Mn Fortschritt in der Gestaltungskraft, in delikater Behandlung der Register ist deutlich bemerkbar. Sie wurde mit Herzlichkeit gefeiert, mit duftigem Blumengruß beehrt und fügte in einer allseits begehrten Dreingabe ein weiteres Juwel in den Perlen­kranz Schubert'scher Liederkunst. Staunenswert ist es, was Chormeister Fritz Fleig mit den Scharen seiner Willig folgen­den Sängerinnen und Sängern erstrebt und erreicht. Schon die Auswahl der Kompositionen zeigt mit restloser Entschieden­heit, Laß jede Spur der einst so beliebten, ödenLiedertaftlei" getilgt ist. So ergab sich ein beseeltes und beseligendes Musi­zieren, das weder Wohllaut noch Kraft vermissen ließ. Seine belebende, sein registrierende Leitung ist von beglückerrdcr Frische und volkstümlicher Natürlichkeit. Seine Arbeit bedeutet reife musikalische Kultur. Auch er durste eine hübsche Blumengabe in Empfang nehmen. Die Chöre, sowohl der Männerchor als auch der gemischte Chor, tragen das Gepräge straffer, packender Rhythmik, wohldurchdachter Führung der Einzelstimmen und hinreißender Entfaltung von Tonschönheit, Kraft und Feuer, letzteres vornehmlich in den gemeinsamen GesängenDas deutsch? Lied" von Attenhoser,Deutschland" von Trunk und das Keldorfer'scheDeutschland, mein Vaterland".

Segne Gott dich, deutsche Erde, die da grünt im Sonnenlicht, deine Frau'n am stillen Herde, treu ergeben ihrer Pflicht!

Der Liederkranz Neuenbürg hat wieder einmal eine be- dedeutungsvolle Aufgabe mit mannhafter Entschlossenheit so gelöst, daß er Dank und Anerkennung in reichem Maße ernten darf. Vorwärts auf gutem Wege dem hohen Ideale zu!

Neuenbürg, 20. März. Wenig angenehm überrascht wurden am Montag vormittag mehrere Hausbesitzer an der Bahnhof­straße und am Marktplatz, als sie die Wahrnehmung machen mußten, daß ihre Keller von Wasftrmassen überflutet waren, wodurch teilweise Schaden entstand. Die Ursache dürfte in einem Rohrdesekt zu suchen sein. Das Stadtbauamt ist zurzeit damit beschäftigt, durch Ausgrabungen in der Bahnhofstraße nach

der Ursache zu sehen, und den Uebelstand zu beseitigen, bis jetzt allerdings ohne Erfolg.

Neuenbürg, 20. März. (Frühlingsanfang.) Der Frühling beginnt kalendermäßig mit dem Zeitpunkt, da der Mittelpunkt der Sonnenbahn auf den Aequator zu stehen kommt. Das ist am 31. März morgens 6 Uhr mit dem Eintritt der Sonne in das Zeichen des Widders der Fall. An diesem Tag erfolgt ihr Aufgang genau im Osten, dementsprechend liegt ihr Untergang genau im Westpunkt. Tag- und Nachtbogen sind einander gleich Wir haben Frühlings-Tag- und Nachtgleichc. Vom 21. März ab rücken bis zum 21. Juni Auf- und Untergangspunkt der Sonne immer weiter gegen Norden, der Tagesbogen nimmt jeden Tag an Umfang zu und der lichte Tag, der am Früh­lingsanfang eine Dauer von 12 Stunden 12 Minuten aufweist, wächst zu einer Länge von 16 Stunden und 11 Minuten an.

Im Strahlenglanz der Sonne wird es jetzt herrlicher, die winterlichen Züge sind verschwunden, es mutz Frühling werden.

verschwunden, es mu.

Unsere Vorfahren, die den größten Teil der düsteren Wintcr- zeit tatenlos verbringen mußten, begrüßten das aufsteigende Licht mit besonderer Freude. Sie zündeten Frcudenfeucr an und umtanzten sie. Da und dort finden sich noch Volksbräuche, die auf diese Tage zurückweisen. Es sei erinnert an das am Sonntag Lätare übliche Todestragen und an das Sechscläuten in Zürich am ersten Montag nach der Frühlings-Tag- und Nachtgleichc.

