Oberamt Neuenbürg erkannt und nach kurzer Beratung eine Bereinigung unter dem Namen „Motorfahrer-Club Neuenbürg nnd Umgebung" gegründet, zu welchem Zweck eine vorläufige Vorstandschaft aus der Mtte der Versammlung gewählt wurde, die die Geschäfte mit dem Gau Württemberg führt und zu gegebener Zeit eine konstituierende Versammlung einzuberusen hat. Die Nachbarvereinigung in Herrenalb überbrachte durch ihren Vorstand, Hotelbesitzer Kull, dem in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste die silberne Ehrennadel des A.D.A.C. überreicht wurde, beste Glückwünsche zu der vollzogenen Neugründung. Der Motorfahrer-Club Neuenbürg und Umgebung will tatkräftig an seine ihm zufallende Arbeit gehen, welche nicht zum geringsten Teil in dem Schaffen eines reibungslosen Verhältnisses zwischen Stadt- und Landbevölkerung sowie den Behörden bestehen soll.
Neuenbürg, 19. März. Dem Staütschultheißenamt ist eine Ämerikanerzeitung — Sonntagsblatt der Omaha-Tribüne vom 15. 1. 1938 — aus Leer bei Hannover zugegangen, in welcher das Haslinger Museum in Hastings, Nebraska, beschrieben ist. Es heißt da u. a. wörtlich: „Weiter befindet sich hier noch eine Sammlung von Kriegszeitungen, Dokumenten, Orden und Ehrenzeichen, Feldpostbriefen, Notgeld deutscher Städte u. a. m. Fmner der geiamte Nachlaß an Briefen und Bildern eines gc- rallencn deutschen Jünglings, Kanonier Gottfried HummelausNeuenbürgander En z". Da nun aus der Stadt Neuenbürg selber kein Krieger mit diesem Namen stammt, so dürfte es sich um den Angehörigen einer der umliegenden Ortschaften handeln, wahrscheinlich eines solchen aus sein Postbezirk Neuenbürg. Die Zeitung und deren Absender kann beim Stadtschultheißenamt emgesehen werden.
Birkenfeld, 17. März. Haben wir vor einiger Zeit über die Sem Landwirt, Gärtner und Förster so nützlichen und in seinem Kampf gegen die Schädlinge ihrer Betriebe so hilfreichen Insekten fressenden Höhlenbrüter unter den Singvögeln gehört, so wollen wir heute von einigen Insektenfressern reden, die nicht in Höhlen brüten und für die oben angeführten Betriebe ebenso nützlich sind wie die Höhlenbrüter.
Ein allerliebstes Vögelein soll den Anfang bilden, nämlich das Rotkehlchen oder Rotbrüstchen. Es hält sich gern in lichten Laubwäldern, in Gärten und Feldern überall da auf, wo Hecken «nd Gebüsche vorhanden sind, denn in diesen geht es seiner Nahrung nach und in diesen baut es auch sein Nest nahe am Boden. Die meisten Rotkehlchen ziehen, wenn die kalte Jahreszeit anbricht, weiter nach Süden. Manche überwintern aber auch bei uns und nähren sich kärglich von ölhaltigen Samen «nd Beeren.
Dem Rotkehlchen ähnlich ist das Blaukehlchen. Es hält sich meist in der Nähe von Gewässern auf und nährt sich wie das Rotkehlchen von Insekten.
Einer der kleinsten und allgemein beliebter Sänger ist der Zaunkönig, auch Zaunschlüpfer genannt, weil er überall da, wo »einer seiner Artgenossen mehr durchzuschlüpfen vermag, noch durchkommt und dem Ungeziefer nachstellt. Infolge seiner geringen Größe und seiner Gewandtheit ist er selten zu sehen, dafür aber umso öfter zu hören, denn er läßt seinen schmetternden Gesang auch im Winter bei der größten Kälte erschallen.
