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wurde ehrend gedacht. Weiter fand ein Dirigenteuwechsel statt. Mit dem Danke an alle Vereinsbeamten für ihre Mitwirkung und der. Bitte an die Mitglieder, dem Verein, der sich in den . Dienst der Allgemeinheit stelle, die Treue zu wahren, schloß der Bericht. Der von Kassier Girrbach erstattete Kassenbericht ergab mit Mk. 986.53 Einnahmen und Mk. 907.14 Ausgaben einen Bestand von Mk. 79.39. Die Kaffe war geprüft und in Ordnung befunden worden, worauf dem Kassier unter Dank für seine Mühewaltung Entlastung erteilt wurde. Dankend wurde auch der vielseitigen Tätigkeit des weggezogencn Schrift­führers Kohl gedacht. Eine längere Aussprache zeitigten die vorgenommenen Wahlen. Der Vorsitzende teilte mit, daß der frühere Vorstand, Oberamtsbaumeister Stribcl, sein Amt nie- dergelegt habe und dasselbe nicht mehr annehme; er selbst sei wegen starker Inanspruchnahme nicht in der Lage, sich zur Ver­fügung zu stelle». Nachdem verschiedene Vorschläge gemacht wurden, die zum großen Teil auf Ablehnung stießen, wurde in geheimer Wahl zum Vorstand Kaufmann Ernst Lin be­mann berufen, durch Zuruf zum Schriftführer Hugo Ste regele und zum Kassier in geheimer Wahl wiederum Wilh. Girrbach. In den Ausschuß wurden gewählt Karl Schumacher, Postinspektor Schur und Karl Went sch, wozu das aktive Mitglied Krauth tritt. Die Wahl von Chorführer und Musikalienverwalter ist Sache der aktiven Mit­glieder. In der Sache des Dirigentenwechsels gab der Vor­sitzende und das aktive Mitglied Wahl entsprechende Aufklä­rungen. Als Gründe wurden angeführt die Ortsabwesenheit des seitherigen Dirigenten Eitel, die Tatsache, daß man in Mu­sikdirektor Müller eine hervorragende Kraft für die Weiterbil­dung der Musik bekam und die Geldfrage. Dem früheren Diri­genten Eitel wurde für seine hingehende Tätigkeit, mit der er seit zwei Jahren die Kapelle leitete. Dank gesagt und die Wahl des neuen Leiters, Musikdirektor ller, begrüßt, dabei dem Wunsche Ausdruck verliehen, daß unter seiner Leitung die Ka­pelle sich weiter ausbilde und das Sehnen nach einem Streich­orchester sich erfüllen möge. Musikdirektor Müller dankte für seine Berufung und machte in längeren Ausführungen Mitteilung über fern Arbeitsprogramm und seine Pläne, die im Ausbau der Kapelle zu einem Streichorchester und weiterer Vervollkommnung derselben gipfelten. Dazu sei unbedingt nötig, daß weitere Mittel zur Verfügung gestellt werden. Im Anschluß daran berichtete er über die Neuuniformierung der Kapelle, die neben der Verwilligung einer Summe durch den Gemeinderat nur mMlich gewesen sei Lurch persönliche Opfer seinerseits und der Mitglieder der Kapelle. Gleiches sei zu sagen über die Beschaffung von Instrumenten und Musikalien. Wenn alle günstigen Voraussetzungen zutresfen und Opfersinn und Treue der Mitglieder nicht erlahmen, könne man in ein bis IX- Jahren mit einem guten Streichorchester rechnen. Der Vorsitzende dankte dem neuen Musikleiter, ebenso dem Ge­meinderat für die Verwilligung eines Zuschusses zur Unifor­mierung der Kapelle; dem Vorschläge, für letzteren Zweck aus der Kaffe 200 Mark zu bewilligen und dem Ausschuß die Be­schaffung weiterer Mittel für Instrumente und Musikalien zu überlassen, wurde zugestimmt. Am Ostersonntag um 12 Uhr wird die Kapelle erstmals in der neuen Uniform ein Stand­konzert auf dem Marktplatz veranstalten, diese Standkonzerte sollen möglichst oft stattsinden. Weiter ist vorgesehen im Som­mer eine italienische Nacht auf dem Schloß und ein Herbstkon­zert; der aus 8. Mai geplante Ausflug soll mit Rücksicht aus die Veranstaltung des Liederkranzes verschoben und die endgül­tige Festsetzung dem Ausschuß überlasten bleiben. Hiebei wurde dem Wunsch Ausdruck verliehen, es möchten zur Vermeidung von gleichzeitig stattsindenden Veranstaltungen die Vereinsvor­stände sich miteinander ins Benehmen setzen, bzw. wie im Schwarzwaldverein gleich bei Jahresbeginn ein Programm fest­setzen. Nachdem noch der neue Vorstand seinen Dank für die aus ihn gefallene Wahl zum Ausdruck gebracht und den besten Willen bekundete, was in seinen Kräften stehe zu tun, um dem Verein ein guter Führer zu sein, wozu er sich die Mitarbeit aller erbat, wurde die Versammlung geschloffen, die verschönt wurde durch weitere Vorträge der Musikkapelle.

