ihrer Handlung auszulassen. Da8 der Mann eine andere Kammer bezogen hatte, rührte von den engen Platzverhältnissen her. Das Anwesen mit schönem Garten wurde erst im ver­gangenen Jahr von Wagner erworben, ist jedoch noch alter Bauart.

Laichingen, 7. April, (Anhänglichkeit einer Gans.) Bor einigen Tagen verkaufte ein strebsamer Bauersmann an den Bewohner eines einsamen Hofes eine Brutgans und beförderte sie in einem Sack auf die Einöde. Aber schon am folgenden Tag hatte die Gans die Brutstätte verlassen und kam nach zwei Tagen tüchtigen Fußmarsches glücklich wieder zu ihrem alten Besitzer zurück. Daß Hunde sehr anhängliche und treue Tiere sind, die ihren Herrn von weither wieder auffinden, ist bekannt. Daß aber auch Gänse so kleine Weltreisen unternehmen, das klingt beinahe unwahrscheinlich und ist doch Tatsache.

Allmannshausen,. Saulgau, 7. April. (Tödlich ver­unglückt.) Am Dienstag abend gegen 7 ^ Uhr wurde hier und in der Umgebung eine starke Detonation gehört. Ein hiesiger Bürger, der auf dem Heimweg von Dürnau war, sah auf der Straße Buchau-Allmannswciler ein in zwei Teile gerissenes Fahrrad und an der Straßenböschung einen schwerverletzten Mann liegen, den er als den verheirateten Zimmermann An­ton Arnold von hier erkannte. Der Verletzte, dem der linke Fuß zweimal abgerissen war und der auch an beiden Ober­schenkeln bederckende Fleischwunden hatte, wurde sofort auf einem Fuhrwerk nach Hause verbracht und in ärztliche Behand­lung genommen. Er erlag aber bereits nachts um 11 Uhr sei­nen Verletzungen. Nach den angestellten Erhebungen dürste es sich nicht wie anfänglich angenommen wurde uin ein Verbrechen handeln. Nach Hage der Sache ist anzunehmen, daß die von dem Verstorbenen in Buchau gekaufte und in der Fahrradtasche verwahrte Sprengmunition (Sprengkapseln und Sprengpulver) sich entzündete und so den Unglücksfall Herbei­führte.

Gmünd, 7. Llpril. (Beamtennötigung.) Vor dem Kleinen Schöffengericht wurde der verheiratete Fabrikant Hermann Ar­nold in Schorndorf wegen Vergehens gegen tz 114 St.G.B. (Nötigung eines Beamten) zur Geldstrafe von 500 R.M. ver­urteilt. Arnold hatte Arbeiter entlassen, um auf die Haupt­fürsorgestelle einen Druck auszuüben wegen eines Schwer­beschädigten, den er in seinem Betrieb nicht mehr beschäftigen wollte.

Baden.

Pforzheim, 7. April. Der neueste große Passagierdampfer der Hamburg-Amerika-Linie,NcwYorkF trat am 1. April 1927 von Cuxhaven aus seine erste Reise nach Amerika an. Mit ihm verließen nicht weniger als 88 Personerl aus Pforzheim und Umgebung die alte Heimat.

. PermiiHtes.

Gemeinsam in den Tod. In Remscheid erschoß ein Schupo- Unterwachtmeister im gegenseitigen Einverständnis seine Braut und dann sich selbst, da sich ihrer Heirat unüberwind­liche Hindernisse in den Weg gestellt hatten.

Die Wohnungsschiebungen beim Bezirksamt Berlin-Wrd-

den Kriegen von 18641871 noch versorgungsberechtigten Kriegsbeschädigten (7182) sowie der durch sonstige kriegerische und militärische Handlungen Beschädigten (50 012) hat Deutsch­land 720 931 versorgungsberechtigte Kriegsbeschädigte, d. h. auf je 1000 deutsche Reichsangehörige kommen fast 12 Beschädigte.

