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Friedrichshafen, 21. Mai. (Todesfall.) Nach kurzer Krankheit erlag gestern nachmittag der Inhaber des Hotels „Lamm", Retnhold Wnwein, einem heimtückischen Leiden. Er war ein tüchtiger Hotel-
sachinann.
Ellwangen, 21. Mai. (Amtsunterschlagung.) Der 49 Jahre alte Fellhändler und bisherige Gemeindepfleger Dominikus Büttner von Schloßberg, OA.Neresheim, wurde wegen erschwerter Unterschlagung im Amt von dem großen Schöffengericht zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt.
Verei« für Volksheilstittten m Württemberg.
Der Verein für Volksheilstätten in Württemberg hielt am 1 b Mai unter dem Vorsitz von Med.-Direktor Dr. v. Rembold seine Berwaltungsrats- und Mitgliederversammlung und zwar diesmal in seiner Volksheilstätte Charlottenhöhe selbst, um seinen Mitgliedern die im letztenJahr neben der Volksheilstätte nach ^n Plänen von Pros. Schuster in Stuttgart erbaute Kinderheilstätte zu zeigen. Nach den Berichten des Geschäftsführers, Ober-Reg.-Rat Dr. Haußmann, des leitenden Arztes, Dr. Dorn, und des Rechnnngsführers, Oberrechnnngsrat Grünin- ger wurde die neue Kinderheilstätte, die am 9. Aiai in Betrieb genommen wurde und heute nahezu voll besetzt ist, unter Führung von Professor Schuster und dem örtlichen Bauleiter, Architekt Wcischedel, einer Besichtigung unterzogen. Die Kinder- heilstättte enthält 40 Betten für tuberkulöse Kinder. Alle an eine Kinderheilstätte nach neuzeitlichen Grundsätzen zu stellenden Anforderungen sind bei der neuen Kinderhcilstätte erfüllt. Im Erdgeschoß sind die Baderänme und die Räum für die Bestrahlungen durch künstliche Sonne untergebracht. Im ersten Stock befinden sich die Betten für 16 Knaben, eine geschlossene Veranda und der Speiseraum, im zweiten Stock die Betten für 24 Mädchen und eine offene Veranda. Im dritten Stock sind Räume für das ärztliche Personal untergebracht. Unmittelbar neben dem Gebäude find die Liegehallen für die Knaben und Mädchen erstellt und vor diesen die Spielplätze für die Kinder eingerichtet worden. Die anwesenden Verwaltungsrats- und Vereinsmitglieder anerkannten die Zweckmäßigkeit der ganzen Anlage und gaben ihrer Befriedigung darüber Ausdruck, daß nunmehr einem dringenden Bedürfnis für die gesonderte Unterbringung von tuberkulösen Kindern abgeholsen worden ist. Es sind jetzt die bisher im Männer- und.Franenbau für Kinder bestimmten Räume für Erwachsene freigemacht und sofort mit solchen belegt worden. Durch die Errichtung dieser Kinderheilstätte ist dem Verein, dessen Vermögen durch die Geldentwertung größtenteils verloren gegangen ist, eine große Schuldenlast entstanden. Er hat sie ans sich genommen in der bestimmten Hoffnung, daß ihm mit Rücksicht aus den guten Zweck der Kinderhcilstätte die dringend gebotene Hilfe von Staat, Amtskörperschasten, Gemeinden, Mitgliedern und Freunden des Vereins zuteil wird.
Baden.
