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86. Jahrgang.

Deutschland.

Berlin, 21. Juni. Am 26. Juni werden wir ein eigen- -rtiacs Schauspiel erleben. Ein polnischer Militärtransport, Mehend aus 180 Mann und 14 Wagen Heeresgut, wird von Mrschau über Preuffisch-Eylau und Marienburg durch Ost- meußen nach dem nördlichen Teil des Korridors befördert werden Gewiß ein höchst unerfreuliches Schauspiel! Auf deutscher Seite sind alle Maßnahmen getroffen, um unliebsame Zwischenfälle zu vermeiden. Man kann auch als sicher an- liehmcn daß die polnischen Soldaten bei der Durchfahrt durch Ostpreußen den Zug nicht verlassen werden, sondern auf den Aufenthalt in ihren Abteilen beschränkt sind. Der Transport wird trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in Deutschland unlieb­sames Aussehen erregen. Er ist der erste seiner Art, und es ist ein unangenehmes Gefühl, zu wissen, das; bewaffnete Polen ihren Weg durch Ostpreußen nehmen, zumal bekannt zst, daß man in Polen allerlei feindselige Absichten auf Ostpreußen

Polen erlaubt, zur Abkürzung des Weges Militärtransporte unter bestimmten Voraussetzungen durch ostpreußisches Gebiet m führen und der uns gestatten würde, unter den gleichen Voraussetzungen bei Militärtransporten nach Ostpreußen den polnischen Korridor zu benutzen. Soviel wir wissen, hat Deutschland von dem Vertrag bisher noch keinen Gebrauch ge­macht. Der Abschluß des Vertrages selbst ist seinerzeit in der deutschen Oeffentlichkeit kaum bemerkt worden, so daß der erste praktische Fall etwas überrascht Es ist eine naheliegende Frage, ob im Jahre 1921 ein Grund borlag, den erwähnten Vertrag mit Polen zu schließen. Man wird diese Frage kaum bejahen können, da m den vielen Jahren, die seit damals ver­gangen sind, von dem Vertrage kein einziges Mal Gebrauch gemacht worden ist. Wenn in einigen rechtsstehenden Blättern angedeutet wird, der Militärtransport bedeutetem« Heraus­forderung, " "" " " " ^ ^

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barksit der östlichen Grcnzverhältnisse aufmerksam macht.

Das Feuer unter der Erde.

Berlin, 21. Juni. In dem Augenblick, als der Brand auf de» Berliner Ilntergrnndbahnhof, Bismarckstraße, ausbrach, verließ gerade ein Zug, der vom Zoologischen Garten kam und »ach dem Wilhelmsplatz fahren wollte, die Halle. Als bereits 4 Wagen im Tunnel waren, während der letzte nur noch zur Hälfte am Bahnsteig stand, sah der Führer, daß auf der gegen­überliegenden Seite des Tunnels ein Beamter die Feuer­melderscheibe einschlug. Jetzt bremste er sofort und sprang ans dem Führerstand heraus, sperrte die Stromzuführnng und forderte die Passagiere, die bereirs unruhig geworden waren, auf, schleunigst den Zug zu verlassen. Auf diese Nachricht des Führers hin brach unter den Fahrgästen eine Panik aus, zn- mal der Rauch im Tunnel sich von Sekunde zu Sekunde der­art verstärkte, daß man kaum einige Meter weit sehen konnte. Führer und Schaffner brannten Fackeln an, und brachten die Passagiere auf die Gleise hinaus. Mehrere Frauen bekamen Schreikrämpfe. Ein kleines Mädchen, sowie mehrere andere Personen, fielen in Ohnmacht, konnten jedoch von besonnenen Fahrgästen in Sicherheit gebracht werden. In wilder Hast stürmten die Passagiere ins Freie. Die Untergrundbahn hofft, den Betrieb wenigstens bis zum Wilhelmsplatz bereits morgen früh durch einen Notverkehr wieder aufnehmen zu können.

Reichseinnahmc« und Ausgaben in den Rechnungsjahren 1927/28.

