teilweise gerettet werden. Zahlreiche Leu- und Strohvorräte sind verbrannt. Das Feuer ist durch Brandstiftung entstanden. Der Brandstifter scheint beabsichtigt zu haben, das am Brand- Platze eng zuiammengedaute Viertel ganz in Asche zu legen, was er um so leichter zu erreichen glaubte, als durch die Wasserleitungsbauten die Löscharbeiten sehr erschwert wurden. Die Absicht ist jedoch mißlungen, da die zu Hilfe gerufene Vai- hinger Motorspritze aus dem nicht weit entfernten Bache genügend Wäger an den Brandherd schüttete. Die Wehren von Hohenhaslach und Sersheim leisteten tatkräfte Hilst.
Stuttgart, 30. März. (Aufstellung der Bronzebüste für Professor von Hofmeister.) Im Karl-Olga-Krankenhaus wurde heute mittag in feierlicher Weise die Bronzebüste des verstorbenen Professors Dr. von Hofmeister übergeben. Sie ist ein Werk von Professor Janssen und hat ihre Aufstellung in der Eingangshalst gefunden. Die Gedenkrede hielt Obermedizinal- rat Dr. Kohlhaas, der die großen Verdienste des Verstorbenen um die leidende Menschheit rühmte. Präsident von' Nestle übernahm als Vorsitzender des Verwaltungsrats des Krankenhauses die Büste in dessen Obhut. Der Feier wohnten auch die Prinzessin Max von Schaumburg-Lippc, sowie Staatsminister a. D. v. Köhler bei.
Stuttgart, 31. März. (Schlacht- und Mastviehausstellung im städt. Vieh- und Schlachthof vom 22.-25. April.) Tiere können sowohl von Landwirten, als auch von Händlern und Metzgern ausgestellt werden. Sofern in einem Bezirk mehrere Aussteller sind, sollen Sammelwagen laufen, wodurch die Frachtkosten wesentlich verringert werden, lieber weitere Einzelheiten geben die Geschäftsstellen der landw. Bezirksvereine sowie die Berufsvertretungen des Viehhandels und Metzgerei- gewerbes gerne Auskunft. Anmeldungen sind umgehend an die Geschäftsstelle, Stuttgart, Marienstraße 33, einzusenden.
Stuttgart, 31. März. (Kurzarbeiterfürsorge.) Nach einer Verordnung des Wirtschaftsministeriums ist die Geltungsdauer der Verordnung des Ärbeitsministeriums vom 26. Februar
1926 über Kurzarbciterfürsorge, die zuletzt bis zum 31. März
1927 ausgedehnt worden ist, über diesen Zeitpunkt hinaus bis zum Inkrafttreten des Gesetzes über Arbeitslosenversicherung verlängert worden.
Stuttgart, 31. März. (Die Lösung des Anastasia-Rätsels.) Wie das „Neue Tagblatt" meldet, ist letzt der lückenlose Nachweis gelungen, daß die angeblich noch lebende jüngste Tochter des Zaren, Anastasia, die am 16. Dezember 1896 geborene verehelichte Franziska Schanzkowski ist. Sie hat sieben Jahre lang die Rolle der angeblichen Großfürstin Anastasia gespielt.
Stuttgart, 31. März. (Lösung der Exerzierplatzfrage.) Nach langwierigen Verhandlungen ist jetzt zwischen Stuttgart und Zuffenhausen eine Einigung über die Abtretung des Burgholz- hofgeländcs zur Verwendung als Exerzierplatz zustande gekommen. Zuffenhausen erhält von Stuttgart einen jährlichen Zuschuß von 75 000 Mark, vorläufig auf 5 Jahre. Ferner gewährt Stuttgart Zuffenhausen einen Beitrag in Höhe von einer halben Million zu einem Schulbausbaü, zur Erstellung eines Vereinshauses und zu dringlichen Straßenvcrbesserungen. Diese halbe Million muß zurückerstattet werden, wenn sich Zuffenhausen mit einer anderen Gemeinde (gemeint ist Feuerbach) als mit Stuttgart vereinigen sollte. Zuffenhausen betreibt die Eingemeindung nach Stuttgart weiter und zieht seinen Einspruch gegen die Zwangsenteignung eines Teiles seiner Markung zurück. Die Heeresverwaltung wird nun durch Stuttgart die einzelnen Grundstücke aufkaufen lassen. Auf dem eigentlichen Burgholzhof wird wohl weiter Milchwirtschaft betrieben werden. Die Sportplätze bleiben in ihrem seitherigen Zustand erhalten.
