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88. Jahrgang
Deutschland.
24,7 Millionen Defizit im badischen Staatshaushalt.
Der Haushaltausschuß des Badischen Landtags beschäftigte sich mit dem Gesetzentwurf über die Regelung des Staatshaushaltes für das Jahr 1928/29. Danach betragen die ordentlichen Ausgaben 285 Millionen, die ordentlichen Einnahmen rund 260 Millionen Mark, so daß sich ein Fehlbetrag für 2 Jahre in Höhe von 24 787 480 Mark ergibt. Die Regierung soll ermächtigt werden, folgende Anleihen aufzunehmen: 2 Mill. Mark für Beamtenwohnungen, 1,5 Mill. Mark für Kulturverbesseruna, 6 Mill. Mark für Klinikbauten und 10 Mill. Mark für Waldkäufe.
Luftspionage in Adlershof.
In der Adlershofer Versuchsanstalt werden die neuesten für d'e Luftschiffahrt bestimmten Motore konstruiert. Die, Konstruktionspläne und Beschreibungen werden in verschlossenen Aktenschränken aufbewahrt. Aus diesen Schränken sind nun wiederholt wichtige Pläne spurlos verschwunden. Es tauchte der Verdacht auf, daß unter den Angestellten der Deutschen Versuchsanstalt für Luftverkehr Spionage getrieben werde. Der Reichsverkehrsminister, dem diese Dienststelle untersteht, wandte sich an den Oberreichsanwalt in Leipzig, der die politische Polizei mit der weiteren Behandlung der Diebstähle betraute. Unauffällig wurde der Regierungsbaumeister von Polizeibeamten bewacht. Man stellte bald fest, daß der Verhaftete und seine Helfer Zusammenkünfte mit spionageverdäch- tigen Ausländern hatten. Die Treffpunkte waren bekannte Weinlokale im Berliner Westen, wo der Regierungsbaumeister Zechen machte, die mit seinem Einkommen nicht in Einklang zu bringen waren. Gleichzeitig mit der Verhaftung der 4 Personen erfolgte eine Durchsuchung ihrer Wohnungen, wobei zahlreiches Belastungsmaterial gefunden wurde. Einstweilen bestreiten die Verhafteten, Spionage getrieben zu haben. Doch mußte der Regierungsbaumeister Ludwig bereits einige Diebstähle eingestehen. Für die Russen hat das von Ludwig ihnen m die Hände gespielte Forschungsmaterial eine besondere Bedeutung, weil die Sowjetregierung seit langem bemüht ist, die russische Luftfahrt neu aufzubauen und möglichst vom Ausland unabhängig zu machen.
Ausland.
Athen, 11. Juli. Der griechische Präsident hat durch Dekret das bisherige Proportionalwahlsystem in Griechenland «ufgehoben und statt dessen das System der Mehrheitswahl eingeführt.
Eine Entschließung der Tiroler Nationalräte.
Wien, 11. Juli. Die Tiroler Nationalräte übermittelten heute dem Bundeskanzler Dr. Seipel die Entschließung der 298 Nordtiroler Gememden, in der ein Schritt der Bundesregierung bei den europäischen Mächten zu Gunsten der Südtiroler Deutschen verlangt wird.
Französische Kriegsschiffbauten für Polen.
Paris, 11. Juli. Auf der Werft einer bedeutenden französischen Schiffsbaufirma in Blainville trifft man gegenwärtig Vorbereitungen, den Torpedobootszerstörer „Wirker" vom Stapel zu lassen. Ferner hat man den Zerstörer „Burca" und das Unterseeboot „Zbic" aufgelegt, die sämtlich für die Polnische Kriegsflotte gebaut werden. Die „Burca" hat wie die „Wirker" einen Rauminhalt von 1500 Tonnen und ist über 100 Meter lang. Eine Maschinenanlage von 35 000 P.S. verleiht dem Schiff eine Schnelligkeit von 33 Knoten. Die „Burca" soll mit 4 Geschützen zu 100 Millimetern, mit 2 Flugzeug- abwehrgeschützen zu 40 Millimetern und 6 Torpedorohren zu ^0 Millimetern ausgerüstet werden. Das Unterseeboot hat eme Wasserverdrängung von 980 Tonnen. Bei der Kiel- streckung des Zerstörers „Burca" und des Unterseebootes nahm E Beisein des polnischen Botschafters in Paris und zahlender Vertreter der französischen Armee der Admiral Dumes- Ee das Wort. Er erinnerte an die Bande, die Frankreich und Polen verknüpfen. Das polnische 30 Millionen-Bolk habe vie gleichen Interessen wie Frankreich und wache an der Weichsel über die Achtung des Versailler Vertrages.
