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In unserer heutigen Nummer beginnen wir mit dem Abdruck eines neuen Romans, für den der Schriftsteller « Schneider-Förftl als Autor zeichnet und der den Titel führt'Unter der Geißel des Lebens.« Im Hintergründe dieses Romans steht ein Verbrechen, das zwei Familien entzweite und das nun auch feine düsteren Schatten auf die Schicksale zweier junger Menschen wirft, die darunter zu er­sticken drohen. Man spürt aus jeder Zeile dieses Werkes, mit welcher Begeisterung der Dichter an die Erfüllung seiner Aufgabe herangegangen ist, wie er mit feiner hohen Lebensauffassung, erfahrenen Reife und überzeugenden Menschenkenntnis den etwas schwierigen Vorwurf zu be­wältigen verstand. Der ergreifende, sich ständig steigernd« Eindruck, den dieser Roman im Leser hervorruft, ist das beste Zeugnis dafür, daß es dem Schriftsteller gelungen ist, durch eine lebendige Erzählung das Erlebnis fesselnder Schicksale zu übermitteln. Die scharfsichtige Darstellung der Charaktere und die ungezwungene Art der Rede machen das Werk noch auf eine besondere Weise sympathisch, so daß es sicherlich auch für unsere Leser eine angenehme und anregende Lektüre bilden wird.

Schriftleitung und Verlag.

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Bade«.

Baden-Baden, 9. Juli. Der frühere Großherzog von Baben, Friedrich II., der sich zurzeit in Baden-Baden aufhält, beging heute seinen 71. Geburtstag.

Haltingen bei Lörrach, 9. Juli. Der 25 Jahre alte Ma­schinenheizer Max Vollmer aus Haltingen fuhr am Samstag nacht von Basel nach Haltingen. Anscheinend überfuhr er die Station und versuchte dann vom fahrenden Zuge abzusprin­gen. Hierbei blieb er mit seinem Rock hängen und wurde dabei unter den fahrenden Zug geschleudert. Der Körper des Unglücklichen wurde von den Rädern zerstückelt. Der Tod trat sofort ein.

Weil-Leopoldshöhe, 9. Juli. In der Nacht zum Montag entstand in der Sägerei und dem Zimmergeschäft von Fehr Feuer, dem das ganze Anwesen zum Opfer fiel. Durch das Feuer wurde die Werkstatt samt den Maschinen und den Holz- vorräteu vernichtet. Der Besitzer des Geschäfts konnte seine Familienangehörigen, Frau und Kind, nur mit knapper Not aus dem brennenden Gebäude retten. Äußer den Holzvorräten sind auch sämtliche Fahrnisse dem Brande zum Opfer gefallen, da auch das ganze Wohnhaus in Schutt und Asche gelegt wurde. Der Gebäudeschaden wird auf ZOOM bis 40000 Mark geschätzt.

Handel, Berkehr und Volkswirtschaft.

Stuttgart, 10. Juli. Dem Dienstagmarkt am städt. Vieh- und Schlachthof wurden zugesührt: 50 Ochsen (unverkauft 10), 53 (10) Bullen, 470 (160) Iungbullen, 423 (100) Iungrinder, 177 (20) Kühe, 1120 Kälber, 2438 (300) Schweine, 1 Ziege. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen 2 5659 (letzter Markt), b 4954 (), Bullen 2 4951 (5152), b 4548 (4649), Iungrinder 2 5760 (59-62), b 5156 (5358). c 4450 (). Kühe 2 .42-48 (unv.), b 32-40 (mw.), c 2130 (unv.), ci 1620 (1519), Kälber b 78 bis 81 (79-82). c 6776 (72-77), ll 56-66 (6269), Schweine 2 fette Schweine über 300 Psd. 6466 (6566), b oollfleischiqe Schweine von 240-3M Psd. 65-66 (66-67), c von 200-240 Psd. 67-68 (70), ci von 160200 Psd. 66-67 (6870), e fleischige Schweine von 120-160 Psd. 62-65 (64-66), Sauen 4856 (unv.) Mark. Marktoerlous: Großvieh und Schweine langsam, bei großem Ueberstand, Kälber belebt.