Neuenbürg, 1l. April. Die gestrige Ausstellung der Arbeiten aus der Frühjahrsgesellenprüfung 1927 im Zeichensaal des Schulhauses war den ganzen Tag über gut besucht, sowohl aus Kreisen der Handwerksmeister wie der jungen Leute. Folgende Gewerbe waren vertreten: Maler, Zimmerer, Wagner, Mechaniker, Flaschner, Schlosser, Schneider, Schreiner. Sattler und Tapeziere. In fast allen Berufen ist verhältnismäßig starker Nachwuchs von zum Teil recht tüch­tigen Kräften zu verzeichnen; es ist zu hoffen, daß dieser Nach­wuchs sich in der nunmehr folgenden Gesellenzeit weiter ver­vollkommnet und sich zu Handwerkern entwickelt, die die Ehre ihres Berufsstandes wahren. Vor allem möge mit der wachsen­der: Reife neben der Berufsausbildung ein wachsendes Standes- geftihl sich einstellen. Das Handwerk braucht dringend Kräfte, die es nicht bei technischen Fähigkeiten bewenden lassen, sondern zu zuverlässigen Stützen ihrer Organisation werden. Es wird eine Lebensfrage des Harrdwerks werden, ob es gelingt, das großenteils verloren gegangene Gefühl der Zusammengehörig­keit auf Gedeih und Verderb in möglichst weite Kreise seiner Angehörigen zu tragen. In großer Zahl hatten ausgestellt, die Maler, Schreiner und Mechaniker, die Arbeiten zeugen von lo­benswertem Fleiß und Eifer auf allen Seiten und verdienen im Durchschnitt das Prädikat guk. Es wurde eine Einheitlich­

keit der Prüfungsarbeiten angestrebt, Praktisch war dieselbe bei den Mechanikern und Schreinern durchgcführt. Von Interesse , ist eiri Malerinnungsbeschluß dahingehend, die Prüfungsarbei- ! ten künftig ebenfalls gleichmäßig zu gestalten, und dieselben für alle zur Prüfung im einem Raum anfertigen zu lassen. Von ! verschiedenen Innungen wurden Preise ausgcsetzt in Form von ! Werkzeugen und wertvollen Fachbüchern.

(Wetterbericht.) Unter dem Einfluß von Störungen aus Nordwesten bleibt die Wetterlage vorerst immer noch un­beständig. Für Dienstag und Mittwoch ist zeitweise bedecktes, aber nur zu geringen Niederschlägen geneigtes Weiter zu er­warten.