Lrmdborg berichtet über seine Rettung.
Stockholm, 11. Juli. Lundborg selbst berichtet jetzt in skandinavischen Blättern über die Rettung Nobiles. „Meine Landung erregte Sensation im Nobileschcn Lager. Die Wande- sAug bis zu Nobiles Zelt hin war sehr mühselig. Dort wurde jA geküßt und umarmt. Nobile weinte. Er war sehr schmutzig, «ein Zelt war in einer unbeschreiblichen Verfassung. Schh- und ich schleppten und trugen den General zu dem ^ouer-^lugzeug hin. Als wir den General an Bord hatten, -.,teu wir und folgen zu unserer Basis bei Hlnlop.eri zu- AE Dort bekam Nobile Beefsteak und Whisky. Nach kürzer Heu startete ich von neuem, diesmal allein." Dann erzählte --undborg, wie sein Flugzeug bei der zweiten Landung ken- terte und wie er sich voller Verzweiflung im Zelt schlafen gelegt habe. Er schilderte die nun folgenden „bösen Tage in Schmutz und Elend" bis zum Eintreffen des Retters Schhberg. Der Aufenthalt auf Eis beim roten Zelt war entsetzlich. Das wenige Essen, das man erhielt, war sehr unappetitlich. Alle Italiener hatten Fieber und einige von ihnen zeigten Anzeichen von Geistesgestörtheit. Auch der Radiotelegraphist Egi hatte das Fieber an den beiden letzten Tagen, an denen stch Lundborg im Zelt befand, ergriffen, aber er mußte trotzen: ein paar Mal täglich aufstehen, um zu telegraphieren. Seither ist die vorläufig. letzte Nachricht von dieser Gruppe eulgetroffen, daß die Gruppe im Roten Zelt allen Mut verliert und um sofortige Entsendung von Hilfe bittet. Seit Abgabe dieser Nachricht ist der Radioapparat des Operateurs Viagi verstummt und das Rote Zelt antwortet auf keinen Anruf. Man ist daher über das Schicksal dieser Gruppe aufs höchste beunruhigt. Lundborg erzählte weitere schreckliche Wachen vom Eise. Die Italiener sind alle krank «nd gänzlich Mivach geworden. Der Aufenthalt auf dem Eise ist unerträg
lich. Das Essen wird von der Feuchtigkeit schnell verdorben. Kleidung und Schlafsäcke gewähren keinen Schutz. Symptome von Geistesstörung treten bei einzelnen auf. Der Telegraphist, der bisher in bester Stimmung war, ist auch krank. An manchen Tagen kann er nicht einmal telegraphieren. Lundborg wollte nur soviel sagen: „Ich rettete Nobile als Ersten auf Befehl. Man sieht jetzt erst, was ist vor 3 Wochen bereits telegraphierte, daß „Krassin" eine schlechte Route gewählt hat, wo Packeis liegt. Das Dementi von Eeccionis Tod ist mit Vorsicht aufzunehmen."
Zweifel an Nobiles Berichten.
Stockholm, 10. Juli. „Svenska Dagbladet" wendet sich in scharfen Worten gegen Nobiles Berichte, die, wie sich das Blatt ausdrückt, nicht das Gepräge der Echtheit tragen. Besonders Nobiles Erklärungen, wonach sich Malmgreen nach dem Unglück das Leben nehmen wollte, bedürfen einer Bestätigung, denn alle, die den jungen schwedischen Gelehrten kennen, halten die Behauptung für absurd. Es müssen ganz besondere Umstände gewesen sein, die die 3 Mann veranlaßt haben, das relativ sichere Lager zu verlassen und sich ohne jede Ausrüstung ins Ungewisse zu begeben. Der Vorsitzende des italienischen Hilfskomitees für die „Jtalia"-Mannschaft, Major Mercanti, der aus der Rückreise nach Italien Stockholm passierte, erklärte Journalisten gegenüber, alle Gerückte, die von einer Geistesgestörtheit Nobiles wissen wollen, für Unsinn. Nobile sei natürlich nach den furchtbaren Wochen auf der Eisscholle Physisch sehr herunter gewesen, habe sich aber schnell wieder erholt. Von einem seelischen Zusammenbruch könne keine Rede sein.