Neuenbürg, 19. März, und Sommermonaten.' die den Bauern die Fe! die Beobachtung machen, daß die Landwirte ihre liebgewordene .Heimatzcitung abbestellen mit der Begründung, daß sie jetzt keine Zeit mehr zum Lesen hätten, das sei eine Beschäftigung für den langen Winter! Diese Anschauung ist jedoch bölli- falsch; denn gerade durch die Häufung der Frühjahrs- un

Sovrmerckrbeit auf dem Lande ist der Landmann sehr oft ver­hindert, die Märkte zu besuchen, um sich über dre Getreide-, Vieh- und sonstigen Warenpreise zu informieren. Für jeden

Vieh- und sonstigen Warenpreise zu informieren. Für jeden lasten sich aber auch bei angehäuftcr Arbeit einige Minuren

zur Durchsicht der Zeitung finden und der Landwirt wird über das Notwendigste unterrichtet. Darum bleibe jeder Landwirt

auch in d?n Frühjahrs- und Sommermonaten seinem Lokalblatt treu, denn schon allein die Getreide- und Äiehmarktsberichte

ma

La

lchen die nicht hohen Bezugsgebühren bezahlt. Wie viele ndwirte haben schon größten Schaden davongetragen, weil sie

ihre Zeitung zu Unrechter Zeit abbestellt haben.

(Wetterbericht.) Infolge des östlichen Hochdrucks ist für Mittwoch und Donnerstag Fortsetzung des heiteren und trockenen Wetters zu erwarten. '

x Birkenfeld, 19. März. Die Feuerwehrkapelle hielt letzten Sonntag das übliche Frühjahrskonzert im Hotel zumSchwarzwaldrand. Leider ließ der Besuch zu wünschen übrig. Die 20 Mann zählende Kapelle mit ihren gut geschulten Musikern ließ wieder erkennen, daß sie unter der Stabführung von Herrn Heinz nicht rastet und rostet, sondern immer an höher gestellte Ziele Herangeht. Die mit Geschmack zusammengestellte Spielfolge brachte zunächst denDeutschlands Ruhm-Atarsch", mit dem die Bläser sich gut einführten. Es folgt» die berühmte Ouvertüre zuGlöckchen des Eremiten" und das bekannte PotpourriDreimäderlhaus".Des Hirten Mor­genlied" mit dem prächtig ausgeführten Trompetensolo, ebenso das Duett auf der OperDie Zigeunerin" verdienen volle An­erkennung. Leider hat die letztere Nummer durch einige Trü­bungen notgelitten. Besonders hervorzubeben seien noch die PhantasieRomeo und Julia",Eonzone aus der OperRi- goletto" und das PotpourriFabelklänge" mit seinen schonen Weisen. Reicher Beifall bekundete nach allen Nummern den Dank der Zuhörer. Das Konzert bedeutet in künstlerischer Hin­sicht einen Erfolg und wir hätten der Kapelle in materieller Hinsicht einen ebenso guten Erfolg gewünscht.

B Calmbach, 19. März. Letzter Tage verunglückte der Holz­hauer Gustav Maulbetsch von hier im Staatswald Eiberg beim Fällen einer Buche so schwer, daß er zum Arzt getragen und ins Bezirkskrankenhaus gebracht werden mußte. Als der Baum fiel, rutschte der Mann auf dem gefrorenen Boden aus, wurde von der Buche getroffen und überschlug sich mehrere- malc, so daß er am Kops, im Rücken u. a. O. verletzt wurde. Am letzten Samstag nachmittag gab es einen kleinen Zu­

sammenstoß zwischen einem Lastauto und einem Milchfuhrwerk, der wieder deutlich zeigte, wie eng die Straße von der Kirche

bis zum Ortsausgang nach Calw ist und dringend eine Ent­lastung braucht. Das schwere Auto der Firma Kühlsheimer,

Pforzheim, fuhr beim Anfahren auf das Milchfuhrwerk, das

... . Pft ' .

eg.nüber der Kirche hielt. Das Pferd wurde umgeworfen, der Wagen leicht beschädigt und etwas Milch verschüttet. Ikatür- lich gab es gleich einen großen Auflauf. Wie man hört, habe der Führer des Autos dasselbe leichtfertig anlaufen lasten.