Jeder vierte Deutsche ein Großstädter. Wie sehr die wirt­schaftliche Entwicklung der letzten 50 Jahre das deutsche Be­völkerungsbild zu ändern vermochte, zeigen nachstehende An­gaben, die wir den Veröffentlichungen des Stat. Reichsamts entnehmen. Jni Jahre 1875 wohnten 61 Prozent des damaligen 43 Millionen-Volkes in Landgenieinden bis zu 2000 Köpfen, 33 Prozent in Klein- und Mittelstädten bis zu 100 000 Einwoh­nern und nur 6 Proz., also etwa 2 Millionen, in den 8 Groß­städten, die es damals gab, so daß man das Deutschland zu jener Zeit als einen ausgesprochenen Agrarstaat ansehen kann. Um die Jahrhundertwende hatte sich bei rund 56 Millionen Einwohnern das Verhältnis bereits dahin verschoben, daß in den Landgemeinden nur noch 46 Prozent, dagegen in den Mit­telstädten 38 und in den Großstädten 16 Prozent der Gesamt­bevölkerung ihren Wohnsitz hatten. 25 Jahre später wohnten, wie die Volkszählung von Mitte 1925 ergab, in den Land­gemeinden 36 Prozent und in den Mittelstädten 37 Prozent, während die 45 Großstädte rund 27 Prozent der 62ch Millionen Einwohner in ihren Mauern aufnehmen. Somit ist jeder vierte Deutsche ein Großstädter.

Amerikas Millionäre. Die Stcuerstatistik für 1926, die jetzt veröffentlicht wurde, wesst in Amerika 207 Steuerzahler mit über einer Million Dollar jährlichen Einkommens aus. Da­von haben 104 bis 1)4 Millionen Dollar Einkommen. 43 bis 2 Millionen, 29 bis 3, 15 bis 4, 9 bis 5 und 7 über 5 Millionen Dollar. Diese Zahlen sind bisher in der Geschichte der Ver­einigten Staaten unerreicht. Selbst im Kriege gab es nicht so viele Millionäre.

^ Moderne Romantik. Die Stadt Cincinnati erlebte dieser Tage ein seltsames Begräbnis. Der Verstorbene, ein moderner Romantiker der Großstadt, hatte testamentarisch angeordnet, daß seine Leiche verbrannt und die Äsche von dem Dache des höchsten Wolkenkratzers der Stadt in alle Win!« zerstreut werde. So geschah es. Eine kleine Trauerversammlung sah von der Straße aus dem feierlichen Akt zu.

Stadtsekretärs Haus wegen eines Höheren und eines mittleren! Beamter:, daß diese ebenfalls Unberechtigen Wohnungen zu-! gewiesen hätten, vollständig unbegründet. Es ist festgestellt, daß die Verfehlungen des Haus mindestens 1)4 Jahre zurück­reichen. Der verhaftete Kanzleiangestellte Georg Müller von der Ttrafabteilung des Amtsgerichts Charlottenburg hat einen neuen Kall von Aktenvernichtung zugegeben. Es han­delt sich um die Strafakten des wegen eines Wohnungseinbruchs zu einem Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilten Kaufmanns Leopold Döring in Berlin. Auf dieses Geständnis hin wurde Döring verhaftet. Die Polizei stellte fest, daß im Oktober v. I. die Strafakten Döring von beiden in der Wohnung Dörings im Ofen verbrannt wurden. Müller hat von Döring nach und nach 4M Mark und den Pfandschein über einen ver­setzten Smoking erhalten, verlangte aber noch mehr Geld. Nach den Ermittlungen besteht der Verdacht, daß Müller mit dem immer noch gesuchten Aktenschieber Eglofsstein-Oertel Bervin- dung gehabt hat.

Deutschlands Kriegsverluste, lieber 2 Millionen Tote und Vermißte und 4X- Millionen Verwundete hat Deutschland aus dem Weltkrieg zu beklagen. Demgegenüber erscheinen die Ver­luste von 1871 mit 41 200 Toten und Vermißten und 88 565 Verwundeten sehr gering. 33 Prozent der Gefallenen des Welt­kriegs starben in der Blüte'der Jahre (20.-30. Lebensjahr); rund 31 Prozent waren verheiratet. Mir Einschluß der aus

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Unsere Luise!