Freiburg, 21. Mai. Der frühere Registrator Hermann Wagner und der Elektronronteur Herbert Pfaff hatten aus der Straße beobachtet, wie eine ihnen gutbekannte Prostituierte St. aus Zürich in das Freiburger Bezirksgefängnis eingeliefert wurde. Um ihr wieder zur Freiheit zu verhelfen, wurde von den Beiden eine Komödie inszeniert. Im Einverständnis mit dem Psaff rief Wagner am Telephon von einer Wirtschaft die Gefängnisverwaltung mit den Worten an: Hier Staatsanwalt M. (Name eines Freiburger Staatsanwalts), „die eingelieserte St. ist sofort auf freien -Fuß zu setzen!" Als ihnen ihr Vorhaben zunächst einmal deshalb mißlang, weil nicht die Staatsanwaltschaft, sondern das Bezirksamt als zuständig in Frage kam, wiederholten sie ihr Täuschungsmanöver am gleichen Tag nochmals. Diesmal gab sich Wagner am Fernsprecher ftir einen Beamten der Sittenpolizei aus- Der erfolglose Streich kommt dem Wagner teuer zu stehen, er wurde vom Amtsgericht wegen versuchter Gefangenenbesreiung und Amtsanmaßung zu zwei Monaten Gefängnis ohne Strafaufschub verurteilt. Gegen seinen Komplizen Pfaff, der anscheinend von Freiburg ans- gcrückt ist, hat man Haftbefehl erlassen.
Die Revision eines Raubmörders verworfen. Der seinerzeit in Strümpfelbach bei einen: Einbruch festgenommene, 27 Jahre alte Landwirt Otto Klein, der den Dien-stknecht Blau im Schlaf ermordet und sich dann als Pseudo-Blau aufgespielt hat, wurde bekanntlich am 18. Februar vom Schwurgericht Augsburg zum Tod verurteilt. Das Reichsgericht in Leipzig hat nunmehr die von Klein eingelegte Revision verworfen.
Handel mit Totenköpfen. Wie erst jetzt bekannt wird, hat der Totengräber in Meckenheim (Pfalz) unter Mithilfe eines Bekannten an einen Dentisten gegen Bezahlung Schädel Verstorbener verkauft. Die Schädel konnten größtenteils Wieder beschlagnahmt werden. Der Totengräber wurde von der Gemeindeverwaltung sofort seines Dienstes enthoben, ferner wurde Anzeige bei der Staatsanwaltschaft gegen die Beteiligten erstattet.
Drei Kinder in einem Sandberg verschüttet. Am Freitag wurden bei Castel in einem Sandberg, auf dem Kinder spielten, vier Kinder, drei Mädchen und ein Junge, verschüttet. Zwei Mädchen und der Junge im Alter von etwa drei Jahren fanden dabei den Tod. Das vierte Mädchen, etwa sechs Jahre alt, wurde gerettet, schwebt aber in Lebensgefahr.
Ein Millionenraub aufgeklärt. Der Frankfurter Kriminalpolizei ist es gelungen, ein Trio zu verhaften, das Mitte April die Filiale der polnischen- Staatsbank in Königshütte um 1!4 Millionen Zloti bestohlen Hat. Zu diesem Zeitpunkt hatte die polnische Staatsbank ihrer Filiale in Königshütte den genannten Betrag in Banknoten übermittelt. Am Tage des Eingangs wurde das Geldpaket in dem Tresor der Postanstalt verwahrt. Am nächsten Morgen aber war es verschwunden. Zunächst gerieten der Postdirektor und eine Reihe von Beamten in den Verdacht, das Geld aus die Seite geschafft zu haben. Sie wurden auch verhaftet, mußten aber wieder freigclassen werden, als sich herausstellte, daß mit dem Geld auch der 29jährige Postassistent Karl Keßler, der den Schlüssel des Geldschrankes in Verwahrung hatte, gemeinsam mit seinem Freunde, dem Kaufmann Gottfried