Pforzheim, 9. Juli. (Schlachtviehmarkt.) Aufgeirieben waren 476 Tiere und zwar: 11 Ochsen, 9 Kühe, 45 Rinder, 13 Farren, 8 Kälber, 390 Schweine. Marktverlauf: Mäßig belebt. Ueberstand: 6 Stück Großvieh, 23 Schweine. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochsen 2 5659, b 5254, Farren 2 5052, b und c 4846, Kühe d und c 40-28, Rinder 2 59-62. b 5557, Schweine 2 bis e 67 bis 68, ci 6971, e bis k, tz 5862. Beste Tiere über Notiz.

Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schlie­ßen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Ge- wichtsßerlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 10. Juli. In verschiedenen Zeitungen findet sich die Nachricht, es sei geplant, das Lehrerseminar Heilbronn als Akademie nach Reutlingen zu verlegen: es wird sogar behauptet, das Gebäude des Hellbrauner Seminars sei bereits der Stadt zum Kauf angeboten worden. Es handelt sich hier lediglich um Gerüchte, die das Kult­ministerium erst durch die Presse erfahren hat.

Saarbrücken, 10. Juli. Auf der Straße von Hüttigweiler nach ÄUmgen löste sich von einem in schneller Fahrt befindlichen Kraft­wagen ein Rad. Da die Straße an der Unfallstelle ein starkes Ge- salle aufweist, rannte der Wagen gegen einen Baum und wurde zertrmnmert. Drei Insassen wurden getötet.

Erfurt, 10. Juli. Die Reichsbahndirektion Erfurt teilt mit: Heute vormittag II Uhr ist aus der eingleisigen Strecke der Privatbahn ivcimarBerkaBlankenhain ein von Weimar kommender Personen- W, mit einer Lokomotive zusammengestoßen, die von Berka nach Weimar fuhr. Beide Lokomotiven entgleisten. Durch den starken Anprall erlitten 18 Passagiere und Bedienungsmannschaften Verletz- ungen. Bon Weimar aus wurde ein Sanitätsauto zur Unfallstelle b"9andt. lieber die Schuld an dem Unglück konnte bis jetzt noch mqts genaues in Erfahrung gebracht werden. Der Sachschaden ist ziemlich groß.

Erfurt, 10. Juli. Die Reichsbahndirektion Erfurt teilt mit: Der ^ Weißenfels 19.13 Uhr hier fällige und am Dienstag

um starker Derspätung in Weimar einlaufende Personenzug Mm bei der Einfahrt dadurch einen Unfall, daß eine Rangierloko- von vorn mit ihm zusammenstietz. Glücklicherweise konnten »«de Führer noch rechtzeitig so stark bremsen, daß ein Zusammenstoß verhindert und ein sonst unvermeidliches schweres Unglück verhütet »>urde^ Im vollbesetzten Personenzuge herrschte starke Erregung.

^ , Berlin, 10. Juli. Das aus fünf Doppeldeckern und sechs Hoch­deckern bestehende italienische Flugzeuggeschwader, das am Freitag Berlin eingetroffen war, startete heute früh zum Weiterflug nach Das Fiihrerflugzeug des Geschwaders wurde von Unterstaats- sekmär Balbo gesteuert. Zum Abschied hatten sich Vertreter der italie- MWM Botschaft, der italienischen Kolonie, sowie für das Reichsver- «ehrsministerium Geheimrat Fisch und Vertreter der Deutschen Luft­hansa eingesunden.

