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her Inder erst 906000 Franken verlangte. Schließlich einigte «an sich auf einen Preis von 700 000 Franken, und der Inder bat sich 24 Stunden Bedenkzeit aus, da er erst die Bewilligung der Firma in Bombay telegraphisch einholen wollte. Tags da­rauf kam Klinger wieder in das Geschäft. Diesmal verlangte der Inder von ihm eine Visitenkarte, und zögernd reichte chm derAmerikaner" eine Visitenkarte, auf der stand: Benjamin Iilver. Vinn kam das Unbegreifliche: Vor den Augen des Kuweiters, der jede Bewegung desAmerikaners" verfolgte, in Gegenwart des Sachverständigen und des russischen Agen­ten» die alle den Mann genau beobachteten, legte Herr Silver die Perlen in ein Kuvert, versiegelte es und übergab es Sid Hardschan zur Aufbewahrung in seinem Tresor. Am nächsten Tage werde er die 700 0(X) Franken bezahlen. 48 Stunden ver­gingen, ohne daß der Käufer etwas von sich hören ließ. Die Perlen lagen im Tresor des Inders. Jetzt wurde der Juwelier mißtrauisch und schickte den Agenten in das Hotel, dasSilver" - als seine Wohnung angegeben hatte. Dort wußte man aber nichts von ihm. Als der Inder nun das Kuvert öffnete, fand er Larin statt der echten Perlen wertlose Glasperlen. Vor den Augen der drei Männer hatte der Gauner die Perlen ver­tauscht. Der Trick war großartig vorbereitet. Das Gewicht der Glasperlen stimmte mit dem der echten Perlen genau über­ein. Wie konnten die Perlen vertauscht werden? Den gewieg­testen französischen Detektivs blieb es vollkommen rätselhaft, wie der Mann vor den Slugen der drei Männer -den Umtausch bewerkstelligt haben konnte. Man dachte sogar an Suggestion. Bon dem Diebstahl wurde auch damals die Wiener Polizei verständigt. Es wurde festgestellt, daß Klinger unmittelbar nach seiner Flucht aus Paris in Wien gewesen ist. Er hat einer großen Bande internationaler Diebe angehört. Er wurde auch von -der Newyorker Polizei gesucht. Seit seinem Wiener Aufenthalt im Juli 4M war von Klinger keine Spur zu finden.

Das Wachstum -er Menschheit. In dem Zeitraum der letzten 125 Jahre ist die Erdbevölkerung von 775 Millionen auf etwa 1864 Millionen angewachsen. Angesehene Geogra­phen behaupten, daß die Erde bei äußerster Einschränkung der Bedürfnisse nur eine Höchstzahl von 5200 Millionen Menschen enrähren könne; andere Gelehrte kamen auf 6200 und 8000 Millionen, ja auf 1819 Milliarden. Die Fläche des frucht­baren Bodens auf der Erde (nach Abzug der Wüsten, Steppen, Volargegenden und Ozeane) wird auf rund 134 Millionen Quadratkilometer geschätzt.

Das Ende eines sardinischen Räubers. Wie aus Mailand gemeldet wird, konnte der berüchtigte sardinische Räuberhaupt­mann Jnoratto Succu, der seit über 15 Jahren vergeblich- von der Polizei verfolgt und beschuldigt wurde, 60 Morde began­gen zu haben, nach einem erbitterten Kampf von Carabinieri in der Nähe seines sardinischen Dorfes getötet werden. In diesem

üssen. Vo

in eine Konditorei einzubrechen.

Kampf hat auch ein Carabinieri des Leben lasten müssen. Von L«r Räuberbande wurden drei Mann verletzt. Der jüngere Bruder des Anführers konnte verhaftet werden. Die Nachricht hat in ganz Sardinien große Erleichterung hervorgerufen. Suceu war der letzte Anführer der fast verschwundenen sardi- mschen Räuberbanden. Seine Erscheinung ist im Lauf der Jabre geradezu legendär geworden. Er galt als unfaßbar. Auf seinen Kopf war eine Belohnung von 60 000 Lire gesetzt.

