Anklage beantragte 2 Monate Gefängnis. Das Gericht erkannte auf 8 Monate Gefängnis, wobei der Vorsitzende ausführte, daß ein Menschenleben nicht so geringwertig sei, um es mit 2 Monaten Gefängnis zu sühnen.
Lorch, OA. Welzheim, 29. März. (Tödlicher Sturz.) Sonntag nacht Uhr stürzte der 22 Jahre alte ledige Arbeiter OÄar Singer, hier wohnhaft, auf dem Heimweg auf bis jetzt unaufgeklärte Weise von der über die Eisenbahn führende Brücke. Der Arzt konnte nur noch den Tod feststellcn.
Mössingeu, OA. Rottenburg, 29. März. (Billigeres Schweinefleisch.) Vor einigen Tagen ließen verschiedene Bürger ausschellen, daß sie Schweinefleisch für 1 Mark verkaufen; daraufhin gaben die Metzger das Pfund zu 90 Pfg. ab. Als die Burger ebenfalls auf 90 Pfg. heruntergingen, begnügten sich die Metzger mit 80 Pfg. Wenn es nur immer so bliebe!
Ebingen, 29. März. (Gerichtliches Verfahren.) Gegen die Leitung des Konsumvereins Ebingen sind lt. „Volksfreund" seit längerer Zeit schwere Anklagen im Umlauf, die sich auf Aussagen eines früheren, jetzt entlassenen Angestellten des Konsumvereins gründen. Gegen Direktor Burgold ist ein gerichtliches Verfahren anhängig, durch das die Sache geklärt werden wird.
Orsenhausen, OA. Laupheim, 29. März. (Vom Baum erschlagen.) In dem Waldteil Hardterhau der Frhr. v. Horn- steinschen Waldungen war der verheiratete 57 Jahre alte Martin Waibel, Vater von 4 Kindern, mit anderen Arbeitern mit Baumfällen beschäftigt. Eine Tanne verfing sich beim Fallen in der Krone eines anderen Baumes. Als die Arbei- ter, um Len Baum vollends niederzulegen, weiterarbeiteten, riß der starke Wind den abgesägten Baum los und brachte ihn zum Sturz. Waibel konnte sich nicht mehr in Sicherheit brin- n und wurde von dem stürzenden Baum gegen einen am öden liegenden Stamm gequetscht, so daß der Brustkorb vollständig zusammengedrückt wurde und Waibel sofort tot war.
Warnung. In Süddeutschland zieht ein junger Mann, etwa 20 Jahre all, Walter Gras von Barmen, angeblich Gruppenführer ll Stahlhelm, bisweilen auch ehemaliger Flie- gerofsizier oder Angehöriger eines feudalen Corps, umher und besucht unter Vorlegung einer Liste, in die sich alle eingetragen haben, die er mit seinem Besuche beehrt hat, die Leute, von denen er annimmt, daß sie gutmütig genug sind, auf sein patriotisches Geschwätz herinzusallen. Er gibt dann an, er müsse sein Alibi Nachweisen und erbittet die Unterschrift. Geld darf er eigentlich keines annehmen, aber wenn man ihm einen Vorschuß geben wolle, so würde dieser durch seinen „Verband" in wenigen Tagen zurückgeschickt. Bei mir bezog er sich auf einen langjährigen KriMskameraden, der jetzt in Barmen als Sanitätsrat tätig ist. Er versucht sich also überall vorher zu orientieren. Alles ist Schwindel. Ich habe in Barmen angefragt und festgestellt, daß dieser Walter Graf von der Stuttgarter Staatsanwaltschaft und von der Barmer Polizei wegen Betrugs gesucht wird. Allmendingen, 26. März 1927. Frei- herr v. Freyberg.
Baden.
Pforzheim, 29. Därz. Nach einem unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Dr. Schick gefällten Schiedsspruch soll der Urlaub für die gewerblichen Arbeitnehmer in der Schmuckwarenindustrie in diesem Jahre der gleiche sein wie im Vorjahre. De beiderseitigen Verbände haben sich im Laufe dieser Woche über Annahme oder Ablehnung des Schiedsspruchs zu entscheiden.
