ihrem Abbruch photographiert und die betreffenden . Bilder der Altertumssammlung auf dem Rathaus einverleibt. Schade, daß die frühere „Trommel" nicht auch durch eiu solches Bild verewigt wurde. Wenn diese alten und gebrechlichen Häuser auch nicht mehr stehen, so werden sie aus dem Bild ein Wahrzeichen sein vom alten Birkenseld und ein schönes Stück Heimatgeschichte bilden.
Höfen, 14. Mai. Als gestern abend ein von Hangenbrand her kommender Motorradfahrer in der Langenbrander- straße den vom Zug kommenden Arbeitern ausweichcn wollte, fuhr er mit seinem Rad über einen Schachtdeckel der Wasserleitung. Durch die Erschüttermig wurde der aus dem Rücksitz sitzende Begleiter, ein Mann aus Grunbach, vom Rad geschleudert und noch eine Strecke weit geschleift. Blutüberströmt mußte er weggetragen werden. U. a. wurde ein Bruch des Nasenbeins festgestellt. Ob er innere Verletzungen davongetragen hat, wird die ärztliche Untersuchung ergeben. Er wurde noch gestern abend mit dem Auto abgeholt.
Turnhalleweihe und Schauturnen des Turnvereins Engetsbrand.
Der 14. u. 15. Mai bildet in der Geschichte des Turnvereins Engelsbrand einen bedeutungsvollen Ilbschnitt, einen Markstein, auf den die Vereinsleitung wie alle Vereinsangehörigen mit berechtigtem Stolz zurückblicken dürfen. Der unter trefflicher Leitung stehende Verein hat es trotz ungünstiger Wirtschaftslage unternommen, an den Bau einer eigenen Turnhalle heranzutreten. Es darf als ein Wagestück bezeichnet werden, wie es nur turnerischer Unternehmungsgeist, gepaart mit Einigkeit, Harmonie und idealem Opsersinn dm Einwohnerschaft zu Wege bringt. Niemand wollte zurückstehen bei Förderung dieses Unternehmens. In Len letzten Tagen galt es für die Handwerker, wie für die Vereinsleitung und sämtliche Vereinsangehörigen, noch Arbeit in Hülle und Fülle, um einen würdigen Abschluß zu Wege zu bringen, um das im Bezirk einzig dastehende Unternehmen zu krönen. Das neue Heim, rechts am Ortsausgang an der Straße nach Grunbach gelogen, macht aus den Beschauer schon in seinen äußeren Formen einen recht günstigen Eindruck. Das Innere weist bei 20 Dieter Länge, 10,5 Nieter Breite und 6,5 Meter Höhe Raumverhältnisse auf, die den örtlichen und größeren Veranstaltungen durchaus entsprechen, wenn sie sich auch an dem Einweihungsabend, wo neben der Einwohnerschaft viele Turner aus dem Gau und sonstige Gäste sich einfanden, als etwas zu klein erwiesen. Rechts an der Seite ist ein Anbau erstellt, der für Küche und Büfett Raum bietet, sodaß die ganze Fläche der Halle für das Turnen bzw. Veranstaltungen zur Verfügung steht; den Hintergrund bildet die Bühne. Mit Ausnahme der Malerarbeit waren durchweg ortsansässige Handwerker an dem Bau beteiligt, das Baumaterial wurde in bester Güte von der Firma Kling und Trentzsch, Birkenseld, geliefert. Die Halle bot am Einweihungsabend ein prächtiges Bild im Guirlandenschmuck des Schwarzwaldes, dem Schwarz-Rot-Gold und den Siegeszeichen des Vereins und seiner Angehörigen, welche die Wände der Halle zierten. Eine erwartungsvolle Menge füllte die Halle am Samstag abend. Nach einem Eröffnungsmarsch des von auswärts zugezogenen Orchesters und dem gemeinsam gesungenen Lied „Turner auf zum Streite" entbot Vorstand Schaible allen Anwesenden herzlichen Willkomm. Dann gab er einen Rückblick von der am 14. Juni 1891 erfolgten Vereinsgründung an bis zum heutigen Tage unter Nennung der Gründer. Trotz ungünstiger Zcitverhältnisse habe