Sie ist erst ein halbes Jahr bei uns. Ein Schwarzwald­mädchen, braun, drall, sehr entwickelt und sehr selbstbewußt. Trotz ihrer zarter: Jugend von 17 Jahren hat sie einen er­staunlichen Eigenwillen und keine «pur von ländlicher Be­fangenheit, ist voll freiheitlicher Gesinnung, ganz dem modernen Zeitgeist angepaßt.

Alle meine Begriffe vom Dienstverhältnis der Herrschaft zum Dienstmädchen und umgekehrt von diesem zur Herrschaft stellt sie auf den Kopf und bemüht sich augenscheinlich und un­ablässig, mich umzumodeln. Und zu meiner Beschämung muß ich es gestehen sie hat schon viel fertig gebracht in dieser Beziehung. Ihre Umwandlung von: Dienstmädchen indas Fräulein" 'hat sie mit großer Gewissenhaftigkeit energisch und zielbewußt durchgeführt. Resolut forderte sie die Herausgabe des Hausschlüssels, indem sie meinen schüchternen Einwand, du wirst doch um 7 Uhr nach Hause kommen, mit den Worten abtat:das war einmal früher! Um 7 Uhr fängt das Ver­gnügen erst an!" Bescheiden wagte ich es, sie auf das Abend­essen und ihre damit verbundenen Pflichten aufmerksam zu machen. Sie schien mich jedoch nicht zu verstehen, denn sie entgegnete: ich nehme mir einfach belegte Brote mit! Ich aber fing an zu begreifen, daß ich fortan sonntägliche Besuche aus meinem Programm zu streichen hatte, denn Sonntags hatte ich Dienst.

Eines Tages rückte sic mit den: Wunsch heraus, wir möch­ten statt Luise sieLisel" nennen. Letzteres sei moderner und gefalle ihr besser, wenn sie wieder eine Stelle antrete, dann verlange sie das von vornherein. Diesen Gefallen tat ich ihr nun nicht, und um ihr diesen Sparren gründlich auszutreiben, erzählte ich, daß ich längere Zeit zur Erholung im Allgäu ge­wesen sei und beobachtet habe, daß man dort häufig Kühe und GaisenLisel" nenne und rufe. Außerdem sei Luise ein schöner, deutscher Name und gefalle mir. Sie schwieg verletzt.

Luise ist schwermütig, wie sie behauptet, sie ist offenbar mit ihrem Schicksal nicht zufrieden, sie will höher hinaus. Kun­terbunt wechseln die seltsamsten Gedanken und Pläne in ihrem, beinahe hätte ich gesagt krausen Köpfchen es ist aber ein richtiger schwäbischer Dickkopf. Einnml will sie nach Amerika, weil sie gehört hat. daß man dort unbedingt sein Glück mache, das anderem«! in dis Schweiz. Dann möchte sie Friseuse wer­den und nachdem sie den Volksfesttummel gesehen hat, träumte sie ein paar Wochen nur von Schiffsschaukeln und Schauklern und erklärte, sie sei eigentlich eine Zigeunerin und zum .Herum­ziehen geboren.

Luise ist ein Unikum! Ebenso wie ich mich häufig über sie ärgere, interessiere ich mich für sic. Jeden Tag gibt es etwas Neues, Staunenswertes, langweilig wird sie nicht. Natürlich wälzt sie wieder etwas in sich herum, ich merke es Wohl und entweiche durch Sanftmut, äußerste Klughei; und anderweitige Anregung eine zeitlang einer Entladung. Endlich aber bricht sich ihre innerliche Unruhe Bahn und die Schwermut klärt sich, i Luise will einenBubikopf"! Schon lange hat sie sich darnach

gesehnt! Alle meine Gründe, die dagegen sprachen, versteif­ten sie nur dem Willen die Tat folgen zu lassen. Beim Friseur ließ sie sichauf Pump" die Haare schneiden und kam strahlend vor Glück von dort zurück. Voll Stolz zeigte sie ihrenBubi­kopf", hob die gefalteten Hände in die Höhe und stieß die Worte hervor:v ich bin so glücklich, ich möchte zum lieben Gott beten!" Ich war starr, mir hat es die Worte im Munde zerschlagen. Einem solchen Glück gegenüber war Schweigen am Platze.

