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Die Ausstellung einer neue» Satzung für das Jugendamt wurde in der von Rechnungsrat Wild vorgetragenen Fas­sung einstimmig genehmigt.

Aus dem von Bezirkskrankenhausverwalter Kübler vor­getragenen Bericht über das Krankenhaus in der Zeit vom 1. April 1927 bis 31. März 1928 ist u. a. zu entnehmen, daß die Anstalt während dieser Zeit von 18 Kommissionen besichtigt wurde, die sich durchweg anerkennend über die ganze Einrich­tung aussprachen. Durch den Erweiterungsbau sind 127 Betten für Erwachsene, 8 Betten für Kinder und 12 Betten für Säug­linge zur Verfügung. Die Belegung war andauernd eine gute und betrug insgesamt 1131, 555 männliche, 579 weib­liche Personen, 200 mehr als im Voriahre. Die Betriebsergeb­nisse können als befriedigend bezeichnet werden; das Rech­nungsergebnis weist auf an Einnahmen Mk. 139 131.58, an Ausgaben Mk. 110112.18, Mehrausgaben Mk. 990.60. Die ge­samten Bauaufwendungen einschließlich der Bauverwaltung belaufen sich auf Mk. 772 052., die bis auf Mk. 40000 ge­deckt sind; es ist zu hoffen, daß diese Summe durch den in Aus­sicht gestellten Staatsbeitrag gedeckt wird. Nach dem vom lei­tenden Arzt Dr. Böcker erstatteten Bericht wurde die Be­zirksbevölkerung von großen Epidemien verschont. Die Be­legung war andauernd eine gute; vorzeitig mußten Entlassun­gen vorgenommen werden, um andere Kranke aufnehmen zu können. Die Geburtshilfeabteilung wird gerne ausgesucht, Ge­burten fanden 67 statt. Mit dem Erweiterungsbau wurde etwas geschaffen, was durchaus notwendig war. Die Amts­versammlung nahm von den Berichten ohne Erinnerung Kenntnis.

Zu Mitgliedern des Jugendamts für die Zeit bis 1931 wurden gewählt Friedrick Beckv-Birkenfeld, Gemeinderat Kap- Velmann-Wildbad, Stadtschultheiß Knodel-Neuenbürg, Frau Pfarrer Gundcrt-Höfen, Frau Äddie Commerell-Höfen; als Stellvertreter Wilhelm Bäuerle, Krankenkontrolleur, Schöm­berg, Fabrikant Keppler-Calmbach, Stadtschultheiß Grüb-Her- renalb, Frau Sophie Mahler-Neuenbürg, Frau Reg.-Med.-Rat Dr. Fritz-Wildbad. In den Siebener-Ausschuß für 1929 wur­den berufen Stadtschultheiß Bätzner-Wildbad, Friedrich Becky- Birkenfeld, Karl Großmann, Gemeinderat, Höfen, Schultheiß Hörnle-Calmbach, Stadtschultheiß Knodel-Neuenbürg, Ge­meinderat Walther-Herrenalb, Erich Weiß-Ottenhausen; als Ersatzmänner Gemeinderat Kiefer - Wildbad, Schultheiß Rentschler-Langenbrand, Martin Lutz, Kaufmann, Neuenbürg; als Vertreter beim Landesverband württembergischer Amts­körperschaften für 1929 bis 1931 der Oberamtsvorstand und der Oberamtspfleger, als Stellvertreter Stadtschultheiß Knödel und Sparkassendirektor Kohler-Neuenbürg.

Eine Reihe von Bezirksratsbeschlüssen erhielt die Geneh­migung der Amtsversannnlung. Dem Ankauf des Anwesens von Paul Lutz beim Krankenhaus nebst Geschirrhütte und Baumacker durch die Oberamtspslege um den Preis von 18000 Mark wurde zugestimmt.

