Als Untersuchungsrichter Lin ich unabsetzbar. Es kann also nur ein kleines Disziplinarverfahren geben." DieGermania" fügt dem noch hinzu, daß alle Briefe, die Dr. Goldmann aus der Untersuchungshaft an Abgeordnete geschrieben habe, ja förmliche Beschwerden, die er an die Fraktionen des Zentrums und der Sozialdemokratie im Reichstag gerichtet habe, vom Untersuchungsrichter zurückgehalten worden seien.

Aufdeckung einer Bombenwerkstätte in Polen.

Warschau, 15. Mai. Die Polizei ist hier gestern in das Bereinslokal derNationalen Wache", einer nationalsozialisti­schen Kampsorganisation, die in engem Einvernehmen mit dem faschistischenLager des großen Polen" arbeitet, eingedrungen, um eine Snchc nach Handfeuerwaffen, Munition, Handgrana­ten usw. vorzunehmen. Sieben Personen wurden festgenom­men, darunter auch ein Hauptmann Polonski. Bei der Re­vision wurden nicht nur Revolver und Tränengranaten vor­gefunden, sondern die Polizei stellte auch das Bestehen eines für Bombenerzeugung eingerichteten chemischen Laboratoriums fest. Unter den beschlagnahmten Artefakten, die teilweise auch politischen Inhalt hatten, fand sich auch ein Schreiben des na­tionalistischen Generals Joseph Waller vor.

Die politische Bedeutung der Reife Doumergues nach London.

Paris, 15. Mai. In einem offenbar nicht ohne Fühlung­nahme mit dem Quai d'Orsay geschriebenen Artikel wendet sich Temps" gegen die in deutschen Zeitungen aufgetauchte Behaup­tung, daß der bevorstehende Besuch Doumergues in London der Ausgangspunkt einer vollkommen neuen englisch-französischen Politik iei, für die Deutschland und die Politik für Locarno die Kosten tragen müßten. Es handle sich vielmehr um eine Höflichkeitskundgebung und um eine Bestätigung der niemals verleugneten englisch-französischen Freundschaft. Insbesondere wendet sich auch der Artikel gegen die Annahme, es gehe jetzt darum, Frankreich in Bezug auf die britische Politik im fernen Osten und England auf die französische Politik im Rheinland zu binden.

Viktor Basch gegen die Aufrechterhaltung der Rheiuland- besetzmrg.

Paris, 15. Mai. Professor Viktor Basch, der Vorsitzende der Liga für Menschenrechte, veröffentlicht einen Artikel, in dem er beweist, daß die Aufrechterhaltung der Rheinland­besetzung eine politische Anomalie ist. Er schreibt: Der Pakt von Locarno und die Verhandlungen von Thoiry stehen in offenkundigem Widerspruch mit der Besetzung eines Gebiets­teiles des einen Kontrahenten durch den andern. Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, der nicht nur angenommen, sondern ausdrücklich von den alten Alliierten gefordert wurde, ist völlig unvereinbar mit der Besetzung. Tatsächlich können nur souveräne Staaten Mitglied des Völkerbundes werden, d. h. Staaten, die Wer eine vollkommene Unabhängigheit ver­fügen. Aber ein Staat, von dem auch nur das geringste Stück seines Gebietes durch einen anderen Staat besetzt ist, wird eines Teiles seiner Souveränität beraubt. In dritter Linie endlich und das ist das Argument der linksstehenden Deutschen würde die Räumung des Rheinlandes den Nationalisten den Todesstoß versetzen, deren hauptsächlichstes Propagandamittel darin besteht, ein Deutschland zu zeigen, das durch fremde Be­satzung erniedrigt wird und ein Frankreich aufzuzeigen, das in zynischer Weise von seiner Macht Gebrauch macht, um seinen besiegten Gegner zu erniedrigen. Basch sieht die Lösung der Besatzungsfrage in einer Verständigung mit Deutschland.

Frontkämpferrede Pomcares.