Berlin, 10. Juli. Am Schluß der Sitzung des Auswärtigen Ausschusses gab der Vorsitzende, Abg. Echeidemann (S.), den besten wünschen des Ausschusses für eine baldige völlige Genesung des Aeichsministers des Auswärtigen Dr. Stresemann Ausdruck. Das Ergebnis der heutigen Verhandlungen zusammenfassend, erklärte der rwcptzende, die große Mehrheit des Ausschusses habe ihr Einverständ­

nis dahin ausgesprochen, daß die Reichsregierung die letzte amerika­nische Note über den Kellogg-Pakt alsbald zustimmend beantwortet.

Berlin, 10. Juli. Die Reichstagsfraktion der Deutschen Volks­partei wird die Gesetzesvorlage über die Erklärung des 11. August zum Nationalfeiertag ablehnen. Die Ablehnung wird von der Fraktion nickt mit prinzipieller antirepublikanischer und verfassungsfeindlicher Gesinnung begründet werden, sondern in der Hauptsache mit den Be­dürfnissen der Landwirtschaft, für die ein neuer Feiertag mit Zwang zur Arbeitsruhe am 11. August mitten in der Erntearbeit höchst un­erwünscht wäre.

Berlin, 10. Juli. Im Sozialen Ausschuß des Reichstages er­klärte am Dienstag Minister Wissell, allgemein bestehe der Eindruck, daß die Wirtschastskonjunktur einen Rückschlag erfahren habe, der sich zwar noch in erträglichen Grenzen Halle, aber doch ernste Be­achtung verlange. Man müsse mit Sorge der Entwicklung im Herbst und Winter entgegensehen, wenn die saisonmüßige Verschlechterung mit dem Nachlassen der Konjunktur zusammentreffe. Der ^Minister betonte, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen auf dem Arbeits- markt die Grundsätze des Erlasses vom 23. März bis auf weiteres festgehalten werden könnten. Es scheine ihm nicht mit dem Gesetz vereinbar, schon heute die Krisenunterstlltzung für sämtliche Berufe einzuführen.

Berlin, 10. Juli. Die Entscheidung in der Amnestiesrage soll nunmehr in der Sitzung des Rcchtsausschusses am Mittwoch vormittag fallen. In der Frage der Senkung der Einkommen-(Lohn)-Steuer findet am Mittwoch vormittag nochmals eine Besprechung der Partei­führer beim Reichsfinanzminister statt. Hierauf wird der Steueraus­schuß den Gegenstand weiter behandeln. Auch die Reichstagssraktion der Deutschnationalen Volkspartei wird sich nicht an dem Besuch der Internationalen Presseausstellung in Köln beteiligen. Gegen den Schriftsteller Heinrich Wandt, den Verfasser des BuchesEtappe Gent", ist vom Reichsgericht beim Amtsgericht Berlin-Schöneberg der Erlaß eines Haftbefehls beantragt worden, weil er 3>81 Mark Kosten, die aus Anlaß seines Landesverratsprozesses entstanden sind, noch zu zahlen hat. Das Gericht verurteilte heute den B> roangestcllten Rudolf Kürschner, der im Februar aus Eifersucht seine Freundin, eine Hausangestellte, niedergeschossen hatte, wegen Totschlages und unbe­fugten Waffenbesitzes zu zwei Jahren zwei Wochen Gefängnis. Noch einer kurzen telegraphischen Nachricht sind am 5. Juli dieses Jahres auf einer der schwierigen Lustverkehrsstrecken in Bolivien, die bekanntlich seit Jahren mit Iunkersflugzeugen betrieben werden, der Flugzeugführer Hermann Berndt und der Bordmonteur Schwab tödlich verunglückt.

Oppeln, 10. Juli. Der flüchtige oberschlesische Raubmörder Balzer hatte dieser Tage den Gutsinspektor Rother durch einen Schuß getötet und den Landjägermeisler Nagel schwer verletzt. Der Land­jäger ist gestern seinen Verletzungen erlegen. Der dreifache Mörder hält sich nach Ansicht der Behörden in den Wäldern von Oppeln verborgen. Ein großes Polizeiaufgebot fahndet nach ihm.

