isgericht Berlin­einer Revolver- ans durch einen urde. Zwischen -schieden worden edene Frau lvai > Drehers Hein mde in die Wer ü seines Reben- melrevolver und cht an der Hand ne Zeitung, den dann im Notiz- n fehl. Schini!

i dem vom All- rtag in Buckow ceiecksremien ist ttiwagen veruu- lebensgefährlikbe 10 m Rumpf ge- Trümmern des gebrochen. Las isser fuhr Labei en einen Chaus- mit aller Wucht de in das Krau- cde. Es besteht

!N.

des Montblanc Bergsteiger von ht liegen. Eine ich zur Hilfelei- von Charpouaz gelang es drei r vorzudringen, ierigcn Gelände rittel und einen ickwege gerieten fften Genfer in und mußte tot deren mit schwe- zur Schutzhiitte ;ung der beiden ich eine Gruppe >.tzt ist es ihnen etten, da in den

rischer Dampfer. Panama-Kanal Westküste in so rg, einschließlich wurden und er­folge der Zer en während de end von DM- e Berichte über ch eingetrosten. Naturkatastrophe enaue Zahl der

Zon unten Her­ls die Kloster- uf der Stirne, aren bevölkert,

mf und trat!»

stiegen die Ne- ;uren aus den

ngang in einer »eladene Ber­nden dürfen! brach sich

> preßte beide inen.

:h!« rediktiner und stmanns Wan- Er bog sich SU

nkel fast ver- a beider Ohr-

;bt Ihnen das Ich werde

der zu einer mündete, dein Sprach-

ung folgt )

oder die Höhe des Sachschadens auzugeben. Bis jetzt

- m«- mau von 15 Toten und etwa 150 Berwuudeten, von En», 10 sich in sehr ernstem Zustande befinden. Der Unglücks- .m-bt aing ein erstickend heißer, schwuler Tag voraus, und der "mnienuntergang nahm der Himmel eine ungewohnlrche ^mpi-,ote Färbung an, die auf das. Herannahen eines argen Emitters schließen ließ. Bis Mitternacht war die schwüle, -Mmwarme Atmosphäre fast unerträglich. Dann begann ein om/ter Regen zu fallen, während ein unheimliches Wetter- ip Mten den Himmel erhellte. Um 4 Uhr morgens setzte Plötz- iw der Sturm mit unerhörter Heftigkeit ein. Faustgroße i-moelstücke sausten auf die Häuser nieder und zertrümmerten mit fürchterlichem Krach Dächer und Fenster. Etwa eine halbe Dru ide lang dauerte das Unwetter mit unverminderter Hef­tigkeit an und richtete in dieser Zeit enormen Schaden an. In Ächidsckelli wurden das Militärhospital und die Kaserne zer- l-t Das Hospital mußte geräumt werden. Nicht ein ein- '-.I Haus in der Stadt ist unversehrt geblieben. Ueberall mld abgebrochene Dächer, eingestürzte Decken, gesprungene Mauern, zerschlagene Fenster zu erblicken. Die Stadt macht bm Eindruck, als ob sie einem Erdbeben zum Opfer gefallen wäre- Fast sämtliche Bäume in den Straßen und Anlagen wurden entwurzelt oder geknickt. Auch die Schulhäuser hielten troll ihrer soliden Bauart dem Wirbelsturm nicht stand. Das Elektrizitätswerk, das die Stadt mit Licht und Kraft versorgt, winde ebenfalls vernichtet. Das Unwetter war von einer Springflut begleitet, die im Hafen alle größeren Schisse los­riß und zahlreiche kleinere Fahrzeuge zum Scheitern brachte. Ein Baggerschiff, das einige Meilen vom Hafen von Bougie entfernt vom Sturm erfaßt wurde, ging unter. Von der Be­füllung konnten nur drei Mann gerettet werden. Acht Mann ertranken. Unmittelbar nach der Katastrophe tauchten zahl­reiche Verbrecher auf, die die allgemeine Verwirrung benutzten, um in den zerstörten Häusern zu rauben und zu plündern. Auch in der Stadt Bougie wurden durch den Wirbelsturm ähn­liche Verheerungen angerichtet, doch ist dort der Schaden we- niqer groß. Die Straße zwischen den beiden Städten, die sich längs der Küste hinzieht, wurde an einigen Punkten unter­brochen. Weinberge und Felder sind vollkommen verwüstet worden. Der Generalgouverneur von Algerien, der gestern in Frankreich ankam, um hier seinen Urlaub zu verbringen, ist unmittelbar nach Bekanntwerden des Unglücks zurückgereist. Er hat sofort eine Hilfsaktion für die Geschädigten eingeleitet.