Höfen a. Enz, 18. März. Am Samstag abend hielt die Gesamtfeuerwehr ihre letzte Pflichtübung im lausenden Geschäftsjahr ab und daran anschließend ihre Generalversamm­lung im Gasthof zurSonne". Der Kommandant, Gemeinde­rat Karl Großmann, erstattete den Jahresbericht. Aus diesem ist zu entnehmen: Die Mitgliederzahl ist durch Nach­wuchs der Jungmannfchast auf 190 Mann angewachsen, eine Zahl, die durch Senkung der Feucrwehrabgabe reduziert werden oll. Der mit Motorspritze usw. ausgerüstete Löschung machte

3 Sonderübungen; sein Nachwuchs wurde in gesonderten Le(

ngen; je . .

zängen ausgebildet. Die Teilnahme an den Gesamtübungen

betrug jeweils 7090 Prozent der Mannschaft. Auch im ver­flossenen wie im Vorjahr hatten wir glücklicherweise keine»

Dienst bei Brandfällen zu leisten. Für das laufende Jahr waren keine Neuwahlen vorzunehmen. Beschlossen wurde, bei genü gender Beteiligung den Bezirksfeuerwchrtag in Engelsbrand anfangs Juni zu besuchen und sich für nächstes Jahr um diese Festlichkeit zu bewerben. Hierauf gab der stellv. Kommandant Wilh. Lustnauer bekannt, daß Kommandant Großmann im letzten Herbst vom Württ. Äandesfeucrwehr-Verband das VerLienstkreuz erhalten habe, was mit großem Beifall auf genommen wurde. Die Feuerwehrkapelle spielte während der Versammlung fleißig und hielt nach Schluß derselben die Mit glieder noch lange gemütlich beisammen. _

Württemberg.

Stuttgart, 17. März. (Zunehmende Spartätigkeit.) Dem

2. Jahresbericht des Württ. Sparkassen- und Giroverbands und

der Württ. Girozentrale (Landcskommunalbank) für das Ge­schäftsjahr 1927 ist zu entnehmen, daß die gesunde Entwicklung der Sparkassen- und Giroorganisation sich in Württemberg auch im Wirtschaftsjahr 1927 fortgesetzt hat. Im Sparverkehr ist die Zahl der Sparbücher von 316 036 im Vorjahr auf 492 083 gestiegen, die Spareinlagen erhöhten sich auf 232 W6 002 R.M gegenüber 136 719 932 R.M. am 31. Dezember 1926. Auf ein Sparbuch kommen 472,19 (395,10) R.M., auf einen Einwohner 89h 1 (52,68) R.M. Die reinen Spareinlagen mit 232 Millionen Reichsmark stellen gegenüber dem Vorkriegsstand (Ende 1913 626 Mill. R.M 37 Prozent (1926 22 Prozent) dar. Im Depo- sitcnverkehr ist die Zahl der Konten auf 5012 gegenüber 16 100 am 31. Dezember 1926 zurückgegangen. Die Einlagen belaufen sich auf 51211733 R.M. gegenüber 62 305 977 R.M. im Vorjahr. Auf ein Konto kommen 10 217H2 R.M. gegen 3869,94 R.M. im Jahre 1926. Der Rückgang im Berichtsjahr ist im wesentlichen darin begründet, daß ein Teil der bisher als Depositen gezählten

Einlagen infolge einer anderen Abgrenzung zwischen Spar- '> Depositenverkehr nunmehr als Spareinlage erfaßt wird.