Ja, Luise ist wie ausgewcchselt, glücklich, selig, liebenswür­dig und das alles durch -den Bubikopf. Und ich muß es zu­geben, trotz meiner Abneigung gegen einen solchen, er kleidet sie gut. Aber zu ihrem vollkommenen Glück fehlt noch etwas und es kam auch bald heraus, was dazu fehlt. Ein Fahrrad will sie kqufen auf Abzahlung, dann habe sie keinen Wunsch mehr. Ich riet ihr, doch lieber gleich ein Motorrad an­zuschaffen, wir würden dann eine Garage mieten. Sie über­legt sichs. Einstweilen will sie reiten, man könne das in einer Bude" um 50 Pfennig.

Schon denke ich, Luise ist nun aus Sturm und Drang her­aus, da wird sie plötzlich rabiat, bald verzweifelt, bald wie ei« Pulverfaß, das alle Augenblicke zu explodieren droht. Ihr Fritz läßt nichts von sich hören, 2)4 Wochen sinds her, daß er ihr ausweicht und sie liebt ihn doch so heiß und ist so stolz auf ihn! Er ist Reichswehrsoldat. S:e nimmt nur einen solchen, die Uniform hats ihr angetan. Luise erklärt, wenn Fritz mich sitzen läßt, dann bleib ich für mich und will mein Lebtag mit keinemMannsbild" mehr etwas zu tun haben. Wenig­stens vorderhand nicht, setzte sie hinzu. Schon achtmal hat sie ihm telephoniert und auch schon mehrere Briefe geschrieben, es nützt alles nichts, er bleibt stumm. Ihren letzten Brief an ihn gab sie mir zu lesen, darin heißt es unter anderem: meiner Herrschaftviel" es schon auf, wie traurig ich bin. Auf ihren Schmerz die größte Rücksicht nehmend, mache ich sie sanft da­rauf aufmerksam, daß man in diesem Kall viel mit dem langer« f schreibe. Da kam ich aber schön an, sie verteidigte mit Tem­perament die Richtigkeit ihrer Orthographie und ich schwieg. Jedes Wort wäre vergebliche Mühe gewesen.

Bei dieser Gelegenheit tauchte blitzschnell ein kleines Er­lebnis in mir aus, Kinder spielten mit ihrer Großmutter Schullehrerles". Was ist 10 und 2 fragte der kleine Lehrer, ein Bube, die Alte! 12 erwiderte diese gehorsam. Nein 13, sagte der Schulmeister mrd hieb , mit seinem Stecken de? alten FrauEins" über den Rücken!

Nun hat Fritz errdlich geschrieben, aber es ist ein Abschicds- brief, er hat eine andere. Luise ist bald verzweifelt, bald wütend. Sie muß ihn noch einmal sehen! Deranderen" will sie die AugeN auskratzen.

Handel rmd Verkehr.

Stuttgart, 7. April. Dem Donnerstagmarkt am ftädt. Vieh- und Schlachthos wurden zugesührt: 8 Ochsen. 4 Bullen, 60 Iungbullen, 41 Iungrinder, 24 Kühe, 270 Kälber, 724 Schweine, 2 Schafe: alles verkauft. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen a 5660 (letzter Markt 56-60), b 4853 (mw.). Bullen 3 5253 (uno.), b 4851 (unv.), Jungrinder s 6062 (uno.). b 5157 (uno.), c 4549 (uno ), Kühe a 4351 (uno.), b 3l41 (uno.), c 2029 (unv), ck 1419 (unv ), Kälber b 80-84 (79-82), c 73-80 (6877). Schweine 3 64 bis 65 (unv.), d 6465 (uno), c 6264 (uno ), ck 6062 (uns.), e 5760 (unv). Sauen 5056 (unv.) Mark. Marktoerlauf: Großvieh mäßig belebt. Kälber belebt, Schweine langsam.