Handel, Verkehr und Volkswirtschaft.

Calw, 20. Aug. (Wochenmark.) Bei dem am letzten Samstag stattgestmdenen Wochenmarkt wurden folgende Preise bezahlt: Kar- löffeln 810, Bohnen 4050, Wirsing 25, Weißkraut 20, Gelbe Rüben 1518, Tomaten 45, Rote Rüben 20 Pfennig das Pfund. Kopfsalat20, Endiviensalat 1525, Gurken 1050, Blumenkohl 1030, Salzgurken 100 6t. 2,50, Zwiebeln 25, Kopfkohlräble 8, Sellerie 10, Lauch 10, Pflaumen 2325, Aepsel 2540, Birnen 25, Kirschen 25, Träuble 25, Himbeeren 60 Pfennig, Süßbutter 2.20, Sauerbutter 2 Mark, frische Eier 1315 Pfennig.

Stuttgart, 20. August. (Landesproduktenbörse.) Trotzdem der Preisdruck von Amerika in abgelaufener Woche aufgehört hat, ver­kehrte der Getreidemarkt in ruhiger Haltung. In Inlandsware war der Verkehr lebhafter und finden die Qualitäten allgemeinen Beifall. Es notierten je 100 Kg.: Avslandsweizen 25.7528 (am 13. 8. 25.75 bis 28), württ. Weizen 2425 (24.5025.50), Sommergerste 2628 (unv.), Roggen 23.5024.25 (), Hafer 2223 (2426 50), Wiesen- hcu 7.508.50 (77.50), Kleeheu 910 (8.509.56), drahtgepreßtes Stroh 4.50-5 (4-4.50), Weizenmehl 35.7536.25 (35.50-36), Brot- mehl 27.75-28.25 (27.50-28), Kleie 14.2514.50 (unv.) Mark.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 20. Aug. In festlicher Weise wurde heute in Reichen­des bei Geislingen a. d. St. der hundertste Geburtstag des früheren Lendjägerstationskommandanten Kühle gefeiert. Der Reichspräsident hat dem Jubilar zu seinem Ehrentag ein Glückwunschschreiben und sein Bild gesandt. Auch die württembergische Staatsregierung ließ dem Jubilar ihre Glückwünsche aussprechen und eine Ehrengabe über­reichen.

Nürnberg, 20. Aug. Heute früh wurden in einem Anwesen die Leichen des Möbelfabrikanten Baiauf, seiner Ehefrau und des elf­jährigen Sohnes aufgefunden. Balauf hatte in letzter Zeit mit großen finanziellen Schwierigkeiten zu Kämpfen und das dürfte auch der Anlatz gewesen' sein, daß das Ehepaar sich und den Sohn mit Leucht­gas vergiftete.

Minden, 20. Aug. . Zwei Automobile, die in einem in der Ilm­gegend liegenden Ort eine Hochzeitsgesellschaft aus der Kirche Heim­suhren, geriet in eine Gruppe spielender Kinder. Sechs würden über­fahren, vier wurden schwer, die beiden anderen leichter verletzt. Die Schwerverletzten sind ins Krankenhaus gebracht worden.

Köln, 20. August. Hier trat die erste internationale christliche Pressekonferenz zusammen. In einer öffentlichen Kundgebung sprach Bischof Söderblom über die Ausgaben der Presse.

Remscheid, 20. Aug. Hier ist eine schwere Scharlach- und Diph- therieepldemie ausgebrochen, an der bisher schon mehr als 40 Perso­nen erkrankt sind. Da die Krankenhäuser überfüllt sind, mußte ein Lei! der Kranken provisorisch im Freien untergebracht werde». Die Epidemie hat schon mehrere Todesopfer gefordert, doch wird die genaue Zahl noch nicht bekanntgegeben.

