arbeit, um ein für allemal diesem wüsten Treiben zu begegnen. Diese Pflanzungen kommen doch dem Volkswohl zugute, und nur durch gemeinsame Arbeit können dieselben erhalten werden.

Württemberg.

Stuttgart, t. April. (Unregelmäßigkeiten bei der Orts­krankenkasse.) Bei der Ortskrankenkaffe Stuttgart wurden die­ser Tage durch deren Revisionsabteilung Unregelmäßigkeiten aufgedeckt. Es handelt sich dabei um einen Beamten der Rech­nungsabteilung, der sofort vom Amt suspendiert wurde. Für- Deckung des veruntreuten Betrags, der zwischen 2000 bis 3000 Mark beträgt, soll Deckung vorhanden sein.

Ochsenbach, OA. Brackenheim, 4. April. (Vom elektrischen Strom getötet.) Am Samstag vormittag war der 31 Jahre alte verheiratete Zigarrenmacher Gottlieb Zimmermann an seiner Sägmaschine beschäftigt, Brennholz zu sägen. Die Ma­schine ging elektrisch. Als Zimmermann die Arbeit beendet hatte, nahm er den Stecker aus dem Motor anstatt aus der Schalttafel, er stand damit unter der Spannung des elektrischen Stroms. Zum Unglück siel er noch hin und zwar aus den Stecker. Ilrft seine Hilferufe kam seine Schwester, die ihm aber nicht helfen konnte und dann Lehrer Pfeiffer, der die ganze Tafel abriß, da der Stecker nicht zu entfernen war. Inzwischen war der Verunglückte schon verschieden.

Tübingen, 4. April. (Unfall mit tödlichem Ausgang.) Der Spediteur Allmendinger von hier verunglückte in «der vergan­genen Woche in Oehringen dadurch, daß er zwischen seinem Möbelauto und einem Eisenbahnwagen eingeklemmt wurde. Er erlitt dabei schwere Verletzungen, wurde zweimal operiert, ist aber gestern nachmittag gestorben.

Rottenburg, 4. April. (Die Inthronisation des Bischofs.) Der Erwählung Dr. Sprolls zum Bischof von Rottenburg ist nun durch den Hl. Vater bestätigt worden, wie ein Schreiben Sr. Eminenz Kardinal Ehrle S. I. von Rom unterem 30. März an Bischöfliche Gnaden bezeugt. Es heißt darin:Der Offervatore Romano" meldete mir gestern abend Ihre Ernen­nung zum Ordinarius meiner lieben Heimatdiözese. Ich beeile mich daher. Ihnen meine herzlichen Glück- und Segenswünsche darzubringen, Möge es Ihnen gelingen, den in Ihrer Diö­zese althergebrachten Glabensgeist zu erhalten und zu stärken". Die Inthronisation des Bischofs findet am Donnerstag nach Ostern, am 21. Slpril, statt.

Oberndorf a. N 4. April. (Ein Polizeiwachtmeister er-, schossen.) Der 29 Jahre alte zurzeit arbeitslose Mechaniker ' August Brandecker hatte am Sonntag abend im

Wirtshaus

Händel. Polizeiwachtmeister Emil Zink wurde zu Hilfe geru­fen und verbrachte Brandecker aus die Polizeiwache. Auf der Rathaustreppe zog Ärandecker eine Pistole heraus und gab auf Zink einen Schuß ab, der die Lunge durchschlug und durch den ganzen Körper ging. Zink starb wenige Minuten nach dem Schuß. Brandecker ergriff dann die Flucht und gab auch noch auf den unterm Rathaus stehenden Böttinger einen Schuß ab, der jedoch versagte. Der Täter konnte bis jetzt noch nicht er­griffen werden. Zink ist verheiratet und hintcrläßt Frau und ein Kind.