Bezirksratsmitglied Beckh machte auf den sehr schlechten Zustand der Staatsstraße BirkenfeldNeuenbürg aufmerksam, der ebenso gefährlich für Fahrzeuge wie für Menschen sei und stellte den Antrag, den Vorsitzenden zu beauftragen, ungesäumt energische Schritte beim Ministerium zu tun, damit diesem un­würdigen Zustand, der zu einer Meldung des Enztals für den Fremdenverkehr werde, ein Ende bereitet werde. Er wurde dabei von den Abgeordneten Stadtschultheiß Bätzner, Stadt­schultheiß Knödel und Gcmeinderat Gollmer unterstützt, die seine Angaben bestätigen und darauf hinwiesen, daß dieser schlechte Zustand einer Staatsstraße nachgerade zu einer Mel­dung beziehungsweise Umgehung des Enztals führe und setzt bei vorgeschrittener Saison längst hätte beseitigt werden müs­sen. Die Amtsversammlung stimmte einstimmig diesem An­trag zu. Damit war die Tagesordnung erschöpft; der Vor­sitzende dankte für die intensive Mitarbeit und schloß nach vier­stündiger Dauer die Amtsversammlung.

Neuenbürg, 28. Juni. Beim 4. Vereinigungsschießen von Pforzheim und Umgebung in Oetisheim am 23./21. Juni d. I. errang der Zimmerschützenverein Neuenbürg bei großer Konkurrenz den Wanderpokal mit 152 Ringen und den 2, Gruppenpreis mit 396 Ringen. Den Siegern den herzl. Glückwunsch zu diesem großartigen Erfolg. Die Preise sind einige Tage im Schaufenster derEnztäler -Geschäftsstelle aus­gestellt.

Neuenbürg, 30. Juni. Morgen Sonntag von 1112 Uhr vorm, findet auf dem Kirchplatz das 3. diesjährige Prome­nade-Konzert der Kapelle des Musik Vereins statt; bei ungünstiger Witterung wird dasselbe in der städt. Festhalle abgehalten. Wir bitten unsere verehr!. Mitglieder sowie Gönner um zahlreichen Besuch.

(Wetterbericht.) Im Atlantischen Ozean ist eine neue Depression aufgetreten, die Wetterlage in Süddeutschland wird aber von einem westlichen Hochdruck beherrscht, der sich vorerst behaupten dürfte, so daß für Sonntag und Montag vorwie­gend heiteres und trockenes Wetter zu erwarten ist.

Birkenfeld, 30. Juni. Der Kleinkaliber -Schützen­verein Birken seid hält auf seinem Schießstand (Stein­bruch Käser) am Samstag und Sonntag den 1. Juli sein Preis schießen ab, verbunden mit Mannschaftswettkämp­fen um den Gauwanderpokal, worauf an dieser Stelle hin­gewiesen sei. Auf dem Schießstand ist von Bahnhofwirt Gengenbach fürs leibliche Wohl bestens gesorgt, so daß jedem Teilnehmer angenehme Stunden garantiert sind.

Schwann, 30. Juni. In dem gestrigen Bericht aus Schwann bitten wir bei dem Namen des ersten Preisträgers nicht Conweiler sondern Albert Finkbeiner. Schwann, zu lesen.

Vermischtes.

Das neue Zeppelin-Luftschiff wird in Berlin ausgestellt. Wie wir bereits kurz berichten konnten, wird das neue Zeppe­linluftschiff im Oktober nach Berlin kommen, um hier auf der Internationalen Luftfahrtausstellung ausgestellt zu werden. Auf dem Staakener Flugplatz wird ein 16 Meter hoher Mast errichtet. Das Luftschiff, das in der Höhe einen Durchmesser von 28 Metern hat, wird an der Spitze in halber Höhe ver­ankert werden, also knapp über dem Boden liegen. Die Hintere Gondel wird einen mit 4 pneumatischen Reifen versehenen Wagen untergesetzt bekommen. Je nach der Wetterlage wird das Luftschiff mit Wasser bis zu einem Gewicht von 15 Tonnen beschwert, bei Windstille genügt eine Tonne. Voraussichtlich dürfte das Luftschiff 6 bis 14 Tage in Staaken bleiben und von hier aus Aufstiege unternehmen.