Esten, 20. August. Ein bei der Annener Guß-Stahl-Fabrik be- ichastigtes junges Mädchen schenkte während der Arbeitszeit un- °e°bachtet einem Kinde das Leben. Sie packte es in ihre Aktentasche und schleppte sich nach Hause. Dort verbrannte sie das Kind in Mein Küchenherd. Die Tat kam zur Kenntnis der Polizei, die die Ämter verhaftete und in das Gerichtsqesängnis einlieferte. Hier hat sie m der Zelle Selbstmord verübt.

, Lmabriick, 20. Aug. In Lengerich fand man hinter der Irren- ,Mn die Leiche einer jungen Schneiderin. Der Körper wies gräß- aye Verletzungen auf, die offenbar mit einem Messer ausgeführt m Alle Anzeichen deuten auf einen Lustmord. Als ver­

mutlicher Täter kommt ein Mann in Frage, der zur Beobachtung in H^önenanstalt eingeliesert und von dort am vorigen Montag ent-

. , Dresden, 20. Aug. Gestern nacht gegen 12 Uhr fuhr am Bahn-

Schwarzenberg ein Personenkraftwagen gegen die geschlossene -in? des Staatsstraßenüberganges und durchbrach sie. Ein Mährender Pcrsonenzug erfaßte und zertrümmerte den Kraftwagen.

der Führer und Besitzer des Kraftwagens, Kaufmann NlMuth Zrmmermann aus Schwarzenberg, getötet, drei mitfahrende Personen wurden leicht verletzt. Der Zug fuhr mit einer Stunde Verspätung weiter.

- ^rlin, 20. Aug. Der Reichsminister des Auswärtigen Dr. Stre-

n?' 'st. geifern nach Berlin znrnckgekchrt und hat die Geschäfte

" ckwwartigen Amtes wieder übernommen.

»i-, Berlin. 20. Aug. Wie nunmehr feststeht, wird Reichsanßenmi- btresemann aus seiner Reise nach Paris nur von seinem m-^etar, Konsul Borchard, und dem Vortragenden Legationsrat ceviyammer begleitet sein. Die Mitnahme weiterer Beamten des tkabsich/M" Amtes, von der in der Presse gesprochen wurde, ist nicht

eine 20- Aug. Der Berliner Kriminalpolizei ist es gelungen,

-/..Reihe großangclegter Schwindelmanöver aufzuklären/mit der d» ns putschen Strasbehörden sei Monaten beschäftigten. Der Täter, i,. -.Jahre alte, wegen Gepäckdiebstahls vor fünf Jahren varbe- m-n« Bethge, hat mit Hilfe gestohlener und gefälschter Doku-

wk ^ sich in der raffiniertesten Weise bediente, Behörden

ssii-htiq ^'s^rsoncn um beträchtliche Summen geschädigt. Bethge ist

20. Aug. Präsident Löbe hat, wie das Nachrichten- Ilm o? , d- Z. hört, den Aeitestcnrat des Reichstages für Montag ZVM vormittags II Uhr eingeladen, um über den kommu- Antrag auf Einberufung des Reichstages wegen der Inan- v mahnie des Panzerkreuzerbaues zu entscheiden.

Berlin, 20. Aug. Der Privatdiskont ist für beide Sichten uin! je ' auf erhöht worden.

Berlin, 20. Äug. Der demokratische Zeitungsdienst begrüßt das Verhalten der Sozialdemokraten in der Pnnzerkreuzersrage. Der Versuch einer stabilen Regierung auf der Grundlage der Großen Koalition müsse nun endgültig durchgeführt werden.

Berlin, 20. Aug. Der gestern im Bukower Dreieckrennen verunglückte bekannte Rennfahrer Heusser-Kleinschmalkalden ist heute vormittag gegen 11.30 Uhr seinen schweren Verletzun­gen im Krankenhaus zu Müncheberg erlegen.

Kiel, 20. August. Am Sonntag avend geriet zwischen Bordcs- helin und Boorde ein Hamburger Automobil in einer Kurve ins Schleudern und streifte einen Lhausseestein. Am Hinterrad platzte ei» Reisen und der Wagen üverschlug sich. Ein Kausmannsiehrling aus Hainburg wurde sofort getötet. Ein zweiter Insasse erlitt einen schilleren Oberschenkelbruch, während die beiden übrigen Insassen mit leichteren Verletzungen davonkamen.

