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raftwerke.) An, rkraftwerke L ^ Beteilige ^Automobile, 'esichtigte unter? r Führung von whmer im Gasi- enhausen Woch wrung und der - Hernach M chr wurden von 'Uie Wehranlage > Aufbauten die großer Auf der unter zrelle Jnbetrieb- 'rs der Iller in nkt erreichte die Kraftwerk der !rk ist ein AK r Inhalts vor: vasserabgabe a« 'berwasserkannlz Gefalle betriigj MO und 5° schinenhaus dir llung der Iller: Erledigung ge- inem besonder« An Maschine«: Dichter Wilhelm eines von ihn, irektor Pirrnng vor allem de» lbergischen Par­der Reichsbahn Lr würdigte,» des Tages und Zeichen des Ab- ausgeführt von stimmung über­eine kurze An- i zwar reich an en. Fleiß und o begegne man er ElektriM- enigen, die mit

ollbracht haben. Entwicklung auf wrzlichen Mck- d des Landtags spräsident seine eihe von NV- ,ter von Hohen- wrch Präsident ektor der Jsar- r Württemberg, eckariverke A.A, lektrizitätstoeck würdigte dabei ng und Mäher, der Technischen örner-München. iggel-Stuttgart, rz, Oberbürger- o der Landioirt- ster Schwamm- Pirrung allen kes beigetragen sin großes Werk iftliche Entwick- erkennen lassen,

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Müllergeselle Ewald Dörfer von Steinheim, OA. Heideu- altc Mulle g ^ ^ d, I. mit fernem Freund Pharron

^rÜmmen anläßlich der Taufe des Kindes einer Rachbartochter zusan E ^^^Alilitargewehr, Modell 71, schießen. Er be- nul dw Nähe des Friedhofs, um dort das Nahen des

ülfMges abzuwarten. Er kannte den Gebrauch der Waffe näher und hatte nur ernmal an eurem Entenschreßen terl- .nmmeir Auf Veranlassung seines Freundes wollte er ernen K-io nmeu ^rur^ Gewehr unter dem

Brusthöhe hielt, air den leicht sich auflösenden Abzug. Arm ^^ kurchte und traf den 17 Meter vor ihm stehenden ^l iml nrrt der Hälfte der Schrotladung in die Brust, so daß ^ A wenigen Minuten der Tod eintrat. Das Urteil des Schöf- tngcMts Ellwangen lautet, da in leichtsinniger B^rse -rn ensch zu Tode geko mmen War, auf einen Monat Gefän gnis.

Vermischtes.

Die Nebelbornbah». Der Bau der Nebelhornbahn in Oberstdorf schreitet unter Leitung des Ingenieurs Schulze Z ig vorwärts. Die meisten Stutzen sind bereits aufgestellt; Ebenso ist die Bergstation in der Holzkonstruktion fertiggestellt. A etwa 14 Tagen wird die Hilfsbahn bis zum Edmund Probst- betriebsfähig sein. Der äußerst gefährliche Aufbau der Wen der bei den Arbeiten das Anseilen der Arbeiter er- wcherlich machte, ging reibungslos und ohne Unfall unter Leitung des Chefingenieurs Hiebaum vor sich.

lieber 300 000 junge Ehepaare wohnen bei den Elter«. Das Statistische Reichsamt stellt inWirtschaft und Statistik­weben genau fest, wieviel zunge Ehepaare in den Groß- und Mittelstädten heute infolge der Wohnungsnot gezwungen sind, bei Verwandten, vor allem bei den Eltern, zu wohnen. Die siahl der durch die Reichswohnungszählung am 16. Mm 1927 Maestellten Haushaltungen und Familien ohne selbständige Wohnung beträgt in den Großstädten etwa 481 MO, m den Mittelstädten rund 80 000. Davon leben in den Großstädten z-i-lM oder 52,7 Prozent, in den Mittelstädten 49 000 oder 61 Prozent bei Verwandten. Mehr als die Hälfte aller Unter­vermieterfamilien ist also mit dem Wohnungsinhaber ver­wandt in den Mittelstädten sind es sogar über sechs Zehntel. Es ist'dabei festzustellen, daß von den bei den Verwandten woh­nenden Familien über vier Fünftel bei den Eltern unter- aebracht sind. Von der Gesamtzahl der verwandten und nicht verwandten Untermieterfamilien wohnt in den Großstädten jede vierte, in den Mittelstädten fast jede dritte bei ernem

