fcftzulegen und dadurch nicht in der Lage, diese Betriebsmittel zur UebernaHme von Wein bei dem notleidenden Weinbau zu verwenden. In dem Etat des Reichstags finden sich immer beträchtliche Summen, welche zur Unterstützung des Weinbaus in seiner finanziell außerordentlich schwierigen Lage ausgeworfen «erden. Es muß vom Standpunkt vernünftiger Wirtschaft aus als widersinnig angesehen werden, einerseits den Weinbau aus allgemeinen Steuermitteln wegen seiner Notlage dadurch künstlich zu steigern, daß dem Weinbau sein regelmäßiger Absatz durch Einführung konsumhemmender Steuern erschwert oder unmöglich gemacht wird. Aus diesen Gesichtspunkten heraus hält der württ. Weinhandel die Wiedereinführung der Gemeindc- getränkesteuer für unmöglich. Er legt noch insbesondere Verwahrung gegen das Vorgehen des derrtschen Städtetags ein, der zum Zweck der Wiedereinführung dieser Steuer städtische, aus allgemeinen Steuermitteln aufgebrachte Gelder an solche Vereinigungen auszusteuern auffordert, welche den Bestrebungen der Wiedereinführung der Geträntefteuer günstig gegenüberstehen.
Hauptversammlung des Verbands Württemberg des Deutsche» Gartenbaus.
Stuttgart, 8. Febr. Unter dem Vorsitz von Gärtnerei- vesttzer Ernst-Möhrmgen hielt der Landesverband Württemberg im Reichsverband des Deutschen Gartenbaus am Mittwoch im Bürgermuseum seine 24. ordentliche Hauptversammlung. Der Vorsitzende begrüßte zunächst Ae zahlreich aus dem ganzen Land erschienenen Mitglieder und Ehrengäste, Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden und der Landwirtschasts- bammer. Er gedachte der großen Notlage in der sich heute der Weingärtncr- und Bauernstand und der Gartenbau befindet. Ausgabe des Verbandes ist es, Mittel und Wege zu finden, das Unheil zu mildern und zu bekämpfen. Der eingeschlagene Kurs des Verbandes sei der richtige. Zlbcr dazu sei äußerste sachliche Kenntnis und Ertüchtigung des Nachwuchses nötig. Danach gedachte der Vorsitzende der durch den Tod ausgeschiedenen Mitglieder und verlas einige Glückwunschschreiben, die zu der Tagung emgegangcn waren. Sodann wurde der Geschäftsbericht des vergangenen Jahres abgestattet, der ein anschauliches Bild von der lebhaften Tätigkeit des Verbandes auszeigte. Die Aus- .bildung des gärtnerischen Nachwuchses nahm einen breiten Raum ein. IW Lehrbetriebe bestehen bereits, die einen großen Erfolg aufzuweifen hatten. Die Meisterprüfungen fanden in der Gartcnbaufchule Hohenheim statt. Dem Verband gehören heute 1128 Mitglieder an. Nach der Darlegung des Kassenberichts berichtete der Vorsitzende über „Ausbau und Verlmung der württ. Staats- und Gartenbauschule Hohenheim". Schon immer wurde dem Schulwesen von Seiten Äs Verbands die größte Aufmerksamkeit geschenkt. Der Verband hat seit Jahren erkannt, daß ein neuer Ausbau und Ausbau in Hohenheim nur dann richtig durchgeführt werden kann, wenn die Gartenbauschule losgelöst wird von der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim. Ans dem Kultmimstettmn hat man Entgegenkom
men gezeigt. In einer Denkschrift an das Aulttnimsterium ist die Auffassung des Verbandes dargelegt Darin heißt es etwa: Der deutsche Gattenbau müsse versuchen, sich nach Möglichkeit selbst zu helfen und die Auslandserzeugnisse zurückzndrängen. Meist sind nur organisatorische und technische Mittel für den dauernden Erfolg notwendig; vor allem ist es persönliche Tüchtigkeit, die einen Erfolg verbürgt. Me theoretische und technische Ausbildung des Gärtners ist das dringendste Erfordernis. In Preußen bestehen vorzügliche Lehranstalten und Einrichtungen. Auch in Bauern beständen Gattcnbauschiüen von gutem Ruf. Me staatliche Gattenbauschule in Hohenheim ist in ihrer Entwicklung den anderen Schulen im Reich gegenüber nicht sehr weit voran. Me Verhältnisse dort genügen heute in keiner Weise. Auf den Ausbau einer viersemestrigen Schule müsse größter Wett gelegt werden. Me Gartenbauschule hat zwar von Ar L-andw. Hochschule stets Anregung und Unterstützung erfahren. Aber trotzdem sei es wünschenswert, die Belange der Schule selbst in die Hand zu nehmen. Me Schule soll