Cranz, 20. Aug. In der Nacht zuin Sonntag wurden im Ost­seebad Cranz, etwa 30 Meter vom Seesteg entfernt, zwei Personen von einem maskierten Räuber mit vorgehaltenem Revolver bedroht und zur Herausgabe des Geldes aufgxsorderi. Ein Zollbeamter konnte die beiden Fußgänger retten. Als der Zollbeamte rief: Hände hoch! schoß der Räuber und verletzte den Zollbeamten am Oberschenkel.

Kattowitz, 20. Aug. Wie diePolonia" berichtet, wurde gestern an der Grenze bei Beuchen eine Gruppe von Schmugglern sestgenoin.nen, bei der ein größeres Quantum Dynamit beschlagnahmt werden konnte. Unter den Festgenommenen befindet sich der Vorsitzende der aufstän­dischen Gruppen von Radzionkau. Das Dynamit ivar für Radzion kau bestimmt.

Myslowitz, 20. Aug. Wie die Zolldirektiou mitteilt, nehmen die Ueberfüllc auf Zoll und Grenzbeamte ständig zu. In der letzten Zeit sind 14 solcher Ueberfälle gezählt worden, die durch gut organisierte Schmuggler verübt werden. So wurde gestern in Herby ein Zollbe­amter von einer Schmugglerbande überfallen und derart mißhandelt, daß er besinnungslos ins Lazarett geschasst werden mußte.

Salzburg, 20. Aug. Infolge Eteinschlags verunglückten in den Krimmlertauern zwei Duisburger Touristen, der Direktor der Gesell­schaft sür Teeroermsrtung in Duisburg-Meiderich, Dr. Weitzgerber, und sein Sohn, der Student Hans Weißgerber, sowie ein Führer aus Krimml tödlich.

Czeustochau, 20. Aug. In dem zwischen Lublinitz und Lzen- stochau gelegenen Dors Sorau hat die 56 Jahre alte Häusiersfrau ihren 80 Fahre alten Mann, als er in der Scheune schließ überfallen und durch Arthiebe auf den Kops ermordet. Die Mörderin wurde verhaftet. Sie gab als Motiv ihrer Tat an. daß der Ehemann seine Besitzung im Werte von 2000 Zloty seinen Kindern testamentarisch vermachen wollte.

Rom, 20. Aug. Nach einer Meldung der Agenzia Stcsani hat Mussolini den italienischen Botschafter in Paris, Gras Manzoni, be­auftragt, den Kellog-Pakt sür Italien zu unterzeichnen.

Paris, 20. Aug. Wie die Agentur Indo Pazifigue aus Peking meldet, haben Zollbeamte in Tientsin 35 Kisten mit wertvollen Ge­genständen beschlagnahmt, die dem Einbruch in die Kaisergräber ent­stammen. Die Kisten sollten nach Frankreich ausgeführt werden.

Paris, 20. Aug. Der Kellogg-Pakt wird von den Staaten in der Reihenfolge ihrer französischen Namen unterzeichnet, sodaß Deutsch­land an erster Stelle steht.

Paris, 20. Aug. Nach einer Meldung desNewyork Herald" aus Grenoble begannen in der Nacht vom Samstag aus Sonntag in der Nähe der italienischen Grenze französische Fnsanteriemanöoer in Hochsavoyen. Marschall Petain wurde von den versammelten Truppen empfangen. Die Manöver werden mehrere Tage dauern.

Moskau, 20. Aug. Der Riesenwaldbrand im Gebiet des Bai­kalsees in Ostsibirien hat sich zu einer Feuerfront von 100 Kilometer ausgedehnt. Än der Bekämpfung der Flammen beteiligen sich mehrere Tausend Einwohner.

New-Pork, 20. Aug.Herald Tribüne" meldet aus Schanghai: China würde seinen Gesandten in Tokio abberufen, falls Japan neue Vertragsverhandlungen abschlage. In diesem Falle werde China ferner an die Signatarmächte des Washingtoner Vertrages von 1921 appellieren.

Reichsinnenminister Severing über Panzerkreuzer und Reichsregierung.