Zieslik, verschwunden war. Vor wenigen Tagen erschien nun ein Mann an der Kasse der Frankfurter Diskonto- Bank, um eine halbe Million Zloti umzuwechseln. Bei dem sehr hohen Betrag, -den der Fremde — es waren Zloti — vorzählte, wurde !die Bank mißtrauisch und fragte bei ihrer Breslauer Filiale an, ob die Banknoten auch echt seien. Das wurde bestätigt, zugleich aber auch ans diesen Postraub aufmerksam gemacht. Die von der Bank nun verständigte Frankfurter Kriminalpolizei nahm daraus das Ehepaar Zieslik in Offenbach a. Main fest, wohin es inzwischen verzogen war. Man kam dann auch aus die Spur des Keßler, dessen Adresse — er hielt sich seit einigen Tagen in Schliersee auf — bei einem Bekannten gesunden worden war. Wie sich bei der Vernehmung der beiden Diebe herausstelltc, hatte Keßler die geraubten Banknoten m die Wohnung des Zieslik geschafft. Die beiden verließen noch am gleichen Abend Konigshütte, die Ehefrau Zieslik reiste am nächsten Tage ab, und zwar mit ihrem Kinds, das einen Teddybären auf dem Arm trug. In diesen Bären hatte die Frau einen Teil der Banknoten eingenäht und konnte so das Geld unbehelligt zu einem Schwager nach Deutschland bringen. Sie hatte die Dreistigkeit, noch einmal nach Königshütte zurück- Mfahren, und es gelang ihr auch, den Rest ach die gleiche Weise wegzubringen. Von dem geraubten Geld sind bei Zies- uk 350 000 und im Reisegepäck des Keßlers 400000 Zloti gefunden worden, so daß der Bank dank der Tätigkeit der Frankfurter Kriminalpolizei der größte Teil des geraubten Geldes zu- nickerstattet werden kann
Die „Schlanke Linie" als Fern- des BäckereigewerLes. Wir alle wissen, so schreibt die Wiener Bäckerzeitung „Austria", daß
der Zug der Blöde bei den Mädchen und Frauen nach Schlankheit geht. Viele von ihnen haben sich das Esten von Brot und Gebäck gänzlich abgewöhnt. Sie nähren sich hauptsächlich von Fleisch und Gemüse, Obst und Milch und sind der, natürlich ganz unzutreffenden Meinung, daß ein Stück Brot oder eine Semmel sofort ihre schlanken Formen beeinträchtigen würde. Hier aber haben wir eine wesentliche Ursache für den Rückgang des Brot- nnd Gebückkonsums! Wenn wir die Zahl der Frauen und Mädchen in Wien bei einer Bevölkerungszahl von etwa 1800 000 Menschen, gering geschätzt, nur mit 200 000 annehmen, die der „schlanken Lmie" huldigen und ihr zuliebe sogar hungern, und wenn wir ferner annehmen, daß eine jede dieser Frauen und Mädchen heute auf drei Stück Weißgebäck im Tag verzichtet, die sie früher einmal mit Behagen verzehrte, so kommen wir zu einem Entsall von 200 000 mal drei Stück gleich 600000 Stück Weißgebäck. Da es in Wien ungefähr 600 Bäckermeister gibt, so verringert sich bei jedem derselben der Absatz um täglich 1000 Stück Kleingebäck. Den finanziellen Schaden, den uns die Mode der „schlanken Linie" verursacht, kann sich jeder Kollege selbst ausrechnen. Eine weitere Folge des Rückgangs des Brotkonsums ist aber, daß jeder Bäcker, dessen Absatz sich um 1000 Stück täglich vermindert, einen Gehilfen entlassen muß, wodurch die Zahl der Arbeitslosen zunimmt. Es wäre den Wiener Bäckern zu wünschen, daß die Frauen von ihren Irrwegen schnellstens abkommen und wieder „mollig" werden wollen.
