des Landwirts Blasius Berger und breitete sich mit rasender Geschwindigkeit aus. Besonders erschwerend war noch der Um­stand, daß die Bewohner auf dem Felde arbeiteten und erst ziemlich, spät am Brandplatz erschienen, auch herrschte infolge der großen Trockenheit der letzten Tage ein empfindlicher Wassermangel. Da die Anwesen noch dazu meist mit Schindeln und Stroh bedeckt waren, fand das gefräßige Element beson­ders reiche Nahrung. Nach kurzer Zeit wurde auch das An­wesen der Witwe Rudolf Baumgartner, der Ehefrau Fritz Schniid und des Landwirts Ludwig Müller vom Feuer ergrif­fen. Sämtliche Anwesen mit Heuschober wurden in Asche ge­legt. Von den Fahrnissen konnte so gut wie gar nichts ge­rettet werden. Insgesamt wird der Gebäudeschaden auf IM MO Mark geschätzt. Die Geschädigten sind nur gering versichert. Die Autospritze von St. Blasien und 5 Wehren der umliegen­den Gemeinden bemühten sich, dem rasenden Element Einhalt zu tun, doch mußte man sich größtenteils darauf beschränken, daß das Feuer nicht noch weiter um sich griff und den ganzen Ort vernichtete. Ueber die Brandursache verlautet noch nichts Bestimmtes.

Vermischtes.

Liebestragödie. Bewohner eines Hauses in der Eichen­dorffstraße im Norden Berlins wurden heute früh durch einen schweren Fall auf den Hof aus dem Schlafe aufgeschreckt. Die Hinzueilenden fanden einen jungen Mann auf dem Pflaster tot liegend auf. Die Ermittlungen ergaben, daß er Gast des im gleichen Hause untergebrachten Hotels war und man fand in dem von ihm gemieteten Zimmer seine Begleiterin ebenfalls vor mit 2 schweren Stichen in der rechten Schläfe. Offenbar haben die beiden, deren Verehelichung sich nach ihren Aufzeich­nungen unüberwindbare Widerstände in den Weg stellten, zu­erst durch Gift ihrem Leben ein Ende zu machen versucht und erst, als dieses nicht wirkte, hat der junge Mann, ein Drogist, dem Mädchen die tödlichen Stiche und sich selbst eine ähnliche Verwundung beigebracht, ungeachtet der er sich aus dem Hotel in das oberste Stockwerk des Flurs schleppte und von dort hinabstürzte. Die erwähnten Aufzeichnungen ergeben, daß die beiden schon mehrere erfolglose Selbstmordversuche durch Ein­nehmen von Gift und Verletzung der Pulsadern an dem vor­hergehenden Tagen gemacht hatten. ,

Der Lehrer mit dem Schüler ertruuken. In der Nähe von Rorschach sind der Lehrer Georg Frick und der zwölfjährige Schüler Karl Spreier beim Baden ertrunken. Der Lehrer badete mit seinen Schülern bei ziemlich starkem Wellengang, wobei 2 Schüler in Gefahr gerieten. Einer konnte den aus­geworfenen Rettungsring ergreifen. Zu gleicher Zeit begrub eine Sturzwelle den Lehrer und den andern Knaben. Ihre Leichen konnten noch nicht geborgen werden.

Abgestürzt und ertrunken. Beim Erdbeerensuchen im Gebirge des Bregenzer Waldes ist bei Bildstein das 9 Jahre alte Kind Paula des Stickers Oskar Oberhäuser in Grünhag tödlich verunglückt. Das Mädchen rutschte über einen steilen, felsigen Hang in den Schwarzachbach und fand infolge einer Gehirnerschütterung im Wasser den Erstickungstod.