Bielefeld, 20. Aug. In einer außerordentlich gut besuchten Mitgliederversammlung des sozialdemokratischen Ortsvereins sprach heute abend Reichsminister Severing über die Frage Panzerkreuzer und Reichsregierung. Er wies einleitend da­rauf hin, daß die Panzerkreuzerfrage im Wahlkampf für die Sozialdemokratische Partei gewiß eine sehr große Rolle gespielt habe, daß aber die Partei ihren Erfolg am 20. Mai keineswegs lediglich dem Kampfe gegen den Panzerkreuzer zu verdanken habe. In seinem Referat betonte der Minister besonders, daß durch das Kompromiß mit dem Reichsrat, die Entscheidung über den Panzerkreuzer bis zum 1. September zu fällen, eine sehr schwierige Situation geschaffen worden sei. In der frag­lichen Sitzung der Reichsregierung sei über den Bau nicht ab­gestimmt worden, sondern man habe sich lediglich mit dem Beginn einverstanden erklärt, nachdem der Reichswehrmini­ster aus dem Etat der letzten Jahre Reste im Betrag von 41 Millionen zur Verfügung gestellt und erklärt habe, daß für den gesamten Panzerkreuzerbau keine neuen Etatsmittel an­gefordert werden würden. Die Ablehnung des Panzerkreuzer­baues bestehe sowohl in der Sozialdemokratischen Partei als auch bei den sozialdemokratischen Ministern nach wie vor wei­ter. Es werde alles versucht werden, bei den Abstimmungen über die Raten im Reichstag ein anderes Ergebnis herbeizu­führen. Vor allen Dingen, so erklärte Reichskanzler Severing, denke die Sozialdemokratie nicht daran, als Folge des Panzer- kreuzerbeschlusses der Bürgerblockregierung des vergangenen Reichstags weitere Beauten auf sich zu nehmen, da sich diese schon aus finanziellen Gründen von selbst verbieten würden. Severing erklärte, daß die Sozialdemokratie nicht daran ge­dacht habe, um des Panzerkreuzers willen aus der Regierung herauszugehen, sondern die einmal errungene Machtposition solange als möglich festzuhalten gedenke, da andere und dring­lichere Aufgaben als die Panzerkreuzerfrage, vor allem auf dem Gebiet der Sozialpolitik und der Verwaltung, zu lösen seien.

Die Verluste der Stadt St. Ingbert durch ungedeckte Kredit­gewährung.

St. Ingbert, 20. Aug. Die Stadt St. Ingbert hat, wie am 2. d- M., gemeldet wurde, große Verluste durch Kredit­gewährung gegen ungenügende Deckung erlitten. Nach den inzwischen erfolgten Feststellungen beträgt die von der Städt. Sparkasse an verschiedene Firmen im Saarlande und im übri­gen Deutschland gegebene Kreditsumme insgesamt ungefähr 5,8 Millionen Mark. Wie hoch sich die gesamten Verluste der Stadt belaufen, läßt sich noch nicht mit Sicherheit übersehen, doch rechnet man mit einer sehr hohen Summe. Gegen den Leiter der Kasse, Finanzrat Kircher, der vom Amt suspendiert worden ist, wurde Strafantrag gestellt.

St. Ingbert, 20. Aug. Wie von informierter Seite ver­lautet, belaufen sich nach dem bisherigen Verlauf der Revi­sion die in der Städtischen Sparkasse durch Veruntreuungen er­wachsenen Verluste nicht, wie ursprünglich angenommen 'wurde, ans 2)4 Millionen, sondern auf 4 Millionen Mark.

Der 153. Sozialdemokrat.

Der Reichswahlausschuß hat am Montag früh in einer Sitzung ein Additionsversehen korrigiert, das bei der Zu­sammenstellung des Wahlresultates vom 20. Mai zur Reichs­tagswahl im Wahlkreis Ostpreußen Passiert war. Dort waren im Regierungsbezirk Verdauen 60 Stimmbezirke bei der Ad- dierung ausgefallen. Die mehr ermittelten 4622 sozialdemo-' kratischen Stimmen sind der Reichsliste zugezählt worden. Tort war nach der ersten Feststellung ein Stimmenrest von 26165

Stimmen verblieben. Nunmehr beträgt der Rest 30 787 Stim­men. Da ein Rest von mehr als 30 000 Stimmen auf der Reichsliste zu einem weiteren Mandat genügt, hat der Reichs­wahlausschuß festgestellt, daß auf die sozialdemokratische Reichs­liste statt 9 Sitze deren 10 entfallen. Der durch diese Korrek­tur für gewählt erklärte Abgeordnete ist der Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes, Albert Fatkenberg. Die Zahl der sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten be­trägt jetzt 153.