Schwere Folvstn der Nascherei. Ein 14jähriger Knabe in Montpellier ließ sich durch seine Naschhaftigkeit dazu verführen.

Er stahl dort genau sieben Trotzdem zum 20.

Lebensjahre.

Der wahre Adel. Ein Hofmann lobte den König Alfons von Arragonien, daß er der Sohn, der Neffe und der Bruder eines Königs sei. Der König antwortete darauf:Das, was du an mir so schätzbar findest, halte ich für nichts, denn all dies zeugt ja nur von der Größe meiner Vorfahren, nicht aber von der meinigen. Der wahre Adel ist kein erbliches Gut, sondern die Frucht und der Lohn der Tugend.

Henry Ford auf dem Wege der Besserung. Henry Ford

llung, ob R gm Freitag aus dem Hospital entlassen worden, so daß die t und schM Meldungen von einer Verschlimmerung seines Befindens hin- Jm Wien« -

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Erlebnis im Felde sollte in nicht mehr als 100 Worten geschil­dert werden. Für die beste Einsendung war ein Kistchen Havannazigarren als Preis ausgesetzt. Unter der Flut der Einsendungen befand sich auch folgende:Unmittelbar hinter dem Schützengraben befand sich die Latrine. Ein boshafter Kamerad, der l austreten mußte, sägte bei Nacht und Nebel die Stange an. Das sind 22 Worte. Die übrigen 78 Worte sprach der dicke Oberstabsarzt Maier, als man ihn in aller Herrgotts Frühe aus der Grude zog." Der Einsender erhielt das Zi- garrenkistchen.

Handel und Verkehr.

Stuttgart, 2. April. (Qbjt- und Gemüsegroßmarkt.) Edeiäpfel 40-50, Tafeläpfkl 2040, Kartoffeln 7-8, Kopfsalat 20-30, Filder- kraut 68, Weißkraut 68, Rotkraut 710, ausl. Blumenkohl 30 bis 70, Rosenkohl 1025, dto. >/, Kg. 2535, Grünkohl 810, rote Rüben 8-10, dto. gelbe 810, Zwiebel neue 10-l4, große Gurken 50-80, Rettiche 3-8, Monatsrettich rote 15-20, dto. weiße 30-35, Sellerie 1020, Schwarzwurzeln 2535, Spinat 15.

Wirtschaftliche Wochenrundschau.

Börse. In den letzten Tagen des letzten Monats setzten die erwarteten Quartalskäufe ein, nahmen aber keinen beträcht­lichen Umfang an. Nach den umfangreichen und fast übergro­ßen Ultimovorbereitungen waren der Börse die Ultimosorgen genommen und die Tendenz wurde fester. Den Anstoß gaben rheinische Käufe, die sich vor allem aus Kohlenwerte erstreckten. Die rheinisch-westfälische Industrie zeigt sich sehr optimistisch. Auch von Holland wurden Rückkäufe vorgenommen. Es scheint auch, «daß die am 1. April frei werdenden Cupon-Gelder und , sonstige Kapitalien nicht als Anlage, sondern vorwiegend speku­lativ verwendet werden. Der Börsenbewegung, die in der Hauptsache von der Spekulation getragen war, fehlte aber die , Beteiligung der außerhalb der Börse stehenden Kreise, die sich weitgehend Zurückhaltung auferlegten und abwarten wollen. Da zeitweilig auch die Spekulation zu Glattstellungen schritt, war die Kursbewegung nicht einheitlich. Die Grundstimmung blieb aber fest, zumal man auch weiter mit reichlichem Report­geld rechnet. Die Weiterentwicklung wird ganz von der Ent­wicklung des Geldmarktes abhängen. Angesichts der größeren Frühjahrsansprüche von Industrie und Handel und Landwirt­schaft ist es immerhin fraglich, ob die augenblickliche Geldfülle für die Börsenzwecke bestehen bleiben wird.

