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Fsny, 15. Mai. (Fürst Quadt von Isny gestorben.) Der Senior der Fürstlich Quadtschen Familie, Fürst Bertram von Quadt, ist in der Frühe des gestrigen Tages im patriarchalischen Alter 78 Jahren verschieden. Die Beisetzung soll am kommenden Dienstag stattfinden. Ite Leitung der Geschäfte des Hauses hat schon vor Jahren der Sohn des Verewigten. Fürst Alexander von Quadt, übernommen.
Gauvertreterversammlnng des 11. Turnkreises Schwaben in Obertürkheim.
Am 11. und 15. Mai fand im Sitzungssaal des Rathauses in Obertürkheim die diesjährige Versammlung der Gauvertreter des 11. Turnkreises Schwaben statt. Nach Worten der Kcgrüßung erstattete der Kreisvertreter, Gewerbeschulrat Kegele, einen übersichtlichen Bericht über die turnerische Tätigkeit im 11. Kreise seit dem Kreisturntag in Balingen. Nach der Mtandserhebung vom 1. Januar 1927 zählt der Turnkreis Schwaben in 633 Vereinen 14 799 Jugendliche und 76 350 Er- machsene, zusammen also 91119 Angehörige. Nach dem Bericht non Kreisoberturnwart Rupp über die im vergangenen Jahre abgehaltenen Lehrgänge und ernsten Worten über die Gestaltung der Turnfeste, faßte die Versammlung folgende Entschließung: »Die Versammlung der Gauvertreter des 11. Turnkrei- scs der D.T. sieht in der Nerinehrung der Turnzeit an den ! Höheren Schulen einen erfreulichen Fortschritt auf dem Gebiete her leiblichen Erziehung der Schuljugend. Nach den Erfahrungen der Gauvertreter aus dem ganzen Lande entbehrt aber immer noch ein großer Teil der gegenwärtig so bewegungs- »hungrigen Jugend den Segen einer wirklich angemessenen, gesiegelten und gesunden Leibesübung. Die freien Vereinigungen bemühen sich auf diesem Gebiete tatkräftig um unseren Volks- uachwuchs. Dabei empfinden sic als größtes Hindernis ihrer Arbeit den Mangel an ausgebildeten Lehrkräften. — Die Gauvertreterversammlung weist deshalb nachdrücklichst darauf hin, daß unsere staatliche Landesturnanstalt hier viel kräftigere Hilfe leisten muß. Sie muß nach dem Muster anderer Staaten weiter ausgebaut werden und genügend tüchtige Lehrkräfte heranbilden, die unser gesamtes Schul- und Volksturnen in enger Verbindung kräftig zu fördern vermögen." Die Tagung am Sonntag Morgen wurde durch die feierliche Ueberreichung der Ehrenurkunde der D. T. an den verdienten Kreisgeschäfts- führer, Oberrechnungsrat Ramsler, eingeleitet. Eine seltene Ehrung, die in der ganzen schwäbischen Turnerschaft freudige Genugtuung auszulösen geeignet ist. In den werteren Beratungen befaßte sich die Versammlung mit dem von der Kreisleitung auf Wunsch des Kreisturntages in Balingen ausgear- beiteten Planes für eine Neueinteilung der Gaue. Dieser Plan wird der Turnerschaft in nächster Zeit durch die Fachpresse bekannt gegeben. Es folgten Bericht über den Kostenaufwand für das am nächsten Sonntag zu eröffnende Kreisjugendheim und dessen Verwaltung, sowie Bericht über die großen Ostertagun- gen der D. T. in Berlin, Hannover und Stuttgart. Nach Besprechung verschiedener inneren Kreisangelegenheiten schloß Kreisvertrcter Hegele die Versammlung mit Worten des Dankes an die Turner Obertürkheims, an die Stadtverwaltung Stuttgart und an alle Mitarbeiter. Der bedeutsamen Tagung der Gauvertreter des 11. Turnkreises war ein schöner Erfolg beschieden.