Deutschnationale Anfrage zur Berfassungsseier in Zeitz.

Im preußischen Landtag ist eine Kleine Anfrage des deutschnationalen Abgeordneten Dr. von Winterseld einge­gangen, in der es heißt: In der Angelegenheit der Bersas- sungsfeier in Zeitz enthält die amtliche Erklärung nach mehr­gemachten Schilderungen Unrichtigkeiten. Die Feier war nicht allein vom Stadtkreis, sondern vom Bürgermeister und dem Landrat gemeinsam eingerichtet. Die Ausschmückung des Raumes lag in den Händen des Reichsbanners. Büsten von Ebert und Hindenburg waren am Vormittag des 11. August in den Saal geschasst worden. Bei dem Festakt war die Hin- denburgbüste verschwunden. Anstelle der Büste wurde ein Bild angebracht. Etwa eine Viertelstunde vor Beginn der Feier stellte das Reichsbanner, nachdem es in den Saal eingezogen war, die Forderung, entweder würde das Bild Hindenburgs entfernt oder das Reichsbanner würde den Saal wieder ver­lasse». Der Bürgermeister hat das Bild vorbehaltlich der Ent­scheidung des Landrats entfernen lassen und diesen, als er einige Zeit vor Beginn der Feier erschien, genau unterrichtet. Der Landrat hielt es nicht für nötig, das Bild wieder anbrin­gen zu lassen.

Eine Statistik zum Amnest ieerlatz.

Berlin, 20. Aug. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, liegen jetzt sür den Bereich der preußischen Justiz­verwaltung die vorläufigen Ergebnisse des Reichsamnestie­gesetzes vom 14. Juli 1928 vor. Insgesamt sind die Wohl­taten des Gesetzes in Preußen bis zum 1. August 1928 1560 Beschuldigten und Verurteilten zugute gekommen. Gegen 436 Beschuldigte ist das Verfahren eingestellt worden. 1124 Ver­urteilten ist Straferlaß oder Strafmilderung zuteil geworden. Von den letzteren waren 296 zu Geldstrafen oder Haft, 694 zu Gefängnis, 3 zu Festungshaft, 117 zu Zuchthaus und 14 zum Tode verurteilt. Von den Begnadigten waren 1005 wegen politischer Straftaten, 62 wegen Zuwiderhandlungen gegen das Militärstrafgesetzbuch von Militärgerichten des Reiches oder der Länder verurteilt. 57 hatten Verbrechen gegen das Leben begangen. Von diesen waren verurteilt 14 zum 2 -ode, 37 zu Zuchthaus und 6 zu Gefängnis. In einer Anzahl von Fällen schweben die Erörterungen noch. Die endgültigen Zah­len werden voraussichtlich Ende September vorliegen.

Neue Verhaftungen in der Kriegsanleiheaffäre.

Berlin, 20 -Aug. Die Untersuchungen in der Kriegsanleihe­betrugsaffäre haben zu neuen Feststellungen geführt, auf Grund deren drei weitere Personen in Untersuchungshaft ge­nommen worden sind, lieber ihre Personalien werde seitens der Behörden strengstes Stillschweigen gewahrt. Es handle sich bei den Verhafteten um einen Personenkreis, der an den Beschuldigungen gegen den früheren Sekretär von Hugo Stin- nes fr., v. Waldow, interessiert sei und von dem den Unter­suchungsbehörden in dem Falle Waldow Fingerzeige gegeben worden seien.

Zwei Wiener Bergsteiger tödlich verunglückt.

Chur, 20. Aug. Ein schweres Bergunglück ereignete sich am Piz Kesch. Seit Freitag wurden zwei Touristen aus Wien namens Dr. Klappholz und Dr. Schlesinger vermißt. Sie wohnten in Madulein (Oberengadin) und wollten den Piz Kesch ersteigen. Als sie bis Samstag abend nicht zurückkehrten, wurden von Zuoz und Madnlein Rettungskolonnen entsandt, die am Sonntag die beiden Touristen tot auffanden. Die Tou­risten hatten allem Anschein nach die Keschnadel erstiegen und wollten über den Grat nach der Keschspitze hinüber. Auf dem Grat hat sich das Unglück ereignet. Etwa 200 Meter tief stürzten die beiden Wiener durch einen Kamin aus den Porca- bellaglerscher ab und blieben mit zerschmetterten Gliedern, aber noch angeseilt, liegen. Die Leichen wurden nach Zucz ge­bracht.