und

Der Spar- und Depositenverkehr zusammen beläuft sich auf 283 567 735 R.M. gegenüber 199025 909 R.M. im Vorjahr. Er weist also einen reinen Zugang von 84 511826 R.M. 42,48 Prozent auf. Im Giro-, Scheck- und Kontokorrentverkehr ist die Zahl der Kunden von 100 843 aus 107184 gestiegen; die Gut­haben der Kunden betragen 82 091208 (75 032904). Auf ein Konto kommen 765,89 (744,06). Zusammcngefaßt betragen im Sparverkehr, Depositenverkehr, Giro-, Scheck- und Kontokorrent­verkehr die Einlagen 365 658 943 R.M. gegenüber 244 058 813 Reichsmark am 31. Dezember 1926. Auf einen Einwohner ent­fallen 140,90 (105,61) R.M. Demnach beträgt der reine Zugang im Geschäftsjahr 91 600 130 R.M. 33,42 Prozent An den für das Deutsche Reich vorläufig ermittelten Zahlen für die- Spareinlagen mit 4665 Mill. R.M. und für die Gesamtcinlagen mit 6076 Mill. R.M. sind die württ. Sparkassen mit 232 Mill. Reichsmark 5 Proz oder ein Zwanzigstel bezw. mit 365 Mill. R.M. 6 Proz. oder ein Sechzehntel beteiligt. Der Gesamtumsatz der Girozentrale von einer Seite des Hauptbuchs beträgt 3524,2 Mill. R.M. gegen 3029,5 Mill. R.M. im Vorjahr. Die Gesamtbilanzsumme, -die im Vorjahr 72,7 Mill. R.M. be­tragen hatte, ist auf 91,5 Mill., R.M. angewachsen. Das Be­triebskapital ist im Laus des Geschäftsjahres von 1,5 Mill. auf rund 5,5 Mill. erhöht worden. Das Gewinncrgebnis des Jahres 1927 ist nahezu dasselbe wie im Vorjahr.

Stuttgart, 19. März. (Ein neues Hotel.) Das Haus Ma­

rienstraße 3 oberhalb des Wilhelmsbaus, ein ziemlich großer " " ' ----- - > -- ft zum Ratskeller

Komplex, in dem sich früher die Weinwirtschaft zum befand, ist in den Besitz der Pforzheimer Großbrauerei Wilhelm Ketterer übergegangen, -die das Haus abbrechen und ein Hotel mit großem Bierrestaurant darauf errichten wird.

Ludwigsburg, 19. März. (Ein Klettermaxe abgestürzt.) Von

hie!"

der Fastadenklettermanic wurde auch ein hiesiger 20jähriger Kaufmann L. angesteckt, der es den großstädtischen Klettermaxes gleich tun wollte und also heute nacht in der Geisterstunde ein Haus in der Aspergstraße erkletterte. Er schwang sich keck an der Dachrinne entlang von Stock zu Stock und hatte beinahe das Dach erreicht, als er ausglitt und abstürzte. Mit einigen Ripponbrüchen blieb er auf dem Gehweg liegen. Sein Kamerad, der Zeuge des waghalsigen Kunststückch:ns war, benachrichtigte das Bezirkskrankenhaus, wohin der Verletzte gebracht wurde.

niedergelegt, worauf im Laufe des Nachmittags die übrige Be­legschaft ausgesperrt wurde.

Heilbronn, 19. März. (Der Fall Otto Weber.) Ober­bürgermeister Beutinger will eine Antwort auf die Erklärung der -Otto Weber in Liquidation in der Gemeinderatssitzung am nächsten Donnerstag geben.

Sanlgan, 19. März. (Billiger Einkauf.) Auf dem Wochen- ' 'lagen kaufte ein Händler aus dem Badischen von

markt vor 8 Tagen.. . .. . . .

einem Landwirt 7 Milchschweine im Gesamtpreis von 181 Mark. Als man handelseinig war, erklärte der Händler, er habe nicht

genügend Geld bei sich, komme aber am folgenden Montag auf den Ricdlinger Markt und werde dann die Schweine bezahlen.

Der Landwirt schenkte dem Vorbringen Glauben und gab dem Händler die Schweine mit. Der Händler kam aber weder auf den Riedlinger Markt, noch hat er bisher die Bezahlung ge­leistet. Es wird nach ihm gefahndet.