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Riesenunterschlagungen in einem Hospital. Tie Pförtnerin des St. Josephs-Hospitals in Oberhansen, Käthe Weber, wurde wegen Unterschlagungen von ungefähr 70 000 Dlark verhaftet. Sie hatte sich im Laufe ihrer achtjährigen Tätigkeit in dem katholischen Krankenhaus das Vertrauen der kirchlichen BehörL« so sehr zu erwerben gewußt, daß ihr auch die gesamte kaufmännische Leitung der Anstalt übertragen wurde. Ihre erste Anstellung verdankte sie einer Empfehlung der katholischen Mrsorge. Man wußte aber damals nicht, daß sie bereits eine längere Gefängnisstrafe wegen Unterschlagung verbüßt hatte. Die Unterschlagung im St. Josephs-Hospital führte sie in der Weise durch, da sie die Scheckbücher fälschte. Während der 'letzten zwei Jahre erbeutete ste dadurch, daß sie sich Barbeträge au^ahlen ließ, die sie an die Bank überweisen sollte, 68 000 Mk. Außerdem war das Konto um mehrere tausend Mark überzogen. Die ganze Schwindelei wurde nur dadurch aufgedeckt, daß ein Neubau des Krankenhauses größere Summen erforderte und die Sparkasse der Rendantur meldete, daß das Konto überzogen sei.
Wenn ein Mohammedaner Wein trinkt. 47 Jahre und 10 Monate schweren Kerkers, das ist die Strafe, die das Militärgericht ilt PeterwarSkin kürzlich über einen Soldaten verhängt hat, der drei Offiziere ermordet hatte. Der Albaner Nuftar Kusuvovic vom 7. Infanterieregiment, ein strenggläubiger Muselman, wurde an einem Festtag von seinem Kameraden verleitet, zum erstenmal in seinem Leben Alkohol zu sich zu nehmen. Zwei Glas starken slawonischen Weines hatten genügt, bei ihm einen wirren Kopf zu erzeugen. Er fühlte sich krank, mußte aber trotzdem die Wache beziehen. So stand er, ergrimmt über sein Schicksal, voll Rene über die Sünde, die er begangen, aus dem Wachtposten vor der Kaserne. Da gingen Kinder vorüber und zwei Soldaten und lachten ihn aus. Sein Herz flammte nach Rache. Und da geschah das Unglück. Die Leutnants Duschan Kokotovic und Milan Papic kamen in Begleitung ihrer Damen daher. Mustar ließ sich vorüberziehen. Etwa hundert Schritte weit schlich er ihnen nach. Dann gab er — ein ausgezeichneter Schütze — zwei Schüsse auf ine beiden Offiziere ab, und beide stürzten tot zu Boden. Die beiden Srauen erhoben ein lautes Jammern. Dieses lockte den^russi- stchen Oberstleutnant Leonid Uspenskij herbei. Ein dritter Schutz, Md der Russe wälzte sich in seinem Blute. Hierauf kam Muster zu sich und er ergriff die Flucht. Zehn Tage später wurde er aufgegriffen und vor Gericht gebracht. Das Urteil lautete auf 47 Jahre und 10 Monate schweren Kerkers. Davon wird Mustar nur das gesetzliche Maximum von 20 Jahren abzubüßen haben.
Handel und Verkehr.
Wirtschaftliche Wochenrundschau.
Börse. Die Börse war in der vergangenen Woche überwiegend schwach. Die Rückschläge rührten hauptsächlich von Geldsorgen her. Die Geldabrufe der Industrie u. die lebhaftere
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allzu erheblich. Die Umsätze haben aber stark nachgelassen. Die Zurückhaltung von Kulisse und Publikum hat weiter zu- Mwmmen und der Ordre-Eingang war überall klein. Dre döhe der in den letzten Wochen erreichten Positionen veranlaßte tu Glattstellungen. Die Warnungen vor Kursübertreibungen Men ihre Wirkung nicht verfehlt und das Publikum von der Börse verscheucht. Gerade der Hinweis des Reichsbankpräfi- «nten Dr. Schacht auf das „Trugbild der derzeitigen Höhe der Aktienbewegnng" wirkte schon wegen der Rückwirkung auf den starken Auslandsaktienbesitz abkühlend. Verstimmend dürfte Aner die Ankündigung der Kommerzbank an ihre Reportgeld- aeymer, daß zum kommenden Medio eine Einschränkung des Mortgeldes um 25 Prozent erfolgen werde. Unter diesem Andruck der Geldsorgen, der befürchteten Kreditemschränkung M der Möglichkeit einer Diskonterhöhung war überall ern lAbbau der Engagements festzustellen. Die Törsenlagc blieb so anncker und schwankend. ^.