Offenburg, 29. März. Gestern vormittag wollte ein pensionierter Zollbeamter aus Lahr auf den abfahrenden Schnellzug aufspringen. Er geriet dabei unter Len Zug und erlitt einen Schädelbruch sowie schwere Arm- und Beinverletzungen, an deren Folgen er bald nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus verstarb.
Vermischtes.
Uebertragung der Katzenräude auf den Menschen. Ein
Stuttgarter Arzt schreibt im „Medizimschen Korrespondenz- blatt für Württemberg": In verschiedenen Teilen Stuttgarts, vorwiegend der inneren Stadt, sind zur Zeit viele Katzen von Räude befallen, und da die Katzenräude auf den Menschen übertragbar ist, werden Ansteckungen jetzt häufig beobachtet. Beim Menschen entsteht dann vorwiegend am Rumpf ein krätzeähnlicher Änsschlag, der sehr stark juch, oft so stark, daß der Schlaf erheblich gestört wird.
Jugendliche Lebensretter;«. Der 15jährigen Klara Gutmann in Ostrach, die am 13. Februar 1927 die 10jährige Anneliese Müller aus Ostrach vom Tode des Ertrinkens gerettet hat, ist eine öffentliche Belobigung zuteil geworden.
Ein literarisches Preisausschreiben für Musikfreunde, offen für alle Reichs- und Ausländsdeutschen, erläßt der Verband der Deutschen Klavierhändler. Es handelt sich dabei um die Erlangung von schriftstellerischen Arbeiten, die zur persönlichen Mnsikpflege und zum Erwerb von Klavieren und Harmoniums anregen. Die Arbeiten können in Prosa oder Versen, kurz oder lang sein, sollen jedoch das Ausmaß von 400 Druckzeilen zu je 14 Silben nicht überichreiten. Eine Sentenz, ein Ausspruch, ein treffender Zweizeiler haben ebenso Aussicht auf Preise, wie Feuilletons, solange letztere nicht theoretischer Art. sondern gemeinverständlich und volkstümlich sind. Namentlich kom
men in Betracht Erzählungen und Novellen. Bestimmend für die Preisrichter wird lediglich sein: literarischer Wert und Eignung der Arbeiten für den Zweck dieses Preisausschreibens. Als Preise sind ausgesctzt: ein Stutzflügel von C. Bechstein- Berlin im Werte von 3600 Mark, ein Weltflügel von Gebr. Niendorf-Luckenwalde im Werte von 2400 Alk., ein Pianino von der Kaim-Pianofortefabrik A.G., Kirchheim-Teck, im Wert von 1750 Mk., ein Pianino von Schiedmayer, Pianofortefabrik (vorm. I. u. P. Schiedmayer), Stuttgart, im Werte von 1700 Mark, ein Pianino von Franke, Sponnagel, Licgnitz, im Werte von 1350 Mk., ein Höpsner-Pianino von A. Jachsinsky, Berlin, im Werte von 1200 Mk., ein Harmonium von Emil Müller, Werdau, im Werte von 500 Mk., 10 Geldpreise zu je 100 Mk., und 10 Geldpreise zu je 50 Mark. Einsendungen sind bis spätestens 15. Mai d. I., abends 6 Uhr, an den Verband Deutscher Klavicrhändler, Dresden-F 1, Johann-Georgen-Allee 9, zu richten. Sie werden möglichst mit der Schreibmaschine geschrieben erbeten, aber auf alle Fälle mit einem Kennwort versehen sein, und zwar sowohl auf dem Briefumschlag, wie auch auf dem Manuskript. In einem besonderen Briefumschlag, der nur das Kennwort trägt, muß die Adresse des Verfassers beigefügt werden. Arbeiten, die mit Namen und Adresse des Einsenders versehen sind, werden vom Wettbewerb ausgeschlossen.
