mutz der sozialdemokratischen Reichsliste noch das 10. Mandat zugebilligt werden, das auf den Genossen Falkenberg fällt. Die sozialdemokratische Fraktion wird dadurch 153 Mitglieder stark.
Reformen der R-ichspost a«f sozialpolitischem Gebiet.
Berlin, 9. Juli. In der Montagsitzung des Verwaltungsrats der Deutschen Reichspost teilte der Reichspostminister Richtlinien mit, nach denen die Wohlfahrtspflege der Deutschen Reichspost systematisch ausgebaut werden sollen. Er bezeichncte die Pflege der Gesundheit und der Wohlfahrt des Personals als ein Gebot gegenüber dem Personal wie auch im Interesse der Verwaltung gelegen. Das Programm erstreckt sich vor allem auf die hygienische Verbesserung der Arbeitsbedingungen, der Diensträume, der Schalteranlagen, der Dienstmöbel und der Arbeitsgeräte auf die neuzeitige Reinigung, Lüftung und Erwärmung der Räume, auf den Ausbau der Waschgelegenheiten, der Einrichtung von Brausebädern, von Kochgelegenheiten, der Versorgung des Personals mit frischer Vollmilch, der Einrichtung von Dachgärten für Erfrischung des Personals, der Verbesserung der mechanischen Einrichtung zur Schonung der menschlichen Arbeitskraft, der Abminderung des Betriebsgeräusches und der Ausstattung der Dienst- und Erholungsräume. Das Programm umfaßt ferner Maßnahmen zur Hebung der persönlichen Wohlfahrt des Personals, so eine umfangreiche Förderung des Wohnungswesens und die Bekämpfung der Tuberkulose. Die Verwendung von Schutzkleidern soll ausgebaut werden. Weitere umfangreiche Maßnahmen sollen der Erholung und Kräftigung des Personals dienen. An erholungsbedürftige Angehörige der Deutschen Reichspost sollen in weitgehendem Umfange Beihilfen gewährt werden.
Kein Anlatz zu neuen Konzessionen.
Berlin, 9. Juli. In einer Zuschrift von parlamentarischer Seite an die „Welt am Montag", die man auf den sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Breitscheid zurückführt, wird der neuen Regierung der Rat erteilt, bei den Besatzungs- Mächten wenigstens die frühere Räumung der zweiten Zone anzuregen. In Kreisen, die man für unterrichtet zu halten Grund hat, wird diese Anregung als denkbar unrichtig bezeichnet. Es liegt durchaus nicht im deutschen Interesse, die Zonenunterscheidung des Versailler Diktats Uns zu eigen zu machen. Das Deutsche Reich verlangt nach wie vor die Gesamträumung, die Räumung schlechthin, auf die es nachgerade einen Anspruch zu haben glaubt. Wird diese nicht gewährt, so wird man das tragen müssen und Wohl auch zu tragen verstehen.
Der Fall Lambach.
lieber die Tagung der deutschnationalen Parteivertretung berichtet ergänzend dre „Deutsche Allgemeine Zeitung": Die Verhandlungen wurden durch die Annahme einer Entschließung beendet, die lediglich den Willen zur Einigkeit zum Ausdruck bringt. Praktisch ist es nicht gelungen, die Gegensätze zu überbrücken, die sich nicht nur zwischen Lambach und seinen verfassnngspolitischen Gegnern, sondern auch zwischen einer der resolut auftretenden Gruppe und dem Parteivorsitzenden Grafen Westarp entwickelt haben. Die Differenzen der zweiten Art, die außerordentlich tiefgreifend genannt werden müssen, führten dazu, daß der Vorsitzende Graf Westarp zweimal sein Amt zur Verfügung stellte. Durch ein einstimmiges Vertrauensvotum konnte er bewogen werden, die Geschäfte weiter zu führen. Das Problem der Gruppenbildüng innerhalb der Partei, gegen das Gras Westarp durch seinen Schritt demonstrierte, ist trotzdem nicht gelöst worden. Es soll einer neuen Tagung der Parteivertreter im Herbst Vorbehalten bleiben, den Versuch zu machen, daß die schweren Gegensätze zwischen der Führung und der oben gekennzeichneten Gruppe ausgetragen werden. Bis zur nächsten Tagung der Parteivertretung,
die mit tunlichster Beschleunigung cinberufen werden soll, führt Graf Westarp den Vorsitz weiter. Als Kandidat seiner Gegner wird Dr. Oberfohren genannt.
