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Kreit,urn, 20- April. Im September 1919 trat der Frei- «irger Umversltätsprofessor a. D Geheimrat,D. Schottelms ^.e HerMreise an, von der er nicht mehr zuruckkehrte; er rst »^stdem verschollen. Wo er geblieben ist, wissen seine Angeho- nicht weiß bis zur Stunde keiner seiner Bekannten. Pro- Ägr Schottelius wurde zuletzt beim Besteigen eines Bodensec- Lmvrers in Ueberlingen gesehen, wo er diesen wieder verließ, er etwa unbeachtet von Bord gestürzt rst, hat man niemals Erfahrung bringen können. Wenn bis zum Dezember 1928 Line Kunde über seinen Verbleib mntrifft, wird er von Amts- «eaen für tot erklärt werden. Gehermrat Schottelius gehörte .7,^ Professor dem medizinischen Lehrkörper der hiesigen Universität an. Zuletzt war er Direktor des hygienischen Instituts. "" hesü " " " ^ '
den Ruhestand trat er 1912 im Alter von 63 Jahren. Dommcschingrn, 22. April. In der vergangenen Nacht lind in Biesingen 5 landwirtschaftliche Anwesen einem Feuer, üas trotz der Windstille mit großer Schnelligkeit um sich griff, mm Opfer gefallen. Das Vieh konnte gerettet werden, während chi großer Teil der landwirtschaftlichen Geräte, sowie sämtliche Mtter- und Getreidevorräte den Flammen zum Opfer fielen. Die Brandursache dürste Kurzschluß sein.
Neueste Nachrichten.
Stuttgart, 22. April. Auf der Tagesordnung der nächsten am zz. April, nachmittags, stattfindenden Sitzung des Landtags stehen Meine Anfragen, die kommunistische Große Anfrage betr. das Verbot des Roten Frontkämpserbundes, der Etat für 1928 mit Nachtrag und der Gesetzentwurf über Aenderung des Körperschaftsbesoldungsgesetzes. Der Plenarsitzung gehen Fraktionssitzungen und eine Sitzung des Ältestenrats voraus.
Stuttgart. 22. April. Die Deutsche Volkspartei hat an die Spitze ihrer Kandidatenliste gesetzt im Bezirk Heilbronn Generalsekretär Dr. Maerz-Stuttgart und Gewerbeschulrat Krauter-Hellbraun, im Bezirk Gmünd Glaserobermeister K. Mayer-Eßlingen und Fabrikant E. Rust-Gmünd, im Bezirk Kirchheim Glaserobermeister Mayer-Eß- tingen und Förster Braun-Kirchheim u. T.
Darmstadt, 23. April. Die hessische Regierung hat beschlossen, -ei den kommenden Reichstagswahlen im gesamten Land Hessen die getrennte Stimmabgabe von Männern und Frauen vornehmen zu fassen. Das Reichsministerium des Innern hat seine Zustimmung dazu erteilt. Die Tremiungder Stimmabgabe soll in der Weise erfolgen, daß die weiblichen Wähler andersfarbige Umschläge für die Stimmzetttel erhalten, als die Männer.
Berlin, 22. April. Wie die „Bossische Zeitung" aus Oslo berichtet, ist dort eine Nachricht von den amerikanischen Fliegern Wil- kins und Eleison, die vor sechs Tagen von Alaska abgeflogen waren, aus Soalbard aus Spitzbergen eingetroffen, wonach die Flieger dort vor fünf Tagen nach 21stündigem Fluge gelandet sind. Die Flieger sollen den Nordpol überflogen haben. Ihre Landung war in ödester Wildnis erfolgt, so daß sie erst von norwegischen Kolonisten geborgen werden konnten, die zufällig in die Einöde gekommen waren.