Geldmarkt. Nach den ausgiebigen Vorbereitungen wird der Ultimo keine weiteren Schwierigkeiten mehr bereitem Seit etwa einer Woche haben sich auch die Geldsätze nicht mehr wei­ter nach oben bewegt. Zuletzt sind sie sogar noch etwas billiger geworden, ein Beweis, daß die Vorbereitungen ausreichen. Der Geldmarkt gilt sogar diesmal als überdisponiert. Dies beweist vor allem der Umstand, daß die Großbanken sich zur Herab­setzung des Satzes für Reportgeld um Prozent gegenüber dem letzten Medio auf 7 >47)4 Prozent entschlossen haben. Rach Deckung des Bedarfs war Monatsgcld weniger gefragt. Der kurzfristige Geldmarkt war ausgiebig versorgt. Tages­geld war so reichlich angcboten, daß es vielfach unmöglich war, eS unterzubringen. Auch Auslandsgeld ist reichlich angeboten. Neber die Ultimotage kam dann sehr starkes Wechselmaterial heraus. Die Diskonteure hielten mit der Nebernahme aber zu­rück, so daß zeitweilig Umsätze gar

Produktenmarkt. Auf den Produktenmärkien war

die Tendenz wieder fester. Namentlich Hafer zog im Preise an/ da im Ausland Begehr nach deutschen Hafersorten besteht. Auch die festeren Meldungen aus Uebersee wirkten auf die Ten­denz ein. Das Angebot ans dem Inland war immer noch spärlich. An >der Stuttgarter Landesproduktcnbörse blieben Heu und Stroh mit 8 bzw. 4,5 Mark pro Doppelzentner un­verändert. An der Berliner Produktenbörse notierten Weizen 270 (4-1), Roggen 255 (4-9) Wintergerste 205 (und.), Som­mergerste 242 (unv.), Hafer 210 (4-4) Mark je pro Tonne und Mehl 36 >4 (unv.) Mark pro Doppelzentner.

Warenmarkt. Auf die Leipziger und Kölner Früh­jahrsmessen ist jetzt die Frankfurter Frühjahrsmesse gefolgt, die ebenso wie die anderen Messen einen deutlichen Schritt nach vorwärts gemacht hat. Auch aus Frankfurt wird aus allen Branchen über einen besseren Geschäftsgang berichtet. Die Er­gebnisse der Messen zeigen, Laß die Entwicklung unserer Wirt­schaft in aufsteigenüer Linie sich befindet. Auch die Senkung der Arbeitslosenziffern zeigt schon die günstigere Wirtschafts­lage. Die deutsche Außenhandelsziffer für Februar weist aller­dings noch ein sehr ungünstiges Ergebnis auf. Die deutsche Ausfuhr hat nicht einmal die Ziffern des Vorjahres erreicht, während die Einfuhr ständig steigt. Wenn diese Entwicklung sich weiter fortsetzt, wird sie eine schwere Belastung des Geld­marktes bedeuten.

Viehmarkt. Ans den Schlachtviehmärkten zeigte sich schleppender Geschäftsgang. Auf den Kälber- und Schweine- mürkten war das Geschäft flau. Vereinzelt verblieben infolge der geringen Kauflust Uebcrstände. Der Preisstand war gegen­über der Vorwoche fast unverändert.

Holzmarkt. Auf den Rundholzmärkten bestand die Kauflust fort und die Preise haben sich behauptet. Dagegen herrscht auf den Schnittholzmärkten größtenteils ruhiges Ge­schäfts_

Neueste Nachrichten.

Stuttgart, 3. April. Der Bertetdlger des Angeklagten Mayer aus dem Wtttmann.Prozeß, Rechtsanwalt Diesem, hat gleich am Tage nach der Ucteilsverkündtgung Berufung eingelegt. Ebenso werden die Anwälte der Angeklagten Wittmann und Wechsler die Berufungs­frist nicht verstreichen lassen, sondern nächster Tage gegen das Urteil des erweiterten Schöffengerichtes ebenfalls Berufung einlegen. Als nächste Instanz kommt nunmehr die Strafkammer in Betracht, die mit drei Berufsrichtern und zwei Schöffen besetzt ist. Sicherem Ver­nehmen nach dürste die Berufungsverhandlung erst im Spätherbst, wahrscheinlich nicht vor November, stattfinden.