Lorch, 4. Marz. (Militärdienstjubiläum.) Der hier lebende ant v. Muff, der im 82. Lebensjahr steht, und sich

werken, noch im Hotel Harmonie in Lorch. Der Einfahrer versprach den Gmündern, sie in seinem Wagen nach Hause zu bringen und gegen >s10 Uhr startete der Kompressor-Wagen an der Harmonie in Lorch, besetzt mit sieben Personen; der Führer und Fabrikant Treuter vorne, der Mechaniker Bidling- maier-Lorch, sein Bruder, Optiker Kübler-Gmünd, die Auf­seherin Baumhauer und ein Frl. Eberhard aus Gmünd auf den Hinteren Sitzen. Ein Lorcher Paar, das auf einer Bank gegenüber der Unfallstelle Platz genommen hatte, hörte, wie der Wagen über die Bahnüberführung kam, der Führer den Kompressor einschaltete und das Fahrzeug mit stetig wachsender Geschwindigkeit der Unglückskurve entgegenbrüllte. Der Fah­rer gibt zu, unverantwortlich schnell gefahren zu sein. Es mögen 8090 Stundenkilometer gewesen sein. Die Kurve fällt nach außen stark ab, was von jedem Kraftfahrer als das ge­fährlichste erkannt wird. Der Wagen wurde nun mit größter Geschwindigkeit hinausgctragen. Prallte mit dem Vorderteil des Ehassis an die Querstrebe des am dortigen Bankett -stehen­den Doppelfernsprechmastes, riß diese wie ein Zündholz unten ab, knickte ste in zwei Teile und warf sie in die angrenzende Wiese. Das im Schuß befindliche Fahrzeug wurde vermutlich noch an einen älteren Baum geworfen und zerfetzte dessen Stamm ziemlich stark. Man nimmt an, daß dabei die Insassen herausgeschleudert wurden und womöglich teilweise mit Wucht auf den Baum aufprallten. Der Wagen selbst ist trotz des furchtbaren Aufpralls kaum beschädigt. Einige Gmünder Per­sonenwagen und Mitglieder des Motorsportklubs Gmünd waren um Aufrechtcrhaltung der Ordnung in der erregten Menge und für sofortige Hilfeleistung besorgt. Fabrikant Treu­ter, der nicht zu beschreiben vermag, wie das Unglück geschah, erlitt einen Armbruch, eine Quetschung am Bern und eine Kopfverletzung. Frl. Äaumhauer wurden die Unterschenkel ab­gedrückt. Frl. Eberhard, die anscheinend nur auf den weichen Rasen geschleudert wurde, kam mit dem Schrecken davon. Ein Meister der Daimlerwerke -verstauchte sich beide Füße und wurde nach Lorch verbracht. Bei Kubier war die Schädeldecke bis zur Nasenwurzel gespalten und er verstarb nach einer Stunde, nachdem ihm der Lorcher Arzt noch einen Notverband angelegt hatte. Bidlingmaier hatte der Anprall das rechte Auge aus seiner Höhle getrieben; Las Gesicht war mit geronnenem Blut bedeckt. Wahrscheinlich hatte er einen tödlichen Schädel­bruch erlitten. Im ganzen ein Bild, das kalte Schauer ven Rücken hinabjagen ließ. Umso schmerzlicher, als auch ein be­liebter, humorvoller Gmünder hier sein Leben lasten mußte, dessen Angehörige schon sorglos in tiefem Schlummer lagen. Der Füher des Todeswagens, körperlich unverletzt, aber mora­lisch wst zu Boden gedrückt, wurde im Lorcher Rathaus sest- gehalten. Den beiden verletzten Gmündern geht es den Um­ständen entsprechend gut. Die beiden Toten sind bis jetzt noch im Lorcher Leichenhaus untergebracht. Die Untersuchung über die Schuldfrage ist im Gang.

Gmünd, 4. April. (Das dritte Todesopfer.) Der schwere Autounfall hat jetzt auch noch ein drittes Todesopfer gefordert. Die Aufseherin Baumhauer von Gotteszell, die bei dem Un­glück schwere Verletzungen erlitten hatte, ist im hiesigen Kran­kenhaus ihren Verletzungen erlegen.

Generalleutnant,.. .

noch einer gatten Gesundheit erfreut, kann heute sein 60jähriges Militärdienstjubiläum feiern.