. Stuttgart, 31. März. (Vom Spar- und' Konsumverein.) Die gestern abgehaltene Verkreterversammlung -des hiesigen Spar- und Konsumvereins genehmigte aus dem Reingewinn von 452 572 Mark die Verteilung einer Rückvergütung von 5 Prozent. Ferner wurde die Verschmelzung mit dem Konsumverein Eannstatt und Feuerbach gutgeheißen.
Grötzingen, OA. Nürttngen, 1. April. Gestern früh brach in dem Dachstuhl der Scheuer der Witwe Höhn Feuer aus, das auch auf den städtischen Fruchtkasten Übergriff und beide Gebäude fast vollständig in Asche legte. Verbrannt ist viel Heu und Stroh. Dem Eingreifen der Ortsstuerwehr ist es zu danken, daß das angsbaute Wohnhaus vor größerem Schaden bewahrt wurde. Ein der Brandstiftung verdächtiger junger Mann wurde von der Ortspolizei festgenommen, ging aber wieder durch, ohne daß seine Flucht verhindert werden konnte.
Rottenburg, 31. März. (Zur Bischofswahl.) Dem Bischof Dr. Sproll sind aus Anlaß seiner Wahl zahlreiche Glückwunschtelegramme zugegangen, u. a. von den Kardinälen in Köln und Breslau, dem Erzbischof in Freiburg, sowie zahlreichen anderen Bischöfen und Aebten, vom Landtagsabgcordneten Bock, dem Vorsitzenden der Zentrumssraktion des Landtags, von Minister Bolz, Präsident v. Bälz, verschiedenen Mitgliedern des Hochadels und vielen anderen.
Schwenningen, 31. März. (Abschluß der Lohnbewegung in der llhrenindustrie.) Nach langwierigen Verhandlungen wurde am Dienstag, den 29. d. M., in Donaueschingen in später Abendstunde zwischen den beteiligten Arbeitnehmer- Organisationen und dem Verband der Uhrenindustrie eine Vereinbarung getroffen, wonach die tariflichen und tatsächlichen Stundenlöhne ab erster Lohnwoche im April um 5 Pfg. in der Spitze und die Akkorde um 4 Prozent erhöht werden. Mit -der ersten Lohnwoche im Oktober erhöhen sich die genannten Lohn
sätze in der Spitze um weitere 2 Pfg., bezw. die Akkorde um I enthaltungen auf. Der Abgeordnete Wensche legte sofort fei» I -mein nei
2 Prozent. Das Abkommen kann erstmals zum 31. März 1928 > ^ -- --
mit Ittägiger Frist gekündigt werden. __
> Mandat nieder und verließ "unter lebhaften "Zurufen der Ko«'-'>Lnd von
Baden.
Ittersbach, 31. März. Wie überall, so gehen fast allwöchentlich auch von hier junge Leute nach dem Auslande, meistens nach Amerika. Gestern abend brachte der Gesangverein wiederum einem scheidenden Sangesbruder ein Abschiedsständchen, der heute unser Dörfchen verläßt, und mit Frau und zwei Kindern nach dem „Kongo' auszuwandern.
Karlsruhe, 31. März. Das Schöffengericht verurteilte heute den früheren Direktor der „Allianz"-Versicherungs-Ä.G., Schifferer, wegen fortgesetzter Untreue aus Gewinnsucht und Unterschlagung, sowie Betrugs in 2 Fällen zu einer Gesamtstrafe von 2 Jahren Gefängnis, auf die sechs Monate der Un
tersuchungshaft angerchnet werden. Schifferer hatte als leitender Direktor d> - - - .-
der Zweigstelle Stuttgart und später Karlsruhe neben anderen Betrügereien 39 000 Mark veruntreut.