Berlin, 21. Juni. Der Reichsfinanzminister hat dem Reichstag eine Uebersicht über die Gestaltung der Reichseinnah­men und -Ausgaben in den Rechnungsjahren 1927 bis 1928 zu­geleitet. Ueber die Einnahmen und Ausgaben des Reiches in den Jahren 1924 bis 1926 ist bereits Rechnung gelegt wor­den. Für das Rechnungsjahr 1927 ergibt sich im ordentlichen Haushalt ein Einnahmeüberschuß von 858,8 Millionen gegen­über den Ausgaben. Davon sind nachträglich noch 520,1 Mil­lionen gebraucht worden, so daß für 1927 ein Ueberschuß von 838,2 Millionen sich ergeben hat. Zur Bilanzierung des Etats von 19W wurden insgesamt 162 Millionen verwandt. Die da­rüber hinaus noch verbleibenden 176,2 Millionen sind zur Ver­minderung des Änleihebedürfnisses verwandt worden. Die am Schluß des Rechnungsjahres 1927 noch unbeglichen geblie­benen Restausgaben betragen 680,6 Millionen, denen Restein- nahmen in Höhe von 160,5 Millionen gegenüberstehen. Die Restverpflichtungen betragen 520,1 Millionen, zu deren Deckung ern gleich hoher Betrag als Bestand in das Rechnungsjahr 1928 übertragen wird. Wie der Reichsfinanzminister Köhler mit- teut, hat seine Prüfung der Ausgaben zu dem Ergebnis ge­führt, daß neben einer größeren Zahl von Absetzungen bei den einzelnen Ressorts auch 41 Millionen bei den Resten des Heeres Mid der Marine als vorläufig entbehrlich abgesetzt werden konnten.

Ausland.

Das Ende des Gedankens von Thoiry?

Paris, 21. Juni. DasEcho de Paris" meint henke, daß me Thoirypolitik nicht fortgesetzt werden würde, denn bei den Parteibesprechungen in Berlin sei erklärt worden, daß die iirage der Rheinlandräumung und die der Reparationen in Zukunft gesondert behandelt werden solle. Das habe die Be­notung, daß Deutschland die Räumung der Rheinland«: nicht erkaufen wolle und daß der Gedanke, der in Thoiry erörtert worden war, einen Teil der Eisenbahn- und Jndustrieobliga- Uonen auf den Weltmarkt zu bringen, fallen gelassen worden wi, denn in Deutschland rechne man damit, daß die zweite Memlandzone am 10. Januar 1930 geräumt werden müsse, me dritte 5 Jahre später, wenn nicht Verfehlungen gegen den Oawesplan festgestellt werden sollten und wenn man nicht die Vorbehalte berücksichtige, die sich im Versailler Vertrag bezüg­

lich der Sicherheit Frankreichs verzeichnet finden. Die Reichs­regierung werde danach die Räumung als gerechtfertigt in Anspruch nehmen und nicht mehr erkaufen wollen. Das sei das Ende des großen Gedankens von Thoiry. DasEcho de Paris" bedauert übrigens nicht, daß die Thoirypolitik ihr Ende gefunden hat, denn in den Vereinigten Staaten scheine Hoover zum Präsidenten gewählt werden zu sollen, der die ganze Kombination von Thoiry ungern hingenommen habe. DasEcho de Paris" wird man Wohl daran erinnern müs­sen, daß die Schuld daran, wenn vor nahezu 2 Jahren der Ge­danke von Thoiry nicht verwirklicht werden konnte, sicher nicht ans deutscher Seite zu suchen ist. Es wird Wohl nicht vergessen sein, daß im September 1926, als das Gespräch von Thoiry stattfand, Poincars bereits seit 2 Monaten Ministerpräsident war.

Das Blutbad in der Skupschtina.