Saarbrücken, 3. April. Wie die Presse meldet, wird das fran­zösische Dragonerregiment Ende April Saarlouis verlassen.

Koblenz, 3. April. Die Rheinlandkommssflon hat den FilmDie oerssnkene Flotte" für das besetzte Gebiet verboten.

Berlin, 3. März. Der Evangelische Pressedienst teilte amtlich mit: Das Konsistorium hat gegen Pfarrer Schnoor in Königshorst das Disziplinarverfahren eröffnet, aber nicht wegen des gegen ihn vorliegenden Mordverdachtes, sondern zur Untersuchung der sonst gegen ihn erhobenen Borwürfe. Auf dem Oranienburger Bahnhof wurden heute zwei langgesuchte Geflügeldiebe aus einem Zuge heraus- geholt. Sie unternahmen jedoch bald einen Fluchtversuch, der dem einen auch glückte. Der andere wurde niedergeschossen und lebens­gefährlich verletzt.

Hannover, 3. April. An der Bismarcksäule in der großen Masch fand heute eine Huldigungs-Kundgebung statt, an der sich zahlreiche Iungendocrbände und Boikskreise beteiligten. Die Kapelle des Ver­bandes Hindenburg leitete die Feier mit dem BortragDie Himmel rühmen des Ewigen Ehre" ein. Alsdann nahm Dr. Schlenker-Düssel­dorf das Wort zu einer Gedenkrede.

Paris, 3. April. Beringer berichtet, Stresemann und Briand seien im März in Genf übereingekommen, gegenseitig auf ihre innen­politischen Schwierigkeiten Rücksicht zu nehmen.

Paris, 3. April. England und Frankreich haben erneut versucht, Italien und Slldslaoien zu direkten Verhandlungen zu bewegen.

New-Pork, 3. April. Die Insassen des Autos, das den Unfall Henry Fords verursacht hat, stad jetzt festgestellt worden. Da es sich herausgestellt hat, daß es sich tatsächlich nur um einen unbeabsichtig­ten Zusammenstoß handelt, stellt Ford keinen Strafantrag.

Erster deutscher Bismarcktag.

Berlin, 3. April. Reichspräsident v. Hindenburg hat an den Staatssekretär a. D. Exzellenz Wallraf, M. d. R-, den Vorsitzenden des Ersten Deutschen Bismarck-Tages, folgendes Schreiben gerichtet:

Sehr geehrte Exzellenz! Für die freundliche Einladung zum Ersten Deutschen Bismarck-Tag in Hannover sage ich Ihnen vielen herzlichen Dank; ich bedauere sehr, daß es mir anderer Verpflichtungen halber nicht möglich ist, Ihrer Auffor­derung zu folgen und am 2. April zu dieser Gedächtnisfeier nach Hannover zu kommen. Aber ich bitte Sie, davon über­zeugt zu sein, daß ich in alter und unwandelbarer Verehrung für den ersten Kanzler in diesen Tagen in treuem Gedenken bei Ihnen weile, und daß ich den der Erinnerung an die große Persönlichkeit Bismarcks und sein Werk gewidmeten Er­sten Deutschen Bismarck-Tag mit meinen besten Wünschen be­gleite. Mit Genugtuung HÄe ich davon Kenntnis genommen, daß diese Gedächtnisfeier von Führern und Vertretern der verschiedensten politischen Richtungen und Weltanschauungen gemeinsam veranstaltet wird; ich freue mich dessen ganz beson­ders und möchte darin ein gutes Vorzeichen darin sehen, daß sich bald alle Deutschen im ehrenden Gedächtnis Bismarcks und damit zugleich im einheitlichen Willen, sein großes historisches Erbe zu erhalten zusammenfinden mögen! Mit freundlichen Grüßen, die ich zugleich bitte, allen Teilnehmern der Tagung zu übermitteln, bin ich Ihr ergebener gez. v. Hindenburg.