Die Gehälter der Filmstars. In der von Dr. Eberle in Wien herausgegbenen Zeitschrift „Schönere Zukunft" (Nr. 24, Jahrgang 1927) macht der Berliner Schriftsteller Dr. K. Mühsam interessante Angaben über die Einkommen amerikanischer und deutscher Filmstars. An der Spitze der großen Gagen in Amerika steht Gloria Swanson, die außer ihrem festen Wochenbezug von 40 000 Mark noch einige Prozent der mit ihr hergestellten Filme erhält. Thomas Meighan bezieht sogar eine Wochengage von 48 000 Mark. Ebenso hoch ist das Einkommen des berühmten Cowbohdarstellers Tom Mix. Während Emil Jannings in Deutschland ein Einkommen von 1000 Mark täglich hatte, hat sich sein Einkommen in Amerika verdoppelt, ebenso konnte es auch Lia de Putti in Amerika auf eine Gage von 1000 Dollars pro Woche bringen. Noch höher sind die Einkommen derjenigen FilnrLarsteller, die eine eigene Filmgesellschaft haben oder gleichzeitig als Regisseur fungieren. So verdient Harald Lloyd zwei Millionen Dollar im Jahre, Las höchste feste Gehalt, das überhaupt jemand im Film hat. Er steht aber mit dieser Summe keineswegs an der Spitze -er Großverdiener, da Charles Chaplin allein aus den Einnahmen seines Films „Goldrausch" und -einiger älterer, aber neu zurecht gemachter Filme 5 Millionen Mark im Jahr verdiente, wozu noch sein großes Einkommen als Darsteller und Regisseur seiner eigenen Gesellschaft hinzukommt. Nach seinen eigener; Steuerangaben stellt sich sein Einkommen aus nahezu 10 Millionen Mark. Die Hälfte dieser Summe soll Mary Pickford verdienen. Heber die Gagen deutscher Filmdarsteller teilt Dr. Mühsam folgendes mit: Am besten unter den männlichen Filmdarftellern sind Konrad Veidt und Harry Liedtke bezahlt. Sie bekommen für den Aufnahmetag eine Gage von 1000 bis 1500 Mark. Henny Porten hat eine Wochengage von 8000 Mari. Asta Nielsen verlangt für die Mitwirkung an einem Film 30 000—40 000 Mark. Darstellerinnen im Range einer Ossh Oswalda, einer Lotte Neumann, Mady Cristians beziehen in der Regel ein Honorar von 2000 bis 3000 Mark für ihre Mitwirkung an einem Film. Gegenüber den Gagen der Filmstars sind die Honorare der Komparsen sehr gering. Das Grundhonorar beträgt 7.50 Mk. Wer aber einen besseren Straßenanzug besitzt, erhält 10 Mk., 2 Mk. mehr, wer einen Gehrock, eine Gesellschafts- oder eine Balltoilette sein eigen nennt. Die höchste Gage von 15 Mk. erhall, wer reiten nnd schwimmen kann. Die Äütoren von Filmtexten sind auch nicht schlecht daran, so erhielt beispielsweise Thea von Karbon für das Manuskript des Films „Metropolis" ein Honorar von B 000 Mark.
Der Kardinal und die moderne Eva. Der Kampf der Kirche gegen die moderne Kleidung nimmt immer schärfere Formen an. Bei einem großen Festessen in einem römischen Aristokratenhaus war auch ein Kardinal zu Gaste geladen, der neben einer Dame saß, die in moderner Abendkleidung — oben nichts und unter dafür etwas weniger — erschienen war. Nach einem scharfen mißbilligenden Blick wandte der Kardinal ihr den Rücken zu und unterhielt sich nur mit seiner anderen Tischnachbarin. Erst beim Nachtisch wendete er ihr seine Aufmerksamkeit zu, indem er einen Äpfel zur Hälfte schälte und die ungeschälte Hälfte ihr vorlegte. Auf ihre erstaunte Frage, was das bedeuten soll, erwiderte der Kardinal: „Essen Sie, denn als Eva von dem Apfel gegessen hatte, erkannte sie, daß sie nackt war und schämte sich."
Handel und Verkehr.