Haben wir vorhin von dem Rotkehlchen gehört, so wollen wir nun auch von dem Rotschwänzchen reden. Während das
Rotkehlchen viel auf dem Erdboden oder doch in dessen Nähe sich «ufhält, um dort sein Futter zu suchen, ist das Rotschwänzchen gewohnt, von Häusern und Bäumen aus sein Jagdgebiet zu überschauen und fliegende Insekten zu überraschen. Daß dabei auch manchmal eine Biene dranglauben muß, ist nicht so tragisch zu nehmen, wenn man bedenkt, wie viele Bienen, durch andere mißliche Umstände verursacht, nicht mehr zu ihrem Ausflugsort zurückkehren. Nnd wenn dann und wann ein Rotschwänzchen sich viel bei einem Bienenstand aufhält, so kommt dies nicht daher, weil es den ausfliegenden Bienen nachstellt, sondern vielmehr daher, weil cs in odgx an dem Bienenstand ein Plätzchen entdeckt hat, das sich gut zu einem Nistplatz eignet.
Die Nachtigall, obwohl die Königin unter den Sängern, wollen wir nur kurz erwähnen, da sie in unfern Breiten nicht mehr vorkommt. Aber schon am mittleren und unteren Neckar iöann man in warmen Sommernächten und in dichtem Gebüsch auch bei Tag ihren Weichen, melodischen Gesang vernehmen. Sie hält sich viel am Boden auf, wo sie Insekten und Würmern nachstellt, oft aber auch, da sie ein sehr argloser Vogel ist, ihren Feinden, besonders den Katzen, zum Opfer fällt.
In unseren Gärten und auf den Bäumen des Feldes sehen wir dann und wann kleine, schlanke, wundernette Vögelein. Es nd die Goldhähnchen, welchen Namen sie von ihrem goldgelben derschöpfchen erhielten. Die Goldhähnchen sind sehr nützliche.
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allerliebste Bögelein, und es ist eine Lust zu sehen, wie sie unablässig bcmügt find, schädliche Insekten aufzusuchen und zu verzehren.
Und nun unsere lieben Hausgenossen, die Schwalben. Es gibt verschiedene Arten derselben. Hausschwalben, Rauchschwalben, Mchtschwalben, Uferschwalben und Turmschwalben. Die Haus- und ötauchschwalben sind uns am bekanntesten, denn sie wohnen uns am nächsten und trotzdem können die meisten Leute sie nicht von einander unterscheiden. Beide find auf dem Rücken schwarzblau. Die Hausschwalbe ist aus der ganzen Unterseite weiß. Die Rauchschwalbe dagegen hat eine rotbraune Kehle und einen braungelben Bauch, gerade, wie wenn sie dort etwas rauchig wäre, dayer auch ihr Name „Rauchschwalbe". Auch im Nestbau unterscheiden sie sich voneinander. Beide Arten bauen ihr äußeres Nest aus Kot, welches sie dann mit weichen Stoffen, Federn, Wolle, auch Garn und was sie sonst noch Weiches finden, auspolstern. Die Hausschwalbe baut ihr Nest nur außen an die Häuser und schließt es es bis auf ein kleines Flugloch. Die Hiauchschwalbe dagegen baut ihr Nest immer nur in die Häuser, in Scheunen, Ställe, Hausgänge, überall da hin, wo ein geeigneter Nistplatz sich findet, nud wo sie ungehindert ein- und ausfliegen kann Ihr Nest ist halbkugelig und oben deshalb immer offen. Die Haus- und Rauchschwalben scharen sich im Herbst zusammen und ziehen gemeinsam nach Süden.
Die Turmschwalbe ist größer als die beiden angeführten Arten und von schwarzgrauer Farbe. Alan bekommt sie selten in der Näh« zu sehen, denn sie fliegt meist in bedeutender Höhe. An Sommerabenden kann man sie um den Kirchturm kreisen sehen und dabei ihre schrillen Schreie hören.
Die Nachtschwalbe ist wie die Eulen ein reiner Nachtvogel, denn sie jagt nur bei Nacht den Insekten, besonders den Nachtschmetterlingen nach.
Eine fünfte Art, die Uferschwalbe, kommt für uns nicht in ! Betracht.
Alle Schwalben sind reine Jnsektenvögel und deshalb außerordentlich nützlich. Sie fangen die Insekten im Klug. Die Haus- und die Rauchschwalbe kommen nur auf die Erde um Kot zum Nestbau zu holen. Die Turm- und auch die Rauchschwalben lassen sich nie auf die Erde nieder, da sie infolge ihrer langen Flügel und kurzen Füße nicht mehr auffliegen könnten. Die Turmschwalbe nistet im Gebälk der Türme und anderer alten Gebäude. Auch in Starenkästen macht sie manchmal Quartier. Man lasse sie ruhig gewähren, denn sie ist entschieden nützlicher als der Star. I
Die Wasseramsel, auch Wasserstar genannt, ist ein reiner Insekten- resp. Fleischfresser wie auch der Eisvogel. Beide sind das ganze Jahr bei uns. Sie nähren sich von Wasserinsekten, Wasserschnecken und Würmern, verachten aber auch Fischbrut nicht, soweit sic dieselbe erreichen können.