Bofsheim bei Mosbach, 11. März. Ein 23jähriger Schreiner August Reinhardt suchte diese Nacht ein Mädchen namens Käte Wolf in ihrem Zimmer auf, das kurz vorher der Abschiedsstier des nach Amerika auswandernden jungen Mannes beigewohnt hatte. Heute früh wurden beide im Zimmer mit Kopfschüssen aufgefunden, das Mädchen tot, der junge Mann schwerverletzt. Nach der ärztlichen Untersuchung soll zwischen den beiden ein schwerer Kampf ftattgesunden haben.
Forst bei Bruchsal, 30. März. Vom Schicksal wurde die Witwe Äoner schwer betroffen. Im besten Alter verschied ihr Mann. Der älteste Sohn starb während des Krieges. Der zweite folgte nach der Heimkehr aus der Gefangenschaft. Bald darauf erlag die älteste Tochter einer tückischen Krankheit und nun starb auch noch die letzte Tochter im Alter von 26 Jahren.
munisten den Sitzungssaal. Die Rechte ließ in einer Erklärung
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Handel und Verkehr.
Stuttgart, 31. März. Dem Donnerstogmarkt am städt. Vieh» und Schlachthof wurden zugeführt: 25 Iungbullen, 25 Iungrinder, 13 Kühe, 320 Kälber, 516 Schweine: alles verkauft. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Bullen s 50—52 (letzter Markt 50—52), b 46 bis 49 (unv), Iungrinder s 56—61 (uno), d 49—54 (uno.), c 44—47 (uno.), Kühe b 30—40 (uno ). c 19—28 (unv.), ä 14—18 (uno.), Kälber d 76—79 (77—80), c 63—74 (65-75). cl 50—60 (53-62), Schweine a 62—64 (uno ), b 62—64 (unv.), c 61-62 (uno ), ck 58 - 60 (uno.), e 56—58 (uno), Sauen 48—55 (uno.) Mark. Marktoerlaus langsam.
Stuttgart, 31. März. (Landesproduktenbörse.) Der Getreidemarkt liegt ruhig bei unveränderten Preisen: Auslandsweizen (ab Mannheim) 30 25—31.75, württ. Weizen 28.25—29.25, Sommergerste 23—26, Ausstichware in Sommergerste 26.50-27.50, Roggen 25—26 50 Hafer 20—21, Weizenmehl 41.75—42.75. Brotmehl 33 75-34.75 Kleie 13—13.75, Wiesenheu 7—8, Kleeheu 8—9, drahtgepreßtes Stroh 4 bis 4.50 Mark per 100 Kg.
Allgäuer Butter- und Käsebörse in Kempten. Butter 160 bis 170, Durchschnittspreis 165einschl. Ucberpreis, Nachfrage stetig: Weichkäse mit 20°/« Fettgehalt, grüne Ware 37—40, Marktlage ruhig: Allgäuer Emmenthaler 45°/« Fettgehalt 100—112, normale Marktlage.
Pforzheim, 30. März. (Schlachtviehmarkt.) Aufgetrieben waren 115 Ttert und zwar: 5 Kühe, 4 Rinder, 2 Farren, 55 Kälber, 2 Schafe, 47 Schweine. Marktoerlauf langsam, Markt geräumt. Preise für 1 Pfund Lebendgewicht: Kälber 2. Sorte 80—84, 3. 75—78, Schweine 1 Sorte 65 68, 2. 64—67, 3 59—63.
Die Preise gellen für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Hansels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkanfskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis
^Pforzheim, 30. März. (Schweinemarkt.) Zugeführt: 33 Milch- und 6 Läuferschweine. Läufer wurden das Paar zu 70—75 Mark verkauft. Milchschweine kosteten das Paar 40—50 Mark. Der Handel verlief ruhig. Die Schweinemärkte finden regelmäßig jeden Mittwoch aus dem Koppelhofplotz statt.
Neueste Nachrichten.