Stuttgart, 7. April. (Landesproduktenbörse.) Die Festigkeit auf den ausländischen Märkten übt auch hier ihre Wirkung aus. Die Nachfrage hat sich bei vorerst gleichbleibenden Preisen gebessert. Die Preise sind unverändert: Auslandsweizen (ab Mannheim) 30.253l.75, wllrtt. Weizen 28.2529.25, Sommergerste 2326, Ausslichware in Sommergerste 2650-27,50, Roggen 2526.50, Hafer 2021, Wei­zenmehl 4l.75-42.75. Brotmehl 33.75-34 75. Kleie 13-13.75, Wiesen. Heu 78, Kieeheu 89, drahtgepreßies Stroh 44.50 Mark per IM Ka.

Allgäuer Butter- und Käsebörse in Kempten. Butter 165 dis 171, Durchschnittspreis 168 einschl. Ueberprets, Borbruchbutter bei ge­nügender Anlieferung etwa 1.60 Mark, Marktlage stetig: Weichkäse mit 20»/» Fettgehalt, grüne Ware 3740, Marktlage ruhig: Allgäuer Emmentholsr mit 45»/, Fettgehalt 100112, Marktlage ruhia.

Saatenstand in Württemberg zu Anfang April. Landes­durchschnitt (1 gleich sehr gut, 2 gleich gut, 3 gleich mittel, 4 gleich gering, 5 gleich sehr gering): Wmterweizen 2,7 (De­zember 1926 2,7), Winterdinkel 2,7 (2,7), Winterroggen 3ch (3,0), Wintergerste 2,9 (2,6). Der Wmter 1926/27 war nicht besonders streng. Stärkerer Frost herrschte vom 24.-26. Dez. (bis zu12 Grad CF, 23.-29. Januar (bis zu 9 Grad C.) und vom 10.-20. Februar (bis zu15 Grad C.). Eine ge-

Ostern:

Aäusiksppsrsle u. plsltsn, sowis alle sonsligsn I^uLik-rnsrrumvnle

gut null billig im

IVIusiklisus Sriskmsver, pkorrkeim,

Westlicke 9.

2 .-

69 Haus ohne Aachen

Roman von Otto Neufeld t.

41

Während Doktor Fuchs im Auto faß und zur Woh­nung Endrulaths fuhr, spielte der Telegraph bereits nach Essen, um Nachforschungen anzustellen nach dem ver-- schlvundenen Friedrich Warmuth. Daß der gleichfalls verschwundene Gast aus Zimmer Nummer 47 einen fal­schen Namen angegeben hatte und sicherlich ein Helfer bei dem Morde gewesen war, stand für Doktor Fuchs außerhalb jeden Zweifels.

Das Auto hielt, und der Kriminalkommissar stieg aus. mußte sich aber im Hausflur erst bei dem Wache hal­tenden Schutzpolizisten legitimieren, bevor er die Treppe httmfgehen konnte.

Ben seinem Kollegen, der in der Wohnung wartete, crGln er . 'e Einzelheiten des Einbruchs.

Der Beamte war Luz:e gefolgt und ging aus der Straße auf ano av. nachdem die junge Dame im Hause verschwunden war. Wenige Minuten später sah er sie wieder ganz verstört und in kopfloser Erregung auf der Straße stehen. Er real an sie heran und fragte, was ihr zugestoßen sei. Luzis erkannte ihn sofort wieder und teilte ihm mit, daß in ihre Wohnung während ihrer Ab­wesenheit eingebrochen worden sei. Sie entsann sich genau, den Schlüssel zweimal im Schloß umgedreht zu haben, als sie die Wohnung verließ. Bei ihrer Rückkehr fand sie die Tür einfach Angeschlagen und unverschlossen, «chon dieser Umstand machte sie mißtrauisch. Sie nahm aber an, daß sie sich vielleicht doch geirrt haben könnte, aber als sie die Wohnung betrat, fand sie dort alle Be­hältnisse durchwühlt. Zwei Schränke und eine Truhe, die im Zimmer ihres Vaters standen, waren gewaltsam ge­öffnet worden, das gleiche war mit dem Schreibtisch ge­

schehen. Der Inhalt lag teilweise auf der Erde, teilweise war er vollkommen durcheinander gebracht worden.