Lorch, 4. Slpril. (Schwerer Kraftwagenunfall. Zwei Tote, drei Schwerverletzte.) Am Samstag abend gegen ^10 Uhr verunglückte aus der Fahrt nach Gmünd an einer Straßen- > kurve ein Mercedes-Einfahrerwagen der Daimlerwerke Unter- j türkheim. Der Wagen fuhr an einen Telephonleitungsdoppel- - mast, den er umwarf und geriet dann noch auf einer Wiese ^ an einen starken Baum. Der Anprall war so stark, daß die > sechs Insassen ans dem Wagen geschleudert wurden. Der 26-

Vaden.

jährige Mechaniker Georg Bidlingmaier aus Lorch, der sich ^

erst voriges Jahr verheiratet hat, war sofort tot. Der Optiker Kübler aus Gmünd erlitt eine schwere Stirnwunde und starb bald nach dein Unfall, nachdem ihm noch von einem Arzt ein Notverband angelegt worden war. Küblcrs Freund, Fabrikant Treuter aus Gmünd, erlitt einen doppelten Armbruch und eine schwere Kopfverletzung. Ein mitfahrender Meister der Daimlerwerke verstauchte sich beide Füße. Die Aufseherin Schwegler von der Landesstrafanstalt Gotteszell brach beide Unterschenkel. Ein weiteres mitfahrendes Fräulein und der Führer des Wagens, ein Komprefforwagen 24/100/140, blieben unverletzt. Der Wagenführer Rühle, seit 10 Jahren bei den Daimlerwerken angestellt und als tüchtiger, zuverlässiger Fah­rer bekannt, wurde verhaftet. Der Fahrt war ein Aufenthalt im Hotel Harmonie in Lorch vorausgegangen. Treuter und Kübler waren von der Jagd gekommen und zum Mitfahren eingeladen worden, ebenso die beiden Damen. Die Schwerver­letzten wurden ins Gmünder Spital verbracht.

lieber das schwere Autounglück berichtet dieRemszei­tung": Der Einfacher der Daimler-Werke in Stuttgart-Unter- türkheim, ein junger Mann von 26 Jahren, bekannt als vor­züglicher Kraftwagenfahrer, hielt sich schon am Samstag nach­mittag in der Lorcher Gegend auf und hatte in dieser Zeit schon einen Lorcher Bürger namens Klotzbücher als Fahrgast, mit dem er nach dessen Aussagen eine ziemlich hohe Geschwindig­keit gefahren hatte. Abends saß er mit Fabrikant Treuter aus Gmünd, Optiker Kübler aus Gmünd, dem Mechaniker Bidling­maier aus Lorch und dessen Bruder, Meister bei den Daimler­

Bofshenu (bei Adelsheim), 4. April. Am Samstag früh ist der 23 Jahre alte Schreinergehilfe August Reinhardt, der, wie gemeldet, nach der aus Anlaß seiner beabsichtigten Aus­wanderung nach Amerika ihm zu Ehren veranstalteten Ab- schiedsfeier seine Geliebte, das Dienstmädchen Katharina Wolf, erschaffen und sich dann selbst eine schwere Schußverletzung in den. Kopf beigebracht hatte, seinen Verletzungen erlegen. Nun wird wohl die Ursache der furchtbaren Tragödie niemals auf­geklärt werden. Alle Anzeichen aber sprechen dafür, daß Rein­hardt die Tat im Trennungsschmerz ausgeführt hat.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 4. April. (Landesproduktenbörse.) Vom Getreide­markt ist keine wesentliche Veränderung zu berichten; der Grundton ist wohl etwas fester, aber die Kauflust noch nicht größer. Die Preise find unverändert: Auslandsweizen (ab Mannheim) 30.2531.75, wiirtt. Weizen 28.2529.25, Sommergerste 2326, Ausstichware in Sommergerste 28.5027.50, Rogqen 2526.50, Hafer 2021, Weizen­mehl 41.75-42.75, Brotmehl 33.75 -34.75. Kleie 1313.75, Wtesen- heu 78, Kleeheu 89. drahtgepretztes Stroh 44.50 Mark per 100 Kg.

Netteste Nachrichten.

Stuttgart, 4. April. Der Leiter des Schwabenverlags, Albert Treiber, eine im württembergischen Zeitungswesen wohlbekannte und hochgeschätzte Persönlichkeit und leitende Kraft in zahlreichen katho­lischen Organisationen, hat am Montag abend in einem Anfall geisti­ger Umnachtung, die eine Folge schwerer Krankheit war. seinem Le­ben ein Ziel gesetzt. Er stand im 58. Lebensjahr. 13 Jahre lang leitete er das Süddeutsche Lorrespondenzbüro. Im Oktober 1923 trat er an die Spitze des Echwabenverlages, den er auf neue Grund­lagen stellte und dem er innerhalb kurzer Zeit einen neuen Ausstieg ermöglichte, der ihn zu dem bedeutendsten Presseunternehmen Würt­tembergs machte.