Ein Bankvorsteher von Bankräubern erschossen. In Bram­feld drangen Mittwoch früh 3 Männer in den Kassenraum der Westholsteinischen Bank ein. Ms der Bankvorsteher Bin­nenwald sich weigerte, das Geld herauszugeben, streckten ihn die Räuber durch einen Schuß meder. Sie konnten bisher nicht ergriffen werden.

Das norwegische Dorf Belevaaa in Flamme«. Die große norwegische Fischereiniederlassung Berlevaag steht in Flam­men. Man furchtet, daß der Brand das ganze Dorf vernichten wird. Von Tromsö und Vardö aus sind alle verfügbaren Kräfte zur Hilfeleistung ausgerückt. Die letzten Meldungen besagen, daß das ganze Dorf bereits vollkommen nieder­gebrannt ist.

43 Beschwerden gegen die Durchführung der Reichstagswahl.

Wie derDemokratische Zeitungsdienst" erfährt, sind außer einem Einspruch der Volksrechtpartei gegen Zulassung der Liste 6 insgesamt 43 Beschwerden gegen die Durchführung der Wahlen eingegangen. Gegenüber oen früheren Wahlen und besonders gegenüber dem Volksentscheid ist diese Zahl als nicht erheblich zu bezeichnen. An zuständiger Stelle hofft man.

daß das Wahlprüfungsgericht noch im Laufe dieses Sommers über die Beschwerde entscheiden wird. Nach früheren Erfah­rungen erweisen sich rund 60 Prozent der Beschwerden als un­begründet und die als begründet erkannten sind meist so geringfügig, daß an dem endgültigen Wahlergebnis nichts mehr geändert wird.

Neueste Nachrichten.

Freudenstadt, 29. Juni. Die Einweihung der Murgtalbahn findet nunmehr bestimmt am Freitag, 13. Juli, statt. Der Betrieb wird am Sonntag, 15. Juli, ausgenommen.

Stuttgart, 29. Juni. Der Landtag hält seine nächste Sitzung am 4. Juli, nachmittags 3 Uhr ab. Auf der Tagesordnung stehen 17 Kleine Anfragen, ferner der Gesetzentwurf über die Bürgschaft des Württ. Staats für eine Anleihe der Württ. Wohnungskreditanstalt und die erste Beratung der wieder eingebrachten Gesetzentwürfe über die geschützten Tage, die neue Gemeindeordnung, das Anerbenrecht und die Auflösung der Fideikommisse. Der Sitzung gehen vormittags Fraktionssitzungen voraus, worin über die Verteilung der Ausschuß- sitze beraten werden wird.

Stuttgart, 29. Juni. Eine neue Baugeldzuteilung, welche die Gemeinschaft der Freunde, WUstenroth, am 21. Juni vorgenommen hat erstreckte sich Uber 576 Bausparer, denen die Bausumme von acht Millionen zugewiesen worden ist. Unter diesen Bausparern entfallen auf Stuttgart Stadt und Oberamt 58 Bausparer. Insgesamt wurden von der G. d. F. in den wenigen Jahren ihres Bestehens 3701 Bau­sparer mit der Baugeld-Gesamtsumme von Uber 58 Millionen versehen. Durch die Stiftung für die Kinderreichen war es auch in der Juni- Zuteilung wieder möglich, 18 kinderreichen Familien die Mittel zu einem Eigenheim zur Verfügung zu stellen.

Billingen, 29. Juni. Infolge eines Familienstreites hat im be­nachbarten Unter-Kirnach der 30 Jahre alte Arbeiter Winterhalter das Wohnhaus seines Schwiegervaters, des Schreinermeisters Käm­merer, bei dem er init seiner jungen Frau wohnte, mit Sprengkörpern zum Einsturz gebracht. Das einstürzende Haus begrub ihn und seinen Schwiegervater unter den einstürzenden Trümmern. Beide wurden als Leichen aufgesunden. Das Haus brannte sofort nieder.

München, 29. Juni. DieEuropa" ist heute nachmittag 2.33 Uhr mit Köhl und Fitzmaurice am Steuer und Freiherrn von Hüne- seld an Bord auf dem Flugplatz Oberwiesenfeld, geleitet von fünf Arado- Flugzeugen, glatt nach Stuttgart gestartet. Eine unübersehbare Men­schenmenge bereitete den Fliegern aus der Heimfahrt von Starnberg aus wie auf dem Flugzeug erneute stürmische Kundgebungen.