Streit Hugenberg—Westarp.
Unter dieser Ueberschrist meldet der „Jungdeutsche" folgende Einzelheiten aus der Tagung der deutschnationalen Harteivertretung: Die Erörterungen beziehen sich nicht mehr so sehr auf das Thema Republik oder Monarchie, sondern daraus, ob die Sozialrichtung in der Partei herrschen soll oder die Konzernpolitik des Geheimen Finanzrates Hugenberg. So ist der Fall Lambach der Grund für einen schweren Zusammenstoß zwischen dem bisherigen Parteiführer, dem Grafen Westarp, und dem Abgeordneten Hugenberg geworden. Der Abgeordnete Hugenberg hat innerhalb der Fraktion eine alldeutsche Vereinigung gegründet und die Parteiinstanzen wissen lassen, daß diese Vereinigung Fraktionsstärke habe; das bedeutet also, daß Hugenberg sich gegebenenfalls mit den Abgeordneten Gok, Bang usw. im Reichstag selbständig machen könnte. Graf Westarp wandte sich natürlich gegen die Drohung Hugenbergs. Am Montag vormittag zeigte sich dieser Zwist zwischen dem Grafen Westarp und dem Abgeordneten Hugenberg in der Parteivertretung ganz klar. Graf Westarp stellte den Antrag, daß die Parteivertretung im Falle Lambach die Entscheidung den zuständigen Parteunstanzen überlasse Geheimrat Hugenberg setzte diesem Antrag ein Nein entgegen. Er wollte sofort über den Ausschluß Lambachs verhandelt haben. In der Abstimmung blieb Graf Westarp mit 64 gegen 67 Stimmen in der Minderheit. Er legte darauf den Parteivorsitz sofort nieder und verließ den Saal. Darauf faßte man einstimmig einen Beschluß, daß die Parteivertretung auch weiter zum Grafen Westarp als Parteiführer das Vertrauen habe. Der Abgeordnete Wallraf wurde beauftragt, den Grafen Westarp zurückzuholen. Nach einigem Zögern war dieser bereit.
Eine Entschließung der deutschnationalen Parteivcrtretung.
Berlin, 9. Juli. Die deutschnationale Parteivertretung nahm am Montag am Schluß ihrer Beratungen einstimmig folgende Entschließung an: Die Parteivertretung billigt einstimmig die Oppositionsstellung der Reichstagsfraktion, wie sie in den Reden der Fraktionsvertreter zum Ausdruck gekommen ist, und ersucht die Fraktion, die Politik der Deutschnationalen Äolkspartei auf dieser Basis weiterzuführen.
Die „Vosstfche Zeitung" meldet, daß der bisherige zweite Vorsitzende des völkischen Reichsausschusses der Deutschnationalen Volkspartei, Ministerialrat Äonopacki-Konopath, aus der Deutschnationalen Volkspartei ausgetreten ist.
Eingabe Tiroler Abgeordneter an den Bundeskanzler.
Wien, 9. Juli. 296 Tiroler Abgeordnete haben eine Eingabe an den Bundeskanzler unterzeichnet, in der sie unter Hinweis auf die beispiellose Unterdrückung der Südtiroler fordern, daß bei den europäischen Mächten Einspruch erhoben und auf ein Einschreiten dieser Mächte zur Linderung der Leiden Südtirols hingcarbeitet werde. Diese Eingabe wird morgen von den Tiroler Abgeordneten dem Bundeskanzler überreicht werden.