Birkcnfeld, 11. April. Im Saalbau in Pforzheim fand am Freitag die Schlußfeier der Oberrealschule mit Entlassung der Abiturienten, worunter sich auch 3 Birkenselder befanden, statt. Die Feier stand im Zeichen des 100. Todestages Beet- ! Hovens. Sic wurde eingeleitet mit der OuvertüreEgmont", die von dem Schülerorchester ausgezeichnet zum Vortrag ge- ' bracht wurde. Abwechslungsweise folgten Liedervorträgc,

' Musikstücke und Gedichte, alles von Beethoven handelnd. Ein Abiturient behandelte in einem ausgezeichneten Redeversuch das Leben und die Bedeutung dieses großen Meisters und dankte

zum Schluß der Lehrerschaft für die viele Mühe, die sie sich ge-

Eisenbahnhauptkasse Stuttgart für diese vom Schultheißenamt Rödt einzuziehen hatte, nicht auftragsgemäß ablieserte, sondern 400 Mark für sich verbrauchte und den Rest von 600 Mark dazu verwendete, einen Teil der vorher unterschlagenen amtlichen Gelder abzudcckeir Um die Unterschlagungen zu verschleiern, hat der Angeklagte in dem Schalterabrechnungsbuch falsche bezw. gar keine Etmragungen ge­macht. Der Angeklagte war geständig. Das Gericht verurteilte ihn unter Zubilligung mildernder Umstände zu der Gefängnisstrafe von acht Monaten.

Stuttgart, 10. April. (Vom genossenschaftlichen Wohnungsbau.) Das diesjährige. Bauprogramm der Landes-Bau-Genossenschaft wllrü. Verkehrs-Beamter und Arbeiter sieht nachstehend aufgesührte Woh­nungsbauten vor: Aulendorf 8, Cannstatt, Friedrtchstraße, 7, Cann­statt, Winterhaldenstraße, 14, Crailsheim 8, Derendingen 4, Eßlingen 14, Feuerbach 6, Hall 8, Hetlbronn, Schmidbsrgstraße, 4, Hetlbronn, Ecke Olga- und Weststraße, 5, Rottwetl 4, Schorndorf 2, Schwen­ningen 4, Stuttgart, Löwentor- und Zanthstraße 82, Stuttgart, Ecke Ludwigsburger und Rosensteinstraße, 8 und ein Ladenraum, Teinach 2, Ulm, Bleicher Hag, 12, zusammen 192 Wohnungen.

Oberderdtngen, OA. Maulbronn, 10. April. (Ein Opfer seines Berufs.) Der hiesige 70 Jahre alte prakt. Arzt Dr. med. Hugo Stein­acker isi ein Opfer seines Berufs und seiner Pfltchtauffafsung geworden. Selbst grippekrank hat er seine zahlreichen Patienten versorgt, ohne sich zu schonen, und ist so nach wenigen Tagen im Krankenhaus

geben und für all das, was sie bei ihnen gelernt haben. Nun

erfolgte die Entlaffung der Abiturienten durch Direktor Pfeif- ^ Mühlacker einer Lungenentzündung erlegen. Bis zum Kriege war wr. In seiner Ansprache hob er hervor, daß dre Abiturienten ^rzt in Reutlingen aewesen

mit viel Fleiß und großer Hingabe bemüht gewesen seien ihre ' Neckarrems. DA Waiblingen, 9. April. (Lebensretter.) Der

Lischt äff erfüllen und daß sie die Lehrerichaft nur ungerne Jahre Mx Sohn des Fabrikarbeiters Gustav Wagner stürzte

Meiden ,ehe. ^m ^uzen waren es V Abi^ durch eigene Unvorsichtigkeit in die Rems und wurde etwa 25 Meter

Prüfung bestanden, auch unsere Birkenselder, Wilh. Bürkle, Felix Härtling und Richard Bester, haben dabei recht gut äbgeschnitten. Sie wurden teilweise mit Preis und öffent­licher Belobung ausgezeichnet. Bei der großen Zahl von Abi­turienten verdient ihre Leistung Anerkennung. Wir gratulie­ren zu diesem Erfolg und wünschen auch zu dem weiteren Studium recht viel Glück.