Hannover, 3. April. Die Haupttagung -des Ersten deut­schen Bismarck-Tages wurde heute nachmittag im Kuppelsaal der Stadthalle durch O.B.M. Dr. Jarres eröffnet, der die Fest­versammlung, darunter auch die aus dem Auslände -und den uns entrissenen Gebieten Erschienenen und vor allem den Reichsaußenminister Dr. Stresemann herzlichst begrüßte.

Hannover, 3. April. Beim heutigen Ersten Deutschen Bis- marck-Tag hielt der Vorsitzende Staatssekretär a. D. Dr. Wall­ras eine Rede überBismarck, sein Werk und seine Person". Im Fluge durch den Reichtum des Lebens und Schaffens Bis­marcks zu führen, bezeichnete der Redner als Ziel seiner Worte. Er gab einen geschichtlichen Ucberblick über die Ent­wicklung Bismarcks als Mensch und Staatsmann und sagte weiter: Wir stehen so tief im Schuldbuch seines Lebens, daß diese Schuld mit Rückerinnerungen und Worten allein sich nicht tilgen läßt. Wenn wir heute aus dem tiefen Tal unseres Nie­dergangs hinaufblicken zu den Höhen, zu denen Bismarck uns geführt hatte, so tun wir es auch, um uns wieder bewußt zu werden, was Deutschland kann, wenn es von der politischen Erbsünde der Germanen, der Zwietracht, sich löst. Und Las sei der Dank und das Gelöbnis des heutigen Tages: Uns nicht trennen zu lassen durch Stämme, Bekenntnisse, Klassen und Parteien, sondern zusammenzuhalten in der einmütigen Liebe, in dem einmütigen Opferwillen für das Vaterland. Jeder von uns muß zu seinem bescheidenen Teil zu ersetzen suchen, was jener Genius in sich vereinte: Kraft und Wille, Maßhal­tung in Treue bis ans Ende. Wenn auf der Elisen-Höhe bei Bingen Las Nationaldenkmal für Bismarck thronen wird gebaut wird es doch, wenn vielleicht auch erst von unseren Kindern und Enkeln, wenn dort, dem Niederwalddenkmal gegenüber, cm einfachen Kunstbau die ergreifende Gestalt des AÜreichskanzlers als Mahner zur deutschen Eintracht und War­ner vor deutschem Zwiespalt steht, dann wird jedes deutsche Schiff hingrüßend die deutsche Flagge senken und Mannschaft und Volk werden dem fragenden Ausländer kunügeben: Dort steht, der des Deutschen Reiches Baumeister war. Im An­schluß an die Ausführungen des Staatsministers a. D- B^allraf

nahm Reichsanßenminister Dr. Stresemann, stürmisch begrüßt, das Wort. Er überbrachte der Versammlung die Grüße ver Reichsregierung und erklärte, daß die Reichsregierung mit ihrem Herzen und mit starkem Wollen hinter der Idee des Bis- marck-ILationaldenkmals am Rhein stehe, wenn auch die Voll­endung des Denkmals noch eine Frage der Zeit sei, denn auch der steinerne Bismarck solle nur am freien deutschen Meine stehen. Nachdem dann der Reichsaußenminister auf Bismarcks Leben und Wirken eingegangen war, äußerte er weiter, daß wir aus der heutigen Zeit lernen müßten, daß Arbeiten kämp­fen heißt, um vorwärts zu kommen, nicht aber Kampf gegen­einander, wie es in der Natur des Deutschen läge. Wie schwer es sei, aus den Widerständen Kraft zu schöpfen, das habe gerade auch Bismarck erfahren, lieber Las Trennende hinweg müßten wir uns die Hände reichen, die Trümmer nicht liegen lassen, sondern neu bauen, damit das zerschlagene Deutschland wieder in die Höhe käme, damit für unsere 8 Lach kommen der Grund für ein neues deutsches Vaterland gelegt würde. Heute blicke die Welt bereits wieder mit Achtung auf den deutschen Namen. Die moralische Stellung in der Welt, die sich in dem Dichter­wort zusammensassen läßt:Sieg oder Unsteg steht in Got­tes Hand, der Ehre sind wir selber Herr und König" sei uns doch geblieben. In diesem Sinne gelte es zu zeigen, daß wir ein Volk der Zukunft seien. Unter stürmischem Beifall der Versammlung wurde folgendes Telegramm an den Reichsprä- sideuten» abgesandt: Mit tiefgefühllem Dank für Ihre wert­volle Anteilnahme, welche Ew- Exz. an uns zur Ausführung zu bringen die Güte hatten, bittet der Erste Deutsche Bismarck- Tag in erhebender Festversammlung seine ehrerbietigen Grüße entgegennehmen zu wollen. Im Geiste Bismarcks und Hin- denburgs geloben wir, über alles Trennende hinweg an der wahren Einheit unseres Volkes zu arbeiten. Aus dem Boden dieser Einheit soll das Volksehrenmal am Rhein erstehen. Wir hoffen, bei diesem Werke Wester aus die Förderung der Reichsregierung und auf den von der Liebe und Verehrung des deutschen Volkes getragenen Reichspräsidenten."