Geldmarkt. Die Geldmarftlage ist angespannt. Dre Noßcren Geldansprüche erklären sich hauptsächlich durch das Anziehen der allgemeinen Konjunktur. Angesichts der Erschwangen beim letzten Ultimo haben die Vorbereitungen zur
Medio-Liquidation frühzeitig eingesetzt. Die Nachfrage nach Monatsgeld war anhaltend stark bei geringerem Angebot. Monatsgeld blieb teuer mit 7—8 Proz. Der Satz für Tages- geld ermäßigte sich auf 5L—7 Prozent. Am Privatdiskontmarkt ist das Angebot groß bei unveränderten Sätzen. Wechsel sind stark offeriert im Hinblick auf die Gerüchte einer angebuch geplanten Diskonterhöhung. Die Beunruhigung, die die Reportgeldeinschränkung der Kommerzbank verursacht hatte, blrcb weiter bestehen, da man befürchtete, daß die anderen Banken ebenfalls ihre Reportgclder kürzen werden.
Produktenmarkt. Die Produttenmärfte lagen auch in dieser Woche sehr fest. Den Anstoß zur Aufwärtsbewegung gäben hauptsächlich die steigenden Forderungen der Uebersee- gebiete. Diese unerwarteten Preissteigerungen der letzten Tage haben bei uns in der Oeffentlichkeit zum Teil lebhafte Beunruhigung ansgelöst. Die Schuld trifft aber nicht den Reichsernährungsminister, gegen den in diesem Zusammenhang heftige Angriffe gerichtet wurden, da der Umschwung ja nicht vom Inland, sondern von den amerikanischen Märkten aus- ging. Infolge der starken Preiserhöhungen wurde auf den deutschen Märkten nur der dringendste Bedarf gedeckt. An der Stuttgarter Landesproduftenbörse kosteten Heu 7,5 (— ls>) und Stroh 411 (—1») Mark pro Doppelzentner. An der Berliner Produktenbörse notierten Weizen 305 (—3>L), Roggen 278
(unv.), Wintergerste 235 (ft 15), Sommergerste 260 (ft 4), Hafer 245 (ft 1) Mark je Pro Tonne und Mehl 39^ (ft Mark pro Doppelzentner.
Warenmarkt. Auf den Häuteauktionen sind die Preise für Häute und Felle gestiegen. Auch der Wildhäutemarkt zeigt steigende Tendenz. Der Bedarf der Schuhsabrikanten ist groß, doch können die den gestiegenen Rohwarenpreisen entsprechenden Lederpreise nur schwer erzielt werden. Auf den Wollmärften herrscht zur Zeit eine abwartende Haltung. An den Banmwollmärkten ist die Nachfrage der Industrie lebhafter geworden. Die Zuckermärkte haben geringes Geschäft. Die Ungewißheit in der Zuckerzollfrage hält an. Von den Lebensmitteln liegen Getreide und Kartoffeln höher. Die Großhandelsindexziffer hat um 0,1 auf 135,7 angezogen.
Vtehmarkt. Trotz schwächerer Zufuhr aus den Schlüchtviehmärkten war das Geschäft gering, sodaß ziemliche Ueberstänüe blieben. Entsprechend den letzten Preisrückgängen bei Schweinen haben die Metzger auch die Ladenpreise für Schweinefleisch herabgesetzt.