Die todbringende Stadt. Ein Professor der Völkerkunde befand sich unlängst in der ungarischen Stadt Debreczin, um dort Volkstypen zu studieren. Ein Kollege, an den er sich gewandt hatte, wollte ihm als ein besonderes Kuriosum einen uralten Hirten namens Gulyas vorführen, der sein ganzes j Leben auf der Weide und in seinem Dorfe verbracht und noch niemals eine Stadt gesehen hatte. Es war nicht leicki-. den alten Mann zur Fahrt nach Debreczin zu bewegen: altes ihm angebotene Geld übte keinerlei Reiz auf ihn aus. Schließlich gelang es seinen Freunden und Verwandten, ihn in einen Wagen zu laden und nach der Stadt zu bringen. Als er hier das erste Automobil sah, wurde er blaß wie eine Leiche und fing an. unverständliche Laute von sich zu geben. Vergebens! fragten ihn seine Frennde und der Gelehrte, was er von diesem § Ding da denke er weigerte sich, sich irgendwie zu äußern. Man zeigte ihm, ehe er die Stadt verließ, noch die merkwürdig­sten Sachen, so elektrische Bahnen, das Telephon, den Fahr­stuhl und das elektrische Licht. Aber kein Laut mehr kam üher seine Lippen. Als er in seine Wälder zurückgekehrt war, blieb er den ganzen Abend stumm und verdüstert. Man fand ihn am nächsten Morgen tot. Er hatte sich aufgehängt an der Schnur seines Dudelsacks, da er in seinem einfachen und schlich­ten Geiste offenbar mit all den Eindrücken der modernen Zivilisation nicht hatte fertig werden können.

14 Neberlebende vomÄngamos". Wie aus Santiago de Chile gemeldet wird, ist die Zahl der nach dem Untergang des Angamos" Geretteten aus 14 Personen gestiegen.

Handel» Verkehr und Volkswirtschaft.

Karlsruhe, 9. Juli. sBiehmorkt.) Zufuhr 1514 Stück Vieh, darunter 51 Ochsen, 45 Bulle», 36 Kühe, 140 Färsen (Kalbinncn), 75 Kälber, 1!67 Schweine. Preis für den Zkr. Lebendgewicht in RM.: Ochsen 5261, Bullen 4853, Kühe 1838. Färsen (Kalbinnen) 4862 Kälber 5280, Schweine 5475. Beste Qualität über Notiz bezahlt. Bei Großvieh langsam, Uebcrstand, bei Schweinen mittel­mäßig, lieberstand, bei Kälbern langsam geräumt.

^ k^Oei-isin von a. Sota-isiclss'-k-öeslI.

1. Fortsetzung. Nachdruck verboten.

Sei nicht geizig, Ruth! Du siehst, ich bin ein beschei­dener Mensch! Wenn ich dein Herz nicht haben kann, nehme ich mit einer Strähne Haares fürlieb."

Er steckte die Flechte behutsam an die Stelle, aus der sie herabgeglitten war, nahm seine Zigarre und das Buch und ließ sich wieder neben ihr in den Kludsessel sinken

Wie sie so einander gegenübersaßen, hätte man sie für Geschwister halten können. Sie hatten beide die schlanke Biegsamkeit des Leibes, das gleiche dichte, schwarze Haar, das bei ihm in einem tadellosen Linksscheitel. bei ihr in einem schweren Knoten tief im Nacken lag. Das verblüf­fend schöne Rasiegesicht der beiden war schmal und von mattweißem Ton. die Stirn hoch und frei, die Nase kaum merklich gebogen. Um den feingeschnittenen Mund lag ein Zug spröder Herbheit Die großen, dunkelblauen Augen kontrastierten auffallend mit dem Haar und dem Teint des Gesichtes und übten einen unwiderstehlichen Zauber aus.

Wohin die beiden kamen, überall hielt man sie für Ge­schwister. Aber sie waren nur Geschwisterkinder Ihre Väter waren Brüder, ihre Mütter Schwestern gewesen. Und von den Müttern hatten beide diesen eigenartigen südländischen Reiz geerbt, der so gar nichts von'der Raffe der Hechingen an sich hatte.