direkt dem Kultministettum unterstellt werden. Es sei düngend erforderlich, die alte Lehrgärtnerei neuzeitlich und als wirkliche Musterschule auszubauen. Man sollte sich überlegen, die Anstalt überhaupt von Hohenheim weg an einen günstigeren Ott zu verlegen, vor allem schon aus Gründen eines günstigeren Klimas. Me daran anschließende Aussprache beschäftigte sich dann, auch in der Hauptsache mit dem Inhalt dieser Denkschrift, idie im wesentlich unterstützt wurde. Darnach wurde ein Bericht über die gestrige Hauptausschußsitzung entgegen- genomnren. Die Nerrwayl, die dort vorgenommen wurde, brachte das Ergebnis, daß der seitherige Ehrenvorsitzende Hausmann anstelle des aus eigenen Stücken zurücktret enden Vorsitzenden Ernst zum Vorsitzenden gewählt wurde. Zweiter Vorsitzender wurde Bader-Ulm und Steinte als weiteres Vorstandsmitglied. Sodann wurden Ae einzelnen Anträge zur Verlesung gebracht, die sowohl örtliche Fragen, wie solche des Verbands behandelten. Im Anschluß daran wurde mitgeteilt, daß Gättncreibesitzer Ernst zum Ehrenvorsitzenden des Verbands gewählt wurde. Seine Tätigkeit wurde auch von dem Vertreter des Reichs- vrrbands gewürdigt. Der letzte Punkt der Tagesordnung brachte noch einige Ausführungen über Ae Frage „Was hat man bei der Absatzwerbung erreicht und was muß erreicht werden?" Es sind seither schöne Erfolge erzielt worden. Man ist beute daraus angewiesen, einheitlich und gemeinsam an das Publikum heranzutreteu. Nachdem noch verschiedene Anfragen angenschnii- ten und behandelt worden waren, fand Ae anregende Tagung ihren Abschluß. /
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den Hals durchschnitten, worden, in einer Alimeniationssache einen Mein zu haben.
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Eine Verwechslung. Ein drolliges Vorkommnis hat sich am Bahnhof Röthenbach zugetragen. Dort wurden gestochchr Kälber nach München verladen, was der Aufmerksamkeit der Fahrgäste nicht entging. Auf einmal stellte ein biederer noch deutscher Reisender an einen kernigen Allgäuer Ae Frage: „Wat sind denn da für Jemsen?" Ein allgemeines Gelachte» war Ae Antwort. Kälber mit Geusen zu verwechseln ist nicht übel!
Unter dem fahrenden Zug. Die 25jährige Landwittstocht« Monnrnger ans Dambach in Mittelfvanken kam, als sie soe bereits fahrenden Personenzug nach Wassertrüdingen besteigen wollte, zu Fall und geriet unter den fahrenden Zug, wodurch ihr der linke Ober- und Unterschenkel abgefahren wurde. I» Krankenhaus erlag sie ihren schweren Verletzungen.
Selbstmord im Gefängnis. Am Mittwoch nachmittag hat sich der 61 Jahre alte Totengräber und Gütler Johann Schachtner von Oberpframmern, der vor einigen Wochen unter dem Verdacht verhaftet worden war, am 12. Juni 1919 im Wall bei München den Wirtschaftspächter Johannes Reiter ermordet
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35. Fortsetzung. Nachdruck verboten.
„Es kommt ganz darauf an, wer und was der Mann ist! Ich bin dafür, das frisches Blut in die Familie kommt und habe nicht so engherzige Anschauungen, daß vor allem der Stammbaum tadellos ist Mir gilt in erster Linie das Glück meines Kindes und der Manneswerl des Erwählten! Doch warum um des Kaisers Bart streiten!" Er gähnte. „Ich bin müde; ein halb Stündchen muß ich mich auf's Ohr legen"
Nun war es abend geworden, ohne daß die Spannung in der Luft sich gelöst hatte Eine bleierne Schwüle lag in der Natur, und Mensch und Tier seufzten unter dem Druck. Frühzeitig nach des Tages Last und Mühen hatte sich alles zurückgezogen, und still war es im Hause geworden.
Gerda fand in ihrem Zimmer keine Ruhe; es drängte sie ins Freie, und vorsichtig schlüpfte sie hinaus in dem Park nach dem See. Dort setzte sie sich wieder aus die Bank und wartete — wartete auf Krafft — er mußte ja kommen!
Und er kam! trotz seines anfänglichen Widerstrebens — es zog ihn hin Leise jubelnd hielt sie ihn umschlungen — „ich wußte, daß du kommen wirst — du mußtest ja — ich habe so viel an dich gedacht! — Und du Böser hast dich gar nicht um mich gekümmert — noch nicht mal mit uns gegessen hast "u —!"