München, 4. April. Am Montag abend wurden im Schloßpark Münchenburg die Leichen von zwei jungen Männern aufgefunden.

I die Schußverletzungen am Kops aufwiesen. Es handelt sich um eine, 120 Jahre alten Eisenbahnzugsführersohn und einen ebenso alten Osfi. ziantensohn, beide wohnhaft in Laim. Der Osfiziantensohn hatte aus Verlangen seinen Freund erschossen und sich dann selbst durch eine» Schuß gelötet. Die Gründe zu der Tat sind noch nicht bekannt.

Dorfen (Oberbayern), 4. April. Nach einem vorangegangene» Streit hat gestern der Viktualienhändler Xaver Graf seine Mutter erschaffen. Graf hatte für den Unterhalt seiner Mutter, deren An­wesen er vor einigen Jahren übernommen hatte, zu sorgen, kam aber dieser Verpflichtung nicht nach, sodaß die Mutter die Hilfe des Gerichts i, Anspruch nehmen mußte. Nachdem am Montag ein Gerichtsvollzieher bei Graf zur Eintreibung einer rückständigen Unterhaltungssummr erschienen war. hat dieser hinterher die grauenvolle Tat ausgeführt.

Bad Dürkheim, 4. April. Als gestern abend Hitleranhänger aus Neustadi Lauprecht nach dem Bahnhof zogen, stießen sie dort mit einem Arbeitergesangverein zusammen. Bet dem Versuch der Arbeiter, den Hitleranhängern ihre Fahne zu nehmen, trug ein 20- jähriger Arbeiter aus Bad Dürkheim schwere Kopfwunden davon, während der Hitlersührer einen Glich in den Rücken erhielt. Auch der zur Abfahrt bereitstehende Zug wurde mit Steinen beworfen, wo­durch eine junge Dame schwere Kopfverletzungen erlitt.

Höchst a. M., 4. April. Der Geschäftsführer des hiesigen Ko», sumveretnes wird seit heute vermißt. In der Wohnung fand ma, einen Zettel, worauf er mittelste, daß man seine letzten Aufzeichnung«» in einer Jagdhütte bet Königstein t. T. finden werde. Seine Fra« wurde in ihrer Wohnung io Nied vergiftet aufgefunden. Die an de« angegebenen Ort eingeleiteten Ermittlungen haben bis jetzt noch zu keinem Ergebnis geführt.

Wattenscheid, 4. April. Bei Instandsetzung der Seilsahrteinrich- tung eines Bltndschachtes auf der Zeche Engelsburg verunglückten b, der verflossenen Nacht gegen 12 Uhr fünf Mann tödlich. Der För­derkorb, auf dem sich dte fünf Bergleute befanden, geriet in den mit Wasser gefüllten Sumpf, der leer gepumpt werden sollte, und alle er- tranken.

Düffeldorf, 4. April. Die Wahl des Präsidiums zum Rheinischen Provinztallandtag ergab die Wiederwahl des Oberbürgermeisters Dr. Iarres mit 116 Stimmen, des ersten Vizepräsidenten Beigeordnete» Eberle-Barmen mit 88 Stimmen und des zweiten Vizepräsident«» Regierungspräsidenten Dr. Sassen-Trier.

Dortmund, 4. April. Seit einiger Zeit wurde in hiesigen Ge­schäften versucht, falsche Dreimarkstücke umzuwechseln. Durch die Er- mittlungrn der Falschgeldstelle der hiesigen Kriminalpolizei ist es ge­lungen, dte Werkstatt in der Wohnung eines Schlossers auszuhebe». Das Falschgeld, das Herstellungsmatettal, sowie die Stanze wurde» beschlagnahmt. Der Schlaffer wurde festgenommen und der Staats­anwaltschaft vorgefllhlt.

Dresden, 4. April. In den höheren Lagen des Erzgebirges ist in der vergangenen Nacht Schneefall eingetreten.

Hirschberg, 4. April. Seit Sonntag nachmittag schneit es im Hochgebirge bei scharfem Westwind fast ununterbrochen. Bisher find etwa 25 Zentimeter Neuschnee gefallen. Die Schneedecke reicht bis t» die Dörfer herab. Im Tal selbst regnet es.