Belgrad, 20. Juni. Heute abend wurden die Verbindun­gen mit dem Auslande wieder hcrgeftellt. Von der Skupschtina wehen schwarze Fahnen. Ueber die blutigen Vorgänge, die den Tod zweier angesehener Mitglieder der kroatischen Bau­ernpartei und die schwere Verwundung einiger weiterer im Gefolge hatten, ist noch folgendes zu berichten: Als der Prä­sident heute um X>11 Uhr die Sitzung eröffnet«, kam es sofort zu einem scharfen Wortwechsel zwischen der Opposition und Abgeordneten der Regierungsmehrheit. Die Opposition griff besonders den Abgeordneten Ratschitsch scharf an, weil dieser gestern im Präsidium den Antrag unterbreitet hatte, Stefan Raditsch auf seinen geistigen Zustand zu untersuchen. Wüste Lärmszcnen nötigten den Präsidenten zweimal zur Unter­brechung der Sitzung. Gegen X>12 Uhr erhielt Ratschitsch das Wort. Er wurde aber von der Opposition immer wieder durch stürmische Zwischenrufe gestört. Der Abg. Dr Pcrnar von der Raditsch-Partei beschuldigte Ratschitsch, sich in Südslawien widerrechtlich Boden angeeignet und verkauft zu haben. Bei diesen Worten zog Ratschitsch den Revolver. Einige Minister, die hinter der Rednertribüne saßen, wollten ihm die Waffe entreißen. Er sagte ihnen aber drohend, wer sich ihm nahe, den erschieße er. Er schoß nun augenblicklich auf Dr. Pernar, der vor den Bänken der Radikalen Partei stand und sofort blutüberströmt zusammenbrach. Sofort stürzten die Abgeord­neter: der Raditsch-Partei hervor, um ihren Führer zu schützen, da sie bemrkten, daß Ratschitsch auf ihn zielte. Dieser feuerte weiter, das Geschoß traf den Abgeordneten Dr. Basaritschek, einen Schriftsteller aus Agram. Er hatte sich vor Stefan Raditsch gestellt, um ihn zu decken, und brach mit der Kugel in der Brust zusammen. Er starb bald darauf. Ratschitsch zielte unablässig weiter auf Raditsch. Vor diesen hatte sich nach dem Sturze Basaritscheks der Abgeordnete Grandia ge­stellt. Dieser erhielt den dritten Schuß, der in den Arm ging. Er taumelte ein wenig, und diesen Augenblick benützte Ratschitsch, um einen Schuß auf Stefan Raditsch abzufeuern. Dieser tras ihn auch und Stefan Raditsch wurde :n den Bauch getroffen. Nun stürzte der Neffe Stefan Raditschs, der frühere Minister Paul Raditsch, gegen Ratschitsch vor. Nach wenigen Augenblicken sank auch er blutüberströmt zu Boden. Der fünfte Schutz hatte ihn tödlich getroffen und er starb kurz da­raus im Krankenhaus aus dem Operationstisch, Der Kamps hatte nur wenige Augenblicke gedauert, und ehe sich die An­wesenden fassen konnten, war alles vorüber. Im Sitzungssaal brach eine Panik aus. Die meisten Abgeordneten und das Publikum flüchteten. Diese allgemeine Verwirrung machte sich Ratschitsch zunutze und er verließ unbemerkt den Sitzungssaal und das Parlamentsgebäude. Aerzte und Krankenwagen waren bald zur Stelle. Stefan Raditsch, der sogleich nach seiner Einlieserung operiert wurde, hatte eine schwere Bauch- scllverletzung. Die Wunde ist an und für sich nicht lebens­gefährlich, sein Zustand ist aber sehr bedenklich, weil er zucker­und herzkrank ist.

Das Parlament wurde sofort von der Oeffentlichkeit ge­räumt und alle Zugänge gesperrt. Mittags wurden alle Drahtverbindungen gesperrt, nicht nur mit dem Ausland, son­dern auch im Jnlande. Die Regierung trat sofort nach den blutigen Ereignissen im Parlament zu einer Sitzung zusam­men, nachdem Ministerpräsident Wukitsckiewitsch dem König Bericht erstattet hatte. Die Regierung, erläßt eine Erklärung, in der sic die ungewöhnlichen Ereignisse mit tiefem Bedauern verurteilt und schärfstes Vorgehen gegen den Urheber des Verbrechens verspricht. Der König hat sofort, nachdem er von den Ereignissen erfuhr, die Verwundeten im Krankenhaus be­sucht. Im Operationssaal lag Stefan Raditsch und der König war einige Augenblicke mit ihm allein. Darauf begab sich der König zu der Leiche des ermordeten Abgeordneten Paul Ra­ditsch, die sich in einen: Saale des Krankenhauses befindet.