sich der Verein kräftig entwickelt und stehe heute unter den Gauvereinen mit an erster Stelle. Der Weltkrieg forderte 19 Todesopfer, deren Andenken die Versammlung besonders ehrte. Dank sagte er für die Unterstützung ani Bau durch die gesamte Einwohnerschaft. Eugen Schöninger, Vorsitzender des Bauausschusses, berichtete in längeren Ausführungen über die Entstehung des Baues, von seinen ersten Anfängen, wo der Beschluß in der Generalversammlung gefaßt wurde, bis zur Vollendung, dabei hätte die Finanzierung stets die Hauptrolle gespielt. Den Grundstein legte die Gemeindeverwaltung durch unentgeltliche Lieferung des Bauholzes, Dank sagte er dem Ortsvorsteher und dem Ge- meindekollegium. Dank den Gründern für ihre Beihilfe wie allen Vereinsangehörigen, die wacker Hand anlegten, um das Unternehmen zu fördern. Trotz mannigfacher Schwierigkeiten sei das Werk nun fertig gestellt; namens der Baukommission übergebe er die Halle an den Verein, möge sie immerdar eine Stätte bilden, wo die Jugend zu tüchtigen Menschen erzogen wird. Die Halle werde für jedermann offen stehen und dadurch dem Turnverein ein weiteres Emporblühen sichern. Mit einem dreifachen Guthcit aus den Turnverein schloß die Ansprache. Im Auftrag des wegen anderweitiger Veranstaltung verhinderten Gauvorsitzenden, Oberlehrer Strohmaier-
Schwann, überbrachte Gauschristwart Mönch-Schömberg die Glückwünsche des Unt. Schwarzwaldgaues. Ein lang gehegter Wunsch des Turnvereins sei nunmehr in Erfüllung gegangen, die Einweihung werde einen Markstein in der Geschichte des Vereins bilden. Mögen alle die daran geknüpften Wünsche sich erfüllen und die Halle eine heilige Stätte bilden, zur Erziehung der Jugend. Anschließend daran brachte er den Inhalt eines Schreibens von Gauvertreter Strohmaier zur Kenntnis, in welchem dieser den strebsamen Verein zu seinem Heim beglückwünscht, das ein Band zur Einigkeit sein möge, wo alle Sonderinteressen in den Hindergrund treten. Der Wille, einer großen Sache zu dienen, muß uns einigen, Liebe zu Volk und Vaterland uns beseelen in dem Bestreben, das Heranwachsende Geschlecht geistig und sittlich zu erziehen, um neben williger Unterordnung Mut und Selbstvertrauen einzuflößen, Willensund Gemütsbildung sowie Gesundheit, Kraft und Schönheit zu pflogen. Auch edle Geselligkeit soll in der Halle eine frohe Stätte finden. Wenn so alle Mitwirken, dann dienen sie Volk und Vaterland, und der Herrgott werde dann reichen Segen ausgehen lassen von dieser Halle. Nach einer schwungvollen Begrüßung durch eine Schülerin (Lotte Gent) ergriff Schultheis; Wurster das Wort. Der Turnverein feiere durch die Einweihung seiner Halle einen Gedenktag besonderer Art, einen Tag der Erinnerung und der Zukunft. Vieles werde heute an dem geistigen Auge der Mitglieder vorüberziehen beim Rückblick aus die Vergangenheit, die Entstehung und Entwicklung bis heute. Der Zukunft gelte die heutige Feier besonders, bilde sie doch einen denkwürdigen Abschnitt in der Vereinsgeschichte. Namens des Gemeindekollegiums dankte er für die Einladung, er begrüßte die auswärtigen Gäste, insbesondere die leitenden Persönlichkeiten und bezeichnete als eine erfreuliche Tatsache die Anteilnahme der Ortsvereine und der ggnzen Einwohnerschaft, ein Beweis des Vertrauens, welches der Turnverein überall genieße. Das Turnen zu unterstützen müsse unsere vornehmste Ausgabe sein, weil die Turnvereine die Pflege körperlicher, sittlicher und geistiger