Aus Stadt und Bezirk.
Neuenbürg, 11. Juli. (Realschule.) Am Dienstag fanden in Calw die Reichsjugendwettkämpfe der höheren Schulen von Calw, Neuenbürg und Wildberg statt. Die Ergebnisse der Einzel- und Mannschaftswettkämpfe sind für unsere Schule sehr befriedigend. Von 5 Wanderpreisen kamen 3 in den Besitz unserer Schule; von insgesamt 18 Hindenburgurkunden gelang es, 7 zu erringen. Im Stafettenlaus siegten: ^-Klasse der Knaben (8mal 10» Meter), 8-Klafse der Mädchen (8mal 75 Meter), L-Klasse der Mädchen (8mal 50 Meter). Die 8- Klasfe der Mädchen blieb außerdem Sieger im Völkerball. Je eine Hindenburgurkunde erhielten: Knaben: ^-Klasse (Sechskampf) Albert Faaß (116 Punkte; 8-Klasse (Vierkampf): Otto Schillert (83 P.), Otto Bohlinger (81 P.); L-Klasse: Erwin Mauthe (67 P.), Kurt Kimmerle (63 P.). Mädchen: 8-Klasse (Dreikampf): Gertrud Gärtner (53 P.); L-Klasse (Dreikampf): Maria Gann (58 P.). Die Höchstleistung im Ballweitwurf erzielte Albert Faaß mit der erstaunlichen Leistung von 75 Metern.
(W etterbericht.) Der Hochdruck über dem Kontinent läßt für Freitag und Samstag zwar zu Gewitterbildung geneigtes, im übrigen aber heiteres Wetter erwarten.
Calw, 11. Juli. (Landrat Rippmann 60 Jahre.) Mit dem heutigen Tag vollendet der Oberamtsvorstand, Landrat Rippmann, das 60. Lebensjahr. In den Jahren 1902—15 und wiederum vom Jahre 1925 an hat Landrat Rippmann im Bezirk seines Amtes in sehr verdienter Weise gewaltet und sich das Vertrauen seiner Untergebenen wie der ganzen Einwohnerschaft des Bezirks erworben.
Entringen, OA. Herrenberg, 11. Juli. (Erdeinsenkung unter einem Wohnhaus.) Ein eigenartiges Mißgeschick ereignete sich in der Nacht auf Dienstag. Unter dem Wohnhause der ledigen Maria Tausch kamen plötzlich Erdmassen in das Rollen. Sie senkten sich in die Tiefe, so daß ein Teil des Hauses freistand und abgesprießt werden mußte. Die in Bewegung gekommenen Erdmassen rissen die Wasserleitungsrohre ab. Die Besitzerin des Hauses war in dieser Nacht in Reutlingen. Nachbarn erzählten, daß man schon früher, wenn jemand in der Nähe der Einüruchstelle lief oder fuhr, einen hohlen Klang hörte. Es ist nicht das erste Mal, daß sogar inmitten des Dorfes solche Einsenkungen Vorkommen.
Stuttgart, 11. Juli. (Besuch deutsch-amerikanischer Sänger.) Der Swubert-Männerchor aus Newhork weilt auf der Durchreife nach Wien in Stärke von 170 Mann heute und morgen in Stuttgart. Er wird heute abend 8 Uhr von der Stabt in der Villa Berg zu einem Bierabend empfangen, wozu der Lehrergesangverein seine Mitwirkung zugesagt hat. Am Donnerstag findet eine Besichtigung des Deutschen Ausland- Instituts und eine Rundfahrt durch Stadt und Umgebung statt.
Stuttgart, 10. Juli. (Zusammengehen der bürgerlichen Parteien bei den Gemeinderatswahlen.) Die vereinigten Bür- gervereinc von Stuttgart haben beschlossen, an den-Landtag eine Eingabe zu richten, in der die Verabschiedung der Gemeindeordnung vor den nächsten Gemeinderatswahlen und die Erlaubnis des Panaschierens gefordert wird. Sollte die Gemeindeordnung nicht vor Dezember erscheinen, so soll eine bürgerliche Einheitsliste anaestrebt werden.