Berlin, 22. April. Ein schweres Unglück, das sich bei der Huldigungsfahrt Mailand—Stolp des italienischen Automobilklubs ereignete, beschäftigt die Berliner Kriminalpolizei. Ein italienischer Wagen wollte kurz hinter der Ortschaft Walfratshausen bei Hof in Bayern in einer Kurve ein mit sechs Personen besetztes deutsches Auto Links überholen und stieß dabei rechts an. Der deutsche Wagen stürzte infolge des Anpralls eine sechs bis sieben Meter hohe Böschung hinunter. Bon den Insassen wurde eine Person tödlich, mehrere andere Personen erheblich verletzt. Auf eine Mitteilung der Münchener Staatsanwaltschaft hin wurde auch ein italienisches Auto, das Beschädigungen an der rechten Seite aufwies, in Berlin angehalten. Die Fahrer erklärten jedoch, daß diese Beschädigungen schon in Boxen entstanden seien. Die Ermittlungen schweben noch.
Berlin, 22. April. Rechtsanwalt Hans Münte in Braunschweig ist wegen seiner erfolgreichen Tätigkeit als Jurist und Berater deutscher Firmen im Gebiete der russischen Sowjetunion von der Direktion -er A.E.G. aufgefordert worden, den drei in Rußland verhafteten deutschen Ingenieuren in dem bevorstehenden Prozeß als Rechtsbeistand zur Seite zu stehen.
Berlin, 22. April. In Neukölln kam es heute mittag nach Schluß des Konzerts der Stahlhelmkapelle beim Abmarsch der einzelnen Trupps zu Zusammenstößen zwischen Angehörigen des Stahlhelms und politisch anders Gesinnten. Es entwickelten sich Schläge reien, bei denen mehrere Personen verletzt wurden. Die Polizeibeamten, die die Streitenden zerstreuen wollten, gaben, da sie selbst stark in Bedrängnis gerieten, einige Schreckschüsse ab. Insgesamt wurden 60 Angehörige verschiedener Parteien, wie Stahlhelm, Wehrwols und Roter Frontkämpferbund festgenommen.
Berlin, 23. April. König Aman Ullah, der sich vor kurzem einer Mandeloperation in der Klinik Professor Ungers unterzog, hat der Klinik eine moderne Operationslampenanlage und eine auf zehn Jahre bemessene Bchandlungsfreistelle gestiftet für Patienten, über deren Auswahl dis Professoren Unger und Eicken im Einvernehmen mit der afghanischen Gesandtschaft entscheiden sollen. Auch hat der König jedem Angestellten der Klinik, der nur irgendwie mit ihm zu tun hatte, Geldgeschenke gemacht, deren geringster Betrag 400 Mark beträgt.
Berlin, 23. April. In Drahnow (Grenzmark) ließ das Arbeiterehepaar Naszt seine beiden ein und zwei Jahre alten Kinder allein daheim und heizte beim Fortgang zur Arbeit noch einmal den alten Ösen nach. Beide Kinder erstickten in dem Rauch, der aus einer schadhaften Stelle des Ofens in das Zimmer gedrungen war.
Emden, 22. April. Die heutigen Gemeindeivahlen, die infolge der Eingemeindung von Borssum und Wolthusen erforderlich waren, haben folgendes vorläufiges amtliches Ergebnis gehabt: Kommunisten 2773 Stimmen, 7 Mandate; Sozialdemokraten 3005 Stimmen, 8 Mandate: Bodenreformer 483 Stimmen, 1 Mandat; Liste der Mitte 1725 Stimmen, 4—5 Mandate; Ordmmgsblock 3700 Stimmen, 9 bst 10 Mandate; Handel und Gewerbe 944 Stimmen, 2 3 Mandate; Völkisch-Nationaler Block 1098 Stimmen, 3 Mandate; es sind im ganzen 35 Sitze zu verteilen.
Liegnitz, 22. April. Der vielfach vorbestrafte 40 jährige Tischler Hermann Schmidt aus Neudorf im hiesigen Kreise drang mit Nachschlüsseln wiederholt in das hiesige Warenhaus Albert von Marck ein und stahl Waren im Gesamtwert von fast 4000 Mark, schließlich wurde er von zwei im Gcschästslokal wachenden Männern gestellt. Das Schöffengericht verurteilte ihn am Samstag zu insgesamt fünf Fahren Zuchthaus und Ehrverlust. Ferner wird er unter Polizeiaufsicht gestellt.
Paris, 22. April. In einem Bergwerk in Molieres sur Ceze im Departement Gard traten schlagende Wetter auf. Drei Bergleute kamen ums Leben, einer wurde verletzt.