Tangermünde, 10. Juli. Bei einer Echwimmübung des Reiter­regiments 3 in der Elbe bei Tangermllnde ist beim Durchqueren des Stromes der Reiter Blenke, der als tüchtiger Schwimmer bekannt war, ertrunken. Kurz vor dem Ziel versank Blenke plötzlich. Als man den Verunglückten aus den Fluten zog, war es schon zu spät. Die Wiederbelebungsversuche bliebey ohne Erfolg. Dieser Unfall ereignete sich, obwohl alle Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden wären.

Danzig, 10. Juli. Heute vormittag fällte das Erweiterte Schöffen­gericht das Urteil gegen den Oberzollsekretär Julius Obexmeit und seinen Schwager Paul Schulz, die durch Schwindeleien mit' roten Zollguittypgen die Danziger Oberzollkasse um schätzungsweise 12 Millionen Gulden geschädigt haben. Oberwelt wurde zu drei Jahren Zuchthaus, 5000 Gulden Geldstrafe und fünf Jahren Ehrverlust, Schulz zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Bei Obermeitt gelten die 5000 Gulden Geldstrafe, bei Schulz fünf Monate Gefäng­nis als durch die Untersuchungshaft verbüßt. Bor einiger Zeit waren bereits drei weitere Angeklagte zu Zuchthausstrafen verurteilt worden.

Kopenhagen, 10. Juli. Bei dänischen Flottenübungcn im Katte- gatt stießen die beiden UnterseebooteDaphnes" undRota" zu­sammen. DieDaphnes" befand sich mehrere Meter unter der Wasseroberfläche. Sie bekam ein größeres Leck, konnte sich jedoch schwimmend halten.

Moskau, 10. Juli. Vor dem Militärkollegium des Obersten Gerichtshofes beginnt am Mittwoch rin Prozeß gegen die Sowjet­bürger Okolsin, Orlow und Matwejew, Vertreter der schwedischen Firmen Alpha Laoal und Diabolo Separator und gegen acht An­gestellte sowjetistischer landwirtschaftlicher Organisationen wegen Ueber- mittlung vertraulicher Informationen über Import-Pläne und Lizenzen an die genannten Firmen.

Trient, 10. Juli. Das Ausnahmegericht in Roni hat von den angeklagten dreizehn Trienter Kommunisten, darunter zwei Frauen, zwölf freigesprvchen und einen zu 1Hz Jahren Kerker verurteilt.

Paris, 10. Juli. Wie tzaoas aus Luxemburg meldet, sind ge­stern italienische Turner, die in Differdingen an einer Sportveranstal­tung teilnehmen wollte», dort von italienischen Kommunisten ange­griffen worden. Die Kommunisten gaben zehn Revoloerjchüsse ab, durch die ein Turner schwer, ein anderer leicht verletzt wurden. Die Angreifer ergriffen sodann die Flucht.

Eupen, 10. Juli. Der 32 jährige Gemeindeeinnehmer von Büt- genbach und Elsenhorn wurde wegen Unterschlagungen ins Gefängnis nach Beraters übergeführt. Der ungetreue Beamte hat nach der Kölnischen Zeitung 785000 Franken allein von der Gemeinde Blltgen- bach, 300000 Franken von der Gemeinde Elsenborn und 300000 Franken von der Distriktssparkaffe unterschlagen. Hiezu kommt noch eine Reihe namhafter anderer Beträge, sodaß sich im ganzen 2185000 Franken ergeben. Ueber die Verwendung dieser Summe gibt der Perhastete keine Auskunft. Die Verfehlungen gehen bis auf das Jahr 1921 zurück.

Bengasi, 10. Juli. Im südöstlichen Teil der Cyrenaica wurden Gruppen von aufständischen Eingeborenen von italienischen Truppen angegriffen. Die Aufständischen verloren 87 Tote und 21 Gefangene. Die Italiener erbeuteten 58 Gewehre. Auf italienischer Seite fielen fünf Mann, darunter ein Hauptmann. 27 Italiener wurden verwundet.

