aus der durch den Regen schlüpfrig gewordenen Straße von Mtheim nach Gerstetten ein noch ziemlich glimpflich abgelaufe­ner Autounfall. Das Auto, in dem der Landtagsabgeordnete Dr. Hölscher-Ulm und der 1. Vorsitzende des Gewerbevercins Illm, Herr Bürgers, saßen, die sich auf dem Wege zu einer Wahlversammlung nach Gerstetten befanden, geriet an einer etwas abschüssigen Stelle ins Schleudern und kippte um, wobei der Wagen teilweise beschädigt wurde. Während Dr. Hölscher noch gut abkam, trug Herr Bürgers eine Verletzung an der rechten Hand davon. Nach Anlegung eines Verbandes durch den Ortsarzt wurde die Fahrt nach Gerstetten fortgesetzt, wo die beiden Redner mit einstündiger Verspätung in der Ver­sammlung erschienen.

Ellwangen, B. April. (Die findige Schwalbe.) Die kalte Witterung der letzten Tage gestaltete für die ersten Vertreter der Vogelwelt, soweit sie bereits zu uns zurückgekehrt sind, die Wohnungsfrage ziemlich schwierig. Ein bequemes Nacht­quartier suchte sich ein Sckwälbchen aus, das bei Tierfreunden hier seit mehreren Tagen regelmäßig gegen 7 Uhr abends durch das Fenster des Schlafzimmers einfliegt und während der Nacht auf den Gardinen am Fenster seinen Nachtschlaf hält in völliger Zutraulichkeit. Morgens, wenn das Tageslicht anbricht, fliegt es zuerst auf den Tisch, Putzt sich die Aeuglein aus und nimmt dann dankbar von seinem Gastgeber wieder Abschied.

Gmünd, 24. April. (Ern erfreuliches Zeichen.) Die Landesstrafaustalt Gotteszell zählt zurzeit nur 145 Gefangene, während die Äegelzahl etwa 180 beträgt. Dieser günstige Ab­bau mag teilweise auf die Besserung der wirtschaftlichen Lage zurückzuführen sein. Den tiefsten Stand erreichte die Gefan­genenzahl in der ersten Zeit des Weltkrieges, wo sie auf 95 sank, den höchsten im letzten Kriegsfahr nnt gegen 290. Die Revolution brachte eine umfangreiche Begnadigung, die allen bis auf 70 die Tore öffnete. DerAufbau" setzte aber wieder rasch ein.

Baden.

Pforzheim, L. April. Ein hiesiger Kaufmann machte, lt. Pforzh. Anz., seit einiger Zeit die Beobachtung, daß er unehr­liche Leute im Geschäft haben müsse, denn es verschwanden ganze Tuchballen. Alles Beobachten half nichts. Schließlich zog der Kaufmann den Privatdetektiv Hans Semle von hier zu Rate, dein es dann nach kurzer Zeit gelang, die Sache auf­zuklären. Hauptschuldiger war ein Lehrling, der früh morgens hin und wieder einen Tuchballen unter die Treppe legte, wo die Ware dann von Helfershelfern, die den geeigneten Augenblick abpaßten, abgeholt wurde. Als Hehler wurden nicht weniger als 15 Personen festgestellt.

Billingen i. B. 24. April. Gestern früh stürzte die 57 Jahre alte Zugführersgattin Kunigunde Ludwig aus dem Fen­ster des Dachstocks mehrere Meter tief in den Hof. Beim Fall auf die Kellertreppe erlitt sie einen schweren Schädelbruch, an dem sie nach kurzer Zeit verstarb. Die Frau war bereits seit längerer Zeit leidend. Ob Unfall oder Selbstmord infolge gei­stiger Störung vorliegt, steht noch nicht fest.

Billingen, 25. April. Die Sitte des Böllerschießens bei Festlichkeiten hat in Fischbach am Sonntag abend ein Todes­opfer gefordert. Anläßlich einer Jnvestiturfeier hatte der 54 Jahre alte Ludwig Schlenker, wie schon seit Jahren, das Ab- seuern der Böller übernommen. Drei Schüsse waren bereits ohne Störung abgefeuert worden, als der vierte Böller zer­sprang und Schlenker teilweise den Schädel wegriß, so daß die Gehirnmasse auslief und der Verunglückte sofort tot war. Er hinterläßt eine zahlreiche Familie, von der 2 Söhne Augen­zeugen des schrecklichen Todes des Vaters sein mußten.

Vermischtes.