München, 31. März. Durch Beschluß des Gesamtministeriums wurde im Einverständnis mit dem bayerischen Landtag der Staatssekretär z. D. Frhr. v. Welser mit sofortiger Wirk- famkeit zum bayerischen Staatssekretär ernannt und dem Staatsministerium für Handel, Industrie und Gewerbe beigegeben.
Gießen, 31. März. Im Fememordprozeß verkündete der Vorsitzende heute folgendes Urteil: Schwind wird mit 1^ Jahren Gefängnis bestraft, Salomon erhält eine Gesamtzucht- hausstrase von 6 Jahren 3 Monaten. Heinz wird freigesprochen.
Weimar, 31. März. Der thüringische Landtag hob heute das Mandat des völkischen Abgeordneten Wensche mit 24 Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten bei 30 Stimm-
für Ostern:
fl/Iusiksppsrsle u. pialtsn, sowie alle sonstigen IVIusik-Instrumenle
gut und billig im
IVIusikksus Sriekmsvsr, plorrkeim,
IVestllctie 9.
schärfste Gegenmaßregeln ankündigen.
Berlin, 31. März. Die für Freitag, 1. April, angesetzk Sitzung des Auswärtigen Ausschusses des Reichstags ist Wege, des frühen Beginns der Plenarsitzungen des Reichstags aus Donnertag, den 7. April, verschoben worden. Auf der Tagesordnung dieser Sitzung stehen: 1. Die Stellung Deutschlands im albanischen Konflikt, 2. Deutschlands Politik in China, uni 3. deutsche Schiedsgerichtspolitik. — Einer der verdienstvollste,
Heerführer -des Weltkrieges, General d. Inf. Karl Litzmanu begeht am 1. April sein Ochähriges Militärdienstjubiläum. O Der mecklenburgische Landtag hat seine Auflösung beschlossen und gleichzeitig Neuwahlen auf den 22. Mai festgesetzt.
Elbings 31. März. In der vergangenen Nacht kenterte bei schwerem Seegang auf dem Frischen Haff ein Sprottenkuttei aus Vogelfang. Drei Mann der Besatzung wurden über Bori gespült und ertranken. Der vierte hatte sich am Boot fest- s gebunden und wurde heute morgen ebenfalls als 'Leiche gefunden.
f Bcuthen, Oberschl., 31. März. In Chorzow in Ostoberschlesien verschwand kürzlich ein ganzer Güterzug mit 42 mit , Kohlen beladenen Wagen. Die Untersuchung ergab, daß ei»
, polnischer Beamter der Güterabfertigung den Zug unterschlagen und die Waggons einzeln nach verschiedenen polnische»
> Städten verschoben hatte, wo die Kohlen an Händler zu vil- ! ligen Preisen für seine Rechnung verkauft wurden. Der Beamte wurde verhaftet.
s Belgrad, 31. März. In der heutigen Sitzung der Skupsch- tina wurde der von der Regierung vorgelegte Gesetzentwurf, der die Regierung ermächtigt, der früheren montenegrinische», Halts eins
> Dynastie ihren Grundbesitz zurückzuerstatten und den Mitglie-' noch nicht dern der montenegrinischen Dynastie 42 Millionen Dinar all Entschädigung auszuzahlen, mit 156 gegen 126 Stimmen angenommen.
Bern, 31. März. Der Nationalrat hat mit allen gegen 3 Stimmen der Kommunisten bei Stimmenthaltung einig« Sozialdemokraten und Sozialpolitiker beschlossen, dem Beschlutz des Ständcrates vom 22. Dezember 1921 zuzustimmen, durch den der Bundesrat ermächtigt wird, gemäß der zwischen ihn und der französischen Rmierung getroffenen Vereinbarung sich mit der Aufhebung der Bestimmungen über die Neutralisation von Nord-Savoyen einverstanden zu erklären. Der Beschlutz unterliegt nach der im Juni stattfindenden Schluhabstimmun» dem fakultativen Referendum.
Gibraltar, 31. März. Hier sind Notsignale des spanischen Dampfers „Tordera" aufgefangen worden, der mit Truppe» an Kord in der Nähe der Inselgruppe Velez Gomera i»
Brand geraten ist.