London, 22. April. Die Frau des Befehlshabers der irischen Luftstreitkräfte Fitzmaurire begab sich heute nacht mir ihrer sechsjährigen Tochter in Queenstown an Bord des Dampfers des Norddeutschen Lloyd „Dresden", wo sie bet ihrer Ankunft von Frau Köhl, der Gattin des Piloten der „Bremen" herzlich begrüßt wuzjde. Vertreter der irischen Luftstreitmacht und der Ncw-Porker deutsch-amerikanischen Handelskörperschaften überreichten beiden Damen Blumensträuße. Aus eine Frage, die sich auf die Gerüchte bezog, daß Fitzmauce auf der „Bremen" zurückfliegen werde, erwiderte Frau Fitzmaurice, ich würde nichts gegen einen solchen Rückflug versuchen, warum sollte ich auch? Er weiß, was er zu tun hat.
Sofia, 22. April. Nach Meldungen aus dem Erdbebengebiet wurden vergangene Nacht in Philippopel, Tschirpan, Borisoo- grad und Umgegend wiederum mehrere schwache Erdstöße verspürt. In der nördlich von Philippopel gelegenen Ortschaft Golemo Lomare stürzten infolge eines starken Erdstoßes etwa 10 Häuser ein und außerdem wurden die Kirche, die Schule und die Zweigstelle der Land- wirtschastsbcmk beschädigt. Von auswärts laufen fortgesetzt Hilfsmittel für die tzeimgesuchten ein. Der Papst übermittelte durch den apostolischen Delegaten in Sofia Monsignore Roncali 100000 Leva. Das amerikanische Rote Kreuz sandle 5000 Dollar.
Sofia, 22. April. Die Erdstöße dauerten gestern und in der vergangenen Nacht in Philippopel und dem ganzen von dem Erdbeben verwüsteten Gebiet an. Seit gestern geht reichlich Regen nieder. Obwohl die Temperatur stark gefallen ist, kampiert die Bevölkerung in Zelten und in der Eile gebauten Baracken. König Boris setzt seine Besichtigungsreise fort. Nach einer vorläufigen Feststellung beläuft sich die Zahl der in Philippopel zerstörten und unbewohnbar gewordenen Gebäude auf 8000. Das bulgarische Rote Kreuz eröff- nete eine Sammlung für die Geschädigten.
Newyork, 22. April. Einer Meldung aus Seven Island zufolge wurde das Fordmotorflugzeug, das heute morgen von Murray Bai mit Fitzmaurice und Ersatzteilen für die „Bremen" nach Greenly Island abflog, durch schlechtes Wetter zur Landung aus Seven Island gezwungen.
Keudell-Erlatz und Reichskabmett.
Berlin, 32. Mrfl. Zur Vorgeschichte der Keudellschen Ver-
beteiligt. Sie hat als Partei des Wiederaufbaus praktische Politik getrieben, nur das Vaterland nach außen und innen besseren Verhältnissen entgegenzuführen. Auch in Preußen war
eine Linksregierung in unfruchtbarer Politik erschöpft, konnte»
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praktische Ausgaben nur unter verantwortlicher Deutschen Volkspartei gelöst werden. Die Außenpolitik Dr. Stres-manns ist von der überwiegenden Mehrheit des deutsche« Volkes als die einzig richtige anerkannt. Kein Gerechtdenkenbe» kann verkennen, daß in» Laufe weniger Jahre sich Deutschland in der Welt eine geachtete und gefestigte Stellung zurückerobert hat. Die von »ms getriebene Verständigungspolitik hat sch« zu fühlbaren Erleichterungen im besetzten Gebiet geführt. Darüber hinaus fordern wir vor Mem die unverzügliche völlige Befreiung des Rheinlandes, Rückgabe des Saargebrets, eine erträgliche Gestaltung der Entschädigungsverpflichtungen und Beseitigung der unmöglichen Grenze im Osten. An dem Verlangen neuer kolonialer Betätigung werden wir unverrückt fest- halten. Wir erstreben aus dem Gebiet der Finanzen und Steuern eine Minderung des schwer auf dem Volke lastende« Steuerdrucks, Vereinfachung der Steuergesetzgebung, gerechtere Verteilung der Steuern. Wir bekennen uns zu dem Gedanke» der sozialen Gesetzgebung, wir treten für ein Rentnerversor-- gnngsgesetz ein. Die uneingeschränkte Haltung des BerusS-