Stuttgart, 11. Juli. (Massenvergiftungen.) Auch einige Stuttgarter Teilnehmer an der Rheinlandreise des Deutschen Touring-Clubs sind an Vergiftung erkrankt. Insgesamt wurden jetzt in Deutschland über 200 Krankheitsfälle festgestellt. Von den Stuttgarter Teilnehmern wurden 4 Personen, 2 Herren und 2 Damen, betroffen. Der eine der Herren ist nach längerem Krankenlager wieder genesen, während die 3 anderen Teilnehmer das Bett hüten müssen und sich zum Teil in Krankenhausbehandlung Legeben mußten. Bei der Krankheit handelt es sich um den wahrscheinlich aus einer Fischvergiftung hcrrührenden Parathphus.
Ludwigsburg, 10. Juli. (Massenerkrankung.) Einige Ludwigsburger, die sich an der Rheinlandfahrt des Deutschen Touring-Klubs beteiligten, sind zusammen mit vielen anderen Fahrtteilnehmern an einer eigenartigen Infektion erkrankt,
deren genaue Ursache noch nicht aufgeklärt werden konnte. Der Deutsche Touring-Club hat von vielen Städten, so u. a. von Berlin, Leipzig, Dresden, Köln, Krefeld usw. Nachrichten erhalten, nach denen sich auch dort die Symptome der Erkrankung zeigen, die in vielen Fällen zu schweren Folgen führte. Insgesamt wurden bis jetzt über 200 Krankheitsfälle in Deutschland festgestellt. In München sind bereits 2 Personen gestorben. Die Krankheit äußert sich meist in schwerem Durchfall. Der Deutsche Touring-Club hat alle in Betracht kommenden Mitteilungen und Angaben von seinen Teilnehmern der Münchener Polizeidirektion übergeben, die in Verbindung mit den Aerztcn die Untersuchung durchführt, die sich hauptsächlich auf die Gegend am Rhein erstrecken dürfte. Zwei der von Kornwestheim stammenden Erkrankten befinden sich in ärztlicher Behandlung. Von den Stuttgarter Teilnehmern ist niemand erkrankt. Vielleicht haben die Stuttgarter Mitglieder dies dem Umstand zu verdanken, daß sie an der Dampferfahrt nicht teilgenommen, sondern während dieser Zeit im Auto einen Abstecher nach Köln zum Besuch der „Pressa" gemacht haben. Das ließe allerdings daraus schließen, daß die Infektion — bei dem epidemischen Auftreten der Krankheit mutz es sich doch Wohl um eine solche handeln — eben während dieser Dampferfahrt, bei der ein Fischgericht gereicht wurde, eingetreten ist.
Heilbron«, 11. Juli. (Die „Gemeinschaft der Freunde" braucht ein neues Domizil.) Wie die „Neckarzeitung" berichtet, trägt sich die „Gemeinschaft der Freunde" in dem benachbarten Wüstenrot, die einen gewaltigen Aufschwung genommen hat und die letzthin wieder über 8 Millionen Mark Baugelder auf insgesamt 574 Bausparer verteilt hat, jetzt ernstlich mit dem Gedanken, einen Domizilwechsel vorzunehmen, da anscheinend doch die Verhältnisse in Wüstenrot der riesigen Entwicklung nicht mehr genügen. Wie das Blatt hört, hat die Stadt Ludwigsburg alle nur erdenklichen Schritte getan, das Unternehmen nach Ludwigsburg zu bekommen, oder doch Teile davon. Zwischen der G.d.F. und dem Heilbronner Steuerausschuß habe es Differenzen wegen Auslegung des Begriffs der „Gemeinnützigkeit" gegeben. Das Blatt tritt dafür ein. Laß alle Schritte unternommen werden, um die Gesellschaft, die etwa 200 Angestellte habe, nach Heilbronn zu bringen.