Holzmarkt. Aus den Ruudholzmärkten blieb die feste Tendenz bestehen. Die Nachfrage ist unverändert stark und die herauskommenden Posten werden schlank ausgenommen. Bei der Belebung des Äaumarktcs ist auch die Nachfrage am Schnittwarenholzmarkt größer. Die Sägewerksindustrie ist befriedigend beschäftigt.
Neueste Nachrichten.
Bonn, 15. Mal. Der rheinische Städtetag faßte in Godesberg eine Entschließung, In der er seiner lebhaften Entrüstung darüber Ausdruck gibt, daß trotz allen redlichen u. opferwilligen Entgegenkommens des Reichs die fremde Besatzung noch immer auf rheinischem Boden stehe. Der rheinische Städtetag verlangt mit dem ganzen Rheinland endlich die Erfüllung des Deutschland auf Grund des Versailler Vertrags zustehcnden Rechtsanspruches und bittet die Reichsregierung, mit allem Nachdruck bei den Besatzungsmächten darauf zu dringen, daß dem Rheinlande endlich und ohne weitere deutsche Gegenleistung die Freiheit werde.
Nassau, 15. Mai. In dem benachbarten Dorfe Pohl kam gestern abend das Auto des Grafen Wolfs von Metternich aus Neuwied in Schleudern, iiberschlug sich und fiel in eine Schar spielender Kinder. Zwei Kinder erlitten Schädelbrüche und andere Verletzungen. Unter dem vollständig zertrümmerten Wagen wurde der Baron von Romberg tot, seine Frau schwer verletzt oufgefunden. Der Chauffeur trug Schnittwunden im Gesicht davon. Graf Metternich, der den Wagen führte, blieb unverletzt.
Dresden, l5. Mai. Der sächsische Minister des Innern hat beschlossen, den Wikingbund auch in Sachsen zu verbieten. Eine Anregung dazu sei bereits unter dem früheren Minister des Innern, Müller, erfolgt, doch habe dieser davon abgesehen, weil der Prozeß gegen Wiking und Olympia noch nicht entschieden war. Nachdem jetzt der Staatsgerichtshof das Verbot des Wiking in Preußen bestätigt hat, wird Sachsen in den nächsten Tagen eine Bekanntmachung erlassen, worin der Wiking auch in Sachsen verboten wird.
Leipzig, 15. Mai. In der heutigen Hauptversammlung 1927 des Börsenveretns der deutschen Buchhändler wurden zwei Entschließungen gefaßt. In der ersten wird die geplante Erhöhung der Postgebühren für den Buchhandel als untragbar erklärt, der bei der Eigenart seines Betriebes höhere Portoausgaben habe als irgend ein anderer Wirtschaftszweig. In der zweiten Entschließung lehnte die Hauptversammlung jeden Versuch, die 30jährige Schutzfrist zu verlängern, nach- drückttchst ab.
Berlin, 15. Mai. Das preußische Etaatsministerium wird wahrscheinlich schon in seiner nächsten Sitzung sich mit dem Gnadengesuch der beiden Eisenbahn-Attentäter Schlesinger und Weber beschäftigen, die in der Nacht vom 18. zum 19. August vorigen Jahres den V-Zug Berlin—Köln bei Leiferde zur Entgleisung brachten. Wie erinnerlich, setzte noch, bevor den jugendlichen Verbrechern der Prozeß gemacht wurde, zu ihren Gunsten eine lebhafte Propaganda ein, an deren Spitze sich der damalige Polizeipräsident Friedensburg stellte.
Berlin, 15. Mai. Im Reichstage wurde Samstag in allen drei Lesungen die Regierungsvorlage angenommen, nach der Einsuhrscheine für Getreide bis zum 31. Juli ds. Fs. nicht gegeben werden. — Die deutsche konservative Partei warnt die Rechtskreise vor dem Antrag der Regierungsparteien zur Verlängerung des Republikschutzgesetzes. — Nach eintägigem Aufenthalt vor Misschima hat Schulkreuzer „Emden" am 13. Mai vor Schimipu geankert. Er geht am 22. Mai nach Yokohama in See.