Förderung der Jugend als ihre Aufgabe betrachten, um sie zu tüchtigen Staatsbürgern heranzuziehen. Dies sei umso mehr von Bedeutung, als uns durch die Auflösung des alten Volksheeres so manchs verloren ging. Dank sagte er auch jenen, die draußen fielen und die Liebe zum Vaterlande mit dem Tode besiegelten. Wir wollen uns ihrer würdig erweisen und ihr Andenken dadurch ehren, daß wir die Bestrebungen des Turnvereins unterstützen, dann wird es möglich sein, die Freiheit wieder zu erlangen. Möge der Geist, der die Vereinsangehörigen bisher beseelte, auch in die neue Halle Anziehen und Männer heranwachsen, die sich würdig erweisen, mit frischem Mut, mit Herz und Hand einzutreten und die Jugend zu erziehen zu einem widerstandsfähigen freien Geschlecht. Dem Turnverein, dem er alles Gute wünsche, galt sein Gutheil. Diese Weihereden krönte der Liederkranz Engelsbrand, der sich ebenfalls in den Dienst der Turnsache stellte, unter Leitung von Hauptlehrer Fleig-Neuenbürg, mit einem Weihelied, woraus Gauturnwart Gent verdienten Mitgliedern für 25jährige Mitgliedschaft Ehrenurkunden überreichte: es sind dies die Herren Vorstand Rudolf Schaible, Gustav Burg - hard, Adolf de Gaudenz, Johann Reißer, Otto Stahl. Die Stückfolge bot in überreicher Fülle neben prächtigen Liedervorträgen des Liederkranzes und Musikstücken des Orchesters turnerische Darbietungen in mannigfacher Form. Die Turnwarte Gent und Schöninger haben eine mehr als arbeitsreiche Zeit hinter sich und verdienen besondere Anerkennung. Es zeugt von regem turnerischem Streben aus allen Gebieten, von den Schülern und Zöglingen, die Stabübungen vorführten, während die Turner Frei-, Keulen- und Blitzstabübungen, die Turnerinnen Hebungen an den Schwebekanten, sowie Freiübungen zeigten. Prächtiges leisteten Bereins- und Gauriege und Mitglieder der Turngemeinde Pforzheim 1888 an Reck, Barren und Pferd. Stürmischen Beifall und eine Wiederholung fand ein Gesangsreigen der Turnerinnen in deren Auftrag Ärbeitslehrerin Frl. Fegert eine gehaltsvolle Huldigung für unseren Turnvater Zahn darbrachte und eine Jahnbüste dem Turnverein Zu seinein Ehrentag widmete. So nahm der ganze Abend einen erhebenden und harmonischen Verlauf.
Der Sonntag Nachmittag brachte, mit Ausnahme der Gesangsvorträge. eine Wiederholung des vorangegangenen Abends mit derselben Stückfolge. Vorstand Schaible begrüßte die auswärtigen Gäste, insbesondere lden Vertreter des Nagoldgaus, und knüpfte daran die Hoffnung, daß die gegenwärtigen Bestrebungen einer Zusammenschmelzung beider Gaue von Erfolg gekrönt sein mögen. Sämtliche Darbietungen fanden starken Beifall, insbesondere die Hebungen der Pforzheimer Gäste, aber auch jene der Vorturner des Gaues, die aur dem rechten Wege zu weiterer Vervollkommnung sind.
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(5. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten)
»Das verlernt sich noch," behauptete die Kutschersfrau.
»Ei wol Wie foV sich das verlernen! Ein Weib bleibt ein Weib! — Da hat jedes einen Sack voll Mitleid übergehängt, und wenn du ihm Hosen anziehst, die gehen nur bis an die Mitte. Das Herz steckt ein für alle mal in einem Weiberkittel. Wäre traurig, wenn's anders wär — sonst hätt' der Herrgott ja im vorhinein lauter Mannsvolk aus die Welt setzen können."
Die Alte widersprach nicht mehr. Er hatte wohl recht — wie immer.
Am 1. Dezember waren die Hypothekenzinsen fällig. Es fehlte mehr als die Hälfte.