Paris, 15. Mai. Ministerpräsident PoincarL begab sich heute morgen in Begleitung des Innenministers Sarraut nach Clermont-Ferrant, um am Schlußbankett des Nationalkon­gresses des Frontkämpferbunds teilzunehmen, der sich mit der Annahme einer Resolution gegen die Räumung des Rhein­lands seine besondere Sympathie erworben zu haben scheint.

Poincarä forderte in einer mit großem Beifall aufgenommenen Rede, die eine scharfe Spitze gegen die Kommunisten zeigte, die Frontkämpfer auf, die treuen Hüter des vaterländischen Ge­dankens zu sein. Zwar rechne es sich Frankreich zur Ehre an, im Völkerbund zu sitzen und mit Len anderen Nationen zusam­menzuarbeiten, aber es könne die ihm zugekommene Rolle nur spielen, wenn es seine Eigenart bewahre und sich nicht selbst verleugne.

Das Ziel der Durchsuchungen im Hause der Arcos.

London, 15. Mai. Die Prüfung der im Arcos-Gebäude ge­fundenen Dokumente wurden gestern den ganzen Tag fortgesetzt. Mehrere verborgene Fächer sind noch nicht durchsucht. Ihr Inhalt wird besonders erforscht werden. Nach Blättermeldun­gen machen die Kriminalisten auf Grund ihrer Entdeckungen im Arcosgebäude Besuche in verschiedenen Londoner Stadttei­len. Der Minister des Innern äußerte seine Befriedigung da­rüber, daß die Durchsuchung durch ihre Ergebnisse völlig ge­rechtfertigt sei. In den Sicherheitsschränken wurde auch ein großer Betrag in Itoten der Bank von England gefunden. Sie werden auf ihre Echtheit geprüft.

London, 15. Ma,. WieSunday Times" berichtet, soll be­reits reichliches Beweismaterial bei den Durchsuchungen im Hause der Arcos gefunden worden sein, durch welches das Vorgehen der Polizei gerechtfertigt erscheint. Der eigentliche Zweck der Untersuchung sei ledoch noch nicht erreicht. Das ge­suchte Staatsdokument soll ein Dokument des Kriegsamts fern, das sich in einem versiegelten Briefumschläge befunden habe.

Russische Note an England.

Moskau, 15. Mai. Der Rat des Industrie- und Han­delskongreffes beschloß in einer außerordentlichen Sitzung, das Handelskounniflariat zu ersuchen, die Lizenzen für Bestellungen im Werte von Dutzenden Millionen Pfund Sterling, die nach England vergeben werden sollten, auf andere Länder zu über­tragen. Die geplanten Bestellungen sollen größtenteils nach Deutschland geleitet werden. In einer Protestversammlung vor dem Handelskommissariat erklärte Mijokan die Durch­suchung der exterritorialen Räume der Sowjethandelsvertre- tung in London für eine direkte Verletzung des Handelsabkom­mens mit England Und aller elementaren Regeln des Völker­verkehrs. Es bestehe keine Gewähr, daß die englische Geheim­polizei nicht Dokumente finden würde, die in Wirklichkeit nicht vorhanden waren. Die englische Regierung betrete emen Weg zur Lahmlegung des Handels zwischen England und Sowjet­rußland. Sie werde aber die Sowjetunion zu übereilten Schritten nicht herausfordern können. Die russische Antwort­note an England, mit deren Ausarbeitung Litwinow und Karachan beauftragt worden sind, ist bereits fcrtiggstellt. Die Note stellt fest, daß die britische Regierung auch nach dem letzten bekannten Notenaustausch weiterhin eine feindliche Po­litik gegen die Sowjetunion geführt habe, während die Sow­jetregierung sich die größte Mühe zurr Verbesserung der eng­lisch-russischen Beziehungen gegeben habe. Die Sowjetregie­rung sei gezwungen, alle Maßnahmen zum Schutz vor den Intrigen der englischen Diplomatie zu ergreifen. Von einer Kündigung des russisch-englischen Handelsabkommens wird in der Note nicht gesprochen. Die erst kürzlich abgeschlossene An­leihe bei der Midland-Bank in London ist annulliert worden. Es verlautet in Moskau sogar, daß -die Regierung Wegen der Londoner Haussuchungen ihre Genfer Delegation abberufen werde.