Ein 8« Jahre alter Bischof auf Firmungsreisen. Dieser Tage hat der greise Oberhirte der Diözese Augsburg, Bischof Maximilian von Lingg seine diesjährige Firmuigsreise angetre­ten, die mehrere Wochen in Anspruch nehmen wird. Es dürfte wohl einzig dastehen, daß ein Bischof im 87. Lebensfahr sich noch den Beschwerden einer mehrwöchigen Berufsreise unter­zieht.

Das Wohnungsbauprogramm in München. Der Stadtrat München hat am Dienstag nachmittag einstimmig das große Wohnungsbauprogram genehmigt, das für das Jahr 1928 rund 4000 Wohnungen vorsieht. Es wurde ferner beschlossen, eine

Hausmeisterstolz" erübrigt spähne», wachsen, bohnern, Sein Ankauf tut sich wirklich lohnen,

Er macht die Böden ganz allein,

Am Putzlag: Freud und Sonnenschein.

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gemeinnützige Wohnungsfürsorgegesellschaft München A.G. als Aktiengesellschaft nicht, wie zuerst geplant, als G. m. b. L. in das Gesamtbauprogrflmm aufzunehmen und die im Bau­programm enthaltenen 3 Hochbau-Großsiedlungen und 3 ge­schlossene Flachbau- und Kleinhaus-Sieolungen zu errichten. Die Aktiengesellschaft wird mit 500 000 R.M. Kapital gegründet und von der Stadt unterstützt. Träger der Genossenschaft sind privatwirtschaftliche Kreise. Die neuen Siedlungen werden vor­behaltslos dem Wohnungsamt zur Verfügung gestellt. Die Stadt wird der Gesellschaft ein Darlehen in Höhe des not­wendigen Eigenkapitals vermitteln. Die Stadt erhält ferner das Recht, die Gesellschaft oder die Gebäude nach 10 Jahren zu übernehmen. Die ersten Hypotheken gab die Münchener Hypothekenbank. Der Versicherungskonzern Allianz hat sich entschlossen, das Gesamtbauprogramm durch Bauoarlchen in Höhe von 10 Millionen R.M. zu unterstützen. Ferner beteiligen sich die Spar- und Girokasse, die Reichsvermögensanstalt für Angestellte in Berlin, die Landesversicherung in Oberbayern, die Bayerische Vcrsicherungskammer. die Bayerische Äandes- kulturrentenanstalt; weiter stehen Mittel aus der Mietzins­steuer zum Bau zur Verfügung. Der Stadtrat hat schließlich noch beschlossen, die Mitei für die Bauprogramme 1929/30, über die nach der Denkschrift des Wohnungsreferenten sofort Be­schluß gefaßt werden sollte, besonderer Beratung und Beschluß- j fassung vorzubehalten. Mit dem Bau von 4000 Wohnungen wird sofort begonnen, werden. 1929 sollen 5000 und 1930 weitere 3000 Wohnungen errichtet werden.

Ein gefährlicher Taschendieb verurteilt. Das Leipziger Schöffengericht verurteilte den Kaufmann Aizig Schmul-Liebes- kind genannt Oreland aus Lodz nach zweitägiger Verhandlung wegen Bandendiebstahls und Bestechung zu 2 Jahren 4 Mo­naten Zuchthaus und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf 4 Jahre. Liebeskind-Oreland hat zusammen mit einer Taschendiebesbande längere Zeit unter dem Schutze von be­stochenen Kriminalbeamten Taschendiebstähle in Leipzig be­gangen. Er ist von seinen Mittätern als Führer der Bande bezeichnet worden. Man hatte den Oreland rn Paris verhaftet, j Die Verurteilung erfolgte lediglich auf die Feststellung seiner Zugehörigkeit zu der bekannten Bande, ohne daß man ihm einen tatsächlich begangenen Diebstahl hätte Nachweisen können. Licbeskind ist eine jener abenteuerlichen Gestalten, die mit nichts in Berlin und Paris Geschäfte treiben und die ihren Lebens­unterhalt aus Diebstählen fristen.