Eine weitere Art Insekten verzehrende, aber auch junge Vögelchen, solange sie noch im Nest liegen, nicht verachtende Singvögel sind die Würger. Schon an ihrem kurzen, kräftigen, etwas gebogenen Schnabel sieht man, daß diese Vögel nicht bloß Insekten verzehren, sondern sich auch an größere Tiere, an junge Vögelchen, ja sogar an Mäuse wagen. Es gibt verschiedene Arten von Würgern, so den großen Würger, der auch Raubwürger genannt wird. Er sieht mehr einem Raub- als einem Singvogel gleich, denn sein scharfes Auge und sein starker, etwas gebogener Schnabel machen ihn als frechen Räuber kenntlich. Er füttert seine Jungen vorzugsweise mit großen Käfern und Heuschrecken, stellt aber auch, wenn sie großer geworden sind und kräftigere Kost verlangen, der Brut anderer Singvögel nach und verursacht dadurch großen Schaden. Andererseits errettet er aber auch manchen erwachsenen Vogel vom Tode dadurch, daß er beim Nahen eines Raubvogels durch sein Geschrei andere Vögel warnt. Sein Nest hat er gewöhnlich aus einem alleinstehenden Baum des Feldes, von welchem er sein Jagdgebiet überschaut.
Ein viel schlimmerer Geselle ist der rotrückige Würger. Er wird auch Dorndreher genannt, da er seine Beute, die aus Insekten, jungen und alten Vögelchen besteht, auf Dornen spießt, um sie gemütlich verzehren zu können.
Der kleine Würger lebt nur von Insekten und ist deshalb als durchaus nützlicher Vogel anzusprechen
Zum Schluß sollen auch die Drosseln noch genannt werden Für unsere Gegend ist hauptsächlich die Schwarzdrossel und die gelbschnäbelige Amsel zu nennen. Wie schon aus ihrem dünnen Schnabel zu ersehen ist, gehören sie auch zu den Insektenfressern. Und in der Tat sind sie auch, wenn sie sich nicht gerade dem Gesänge hingeben, in Gärten und Wäldern fleißig bemüht, unter abgefallenem Laub Insekten, Würmer und Schnecken her- vorrusuchen. Da sie aber auch jungen Vögelchen gefährlich werden und im Herbst in den Weinbergen oft größeren Schaden anrichten, so hat man sich schon gefragt, ob man nicht die sich besonders stark vermehrten Schwarzdrosseln etwas vermindern sollte.
Herrenalb, 17. März. Am 25. März werden hier konfirmiert: Heinz Mönch. Heinz Bienz, Hans Waidner, Albert Weiß, Helmut Kull, Max Keller. Erwin Waidner, August Frey, Emil Keller, Oskar Laistner, Karl Zeltmann. Jda Störner, Elftied" Pfeifer, Mina Waidner, Berta Greiner, Luise Schaible, Anna Kull, Theresia Kull, Werra Pfeiffer, Marie Weiß, Her
mine Waidner, Anna Rothfuß, Anneliese Grüb, Alma Waidn^
Ottenhausen, 19. März. Der Termin zur Abgabe von Angeboten auf Vergebung von Straßenbauarbeiten ist nicht auj Montag den 36. März, sondern auf Samstag den 24. Bstr)
^^S^Smberg,^17. März. ^ Die zur diesjährigen Konfirmati»»
heranstehenden Schüler sind
laar, Ri
naben: Karl C , .. dcrmann, Robert Funk, i Hölzle, Walter Keppler,
Schroter, Erwin Kübler.
Mädchen: Lydia Burkhardt, Luise Burkhardt, Paul« Ebert, Anna Großmann, Ella Lörcher, Johanna Rentschstr. Else Theurer, Emilie Theurer, Emilie Schröter._
rd Bertsch, Erwin Cgginger
Jedermann, Robert Funk, Karl Girrbach, Wilhelm Hau«' Wilhelm Hölzle, Walter Keppler, Emil Rentschler, Geor»
Württemberg.