beamtentums und Wahrung ferner Rechte ist «ns eine selbst-
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verständliche Forderung. Der Erhaltung und Festigung der Reichswehr gilt unser unablässiges Bestreben. Bei den Beratungen des Reichsschulgesetzes haben wir stets den christliche» Grundcharakter der Schule betont. Wir haben uns gewehrt gegen die Antastung der Schulhoheit des Staates, gegen die Klerikalisierrmg des Schulwesens, gegen die Verletzung der Lehr- und Gewissensfreiheit der Lehrer, gegen die unnötige Anfbürdung hoher Kosten auf die Gesamtheft der Steuerzahler durch Einrichtung lebensunfähiger Zwergschulen. Unser Ziel war das Zustandekommen des Reichsschulgesetzes aus der Grundlage der Reichsverfassnng. Das Gesetz ist. gescheitert durch die Schuld derer, die überspannte klerikale Forderunge» im Sinne der Schulbestimmungen des bayerischen Konkordaterhoben, die Koalition ohne Grund gekündigt und dadurch die Weiterberatung des Gesetzes verhindert haben. Die Deutsche Bolkspartei verlangt die organische Weiterentwicklung der Verfassung auf dem Wege zur Stärkung der Reichseinheit, sie erstrebt eine durchgreifende und umfassende Neuordnung der « samten innerstaatlichen Verwaltung, Klarheit und Uebersnyt- lichkrit des Brhördenanfbaus. verbunden mit möglichster Em- schränkuwg des Staatsaufwanbes, Ueberwindnng der Kleinstaaterei durch freiwillige« Zusammenschluß.
Deutsch-demokratische WaUkundgcbung.
Berlin, 22. April. Die Deutsche Demokratische Partei veranstaltete aus Anlaß eines außerordentlichen Provinzialpartei-
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erster Redner sprach Dr. Hermann Fischer, Mitglied des letzte» Reichstags. Der Redner führte u. a. aus, der Deutschen Demokratischen Partei als der Partei der Staatserhaltung und der Sammlung aller liberalen und freiheitlichen Kräfte obliege i» diesem Wahlkampf die Aufgabe, mit aller Energie dahin z» wirken, daß die staatsbürgerlichen Kräfte des aufbaubereite» Bürgertums sich nicht verzetteln, sondern in möglichster Geschlossenheit der Stärkung der Deutschen Demokratischen Parte» um des Vaterlandes willen dienstbar gemacht würden. Es sei eine besondere Tragik der deutschen Politik der jüngsten Vergangenheit, daß an der Wende zweier Zeiten, wo das deutsche flott in der äußeren und inneren Politik gezwungen war.
Herrn v. Keudell allein träfe. Herr v. Keudell hätte allerdings, bevor er sich an die Landeszentralbehörden wandte, die Auffassung des Kanzlers und der übrigen Minister sestzustellen versucht. Die Erörterung über die Zweckmäßigkeit des vom Reichs- rnnenminister geplanten Vorgehens hätte aber „unter den gerade anwesenden Ministerkollegen" zweifelsfrei ergeben, daß Gesamtheit des Kabinetts sie entschieden bestritt und verneinte. Insbesondere gelte das auch vom Reichskanzler und vor Arbeitsminister Brauns. Ganz klar wird die Angelegenheit auch durch diese Darstellung nicht. Jedenfalls kann die Angelegenheft damit nicht erledigt sein, daß man die Alleinverantworttmg des Herrn v. Keudell feststellt. Die Regierung, die nun doch einmal kein reines Geschastsministerium zu sein wünscht, wird sich wohl oder übel in einer förmlichen Kabrnettssitzung damit zu befassen haben.
schwere und große Schritte zu tun, das Zentrum die ausschlag-
Wahlaufruf der Deutschen Bolkspartei.