Kirchheim u. T., 18. März. (Todesfall.) Nach längerem Leiden starb am Sonntag im Alter von 69 Jahren Kommerzien­rat Otto Ficker. Der Verstorbene, der aus einfachen Verhält­nissen kam, hatte anfangs ein Papiergeschäft und gründete Pater die weitbekannte Papicrgroßbandlung und Papierwaren- abrik Otto Ficker, die vor einiger Zeit in eine A.G. umgewan- >?lt ist. Mit großer Tatkraft und seltenem Weitblick hat der Verstorbene seine Firma zu immer größerer Blüte gebracht. Otto Ficker hat der Stadt Kirchheim, deren Ehrenbürger er war, manche nennenswerte Stiftung gemacht, u. a. auch das nach ihm benannteFickerhaus", das vor kurzem als Altersheim eingerichtet wurde. Der Verstorbene hat sich auch um das Gemeindewesen große Verdienste erworben. Er war während langer Jahre Gemeinderat und während des Krieges Stell­vertreter des Stadtvorstandes. Dem hiesigen Gewerbeverein kand er jahrelang vor und in Anbetracht seiner verdienstvollen Wirksamkeit wurde er zum Ehrenmitglied ernannt. Weiter war der Verstorbene lange Zeit Mitglied der Handelskammer Reutlingen. *

Gmund, 19. März. (Tragischer Tod) Ein eigenartiger Todesfall hat sich in der Familie des Bierbrauers Josef König zugetragen. Dieser war am Samstag früh mit seiner Frau auf dem Weg zur Arbeitsstätte. Beide kamen unweit des Platzes in der Uferstraße vorbei, wo der an einem Herzschlag verschiedene Druckschriftenrcisende auf dem Gehweg lag. Die Frau regte sich dabei derart auf, daß sie einen Schwächeanfall erlitt und nach Hause gebracht werden mußte. Dort starb die erst 36 Jahre alte Frau gegen 10 Uhr vormittags. Das Ehe­paar war erst etwa seit einem Jahr verheiratet.

Weinsberg, 19. März. (Eine Schreckensfahrt.) Am letzten tag ereignete sich auf der Straße HirrweilerLöwenstein sebr bedauerliches Fubrwerksunglück. Der Pferdebcsitzer

Freitag ein sebr

Heinrich Frank von Lehrensteinsfeld holte gemeinsam mit noch 2 Genossen vom Mainhardter Wald Holz. Auf der Heimfahrt

vis sckünjlen Kleider

ru biiligrten pi-stzen

wurde Frank, der in der Mitte der 3 Fuhrwerke fuhr Einse schadhaft, so daß der schwer beladene Wagen allmabbi ms Rollen kam. De berüen vierjährigen Pferde veriuckÄ zwar anfänglich den Wagen aufzuyalten, doch plötzlich brawÄ

L'inpn kpl" ,11^1 nr2^7Itztc»nk Vn/nL

dem einen Pferd der Schwanzriemen, was zur Folge hatte das Kummet dem Pferd über den Kopf geschoben wurde

Nu,

packten die Pferde auf und in rasendem Tempo ging 'es steile Straße herab. Der vordere Wagenlenter bemertte sowv die Gefahr und brachte sein Gefährt noch' nach rechts auf du Bankett. Als das Unglücksfuhrwerk an dem vorderen Waaw vorbeifuhr, schlug das rechte Pferde seinen Kopf mit solcker Wucht an den Letterbaum des vorderen Wagens, daß dieser wie

ein Streichholz abbrach. Jetzt ging das Gefährt dem Grate,

bot sich ein Anblick des Entsetzens

zu. In wenigen Minuten ... . ... .. ...

Pferde, Wagen und Holz, alles durcheinander, der Wagenlmka bewußtlos. Aerztliche Hilft, sowie ein Tierarzt, waren alsdall zur Stelle. Das eine Pferd dürfte wahrscheinlich verenden Frank hat sich bald wieder erholt.