Harrisburg, 31. März. Nach den letzten Feststellungen Hot das Unglück in den Ehrenseldbergwerken nur vier Todesopfer gefordert.
Das Urteil im Wittmann-Prozcß.
Stttttgart, 31. März. Im Wittmannprozeß verkündete heute vormittag Dcmdgerichtsdirektor Dr. Tafel folgendes Urteil: Es wird verurteilt der Angeklagte Wechsler wegen ein«
Vergehens des fortgesetzten Betrugs und wegen eines Vergehens der Anstiftung zur erschwerten Untreue zu der Gefängnisstrafe vön 11 Monaten und zu 6000 Mark Geldstrafe.
Der Angeklagte Wittmann wegen eines Vergehens der Änstis- tung zur erschwerten Untreue und wegen eines Vergehens dei einfachen Bankerotte zu der Gefängmsstrafe von 3 Monate» und zu der Geldstrafe von 3000 Mark; im Nichtbezahlungsfalk tritt an Stelle der Geldstrafe für je 30 Mark ein Tag Gefängnis. Beide Angeklagten werden von der Anklage wegen der erschwerten Veruntreuung des Creuziger-Grundschuldbriefei freigesprochen. Der Angeklagte Mayer wird wegen eines Vergehens der fortgesetzten erschwerten Untreue zu der Gefängnisstrafe von 7 Monaten verurteilt. Die Angeklagten Kolkmam und Gaiser werden von der gegen sic erhobenen Anklage der gemeinschaftlichen Betrugs und der Uebernahme der entstandenen Kosten aus die Staatskasse freigesprochen. Soweit Verurteilung erfolgt ist, haben die Verurteilten die dafür entstandenen Kosten des Verfahrens zu tragen; wo im Falle der.
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Freisprechung besondere Kosten entstanden sind, trägt diese Staatskasse. Die Angeklagten nahmen, soweit sie verurteilt wurden, die Strafen gefaßt entgegen. Dem Vernehmen nach wollen sie alle drei gegen das ausgesprochene Urteil Berufung einlegen, sodaß der ganze Komplex noch einmal zur Verhandlung gelangen muß.
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Berlin, 31. März. Der Reichstag arbeitet seit heute naS
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35 Roman von Otto Neufeld t.
Dem Pförtner, der ihn nach seinen Wünschen fragte, sagte er, daß er Herrn Warmuth zu sprechen wünsche. Er nannte seinen Namen, und es wurde ihm ein Junge mitgegeben, der ihn hinaufbrachte in den ersten Stock. Vor der Tür, die die Nummer 23 trug, machte der Junge halt, lauschte und klopfte dann. Es kam keine Antwort, und Endrulath fürchtete beinahe, daß er umsonst gekommen war.
> Der Junge drückte die Klinke nieder, und die Tür ließ sich öffnen, also mußte Eick wohl doch zu Hause sein, und nur aus dem nebenan liegenden, kleinen Schlafraum kam durch die angelehnte Tür ein Lichtschimmer.
„Herr Warmuth", rief der Junge, indem er eintrat und gleichzeitig das Licht im Wohnzimmer einschaltete.
„Bitte?" kam die Antwort aus dem Nebenraum.
„Ein Herr Endrulath wünscht sie zu sprechen; er wartet draußen."
Nach einer kurzen Pause kam die Antwort:
„Führen Sie den Herrn bitte herein!"
Der Junge ließ Endrulath eintreten, schloß hinter ihm die Tür und schleuderte wieder den Flur hinunter, rutschte auf dem Treppengeländer hinab und meldete in der Pförtnerloge, daß Herr Warmuth zu Hause sei und den Besucher empfangen habe.