Die Polizei entdeckt ein Talent. Der kuriose Fall, daß durch polizeiliche Verfolgung und Entlarvung ein Talent von großen künstlerischen Gaben entdeckt wurde, hat sich dieser Tage in Budapest ereignet. Dort tauchten des öfteren kostbare Goldschmiedearbeiten aus, die das Signum berühmter Künstler trugen, aber — bei aller Anerkennung ihres künstlerischen Wertes — als Fälschungen bezeichnet werden mußten. Zn Anfang des Jahres kaufte z. B. das Nationälmuscum von einem Juwelier einen prachtvollen Silberkelch mit der Jahreszahl 1850 und dem Namen Szentpetry. Eingehende Untersuchung von Sachverständigen stellte dann fest, daß es sich um eine Fälschung handle, der Urheber freilich ein großer Künstler sein müsse. Die Polizei erließ dann einen Aufruf, in dem der Mischer unter Zusicherung der Straffreiheit ersucht wurde, sich zu melden. Der seltsame Aufruf blieb ohne Erfolg. Erst jetzt konnte der Fälscher, als er eine Arbeit bei dem Juwelier Friedmann unterbringen wollte, festgestellt werden. Es handelt sich um einen Goldschmied Anton Schreiber, der seine Arbeiten mit falschem Signum versah, um bei seinem unbekannten Namen mit seiner Kunst durchdringen zu können. Der Juwelier, der ihn „entlarvte", wird Schreiver jetzt ein Atelier einrichten, in dem er unter eigenem biamen schassen kann.
Das Einkommen emes Amerikaners. Nach einer Statistik der „national industrial conference board" beträgt das Jahreseinkommen eines Amerikaners im Durchschnitt 672 Dollars. Wenn man nur die erwerbstätigen Amerikaner in Betracht zieht, so stellt sich das durchschnittliche Jahreseinkommen für 1926 auf 1805 Dollars.
Neueste Nachrichten.
Naumburg a. d. S., 22. Mai. Zu einer schweren Zuchthausstrafe wurde vom Großen Schöffengericht der Zugführer-Stellvertreter Hermann Kreiner verurteilt. Im vorigen und noch in diesem Jahre hat er im Dienst aus Zügen die Gepäckwagen geplündert und aus Expreßsendungen Kleider und andere Gegenstände, sowie ganze Pakete gestohlen. Er legte ein umfassendes Geständnis ab. Das Gericht verurteilte ihn zu zwei Jahren Zuchthaus und 300 Mark Geldstrafe.
Kassel, 22. Mai. Gestern vormittag empfing der Oberbürgermeister Stadler vor der allgemeinen Trauerseier für die Opfer der Stratzenbahnkatastrophe die 18jährige Hausangestellte Maria Pape, die durch ihr entschlossenes Abspringen aus dem Unglückswagen zwei Kinder rettete, um ihr für ihr tapferes, entschlossenes Verhalten den Dank des Magistrats und der städtischen Körperschaften auszusprechen und ihr ein größeres Geldgeschenk zu überreichen. Oberbürgermeister Stadler will für das junge Mädchen die Rettungsmedaille beantragen. Um elf Uhr wurde in Gegenwart der Spitzen der Behörden die Trauerfeier in der großen Leichenhalle in der Karolinenstraße veranstaltet.
Berlin, 22. Mai. Wie der „Demokratische Zeitungsdlenst" erfahren haben will, beabsichtigt das Reichskabinett nicht, eine einfache Verlängerung des Mieterschutzgesetzes vorzuschlagen, das am 30. Juni außer Kraft tritt. Die wesentlichste Abänderung soll die sein, daß zur Kündigung nicht mehr eine Klage notwendig ist. — Aus dem preußischen Zentrumspartcitag wurde die Teilnahme des Zentrums an.der Regierung Braun durchaus gebilligt. — Bei der Grundsteinlegung der deutschen Turnschule im. Grunewald lat Reichspräsident von Hindenburg am Samstag nachmittag die ersten Hammerschläge; ihm folgten u. a. der Reichsinnenministcr und der preußische Wohl- sahrtsminister. — Die für Mittwoch im Kriegervereinshaus anläßlich des Todestages Schlageters geplante Gedächtnisfeier des Deutschen Frauenordens ist vom Polizeipräsidium verboten worden. — In Berlin-Lichterselde wurde am Sonntag das Ehrendenkmal für die im Weltkrieg gefallenen 3000 Kadetten eingeweiht. — Heute nachmitt -g kenterte infolge plötzlich einsetzenden Sturmes aus der Havel in der Nähe von Schildhorn ein mit einer Dame und einem Herrn besetztes Faltboot. Beide sind ertrunken. Die Personalien der Ertrunkenen sind noch nicht bekannt. — Nach einer Moskauer Meldung hat das Präsidium des Zentraüoollzuqskomitees die Todesurteile tm Moioga-Prozeß aufgehoben und in zehnjährige Zwangsarbeit umgewondklt.