Die Hechingen waren alle blond, rot, braun in verschie­denen Nuancen gewesen, mit lachenden Blau- und Braun­augen. Die Frauen n!' allzu schlank, so gerade die rechte Mitte, mit Wangen w Apfslblüten und einem Lippen­paar, das auch den stärksten Asketen in Versuchung brachte, Die Männer groß und breitschulterig und derb und gesund, mit wallenden Bürten Sie waren alle sanguinisch ver­anlagt, kein einziger Phlegmatiker wqr darunter, von einem Melancholiker nicht zu reden. Sie waren samt und sonders praktisch veranlagt. Aber wenn sie freien gingen, zeigte es sich, daß sie auch Ideale hatten.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 11. Juli. Der Staatspräsident hat den Borsitzenden des Vorstands der Landesoersicherungsanstnlt Württemberg, Prä­sident Biesenberger, seinem Ansuchen entsprechend in den bleibenden Ruhestand versetzt und den beim Landcsgewerbeamt planmäßigen Re­gierungsrat Andre zum Vorsitzenden des Vorstands der Landesver­sicherungsanstalt Württemberg mit der Amtsbezeichnung eines Präsi­denten ernannt.

Stuttgart, 11. Juli. Die deutsch-demokratische Landtagsfraktion hat für den Staatsgerichtshof an Stelle des bisherigen Mitglieds, Geh.-Rat Friedrich von Payer, der gebeten hatte, von seiner Wieder­wahl Abstand zu nehmen, Rechtsanwalt Dr. Reis zur Wahl vorgc- schlagen. Dr. Reis wurde gewählt. Sein Stellvertreter ist Rechts­anwalt Dr. Reinhold Maier.

München, I I. Juli. Von den während einer Rheinfahrt unter Bergistungserscheinungen Erkrankten sind in München bis jetzt drei Tote, darunter der schwcdiscke Afrikaforscher Swen Minder, zu ver­zeichnen. 23 Erkrankte liegen noch in den Münchener Kranken­häusern, unter ihnen solche, die sich noch in Lebensgefahr befinden. Die genaue Ursache der Bergistungserscheinungen ist noch nicht be­kannt, da die Erhebungen von Mainz aus gepflogen werden.

Landau, 11. Füll. Nach einem Bericht der französischen Gen­darmerie an die deutschen Behörden ist in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch vor der mit französischer Artillerie besetzten Kaserne ein französischer Wachposten von einem vorüberfahrenden Radfahrer an­geschossen nnd schwer verletzt worden. Die deutschen Behörden haben sofort die Untersuchung eingeleitet.

Frankfurt a. M., II. Juli. Hauptmann Köhl ist heute mittag mit derEuropa" nach Berlin gestartet, v. Hünefeld ist bereits gestern abend mit dem Nachtschnellzug nach Berlin abgeretst. Er will sich nach Dresden begeben, um den letzten Proben zu einem Bühnenwerk aus seiner Feder beizuwohnen. Köhl beabsichtigt einen Umweg über Heidelberg zu machen, um über dem Grabe Eberts in seinem und von Hiinefeids Namen zwei Kränze abzuwerfen.

Leipzig, II. Fuli. Nach fast acht Jahren hat ein furchtbares Verbrechen seine Sühne gefunden. Heute wurde der jetzt 25 jährige aus Leipzig gebürtige Kellner Otto Theodor Schulze vom Leipziger Schwurgericht wegen Totschlags in drei Fällen zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Das ihm zur Last gelegte Verbrechen wurde in den Morgenstunden des II. Dezember 1920 in Knautkleeberg, einem Vorort von Leipzig, entdeckt. Hier wurden in ihrer Wohnung der Fahrstuhlführer Hermann Panzer, dessen Ehefrau und der Untermieter, Gemeindekassierer Bergmann, mit fürchterlichen Schädeloerletzungcn und durchschnittenen Pulsadern tot aufgefunden. Die sofort einsetzenden Untersuchungen führten zu keinem Ergebnis, bis sich der Verdacht dc'r Täterschaft gegen den anderweitig straffällig gewordenen Schulze im Untersuchungsgefängnis in Frankfurt a. M. lenkte. Das am 9. November 1927 vor dem Leipziger Kriminalkommissar Bast abgelegte Geständnis widerrief der Angeklagte in der Verhandlung. Das Ge­richt konnte ihn jedoch überführen und kam zu dem angeführten Urteil.

