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S7.
86. Jahrgang.
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Neuenbürg.
verehr!. Mitglied« von dem Ableben tioen Mitglieds itz Höhn in Kenntnis, edigung findet Don- chm. 3 ff? Uhr stüü.
3 Uhr im Lokal eiche Beteiligung ;n.
Ser Vorstand.
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ldorf statt. Bahn- agold. 3 Stunden . Zahlreiche B« wünscht. Boian- sind zu richten an lob. Ferenbach, icher Beteiligung evtl. Extrazug.
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Stuttgart, 25. April. Der Landtagsausschuß für Verwaltung und Wirtschaft hielt gestern eine Sitzung ab, um zu verschiedenen Eingaben Stellung zu nehmen. Es wurde dabei ein Antrag Emilie Hiller (Soz.) angenommen betr. die Ermächtigung zur Überschreitung der im Etat eingesetzten-198 200 M. zur Gewährung von Unterstützungen an alte und bedürftige Hebammen, Eingaben von Schrambcrg und Oberndorf betr. die Loslösung der Stadtgemeinde Schramberg vom Oberamt Oberndorf und seine Zuteilung zum Oberamt Rottweil wurden der Regierung als Material überwiesen. Zu einer Eingabe des Deutschen Textilarbeiterverbands, die sich gegen das „Schiffchen- küssen" in Baumwollwebereien wendet, wurde auf Antrag Wäger (Soz.) das Staatsministertum ersucht, die Gewerbeaussicht mit Erhebungen über die gesundheitlichen Schädigungen in den Baumwollwcbereien zu beauftragen und für ihre Beseitigung zu sorgen. Eine Eingabe des Bezirksrats Schorndorf wegen Zuteilung dieses Oberamts zum Arbeitsamt Stuttgart statt zum Oberamt Gmünd wurde dein Staatsmsnisterium zur Berücksichtigung überwiesen, außerdem wurde ein Antrag Pflüger (Soz.) angenommen, betr. Wiederverwendung des entlassenen Straßenwarts Döbler von Muren im Amtskörperschafts- oder Staatsdienst.
Stuttgart, 25. April. Die von der Deutschnationalen Volkspartei (Württ. Bürgerpartei) zu einem Wahlverband zusammengeschlossenen Wahlbezirke Eßlingen, Göppingen, Nürtingen, Schorndorf, Stuttgart Amt und Waiblingen haben als Spitzenkandidaten für diesen Wahlverbanü Rechtsrat Hirzel aus Sttltt- gart aufgestellt.
Vorläufig keine Errichtung einer Postsparkasse.
Der Reichsverband des deutschen Handwerks hatte in einer besonderen Eingabe an das Reichspostministerium Einspruch «egen die beabsichtigte Errichtung einer Postsparkasse erhoben. Der Reichspostminister betont nunmehr in einem Schreiben an den Reichsverband, Laß die Frage, ob nach dem Vorbild der meisten ausländischen Staaten auch in Deutschland eine Postsparkasse zu errichten ist, sorgfältiger Prüfung bedürfe. Der Minister weist darauf hin, daß die Verhältnisse in Deutschland wesentlich anders als in den Staaten liegen, die bereits eine Postsparkasse eingeführt haben. Wie vom Reichsverband des deutschen Handwerks, so werden auch von anderen Seiten mancherlei Gründe geltend gemacht, die gegen eine Postsparkaffe in Deutschland sprechen. Die Frage wird unter den gegebenen Umständen in naher Zeit und ohne vorherige eingehende Erörterung mit allen in Betracht kommenden Stellen nicht entschieden werden.
Reichswehr und Organisation Rotzbach.