d^Wieder ein Handgranaten-Unglück in Polen. Im Dorfe Laßnitz bei Kattowitz ereignete sich am Sonntag ein furchtbares Unglück. Eine Anzahl Kinder spielte mit einer auf dem selbe gefundenen Handgranate. Die Handgranate explodierte, wo­durch im ganzen etwa 22 Kinder Verletzungen davontrugen. Acht Kinder waren auf der Stelle tot, 14 weitere wurden in hoffnungslosem Zustand in das Krankenhaus überführt. Eine Untersuchung der Angelegenheit ist im Gange. ^

Räuber überfallen einen Eisenbahnzug m der Mandschu rei. Nach einer Meldung desPetit Parisien" aus Schanghai brachten am Donnerstag Räuber bei Kuangtschgse auf der chinesischen Ostbahn durch Entfernung der Schienen erneu von Wladiwostok kommenden Zug zur Entgleisung. Darauf er- öffneten sie ein heftiges Gewehrfeuer auf die Reisenden, wober 4 Personen getötet und 8 schwer verletzt wurden. Nachdem die Räuber dann die Reisenden ausgeplündert hatten, suchten sie unter Mitnahme einiger Reisenden der ersten und zweiten Klasse als Geiseln das Weite. Die chinesischen Behörden haben einen Panzerzug zur Verfolgung der Räuber entsandt.

250 deutsche Ferienkinder nach Frankreich.Quotrdren meldet, daß in diesem Sommer 250 deutsche Kinder und fran­zösische Kinder ihre Ferien bei französischen bezw. bei deutschen Familien verbringen werden.

Hungerstreik desLandru von Marseille". Tne französi­schen Blatter berichten, daß der Frauenmassenmörder im Ge­fängnis von Marseille den Hungerstreik durchführt. Er hat seit'seiner Festnahme in Algier, also seit 9 Tagen, keine Nah­rung zu sich genommen. Der Untersuchungsrichter hat be­schlossen, ihn zwangsweise ernähren zu lassen, da er sonst am Montag nicht vernehmungsfähig sein wird.

Der Untergang derAngamos". Das Truppentransport­schiffAngamos" verließ Punta Arenas an der Magelanstraße mit einer Mannschaft von 215 Personen und 76 Passagieren, also insgesamt 291 Personen an Bord. Es war mit Kohle für chilenische Marineschisfe in den nordchilenischen Gewässern be­laden. Die Passagiere waren zumeist Arbeiter, die in Regie- rungsdiArsten standen, mit ihren Familien. Der Sturm erhob sich spät am Tage. Stundenlang kämpfte das Schiff gegen Sturm und Wellen. Aber schließlich wurde sein Ruder zer­brochen-so daß das Schiff vom Sturm davongetrieben und gegen die Felsen geschleudert wurde. Das war etwa 10 Uhr abends. Man versuchte, die Rettungsboote herabzulassen, aber als sie kaum das tosende Meer berührten, wurden sie umgeris­sen und ihre Besatzung durch die Brandung gegen die Felsen geschmettert oder in das stürmische Meer hinabgezogen. Das Wasser drang mit großer Schnelligkeit in das Schiff ein, das in zwei Stücke brach. Die wenigen Leute, die sich an Bord befanden, wurden vom Strudel hinabgezogen.

Ncwhork, 9. Juli. Wie aus Santiago de Chile gemeldet wird, sind 80 Leick-en von Frauen und Kindern am Strand bei Punta Chimpel 9 Meilen südlich von Lebu angespült worden.

Ei« japanisches Marinelnftschiff zerstört. Wie aus Tokio gemeldet wird, ist das japanische Marineluftschiff F. 5 in der Nahe von Aokosuka zerstört worden, als es infolge Nebels mit w großer Geschwindigkeit auf die Wasseroberfläche schlug. Drei Offiziere ertranken, während der Rest der Besatzung, be­stehend aus 4 Mann gerettet werden konnte.

Handel» Verkehr und Volkswirtschaft.