Sonnenburg, 12. Juli. Die politischen Gefangenen in Sonnen­burg und Gollnow sind gestern nachmittag in den Hungerstreik ge­treten. Es scheint, daß sie irreführende Nachrichten über den Stand der Amnestie erhalten haben und infolge der mancherlei Enttäuschungen, die sie bereits erlitten zu haben glauben, dem Fortgang der Erledigung mit Mißtrauen gegenüberstehen. Der Hungerstreik soll nach dem Be­schluß der Gefangenen einige Tage andauern und dann durch andere Maßregeln ergänzt werden.

Berlin, I I. Juli. Der Rückgang in der Zahl der unterstütztem Arbeitslosen ist in der zweiten Hälfte des Monats Juni etwas stärker gewesen als in den vorhergehenden 14 Tagen.

Berlin, 11. Juli. Die deutschnationalen Reichstagsabgeordneten Dr. von Dryander, Dr. Spahn und Leopold veröffentlichen eine Er-

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Immer die Liebste, die Schönste, die Beste suchten sie sich heraus. Auf nichts als guten Namen legten sie Wert. Geld hatte nichts zu sagen, das lag bei den Hechingen in Truhen und Schränken, mehr als vonnöten war. Es war Erbe von den Vätern und mehrte sich in den Fabriken und dem weit ausgedehnten Grundbesitz. So weit das Auge über Wiesen. Felder und Wälder sah, war alles ihr eigen.

Fünf Bruder waren ihrer gewesen. Drei davon waren in jüngeren Jahren gestorben. Da hatten die beiden an­deren sich in den Besitz geteilt. Benedikt, der jüngere, zog nach Buchheim, das etwa eine Stunde von Frauenstein entfernt lag; Hans, der ältere, blieb auf dem Stammgut. Und nun suchten die beiden, wie ihre Väter es getan hatten, nach der Liebsten, Schönsten und Besten! Aber es schien keine für sie geboren zu sein!

So viel sie auch suchten, es fand sich nichts. An töchter- reichen Gutsnachbarn hätte es nicht gefehlt, und manch eine hätte nur allzu gern und allzu freudig den Trauring mit einem der Hechingen gewechselt. Aber die Brüder waren wählerisch, wie Männer es immer sind, wenn sie einmal die Dreißig überschritten haben.

Bald war es nicht das rechte Blond, das st« wollten, ein andermal fehlte dem Gesichte der weiche Schmelz, den die Hechingen nun einmal liebten. Eine Schwarze kam nicht in Frage. Sie hatten es sich einmal lachend gestanden, als sie im großen Ahnensaal auf Frauenstein ihre Ahnen und Urahnen gemustert hatten. Mochte das Männergesicht noch so finster und bärtig sein, immer schmiegte ein lachen­des Frauenantlitz, von blondem Eelock umrahmt, sich an seine Seite. Die praktischen Hechingen waren nun einmal für das Blond und flimmernde Braun und lachten jeden aus. der da sagte, man steige für eine schwarze Kirsche höher denn für eine weiße.

Bei einer Treibjagd hatte Benedikt, der jüngere, sich eine schwere Lungenentzündung geholt. Nachdem er wieder einigermaßen hergestellt und reisefähig war. brachte ihn Hans nach Kairo

Und hier in Kairo kam der Grundsatz der Hechingen, es dürfe nur eine Blonde oder rötlich Braune mit ihnen das Ehebett teilen, ins Wanken.

Klärung, nach der die vomBerliner Tageblatt" behauptete Gründun eincrÄlldeutsch-lcgitimistisch-sozialreaktionären Gruppe" in derDemk? nationalen Partei, an der die genannten Abgeordneten beteiligt i aus freiester Erfindung beruhe.