Schwerin, 22. Mai. Vorläufiges Gesamtergebnis um 10.30 Uhr aus 656 Stimmbezirken und insgesamt 985 Städten (ohne Rostock): Sozialdemokraten 59995, Deutschnat. 36579, Völkische 8549, Deutsche Volkspartei 8874, Kommunisten 6897, die Wirtschaftspartei 12773, Demokraten 3899, Dolkswohlfahrt 2586 und Nationalsozialisten 2988.
Schwerin, 23. Mai. Es fehlen nur noch wenige ländliche Bezirke: Vorläufiges Ergebnis: Sozialdemokraten 121196, Deutschnationale 67804, Deutschvölktsche 17 231, Deutsche Boikspartei 23754, Kommunisten 14678, Wirischaftspartei 32496, Demokraten 87l5. Gruppe für Bolkswohlsahrt 9848, Nationalsozialistische Arbeiterpartei 5473.
Genf, 22. Mai. Die englisch-russische Spannung macht sich auch störend auf der Genfer Wirtschaftskonferenz bemerkbar. — Die amerikanischen Kredite für Rußland sind durch die allgemeine Spannung in Genf sehr zweifelhaft geworden.
Paris, 22. Mai. „Echo de Paris" zufolge soll in der vergangenen Nacht eine Expedition nach einem an der Küste von Neufundland gelegenen Hasen abgefahren sein, um zu prüfen, ob die Gerüchte, Nunmsser sei dort gelandet, aus Wahrheit beruhen.
Parts, 22 Mai. Heute ist in Courbevne bei Paris ein Denkmal für Jean Iaures enthüllt warben.
Eine Richtigstellung zur Kasseler Stratzenbahnkatastrophe.
Kassel, 22. Mai. Zu der von Berliner Blättern aus Kassel gebrachten Meldung von einer angeblichen Ausräubung von Todesopfern des Kasseler Straßenbahnunglücks erfahren wir von zuständiger Seite, daß tatsächlich verschiedene Schmucksachen usw. von den Angehörigen vermißt werden, daß aber die Möglichkeit besteht, daß diese Gegenstände aus andere Weise in Verlust geraten sind. Die eingeleitete Untersuchung, die noch nicht so weit fortgeschritten ist, Laß mit Bestimmtheit gesagt werden kann, es handele sich um eine Beraubung, wird schnellstens Klarheft in die Angelegenheft bringen. Die von einem Berliner Blatt gebrachte Meldung, daß in Kassel ein Gerücht umlaufe, wonach der Straßenbahnunsall absichtlich zum Zwecke der Beraubung herbeigefnhrt sein könne, ist vollkommen aus der Lust gegriffen und errtspricht in keiner Weise den Tatsachen.
Weltwirtschaft oder Eigenproduktion?