Calw, 17. März. (Brand im Polizeiwachgebäude.) Heuh vormittag gegen >L8 Uhr entstand auf bisher noch unaufgeklärte Weise im Dachstock des Polizeiwachgebäudes neben dem Rathaus ein Schadenfeuer, das einen Nicht unbeträchtlichen Umfan» annahm. Das ganze Dachgeschoß ist ausgebrannt und niuk wohl vollständig erneuert werben. Man vermutet, daß dai Feuer durch glimmende Asche in einer Holzkiste entstand uni von dort aus auf die Bühne Übergriff. Der Brand, der kW einer starken Rauchentwicklung begleitet war, wurde von är Wcckerlinie innerhalb 30 Minuten gelöscht.
Altensteig, OW Nagold, 18. März. (Noch keine Aufklärui» des Raubmordes.) Man weiß immer noch nicht, wer de» grauenhaften Mord an der Frau Seifensieder Steiner begangen lxft. Bei der Sektion der Leiche wurden 18 größere und kleinere Wunden festgestellt. Nach der Sektion ist die Leiche freigegebe» worden und die Beisetzung fand am Sonntag statt. Fra« Steiner hat im Krieg 2 hoffnungsvolle Söhne verloren und hinterläßt einen Sohn in Rothenburg o. T„ der dort den Beruf des Vaters als Geschäftsführer ausübt, und eine Tochter, die mit dem Gewerbelehrer Eßlinger in Heilbronn verheiratet ist
Stuttgart, 17. März. (Grippe-Epidemie.) Im ganzen Laut herrscht zurzeit eine Grippe-Epidemie und es mußten ihretwegen schon wiederholt Schulen geschlossen werden. Auch in Stuttgart hat die Epidemie seit dem 7. März eine starke Ausdehnung angenommen, allerdings nicht so sehr wie im Dezember letzten Jahres. Damals betrug die Zahl der Krankmeldunge» bei der Ortskrankenkasse in der Zeit vom 19. Dezember bis 11. Januar gegen 10000. Letzten Donnerstag betrug aber die Zahl der Neuerkrankungen immerhin 100. Es gibt kaum eine Schulklasse, in der nicht mehrere Schüler fehlen würden. Einzelne Klassen sind stark gelichtet. Bis jetzt nimmt die Grippe einen gutartigen Verlauf. Freilich gibt es auch Fälle von Lungenentzündung, die aber auf die blonderen Verhältnisse bei den kranken Personen zurückzuführen sind.
Stuttgart, 18. März. (Außerordentliche Unterstützungen aus der Zentralkasse der Viehbesitzer bei Pferdeverlusten) Der Verwaltungsausschuß der Zentralkasse der Viehbesitzer hat sich mit Rücksicht auf die sebr starke Inanspruchnahme der Kasse durch die gesetzlichen Entschädigungen für an Kopfkrankheit und ansteckender Blutarmut gefallen« Pferde zu dem Beschluß genötigt gesehen, die nach Art. 22 Abs. 2 des Ausführungsgesetzes zum Viehsenchengesetz auch bei Pferdeverlnsten mögliche Gewährung von außerordentlichen Unterstützungen in Wegfall kommen zu lassen, um eine Erhöhung der Umlage für Pferde zu vermeiden. Es ist deshalb bis auf weiteres zwecklos, Unterstützungsgesuche wegen Pferdeverlusten einzureichen. Umsomehr emp- fteblt es sich, daß die Pserdebesitzer ihre Pferde bei privaten Versicherungsnnternehmen oder bei genossenschaftlichen Be- zirkspferdeversichcrungen, wie sie in verschiedenen Overamtsbezirken bereits bestehen, versichern.