Stuttgart, 9. Juli. (Landesproduktenbörse.) Die festere Stim­mung auf dem Getreidemarkt anfangs der Woche, hervorgerufcn durch größere Käufe Rußlands an europäischen Hnfcnplätzen, war nur von kurzer Dauer. Billigere Angebote von Amerika und günstige Ernte- aussichtcn vieler Produktionshändler, worunter auch Deutschland zählt, wirkten bald wieder verstauend und das Geschäft bewegte sich in ruhigeren Bahnen. Es notierten je 100 Kg.: Auslandsw'eizen 28.75 ms 30.75 (unv), württ. Weizen 26.8027.50, Hafer 2426.50, Wiesenheu 5.506.50, Kleeheu 78, drahtqeprcßtes Stroh 4.505, Weizenmehl 38.7539.25. Brotmehl 30.7531.25, Kleie 14.2514.50 <14.75-31.25) Mark.

Stuttgart, 9. Juli. Dem heutigen Monatspferdemarkt waren 136 Pferde zuqeführt, in der Hauptsache Arbeitspferde. Preise unver­ändert. Marktverlauf flau.

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 9. Juli. Die Kommunistische Landtagsfcaktion hat an die Regierung einen Antrag gerichtet, in dem zur Verhütung von Eisenbahnkatastrophen die sofortige Durchführung der rückständigen Tleiserneucrung, Aushebung der Dienstdauervorschriften, Einführung des Acht-Stundentags, Verbot aller Entlassungen und' Kontrolle der Bahnstrecken verlangt wird. In zwei weiteren Anträgen wird die Durchführung des Acht-Stundcntags, sowie Ilebcrweisüng von 5000 Mark aus Mitteln der lleberschüsse der ehemaligen Lcindcsversorgungs- stelle an die Rote Hilfe verlangt.

, Stuttgart, 9. Juli. Die Kommunistische Partei hat an das kwcktemvi-rgjschc Staatsministerium wegen des durch das Polizei­präsidium erfolgten Verbots der Konzerte des russischen Violinspielers doermus und seiner Frau, der Pianistin Tschaikowski, eine Große Anfrage gerichtet. Es wird gefragt, welche wirklichen Gründe für

das Verbot maßgebend gewesen sind und ob das Staatsministecium das Verbot billigt.

München, 9. Juli. Heute vormittag stürzte in der Chirurgischen Klinik das Glasdach eines alten Hörsaales ein, während in dem Saal der Leiter der Klinik, Geheimrat Lexer, gerade vor der Stu- dentenschafl und einer Anzahl nordamerikanischer Lehrkräfte eine Gc- sichtsoperation ausführtc. Zehn Studierende, darunter vier weibliche, und einer der amerikanischen Gäste wurden durch die Glassplitter verletzt. Die Verwundeten wurden sofort in der Klinik selbst ver­bunden, während Geheimrat Lexer die Operation zu Ende führte.

München, 9. Juli. Die Staatsanwaltschaft in Rosenheim hat den Inhaber des in Konkurs geratenen Bankhauses Haas in Prien am Chiemsee in Untersuchung genommen, da eine Revision wesentliche Vergehe» gegen das Depotgesetz ergab. 250000 Mk. Schulden stehen nur 120000 Mark Aktiven gegenüber. Der Zusammenbruch des Bankhauses ist aus den sogenanntenSchwarzen Freitag" zurückzu­führen.

Kreuznach, 9. Juli. Beim Brande eines Wohnhauses gingen fünf Kinder, die allein zu Hause waren, auf den Speicher. Bier wurden von der Feuerwehr gerettet, das fünfte, ein achtjähriges Mädchen, kam in den Flammen ums Leben.

Erfurt, 9. Juli. Gestern nachmittag versuchte der Gastwirt Hart- mnnn seine Ehefrau zu erschießen und nahm sich selbst darauf das Leben. Er hatte durch das Dienstmädchen seine Frau rufen lassen. Als diese auf dem Hof erschien, um sich in das im Hintergebäude gelegene Schlafzimmer zu begeben, wo Hortmaiin sic erwartete, feuerte der Gastwirt aus dem Fenster einen Rcvoloerschuß auf sie ab, der aber sehlging. Kurz darauf erschoß er sich in feinem Schlafzimmer. Die Tat wurde in einem Anfall geistiger Umnachtung ausgeführt.

Leipzig, 9. Futi. Das Reichsgericht hat die Revision der Berliner Lotteriebeamten Rudolf Böhm und Schleinstein, die seinerzeitver­standen" hatten, 125000 Mark zugewinnen", verworfen. Beide waren zu Zuchthaus über ein Jahr verurteilt worden.