Berlin, 22. April. Der Zentralvorftand der Bolkspartei hat heute den Wahlaufruf der Deutschen Partei veröffentlicht. In dem Aufruf heißt es: Am 30. Mai wird das deutsche Volk bestimmen, wer in den nächsten Jahren über sein Schicksal entscheidet. Die Ausübung des Wahlrechts ist seine vornehmste Staatsbürgerpflicht, und wer Liese unterläßt, verwirft das Recht nachträglicher Kritik. Wahlrecht ist Wahlpflicht. Die Deutsche Volkspartei war in der ganzen vergangenen Gesetzgebung des Parlaments an der Reichsregierung
gebende Bedeutung im Deutschen Reich besaß. Die Doppel seitigkeit der Zentrumspolitik, die dieser Partei zwangsläuft» aus Grund ihrer ganzen inneren Struktur auferlegt sei, mache diese Partei praktisch zu großer und entscheidender Führung nr schwerer Zeit unfähig. Der Redner betonte Wester, er sehe für die Gegenwart es als eine der bedeutsamsten innenpolitische» Zielsetzungen demokratischer Arbeit an, einer Majoritätsbildung links' vom Zentrum durch Stärkung der Demokratie x» dienen. Die Rechtsregierungen der Jahre 1925 und 1927 feie» in wirtschastspolitischen Gegenwartsforderungen nach keiner Richtung hin gerecht geworden. Wir müßten auf dem Weg« zum Einheitsstaat vorankommen, einmal ans nationaler Notwendigkeit heraus, zum andern aber auch, weil wir uns an- wirtschaftlichen Gesichtspunkten den Luxus Machen Regieren-
i sei eine Spitzen- Bernharb
und Chefredakteur Nuschke.
Die Wahlen in Frankreich.
Paris, 22. April, Die Wahlen haben sich in ganz Frankreich ohne Zwischenfälle vollzogen Der Wahlakt begann n» 8 Uhr und wurde um 6 Uhr geschlossen. In Paris zeigte sich
Sommerzeit in England. Samstag vormittag in England die Sommerzeit in Kraft. Alle Uhr dementsprechend um eine Stunde vorgestellt.
Uhr trat en wurde»
Mag auch die Liebe weinen...
Roman von Fr. Lehne.
32. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Dieser Gedanke verzehrt sie fast; sie ist ehrgeizig bis zum Wahnwitz. Und daß ich sie darin enttäuschte, kann sie mir nicht vergessen. Ich kenne die Grenzen, die meinem Können gezogen sind."
Es war das erstemal, daß er sich in dieser Weise aussprach, und Rüdiger ließ ihn gewähren; er sagte nichts dazu. Für Ottokar war es eine Wohltat, sich das vom Herzen zu reden, was ihn seit vielen Jahren quälte.
„Und das Schlimmste, Rüdiger, ich habe keine Ausdauer, ich muß es mir selbst eingestehen — keine Energie. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren!-Da
sieh, die vielen Entwürfe! Und nichts darunter, was mich befriedigt, mich mit schöpferischer Begeisterung erfüllt — nach kurzer Arbeit bleibt alles liegen." Mit einer fast verzweifelten Gebärde fuhr er sich durch das Haar. Er sprach mit ungewohnter Erregung. „Da. sieh das und dieses —"
An den Wänden lehnten Entwürfe, alle zeigten als Hauptfigur Lella. In den verschiedensten Stellungen und Kleidungen, mehr oder weniger ausgeführt. Der Legationsrat schüttelte nur den Kopf.
Er hob das Tuch von einem sich auf einer Staffelei befindlichen Bildnis.
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„Was soll das werden?"
Es war ein fast vollendetes Bild, eine Klosterzelle darstellend, in der ein junger Mönch mit hageren Zügen auf dem kahlen Steinboden kniete. Im Hintergründe eine himmlische Erscheinung, die den dürftigen Raum mit lichtem Glanz zu erfüllen schien.
„Ach. nichts — wieder nichts. Laß das!" sagte Ottokar errötend. „Der Vorwurf ist so oft schon dagewesen — ich habe mal wieder, wie üblich, daneben gehauen — — Ich fühle es — ich bin fertig!"
Mit einem trostlosen, verzweifelten Ausdruck starrte er auf die mäßig große Leinwand.
„Vision" oder „Verklärung" wollte ich es nennen, fand aber für die himmlische Erscheinung nicht das richtige Modell. Lella bot sich zwar an — aber ihre Schönheit konnte ich hierfür nicht gebrauchen. Ihr fehlt im Ausdruck das Ueberirdische, Verklärte."