Nürnberg, 29. Juni. Der frühere Gefchästsleiter der kommu­nistischenNordbayerischen Zeitung", Bernhard Schmidt, hatte sich vor dem Schwurgericht wegen Religionsoergeheu in Bezug auf die Vorgänge in Konnersreuth zu verantworten. Der Staatsanwalt be­antragte drei Monate Gefängnis. Das Urteil lautete auf einen Monat Gefängnis.

Nürnberg, 29. Juni. Heute mittag kam es in der Wohnung der Witwe Hühnlein zwischen der 20jährigen Tochter der Hühnlein und deren Liebhaber zu einer heftigen Auseinandersetzung, in deren Verlauf der Liebhaber, ein 19jähriger Arbeiter, seine Geliebte durch zwei Revolverschüsse tötete. Der Mörder entleibte sich dann durch einen Schuß in den Mund. Als Beweggrund zur Tat wird ange­geben, daß die Mutter der ermordeten Hühnlein das Verhältnis nicht dulden wollte.

Ansbach, 29. Juni. An der Kreuzung der Straßen Ansbach Triesdorf und BurgoberbachWinterschneidbach fuhr heute nachmittag ein größeres Auto einem Kleinauto in die Flanke. Die beiden In­sassen des Kleinautos, das gegen einen Baum geschleudert wurde, Gebrüder Jakob und Alois Baumgärtner, Schnittwarenhändler von Burgoberbach, wurden herausgeschleudert und waren auf der Stelle tot. Die Infassen des großen Kraftwagens, der sich ebenfalls über­schlug, blieben unverletzt.

Worms, 29. Juni. Der frühere nationalsozialistische Stadtver­ordnete Anton Edelhorn, der als Fabrikaufseher beschäftigt war, hat seine Frau und seine beiden Kinder durch Leuchtgas vergiftet und sich selbst das Leben genommen. Die Gründe für diesen dreifachen Mord und Selbstmord sind nicht ersichtlich, doch ist es nicht ausge­schlossen, daß die Kündigung seines Ärbeitsverhältnisses bei der Firma den letzten Anstoß zu dieser schrecklichen Tat gegeben hat.

Köln, 30. Juni. In einem Hause der Quentelstratze kam es gestern abend zu einem Familienstreit, in dessen Verlauf der 32jährige Schlosser Paul Ehlert seinen Schwiegervater Cornelius Adria durch einen Revolverschuß tötete. Hierauf verletzte er seinen Schwager durch einen Lungenschutz lebensgefährlich und brachte seiner Schwie­germutter einen Beinschuß bei. Der Täter, der nach der Tat flüchtete, aber wieder zurückkehrte, konnte nach kurzer Zeit festgenommcn werden.

Berlin, 29. Juni. Reichspräsident von Hindenburg hat dem Reichskanzler Dr. Marx und den gleichfalls aus dem Amte scheidenden Reichsministern in herzlichen Schreiben seinen Dank für ihre Dienste ausgesprochen.

Berlin, 29. Juni. Dem Major von Hindenburg wurde heute nacht ein Sohn geboren. Der Kleine ist der erste Enkel des Reichs­präsidenten, der den Namen Hindenburg trägt.

Berlin, 29. Juni. Der Reichspräsident empfing heute Herrn Dr. Filchner. Er hieß den Forscher in der Heimat herzlich willkommen und ließ sich von ihm eingehend Bericht über seine letzte Expedition durch Zentralasien erstatten.

Berlin, 29. Juni. Der bekannte Tibetforscher Dr. Filchner folgte heute nachmittag einer Einladung des Reichspressechefs zu dem Freitags­tee der ausländischen Presse in den Räumen der Presseabteilung der Reichsregierung. Auf das lebhafteste von den anwesenden Pressever­tretern begrüßt, berichtete Professor Filchner in längeren Ausführungen über seine Forschungsreise und verweilte schließlich noch längere Zeit in angeregter Unterhaltung im Kreise der Vertreter der ausländischen Presse.