Entschließungen -er Kultnrtagung der Deutschen Bolkspartei.

Berlin, 3. April. Am heutigen Schlußtag der Kultur- tagung der Deutschen Volkspartei wurde folgende Entschlie­ßung zum Beschluß erhoben. Für das zu schassende Reichs­schulgesetz, dessen baldige Einbringung dringend notwendig ist, stellt der Reichsschulausschuß der Deutschen Bolkspartei fol­gende Forderungen, deren nachdrückliche Vertretung er von der Reichstagsfraktion erwartet: Das Gesetz muß 1. die Schul­hoheit des Staates unzweideutig zum Ausdruck bringen. Das verfassungsmäßig anerkannte Recht der Eltern findet seine Grenze an dem überragenden Recht des Staates. Es muß 2. die Erziehung der deutschen Jugend zur nationalen Bil- üungseinheit sichern, 3. die unterrichtliche Leistungsfähigkeit der Schule gewährleisten, 4. die Freiheit der Lehrerpersönlichkeit schützen, 5. in Wahrung der Gewissensfreiheit die geschichtlich gewordenen Schularten in ihrem Bestand und ihrer Wesens­art erhalten und sie in ihrer Entwicklung nicht behindern. Die nach Art. 146 Abs. 1 der Reichsverfassung vorgeseAnefür alle gemeinsame Schule" muß den Charakter einer christlichen Si­multanschule tragen. Die weltliche Schule ist aus gesetzliche Grundlagen zu stellen. Ferner wurde folgende Entschließung gefaßt: Getreu den liberalen Ueberlieferungen bekennt sich der Reichsschulausschuß der Deutschen Volkspartei aufs neue zu dem Gedanken der Staatshoheit aus dem Gebiete der Schul­politik. Mit diesem Gedanken ist der Abschluß eines Konkordats mit der katholischen Kirche, das auf das Schulgebiet übergreift, unvereinbar. Der amtliche Einfluß der Kirchen aus den Re­ligionsunterricht muh in eine Norm gebracht werden, wodurch die letzte Entscheidung, wie die Zahl der Religionsstnnden, Lehrplan, Lehrbücher und dcrgl. dem Staat verbleibt. Ins­besondere darf dieser Einfluß der Kirche auf -den Religions­unterricht nicht zu einer Kontrolle der Religionslehrer über­steigert werden. Schließlich wunde einer Entschließung zuge­stimmt, in der der Reichsschulausschuß der Deutschen Volkspar­tei neben der Vorlage eines Gesetzes zur Ausführung des Reichsschulgesetzes baldige Vorlage eines Gesetzes zur Ausfüh­rung des Art. 147 (Privatschulgesetz) fordert.

Finanzausgleich un- Arbeitszeitnotgesetz.