Stuttgart, 29. März. Dem DIenstagmorkt am städt Bleh- und Schlachlhos wurden zugeführt: 25 Ochsen, 25 Bullen, 200 Iungbullen, (unverkauft l5i. 183 Iunqrinder, 116 Kühe, 764 Kälber. 1554 (140) Schweine, 2 Schafe. Erlös aus je 1 Ztr. Lebendgewicht: Ochsen s
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Das Haus ohne Lachen
33 Roman von Otto Neufeld t.
„Sagen Sie bitte vor allen Dingen, aus welchen Gründen Sie diesen Herrn hier beobachten. Sind Sie Kriminalbeamter?" nahm Dediloff das Verhör auf, obgleich diese Frage eigentlich unnötig war, denn Dediloff hatte in seiner langen Praxis die Kriminalbeamten, mit denen er zu tun gehabt hatte, als bedeutend weniger willfährig kennengelernt.
Der Mann gab sich als Privatdetektiv zu erkennen und nannte sogar, als handele es sich um eine offizielle Vorstellung seinen Namen:
„Wittig."
Dediloff lächelte ihn an, sie fühlten sich einander in gewissem Grade verwandt und ähnlich. Dennoch aber behielt Dediloff den Revolver in der Hand.
„Wer hat Sie beauftragt, diesen Herrn hier zu beobachten?"
„Mein Chef, Morsbach."
„Und von wem hat der den Auftrag erhalten?"
Herr Wittig zögerte, dann sagte er in vollkommen ruhi- gem, geschäftsmäßigem Tone:
„Verehrter Herr, Sie wißen, daß ich Sie mit Leichtigkeit beschwindeln könnte, ohne daß Sie das sofort merkten, während ich in solchem Falle nichts von ihnen zu befürchten hätte. Ehe Sie meinem Schwindel auf die Spur kämen, wäre ich längst außer Bereich ihres Schießgewehres, und Sie können mir glauben, daß ich ein zwei- tesmal nicht da hineinliefe. Ich könnte De also mit Leichtigkeit an der Nase herumführen. Das wäre Ihnen sicherlich unangenehm, daß diese Geschichte passiert ist, denn Sie werden es ja nun wohl verhindern können, daß ich den
Spuren Ihres Freundes weiter nachwandle. Ich werde zu Hause also einen Rüffel bekommen und sogar meine Stellung verlieren. Ich will Ihnen gerne den Gefallen tun und Ihnen die genaue Wahrheit sagen. Ihnen mei- netwengen auch sonst noch entgegenkommen, aber tun Sie nur auch den Gefallen, mich für den Rüffel, den ich bekommen werde, zu entschädigen."
Dediloff lachte über diese sachgemäße Rede aus vollem Halse, und selbst Eick konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
„Sie gefallen mir!" rief Dediloff. „Sie gefallen mir ausgezeichnet. Wer bürgt mir aber dafür, daß Sie mir wirllich die Wahrheit sagen?"
„Mein Ehrenwort!" sagte der andere mit komischem Pachos, und nun lachten alle drei.
„Gut," meinte Dediloff, nachdem er sich beruhigt hatte. „Wieviel Monatsgehalt bekommen Sie?"
„Sie machen es einem schwer, die Wahrheit zu sagen", erwiderte Herr Wittig grinsend. „Also vierhundert Mark und außerdem Spesen."
„Ich glaube Jhnett die Hälfte und gebe Ihnen zweihundert Mark."
„Sagen Sie dreihundert!"
„Einverstanden, weil Sie es sind."
Und nun erzählte Herr Wittig redselig von allem, was er wußte, und er war sehr gut unterrichtet. Er be- kümmerte sich gar nicht mehr darum, daß noch kurzer Zeit Spaziergänger in der Nähe vorüberkamen, und daß es chm durchaus nicht mehr unmöglich war, zu entfliehen. Er berichtete eifrig von den Aufträgen Garrisons, von der Verfolgung Eicks, von dessen Entdeckung. Kurz alles, was von seiten des Detektivinstituts im Laufe der letzten Tage erkundigt und beobachtet worden war, bekam Dediloff zu erfahren.