Schömberg, 9. April. An das hiesige Fernsprechnetz wur­den neu angeschloffen: Nr. 61 Schultheißenamt Maisenbach, Nr. 69 Pension Meirges, Nr. 70 Gemeindepfleger Weber, llnterkollbach._

Württemberg.

Schramberg, 8. April. (Zum Zusammenschluß in der Uhrenindustrie.) lieber die Zusammenschlußbewegung der sechs größten deutschen Großuhrenfabriken wird von zuständiger Seite folgendes mitgetilt: An den Fusionsverhandlungen sind die nachstehenden Firmen beteiligt:

1. Gebr. Junghans-Schramberg mit 14,980 Millionen Ak­tienkapital und ca. 4000 Arbeitern, 2. Kienzle, Uhrenfabriken A.G., Schwenningen, mit 6,4 Mill. Aktienkapital und ca. 2600 Arbeitern, 3. Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken A.G., Frei­burg i. Schl, mit 2,66 Mill. Mtienkapital und ca. 1600 Arbei­tern, 4. Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik, Schramberg, mit 3 Mill. Aktienkapital und ca. 1500 Arbeitern, 5. Fr. Mauthe G. m. b. H., Schwenningen, mit 2Z Mill. Aktienkapital und ca. 1300 Arbeitern, 6. Thomas Ernst Haller A.G., Schwenningen, mit 2,4 Mill. Aktienkapital und ca. ILO Arbitern.

Die Verhandlungen dauern nun bereits über ein Jahr, konnten aber bis jetzt zu einem abschließenden Ergebnis nicht gebracht werden, da die zu überwindenden Schwierigkeiten in­folge der verschiedenartigen Struktur der einzelnen Firmen in ihrem organisatorischen und persönlichen Aufbau außerordent­lich groß sind. Zweck des Zusammenschlusses ist die Erreichung einer Wirtschaftlichkeit der Betriebe durch Rationalisierung der Fabrikation und des Verkaufsapparates und durch Ausschal­tung des immer heftiger werdenden Preiskampfes. Der Zu­sammenschluß ist in der Weise geplant, daß eine neue A.G. ge-

alle^brikm'in^ als Geburtsort am meisten Aussicht haben. Der Junge wird ge

den. Zn verschiedenen grundsätzlichen Fragen ist bereits eine wiß L wLwg.? Amll.^(Etn 2°-w Zuchthaus für Veruntreuungen.)

Ein ungelreuer Finanzbeamter hatte sich in der Person des Wacht

Einigkeit erzielt; es ist jedoch nicht zu verkennen, daß noch sehr erhebliche Streitfragen bestehen, deren Bereinigung sehr große, vielleicht unüberwindliche Schwierigkeiten bereiten wird. Vor allem konnte die Frage, welcher Ort für den Sitz der Fusions­gesellschaft in Betracht kommt, noch nicht geklärt werden. Die

Sckiramberaer Firmen verlangen Schrambera als Sitz der Ge- . Tällen gegen 100 Mark ungeeignet haben, noch seiner Angabe soll es ftllschast weil Scknamberg ^ nicht so viel gewesen sein. Das Urteil lautete aus die Mindest-

aus die Mindest-

und Sitz der größten Uhrenfabrik ist, während die Schwcnnin- ger Gruppe einen neutralen Ort, nämlich Rottweil a. N., vor­schlägt. Die Bewertung der einzelnen Unternehmungen ist nunmehr zunächst in summarischer Form in Angriff genommen worden. Von dein Ergebnis einer vorläufigen Bewertung wird es ebenfalls abhüngen, ob die Verhandlungen mit Aus­sicht auf Erfolg weitergesührt werden können. Die Verhand- lungsführung liegt zurzeit in den Händen des Geschäftsführers des Wirtschaftsverbandes der Deutschen Uhrenindustrie.