Gotenburg, 9. Juli. Auf der Fahrt von Gotenburg nach Var­berg verlor der Führer eines mit acht Personen besetzten Kraftwagens die Gewalt über die Steuerung, worauf der Wagen eine Radfahrerin überfuhr und daraus von einer Brücke in den Fluß stürzte. Einer der Insassen konnte sich durch Abspringen retten, die übrigen fielen ins Wasser. Drei Frauen wurden getötet, die anderen Fahrgäste verletzt.

Potsdam, 9. Juli. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft hat heute vormittag die polizeilichen Ermittlungen über die zwangsweise Unter­bringung eines 82-Jährigen aus Werder a. H. in die Irrenanstalt eingefordert. Gegen den Sanatoriumsdirektor und gegen die beiden Wärter des alten Herren wird ein Verfahren wegen Freiheitsberaubung von amtswegen anhängig gemacht werden. Der Aerztekammer wird von dem Verhalten eines Arztes, der das Attest zur Uebersührung in die Irrenanstalt ausgestellt hat, Mitteilung gemacht werden. Wie man hört, soll sich das Verfahren wegen Freiheitsberaubung auch gegen ihn richten.

Berlin, 9. Juli. Nach einer Blättermeldung ist am Samstag ein Reichswehrsoldat, der im Tauentzien-Palast den dort laufenden Potemkin-Film besuchen wollte, daran von zwei anderen Reichswehr­soldaten, die sich in Zivil befanden, gehindert worden. Auch am Sonntag befand sich das Lichtspielhaus unter der Beobachtung eines solchen Doppelpostens, der vor dem Eingang Aufstellung genommen hatte. Die Direktion des Lichtspielhauses veranlaßte einen Schutz­polizisten, die beiden Reichswehrsoldaten um ihre Ausweise zu bitten. Der eine von ihnen wies sich als Gefreiter und Beauftragter des Gruppenkommandos aus und erklärte, die Weisung erhalten zu haben, den Besuch der Vorstellung durch Reichswehrangehörtge zu verhindern, bezw. deren Namen festzustellcn.

Berlin, 9. Juli. Zu der Nachricht über die Behinderung eines Reichswehrsoldaten an dem Besuch des Potemkin-Filmes wird seitens des Reichswchrmimsteriums erklärt, der Reichswehrminister billige aus Gründen der Disziplin das ergangene Verbot und beabsichtige nicht, das Verbot des Besuches des Potemkin-Filmes auszuheben. Es werde geprüft, ob die Art des Vorgehens sich im Rahmen der gesetz­mäßigen Bestimmungen bewegt habe.

Berlin, 9. Juli. Reichskanzler Hermann Müller hat dem Ober­präsidenten von Hannover, Noske, zum 60. Geburtslage telegraphisch seine Glückwünsche ausgesprochen und dabei der erfolgreichen Mit­arbeit Noskcs am Gelingen des Werkes von Weimar in herzlichen Worten gedacht.

Berlin, 9. Juli. Nachdem der Vcrwaltungsrat der Reichspost den Wunsch ausgedrückt hatte, daß eine Briefmarkenreihe mit den Bildern der Reichspräsidenten herausgcgeben werden möge, wird eine solche Reihe am 1. September ausgegeben werden. Sie ist entworfen von dem Kunstmaler Smith, Berlin-Echöneberg. Für Hindenburg ist ein neuer Entwurf, der von der Hindenburgwohlfahrtsmarke ab­weicht, geschaffen worden. Ausgegeben werden Marken zu 3, 8, 10, 20, 30 und 60 Pfennigen, außerdem eine ncugeschassene 45 Pfennig- Marke mit dem Bilde des verstorbenen Reichspräsidenten Ebert und Marken zu 5, 15, 25 Pfennig usw. mit dem Bildnis Hindenburgs.

Berlin, 9. Juni. In der gestrigen Sitzung des Reichskabinetts wurde beschlossen, eine Note an Polen zu senden, in der die Wieder­aufnahme der Handelsverlragsverhandlunaen angeregt wird. Der Reichskanzler Hermann Müller hat dem Oberpräsidenten von Han­nover, Noske, zum 60. Geburtstag telegraphisch seine Glückwünsche ausgesprochen. DieBossische Zeitung" meldet: Reichspräsident von Hindenburg hat, laut Mitteilung des Reichsministers des Innern, genehmigt, daß bei größeren, zur Feier des Berfassungstages statl- findenden sportlichen Wettkämpfen eine,auf den Verfassungstug hin­weisende Plakette verliehen wird.