Eine Räunmngsgeschichte. In der vergangenen Woche sollte durch den Gerichtsvollzieher des Bensheimer Amtsgerichts eine Wohnung zwangsweise geräumt werden. Eine Ersatzwohnung für die herauszusetzende Familie stand dem Bensheimer Woh­nungsamt nicht zur Verfügung. Der Gerichtsvollzieher erschien also am Tatort und beginnt sein Geschäft, indem er Möbelstück auf Möbelstück aus der Wohnung ^heraus mitten auf die Straße wo eben gerade Platz ist abstellt. Staatliche Polizeiorgane lieben dem ganzen Vorgang ihren Schutz und sorgen für die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung. Mittlerweile ist die Räumung der Wohnung beendet, der Gerichtsvollzieher tritt von dem Schauplatz ab. Doch was geschieht alsdann, nach­dem der Gerichtsvollzieher kaum der Stätte seiner Wirksamkeit den Rücken zngekehrt hatte? Auf die ausdrückliche Anordnung der Polizei und unter ihrem Schutze wird Möbelstück für Möbelstück in diegeräumte" Wobnung wieder eingeräumt! Den Gerichtsvollzieher hat seine Pflicht getan, die Bensheimer Polizei, die ja ihre Mitmenschen vor dem Notstand der Obdach­losigkeit beschützen soll, nicht minder, und unser auf die Straße gesetzter Mieter hat wieder ein Dach über seinem Haupte. Das ist, weiß Gott, eine salomonische Lösung. Der einzig Betrübte bei der ganzen Sache ist der Hauseigentümer.

nacari.

Große Wechselfälschungen aufgedeckt. Einer der Jnhgs. der Mühlen und Schweinemästerei Kröger, Elmshorn bei Lam bürg, ist unter dem Verdacht unlauterer Wech selmanipulatwm» verhaftet worden. Der Zusammenbruch der Firma hat w südlichen Holstein große Erregung hervorgerufen, weil KL? viele Bauern und Hofbesitzer von dem einen der Brüder

betrogen worden ist.

Verhängnisvolle Folgen einer falschen polizeilichen An­kunft. Kürzlich wurde unter dem Verdacht, ein SfttendeM begangen zu haben, der Buchhändler Otto in Hamburg haftet. Aus Entsetzen darüber hat die Frau sich und die Kinder mit Leuchtgas vergiften wollen, wobei die 13jährige To»t°^ und der 16jährige Sohn starben. Jetzt stellte sich heraus dir Otto eigentlich nur in Schutzhast genommen werden sollte' weil er infolge Vermögensverfall Selbstmord begehen wollte.' Der verhaftende Polizeibcamte hatte aber der Krau mitgeteilt ei handle sich um ein Sittcndelikt. Otto wurde gleich nach seiner Vernehmung vor dem Untersuchungsrichter wieder fleigelasse»

Jeder blamiert sich, so gut er kann. In Luttach im Ahrn- tale in Südtirol hielt man am Karsamstag in der Kirche Aus­erstehungsfeier. Es erscheint eine kleine Christusstatue mit Len weiß-roten Fähnlein, wie an vielen Orten aller Länder. Bleich vor Schrecken stürzten Faschisten zum Pfarrer und verlangten die Entfernung der Standarte. Begründung: Christus sei kein Tiroler gewesen und sie seien berufen, jedenAufstand" unterdrücken. Der Pfarrer verweigerte die Entfernung «ich wollte sie aufklären. Daraufhin nahmen die Faschisten ihre, ganzen Mut zusammen, machten Angriffe auf die Statue, .be­siegten" sie und trugen das Fähnlein fort. Der Pfarrer be­deutete ihnen, daß er solches Vorgehen als Kirchenraub an- zeigen müsse und daß cs doch allzu lächerlich wirke, wenn H bekannt werde. In aller Stille wurde bald darauf dieFlagge' zurückgestellt.

Für 7 Millionen Reichsmark Diamanten. Es gewinnt immer mehr den Anschein, als ob die bisher kostbarsten Edel­steine unserer Erde, die Diamanten, ein nicht weniger häufiges Vorkommen als nun, sagen wir mal Kopalharz öder Glimmer zu verzeichnen hätten und der zweifelhafte Wert dieser Schöpfungsgeschenke gar nicht vorsichtig und bedenklich genug eingeschätzt werden könnte. Zu Len vielen schier unerschöpf­lichen Diamantenminen Süd- und Südwest-Afrikas kommen nämlich neuerdings 2 neue Fundstellen, deren Ergiebigkeit ganz darnach angetan zu sein scheint, den durch rücksichtsloses Zurück­halten der letztjährigen Diamantenausbeute mühsam genug aufrecht erhaltenen Wahn von der Kostbarkeit der Steine end­gültig über den Haufen zu werfen. In der Alexanderbay süd­lich des Oranjeflusses fand in diesen Tagen ein Dr. Mermskh mit wenigen Helfern auf Regierungsland innerhalb von sechs Wochen für nicht weniger als 3 Millionen Reichsmark Diaman­ten, darunter Steine von wunderbarer Schönheit. Und an anderer Fundstelle bei Port Nolloth betrug die Ausbeute glück­licher Digger, Diamantensucher, in wenigen Wochen 7 Millio­nen Reichsmark. Die konzessionierten Großminer von London befinden sich begreiflicherweise in großer Auflegung, und die Südafrikanische Union, deren WM und Wehe mit den Mine« eng verbunden ist, wird schnelle Maßnahmen ergreifen müssen, um den Abbau und die Ausfuhr von Diamanten noch mehr zu unterbinden, als dies bisher schon geschehen ist, soll der Preis der Steine auch weiterhin auf dem Weltmarkt keine allzugroße Senkung erfahren.