Freudenstadt, lO. April. (Amtsunterichlagung.) Vor dem er­weiterten Schöffenqericht Freudenstadt wurde gegen den Bahnhof- meistcr Meinrad Strobel von Klosterreichenbach, OA. Freudensladt, wegen erschwerter Amtsunterschlagung verhandelt. Dem Angeklagten war zur Last gelegt, daß er in der Zeit von Juni bis November 1926 als Bahnhofoorsteher der Station Klosterreichenbach aus der Schalterkasse 1300 Mark bar Geld für sich entnommen hat, außer­dem, daß er Im November 1926 1000 Mark, dis er im Auftrag der

Las Haus ohne Lachen

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Roman von Otto Neufeld t.

Faflenrath trommelte mit den Fingern auf die Platte des Tisches, er hatte eine heftige Erwiderung auf den Lippen, durfte sie aber noch nicht ausfprechen, da in die­sem Augenblick das Mädchen auf die Veranda hercuft trat, um den Tisch abzuräumen. Er sah ungeduldig z. wie Tassen, Teller und Bestecke, viel zu langsam für seine Ungeduld, auf das Tablett gelegt und endlich hinaus­getragen wurden.

Du hast mir, weiß Gott, Gelegenheit genug gegeben, gegen deine neuen Bekanntschaften mißtrauisch zu sein!" sagte er, als sich die Glastür hinter dem Mädchen ge­schloffen hatte, in einem Tone, vor dessen Heftigkeit Eva erschrack.Ich mache dir deine Verlobung mit Eick nicht zum Vorwurf. Ich hatte meine Einwilligung gegeben und mußte also gemeinsam mit dir die Folgen dieser für uns überaus unangenehmen Angelegenheit tragen. Gut. Aber ich erinnere dich an Jnstettcn, für den du nicht minder begeistert warst wie jetzt für deinen russischen Baron. Der Fall lag ähnlich. Justetten war der Sohn eines reichen Industriellen, verfügte selbst scheinbar er unversiegliche Geldquellen, war ein Kavalier. Nur war er leider Kavalier mit Hilfe der Gelder, die er seinem Vater mit recht unverfrorenen Mitteln entzogen hffte. Das Gelächter, mit dem man deinen Reinfall begrüßte, als die Sache zum Klappen kam, klingt mir noch jetzt unangenehm in den Ohren. Dein Reinfall ist auch der meine. Ich kann dir unter keinen Umständen gestatten, Leute in unser Haus zu ziehen und mit ihnen vertrauten Umgang zu Pflegen, wenn ihr Name nicht über jeden Makel erhaben ist."

Fastenrath hatte seiner Tochter schon lange nicht >..?hr

so lange Reden gehalten, wie er es eben getan hatte, und Eva sah ein, daß es klüger war, einzulenken und nach­zugeben.

Ich habe den Baron zwar erst heute kennengelernt", bemerkte sie in einem fast demütigen Tone,aber ich habe schon von ihm gehört. Er ist vor kurzem aus Paris nach Berlin gekommen und will sich, wie er mir sagte, nur wenige Tage oder Wochen hier aufhalten. Herr von Klaar, den du ja selbst kennst und auch schätzest, hat mich mit ihm bekannt gemacht. Und wenn Herr von Klaar jemand seiner nähe­ren Bekanntschaft für würdig hält, wird nicht viel an ihm auszusetzen sein. Das wenigstens wirst du zugeben, Herr von Klaar ist ein Ebenso vorsichtiger wie vornehmer Mann, der sich nicht ohne weiteres vor irgend einem Gauner über­tölpeln läßt. Ich zweifle nicht daran, daß du selbst von dem Baron einen angenehmen Eindruck bekommen wirst, und ich verstehe nicht, welche Gefahr darin liegen soll, wenn der Baron eine Tasse Tee mit uns trinkt. Sagt er dir nicht zu, so steht es uns ja frei, ihm unser Haus zu ver­schließen."