Ein Stubenmädchen, das zwei oder drei Minuten später den Flur im ersten Stock entlang ging, hörte aus einem der Zimmer einen Schuß fallen. Sie schrie hell auf und wollte zur Haupttreppe rennen, als ihr von dort ein Herr entgegenkam, den sie nicht kannte, der jedenfalls nicht im Hotel wohnte und der bei ihrem Anblick sofort wieder kehrt machte und spornstreichs die Treppe hinunter-
lief. Das Mädchen, das zwischen dem Schuß und dem davonlaufenden Mann einen Zusammenhang ahnte, schrie nach Hilfe, wandte sich schleunigst um und rannte eine Nebentreppe hinab, an deren Fuß sie zwei Kellnern in die Arme lief. Sie konnte vor Schrecken, Bestürzung und Entsetzen zunächst kein Wort Hervorbringen. Mit fuchtelnden Armen deutete sie die Treppe empor:
„Mord!" stammelte sie endlich. „Mord!"
„Was ist denn los?" schrie einer der Kellner sie an.
„Sie haben geschossen!" rief sie mit fliegendem Atem.
„Wer?"
„Im ersten Stock."
„Geschossen?"
„Ja, ich habe den Mörder gesehen."
Die beiden eilten zwar hinauf, glaubten aber, daß das Mädchen sich getäuscht habe.
Das Hotel war in jenen Tagen, wenigstens soweit es die teueren Räume im ersten Stock betraf, sehr schwach bewohnt. Es waren dort neben Herrn Warmuth aus Essen zwei Herren aus Süddeutschland und eine Dame aus Dublin einlogiert, die sich auf der Durchreise nach den Ost- stuaten befand.
Diese Dame begegnete den beiden Kellnern auf dem Flur und bestätigte allerdings, daß auch sie den Schuß gehört habe. <Äe hatte erst nicht gewagt, ihr Zimmer zu verlassen und war erst herausgekommen, als sie die Stimmen der beiden Kellner hörte. Aus welchem Zimmer der Schuß gekommen war, wußte sie nicht zu sagen. Sie vermutete, aus dem Zimmer 21, das dem ihren benachbart war. Dieses Zimmer war seit vielen Tagen unbewohnt, und als die Kellner an der Tür rüttelten, fanden sie sie richtig verschlossen. Die nebenanliegenden Räume bewohnte Herr Warmuth. Als sie diese Tür öffneten, sahen sie in der Mitte des hellerleuchteten Zimmers, auf dem silbergrauen
Teppich, ausgestreckt und regungslos einen alten Mann liegen, den sie nicht kannten.
Die Engländerin schrie gellend auf und rannte davon, um Hilfe herbeizuholen, aber einer der Kellner überwand sich und trat zu dem Toten, der seine linke Hand noch feist' um die Krempe seines Hutes geklammert hielt. Als der Kellner einen Blick auf das Gesicht des Toten geworfen hatte, fehlte ihm plötzlich der Mut, noch länger in diesem Zimmer zu bleiben. Er ging hinaus und bat seinen Kol> legen, vor der Tür Wache zu halten. Er selbst wolle den Chef benachrichtigen und einen Arzt holen lasten.
Inzwischen war aber der Geschäftsführer des Hotels längst alarmiert worden und kam mit zwei Hausdienern die Treppe hinauf. Er war blaß und erregt, seine C äutt" zitterten ein wenig, als er sich damit unaufhörlich über seine spärlichen, schwarzen Haare strich, die aber ganz ßlait und sorgfältig gescheitelt waren. Seine Stimme verM'e ihm den Dienst, als er fragte, was denn eigentlich geschehen sei.
„Im Zimmer 23 liegt ein Toter", meldete der Kellner, der den Raum betreten hatte.
„Um Himmelswillen!" rief der Geschäftsführer ent> setzt. „Ein Toter? Wer wohnt dort?"
„Herr Warmuth aus Esten."
„Ist er tot?"
„Nein, es ist ein alter Mann."
„Wohnt der bei uns?"
„Nein, ich habe ihn nie gesehen."
„Ein Mord", stammelte der Geschäftsführer. „Gewi? ein Mord!" Sofort die Polizei benachrichtigen. Nuss" Sie sofort an. Aber keinen Lärm machen, damit die on-! deren Gäste nichts merken. Oder es ist ja gleichgültig " sie wissen es ja doch alle schon. Ich will selbst telephonie' ren — ja — also — warten Sie."
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