Brandenburg a. d. H., 9. Juli. Aus dem hiesigen Zuchthaus entwichen ist gestern vormittag der frühere russische Kriegsgefangene Gregor Wittrack, der im Frühjahr 1927 nach Verbüßung einer Strafe wegen eines Einbruches bei dem früheren Reichskanzler Bauer in Sondershausen aus dem Zuchthaus in Kassel entlassen worden war. Er hatte als Anführer einer mit Schußwaffen versehenen Bande vorigen Sommer verschiedene Berliner Vororte und einsam stehende Landhäuser heimgesucht. Bei der Verfolgung der Bande wurde in Köpenick ein junger Kaufmann durch einen Schuß so schwer verletzt, daß er bald darauf starb. Wittrack war für die ihm nachgewieseuen Straftaten zu 1 Vs Jahren Zuchthaus verurteilt worden und verbüßte diese Strafe im Zuchthaus zu Brandenburg, aus dem er jetzt ent­wichen ist.

Hindenburg, 9. Juli. In der Nacht zum Sonntag versuchten zwei Einwohner aus Paulsdorf Waren nach Paulsdars zu schmug­geln. Als sie auf Anruf des polnischen Grenzbeamten nicht stehen blieben, gab er ctiiigc Schüsse auf sie ab. Der eine erhielt einen Bauchschuß und mußte ins Hindenburger Krankenhaus eingeliefert werden, während der andere gleichfalls mit Verletzungen dem hiesigen Knappschastslazarett zugesiihrt wurde. Wie der Volksstimme amtlich mitgeteilt wird, wurden die Schüsse abgegeben, als sich die Verletzten noch auf deutschem Boden befanden.

Köntgshütte, 9. Juni. Nach vorausgegangenen Streitigkeiten gab der Wächter der Königsgrube, Urrbainzyk auf seinen Hausbe­wohner, den Grubenarbeiter Iuschy fünf Reoowerschüsse ab. Iuschy wurde von drei Schüssen getroffen und war sofort tot. Gleichzeitig wurde der 15jährige Sohn des Iuschy durch Revolverschüsse schwer verletzt. Auch das 10 jährige Mädchen erhielt Schußverletzungen. Der Täter wurde festgenommen. Bei einer Haussuchung wurden bei ihm ein Karabiner und mehrere Handgranaten, sowie Sprengstoff gesunden.

Bielitz, 9. Juli. Die für gestern hier einbcrufenen beiden Ver­sammlungen der deutschen Sozialdemokraten, in denen der deutsche sozialdemokratische Abgeordnete Kowoll überOstoberschlesische Minder - heitsschulsragcn" sprechen sollte, wurde von Mitgliedern des West­markenvereins unter Führung des Schulrates Matuschak gesprengt.

Trient, 9. Juli. In dem Dorf Fornaci nördlich von Civezzano brnch ein Brand aus, durch den zehn Häuser eingeäschcrt wurden. Ein 4 jähriges Kind fand dabei den Tod.

Innsbruck, 9. Juli. Die Innsbrucker Nachrichten berichten über schwere Unwetter in Südtirol. So wurde in Guntschna bei Bozen der gesamte Tranbenbestand vernichtet. Schwere Schäden an der Getreide- und Obsternte wurden auch aus Kaltern und Meran im Pfitschertal und besonders im Monstal gemeldet.

Innsbruck, 9 Juli. Unter starken Andrang der zahlreich hier weilenden Fremden wurde heute der Betrieb der Seilschwebebahn auf die Innsbrucker Nordkcite eröffnet. Die Bahn führt aut den 2300 Meter hohen Grat des Hafelekar. Gestern hatte eine Besichtigungs­fahrt des Stadtrates und der Innsbrucker Pressevertreter stattaesunden.

Straßdurg, 9. Juli. In Rodern (Kreis Thann) hakte eine Frau ihr 11A Jahre altes Kind in einer Badewanne gebadet. Die Frau oerließ für kurze Zeit das Zimmer, um die Wäsche zu holen, beging dabei die Unvorsichtigkeit, das Kind im Bade sitzen zu lassen. Das Kind rutschte in die Wanne und fiel mit dem Kopfe unter Wasser, wobei es ertrank. Als die Mutter ins Zimmer zurückkchrte, war das Kind bereits tot.