Die Regierung hat keinerlei außerordentliche Maßnahmen getroffen. Im ganzen Land herrscht Ruhe und Ordnung. In Belgrader Blättern verurteilt man die Tat Ratschitschs auf das schärfste. Ratschitsch versuchte beim Innenminister empfangen zu werden. Ein Abgeordneten der Radikalen Par­tei begleitete ihn dorthin und teilte dem Minister mit, daß er sich ihm stellen wolle. Der Minister erwiderte, daß er keinen Mörder empfange und ließ ihn gleich festnehmen.

Aus Kreisen der bäuerlich-demokratischen Fraktion wird erklärt, daß die- beiden Koalitionsparteien die von der Regie­rung angebotene Beerdigung der getöteten Abgeordneten auf Staatskosten und die Unterstützung an ihre Familien abgelehnt habe. Die Leichen werden noch in der Nacht nach Agram überführt, wo sie öffentlich ausgestellt und Freitag feierlich begraben werden.

Die angeblichen ausländ. Bcstechungsgcldcr im Donezprozetz.

Moskau, 20. Juni. Nach Erledigung des durch die Ver­öffentlichung der eidesstattlichen Dokumente von Seebold, Kö­ster und der Firma Knapp entstandenen Zwischenfalles setzte der Gerichtshof heute die Vernehmung der im Donezprozeß Angeklagten fort. Durch die Vernehmung des russischen In­genieurs Gorletzki, der in der Anklageschrift als einer der Hauptanstifter der Sabotageakte bezeichnet wird, gewann die Verhandlung ein besonderes Interesse. Gorletzki ist Ingenieur, steht heute im 58. Lebensjahr und ist beschuldigt, Gelder aus

dem Ausland empfangen und insgesamt mehr als eine Mil­lion Rubel an Schmiergeldern an russische Bergwerksingc- nieure und Angestellte weitergegcben zu haben. Ebenso soll er die Befehle zur Zerstörung von Bergwerkseinrichtungen ge­geben haben. Der Angeklagte ist ein freimütiger Mann, der sich jedoch bisher mit Erfolgs allen Schlingen deS Staats­anwalts zu eutzichen wußte. Wie bereits in der Vorunter­suchung, so leugnete Gorletzki auch heute jede Schuld, obwohl nicht weniger als 12 andere russische Angeklagte heute vor Ge­richt erklärten, die glaubten, daß Gorletzki der Hauptführer der Sabotage-Organisation sei. Auf die Frage des Staats­anwalts, wie er zum Sowjetsystem stehe, erklärte Gorletzki ehr­lich, er glaube nicht an die sozialistischen Utopien. Daß die Bolschewisten zur Macht gelangt seien, wäre einem bloßen Zu­fall zuzuschreibcn, da im Jahre 1917 die Macht in Rußland auf der Straße gelegen hätte, nur daraus wartend, daß irgend jemand sie aufhebe.

Aus Stadt und Bezirk.

Auf Grund der am 4. Juni und den folgenden Tagen abgehaltenen 2. Volksschuldienstprüfung ist u. a. die Lehrerin Kornelie Trost von Bieselsberg zur ständigen Anstel­lung an evangelischen Volksschulen für befähigt erklärt worden.

Neuenbürg, 21. Juni. (Sommeranfang.) Nur allzu ge­schwind ist dieser Frühling wieder von dannen gezogen, die Sonne tritt aus dem Zeichen der Zwillinge in das des Krebses. Sie hat ihren höchsten Stand erreicht, der längste Tag reicht der kürzesten Nacht die Hand, es ist Sonncnwend und damit tritt der Sommer seine Herrschaft an. Der Sommer, der unter den Jahreszeiten die Rolle des kraftvollen, reifen, lebens- strotzcndcn Mannes spielt, der durch seine Kraft die Früchte des Feldes reift und durch seine Sonne Fruchtbarkeit und Wachstum über die Erde spendet, der Sommer, an dessen Ein­gangspforten glutrote Rosen leuchten und duften, der Som­mer, der dem Landmann nimmermüde Tage und Nächte fül­lende Arbeit schickt. Der kalendermäßige Frühling war nun lc:dcr Heuer zum größten Teil recht unwirsch ünolvennZvir heute den Sommeranfang als Vorbild für kommende Tage, Wochen und Monate nehmen wollten, so möchte uns Angst werden. Auch die Wetterkundigen haben uns schon mit ihren Ankündigungen Bange machen wollen, aber da in der Regel solche Propyezeihungen daneben zu gehen Pflegen, brauchen wir uns wohl zunächst noch nicht in die neumodische Regen­versicherung ausnehmen zu lassen. Wir Menschen sind nun einmal dazu geboren, zu hoffen und so wollen wir uns auck: hier hoffen und wünschen und herbeisehnen: Einen sonnigen, warmen, die Landwirtschaft, den Fremdenverkehr und uns alle zufriedenstellenden Sommer.