Freiberg i. Sa., 22. Mai. Anläßlich einer Kundgebung der Deutschen Volkspartei in Freiberg führte Reichsaußenmini-
sler Dr. Stresemann u. a. aus: Die leider auch im Ausland verbreitete Meinung, als wenn unsere Wirtschaftslage eine außerordentlich glänzende sei, müsse znrückgewiesen werden. Wir stehen gegenwärtig noch in einer wirtschaftlichen Krisenzeit. Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß augenblicklich einige hunderttausend Arbeitslose weniger sind. Deutschlands geographische Lage läßt nicht die Fragestellung zu, Weltwirtschaft oder Eigenproduktion, sondern nur das Verhältnis beider zueinander. Wir würden niemals atmen können, ohne den Hauch des Weltmeeres in uns aufzunehmen. Aber ebenso sei es selbstverständlich, daß die Deutsche Volkspartei mit großer Entschiedenheit alles unterstützt, was zu einer Steigerung der Produktivität der Landwirtschaft führen könne. Wir haben den Wunsch, mit unseren Nachbarn zu guten handelsvertraglichen Abmachungen zu gelangen. In der positiven Einstellung sei sich das Kabmett vollkommen einig. Voraussetzung dafür sei aber auch die Möglichkeit der Niederlassung der Reichsdeutschen, wie die Vertragstreue Behandlung aller Menschen deutschen Blutes mit denen uns die natürlichen Zusammenhänge verbinden, auch wenn sie Bürger eines anderen Staates geworden sind. In einer Betrachtung der Außenpolitik wandte sich der Minister mit besonderer Schärfe gegen verschiedene Versuche, die außenpolitische Linie der Reichsregierung dadurch zu stören und Unruhe in die Bevölkerung zu tragen, daß man gewisse Meldungen in deutschen Blättern als feststehende Tatsachen Wiedergebe und die entgegenstehenden Erklärungen der Regierung in Zweifel ziehe. Dr. Stresemann ging in seinen weiteren Ausführungen aus die innerpolitische Lage über und erklärte dabei, daß es notwendig sei, daß die Fraktionen, die die Regierung bilden, entschieden für die Regierungspolitik ein- treten.
Das Genfer Ergebnis.
Genf, 22. Mai. Am Schluß der Samstag-Nachmittagssitzung der Weltwirtschaftskonferenz wurde die Abstimmung über die drei Gesamtberichte der Industrie-, Landwirtschasts- und Handelskommission und zwar gesondert für jeden ernzel- nen Bericht vorgenommen. Sämtliche Delegierte mit Ausnahme der vier sowjetrussischen stimmten für die Annahme ver Berichte. Die sowjetrussische Delegation gab bei allen drei Abstimmungen ihre Stimme geschlossen gegen die Kommissionsberichte äb.
Falsche Behauptungen.
Paris, 22. Mai. Der „Temps" machte gestern abend den Versuch, in die Aussprache über die Niederlegung der Ostsestun- gen einzugrcisen mit einer recht willkürlichen Auslegung der zwischen der Botschasterkonferenz und den deutschen militärischen Sachverständigen, General v. Pawelzs und Geheimrat Förster, getroffenen Bestimmungen. Der „Temps" behauptet u. a., daß während der Verhandlungen tm Januar das Zest- stellungsrecht festgelegt worden sei. Das entspricht nicht den Tatsachen. Im Verlaus der Verhandlungen hat sich die Aussprache lediglich erstreckt auf die Zeit, die für die Mederlegung anfgewendet werden soll, und auf die Bestimmung der nieder- zulegenden Befestigungen. Es ist damals vereinbart worden, daß 12 Unterstände bei Glogau und Küstrin und 22 bei Königsberg beseitigt werden sollen. Von den letzteren sollen deutscherseits 17, alliiertenseits fünf bestimmt werden. Der „Temps" erklärt, daß die letzten fünf noch nicht ausgesucht seien und daß diese Auslese erst nach erfolgter Kontrolle über die Mcder- legung stattfinden solle. Das entspricht gleichfalls nicht den Tatsachen. Die alliierten militärischen Sachverständigen haben sich vor drei Monaten bereits mit den deutschen militärischen Sachverständigen über diese fünf Unterstäirde geeinigt. Das Feststellungsrecht glauben die Alliierten aus den Bestimmungen herleiten zu können, die im Dezember während der Völkerbundsratstagung in Gens sestgelegt wurden. Deutscherseits wird aber ausdrücklich erklärt, daß hievon nicht die Rede sein könne und dich einem Staat, dessen Vertreter im Völkerbundsrat sitze, soviel Vertrauen entgegengebracht werden müsse, daß man ihm aufs Wort glaubt, da das ja die Vorbedingung für eine gedeihliche Mitarbeit Deutschlands innerhalb des Völkerbunds ist.
Der Amerikaner Lindbergh in Le Bourget eingetroffen.