Paris, 9. Juli. Vom 16. Juli ab werden amtlicherseits die außer Kurs gesetzten Silbermünzen ausgekaust und zwar die Fünf- srancst cke (einschließlich der Fllnffrancsstücke der ehemaligen latei­nischen Münzunion) für 10 Frcs., die Zweifrancsstllcke für 3,5 Frcs., die Einsrancsstücke für 1,7 Frcs. und die 50 Ceniimes-Smcke für 80 Centimes.

Rom, 6. Juli. In der Provinz Aquila ging ein heftiges Un­wetter mit so starken Stürmen nieder, daß sich "große Erbmassen von den Bergen lösten. Eine Brücke der Provinzialstraße wurde sortgc- rissen. 25 Schnitter, die sich vor dem Unwetter unter die Brücke ge­flüchtet hatten, wurden verschüttet. Drei erlitten schwere Verletzungen.

London, 9. Juli. Auf die Frage eines Abgeordneten im Unter­haus, ob die Regierung den amerikanischen Friedenspakt unterzeichnen werde, erwiderte Chamberlain: Wir tun unser möglichstes, um unsere Antwort aus die letzte Note Kelloggs zu beschleunigen. Die Regie­rung mutz aber vorsichtig sein, damit sie nicht durch die Unterzeich­nung neuer Verpflichtungen gegen frühere verstoße.

Stockholm, 9. Juli. Im schwedischen Kriegsministerium ist fol­gendes Telegramm eingegangen: DerKrassin" befindet sich 25 Di- staiizminutcn von der Biglieri-Gruppe. Nebel. Alles wohlauf.

Santiago, 9. Juli. Zwei Meilen südlich der Stelle, wo das Truppentransportschiff scheiterte, wurden an der Küste zwei wettere Ueberlebcnde aufgesunden.

Oyster Bay (Newyork), 9. Juli. Auf der Motoryacht des be­kannten Millionärs Leeds brach heute ein Brand aus, als sich Leeds mit einigen Gästen gerade an Bord brgeben hatte, um eine Fahrt zu unternehmen. Leeds kannte die bekannte Operettendiva Adele Astairc vor den Flammen retten, indem er sie aus den Kai warf. Leeds selbst rettete sich, indem er vom Boot herabsprang, das wenige Sekunden später explodierte. Beide erlitten ernste Brandwunden, die jedoch nicht lebensgefährlich sind. Eia Bruder der Künstlerin wurde leicht verletzt. Der Sachschaden auf der Motmyacht betragt 75 OM Dollar.

Sirigapore, 9. Juli. Gestern hat eine Bande bewaffneter Chinesen, die sich als Zollbeamte ausgaben, eine Dschunke in Besitz genommen, die Ladung geraubt und die aus fünf Mann bestehende Schiffsbesatzung im Kielraum eingeschlossen, aus dem sie erst nach zehn Stunden be­freit wurden. Es ist seit vielen Jahren zum ersten Mal, daß See­räuber in den Gewässern von Singaporc auftrcten.

Schwere Vergiftungs-Erkrankungen.

München, 9. Juli. In den letzten Junitagen hat der Deutsche Touringklub, dessen Hauptgeschäftsstelle sich in Mün­chen befindet, eine Rheinlandfahrt unternommen, an der aus dem ganzen Reiche etwa 850 Personen teilgenommen haben. Während und bald nach der Fahrt stellten sich bei verschie­denen Teilnehmern Krankheitserscheinungen ein, die sich haupt­sächlich in starkem Durchfall äußerten. Man maß diesen Krank­heitssymptomen zunächst keine besondere Bedeutung bei, doch einige Tage später wurden verschiedene Personen schwer krank und mußten zum großen Teil in Krankenhäuser gebracht wer­den. Man vermutete irgend eine Vergiftung bei einem Fest­essen am Rhein. Der Deutsche Touringklub hat inzwischen festgestellt, daß im ganzen Reich etwa 200 Personen von diesen Krankhcitserscheinungen befallen sind. Auch von den Münche­ner Teilnehmern ist eine Anzahl an dieser vermutlichen Ver­giftung erkrankt. Inzwischen ist die 28 Jahre alte Frau des Rechtsanwalts Dr. Lechner und die 17 Jahre alte Tochter des Gerichtsoberinspektors Amann an den Folgen dieser Infektion gestorben, während ein weiterer Münchener Teilnehmer an der Rheinlandfahrt in Lebensgefahr schwebt. In den Münchener Krankenhäusern liegen noch über 12 Teilnehmer krank darnie­der, teilweise schweben sie in ernster Gefahr. Die Untersuchung über den Ursprung dieser Jnsektionserkrankung wird ein­gehend durchgesührt. Alles Material ist der Münchener Polizei­direktion übergeben worden. Die Ursache der folgenschweren Erkrankungen, an denen auch bereits in anderen Städten Leute gestorben sein sollen, ist noch nicht aufgeklärt. Positives wird sich jedoch nur an dem Ort der Erkrankungen, also am Rhein, feststellen lassen.