Möhringen bei Tuttlingen, 19. März. (Gräßlicher Selbil mord.) Der verheiratete Schuhmacher Josef Sauer von hier in Tuttlingen beschäftigt, der schon längere Zeit schwer nerven leidend ist und heute nach der Heil- und Pflegeanstalt Reicftna, verbracht werden sollte, machte seinem Leben ein Ende. Mit einem Rasiermesser brachte er sich zuerst einen tiefen Schnitt a« Halse bei, wurde jedoch von seiner Schwiegermutter überrascht Hierauf warf der Lebensmüde das Messer weg, sprang auf de» Speicher, wo er sich mit einer Sense den Hals vollständig durch- schnitt, so -daß er in kurzer Zeit verblutete. Sauer hatte^ ganzen Feldzug mitgemacht und war bis nach Kriegsende i, russischer Gefangenschaft. Der -Unglückliche war sonst ein ruM« und fleißiger Bürger. Er hinterläßt eine Witwe mit M Kindern.

Friedrichshafen, 17. März. (Die ausländische Presse i» Friedrichshafen.) lieber den Besuch von Berliner Vertreter» L?r ausländischen Presse berichtet dasSeeblatt": Sonnübn- glänzt boten sich die gigantischen Hallen Len Vertretern vo» etwa 50 der größten Weltzeitungen. Für Dr. Eckener, der in­folge dringender Verhandlungen auswärts weilen mußte, spra­chen Dr. Dürr und Direktor Lehmann Begrüßungsworte. Zu, nächst wurde das Zeppeliumuseum besichtigt. In seinem sWe- matischen Aufbau gab es, durch Bild, Modell und wertvoll? Erinnerungen gleichermaßen interessant gestaltet, einen Quer­schnitt durch das ganze Werden des Zeppelinbaus von den ersten Anfängen an. Es mag nicht leicht gewesen sein, de» spähenden Auge gewiegter Auslandsjournalisten immer Rede und Antwort zu stehen. Nach einer Stunde fand die eigentliche Werkbesichtigung statt. Rot glühten die Oefen der Gießerei, nach der Decke flüchteten die Abgase, durch die Sonnenstrahlen breite Bahnen schnitten. Surren und Brausen, Helles Häm­mern und dumpfes Zischen empfing uns in der Werkstätte. In wohldurchdachter Feinarbeit entstanden hier die Einzelteile. Die .Halle II bot ein Montagegerüst. Dann sollte uns die eigent­liche Heimat des L. Z. 127 aufnehmen. Eine schmale Tür liej uns in die größte Halle, die dritte, eintreten. Es ist, als ob es Absicht wärer, denn der Eindruck des Gewaltigen empfängt uns wie etwas Unerwartetes. Interessant genug, die Ausländer zu betrachten: die Südländer, bei denen nach dem ersten Staune» das Temperament Flammen schlägt, das eisige Lächeln des Ja­paners, ehrliches Staunen der Amerikaner und dasWunder- full" der englischen Miß. Und offen gestanden: Wir waren ebenso erstaunt wie stolz auf das, was hier geschaffen war. Un­entwirrbar für die Laien reckt sich bis zur Decke das Gerippt des Schiffs, das bis auf Spitze und Heck beinahe fertiggestellt ist. Wie wir erfuhren, liegt die Bespannung bereit und kann nach dem Einbau der Zellen sofort angebracht werden. Die ersten Fahrten Ende Mai dürsten gesichert sein. Sonst gab es auch für die ausländische Presse nicht mehr Neues zu'erfahren, als wir bereits schon berichteten. Siegverkündend donnerten die Maybachmotoren, mit deren Probelauf die Besichtigung ihre» Abschluß fand.

Baden.

Pforzheim, 19. März. Der 59 Jahre alte Schmied Raimuni Weiß, der am SamStag nachmittag vor dem Gaswerk von der elektrischen Straßenbahn angestoßen wnrde und einen schwere» Schädelbruch erlitt, ist seinen Verletzungen in der Nacht zu« Sonntag erlegen. Der Zusammenstoß mit der Straßenbahn ist durch die Schwerhörigkeit des Weiß verursacht worden.

Vermischtes.