Wittstock, 15. Mat. Bei einer außerordentlichen Revision der städtischen Spar- und Girokasse sind Unregelmäßigkeiten und Dienstverfehlungen der beiden leitenden Sparkassendeamten festgestellt worden, durch die der Stadt ein Schaden vor einer halben Million Reichsmark entstanden ist.
Rom.-15. Mai. „Giornale d'Italia" berichtet, daß in der Um- gebung von Palermo 228 Personen verhastet wurden, die alle zu einer größeren Verbrecherbande gehören. Unter ihnen befinden sich verschiedene Hauptführer der Massia.
Basel, 15. Mai. Der von der Schweizer Regierung heute dem Volk zur Abstimmung vorgelegte eidgenössische Automobil- und Stroßenoerkehrsgesetzesenlwurf Ist verworfen worden. Die genaueren Abstimmungszahlen stehen noch aus. Auch das Gesetz über das Frauenstimmrecht, über oas der Kanton Basel zum drittenmal heute abstimmte, wurde abgeiehnt.
Paris, 15. Mat. Hier erwartet man, daß Briand und Cham- berlain die deutschen Rheiniandsorderunqen ablehnen werden.
Paris, 15. Mai. Wie „Soll" aus Brüssel meldet, haben die Delegierten der Bereinigungen, die mehr als 60 Zweige der Industrie umfassen, die Lage geprüft, tn die Belgien infolge des neuen französischen Zolltarifes kommen würde. Sie haben beschlossen, bei der belgischen Regierung zu intermntieren. damit sie die nötigen Maßnahmen zur Aussetzung der gegenwärtig geführten Handelsoertragsverhandlun- qen zwischen Frankreich und Belgien trifft.
Paris, 15. Mat. Heute nachmittag wurden auf dem Bahnhof Noisy-le-See bei Paris ca. 30 volle Güterwagen vollständig und ein Güterschuppen zur Hälfte durch Feuer zerstöu. Man nimmt an, daß glühende Kohlen, die von der Maschine eines vorbeifahrrnden Zuges gefallen sind, den Brand verursacht haben. Der Sachschaden soll de- deutend sein.
Belgrad. l5. Mai. Die Agencia Etc wi veröffentlicht heute ein Eommuntque, wonach die italienische un! albanische Regierung aus Grund des Notenwechsels vom 26. April übereingekommen sei, daß keine Partei irgendwelche gesonderten Verhandlungen, die sich aus neu TIronopoki oder die Teilnahme dritter an dp m Pakt beziehen, führen wolle. Das Communique wird in Belgrader politischen Kreisen
dahin gedeutet, daß Italien Albanien dadurch gehindert habe, in irgendwelche Verhandlungen mit einer dritten Macht einzutreten.
Peking, 15 Mai. Einige britische Staatsangehörige hatten die Absicht, diese Wocye über Sibirien nach England zu reifen. Die britische Gesandtschaft hat aber eine Depesche des Foreign-Osfice erhalten, die Weisung gibt, daß britische Staatsangehörige gegenwärtig diese Strecke nicht benutzen sollen.
Beleidigung von Pressevertreter« durch de« Landtagsabg.
Mergeuthaler.
Stuttgart, 15. Mai. Von der „Arbeitsgemeinschaft der Württemberger Presse" wird uns geschrieben: „Der Landtags- abgeordnete Mergeuthaler hat in der Sitzung des Württ. Landtags am 29. April d. I. gesagt: „Ich verbitte mir, daß ein Landtags-Berichterstatter, der oben aus der Pressetribüne sitzt, nachher in der Presse einen Bericht gibt, der an Rüpeleien seinesgleichen sucht". Durch diese Aeußerung hat der Abg. Mergeuthaler die Vertreter württembergischer Tageszeitungen im Landtag beleidigt. Die Arbeitsgemeinschaft der Württ. Presse, also die offizielle Vertretung der Verleger und Redakteure württ. Tageszeitungen, hat dem Präsidenten ihren Dank dafür ausgesprochen, daß er diese Aeußerung des Abg. Mergenthaler unverzüglich zurückgewiesen hat und die Bitte an ihn gerichtet, den Abg. Mergenthaler zu einer Zurücknahme der Beleidigung gegen die Vertreter der Presse im Landtag zu veranlassen. Abg. Mergenthaler hat dieses ihm vom Landtagsprä sidenten übermittelte Ersuchen der Arbeitsgemeinschaft abgelehnt. Die Landtagsvertreter -er württ. Presse sehen sich außer Stande, solange über Reden, Anträge und dergl. des Abg. Mergenthaler zu berichten, als er seine Beleidigung nicht zurücknimmt.