Arbeitsstoff für den Reichstag.

Berlin, 9. Juli. Die sozialdemokratische Reichstagsfraktion ersucht in einem Antrag die Regierung um die schleunige Vor­lage des Arbeitsschutzgesetzes einschließlich des Bergarbeiter­schutzes, der Seemünnsordnung, eines Berufsausbildungs­gesetzes, eines Hausgehilfengesetzes, eines Tarifvertrag- und Arbeitsbertragsgcsetzes. Die Pflichtversicherungsgrenze in der Angeslelltenversicherung soll nach einem weiteren sozialdemo­kratischen Antrag auf 9600 Mark festgesetzt werden. Die Bayerische Volkspartei beantragt, angesichts der anhaltenden Notlage in der Landwirtschaft die nächstfällige Rate des Ren­tenbankzinses zu erlassen. Die Deutsche Volkspartei bean­tragte die Einsetzung eines Ausschusses zur weiteren Durch­führung des landwirtschaftlichen Notprogramms. Ein anderer Antrag derselben Partei verlangt die Förderung des Bau­gewerbes durch größere Kreditgewährung aus dem Hauszins- steucrertrag durch Abbau der öffentlichen Regiebetriebe und durch Besteuerung der sozialen Bauhütten. Ein Antrag der Wirtschaftspartei verlangt die umgehende Aufhebung der Wohnungszwangswirtschaft, des Wohnungsmangelgesetzes, Äeichsmietengesetzes und Mieterschutzgesetzes und die Vorlage eines befristeten Uebergangsgesetzes, durch das bis zur völligen Wiederherstellung der freien Wirtschaft genügend Schutz gegen Mietssteigerungen und gegen Härten gewährt wird, die sich vorerst noch aus dem freien Kündigungsrecht ergeben könnten.

153. sozialdemokratisches Reichstagsmandat.

DerVorwärts" meldet: Im Wahlkreis Ostpreußen sind durch ein Versehen beim Addieren die Stimmen aller Parteien von 50 Wahlkreisen im Landkreis Gerdauen nicht mrtgezählt, darunter 4622 sozialdemokratische Stimmen, die aus die Reichs­liste fallen. Dadurch erhöht sich der sozialdemokratische Stim­menrest auf der Reichsliste von 26 165 auf 30 787. Da auf einen Rest von mehr als 30 000 Stimmen noch ein Mandat entfällt,

Einem Verbrechen znm Opfer gefallen. Der Hotelbesitzer Senne aus Bad Niederbronn un Elsaß hat sich vor einigen Tagen nach Straßburg begeben, wo er auf einer Bank eine Geldsumme in Höhe von mehreren tausend Franken abhob. Seitdem ist der 37 Jahre alte Mann, der einarmig war, spur­los verschwunden. Der Polizei stehen keinerlei Anhaltspunkte zur Verfügung. Die Familie des Verschwundenen ist der An­sicht, daß , er nur einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein kann.

Eine Motorjacht auf dem Wannsee in Flammen. Auf dem

Großen Wannsee geriet am Sonntag abend gegen 9 Uhr die Motorjacht des Direktors der Deutschen Bank. v. Stauß, in Brand. Die alarmierten Feuerwehren konnten gegen die Flammen, die sich bald über das ganze Schiss ausbreiteten, nichts ausrichten, weil zu befürchten war, daß der Benzintank der Jacht, in dem sich mehrere hundert Liter Betriebsstoff be­fanden, explodieren würde.. Die zerstörte Jacht war eine der größten Privatjachten des Wannsees.