„Ich hatte keine Zeit. Gerda, und dann, nein, ich konnte nicht Ich konnte deinen Eltern nicht enlgegen- treten — es war da ein so dumpfes Gefühl — du stiehlst ihnen das Veste, was sie haben, hintergehst ihr Vertrauen —
„Wer wird so schwerfällig sein. Hans Detlev! Du stiehlst doch nicht, was sich dir freiwillig gibt — hast du keine anderen Worte für mich? Geh', geh' —" sagte Gerda leicht schmollend. Er umfaßte sie.
„Ach, Gerda, Lieb —! man muß doch vernünftig sein! Sieh, ich wollte gar nicht Herkommen ursprünglich, trotzdem ich ahnte, dich hier zu treffen —
„Du wolltest nicht kommen? Dann hast du mich nicht lieb, dann hast du keine Sehnsucht nach mir!"
Heiß küßtt er sie da aus den roten Mund.
„Keine Sehnsucht? — Mädchen, was weißt du —! Aber laß dir jagen, was mich bewegt, woran ich immer denken muß! Wie stellst du dir unser Zusammenleben vor?
— Es kann nicht io weiter gehen; ich ertrage diese Heimlichkeiten nicht lange! Ich kam mir heute schon deinem Barer jo schuldbeladen vor. kaum, daß ich ihm ins Auge sehen konnte! — Und dann, lache mich aus, wenn du willst
— ich Hab' ein jo dumpfes, böses Gefühl, als ob uns e'n Unheil droht —."
„Mein Hans Detlev, bist du abergläubisch? Komm, lasse dir die bösen Gedanken da wegküssen; deine lieben Augen sollen nicht so finster blicken" Zärtlich streichelte sie sein Gesicht und küßte ihm die Augen „Mache dir doch keine Sorgen um das Morgen, es ist doch so schön —
„Gerda, ich kann nicht so leicht denken wie du! Unser Verhältnis muß doch zu einem Ziele führen, du bist doch kein Mädchen, das man von der Straße aufliest, gegen das man weiter keine Verpflichtungen hat, das nichts weiter will —."
„Weißt du denn, ob ich etwas anderes will, als nur von dir geküßt sein '" jagte sie leise, daß er sie nicht verstand. und er fuhr fort:
„Und — Gerda, hast du daran gedacht, daß in vier Wochen dein Vetter, der dir bestimmte Bräutigam, kommt —?"
„Schweig' mir von ihm —sie legte die Hand auf seinen Mund — „Liebster, sorge dich doch nicht, überlasse
mir alles, ich werde schon den richtigen Augenblick finde» — wozu denn jetzt grübeln und sich die schon so karg bemessenen Stunden verderben?" Schmeichelnd legte sie da ihr Köpfchen an sein Gesicht und schmiegte sich wie ei» zärtliches Kätzchen an ihn. Und da vergaß er auch alles, was sein Gewissen bedrückte; er zog sie auf sein Knie and suchte ihren Mund, den er mit heißen Küssen bedeckte. Ihr Antlitz glühte, und ihre Pulse flogen; sie schloß die Augen und legte ihre Arme fest um seinen Hals.
„O. Hans Detlev," flüsterte sie; sie war ganz aufgelöst.
»Gerda, wärst du mein Weib!" kam es leidenschaftlich von seinen Lippen; er war wie berauscht, wenn er sie Arm hielt. Gerda hatte eine berückende, unwiderstehliche Art, so daß er schließlich alle Bedenken vergaß und nur der Minute lebte. Krafft hätte kein junger, heißblütiger Mann sein müssen, wenn er da widerstanden hätte. Dan» wich auch der dumpfe Druck und das eigne Gefühl von ihm, Vas er hatte, wenn er sie nicht sah. Ihre wilde Leidenschaft hatte ihn. so sehr er auch beglückt war, doch erschreckt und etwas verwirrt, wie sie sich ihm an den Hals geworfen, rückhaltlos, ohne Besinnen — und wieder kam es ihm in den Sinn, wie schon einmal — „Salome". Katharine wäre nicht so stürmisch gewesen; von ihr ging eine Klarheit aus. ein Frieden, der sich beruhigend auf das Gemüt legt«.
Die Uhr schlug halb elf. !
„Liebling, es ist halb elf Uhr! Wollen wir nicht a« den Heimweg denken? Man könnte dich vermissen!" jagte er leise.
„Wer sollte Las wohl — sie schlafen doch alle! Aber du hast recht, wir wollen gehen! Du bist heute schon j» früh aufgestanden, um drei Uhr schon, jagt Papa, und mußt es morgen wieder —zärtlich streichelte sie ihm das Gesicht. „wird es dir nun nicht zu viel, das angestrengte Arbeiten jetzt?"
„O nein, je mehr, desto besser? Mir ist Arbeit Lebensbedürfnis!"
(Fortsetzung folgt.)
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