Reutlingen, 11. Juli. (Den Liebhaber um 100 Mark bestohlen.) Festgenommen und an das hiesige Amtsgericht eingeliefert wurde die 25 Jahre alte Marta Rappolt, die wegen des Hauptanteils an dem letztjährigen nächtlichen Einbruchsdiebstahls im Bezirkswohlfahrtsamt ein Jabr Gefängnis zu verbüßen hatte und im Januar d. I, entlassen worden war. Die vielfach vorbestrafte Äerbrecherin entwendete einem Liebhaber in der Nacht zum Samstag aus einem Spaziergang 100 Mark. Auf ergangene Anzeige wurde sie von der Kriminalabteilung der hiesigen Polizeidirektion ermittelt und in Haft genommen, um neuerdings wegen Diebstahls und möglicherweise auch wegen gewerbsmäßiger Unzucht in Anklagezustand versetzt zu werden.
Ulm, 10. Juli. (Unfall.) In dem von München her in Ulm 21.35 cintrefsenLen Zug wurde einem zum Fenster hinaussehenden zehnjährigen Knaben von Dinkelscherben von einem vorbeifahrenden Schnellzug der linke Arm schwer beschädigt. Mit lautem Aufschrei fiel der Knabe in den Wagen zurück, sein Arm sah fürchterlich aus. Der Verletzte wurde in Dinkelscherben aus dem Zug gebracht.
Spaltenstein, OA. Tettnang, 10 Juli. (Ein Opfer der Berge.) Der 20 Jahre alte sind. ing. Johann Wolfgang Tes- dorpf in München, Sohn des Majors a. D. Tesdorpf hier, ist durch Absturz von der Benediktiner wand am Sonntag tödlich verunglückt.
Baden.
Pforzheim, 11. Juli. Am Umbau des Melanchtonhauses, Zerrennerstraße 21, stürzte der Treppen- uirh Abortbau mit Gerüst in sich zusammen und begrub 3 Arbeiter. Einer konnte unverletzt gerettet werden, wogegen 2 Arbeiter schwer verletzt mit dem Sanitätsauto in das Städt, Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Einer der Verletzten. August Müller von Wilferdingen, starb alsbald nach seiner Einlieferung. Gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet.
Säckingen, 10. Juli. Der 27 Jahre alte F. Rufle, der bei den Lanzwerken in Mannheim beschäftigt war und bei seinen Verwandten in Obersäckingen und Wehr ans Urlaub weilte, war seit etwa 8 Tagen vermißt worden. Er wollte eine Wanderung nach der Hohen Möhr unternehmen und dann nach Mannheim zur Arbeit zurückkehren, wo er aber nicht eintraf. Die Nachforschungen nach ihm blieben erfolglos. Nunmchr wurde im Walde bei Egg seine Leiche gefunden am Wege im Dickicht von 2 Säckingern, die durch den Leichengeruch aufmerksam geworden waren. Ursprünglich nahm man Selbstmord an. Die Mordkommission kam jedoch nach eingehender Untersuchung zu der Ansicht, daß ebensogut auch Mord vorliegen könne. Dafür spricht unter anderem die Tatsache, daß die neben der Leiche gefundene Schußwaffe gesichert war.
Untermettingen bei Bonndorf, 11. Juli, Die Familie Schneidermeister Jsabe erhielt von der Gendarmerie die Mitteilung, daß der vor einigen Tagen sich selbst getötete Schnei- dergesellc Oberle nach einem hinterlassenen Brief auch die Tochter der Familie Jsabe, Elisabeth Jsabe, mit der Oberle ein Verhältnis hatte, am Sonntag auf ihrem Lieblingsplätzchen getötet hat. Die Getötete war in Eggingcn im Dienst und da sie von ihrem Urlaub nicht wieder zurückkehrte, so nahm die Dienstherrschaft an, das Mädchen sei einige Tage zu Hause gewesen. Die von der Gendarmerie und der Staatsanwaltschaft vorgenommenen Nachforschungen in den Wäldern haben bis jetzt noch nicht zur Auffindung des Leichnams geführt.
Heppenschwand Amt Waldshut, 11. Juli. In der am Abhang des Höchenschwander Berges gelegenen kleinen Gemeinde Heppenschwand, die insgesamt aus 15 Anwesen besteht und zur Gemeinde Tiefenhäusern gehört, brach gestern nachmittag gegen 5 Uhr «in Großfeuer aus, das ein Drittel des Ortes in Asche legte. Das Feuer entstand in dem Anwesen