Newyork, 10 Juli. Die Ortschaft Rüchville wurde von einem Wirbelsturm von Tarnadostärke heimgesucht, der sämtliche Gebäude der Ortschaft beschädigte und in der ganzen Umgebung die Bäume entwurzelte.

New-Pork, 10. Juli. In Brooklyn wurden zwei Personen durch Maschinengcwehrfeuer getötet und zwei verletzt. Das Auto ver mochte zu flüchten. Man nimmt an, daß die Getroffenen die Opfer einer Personenoerwechslung geworden sind und das Attentat gegen jemand anders gerichtet war. Wie erinnerlich, ist erst vor kurzem ein bekanntes Mitglied der New-Porker Unterwelt einem ähnlichen Attentat zum Opfer gefallen.

DieBremen"-Flieger in Frankfurt a. M.

Frankfurt a. M., 10. Juli. Heute vormittag trafen die Bremen"-Meger Köhl und Freiherr v. Hünefeld, von Mann­heim kommend, auf dem Frankfurter Flugplatz ein. Als sie derEuropa" entstiegen, drängte die Menge heran, um sie zu begrüßen und nur mit Mühe gelang es dem Frankfurter Ober­bürgermeister, einige Worte der Bewillkommnung an die Flieger zu richten. Beide dankten in kurzen Ansprachen. Dann hob man die Flieger auf die Schultern und trug sie zu den Automobilen, in denen sie an der Seite des Oberbürgermeisters eine Rundfahrt durch die Stadt nach dem Römer machten. Diese Fahrt gestaltete sich zu einer wahren Triumphfahrt. Die Menge drängte sich heran, um den Fliegern die Hand zu schüt­teln oder ihnen Blumen zu überreichen. Im Römer an­gekommen, besichtigten die Flieger den historischen Kaisersaal. Auf den stürmischen Wunsch der auf dem Römerberg versam­melten Menge mußten sich die Flieger auf dem Ballon zeigen und wurden dort mit stürmischen Hochrufen begrüßt, für die sie sich verneigend dankten. Dann trugen sie sich in das Gol­dene Buch der Stadt Frankfurt ein. Vom Römer erfolgte die Weiterfahrt nach demFrankfurter Hof" wo ein Essen im engeren Kreise eingenommen wurde. Nachmittags folgten die Flieger einer Einladung des Vereins für Lustschiffahrt zu einem Tee auf der Terrasse des Flugplatzgeländes.

Otto Brauns Befreiung aus dem Untersuchungsgefäuguis.

Leipzig, 10. Juli. Der Oberreichsanwalt hat die für Mit­wirkung bei der Ergreifung des am 11. April aus dem Unter­suchungsgefängnis Moabit befreiten Schriftstellers u. kommu­nistischen Agitators Otto Braun ausgesetzte Belohnung von 6000 Mark zurückgezogen, da nunmehr feststeht, daß es Brau« und der gleichfalls gesuchten Telephonistin Olga Benario ge­lungen ist, ins Ausland zu entkommen, und damit der Zweck der ausgeschriebenen Belohnung, eine der Flucht auf dem Fuße folgende Wiederergreifung zu erleichtern, unmöglich geworden ist. Die übrigen Fahndungsmaßnahmen werden natürlich aufrecht erhalten.

Vorläufig kein Nationalfeiertag.