Verhaftung von Domgeistlichen in Brixen.

Innsbruck, 20. Aug. Nach Meldungen aus Brixen wurde dort in der Nacht vom 16. auf den 17. August zwischen den beiden Türmen des Domes eine große Fahne in Len in Süd­tirol verbotenen Farben rot-weiß aufgezogen. In den Mor­genstunden wurde die Fahne sofort von Militär herunter­geholt. Noch in den Vormittagsstunden begannen Verhöre und Haussuchungen. Dabei wurde zuerst der Mesner des Domes nach einem peinlichen Verhör in Gewahrsam genom­men, worauf auch der Stellvertreter des auf Urlaub befind­lichen Dompfarrers, Benedikt Pertramer, verhaftet wurde. Außerdem wurden der Domkapellmeister Pius Goller, sowie die Wirtschafterin des abwesenden Dompfarrers verhört. Schließlich beschlagnahmten die Behörden noch die Schlüssel des Domes. Im Laufe des 17. August begab sich eine Abord­nung des Klerus unter Führung des bischöflichen Kanzlers, Prälaten Mntschlechner, zum Präfekturkommissar und ver­langte die Herausgabe der Domschlüssel mit der Erklärung, daß sie sonst für nichts garantieren können. Ferner forderte die Abordnung die Freilassung des verhafteten Domgeistlichen. Wenn man diesen in Haft behalte, dann würden die übrigen Geistlichen ihre eigene Festnahme fordern. Die italienischen Behörden gaben zwar die Domschlüssel heraus, erklärten jedoch, daß wegen der Enthaftung Pertramers erst eine Weisung aus Bozen vorliegen müsse. Die Vorfälle haben in Briren ungeheuere Erregung ausgelöst. Wie derTiroler Anzeiger" berichtet, ist man in Brixen einhellig der Meinung, daß der Fahnenzwischenfall von den Faschisten selbst inszeniert worden sei. Man verweist darauf, daß gerade in der letzten Zeit eine Hetze gegen den deutschen Klerus eingeleitet wurde, der als das letzte Bollwerk des Deutschtums in Südtirol bezeichnet wird.

Ein Königreich Albanien?

Tirana, 20. Aug. Wie halbamtlich mitgeteilt wird, fand am Montag vormittag eine große Volksversammlung der Ein­wohnerschaft von Tirana und Umgebung statt, in der mit Begeisterung beschlossen wurde, in A lbanien die Monarchie

Fcrienfahrt englischer Schüler nach Dentschlanö. Zum

ersten Mal seit dem Krieg unternahmen Ende Juli d. I. Leh­rer und Schüler einer englischen Schule in London, zusammen 75 Personen, eine Fahrt nach Deutschland zu lltägigem Ferien­aufenthalt. Als Standquartier wurde das im württember- gischen Schwarzwald gelegene Städtchen Calw gewählt, wo die Engländer in einem Gebäude der bekannten Neuen Höheren Handelsschule von Direktor Zügel untergebracht und verpflegt wurden. Zwischen den Zöglingen der gastgebenden Anstalt, die erst Ende August Ferien erhalten, und den jungen Briten entwickelten sich infolge des täglichen Zusammenseins, ins­besondere ans gemeinschaftlichen Spaziergängen und bei sport­lichen Wettspielen, bald herzliche kameradschaftliche Beziehun­gen, aus denen beide Teile wertvollen Nutzen zogen und in­folge deren auf Seiten der Gäste manches Vorurteil schwand, wie diese freimütig bekannten. Tie Engländer waren von ihrem Aufenthalt im Schwarzwald sehr befriedigt. Die Schule von Direktor Zügel, die eine Rcalabteilung, eine Handelsabtei- kung und Ausländerkurse umfaßt, ist mit einem großen Schü­lerheim verbunden und war infolgedessen für die Aufnahme de .

Z

tJ,

-ffM