(Wetterbericht.) Der Hochdruck im Westen kommt stärker zur Geltung. Für Samstag und Sonntag ist zwar mehrfach ausheiterndes, aber vorerst noch kein beständiges Wetter zu erwarten.

Conweiler, 20. Juni. Am letzten Sonntag hat nun auch in der hiesigen Kirche Herr Richard Jordan aus Stuttgart seineMeister bild e r - Ä nd ach t" gehalten. Aus ver­schiedenen Gründen, auch persönlicher Erfahrung in derartigen Sachen, sind wir Skeptiker gewesen und fürchteten, cs gehe nach der geographischen Tatsache, daß der Jordan in das Tote Meer mündet. Wir erlebten eine angenehme Enttäuschung. Die MeisterbildLr-Andacht war ein ungemein wertvolles inne­res Erlebnis. Die ganz vorzüglichen Bilder sind mit feinem künstlerischem und religiösem Verständnis ausgewählt und ganz überraschend originaltreu gemalt. In der Größe und Lichtkraft sind sie von außerordentlicher Plastik. Die technische Art der Projektion, der religiöse und künstlerische Wert der Bilder und die von Herrn Jordan gesprochenen Schriftworte gaben zusammen mit der musikalischen Umrahmung eine Ver­anstaltung von ergreifender Wirkung, die mit Recht in ge­wissem Sinn mit den Oberammergauer Passionsspielen ver­glichen werden kann. Der Besuch der an den nächsten Sonn­tagen in verschiedenen Nachbargemeinden stattfindenden Mei- stcrbilder-Andachten kann nur dringlichst empfohlen werden.

Württemberg.

Stuttgart, 21. Juni. (Besuch der ' ,,Bremen"-Flieger.) Ueber den Besuch derBremen"-FIieger in Stuttgart erfahren wir, daß die Flieger den Wunsch haben, sich nach Abschluß der Berliner Feierlichkeiten eine kurze Ruhepause zu gönnen. Dann soll der Besuch in München und unmittelbar anschlie­ßend in Stuttgart erfolgen. Die Einladung nach Irland wer­den die Flieger erst nach Abschluß ihrer Besuchsreise durch Deutschland Folge leisten. Demnach wird der Besuch der Flie­ger in Stuttgart in etwa 810 Lugen erwartet. Bei dem Empfang der Ozeanflieger in Berlin war auch der württ. Ge­sandte, Staatsrat Dr. Bosler, als Vertreter des Heimatlandes von Köhl und seiner Frau überall dabei. Er überreichte Hauptmann Köhl und se:ner Frau ein Blumenarrangement in den württ. Landessarbcn und begrüßte sic im Namen der Heimat.

Stuttgart, 21. Juni. (Tagung der württ. Vermessungs­beamten.) Der Verein der höheren württ. Vermeffungsbeam- ten die Berufsvertretung der württ. Landmesser wird seine diesjährige Hauptversammlung vom 29. Juni bis 1. Juli hier im Vinzenzhaus abhalten. Wenn auch die Beratungen der geschlossenen Mitgliederversammlung und der einzelnen Fachgruppen über die durch die neue Besoldungsordnung ent­standenen Fragen und über die Weiterentwicklung des Berufs in erster Linie nur für die Berufsträger von Interesse sind, so dürften doch die im Mittelpunkt der öffentlichen Versamm­lung am 30. Juni stehenden Vorträge von Vermessungsrat Bürk-Schwenningen überDas Vermessungswesen in der Stadtverwaltung" und von H. August Lämmle, dem Vorstand der Abteilung Volkstum im Württembergischen Landesamt für Denkmalpflege, überDie planmäßige Flrrrnamensammlung