Berlin, 2. April. Um 2 Uhr nachmittags wurde der vor­läufige Finanzausgleich in einfacher Abstimmung in 3. Lesung mit den Stimmen der Regierungsparteien und des Bayerischen Bauernbundes angenommen. Es folgte die Abstimmung über den Gesetzesentwurs über die Verteilung der Biersteueranteile, der in 3. Lesung mit 195 gegen 148 Stimmen bei 2 Enthal­tungen mit einfacher Mehrheit angenommen wurde. Die Ver­handlungen nahmen stellenweise einen recht dramatischen Ver­lauf. Die Kontroversen zwischen Preußen und dem Reich wur­den von zwei ebenbürtigen Gegnern, dem preußischen Mini­sterpräsidenten Braun und dem Zcntrumsäbgeordneten von Guerard mit allen Finessen staatsmännischer und parlamen­tarischer Debattenkunst ausgetragen. Herr Guerard stellte den gestrigen Protest Preußens im Parlmaent als ein Ueberrum- pclnngsmanöver hin. Demgegenüber machte Ministerpräsident Braun mit leiser Ironie darauf aufmerksam, daß die Reichs- rvgierung schon Tage vorher von diesem Schritt Preußens, der im Einvernehmen mir den Zentrumsmitgliedern des Kabi­netts unternommen wurde, unterrichtet gewesen scj, mithin auch die hinter ihr stehenden Parteien unschwer hätte «'.formie­ren können. Immerhin fand am Schluß des^DisPuts, der mit ausfallender Schärfe, wenn auch in äußerlich konzilianter Form geführt wurde, Herr v. Guerard die versöhnliche Wendung, daß er doch stets gemeinsam mit Herrn Braun für die Wohlfahrt der besetzten Gebiete eingetreten sei. Auch mit dem Staats­sekretär Popitz kreuzte der preußische Ministerpräsident Braun noch die Klinge: Er vertrat im Gegensatz zur Reichsregierung und den Koalitionsparteien die Auffassung, daß die Abände­rung des Bierstenergesetzes zu Gunsten der süddeutschen Staa­ten eine Verfassungsänderung bedeute und daher der gualisi- zierten Mehrheit bedürfe. Die war natürlich nicht vorhanden und die Vorlage wurde nur mit einfacher Stimmenmehryeit angenommen. Der Anspruch Preußens bleibt also bestehen. Wenn er nicht zurückgestellt wird, so wäre der Staatsgerichts­hof die Instanz, die über die Zustimmigkeit des heutigen Äb- stimmungsverfahrens zu befinden hätte. Daß die Spannung

Er weiß, wo Barthel den Most holt. Dieses auf ganz Deutschland verbreitete Sprichwort, dessen man sich bedient, um anzudeuten, daß man etwas weiß, allein aus irgend einen: Grunde nicht für gut findet, es mitzntcilen oder sich bestimmt darüber zu äußern, soll seine Entstehung dem Schultheißen Barthel zu Böckingen verdanken, der einmal, wann weiß nie­mand, geamtet hat. Ihm wird angehängt, daß er den Heil- bronnern im Herbste nachts den in den frei herumstcheitden Bütten befindlichen Weinmost gestohlen habe. Jedermann im Ort wußte dies. Weil aber der Barthel ein angesehener und gefürchteter Mann und Dorfschultheiß, auch der Beweis vor Gericht nicht ganz leicht zu führen war, so wollt? niemand hier­über Klage erhe^n. So sei denn obige Redensart aufgekom­men und seit ein paar Jahrhunderten durch das Deutsche Reich gegangen.

Die Lililichtspiele in Pforzheim zeigen ab heute Samstag den überaus lustigen FilmDie keusche Susanne", nach der gleichnamigen Operette von Lean Gilbert. Die bekanntesten Hauptdarsteller spielen die Hauptrolle: Lilian Harvey, die jn- gentliche Künstlerin, ihr Partner ist Willy Fritsch, ferner spie­len mit Lydia Potechina und Ruth Weyher. Diese verfilmte Operette ist Wohl der beste Operettenfilm, denn überall hatte derselbe bis jetzt einen außerordentlichen Erfolg zu verzeickpren.