Fastenrath sah seine Tochter prüfend an, er wußte, daß hinter einer so plötzlichen Nachgiebigkeit irgendeine List steckte, der er gewöhnlich immer viel zu spät auf die Spur kam. Aber das Gesicht seiner Tochter sah in diesem Augen­blick wirklich harmlos und ergeben aus.

Der Baron hat sich während seines kurzen Berliner Aufenthalts einen ausgewählten Bekanntenkreis geschaf­fen", fuhr sie nach einer Weile fort.Niemand kommt ihm mit Mißtrauen entgegen. Ich kann dir im Vertrauen sagen, daß sich angesehene Familien bemühen ich nenne Professor Witmar ihn in ihr Haus zu ziehen. Der Baron ist allen aus dem Wege gegangen. Er braucht also keine Beziehungen. Nach dem, was ich von ihm gehört habe, ist es sogar erstaunlich, daß er meine Einladung an­genommen hat."

Findest du es aber nicht recht befremdlich, daß em russischer Flüchtling reich ist?"

Durchaus nicht. Die Erklärung, die ich dir dafür geben kann, ist recht plausibel und wird wohl auch dir plau­sibel erscheinen: eine Schwester des Barons hat sich schon vor dem Kriege nach Kalifornien verheiratet. Sie ist, wie ich von dem Baron selbst erfahren habe, Witwe, und ill ihrem Bruder jetzt die Leitung ihrer Betriebe, oder um was es sich sonst handelt, übertragen. Ich sehe keinen Grund, um alle diese Angaben nicht zu glauben."

Wollen sehen", sagte Fdstenrath noch immer etwas skeptisch, aber es klang doch schon versöhn!? ^er. Jeden­falls hörte Eva aus den zwei Worten ihres Vaters, baß dem russischen Baron das Haus offen stand und d:ß ibr Vater ihn nicht brüskieren würde. Sie war im übrigen auch fest davon überzeugt, daß es dem Baron gelingen würde, ihren Vater von der Haltlosigkeit seines Miß­trauens zu überzeugen.

Die Unterhaltung lenkte sich in andere weniger klip­penreiche Bahnen, aber Eva Fastenrath vergaß ber alle» diesen gleichgültigen Gesprächen nicht den Mann, den sie heute kennen gelernt hatte. Sie war nur halb bei de» Reiseplänen, die ihr Vater für diesen Sommer entwickelte. Sie sah vor sich Heydereutters blasses, schönes Gesicht, sie hörte die Worte, die er zu ihr über seine abenteuerliche Flucht gesprochen hatte, und sie hörte vor allem sein rüh­rend hoffnungsvollesAuf Wiedersehen!" Eine seltsam phantastische Glorie wob sich für sie um den Mann, der -us dem Blut und dem Grauen der russischen Revolution ge­flohen, dessen Todesurteil bereits unterschrieben, der seine« Henkern bei Nacht und Nebel aus den Gittern eines Pe­tersburger Gefängnisses entwichen war und nach London nichts rettete als die armseligen Lumpen, die er auf dem Leibe trug.

lForsetzuna folgt.)

Dr. Hugo ^.dyear-Zkps st Ec wird ,m die F jn Verbind vollends zi Wang aber einträ »uar ds. I Frehner au hatte sich e in Treherz, des Schult! einigen Or> beres Hanl Gericht crk und drei I Wang 7 Pfund 3l in der ob.

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weit von der starken Hochwafferströmung fortgetrieben. Der eben hinzukommende 50 Jahre alte Gemeinderat und Feuerwehrkomman- dant Wilhelm Huber stürzte sich kurz entschlossen unter Einsetzung des eigenen Lebens in die reißende Stömung und konnte dadurch im letzlen Augenblick das Kind vom sicheren Tod des Ertrinkens retten. Das tap>ere Verhalten verdient höchste Anerkennung.