Ein Danaergeschenk. Der Maharadscha von Kaschmir hat einer Anzahl seiner Günstlinge jetzt ein Geschenk gemacht, das man im wahrsten Sinne des Wortes ein Danaergeschenk nennen kann. Er hatte von seinem Vater eine riesige Gänsezucht ge­erbt, deren Unterhaltung jährlich die Kleinigkeit von 300 Mark kostete. Da der Maharadscha im Gegensatz zu seinen Kollegen ein außerordentlich sparsamer Herr ist, und die ererb­ten Gänse schließlich nicht einfach umbringen konnte aus Man­gel an genügenden Gänsebraten-Essen in seinem Reiche, so ver­teilte er sie unter 10 seiner Günstlinge. Diese seufzten uni ächzten nun unter der furchtbaren Last des fürstlichen Geschen­kes. das jeden im Durchschnitt 30 MO Mark im Jahre kostet und sie zwingt, ihre sonstige Lebensweise im Interesse der Gänse auf Las äußerste einzuschränken. Eine ausdrückliche

Mer -er vielen Vorzüge

27 - 11,5

von -1LS6I8 Suppen in'Würfcln ist die große Sortenausmalil. Da bei den verschie­denen Sorten die Zubereitung naturgemäß nicht die gleiche sein kann, beachte man genau die Kochamvcisung eines jeden Würfels. Dann schmecken S4LS6I8 Suppen vor­züglich.

1 Würfel für 2 Teller 13 Pfg.

Mag auch öie Lisbe weinen ...

Roman von Fr. Lehne.

34. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Wie vornehin sah er aus in dem Gehpelz mit dem Persianerkragen, der seine hohe, schlanke Gestalt um­schloß! Seine Gesichtsfarbe war gebräunt von einer südlichen Sonne; die etwas große Nase sprang scharf und charakteristisch hervor aus dem schmcflev Rassegesicht. Der kurzgeschnittene, dunkelblonde Barl über der Ober­lippe des klugen, schmalen Mundes ließ ihn sehr jung erscheinen, trotzdem das Haar an den Schläfen schon einen leichten, silbernen Schimmer hatte. Seine Hal­tung war- straff und militärisch. Dem schönen Bruder flh er gar nicht ähnlich. Lore fühlte in seiner Nähe wer ein gewisses Herzklopfen, und doch gefiel er ihr isnehmend gut.

Na. ihr kleine Gesellschaft!" rief der Legationsrat lachend,wo soll es denn hingehm? Ihr seht ja aus wie die Schneemänner!"

Komm mit, Onkel, komm! Wir wollen die wil­den Enten am Klein Hesseloher See füttern."

Unversehens warf ihm Ossi dabei eine Handvsll Schnee ins Gesicht mit seinen kleinen, krebsroten Hän­den, von denen er längst die ihm lästig gewordenen Fausthandschuhe abgestreift hatte.

Warte, du Schlingel!"

Der Legationsrat erwiderte den Angriff, zur höch­sten Belustigung der Kinder, und setzte dann mit ihnen den Weg fort.

Die Kinder hängten sich an ihn. sprachen auf ihn los und waren so ausgelassen, daß Lore sie leise er­mahnen mußte.

Es war das erstemal, daß sie neben ihm herging und daß er sich eingehend mit ihr unterhielt. Er fragte sie nach ihrer Heimat, und er hatte eine so freundliche Art. daß sie alle Scheu verlor und mit ihm plauderte, als sei er ein alter Bekannter.

Diese kurze Stunde in seiner Gesellschaft blieb ihr eine köstliche Erinnerung. Sie setzte sich auch darüber hinweg, daß die Gräfin Allwörden ihr bitter? Vorwürfe über das Schneeballgefecht machte, von dem die Kinder glückstrahlend und ahnungslos bei Tische erzählt hatten.