Stettin, 24. April. Im Fememordprozeß Heines und Genoffen, der gegenwärtig wegen Ermordung des der Roßbachorganisation angehörigen Willi Schmidt im Jahre 1920 vor dem Schwurgericht des Landgerichts Stettin verhandelt wird und dessen Kernpunkt die Beziehungen zwischen der Reichswehr und der Organisation Roßbach bildet, erklärte heute General v. Pawels, die Reichswehr sei damals auf dem Wege zu ihrer inneren Festigung fortgeschritten, ohne sich um die Sympathien von rechts oder links zu kümmern. Auf diesem Wege habe sie notwendigerweise mit den Freikorps Zusammenstößen müssen. Der Zeuge fuhr dann fort: „Ich halte es durchaus nicht für meine Aufgabe, .die von den Führern verführten Angeklagten zu belasten, doch halte ich es für meine Pflicht, die Wahrheit festzustellen. Niemals ist die Reichswehr verantwortlich für die in Frage stehenden Tötungen gewesen. Jeder meiner Offiziere wird dasselbe aussagen. Der Gedanke an Fememord ist in unserem Stabe nicht einmal gestreift worden." Der Zeuge äußert sich weiter zu der von Bodungen behaupteten Mobilmachung der Reichswehr gegen Polen. Es wären damals lediglich Vorbereitungen zur Schaffung eines Grenzschutzes getroffen worden. Im Juli 1920 sei im Quartier des Oberleutnants Roßbach in Sabo bei Greifenhagen ein Operationsplan beschlagnahmt worden. Die Urschrift befinde sich bei der preußischen Staatsregierung. In diesem Operationsplan sei im Falle von Unruhen in Stettin der Vormarsch der Roßbachtruppen vorgesehen gewesen. Fm Falle einer drohenden Hal- tung der Aufständischen sollten mehrere Rädelsführer verhaftet und beseitigt werden. Es habe sich hier also um die geplante -Tötung politischer Gegner und somit um krassen politischen Mord gehandelt.
Hauensteins Aussage im Fememord-Prozeß Stettin, 24. April. Nach Schluß der Vernehmung Ros bachs kam es zwischen dem Oberstaatsanwalt und Roßbach ? einem heftigen Zusammenstoß. Der Oberstaatsanwalt erklär die Schilderung Roßbachs über seine Standgerichts- und Todei urteile für ein Stück aus dem Tollhaus. In seiner ganz« Praxis sei ihm kein Fall bekannt, in dem bas Recht über Leb« und Tod mit einer solchen Selbstverständlichkeit proklamie worden sei. MS nächster Zeuge tritt dann unter großer Au merksamkeit der Zuhörer der Zeuge Hauenstein auf, der a llvjähriger Unteroffizier -der Marinebrigade von Sommersc angehört habe. Er erzählt, daß er als persönlicher Schutz de damaligen Oberregierungsrat Dr. Spiecker beigegeben wordc sei. Dr. Spiecker sei mehrmals von Freischärlern belästigt ur überfallen worden. In Breslau stellte ein Dr. Hobus ein Selbstschutz für Oberschlesien auf, da die Polen unglaublic Terrorakte ausübten. Insgesamt wurden "" - - - -
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worden, lieber dre abgeschlossenen Aufträge mußte ein schrt licher Bericht erstattet werden, der von Dr. Hobus an die Ni rieungsstellen weitergegeben wurde. Die Gelder dafür sei aus dem Staatskommissariat für die öffentliche Ordnung x kommen. Dr. Hobus sei -der Mittelsmann zu Spiecker gewesc Der Zeuge fährt dann fort: „Wir haben als Spezialpolst Verräter beseitigt. Wir haben das gemacht, was man jetzt o Fememord bezeichnet. Später, als wir nicht mehr Pottz sondern Miiftärtriivve waren, sind derartige Sachen nicht me
gemacht worden. Dann erzählt der Zeuge auf einen Vorhalt des Vorsitzenden, er habe sich einen Ueberschlag gemacht, daß etwa 200 Leute als Verräter beseitigt worden sind. Die Sache habe immer so angefangen. Laß Hauenstein zuerst zu Dr. Hobus bestellt wurde, der ihm sagte, man beschuldige die und die Leute. Hauenstein setzte dann einen Stoßtrupp an und dann wurde mit Hilfe von Handgranaten und Bomben oder mit Erschießen der Mann beseitigt. Der Zeuge erklärt, daß er nur zur Vollstreckung herangezogen wurde. Man sagte ihm, der Diann ist zu beseitigen und das besorgte er dann. Der Vorsitzende fragt an dieser Stelle, wie alt er damals gewesen sei. Unter großer Aufregung im -Gerichtssaal antwortet Hauenstein: 21 Jahre. Die Verteidigung fragt dann den Zeugen: Haben Sie sich davon überzeugt, daß Dr. Spiecker Ihre Handlungen verfolgte? Der Zeuge antwortete: Jawohl, ich habe mich immer persönlich davon überzeugt. Er habe überhaupt immer volle Unterstützung seitens der Regierungsstellen gehabt, und es hätten die besten Beziehungen zur Breslauer Polizei bestanden. Am Schluß seiner Aussprache widersprach sich Hauenstein insofern, als er nun erklärt, er habe später nur noch einmal mit Dr. Spiecker geprochen und da habe Dr. Spiecker die Mordausträge an Dr. Hobus bestritten. Spiecker habe jedoch zugegeben, daß er einmal ein Paket mit den Akten eines Erschossenen von Dr. Hobus empfangen habe, ohne Anzeige zu erstatten. Der Verteidiger Dr. Bloch hielt darauf die von ihm beantragte Ladung und Vernehmung des Generals v. Seeckt, des damaligen Staatskommiffars Spiecker, des Breslauer Polizeipräsidenten Ernst und des Kommissars Weizel für dringend erforderlich. In seiner weiteren Vernehmung erklärte Hauenstein noch, daß sich bei den schriftlichen Unterlagen für die Erschießungen in Oberschlesien nur eigene Vernehmungsprotokolle und kriminalpolizeiliche Akten, aber keine gerichtlichen Akten befänden. Zur Abwehr -des polnischen Aufstandes seien auch aus anderen Provinzen geheime Waffen herbeigeholt worden. Darauf wurde die Verhandlung auf Mittwoch vertagt.