„Dann findest du vielleicht ein anderes Modell: denn ich teile deine Ansicht, daß Lella dazu sich nicht eignet! — Das Bild ist gut gemacht, es wäre schade, wenn du auf die Vollendung verzichten wolltest."
,Zch wüßte wohl jemanden," bemerkte Ottokar zögernd. aber diesen Gedanken durfte ich nur einmal laut werden lassen — Fräulein Berger, die Erft-'herm unserer Kinder."
„Ah. sie will nicht?"
„Sie weiß gar nichts von diesem Wunsche. — Lella will es nicht! Sie duldet neben (ich kein anderes weibliches Modell. Sie will nur ihre eigne Schör.bnt von mir verewigt sehen. Das hast du sa öerftts -n all diesen Tafeln beobachten können."
Rüdiger nickte.
„Ja, die sunge Lehrerin eurer Kinder ist 'ehr schön, und ich begreife dein Verlangen, sie zu malen. Ein so wundervolles Gesicht täglich zu sehen, ist wie ein Geschenk."
„Mir kommt sie so vertraut vor. als hätte ich sie schon einmal gesehen, eine Aehnlichkeit mit jemanden," — bemerkte Ottokar unsicher und blickte dabei den Bruder ängstlich forschend an.
„Auck mir geht es so." versetzte Rüdiger, „ich habe sogar darüber schon nachgesonnen."
Er brach ab. denn die, von der man eben sprach, kam herein, um den Kaffee anzubieten.
Interessiert betrachtete Rüdiger die hohe, schlanke Erscheinung des Mädchens. Er stand mit dem Rücken gegen das breite Fenster. Der Lichtschein des trüben Dezembertages fiel voll auf ihr Gesicht, während sie die Tasse von dem silbernen Tablett nahm, welches der Diener trug und ihr reichte.
Unter seinem forschenden Blick errötete sie «ich schlug die Augen nieder, so daß die langen, seidige» Wimpern auf den Wangen lagen.
Wie ist sie schön, dachte er wieder, und dann, «m» einem unbestimmten Gefühl heraus: Schade! Schade!
Umständlich bediente er sich mit Rahm und Zucker. Der Diener verließ auf einen Wink Ottokars den Raum.
„Fräulein Lore, sehen Sft mal. was ich gekonnt habe!" rief Cäcilie jetzt aus ihrer Ecke heraus, in der ! sie still und emsig gezeichnet hatte.
Lore kniete sich neben sie und betrachtete das Kunst» werk des Kindes.
„SW. die Bäume und das Haus hast du ja großartig getroffen!" sagte sie halblaut, „du kannst alles besser, als ich!"
Ossi kam jetzt herbeigrlaufen und schmiegte sich an Lore: es schien, als sei er neidisch auf die Zärtlichkeit, die der Schwester galt.
Die beiden Herren betrachteten die liebliche Gruppe. Heiß und schmerzlich stieg es in Ottokar auf — dieses Mädchen — und seine Kinder - —! Doch er wollte nicht denken:, nicht forschen - da waren Linien in Lore Bergers Gesicht, die ihm so bekannt. >o vertraut vorkamen — Als Ossi jetzt sein Gesicht an Loris Wangen schmiegte. da sah er eine Aehnlichkeit der Zügy die ihn beinahe verwirrte.
Warum mußce gerade dieses Mädchen in sein Haus kommen, das durch ihr Aussehen dft Vergär genheit wieder heraufbeschwor? Reue erfüllte ihn, fast Sclbst- verachtung, daß er sich damals >'o feige, so Unmännlich gezeigt. Und waruizz?
Nicht aus Familienrücksichten, wie er sich in jener Zeit selbst vorgeredet hatte — nein, nur aus Schwäche, aus verblendeter Leidenschaft für ein Weib, das sich des Opfers gar nicht wert gezeigt hatte! — Daß er in der Ehe mit Lella Flotmann, um die er kaltlächelnd das Glück eines reinen Frauenherzcns zertreten, mit sich selbst zerfallen und unglücklich geworden war, — das war nur die Strafe, die gerechte Strafe für »eine grenzenlose Erbärmlichkeit! (Fortsetzung folgt.)
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