Was ist geschehen?" fragte der Kommissar gespannt.

Schmucksachen."

Ah!" machte der Kommissar enttäuscht, denn er war der Ansicht gewesen, daß es sich hier um anderes als einen gewöhnlichen Einbruchsdiebstahl handele.

Doktor Fuchs besichtigte nun die Räume und fand die Aussagen seines Kollegen bestätigt. Aber er sah doch noch etwas mehr. Es fiel ihm auf, daß der Dieb das Tafelsilber im Eßzimmer unberührt gelassen hatte, auch Schmucksachen Luzies waren nicht berührt worden. Der Dieb hatte sich nur in Endrulaths Zimmer aufgehalten und dort eine Uhr, zwei Trauringe und eine Nadel ge­stohlen. Das war deshalb besonders auffallend, als gerade diese Schmucksachen ziemlich versteckt in einem Fach des Schreibtisches aufbewahrt worden waren, während das Silber im Eßzimmer und die Schmucksachen Luzies fast offen dalagen. Auch etwas anderes zog noch die Auf­merksamkeit des Kommissars auf sich. Alle Schriftstücke, Briefe, Dokumente und dergleichen, die sich im Schreibtisch befanden, waren von dem Diebe scheinbar sorgfältig durch­gesehen worden. Das meiste lag verstreut auf dem Schreib­tisch und dem Boden des Zimmers umher. Der Dieb hatte sogar die Zeit gefunden, jedes Briefbündel zu durch­blättern. Das Ziel des Einbruches war also sicher ein anderes gewesen als der Diebstahl ziemlich geringwertiger Schmuckgegenstände.

Doktor Fuchs teilte seine Beobachtungen seinem Kol­legen mit, als Luzie, die sich bisher verborgen gehalten hatte, auf der Türschwelle des Zimmers erschien. Man sah es ihr an, daß sie jetzt nur noch mit aller Mühe die Beherrschung bewahrte. Sie sah aus wie eine Schwerkranke und Fiebernde. Sie hatte ihren Mantel noch nicht abgelegt

und trug den kleinen Lederhut in der Hand.

Sie näherte sich dem Kommissar mit ein paar kurzen Schritten und vergaß, ihm für die Verbeugung zu danken, die er vor ihr machte. Er wollte ein paar Worte sprechen, aber sie kam ihm zuvor:

Ich konnte Ihnen vorhin keine Mitteilungen machen, Herr Doktor", begann sie.Jetzt weiß ich, wer der Mör­der meines Vaters ist."

Sie wissen-"

Ja."

Wer ist es?"

Er heißt Herbert Garrison-"

Woher wissen Sie, daß-"

Luzie mußte sich setzen, die Personen und Gegenstände, die sich in dem Zimmer befanden, führten vor ihren Augen einen Tanz aus. Eine furchtbare Müdigkeit und Gefühlslosigkeit lag in allen ihren Gliedern. Sie legte die Hände über ihre Augen, um über ihr Alleinsein nicht weinen zu müssen. Sie hatte die Frage des KommissarS schon wieder vergessen oder sie auch überhört. Erst nach einer ganzen Weile begann sie:

Garrison hat meinen Vater ermordet, Herr Doktor. Ich weiß es gewiß. Ich muß mich jetzt unter ihren Schatz stellen. Vielleicht werde ich das nächste Opfer sein."

Die beiden Beamten sahen sich verblüfft an.

Wollen Sie mir nicht eine Erklärung geben?" fragte Doktor Fuchs, ganz überrascht über die Worte, die cr eben zu hören bekommen hatte.

Luzie neigte den Kopf in tiefster Anspannung auf -hre

Schulter, ihre Augen schlossen sich:

Ich kann nicht ich kann nicht - Wo wohnt dieser Herr Garrison?*

(Forsetzuna folgt.)

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