Ludwigsburg, 17. März. (Tat eines Geistesgestörten.) Ei« aufregender Vorgang spielte sich gestern vormittag in der äußeren Jägerboffstraße ab. Einem Fuhrmann, der einen Wage« Dung in einen Garten verbrachte, zog das Pferd nach einer kurzen Rast Len Wagen nicht mehr an. Hierüber geriet er in eine derartige Erregung, daß er in der Wut dem Pferd an dev Hinterbeinen und am Hals schwere Stichwunden beibrachte. Nach dieser rohen Tat spannte er das Pferd ab und überließ es führerlos der Straße. Schwer aus den Wunden blutend, wurde es von Angehörigen der Reichswehr eingefangen und nach einer Kaserne verbracht, wo es ein Veterinäroffizier in Behandlung nahm. Ob das Pferd nach dem schweren Blutverlust noch zu retten ist, bleibt dahingestellt. Der Täter, ein noch jugendliche Mensch zeigte schon öfters Anzeichen von Geistesgestörtheit. Er wurde von der Polizei in Gewahrsam genommen und zur Beobachtung auf seinen Geisteszustand einer Heilanstalt übergeben. — Wie die „Lndwigsburger Zeitung" hört, ist das Pferd in der vergangenen Nacht verendet.
Heilbronn, 17. März. (Das Neckarhotel in anderen Besitz übergegangen.) Mit dem gestrigen Tag ist die Frage des Besitzes vom Neckar-Hotel entschieden worden. Der gesamte Komplex ist von Kaul Schaumburg aus Durlach käuflich erworben worden. Schaumburg ist Besitzer des Parkschlößchens
VOM k^r». ft-Sknos.
Schluß. Nachdruck verboten.
-Fünf Jahre waren vergangen, jeit Hans Detlev
und Katharine sich fürs Leben gefunden Wieder grünte und blühte es. und der Sommer war da mit feinem reichen Segen Gar manche Veränderung war aus dem Bresjenhof vorgegangen, es war nicht mehr so still und vornehm ruhig wie ehedem — lachende Kinderstimmchen durchschallten das Haus, und kleine Kinderfüßchen trippelten achtlos Uber den Kies vor dem Herrenhaufe, den der alte Boß fs kunstgerecht harkte Das machte aber nichts, die Kinder durften sich bei ihm alles erlauben! Unermüdlich spielte er mit ihnen, trug sie auf dem Nucken und verwöhnte sie auf alle mögliche Art, jo daß Frau Katharine manchmal lächelnd schalt Sie war in ihrer Ehr voller geworden und prangte in blühender Frauenfchönheit
Heute, an einem strahlenden Sonntag Vormittag, trat sie auf die Veranda, in der der Friihstllckstiich einladend gedeckt war. und tchaute nach ihrem Gallen aus, der mit dem Baron einen Gang durch die Felder machte Jetzt war es Feit, Saß die Herren zurückkommen mußten — und es war auch jo — sie jah die Erwarteten eben auj das Haus zulommen
„Joachim, Hans," rief sie ins Zimmer hinein, „seid ihr da'' Der Papa und Großpapa kommen —" und als die beiden Knaben die Freitreppe daraufhin nur !o herunterstürzten — „aber Kinder, seid nicht io wild, gebt acht, daß ihr nicht fallt'" Voller Jubel liefen die Kinder den Ankommenden entgegen, die sie hochhoben, und leder mit einem Jungen auf dem Arm. so traten die Herren der lächelnden Mutter entgegen
„Pst," tagte die, den Finger an den Mund legend und auf den Kinderwagen veulend. der neben dem Tische stand — „pst, Lorchen schläft — nicht jo laut!"
Behutsam nahm der Baron die Gardine etwas zurück und blickte auf das rosige Wunder da drinnen, das mit geballten Fäustchen tief und ruhig schlief,
„Ein Prachtmädel," sagte er stolz, „ich finde, sie gleicht dir Kathrinchen-willst du wohl gehen und Schwe
sterchen nicht stören," wehrte er dem vierjährigen Joachim, der sich an ihn hänzte und durchaus Lorchen streich»ln wollte.
Die Post war eingelaufen, und Katharine gab dem Baron einen Brief, den er öffnete und las.
„Lotte hat auch geschrieben, Hans Detlev," sagte sie zu ihrem Mann, „willst du lesen' Nachher'? Gut! — Sie läßt vielmals grüßen und schwärmt von ihrem kleinen Joachim Ihren Berichten nach muß er ja das reine Wunderkind sein — sie übertreibt — Hellmut ist auch ganz närrisch über den Buben." Sie schüttelte etwas den Kopf.