Ich begreife nicht. Fräulein Berger, wie sie so unvorsichtig und gedankenlos mit Ossis Gesundheit schal­ten können! Sie wissen, wie zart er ist! Eine Lungen­entzündung könnte die Folge Ihrer unbedachten Hand­lungsweise sein."

Der Graf wagte eine leise Einrede; doch seine Frau sah ihn so vernichtend an. daß er achielzuckend schwieg.

Trotz seines heftigen Widerstreben? mußte Ossi sofort ins Bett und bekam heißen Fliedertee zu trinken, um dersicheren Erkältung" vorzubeugrn.

Am nächsten Abend stellte sich der Legationsrat zum Souper ein; mit ihm wap eine befreundete Fami­lie geladen, die aber in letzter Stunde absagen mußte, da sie unerwarteten Besuch bekommen hatte.

Gräfin Lella war deswegen in schlechter Laune. Das konnte ein schöner Abend werden, mit Mann und Schwager! Sie verbarg ihre Verdrießlichkeit darüber gar nicht. Sie saßen im Wohnzimmer, und während Lella in einem Buche blätterte, sprachen die Herren über gleichgültige Dinge. Ottokar blickte zuweilen scheu nach seiner Frau.

> Der Diener brachte dis letzte Post. Ein Brief an Fräulein Lore Berger" befand sich darunter. Neugie­rig drehte ihn die Gräfin einen Augenblick in der Hand und warf ihn dann gleichgültig zurück auf das Tablett.

Ottokar wurde unwillkürlich blaß er sah die Handschrift an doch, die er vermutet, gefürchtet hatte, war es nicht. Ein Blick hatte ihm genügt, zu zeigen, daß die Adresse von einer ihm völlig fremden, energi­schen Männerhand geschrieben war. Lächerlich war es von ihm, sich solche Gedanken zu machen!

Von draußen, von der großen Diele her. klang das Lachen und Jubeln der Kinder. Lella und die Herren lauschten darauf.

Der gestrige Spaziergang im Schnee hat Ossi an­scheinend doch nichts geschadet," bemerkte Rüdiger mit feinem Spott.

Weil ich vorgebeugt habe!" entgegnete Lells scharf.Wenn ich mich nicht um alles kümmerte! Die Berger ist wirklich unzuverlässig. Ich weiß nicht, ob

ich sie noch lange behalte. Man kann ihr ja nicht mal

ruhig die Kinder anvertrauen!"

Meine Ansicht ist, daß eure Kinder wohl nirgends besser aufgehoben sind, als bei dieser jungen Dame."

Lella fixierte ihn spöttisch.

Ah, wohl, weil sie so hübsch sein soll, wie wenigstens Ottokar behauptet. Hast du das auch ge­funden?"

Ich habe mir keine Mühe gegeben, das heraus- zufinden. Die augenfällige Schönheit dieses Mädchens spricht ja für sich selbst. Und sie ist eben so gut wir

schön, so daß sie nur den besten Einfluß auf die Kin­

der hat. Mir ist es wirklich nicht gleichgültig, von wem die Kinder, die ich lieb habe, erzogen werden!"

Ah. das ist sehr schmeichelhaft für mich, lieber Rüdi­ger!" Lella legte dis Fingerspitzen gegeneinander und sah ihn lächelnd an.Es sind doch meine Kinder! Ottokar hat ja noch zwei nicht wahr?" wandte sie sich an ihren Gatten.

Der wurde dunkelrot. und seine Hände" ballten sich M Fäusten.

Lella!" stieß er zornbebend hervor.

Nun ja, weshalb ereiferst du dich, mein Freund? Ich trage es dir doch nicht nach, das weißt du ja! Nur freue ich mich, daß Rüdiger sich so sehr für meine Kin­der interessiert, während ihm die deiner ersten Frau doch ein Dorn im Auge waren."

Ottokar sprang so heftig auf, daß der Sessel, in dein er lehnte, auf dem glatten Parkett ein Stück zurückflog. Die Adern auf seiner Stirn schwollen dick an, in sei­nem Gesicht arbeitete und zuckte es.

(Fortsetzung folgt.)

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Berlin, 26 m tzobrechtsfeld Ursache ein Brc Mit sechs Moto schleuderte die brennende Gebe liegenden Bauli werk brannte , Gutsarbeiter ve Berlin, 25 sind die Berhar anstatt für Luft Die zuständige gesunden, dami erhalten bleibt, des Generals 2 schastcr, sowie nahmen. Di chende Urteil g Wenn der Rer bernen Löffeln zur Verhandln Emden, 2 Anwesen des 5 Die vom Bra! Mobiliar einge vieh, Rinder 100000 RM. c nicht bekannt.

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