Grotzflugtag.
Böbliugen, 15. Mai. Vom schönsten Wetter begünstigt, fand heute nachmittag auf dem Flugplatz Böblingen-Stuttgart ein Großflugtag statt, veranstaltet vom Württ. Äuftfahrtver- band. Bon nah und fern, namentlich mit sonderzügen aus
> Stuttgart waren Aehntausende zusammengeströmt, die den
> verwegenen Kunstflügen mit großem Interesse folgten. Unter : den Zuschauern befand sich auch die frühere Königin, Herzogin
Charlotte zu Württemberg. Das überaus reichhaltige Programm begann mit einem Begrüßungsflug aller teilnehmenden Flugzeuge. Sodann führte Kunstflieger F. Jährling-Darmstadt neuartige Kunst- und Segelflüge vor. Ern Fallschirmabsprung, ausgeführt von Fallschirmpilot H. Geck, gelang vorzüglich. Besonderem Interesse begegneten die Vorführungen von zwei „Klemm-Daimler-Leichtflugzeugen fl 20" durch Dipl.-Jng. Lusser und Fluglehrer Weller. Die überaus leichten Klemm- Flugzeuge, die auch ohne besonderen Flugplatz überall ohne besondere Gefahr landen können, wurden durch ihre letzten Propagandaflüge nach den nordischen Ländern auch dem Ausland, wo sie großes Aussehen erregten, näher bekannt. Chefpilot Haal-Freiburg zeigte weiter Kunstflüge von hoher Schule vor. Seine Spezialität sind Ketten-Loopings und Ketten-Rollings, d. h. ununterbrochen sich folgende seitliche Ueberschläge und Abtrudeln. Nach einem Luftturnier von Haal und Jährling wurden Flugmodelle vorgeführt, die dieses Jahr noch in den württ. Schulen zur Selbstanfertigung eingesührt werden. Ganz neuartige Kunststücke führte der Zahnakrobat Oskar Dimpfl- Royal aus Mannheim vor, der mit den Zähnen an einem Trapez unter dem rasenden Flugzeug hängend sich bis auf den Trikot entkleidete und dann verwegene Turnübungen am fliegenden Trapez zeigte. Leider mißlang der geplante Aufstieg eines Montgolfiere, eines Heißluftballons, der vor dem Aufstieg plötzlich völlig verbrannte. Unfälle ereigneten sich nicht. Während der -Flugveranstaltungen war Gelegenheit zu Rund- flügen geboten, von der reichlich Gebrauch gemacht wurde.
Dr. Schnee verlangt Positive Tatsachen.
In der „D. A. Z." veröffentlicht Gouverneur a. D. Dr. Schnee einen Offenen Brief an Lord Buxton, den früheren britischen Generalgouverneur von Südafrika. Lord Buxton hatte bekanntlich bei einem Essen gelegentlich der britischen Ko- lonialkonferenz Ausführungen über die britischen Mandatsgebiete Deutschostafrika und Deutschsüdwestasrika gemacht und u. a. erklärt, daß nach seiner Erfahrung diese Teile Afrikas, die England jetzt als Mandate zugew lesen sind, „Brutstätten von Intrigen, Unruhen und Drohungen gegen ihre Nachbarn" gewesen seien. Dr. Schnee fordert Lord Buxton auf, ihm die positiven Tatsachen mitzuteilen, auf Lenen seine Angaben beruhen, und schließt seinen Brief mit den Worten: „Als Ehrenmann werden Sie mir dies nicht versagen. Andernfalls ist leider der Schluß unabweislich, daß trotz aller Beteuerungen des Gegenteiles in England von angesehenen Persönlichkeiten noch die Propaganda, die während des Krieges betrieben worden ist, weitergesührt wird."