Berlin, 4. April. Fürst Otto von Bismarck wird, wie man i» der tzugenbergpresse mltteilt, schon am 1. Mai in den Dienst des Auswärtigen Amtes treten. Er soll unter Anrechnung des eine» Jahres, das er bereits dort als Attache zugebracht hat, zunächst im Innendienst des Amtes Verwendung finden, dann nach Ablegung der großen diplomatischen Abschlußprüfung soll er einer Mission im Aus­land zugeteilt werden. Im Plauener Stresemann-Prozeß gab et« Zeuge zu, Material des Staatsanwaltes an die Deutschnationale Partei verkauft zu haben. Im Mischraum einer Feuerwerkskörperfabrtk bei Weißensee ereignete sich eine schwere Explosion, bei der der Ar­beiter Herzog, der allein im Raume weilte, getötet wurde. Die Ur­sache der Explosion konnte noch nicht ermittelt werden. Der Feuer­wehr gelang es in kurzer Zeit, den Brand zu löschen.

Dessau, 4. April. Heute früh 5.15 Uhr stieg aus dem Flugplatz Dessau das dreimotorige Iunkersflugzeug Q 24 mit dem Pilote» Horn am Steuer aus, den bisher von der Schweiz gehaltenen Welt­rekord von 1400 Kilometer mit 1000 Kilogramm Belastung und zeh» Stunden 5 Minuten Flugdauer zu brechen Das Flugzeug kreuzte zwischen Dessau und Leipzig. Um 3 Uhr 36 Minuten gelang es de« Piloten, den Dauerrekord mit 10 Stunden 8 Minuten und den Strecken­rekord mit 1421 Kilometern zu überbieten. Der Flug geht weiter.

Btsmarckshütte, 4. April. Am Samstag wurde die neunjährig« Tochter eines Schuldieners aus Bismarckshütte in bestialischer Weise ermordet. Als Mörder wurde in Breslau der Reisende Soczewa verhaftet. Er wird außerdem mehrerer ähnlicher Verbrechen beschuldigt.

Liebenwalde, Kreis Ntederbarnim, 4. April. In Liebenthal er­schoß sich in seiner Wohnung ein Lehrer. Man vermutet, daß er die Tat begangen hat, weil die Beziehungen, die er zu einem noch nicht 14jährigen Mädchen unterhielt, nicht folgenlos geblieben waren.

Rom, 4. April. Der deutsche Journalist Karl Delius, der jüngst zu 30 Tagen Gefängnis verurteilt worden war, ist aus der Haft ent­lassen worden.

Rom, 4. April. Mussolini hatte mit dem ungarischen Minister­präsidenten Grasen Bethlen am Montag eine Unterredung, die nach dem amtlichen Berichtvollständige Uevereinstimmung in den Auf­astungen der beiden Regierungen" ergab. Morgen wird ein italie­nisch-ungarischer Freundschasts-, Ausgleichs- und Schiedsgerichtsver­trag unterzeichnet werden.

Paris, 4. April. Die Pariser Strafkammer hat heute Mathilde Tardieu zu zwei Jahren Gefängnis und 1000 Franken Geldstrafe und den Eisenbahnbeamten Maurice Charton zu 5 Jahren Gefängnis und 2000 Fr. Geldstrafe verurteilt. Die beiden Verurteilten solle» Komplizen des ehemaligen sranz. Leutnants David gewesen sein und

Das Haus ohne Lachen

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Roman von Otto Neu selbt.

Ja, einen anderen Ausgang, den das Personal ge­wöhnlich benutzt."

Ist auch dieser Ausgang bewacht?"

tels aufgehalten hatte. Da aber um diese Zeit viele Leute in dem Hotel zu speisen pflegten, konnte sich keiner der Kellner auf den Fremden besinnen.

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Hm es ist da nämlich eine Sache passiert, die ganz komisch ist. Ich sitze in meiner Loge es lvar ganz kurze Zeit, nachdem der alte Mann da zu Herrn Warmuth rauf­gegangen war als jemand an mein Schalterfenster klopft. Ich mache auf, und da steht ein Herr vor mir, den ich nicht kenne. Ich frage ihn. was er will, und da sagt er: Entsinnen Sie sich des Herrn, der vor einer Stunde Las Zimmer Nummer 47 gemietet hat? Ja, sage ich. Das ist der Herr Müller aus Leipzig. Der Mann nickt mit dem Kopfe und sagte zu mir: Prägen Sie sich das Gesicht dieses Herrn fest ins Gedächtnis einl Dann tippte er an seinen Hut und ging. Ich sah ihm nach. Er stieg in ein Auto und fuhr weg. Ein paar Augenblicks später hörte ich dann, daß der Mord passiert sei."