Berlin, 26. Juni. Gegen Rüth Fischer, die wegen Ausschlusses aus der K. P. D. nicht wieder in den Reichstag gewählt worden war, ist vom Untersuchungsrichter des Reichsgerichts ein Strafoer­ähren wegen Hochverrats eingeleitct worden) Die demokratische Reichstagsfraktion hat einen Antrag eingebracht, wonach die Pflicht­versicherungsgrenze bei der Angestelltenoersicherung auf 8400 Mark ästgesetzt werden soll.

Hannover, 29. Juni. Heute früh wurde die 48 Jahre alte Ehe­rau Genti in Bothfeld bei Hannover in ihrer Wohnung tot aufge- änden. Nach den polizeilichen Ermittlungen ist sie mit einem soge­nannten Kartoffelstampfer erschlagen worden. Als Täter kommt der Ehemann in Frage, der aus Eifersucht die Tat beging und im Laufe des Vormittags in der Nähe von Bothfeld erhängt aufgefunden wurde.

Schönberg (O. L.), 29. Juni. Heute in der fünften Morgenstunde brach im hiesigen Zweigbetriebe der Laubaner mechanischen Taschen­tuchweberei von Emil Menzel und Geister, in dem ca. 60 Arbeiter beschäftigt werden, aus bisher noch unbekannter Ursache Feuer aus, wodurch das Kessel- und Maschinenhaus vernichtet und die Weberei in Mitleidenschaft gezogen wurde. Maschinen und Kessel brannten vollständig aus. Den Feuerwehren gelang es, in wenigen Stunden den Brand zu löschen.

Wien, 29. Juni. Die Berliner Schauspielerin, Charlotte Ander, die gegenwärtig in Wien weilt, wurde heute nachmittag, als sie mit ihrem Impresario Arthur Hirsch die Mariahelfer Straße überqueren wollte, von einem Auto überfahren. Sie blieb schwerverletzt liegen. Die Rettungsgesellschaft stellte eine schwere Gehirnerschütterung und eine Quetschung an der rechten Schläfengegend fest. Möglicherweise liegt auch ein Bruch des Schädelgrundes vor. Ihr Begleiter wurde leicht verletzt.

Sagan, 29. Juni. Als das Auto des Kraftwagenbesitzers Samori ln der vergangenen Nacht einen anderen Kraftwagen überholen wollte, kam es ins Schleudern und überschlug sich. Der Besitzer des Wagens wurde sofort getötet. Seine Begleiterin erlitt einen Schädelbruch und mußte in das Krankenhaus gebracht werden, wo sie heute früh ihren Verletzungen erlag.

Genf, 29. Juni. Die Reichsregierung hat beim Völkerbunds­ekretariat mehrere Verträge und Vereinbarungen zwischen dem Deut­

schen Reich und Frankreich zur Registrierung und Veröfftntli>i,». niedergelegt, darunter auch den deutsch-französischen Handels»^ Paris. 29. Juni. In der Kammer wurde nach der Red- N

cares die von dem Abgeordneten Danielon vorgcleqte Taoesowm>.

die der Regierung das Vertrauen der Kammer aüssprickt »,u gegen 126 Stimmen angenommen. ' ^

Paris, 29. Juli. DerLandru von Marseille", dessen Tätlni-», seit mehreren Tagen die Oeffentlichkeit in starkem Maße beschäftig"

tst^nach einem Telegramm des Polizeichcss in Algier heute hfts- ver­

haftet worden.^ Der^Fraummörder, der sich Ierome Prat nannir

und in Wirklichkeit Pierre Rey heißt und^aus Algier stammt, war

heute vormittag als Passagier eines von Marseille kommenden'sm» zösischen Dampfers dort gelandet. ^

London. 29. Ium. Von den Verletzten des Eisenbahnunaliiri,- bei Darlington sind heute noch zwei weitere gestorben. Die Znki v-, Todesopfer wird dadurch aus 25 erhöht. ^ "

London, 29. Juni. Nach einer Agcnturmeldung sind sechs der Hauptbeteiligten an dem Blutbad in Malaita (Salomon-Inselns im Gefängnis von Tulagi hingerichtet worden. ^ "

London, 29. Juni.Daliy Expreß" berichtet über ein qroke« Schwindelmanöver, durch das eine Anzahl Banken schwer geschädjat wurden. Eine Bande internationaler Verbrecher hat mit Hilft o°. fülschter Kreditbriefe von Londoner und Brüsseler Banken Betrügt i» Gesamthöhe von 80000 Pfund Sterlinge erbeutet.