Berlin. 11. Juli. Da auf die Tagesordnung der Donners, sitzung des Reichstags ohne Widerspruch auch die dritten Lesung der heutige» Vorlagen gesetzt wurden, besteht die Möglichkeit dis der Reichstag schon am Donnerstag in die Ferien geht. ' ^

Berlin. 11. Juli. 2m Reichstagsausschuß für Rechtspflege wmd- die Amnestievorlage gemäß dem Antrag der Regierungsparteien mi, allen gegen die Stimmen der Bayrischen Volkspartei angenommen Einstimmig angenommen wird auch eine Entschließung, die Mz,,' regierung zu ersuchen, bei den Ländern dahinzuwirken, baß Personm die aus wirtschaftlicher Not und aus Anlaß des passiven Widerstand« straffällig geworden sind, bei der Ausübung des Gnadenrechts in be. sonders wohlwollender Weise berücksichtigt werden.

Berlin. 11. Juli. Die Antwort der deutschen Regierung aus die letzte amerikanische Note über den Anti-Kriegspakt wurde gestern überreicht. Der Privatdiskont wurde für beide Sichten auf N/«> festgesetzt, die lange Sicht also um >/8°/o höher. Der Ausweis d» Reichsbank zeigt nach der Ultimoanspannung bereits wieder ein, wesentliche Erleichterung.

Hamburg. 11. Juli. In einem am Ellerholzdamm auf demVe- lände der Firma Bachmaim gelegenen Schuppen, in dem geprch, Baumwolle aus den Vereinigten Staaten lagerte, entstand heute mitten wahrscheinlich durch Selbstentzündung der Baumwolle ein Grotzftp« Die Löscharbeiten gestalteten sich infolge der Qualmentwicklung sch schwierig. Der Sachschaden dürste erheblich sein.

Königshütte, 1>. Juli. Durch Urteil des Obersten Verwaltung

geeichtes in Warschau wurden die Bereinigten Königs- und Laum Hütten zu einer Nachzahlung von sieben Millionen Zioiy Steuer ver­urteilt. Es handelt sich um Steuern aus dem Jahre 1924, die das Unternehmen sich zu zahlen weigerte.

Paris, 11. Juli. Von zuständiger Seite werde ich zu der Mit­teilung ermächtigt, daß der französische Untecrichtsminister HerM am 1. August in Köln eintreffen und dort bis zum 3. August ver­bleiben wird. Herriots Reise nach Köln hat durchaus offiziellen Cha­rakter, indem dem Unterrichtsminister die Mission übertragen wurde in Köln die erste osfizielle Fühlungnahme mit einem Mitglied des neuen Reichskabinetts zu nehmen. Herriot zu Ehren wird Oberbürger­meister Adenauer ein Diner veranstalten, Hernot seinerseits wird die in Köln gelegentlich seines Aufenthaltes anwesenden offiziellen deutsch« Persönlichkeiten zu einem Abendessen einladen. Wiederholte Besuche derPressa" sind beabsichtiqt. Herriot wird auf seiner Reise vom Generalkommissar der französischen Abteilung derPressa", Schüller, und dem stellvertretenden Generalkommissar Stephen Walot begleit,,

Paris, 11. Juli. Der Ministcrrot beschloß, bei der bevorstehend« Amnestie die Gesängnisstrafen für,die Verurteilten aus dem Kolmam Prozeß zu erlassen. Ob sie die bürgerlichen Ehrenrechte und ihn Kammermandate behalten, muß die Kammer beschließen.

Paris, ll. Juli. Ein Militärflugzeug, das aus einem AuA flug um Frankreich begriffen war, ist auf dem Wege von Borden^ nach Brest in der Nähe vom Lvrient in Brand geraten nnd ge­stürzt. Während der Beobachter, dem es gelang rechtzeit in, Fall­schirm abzuspringen, unversehrt blieb, kam der Pilot in den Zlmmn um.

Paris, ll. Fuli. An einem Bahnübergang in der Mhe von Hazebrouck ist heute ein Automobil mit einem Personenzug zustnm«- gcstoßen. Drei Insasien des Automobils wurden aus der Stelle ge­tötet, zwei weitere verletzt. Auch der Führer des Personenznges erlitt schwere Verletzungen.