Ausland.
Paris, 25. April. Zwischen den französischen Radikalen und Sozialisten ist ein Wahlbündnis für -den zweiten Wahlgang zustande gekommen. Die Anhänger Poincaräs schreiben jetzt schon die Richtlinien für die kommende Außenpolitik vor, wobei sie eine „feste Haltung" gegen Deutschland befürworten.
Botschafter von Prittwitz an Wilkins.
Der deutsche Botschafter in Washington, Dr. v. Prittwitz und Gaffron, hat -dem Polarflieger Kapitän Wilkins folgendes Telegramm nach Spitzbergen gesandt: „Gestatten Sie mir, Ihnen und Ihrem Kameraden Eielson zu dem glänzenden Erfolg meine herzlichsten Glückwünsche zu übersenden. Prittwitz."
Aus Stadt und Bezirk.
Neuenbürg, 25. April. (Inkrafttreten des neuen Fahrplans Mitte Mai.) Der neue Jahressahrplan 1928/29 tritt mit dem 15. Mai in Kraft. Der Sommerab-schnitt reicht Heuer bis Samstag, den 6. Oktober einschließlich. Eine Reihe von Zügen, besonders für den Reffe- und Durchgangsverkehr (Saisonzüge) wird erst ah 1. Juli geführt und mit dem 31. August oder 15. September wieder eingestellt.
Neuenbürg, 24. April. (ALreißen von Blütenzweigen.) Die zu neuem Leben erwachte Natur beginnt in Berg und Tal, Garten und Feld wieder zu grünen und zu blühen. Die Obstbäume haben zum Teil wieder ihre Blütenknospen geöffnet und auf Feldern und Wiesen- beginnt es farbenfroh zu leuchten. Gedankenlose Menschen aber kommen, und des Eigentums eines andern nicht achtend, reißen sic Blütenzweige ab, zertreten die Feldfrüchtc, um nach einer Blume zu Haschen und nach langer Wanderung, wenn sie noch Schöneres gezünden haben, werfen sie oft alles wieder fort. Durch die Unsitte -des Äbbrc- chens von Blütenzweigen gehen ungeahnte Werte verloren und ebenso groß sind die Verluste an Futtermitteln, die Lurch Zertreten der Pflanzen entstehen. Wenn auch das unbefugte Betreten von bestellten Aeckern und Wiesen vor deren Aberntung nach dem Gesetz unter Strafe gestellt ist, wird ein wirksamer Schutz nur dann erreicht, wenn Bevölkerung und Naturfreunde sich selbst in den Dienst der guten Sache stellen. In den meisten Fällen wird ein mahnendes Wort oder ein Hinweis auf die Schädlichkeit genügen, um dem Frevler seine Handlungsweise zum Bewußtsein zu bringen. Niemand aber kaufe Blntenzweige von Obstbäumen.
(Wetterbericht) Unter dem Einfluß des über dem Kontinent befindlichen Hochdrucks ist für Freitag und Samstag vielfach heiteres und trockenes Wetter zu erwarten.