Rotlenburg, 9. April. (Verschiebung der Inthronisation des neuen Bischofs.) Die Inthronisation des neuen Bischofs findet nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, am 21. April statt. Sie ist aus einen spä- tcccn Termin, der heute noch nicht festgesetzt werden kann, ver­schoben morden.

Rottweil, 9. April. (Brandstiftung.) Vom Schwurgericht wurde der Hilssarbeiler Johann Höhn von Dornhan und seine Ehefrau Karoline wegen Brandstiftung und versuchten Betrugs zur Gesamt- strase von vier Jahren einem Monat Zuchthaus bezw. zu der Ge- samtstrafe von vier Monaten Gefängnis verurteilt. Dem Angeklagte» Johannes Höhn werden die Bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Sie hatten, nachdem sie vorher ihre Fahrnisse in Sicherheit gebracht hatten, ihr Haus in Dornhan in Brand gesteckt, um die Versicherungssumme zu erhalten.

Allmendingen, OA. Ehingen, 9. April. (Etsenbahngesährdung.) Auf der Bahnstrecke AllmendingenEhingen wurden von unbekannten Tälern nachmittags mehrere Reisigbüscheln und 10 Centimeter dicke Prügel auf den Bahnkörper gelegt. Weiler wurden in derselben Zeit von der übermütigen Jugend etwa 28 Stück Isolatoren durch Stein- würfe zertrümmert. Den Bemühungen der Landjägerbeamlen vou Ehingen und Allmendingen ist es zu verdanken, daß die Täter, zwei 15jährige Bürschchen von Allmendingen, ermittelt werden konnten.

Ulm, 9. April. (Der Storch im D-3ug.) Während der Reise im gestrigen D-Zug klopfte unerwartet Meister Langbein auf der Fahrt zwischen Geislingen und Ulm ans Schnellzugsfenster und be­glückte eine Frau vom Oberland mit einem kräftigen Jungen. Nach der Ankunft in Ulm wurde raschestens der Arzt gerufen und Mutter und Eprößiing ins Krankenhaus verbracht, wo sich beide wohlauf befinden. Als Geburtsort soll die Gegend um Beimerstetten herum in Frage kommen. Schließlich können mehrere Gemeinden wie aus den Geburtsort Homers hierauf Anspruch machen, da sich der Zug i» rascher Fahrt befand und während des historischen Moments ver­schiedene Gemeindemarkungen durchfuhr. Die Gemeinde Beimerstetteu

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Meisters Gaiser beim Finanzamt Weingarten zu verantworten. Ec halte den Einlauf zu öffnen und unterschlug Briefe, die Steuerbetickge enlhielien. Nach der Anklage soll sich Gaiser in zehn bis zwölf

strafe von einem Jahr Zuchthaus und aus drei Jahre Ehrenrcchtsver- lust; strafmildernd kamen die zerrütteten Familienverhäitniffs des Gaiser in Betracht, der von seiner Frau geschieden ist.

Saulgau, 9. April. (Glänzender Abschluß.) Bei der General­versammlung der hiesigen Gewerbebank wurde festxestellt, daß die Bank den fünffachen Friedensstand erreicht hat. Unter den ober­schwäbischen Kreditanstalten steht Saulgau an zweiter Stelle mit seinen Bilanzziffern. Das Betriebskapital ist im vergangenen Jahr von l,1 auf 1,95 Millionen gestiegen; das Reinergebnis beträgt 26295,97 NM.; der Umsatz stieg von 26 aus 29 Millionen; der be­reits getilgte Aufwertungsbetrag beläuft sich auf 70000 RM. Festge­setzt wurde eine Dividende von 10 Prozent mit l 1820,66 Mark, für wohltätige Zwecke wurden 500 Mark bestimmt und der Rest zur Stärkung des Reservefonds und für Abschreibungen festgelegt. Der Höchstbetrag für hereinzunchmende Spareinlage wurde auf drei Mil­lionen Mark festgesetzt,

Friedrichshafen. 10. April. )Reise Dr. Eckeners nach Amerika.)

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