Berlin, 10. Juli. Der Reichstag trat in seiner Dienstag­sitzung in die erste Beratung des Gesetzentwurfes über de« Nationalfeiertag ein, dessen Paragraph 1 lautet: National­feiertag des deutschen Volkes ist der Verfassungstag (11. Aug). Er ist staatlich anerkannter Feiertag im Sinne des Artikels 139 der Reichsverfassung. Mit der Beratung Verbundes sind Anträge der Kommunisten und Deutschnationalen, die die Einführung des 1. Mai als gesetzlichen Feiertag bezw. des Reichsgründungstages als Nationalfeiertag verlangen. Reichs­innenminister Severing begründete den Gesetzentwurf. Er hat heute seine erste größere Rede in seiner neuen Stellung als Rcichsinnenminister gehalten und in beredten Worten für den 11. August als Nationalfeiertag plädiert. Er hat die ganze Stoßkraft seiner Rede darauf gerichtet, die Bedeutung de- Verfassungstages herauszuarbeiten. Dabei ging er von der Voraussetzung aus, daß der Gedanke des Nationalfeiertags tiefe Wurzeln im Volke geschlagen habe und daß es nur noch vom Reichstag abhänge, einen schon vorhandenen Zustand zu lega­lisieren. Diese Auffassung beruht Wohl hauptsächlich auf der politischen Einstellung Severings. Der Minister behandelte dann auch die von der anderen Seite gemachten Vorschläge für einen Nationalfeiertag und kam dabei aus seiner Einstellung heraus natürlich zu einer Ablehnung. Den Vorschlag, den 18. Januar zum Nationalfeiertag zu machen, lehnte er damit ab, daß dieses Datum niemals populär werden könne, weil da­mals das Dreiklassenwahlrecht bestanden habe. Immerhin be­saß er so viel Einsicht, von dem 9. November abzurücken. Abg. Sollmann (Soz.) bringt gegenüber der Rede des Ministers nichts neues vor. Er betont die großen gemeinsamen Gedanken, an denen sich das Volk am Verfassungstage erheben könne: Die Reichseinheit, das kommende Reich von Aachen bis Wien. Abg. Schlange (D.N.) bestreitet, daß in weiten Kreisen des deutschen Volkes der Wunsch nach einem Verfassungstag bestände. So­lange wir unter den Fesseln des Versailler Vertrages leiden, solange nicht das Rheinland geräumt sei, wäre es angebrachter, einen nationalen Trauertag zu begehen. Es könne höchstens der 18. Januar, der Tag der Reichsgründung, als National­feiertag gelten. Unter Hinweis auf das organische Kunst- und Meisterwerk der Bismarckschen Verfassung nannte der Redner die Weimarer Verfassung eine künstliche'Konstruktion, die uns einen Parlamentarismus gebracht habe, dessen Un­möglichkeit sich bei der Regierungsbildung gezeigt habe. Wir wollen in dieser schweren Zeit nicht einen Streitpunkt schaf­fen durch die zwangsweise Einführung eines Nationalfeier­tages, wir wollen damit warten, bis wir als freies Volk unsere Freiheit feiern können. Von der Wirtschaftspartei ging ein Antrag ein, den Bußtag im November als Volkstrauertag zu begehen. Äeichsinnenminister Severing verweist in einer Er­widerung des deutschnationalen Redners darauf, daß er eines vom Reichsrat beschlossenen Gesetzentwurf vertrete. Abg. Dr. Bell (Ztr.) präzisiert den Standpunkt der Zentrumsfraktion dahin, daß diese grundsätzlich dem Gedanken des National­feiertages zustimme und eine enge Verbindung dieser National­feier mit der Weimarer Verfassung anstrebe, trägt aber aus­drücklich die sachlichen und praktischen Bedenken gegen den 11. August vor, die darin bestünden, daß dieser Tag mitten in die Erntezeit und in die Zeit der Schulferien fällt. Die Par­tei macht den Vorschlag, entweder den auf den 11 August fol­genden Sonntag oder einen weder in die Erntezeit noch die Ferien fallenden Werktag zu wählen, und beantragt die Ueber- weisung der Vorlage an den Rechtsausschuß. Abg. Molden­hauer (D. Vp.) erkennt an, daß ein Nationalfeiertag geeignet sei. die Angehörigen eines großen Volkes fester zur Nation zusammenzuschließen, lehnt aber die Vorlage im gegenwärtigen Zeitpunkt ab, da man weiten Kreisen des Volkes die jetzt noch der Weimarer Verfassung ablehnend gegenüberstehen, einen Nationalfeiertag dieser Verfassung nicht aufzwingen könne. Abg. Dr. Külz (Dem.) fordert, der Vorlage zustimmend, den Verfassungstag als Nationalfeiertag. Abg. Dietrich-Berlin (Komm.) lehnt den Verfassnngstag ab und begründet den kom­munistischen Antrag auf Einführung des 1. Mai als gesetz­lichen Feiertag. Ebenso lehnen die Sprecher der Wirtschafts­partei und der Bayerischen Volkspartei die Vorlage ab. Die Ausführungen des Abg. Göbbels (Nat.-Soz.), der den 11. August als Nationalfeiertag ablehnt, führen zu stürmischen Szenen, als er sich in heftigen Angriffen gegen die Sozial­demokratie wandte. Abg. Wendthausen lehnt -ür die Christlich Nationale Bauernpartei den Gesetzentwurf ab da dir Wei­marer Verfassung undeutsch sei. Im Grundsatz einverstanden mit der Vortage ist noch der Deutsche Bauernbund, hat aber Bedenken wegen der Unterbrechung der landwirtschaftlichen Arbeit und weil die Vorlage starke Eingriffe in die Rechte der Länder enthalte. Abg. Meyer gibt für die Deutsch-Hannove­raner eine Erklärung gegen die Vorlage ab. Dann schließt die Aussprache. Die Abstimmung darüber, ob die Vorlage an den Rechtsausschuß gehen soll, bleibt zunächst zweifelhaft und muß im Hammelsprung wiederholt werden. Dabei wird mit 214 gegn 136 Stimmen die Ausschußüberweisung beschlossen. Dafür haben die in der Regierung vertretenen Parteien g->- stimmt. Um 7)4 Uhr vertagt sich das Haus auf Mittwoch, 3 Uhr.