Herrenalb, 25. April. (Hauptversammlung des Württ. Schwarzwaldvereins.) Der Württ. Schwarzwaldverein hält seine diesjährige Hauptversammlung in Herrenalb ab. Die Herrenalber Ortsgruppe begeht zugleich damit die Feier ihres 25jährigen Bestehens, das Doppelfest dauert vom 5. bis 7. Mai. Das Programm enthält u. a. für den 5 Mai: 17 Uhr Hauptausschußsitzung, 20 Uhr Festabend im Kursaal; 6.> Mai: 9 Uhr Hauptversammlung, 11—12 Uhr Promenadenkonzert, 13 Uhr Mittagessen, nachmittags Spaziergang, abends Geselliges Beisammensein; 7. Ätai: 8 Uhr Äutoausslug.
Württemberg.
Stuttgart, 25. April. (Ein Rechtsanwalt wegen Unterschlagung vor Gericht.) Der Stuttgarter Rechtsanwalt Dr. Gut- öhrlein wurde von einer Erbgemeinschaft in Neuhausen mit der Wahrung ihrer Interessen vertraut. In dieser Eigenschaft nahm er nach einem Vergleich die Summe von 1800 Mk. für seine Mandanten ein. 700 Mk. hievon wären ihm selbst für Kosten zugestanden. Den Rest lieferte er aber nicht ab, verbrauchte das Geld vielmehr für sich. Durch zerrüttete Familienverhältniffe, die mit -der Scheidung seiner Ehe endigten, schien der Angeklagte zn dicker Berkeblung gekommen zn
sein. Zuletzt mußte er sogar den Offenbarungseid ablegen. Anstatt sich mit seinen -Gläubigern zu verständigen und die Summe in Raten abzuzahlen, hüllte er sich in eisiges Schweigen und antwortete nicht einmal aus eine Anfrage der Anwaltskammer. Deshalb war cs auch nicht verwunderlich, daß die Angelegenheit ihren Lauf nahm und der Rechtsanwalt im Gerichtssaal einen für ihn sonst nicht bestimmten Platz einnehmen mußte. Das Gericht erkannte wegen Unterschlagung in Tateinheit mit Untreue anstelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe von einem Monat auf eine Geldstrafe von 1000 Mark.
Stuttgart, 25. April. (Körner jung und Kimmcrle Wege« Bleidigung vor Gericht.) In der „Schwab. Tageszeitung" erschienen in der letzten Zeit mehrere Artikel, in denen der Abg. Hörnle von der kommunistischen Partei als ein Parasit bezeichnst wurde, der sich bemüht habe, in Rußland eine« Posten als Unterrichtsminister zu erhalten. Außerdem wurde noch auf die frühere Tätigkeit des Abgeordneten Hörnle als Vikar Bezug genommen und damit angedeutet, wie tief er jetzt gesunken sei. Tann war noch in einem Artikel von der in der sozialistischen Bewegung -bekannten Frau Thalheimer die Rede, welche als eine verlogene Jüdin bezeichnet wurde. Wege« dieser Beleidigungen war der verantwortliche Redakteur der „Schwäbischen Tageszeitung", Körner jung, mitangeklagt. Die Artikel stammten aber aus der Feder des früheren Bauern- bundsführers und jetzigen Parteigängers der nationalsozialistischen Arbeiterpartei, Kimmerle. Beide Angeklagte verteidigten sich mit ihrem damaligen Kampf gegen die „Süddeutsche Arbeiterzeitung". Das Gericht erkannte gegen beide Angeklagte je auf eine Geldstrafe von 50 Mark, im Uneinbringlichkeitsfalle je eine Haftstrafe von 5 Tagen. Die Angeklagten -haben außerdem die Kosten des Verfahrens zu tragen. Dem Beleidigten wurde das Recht zuerkannt, das Urteil durch einmalige Veröffentlichung in der „Süddeutschen Arbeiterzeitung" bekannt zu geben.
Heilbronn, 25. April. (Vergehen gegen das Republikschutz- gesetz.) Wegen Vergehens gegen Las Gesetz zum Schutze der Republik sollte sich -der verheiratete Metzger und Nationalsozialist Hermann Friedrich aus Karlsruhe vor dem Schöffengericht verantworten. Zu Beginn -der Verhandlung erklärta-ücr Angeklagte, daß er die Aussage verweigern müsse und nur gezwungenermaßen sprechen könne, da er von einem Juden gebissen worden sei. Der Angeklagte hatte das Gesicht ziemlich verpflastert und brachte ein ärztliches Zeugnis bei, das die Verletzungen bestätigt und auch, daß er an der Unterlippe genäht werden mußte. Das Gericht hat daraufhin die Verhandlung aus 15. Mai vertagt.