Das neue Dach der Oekonomiegebäude hatte eine bedeutende Summe verschlungen. Zwei Kühe waren mitsamt ihren Kälbern verendet. Ein Pferd war in eine rostige Schraube getreten. Der Tierarzt war mehr als ein dutzendmal gekommen, und trotzdem lahmte es nun. Im Schweinestall lag die Mutter mitsamt ihren vierzehn Jungen tot vor dem Trog. Niemand wußte, woher es kam.
„Rotlauf", konstatierte der Tierarzt und kam wieder, um zu impfen, und verhängte die Sperre über den Hof.
Gertrauds Schritt hatte etwas Taumelndes bekommen. Die letzte Rate für Ettal war nicht bezahlt worden. Und Walter schrieb von Weihnacht und Wiedersehensfreude und vom Christfest zu Hause.
In hohen, schweren Schaftstiefeln trabte sie allein durch den verschneiten Winterwald und sortierte Christbäume aus, die allenfalls auf den Markt gebracht werden konnten.
Aber alles, was an Einnahmen in die Kasse floß, war nicht mehr als ein Tautropfen auf ein glühendes Eisen.
Ein Brief schlug Walters Weihnachtssehnen in Scherben und doch hatte sie ihr möglichstes getan, um ihm ein Heimkommen gewähren zu können; er solle die beigelegten fünfzig Mark entweder zur Heimreise benützen oder sie zu
etwaigen Bedürfnissen verwenden. Dazu packte sie ein kleines Kistchen mit Eßwaren und legte Tannenzweige obenauf.
Der Junge ahnte nicht, wieviel schlaflose Nächte an dem Gelds hingen, bis die Schwester sich von einem Ringe, dem Andenken der toten Mutter, getrennt hatte, um ihm ein Christgeschenk geben zu können.
Als er schrieb, er würde in Ettal bleiben, atmete sie auf.
Am Neujahrsmorgen brachte ihr Guonski seine Wünsche dar und kündigte ihr zugleich feine Dienste auf.
Ihr farbloses Antlitz wurde noch um einen Schein blasser.
„Weshalb, Herr Verwalter," brachte sie mühsam hervor.
„Es ist mir anderweitig ein doppelt so hohes Gehalt geboten worden wie hier."
Er beobachtete sie lauernd.
Sie hatte sich nichr gerade zu ihrem Vorteil geändert, gestand er sich selbst. Das schwarze Kleid umhüllte hagere Formen, die noch im Sommer in mädchenhafter Rundung geblüht hatten, das Gesicht war früher jungfräulich weich gewesen, nun zogen sich herbe Linien von der sein- geschwungenen Nase zum Munde. Das Traumhaft-Selige war aus dem Auge gewichen, kühl, forschend glitt der Blick über Menschen und Gegenstände.
Nur die Angst, wie damals am ersten Abend, als er ihr mit den Büchern gegenübersaß. stand auch heute wieder darinnen geschrieben.
»Ich kann Ihnen kein doppeltes Gehalt geben, Herr Guonski," sagte sie bedauernd.
Er nickte und legte einen Posten Rechnungen aus den Tisch vor sie hin.
»Wenn Sie sonst irgend etwas-"
»Unter einer Bedingung würde ich allenfalls bleiben, gnädiges Fräulein."
„Ja?" sprach sie. wie von einer Last befreit.
»Werden Sie meine Frau!"
Mit einem Hellen Laut wich sie vor ihm zurück.
Er folgte ihr Schritt für Schritt. Sie hatte hinter sich nichts mehr als die Mauer. Wenn die ihr Halt gebot —
Von einem Schwindel befallen, schloß sie die Augen.
Die harte, rauhe Stimme Guonskis klang dicht vor ihr aus. ^ > : ... ...
Obergauturmvart G r o ß m a n n - Höfen beglückwünschte den Turnverein zu seiner neuen Halle, der Verein habe es verständen, dieselbe in würdiger und zweckmäßiger Form zu erstell» möge sie die Vereinsangehörigen zu weiterer reger, turnerischer Arbeit anspornen. Uneingeschränktes Lob zollte er den turnerischen Darbietungen, vor allem den Pforzheimer Turnern und den Vorturnern des Gaues, die zeigten, auch ohne Wettkampf wirklich Schönes und Hervorragendes zu bieten. Gan- turnwart Gent überreichte er das Turn- und Sportabzeichen. Die Veranstaltungen beider Tage waren von der Witterung sehr begünstigt, und die Beteiligung aus allen Kreisen, sowM von Engelsbrand wie auswärts eine recht rege. Der Turnverein Engelsbrand hat auf allen Gebieten Großes geleistet, nun gilt es weiter zu arbeiten für das in zwei Monaten in Engelsbrand stattfindende Gauturnfest des Schwarzwaldgaues.