53-67 (letzter Markt 52-56). b 45-50 (43-49). Bullen 2 50-Zz s
(49-51), b 46—49 (45—48), Iungrinder s 56 -61 (55 60), d 44 bis 54 (48-52), c 44-47 (42-46), Kühe s 42-50 (-), b 30-40 (29-39), c 19-28 (18-28), tt 14—18 (14-17). Kälber d 77-80 (76-79) c 65—75 (63-72), 6 53—62 (50-60), Schweine s 62-a, (61-63), b 62-64 (61-63). c 61-62 (59-60), 6 58-60 (56-5A e 56—58 (54—56), Sauen 48—55 (47—54) M. Marktverlauf rutita' bei Schweinen Ueberstand.
Pforzheim, 28. März. (Schlachtviehmarkt.) Aufgetrteben warm 381 Tiere und zwar: 3 Ochsen, 10 Kühe, 36 Rinder, 5 Farren. ei» Kalb, 326 Schweine. Marktverlauf langsam, Ueberstand 8 Siüch Großvieh, 16 Schweine, Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Rin- der I. 58—62, 2. 54—58, Schweine 1. 65—68, 2. 64— 67, 3. 59—gz.
Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere undschlie- ßen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Ge- Wichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreis erheben.
Neueste Nachrichten.
Koblenz, 29. März. Der Student Harnischfeger, der als ver- meintlicher Urheber des gemeldeten Anschlages aus einen Personenzug bei Boppard festgenommen worden war, ist aus der Haft entlasse» worden, weil die Gründe für seine Verhaftung sich als nicht stichhaltig erwiesen.
München-Gladbach, 29. März. In der Nacht auf Montag er- schien in der Maschinenfabrik Gebr. Meer der Techniker Paul Vteregg, der früher dort beschäftigt war und verlangte von dem Oberingenieur Genthe, ihm Entlassungspapiere dahingehend auszustellen, daß er abgebaut worden sei. obwohl er ans eigenen Wunsch entlassen morde» war. Als ihm dies verweigert wurde, zog er einen Revolver und streckte den Oberlngenieur durch mehrere Schüsse nieder. Auch de» Schwiegersohn Genthes, den Ingenieur Walter Schmidt, verletzte Vteregg durch mehrere Schüsse schwer. Der Täter wurde von de» Angestellten überwältigt und der Polizei übergeben.
Berlin» 29. März. Im Reichstag wurde gestern vom Reichssj. nanzmintstertum ein Ergänzungshaushalt vorgelcgt, der 1760 neue Beamtenstellen für die Steuerverwaltung fordert. — Der Kaufman» Viktor Schuppe, der sich nach Italien begeben hatte, um durch de» Verkauf seines Bäder-Dompsers „Nixe" neue Mittel zur Befriedigung seiner zahlreichen Gläubiger zu beschaffen, ist, ohne seine Absicht erreicht zu haben, nach Berlin zurückgekehrt. Einer der Hauptgläubiger hat nunmehr das allerdings hochbelastete Schiff übernommen. — Geld- schrankelnbrecher drangen vergangene Nacht durch ein offen stehender Fenster im ersten Stock in das Büro einer Buttersabrik im Zentrum der Stadt, blendeten das Fenster ab, sodaß der Wächter, der den Hos kontrollierte, keinen Lichtschein wahrnehmen konnte, und schweißte» einen Geldschrank aus, aus dem sie 60000 Mark erbeuteten.
Teltow, 29. März. Auf dem Gute Theresienhof bei Groß- Machow hat die 34 Jahre alte, von ihrem Ehemann getrennt lebende Frau Anna Krawitzki ihre elfjährige Tochter durch zahlreiche Messerstiche getötet. Die Mörderin wurde verhaftet. Es ist anzunehme», daß sie das Verbrechen in einem Ansall von Wahnsinn begangen hat.
Stettin, 29. März. Aus dem Gute Schadeleben hatten Schnitter ihre Kinder während der Arbeitszeit in einer Scheune eingeschlofle». Ein Knabe setzte mit Streichhölzern einen Strohsack in Brand. Zwei Kinder im Alter von vier und fünf Jahren erstickten.
Kopenhagen, 29. März. Der Farörsche Kutter Hafstein stieß bei Westmanna Eyjar mit einem anderen Kutter zusammen und sank. Alle 19 Mann der Besatzung ertranken.