Unerhörte Werbung zur Fremdenlegion. Seit Kriegsende konzentriert sich die französische Werbetätigkeit für die Fremden­legion in einer Weise auf Deutschland, daß dieses ihr alleiniges

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auf ihrem Adler Balkan, Angora die Mongolei gc warten, bis das kommen batte, schildert sie als

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zu fallen 11 zu machen. Na, ihre» Weg nach

Rekrutierungsgebiet zu werden droht. Eine ganze Reihe von Staaten und Ländern, ir "

, in erster Linie England, Italien und die Vereinigten Staaten, haben es nach dem Kriege durchgesetzt, daß ihre Staatsangehörigen nicht mehr in die Fremdenlegion ausgenommen werden dürfen. So ist es kein Wunder, daß I. 1925 bereits mindestens 70 Prozent aller Legionäre deutscher Abstammung Ware::. In der letzten Zeit hat die Werbetätigkeit in Deutschland wieder in ganz erschreckender Weift zugenom­

men; Anfang Januar allein wurden wieder 93 Deutsche in

- Jan , , ,

Medenhofen in die Fremdenlegion eingereiht, nach einem amt­

lichen Bericht aus der Pfalz wurden in der Zeit von Dezember 1927 bis zum Januar 1928 550 junge deutsche Legionsanwärter durch die deutsche Gendarmerie am Ueberschreiten der französi- 'chen Grenze gehindert. Die Werbung wird natürlich ganz wesentlich erleichtert durch die Besetzung der Rheinlanoe um durch den Artikel 179 des Versailler Vertrags. Durch die Wer­ber werden Arbeitslose oder junge Leute, die mit den Straf­gesetzen in Konflikt geraten sind, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ins besetzte Gebiet gelockt; bei derArbeitsvermitt­lung", zu deutsch Werbestelle, werden sie dann angeblich z» Arbeiten in Elsaß-Lothringen, in den zerstörten Gebieten oder

Hohen-Rein' mittag brach a: Laabs Feuer au mit Frucht und brannte nieder. Raub der Flami Löschwosscr usw. Arbeit der Few griff der Bran! Bauernhofbesitze nichtet. Schließ aebäude. das 3 fl sind also 7 Gel Feuers konnte n

auch in Nordafrika, in Wirklichkeit aber für die Fremdenlegion verpflichtet. Beim Völkerbund befindet sich eine Denkschrift -o---- -Z.

.Die Werbung für die Fremdenlegion und das Völkerreck Diese Denkschrift, in der in scharfer Weise gegen die Art der Verpflichtung zur Fremdenlegion Stellung genommen wird, ist Anfang 1925 von den durch die Werbungen zur Fremdenlegion betroffenen Ländern dem Völkerbunde eingereicht worden, dort aber angeblich auf Betreiben des französischen Vertreters in der Versenkung verschwunden. Der Völkerbund würde sich aller­dings mehr Vertrauen erwerben, wenn er sich um die Ent- ^ndung derartig wichtiger Kulturfragen nicht in dieser üble» eise drücken würde.

Zubkoff will in Deutschland bleiben. Alexander Zubkoff läßt durch seinen Anwalt erklären, daß er nicht die Absicht habe, der behördlichen Ausweisungsverfügung ohne weiteres nachzu­kommen. Zubkoff erklärt vielmehr, er habe nur eineGeschäfts-

Handel. 2

Stuttgart. 1! nmng auf dem ! gehalten. Das tr> saaten trugen ebe> Auslandsweizen < württ. Weizen 254 Roggen, Hase Kleeheu 6.58 si mdrikate: Welze leie 14.2514.5

-

reise" nach B lgien angetreten. Bei seiner Weigerung, Deutsch- .. ------ darauf, daß es seinem Ber-

land zu verlassen, stützt sich Zubkoff

ca-L itvMiilsiiüeil

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Stuttgart.

dem früheren A mehr gehört. ' Erklärung, um Körners" nachz nis, daß hier u aber sein Innei zu haben, dem Nationalsoziali Erlangen, Wirtssohn Ran autobesitzer aus schwer verletzt, dem Krankenh- Als ihm dort Ircmdenzimme Wicsbade Taunus geriel daß Pfadsinde Feuer hantiert Morgen über.

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