Paris, 22. Mai. Der amerikanische Flieger Lindbergh ist um 10.22 Uhr auf dem Flugplatz Le Bourget gelandet.
Die Ankunft Lindberghs in Paris.
Paris, 22. Mai. Im Augenblick der Landung durchbrach die aus 100000 Personen geschätzte Menge die Polizeikette und suchte nach dem Teil des Flugplatzes zu gelangen, wo das Flugzeug niedergegangen war. Lindbergh wurde aus dem Flugzeug gehoben und im Triumph in eines der Verwaltungsgebäude gebracht. Lindbergh war übermüdet und wurde von einem anwesenden Arzt unbeachtet in einem Auto nach Paris gebracht, wo er am Grave des unbekannten Soldaten vorbet- fnhr und dort einige Minuten verweilte. In der amerikanischen Botschaft empfing er zwischen 2 und 3 Uhr nachts einige amerikanische Journalisten. Nach dem „Newyork Herald" brachte er seine Freude darüber zum Ausdruck, daß es ihm gelungen sei, in so kurzer Zeit den Ozean zu überfliegen. Er hätte noch 500 oder 1000 Meilen weiterfliegen können. Während des Fluges habe er über Neu-Schottland und Neu-Fnndland besseres Wetter gehabt, als die Wetterstationen voraussagten. Ueber dem Ozean sei er jedoch in einen Nebel geraten und sei über 100 Meilen durch dichten Nebel geflogen. Im übrigen habe er oft die Höhe gewechselt. Bisweilen sei er in 10 Fuß Höhe über dem Meeresspiegel geflogen nnd dann habe er sich wieder in einer Höhe von 10 000 Fuß gehalten. Nach der „Chicago Tribüne" sollen seine ersten Worte gewesen sein: „Mn ich hier? Ist das wirklich Paris?" Lindbergh brachte auch den Wunsch zum Ausdruck, der Mutter Nungcssers einen Besuch abzustatten.
Begrüßung Lindberghs durch Minister Fallieres.
Paris, 22. Mat. Arbeitsmimster Fallieres hat an Stelle des in Madrid weilerrüen Handelsministers Bokanowski, dem das Lustschiffahrtswesen untersteht, den amerikanischen Flieger Lindbergh bei seiner Landung in Le Bourget begrüßt und ihn
Das Kraftverkehrswesen in Deutschland hat Formen angenommen, welche man noch vor einigen Jahren für unmöglich hielt. Das ist ein Geratter und Gejage Tag und Nacht! Und doch ist es nur der Ausdruck einer neuen Zeit; und eine neue Zeit erfordert bekanntlich neue Mittel. Bei der Unzahl von Automobilen, die tagtäglich die Straßen befahren, ist es zu verwundern, daß der Verkehr sich noch erträglich gestaltet. Doch dafür sorgt einmal die Gesetzgebung und zum andern -die Kraftwagenfabriken, welche die Fahrzeuge mit immer größerer Betriebssicherheit ausgestalten. Auch sind für den Anfänger Institute geschaffen worden, welche sich zur Aufgabe dienen lassen, nach einheitlichen Grundregeln auszubilden und den Schüler zur Prüfung vorzubereitcn. Eine solche Anstalt vorbildlicher Art ist die Kraft-Fahrschule Pforzheim in der Maxi- milianstratze 159. Ihr stehen nicht nur anerkannte und erprobte Lehrkräfte, die jedem Schüler rücksichtsvolle, individuelle Behandlung angedeihen lassen, zur Verfügung, sondern auch reichhaltiges, praktisches Anschauungsmaterial, um den Anfänger in die Geheimnisse des Fahrens und die Behandlung und Pflege der Maschine einznweihen. Das erwähnte Institut nimmt es ernst mit seiner Pflicht und ist bestrebt, seinen guten Ruf zu erhalten und zu vertiefen. Interessenten erhalten bereitwilligst Auskunft.
Neue Bestellungen
auf den täglich erscheinenden „Enztüler" werden fortwährend von allen Postanstalten, Agenturen und unseren Austrägern entgegengenommen.