Paris, 11. Fuli. Wie derNcmyork Herold" aus Superior meldet, hat Präsident Coolidge das Rücktrittsgesuch des Staatssekre­tärs Hoover genehmigt, damit dieser sich ungestört der Vorbereitung der Präsidentenwahlen widmen kann. Der Tag, an dem Hoover zn- rücktritt, ist indessen noch noch ungewiß.

London, 11. Inli. Wie aus Montevideo gemeldet wird, ist der 2000-TonnendampferTriton" mit 68 Fahrgästen und 55 Mann Be­satzung in der Nähe von Puerto Periera auf Anweisung des Kopiäns auf Strand gesetzt worden, nachdem das Schiff beim Auslnusen ans ein Riff ein größeres Leck erhielt. Fahrgäste und Besatzung konnten in Sicherheit gebracht werden.

Madrid, 11. Juli. Der deutsche DampferOlymp" rettete ini Mitteliyeer in der Höhe von Melilla ein spanisches Wasserflugzeug vom Typ Dornier-Wal mit 6 Mann Besatzung.

Oslo, 11. Juli. Wie die italienische Gesandtschaft mitteilt, sind die Gerüchte von dem Tode Ceccionis nicht zutreffend.

Chicago, 11. Juli. Bei einem berüchtigten Mitglied einer der rivalisierenden Schniugglcrbanden, deren Kämpfe untereinander seit längerer Zeit Chicago in Atem halten, hat die Polizei gestern eine Haussuchung abgehälten und einen seltsamen Fund gemacht. Es war ein seidener Handschuh, dessen fünf Finger als 'Aufbewahrungsort siir

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§>onck pflegte später zu behaupten, dei glühende 8ns^be^a»Ä^'c^n Wüste habe ihn allen klaren Den- und schmal ^ne Augen so umnebelt, daß sie blond Abee Mchr zu unterscheiden vermochten,

mal mit AA Finge"'hm dann jedes-

Damals, als die Barke uns den Nil hinad-

nicht e?ne Kw.r destilliert; von WüstenM

herrlichere-^^' ^ ^ geschworen, es gäbe nichts Mrsickoellck,-! /Zwarzes Haar und blaue Augen und schmack" und runde Formen seien nicht dein

zeibm""uv!!°b!n^^EEt n">t anders, als sich der Lüge sie w aber was ,.e gesagt hatte. Und als er

aen N??/« emmal rieckte und ihr die Lränen über die Wan- auf trua ff- 'n ^ ^ für Ernst nahm, hob er sie lachend all'd e den Ahnensaal, stellte sie mitten zwischen

Veuat ^ Hechingen an den Wänden und befahl: Sckönll^ Weibe! Sie ist die Liebste! Die dem Bemitleidet sie! Denn die Fee °u-

untpr no^E der Pharaonen ist in die Hände des grausamsten unter den deutschen Barbaren gefallen."

O> lbi- stolze, herbe Talma beide Arme um ihn:

kn 7 ion n ^ hätte nie geglaubt, daß man euch

nkicke und euch so gut sein könnte. Ihr scheint st nucy -rn, so kalt, so ohne alle Ideale llnd besonders du langen Bart, deinem massigen Rücken und de,- dacke/^^" slü^st mir beinahe Schrecken ein. Ich

Werb, das deine Arme umfangen, müßte er- dE Druck deiner Hände und deines Leibes, es sich so gut ruhen an deiner Brust, und f" weich, und wenn deine Arme sich um ,^<>ch^ mir, als müßte ich vergehen vor Wonne und Jubel. O Benedikt, wie habe ich dich lieb."

rm achten Monat ihrer Ehe Telma den Erben Namens unter ihrem Herzen trug, da kniete der deutsche Riese vor seinem Weib und küßte es, wie ein Inbrunst * Gnadenbild küßt, voll heiliger Scheu und

(Fortsetzung folgt.)