Warschau, 29. März. Gestern nachmittag wurde in Kattowitz auf der Gleiwltzer Straße der Chefredakteur? der Korsanty gehörige» Zeitung „Polonta" von vier jungen Leuten überfallen und mit Knüppel» so verprügelt daß er bewußtlos zusammenbrach. Poltzeimannschasten gelang es, die vier Täter festzunehmen. Es sind Mitglieder des Aufständischen Verbandes, dem auch der schlesische Wojewode angehött.
Bern, 29. März. Der Ständerat hat die Vorlage betreffend Verlängerung der Arbeitszeit für einen Teil des Veckchrspersonals um eine halbe Stunde täglich angenommen und die vom Bundesrat als Kompensation vorgeschlagene Gehaltszulage bis zu 2M Franke» abgel-hnt.
Genf, 29. März. Bei den Abrüstungsoerhandlungen hat sich der Gegensatz zwischen der englischen und französischen Auffassung noch verstärkt.
London, 29. März. Der von einem Arbeitermitglied eingebrachte Antrag, die Todesstrafe für gewisse Vergehen im Heere abzuschaffe», wurde mit 259 gegen 134 Stimmen abgelehnt.
Washington, 29. März. Der Vorsitzende des Etnwandereraus- schusses des Repräsentantenhauses, Abgeordneter Alb. Johnson, glaubt, daß innerhalb 25 Jahren die Bereinigten Staaten überhaupt keine Einwanderer mehr ins Land lassen wollen.
Kundgebung gegen die Kriegsschnldlnge.
Stuttgart, 29. März. Heute abend fand im Festsaal der Liederhalle eine große Kundgebung gegen die Kriegsschuldlüge, der auch Finanzminister Dr. Dehlinger und sonstige prominente Persönlichkeiten beiwohnten, statt. Nach einem Marsch der Musikkapelle des Werwolf sprach der frühere Reichstagsabgeordnete Schriftsteller Alfred Roth, Vorsitzender der Vaterländischen Württ. Verbände, in packender, beredter Weise über das Thema: Weg mit der Kriegsschuldlüge. Er führte aus, daß wir nie aus der SchulLknechtschaft des Versailler Vertragt und des Dawesplanes kommen, bevor wir nicht als Bolks-
„Beobachten Sie Endrulath und Garrison noch immer?"
„Nein, seit wir Herrn Eick entdeckt haben, nicht mehr."
„Sehr gut! Es geschah also von Ihrer Seite aus iir den letzten Tagen nichts mehr als die Beobachtung dieses Herrn?"
„Ganz recht."
„Und das werden Sie wohl nun auch aufgeben müssen?" fragte Dediloff lächelnd.
Der andere zuckte grinsend die Achseln.
„Es wird sich nicht umgehen lassen."
„Wahrscheinlich. Und nun, Herr Wittig, überlasse iÄ es Ihnen, ihrem Chef eine möglichst annehmbare Erklärung dafür aufzutischen, weshalb Ihnen mein Freund durch die Lappen gegangen ist. Was ich Ihnen noch zu sagen habe, ist dies: wir, mein Freund und ich, gehen jetzt diesen Weg hinunter und müssen zu unserem Leidwesen auf Ihre fernere Begleitung verzichten. Sie gehe» in der entgegengesetzten Richtung möglichst schnell vo» diesem reizenden Lagerplatz fort. Daß sie sich nicht umdrehen und nicht etwa von neuem den Versuch machen, uns zu folgen, dürfte in Ihrem eigenen Interesse sei«. Sie haben mich richtig verstanden?"
„Sie haben sich mit schönster Deutlichkeit ausgedrückt, verehrter Herr."
„Das freut mich." Dediloff nahm nun seine Brieftasche heraus und drückte dem Detektiv den versprochene« Lohn in die Hand. Herr Wittig prüfte die Scheine sorgfältig auf Faserung und Wasserzeichen, bevor er sie i» seine Rocktasche gleiten ließ und sich vom Rasen erhob.
„Geben Sie mir bitte meinen Schießprügel wieder, wandte er sich an Eick, der dieser ganzen Unterhaltung stumm und mit einem fast verständnislosen Gesicht zugehört hatte. .
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