Heilbronn, 25. April. (Arbeitsaufnahme an der Staustufe Horkheim. — Städt. Liegenschaftsbefitz.) Ein Teil der Belegschaft bei der Staustufe Horkheim hat die Arbeit vorbehaltlos zu -den Bedingungen des seitherigen Tarifvertrags wieder ausgenommen. Es ist Aussicht vorhanden, daß die andern folgen werden. — Die Stadtgemein-de Heilbronn hat heute einen Liegenschaftsbesitz von 835 Hektar Wald, 4 Gutshöfe mit 310 Hektar, Siedlungsgcläude und einzelne Äaugrundstücke 950 Hektar. Alles zusanimen also 2095 Hektar. Der Wald wirft allerdings keinen Gewinn ab, war vielmehr in den letzten Jahren Zuschußbetrieb, dafür haben aber die anderen Liegenschaften einen hohen Wert.
Brackenheim, 25. April. (Am Tage nach der goldenen Hochzeit gestorben.) Das seltene Fest der goldenen Hochzeit durften am Sonntag die Landwirtseheleute Gottlob Haas und Luise geb. Langbaar hier begehen. Von der geplanten Feier in der Kirche mußte wegen Unwohlseins des Ehemanns Abstand genommen werden, der andern Tags starb.
Eutingen, Ml. Horb, 25. April. (Festnahme wegen Mordverdachts.) Die hier wegen Verdachts des Totschlags am 19. April Festgenommenen sind alsbald wieder entlassen worden. Die von Horb am Tatort erschienene Gerichtskommission stellte nicht fest, daß -der Tod schon früher eingetreten sein müsse, als daß die Maschine die Sökler überfahren hatte, das Gericht kam vielmehr zn dem Ergebnis, daß die Sökler Selbstmord verübt habe, zumal der Bahnwärter Eidelbus der Gerichtskommission gegenüber angegeben hatte, -der vom Rumps getrennte Kopf habe sich beim Ansassen noch warm angefühlt. Die Festgenommenen sind daher sofort wieder entlassen worden.
Stachenhausen, OA Künzelsau, 25. April. (Ueberfall.) Zwei Künzctsauer Geschäftsleute machten am 10. April abends bei einer Familie in Stachenhausen Besuch. Ms sie nach Hause gehen wollten, wurden sie überfallen. Zunächst waren ca. 12 nrnge Männer mit starken Prügeln bewaffnet für den Ueberfall da und nach wenigen Minuten kam eine weitere Menge, gleichfalls mit Prügeln bewaffnet, herangestürmt. Die Schwer- bedrohter: versuchten auf gütlichem Wege eine friedliche Auseinandersetzung, die aber von den Gegnern abgelehnt wurde. Aus einmal zählten einige junge Männer aus „drei", was sich dann wiederholte und nach wenigen Sekunden war einer der Geschäftsleute schon für einen kurzen Moment durch einen starken Schlag bewußtlos zusammengcbrochen. Letzterer setzte sich, als er wieder das Bewußtsein erhielt, zur Wehr mit anfänglichem Erfolg. Hernach stürzten sie wieder auf ihn ein mit schweren Hieben und ein Wunder ist es, daß er mit dem Asten, davonkam. Blutüberströmt konnte er in einem Hause in Stachenhausen Unterkunft finden. Der andere Geschäftsmann erhielt ebenfalls einen schweren Schlag aus den Kopf und flüchtete sich unter vielen weiteren Hieben in ein Haus. Auch dieser kam dann in die andere Wohnung, gleichfalls blutüberströmt. Aerztliche Hilfe war sehr rasch zur Stelle. Noch in derselben Nacht wurden im Bezirkskrankenhaus in Künzels- äu die beiden Schwerverletzten weiter behandelt. Außer dieser Tat wurde auch noch das Auto dieser Geschäftsleute durch Zerschneiden aller Reifen und des Ersatzreifens, sowie alle Kabel b schädigt. Die Gründe zu einer so schmählichen und gemeine« Handlungsweise sind bis jetzt nicht genau bekannt. Die Gerichte beschäftigen sich mit -der Sache. Es wurden verschiedene Verhaftungen vorgenommen und die Verhafteten nach Vernehmung vorläufig wieder auf freien Fuß gesetzt.
Gersietten, OA. Heidenheim, 25. April. (Autounfall mH der Wallreike.) Abends zwischen 6 und 7 Nor ereignete sich