Die Beratungen der kleinen Entente.

Joachimstal, 15. Mai. Wie in Konferenzkreisen verlautet, läßt sich das Resultat der bisherigen Verhandlungen der Klei­nen Entente in fünf Punkten charakterisieren. 1. Bulgarien: Die Kleine Entente erhebt keinen Einspruch gegen die Auf­hebung der Militärkontrolle, 2. Ungarn: Die Königsfrage ist eine interne Angelegenheit, nicht aber die Habsburger Frage. 3. Rußland: Die Frage der russischen Anerkennung ist eine

Neuenbürg.

Zwei Liegehallen

im Garten des Krankenhauses werden zum Abbruch verkauft. Dieselben sind in gutem baulichen Zustand und eignen sich als Lagerschuppen, Garten- und Bienenhaus.

Liebhaber wollen sich wegen Erwerbung an die Bau­leitung des Krankenhauses wenden.

Gemeinde Aelvrennach.

Viehmarkt.

Der am Dienstag, de« 17. Mai 1S27, fällige Bieh'NNv Krämermarkt wird abgehalten. Ausnahms­weise werden auch Tiere aus benachbarten badischen Bezirken zuaelassen, jedoch sind hiefür ortspolizeiliche Ursprungszeug- nifseund bei Händlervieh bez'rkstierärztliche Gesundheitszeugnisse beizubringen, worin die Seuchenfreiheit des Herkunftsorts ersichtlich sein muß.

Zu regem Besuch wird hiemit eingeladen.

Den 13. Mai 1927.

«chulheitzenamt.

«i r k - « f e l d.

Der auf heute nachmittag 3 Uhr in der Zwangsver- steigerungssache des Jakob Sch-Ürle, Landwirts in Birkenseld, anberaumte Versteigerungstermin wurde auf» gehoben.

Büenfeld, 16. Mai 1927.

Der Kommissär: Bezirksnotar Dopffel.

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Forstamt LaogeaSrand.

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Verknus.

Am Freitag, den 20 Mai 1927, vormittags 10 Uhr, in Salmbach im Gasthaus zum Lönun" aus Staatswald Dift. VI Eulenloch Abt. 10 Uft. Ertenm'ß, 11 Bäumlesmiß; Dist IX. Rippberg Abt. 4 Weißenstein Rm.: Bu. Klotzh. 96; Ausschuß Ei.: 2; Uebrg. Lbh. 3; Nadelh. 58. 1-3 Nummern im Wald je ein Los; kein Losverzeichnis.

Württ. Forstamt Calmbach.

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Vrikuus

im schriftlichen Aufftreich.

Am Montag, dru 30. Mai 1927, vom. 1 l Uhr. in Calm­bach auf der Forstamtkanzlei aus den Distrikten: Eiberg, Hengstberg, Meistern, Heimen- hardt und Kälbling: 847 Fo.- Langh. mit Fm.: 340 1., 4l4 >l., 264 !>!., 43 tV., 18 V., 7VI.Kl,;142Fo-Abschriittemit Fm.: 28 I., 98 ll.. 23 Hl. Kl.;629Fi.-,2157Ta.-Langh. m>t Fm.: 488 l., 563 II., 6>6 !>!., 324 lV., 262 V., 66 Vl. Kl.; 10 Fi- 289 Ta.- Abschnilte m>i Fm.: 98 l., 104 II.. 44 III. Kl. Losoerzeich- nisse und Angebotsvordrucke von der Forftdirektion G.f.H. Stuttgart.

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Gchönthaler z.Adler".