Württemberg.
Calw, 14. Mai. (Stromlieserung.) Der Gemelndcrat hat mit dem Elektrizitätswerk Gemeindsocrband Tetnach wegen Slromlieferunq an das Slawische Elektrizitätswerk einen neuen Vertrag aus zehn Jahre abgeschlossen. Die Bedingungen entsprechen den Bestimmungen des alten Vertrags, doch wurde von der Eihebung einer Grundgebühr Abstand genommen und der Preis für den Strom herabgesetzt. Der Nachtstrom von 10 Uhr ab wirb zum halben Preis berechnet.
Stuttgart, 14. Mai. (Amtsuntcrschlagung.) Das Schöffengericht hat den 2g Jahre alten Postsckretär Karl August Fischer von Unterböbingen wegen Unterschlagungen im Amt zu einem Jahr fünf Monaten Gefängnis und seine Braut wegen Beihilfe zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt.
Hohenheim, IS. Mai. (Starkes Erdbeben in SUditalien.) Die Erdbebenwarte Hohenheim teilt mit: Heute morgen 3.49 Uhr 28 Sekunden begannen die hiesigen Erdbebeninstrumente ein starkes Erdbeben auszuzeichnen, besten Herd in einer Entfernung von 1350 Kilometern liegt und in SUditalien (Talabrien) zu suchen ist. Vielleicht ist wieder Messina, wie am 28. Dezember 1908, heimgesucht worden. Die Erschütterungswellen waren jedoch diesmal erheblich schwächer. Die zweite Borphase setzte hier um 3.5l Uhr 52 Sekunden ein. Es folgten daraus zwei heftige Stöße um 3.52 Uhr 48 Sekunden und 3.53 Uhr 34 Sekunden. Bald darauf, nämlich um 4.14 Uhr 13 Sekunden wurde ein Nachbeben von demselben Bebenherd ausgezeichnet, etwa zehnmal so stark, wie das vorangegangene Beben.
Rottenburg, 14. Mai. (Um den Ausbau der Nord-Süd-Linie.) Um den zweigleisigen Ausbau der Nord-Eüd-Strccke Osterburken- Stuttgart—Immendingen—Hattingen sicherzustellen, verpflichtet sich die Amtskörperschaft, dem Württ. Staat 50000 RM. Darlehen zur Verfügung zu stellen.
Bllhl, OA. Rottenburg, 14. Mai. (Ein Jagdaufseher angeschossen.) Gestern morgen wurde der Jagdaufseher Anton Weber von hier im Heiligenwalde, Abteilung Dachsbau, angeschossen. Der Schuß ist ein schwerer Flet'chschuß durch das Gesäß. Der Verunglückte hatte noch die Kraft, sich zu flüchten und um Hilfe zu rufen. Ein herbeigerufencs Auto von Rottenburg brachte ihn in die Klinik nach Tübingen. Wahrscheinlich steht die abscheuliche Tat im Zusammenhang mit dem Vorfall vor zwei Jahren, als Weber einen Wilderer ntcderschoß. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß es sich um einen Racheakt handelt.
Schwenningen, 14. Mat. (Tagung des Württ. Städtetags.) Die aus Anlaß der Gewerbeausstellung hier eingetroffenen Gäste des Württ. Städtetags wurden am Donnerstag abend in Roitweil mittelst Autobus abgeholt. Im Speisesaal des Hotel „Adler" fand abends ein Begrüßungsabend statt, zu dem auch die Mehrzahl der hiesigen Gemetnderäte erschienen waren. Freitag vormittag tagte eine nichtöffentliche Borstandssitzung des Städtetags im Sitzungssaal des alten Rathauses. Das Mittagessen wurde im Hotel „Rößle" eingenommen. Diesem schloß sich eine Besichtigung einiger Uhrenfabriken und ein Rundgang durch die Ausstellung an, desgleichen eine Besichtigung der städtischen Siedlungen auf Hammerstatt. Für Samstag ist ein Autobus-Ausflug nach Triberg—Titisee in Aussicht genommen.