.Kommunistische Sozialpolitik.
Berlin, 15. Mai. Als ein Opfer der kommunistischen Zentrale bezeichnet sich der frühere verantwortliche Redakteur der „Roten Fahne", W. Liese, in einem offenen Brief, aus dem der „Vorwärts" einige für das kommunistische Bonzentum höchst charakteristische Einzelheiten mitteilt: Die Zentrale hatte Liefe vor drei Jahren als Sitzredakteur engagiert. Er sollte die preßgesetzliche Verantwortung für die „Rote Jahne" übernehmen. Liese ging infolge der Notlage, in der er sich befand, auch aus den Borschlag ein. Anfang Juli 1925 ersuchte er den damaligen Chefredakteur, den Abgeordneten Hermann Rem- mele, ihn von -er weiteren Zeichnung zu entbinden, da sich die gegen ihn anhängigen Strafverfahren auf mehr als 46 angehäuft hatten. Trotz seines Einspruches wurde sein Name noch bis 6. Dezember als verantwortlicher Schriftleiter veröffentlicht. Durch die Amnestie des Sommers 1925 waren die 40 Strafverfahren eingestellt worden. Bis 'Anfang Dezember 1925 betrug die Zahl der neuen gegen ihn geführten Strafverfahren schon wieder 34. Da er Verhaftung befürchtete, ersuchte Liese, wiederum ohne Erfolg, die Beseitigung seines Namens. Endlich wurde ihm von dem Abgeordneten Pieck, dem Führer der Fraktion des preußischen Landtags? in Aussicht gestellt, daß er im Ausland verwendet werden würde. Als er dem Älbg. Pieck, weil man dieses Versprechen nicht cinhielt, im Landtag Vorhaltungen machte, ließ ihn Pieck dürch einen Amtsdiener aus dem Hanse entfernen. Schließlich wurde er nach Prag verschoben, wo er als Steinkarrer sein Leben fristen mutzte. Der Mohr hatte seine Schuldigkeit getan und konnte gehen. Der „Vorwärts" urteilt mit Recht: „Es ist die von Rußland nach Deutschland importierte Methode der Bolschewisten, die hier angewendct wird. Die Arbeiter sind die mißachtete Masse, die für die bolschewistischen Zwecke angewendet wird wie ein fühlloses Werkzeug, das man nach Gebrauch zum alten Eisen wirft."
Beschwerde gegen einen Untersuchungsrichter.
Berlin, 15. Mai. In einer Beschwerüeschrift, die der wegen des Verdachts des Landesverrats zusammen mit Dr. Dietz verhaftete und neuerdings freigelassene Studienassessor Dr. Goldmann über seine Erfahrungen während der Untersuchungshaft an den preußischen Justizminister gerichtet hat, erhebt er lebhaft Anklage gegen den Elberfelder Untersuchungsrichter, Landgerichtsdirektor Hofius, von dem Dr. Goldmann behauptet, daß er fanatisch völkisch eingestellt sei. Hofius soll, wie gegen Dr. Dietz, so auch gegen Dr. Goldmann keinen Zweifel daran gelassen haben, daß er im Grunde die Bestrebungen des Justizrates Claß durchaus nicht mißbillige. Schließlich hat er, wie Dr. Goldmann behauptet, um gutes Wetter gebeten und wiederholt gefragt, ob er nach einer etwaigen Entlassung aus der Untersuchungshaft schweigen würde. Golümann will das abgelehnt haben und der Untersuchungsrichter habe sich daraus mit den Worten getröstet: „Na, was kann mir denn passieren.