Angelegenheit der einzelnen Staaten. 4. Anschlußsrage: P, Anschlußfrage fft eine Angelegenheit Europas und des Völker­bundes. 5. Albanien: Die Adriafrage ist keine Angeleaenhch. der Kleinen Entente, sondern eine europäische Frage. ' Athen gemeldet wird, lehnte Griechenland die Einladung, §, der Konferenz der Kleinen Entente teilznnehmen, unter Le« Vorwand ab, daß die dort erörterten Fragen es nicht inter­essiere.

Eine Spur von Nungeffer?

St. John (Neufundland), 15. Mai. Aus Lawrence, an Lei äußersten Spitze der Halbinsel Burin, telegraphierte der Zog, einnehmer an den Generalzollagenten von Neufundland, dch ein Mann am Montag vormittag landeinwärts von -der U bert-Bay das Surren eines Flugzeugmotors und bald Lara« ein explosionsartiges Geräusch gehört habe. Heute werden j, der Gegend Nachforschungen vorgenommen. NachNewyor Herold" sollen zwei Mitglieder -des kanadischen Parlament und ein dritter Mann zwischen 9 und 10 Uhr das Flugzw der französischen Flieger über Neufundlang haben fliege sehen. 4

Sportecke.

Fußball. Infolge Ausspielung der Dritten Runde um L« Süddeutschen Bundespokal waren am gestrigen Sonntag L Spiele um die Deutsche Meisterschaft vom Termin abgesch Der Stuttgarter Sportklub unterlag -der Sp.-V. Fürth knap mit 1:2 Toren, Bayern München siegte über F.-Cl. Freilich mit 5:2 Toren, F.-Sp.-V. FrankfurtSaar 05 SaarbrM 5:1, 1. F.-Cl. NürnbergV. f. B. Stuttgart 7:1, F.-Cl. Pi, masensF.-Sp.-V. Mainz 2:0. In der dritten Runde spiele also nur noch die sechs Vereine: Sp.-B. Fürth, 1. F.-Cl. Nur, berg, F.-Sp.-V. Frankfurt, F.-Cl. Pirmasens, Bayern AM chen, Karlsruher F.-V..

Die Spiels um den Aufstieg in die Bezirksliga brachte gestern überraschende Ergebnisse. Bei dem Spiele V. f. l Karlsruhe gegen 1. F.Cl. Birkenseid in Karlsruhe hatte M allerdings mit einem siegreichen Abschluß für Birkenseld gem uet, das die Birkenselder knapp aber einwandfrei 0:1 für f entscheiden konnten. Ueberraschend wirkte das Ergebnis Fre bürgVillingen, wo Freiburg auf eigenem Platze von BW en mit 1:2 geschlagen wurde. Weiter überraschte das Spi

GaisburgZuffenhausen, wo Gaisburg diesesmal den Stil ui kehrte und die im Vorspiel erlittene Niederlage revanchiert Hier unterlag Zuffenhausen mit 3:2. Der 1. F.-Cl. Birkenst steht also nur noch einen Punkt hinter dem Tabellenech zurück. Wenn der am kommenden Sonntag in Mainz stat findende Verbandstag des Südd. Fußball-Verbandes die ns Spielsystem-Eintcilung nicht genehmigen sollte, wird der K treter des Pforzheimer Kreises, der 1. F.-Cl. Birkenseld, denn» sicherer Anwärter um den Aufstieg in die Bezirksliga sein.

Freundschaftsspiele: 1. F.-Cl. Pforzheim g. F.-Cl. Hanau 93 2:2, K.-F.-Ä.Hertha Berlin 1:2, Unis BöckingcnMannheim Waldhof 9:1, B. f. R. Pforzheim Frankonia Karlsruhe 2:0.

Auf eigenem Platze gelang es gestern ebenfalls im Freu» schastsspiel dem Neuenbürger Fußball-Verein gegen den alti ^-Klasse-Verein, F.-V. Huchenfeld in schönem, interessant! Spiel ein unentschiedenes Ergebnis von 3:3 herauszubring«

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