Göppingen, 14. Mai. (100 Jahre Göppingec Zeitung.) Am kommenden Montag kann die Göppinger Zeitung auf ein 100 jähriges Bestehen zurückblicken. Aus Anlaß dieses Ereignisses Hai die Göppinger Zeitung eine umfangreiche Iubiläumsnummer tzerausgebracht. Diese Festausgabe enthält wertvolle Beiträge bekannter Persönlichkeiten aus Stadt und Bezirk, die sie zu einem aufschlußreichen Hetmatsweck stempeln.
Biberach, 15. Mai. (Der kräftige Händedruck). Ein Mädchen aus der Bergechausecstraße, das abends friedlich seines Weges ging,wurde von einem Burschen ohne jede Veranlassung stark belästigt. Nachdem sich der junge Mensch noch aufdringlicher benahm, sprach das Mädchen einen daherkommenden Radfahrer um Hilfe an. Dieser reichte dem Burschen die Hand, woraus der andere einen Schmerzensschrei ausstieß und sich loszureißen versuchte. Anscheinend war der Flegel an die falsche Adresse geraten, denn der kräftige Händedruck war nicht ohne „Kunstgriff" ausgeführt. Immerhin hatte er zur Folge, dch der mit solch eiserner Umklammerung bedachte Jüngling niedersank
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„Nehmen Sie meinen Antrag an, Gertraud, und dteroen Sie hier als Herrin! Es soll Sie nicht gereuen, mein Weib geworden zu sein!"
Abwehrend streckte sie beide Hände gegen ihn aus.
Ihre Augen öffneten sich und sahen die Begierde, das ganz Gefühllose in den kalten, berechnenden Augen, sahen die brutale Schächergestalt in ihrer «noerkappten Lüsternheit.
„Ich kann nicht. Herr Guonski!"
„Sie können nicht?" Er lachte verächtlich auf.
„Weshalb?"
»Sie wissen, ich bin verlobt!"
„Ach so! Das hat in diesem Fall nichts zu sagen. Es fragt sich nur, was Ihnen begehrenswerter erscheint: sich das Erbe Ihrer Väter zu erhalten oder den Mann, den Sie zu lieben glauben! Er wird sein Verlöbnis von selbst lösen, wenn er hört, um was es sich handelt!"
„Ich kann nicht, — auch wenn er sein Wort zurücknimmt!"
Die schwammige Gestalt streckt sich vor ihr.
„Ich bin Ihnen wohl nicht hübsch genug, was?"
Seine Hände greifen nach den ihren, aber ihr Blick läßt ihn einen Schritt zurücktreten.
„Können Sie auch dann nicht, wenn ich Ihnen sage, daß der ganze Besitz in meine Hände übergeht — das heißt, soviel wie bereits mein Eigen ist."
Er weidet sich an diesem tödlich erschrockenen dunklen Augenpaar, dos ihn fassungslos erschrocken anstarrt.
„Das ganze Gut — in — Ihren Hände»?, Es ist nicht möglich, Herr Guonski!" N'
„Ich kann es Ihnen ja beweisen," spottete «. '- »Dreißigtausend Mark zu zwanzig Prozent liegen als Hypotheken von meinem Gelbe darauf."
»Bon Ihrem Gelbe-"
»Seit sechs Jahren." unterbricht er das Mädchen, ..beziehe ich keinen Gehalt. Sechsmal vier macht oierunV- zwanzig, dazu die Zinsen-"
„Warum haben Sie keinen Gehalt bezogen, Herr Guonski?"
„Weil es für mich nicht mehr gereicht hat," lochte er belustigt. „Eben deshalb, verstehen Sie?"
Sie verstand. >
M-useln verleite nehmen rügt, b krank, i ergrimi begang! Kinder Herz fl Leutncr gleitnm Etwa l er — e , Uizier Mauen fl'chen O nnd bei tar zu er aufx aus 47 Muftar haben.
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(Fortsetzung sm».)