Untersuchung des Flugzeugs Löwensteins.
London, 9. Juli, Der Hauptinspektor der Abteilung Nn- glücksfälle des Luftministeriums, Cooper, veranstaltete heute auf dem Flugplatz Croydon eine eingehende Untersuchung des Flugzeuges, aus dem der belgische Finanzmann Löwenstein verschwunden ist. Bor allem wurden die Türen, die aus der Hauptkabine in den Waschraum und aus dem Flugzeug hin- ansführen, sowie die Klinken und Verschlüsse einer eingehenden Prüfung unterzogen. Weitere Untersuchungen, darunter solche, über die Möglichkeit, die Ausgangstüren in vollem Flug zu öffnen, werden erfolgen, wenn der Flugzeugführer Drew aus Brüssel zurückgekehrt ist.
Hitzewelle in Amerika.
Newyork, 9. Juli. Das gesamte zwischen Chicaan .
Newyork liegende Gebiet wird ebenso wie der Weiten ^
von heimgesucht. In Newyork errffcht!
die Temperatur im Laufe des Sonntag nachmittag den sN stand des Jahres mit 34 Grad Celssus im Schatstn Chicago hat sehr unter der Hitze zu leiden. In beiden sind zahlreiche Personen vom Hitzschlag getroffen wachen
den bisher vorliegenden Berichten sind" nicht "weniger
Todesfälle als direkte oder indirekte Folge der Hitze zu^ ^
zeichnen. Drei Personen brachen in den Straßen von
^ 'llllcm Nk-tross-m rnwniEn , ^«chork,
vom Hitzschlag getroffen, tot^zusammen, während '14 Heitel
Personen an den.Folgen eines Hitzschlags gestorben sind N hunderttausend Ncwyorker suchten am Wochenende Erleid rung in den Seebädern an der Küste. Im Westen der nigten Staaten schwankte die Temperatur zwischen 34 Grad Celsius. Dort werden nicht weniger als 30 TodeÄ^ auf die Hitze zurückgeführt. Im imitieren Westen kam "die
Hitzewelle infolge schweren Regens nicht recht zum Durcklm,? Da die Regenwolken langsam nach Osten ziehen, hofft 2
daß Chicago innerhalb der nächsten 24 Stunden von der
wetle befreit sein wird.
Die Schiffskatastrophe an der Küste Chiles.
Wre letzt bekannt wird, ist das Unglück auf einen Ruder- bruch zuruckzusuhren, durch welchen das Schiff völlig manöd' rierunfähig u. hilflos im Sturm Herumgetrieben wurde Dal Unglück ereignete sich gegen 1 Uhr morgens in der Nacht rm Samstag. Wie aus den Erzählungen der Geretteten hervorgeht, ging das Schiff unter, als man sich gerade verzweisili bemühte, die Rettungsboote zu Wasser zu bringen. Die meisten Opfer wurden von der Katastrophe unter Deck überrascht und konnten überhaupt nicht mehr nach oben gelangen »l- das Schiff schon sank. Eine große Anzahl der Passagiere ertrank in den Kabinen. Der Kapitän hatte es augenscheinlich unterlassen, die Passagiere rechtzeitig zu warnen und HM wohl noch darauf gehofft, das Ruder wieder in Ordnung zu
bringen. Die 4 Geretteten, nicht, wie man ursprünglich an
nahm, 5, sind 3 Soldaten und ein Matrose von der Sciiisiz! Mannschaft.
Gräfenhausen, 9. Juli 1928.
Heimgekehrt vom Grabe unseres lieben Entschlafenen Vaters
Ernst Glauner, Metzger,
fühlen wir uns verpflichtet, unseren herzlichen Dank auszusprechen allen denen, die ihn zur letzten Ruhe begleiteten. Besonderen Dank sagen wir dem Sängerbund für seinen erhebenden Gesang, sowie dem Militärverein für seine letzte Ehrung am Grabe.
Die trauernden Hinterbliebenen:
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