Doktor Fuchs sah befremdet seine Kollegen an und wandte sich dann an den Geschäftsführer:

Würden Sie wohl die Güte haben, mit mir hinauf- zugehen? Ich möchte diesen Herrn Müller aus Leipzig gern kennenlernen."

Der Geschäftsführer erklärte sich bereit, und sie gingen gemeinsam hinauf in den zweiten Stock. Als sie das Zim­mer Nummer 47 öffneten, fanden sie es leer und scheinbar unbewohnt. Von Herrn Müller war keine Spur zu sehen. Sie schloffen das Zimmer sorgfältig ab und begaben sich wieder, hinunter, um das Verhör fortzusetzen.

Der Pförtner stritt es entschieden ab, daß Herr Müller das Hotel verlassen haben könnte. Er habe in der letzten Stunde jeden gesehen, der aus und ein gegangen sei.

Es gibt aber noch andere Ausgänge?" fragte der Kommissar den Geschäftsführer.

Nein."

Doktor Fuchs erfuhr, daß jener Herr Müller aus Leipzig gegen sechs Uhr im Hotel Vorgesprächen und ein einfaches Zimmer verlangt habe. Außer einer Aktentasche hatte er kein Gepäck bei sich. Sächsischen Dialekt sprach der Leipziger nicht.

Ist es möglich", wandte sich der Kommissar an den Pförtner,daß dieser Herr Müller Ihnen den Schlüssel entwendet haben kann?"

Das wurde zugegeben.

Herr Müller war nämlich bei mir in der Loge", er­klärte der Pförtner,und fragte mich nach Herrn War­muth. Er habe im Fremdenbuch dessen Namen entdeckt und glaube, daß es sich um einen alten Bekannten von ihm handele. Er fragte dann noch, wann Herr Warmuth fort­gegangen sei, und wann er etwa zurückkäme. Ich mußte, während ich mit Herrn Müller sprach, verschiedentlich Aus- künfte geben, und es ist leicht möglich, daß Herr Müller die Zeit benutzt hat, um den Schlüssel zu Nummer 23 an sich zu nehmen. Als ich schließlich sagte, daß Herr War- muth um diese Zeit gewöhnlich längst zu Hause sei und gewiß bald kommen würde, ging er wieder hinauf, und ich habe ihn seitdem nicht wieder gesehen.

Nach der Beschreibung des Pförtners von dem Manne, der ihm geraten hatte, sich das Gesicht des Herrn Müller recht fest einzuprägen, war anzunehmen, daß es sich um denselben handle, der dem Stubenmädchen oben im Flur in den Weg gelaufen war. Aber das verwunderliche war, daß niemand diesen Herrn kannte.' Es war auzunehmen. daß der Fremde sich in den Restaurationsräumen des Ho-

Kriminalkommissär Doktor Fuchs und seine beiden Kollegen waren im Augenblick mit ihrem Latein zu Ende, sie sahen sich gegenseitig etwas ratlos an und wiederholten sich noch einmal alle Tatsachen, die sie bisher erfahren hat­ten. Es war verblüffend, daß sowohl der Bewohner des Zimmers Nummer 23 als auch der von Nummer 47 spur­los verschwunden waren. Man hätte an zwei Komplizen denken können, die gemeinsam einen Raubmord versucht hätten, wenn bei dem Toten Geld gefunden worden wäre oder sonst irgendwelche Kostbarkeiten. Aber man hatte nur geringfügige Kleinigkeiten gefunden. Welche Roäe der Fremde spielte, den das Stubenmädchen auf dem Flur gesehen hatte, und der dem Pförtner jene sonderbare An­weisung gegeben hatte, war vollkommen unverständlich.

Aber die Ueberraschungen hatten noch ni^t ihr Ende gefunden. Die Verhöre mochten etwa eine Stunde ge­dauert haben, als ein Angestellter des Hotels das Zie­mer betrat und dem Kriminalkommissar meldete, daß eben eine Dame angekommen sei, die sich als Tochter des Er­mordeten ausgp^ und dringend ihren Vater zu sehen ver­lange.

Doktor Fuchs sprang auf:

Wo ist die Dame?"

Sie wartet draußen auf dem Flur."

Führen Sie sie bitte herein!"

Und aller Augen wandten sich zur Tür.

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