Kopenhagen, 29. Juni. Das Spörtflugzeug v 1357, das vo° der Klemn,-Daimler Flugzeugfabrik in Stuttgart der schwedisch» Regierung für die Rettung der Nobile-Expedition zur Verfügung stellt worden ist, ist heute vormittag um 10 Uhr, gesteuert von Z, genieur Lusser, hier eingetroffen. Die 900 Kilometer lange Streck StuttgartKopenhagen ist ohne Zwischenlandung zuriickgelegt worden New-York, 29. Juni. Die Flieger John Mears und Haupi- mann Collyer sind auf einem Wasserflugzeug von Newyork abqe- flogen, das den OzeandampferOlympic" sechs Stunden nach ch Abfahrt einholte. Die Flieger beabsichtigen, den Rekord der Rch um die Welt auf dem See- und Luftwege über Frankreich, DeuG land, Sibirien und Japan zu breche».

Osaka, 29. Juni. In den westlichen Gebieten Japans habe« starke Ueberschwemmungen hundert Menschenleben vernichtet und sm eine Million Pfund Sterling Schaden verursacht.

Die Ozeanflieger in Stuttgart.

Stuttgart, 29. Juni. Nach Bremen, Berlin und Münch« sind am heutigen Peter- und Paulstag die Ozeanflieger Köhl, Fitzmaurice und v. Hünefeld nach Stuttgart gekommen. Ihr Besuch gestaltete sich, vom herrlichsten Sommerwetter begün­stigt, zu einem Freudentag für die ganze Stadt. Aber auch das Land nahm freudigen Anteil an dem festlichen Ereignis und die Reichsbahn führte in mehreren Sonderzügen zahlreiche Auswärtige von nah und fern nach Stuttgart. Die Straße» der Stadt trugen reichen Flaggenschmuck in den Farben des Reiches, des Landes und der Stadt und in vielen Schaufenstern waren die Bilder der Ozeanflieger zu sehen. Um die Rach­mittagsstunden setzte eine wahre Völkerwanderung nach ü Cannstatter Wasen ein, um dort dem Empfang der Flieger beizuwohnen. Geduldig harrte die Menge bis zur Ankunft der Flieger, die sich um eine halbe Stunde verspätete, trotz der heißen Sonnenglut und ließ sich durch Darbietungen einer Reichswehrmusikkapelle unterhalten. Auf der Ehrentribüne, von der die deutsche Reichsflagge, sowie die Farben der Ber­einigten Staaten und des irischen Freistaates wehten, hatten Staatspräsident Dr. Bolz mit den Ministern Dr. Beyerle, Dr. Bazille und Dr. Dehlinger, ferner Oberbürgermeister Dr. Lau­tenschlager, Vertreter der Reichswehr und Polizeiwehr, außer­dem Frau Köhl mit ihren Eltern und Verwandten, der Fa­milie Feyerabend aus Ludwigsburg, Aufstellung genommen. Weiter war die 7. Kompagnie des Reichswehr-Infanterieregi­ments Nr. 13 in Ludwigsdurg, die Hauptmann Köhl einst be­fehligt hatte, sowie Abordnungen der übrigen Stuttgarter und Ludwigsburger Regimenter erschienen. Kurz vor 4 Uhr erschien plötzlich das JunkersflugzeugEuropa" von München her mit den 3 Ozeanfliegern über dem Cannstatter Wasen, wo ein Geschwader von Udet-Flamingo-Flugzeugen und ein solches von Klemm-Leichtflugzeugen sie in der Luft erwartete. Unter tosendem Beifall der Menge erfolgte die Landung der Europa . Dem Flugzeug entstieg als erster Köhl, ihm folgte