„Wie kann man nur — nicht wahr, Katharine'?" neckte ihr Gatte, während er mit strahlendem Blick ihr zulächelte — „man muß doch immer vernünftig sein, so zum Beispiel wie mein Frauchen es bei ihrem Ersten war —
„Geh, du Böser —" sagte sie etwas errötend, „willst du mich ärgern ? So wie Lotte war ich doch nicht!"
„Also Kinder." nahm Herr von Freesen das Wort, der noch ausjah wie vor fünf Jahren oder vielmehr förmlich verjüngt: der gramvolle Zug war au» seinem Gesicht geschwunden. wenn auch Haar und Bart infolge jener schweren Tage gänzlich ergraut waren — „also Kinder, Mama schreibt eben, daß wir sie in ungefähr vierzehn Tagen erwarten dürfen Der vorige Sommer habe ihr so gut gefallen, daß sie diesmal früher kommen will, als ursprünglich geplant!"
„Großpapa, Großpapa," drängte« sich die beiden kräftigen, bildhübschen Buben an ihn — „bist du denn noch nicht fertig mit essen? So iß doch schnell! D« willst uns doch nachher schaukeln, das hast du uns dach versprechen!" Sie kletterten auf seinen Schoß, daß der alte Herr sich ihrer nur mit Mühe erwehren konnte.
„Ihr ungeduldige, kleine Bande, laßt mich jetzt erst mal zufrieden! Großpapa hat doch auch Hunger!"
„Iungens, wenn ihr nicht artig seid steck' ich euch sofort 'raus," warnte der Vater, während er lächelte, als er sah, wie der Baron schützend die Arme um die Kinder legte.
„Na, laß sie nur. Hans, sie stören mich gar nicht!"
Man sah Hans Detlev gar nichts mehr an von der schweren Zeit, in der sein Leben nur an einem dünnen Faden gehangen: er war ein stattlicher, kräftiger Mann, dessen etwas ernstes, schönes Gesicht einen ausgeprägten, festen Willen zeigte, in vollster Gesundheit prangend
Zufrieden ruhten die Augen des Varons aut ven lieblichen Kindern und deren Eltern die sein ganzes Herz uns Denken aussllllten Ruhig konnte er dermaleinst leine Augen schließen, denn sein Besitztum war in ven betten, zuverlässigsten Händen und die Fortdauer seines Namens aller menschlichen Voraussicht nach aut lange gesichert Ali das Schwere war überwunden und lag weit hinter ihm: er hatte sich mit feinem Geschick abgesunden und sreuie sich der Gegenwart, die jo befriedigend für ihn war L>n tiefer Atemzug hob seine Brust — — ja. hier war ver Frieden — und jetzt wohnte auf Bresjenhof das Glück!
— Ende. —
Der Wagen ohne Pferde
Die Neuigkeit vom Auftauchen des Automobils teilte eine Berliner Zeitschrift im Jahre 1866 auf folgende, recht merkwürdige Weise mit: „Fiaker ohne Pferde wird man nächstens in Paris im Gange sehen. Es sind dies Wagen, welche durch die Kraft der Elektrizität bewegt werden. Vermittelst eines Mechanismus, der sich in einer Kiste befindet. die ihr« Stelle da hat, wo gewöhnlich der Kutscher sitzt, soll man ohne übertriebene Kosten eine Schnelligkeit von sechs Kilometer pro Stunde erhalten. Der Apparat soll stark genug sein, um vier Personen befördern z« können."
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Pforzheim, Freitag der 20 Jüngling, der Jabre ließ er j nicht weit komn Kart gewendet Mll'ngen, wegen Verback -Hause in der ( verhaftete Tap zu sichern, war seinem Speiche «ufa-stellt un! durch eine Br erst völlig abb auch das Heu tbmschlager b, Beitsstätte. als feine mißlichen zahlreiche Fan m zahlreichen Verhältnisse hi
Liebestraz
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Ehelick
Eheliche I Deutschland a die eheliche Gi Zessin Viktorie durch ihre M letzt wenigster geschützt. Die sich wegen sei Anzeigen geg «rober Auffü Pistole herum Brandstif Schwurgerichi Tbrbauld wer anschließender hatte, um Ge diese Weise F Laufe der st anderen bega Eine B «r Stadtver Betrag, «r v Arresten no< Publikum uu «rmppctitlichc verwarnt, bl Verwaltung. Mnd er vor Erlauft. Ei wne ausgsth Von der Aus! schlug das Ai niemand wol wrang von !
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