Die Verleihung von Sportplaketten durch den Reichspräsidenten

Berlin, 10. Juli. Gegenüber der Meldung eines Ber­liner Blattes, wonach Reichspräsident v. Hindenburg laut Mit­teilung des Reichsinnenministeriums genehmigt habe, daß bei größeren zur Feier des Verfassungstages stattfindenden sport­lichen Wettkämpfen eine auf den Verfassungstag hinweisende Plakette verliehen werde, wird bekannt, daß bereits durch den Reichspräsidenten Ebert für sportliche Wettkämpfe am Ver­fassungstage seinerzeit eine runde Plakette in goldener, silber­ner und kupferner Fassung verliehen worden ist, die die Auf­schrift trägt: Einigkeit und Recht und Freiheit! Reichspräsi­dent v. Hindenburg hat bei seinem Amtsantritt diese Ge-

Einc internationale Einbrecherbande gefaßt. Die franzö­sische Riviera wurde während der ganzen Sommersaison von einer internationalen Verbrecherbande heimgesucht, die nach und nach Juwelen im Werte von insgesamt 25 Millionen Franken erbeutete. Sie wurde allgemein dieKletterbande" genannt, denn die Banditen brachen nrit Vorliebe nachts durch die Fenster ein. Von der Riviera verlegten die Verbrecher ihre Tätigkeit nach den Luftkurorten der Auvergne, wo ihnen Z große Einbrüche gelangen. Zwei Brasilianerinnen wurden um Schmuckstücke im Wert von 3 Millionen, ein amerikanischer Industrieller um 2 Millionen erleichtert. Jetzt ist es der Poli­zei endlich gelungen, ein Mitglied der Bande, den 24jährigen Oesterreicher Johann Ebner zu verhaften, als er gerade in Nantes einen neuen Einbruch versuchte. In Toulon konnte seine Freundin, die 29jährige Gabriele Fomeh verhaftet wer­den und in Nizza endlich der Italiener Jlarw, der von ins­gesamt 8 Strafkammern gesucht wurde. Eine Reihe von Schmuckgegenständen, darunter eine der Brasilianerin gehörige Perlenkette int Wert von 600 000 Franken, wurden bei ihm ge­funden.