Fitzmaurice in Uniform, dann Freiherr von Hünefeld. Äber-

langer I,.

mals setzte brausender minutenlanger Jubel ein, als die Flie­ger auf das Empfangspodium geleitet wurden. Hier entbot Wirtschaftsminister Dr. Beyerle namens der württ. Staats­regierung den Fliegern den ersten Willkommen. Er hieß fie besonders willkommen in dem Lande, in dem des unvergeß­lichen Grafen Zeppelin Werk entstand und fortlebt, in dem Lande, von dem aus Eckener seine glückliche Luftfahrt nach Amerika angetreten hat. Er hob weiter hervor, daß Württem­

berg für Hauptmann Köhl eine zweite Heimat geworden ist.

ermat geworoen m,

der nicht nur in unserem Lande seine militärische Dienstzeit bei den württ. Pionieren verbracht, sondern auch aus den

. __... _ verbracht, sondern auch aus

Töchtern des Landes eine treue Lebensgefährtin gefunden hat- In dem so mit Köhl verbundenen Lande sind auch ferne Freunde und Schicksalsgenossen besonders liebwerte Gaste, denen ebenfalls Gruß, Dank und Ehrung gilt. Im.Namen

der Stadt Stuttgart begrüßte Oberbürgermeister Dr. Lauten- ager die Ozeanflieger. Der Jubel der Stuttgarter ser der

Ausdruck der Bewunderung und der Anteilnahme an ihrer Tat und des inneren Miterlebens ihrer Siegesfahrt über Meer und Land. Generalleutnant Stülpnagel begrüßte die Lzean- flieger, besonders Hauptmann Köhl, im Namen der V. Neiqs- wehrdivision, die stolz darauf ist, Hauptmann Köhl zu m Ihrigen gezählt zu haben. Als Vertreter der Bereinig»

Staaten sprach der amerikanische Konsul Kehl herzliche Begm

ßungsworte. Anschließend spielte die Reichswehrkapelle , deutsche, irische, englische und amerikanische Nationalhymne worauf mit Begeisterung das Deutschlandlied gesungen wuro > Jubelnd begrüßt dankte Hauptmann Köhl für den festum« Empfang und gab seiner Freude Ausdruck, wieder cm «Hwa- benlande zu sein, aus dem er vor wenigen Jahren Maus- gezogen sei. Allein sei er aus Ludwigsburg hinausgezogen, aber nicht allein kehre er zurück, sondern bringe Major b maurice und Baron v. Hünefeld als liebe Freunde mtt. P . im Schwabenland fühle er sich zu Hause. Der Redner sw » mit den Worten: Herzlichen Dank und weiter wie uns Devise, furchtlos und treu. Major Fitzmaurice brachte Dank sür den glänzenden Empfang in englischer Sprache z Ausdruck. Als letzter Flieger sprach Baron v. Hunefeiv. ^ die Grüße des amerikanischen Volkes, besonders der Deuttw in Amerika, an das Schwabenland überbrachte. Er appell , ^ an die deutsche Jugend, das wozu sie ein Anfang gew i seien, fortzusetzen und zu vollenden. Er schloß mit eme« Hurra auf die Vereinigten Staaten von Amerika. Aus Begrüßungsakt folgten Geschwaderslüge bon UdetMam Flugzeugen der deutschen Verkehrsfliegerschule SchleißR.^ und Ketten- sowie Einzelkunstflüge der Herren Schober, chelt, Dittrich. Schenk und Spengler. Nachdem Koh Fitzmaurice eine Ehrenrunde über dem Flugplatz öef. st n waren, fuhren die Ozeanflieger im Kraftwagen unter en 1 Hochrufen an den Zuschauern vorbei. Sodann zogen d ri ^ ger, gefolgt von annähernd 100 Kraftwagen, festlich V--^t gart ein. Tausende hielten die Elnzugsstraßen m C und Stuttgart in dichten Massen umsaumt. Schützte ten mit großer Mühe für ausreichende Absperrung. M wurde den Fliegern eine begeisterte Huldigung zu -

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