Verhandlungen und Ueöereinkünfte zu regeln. Sie sei bereit, nrit jeder der Großmächte einzeln zu verhandln, und zwar auf der Grundlage der beiderseitigen politischen und territorialen Oberhoheit. Die Tatsache, daß in diesem Angebot nicht mehr die formelle Anerkennung dieser Oberhoheit verlangt wird, läßt daraus schließen, daß in dieser Frage zwischen O'Malleh und Tschen ein Kompromiß gesucht wird. An amtlichen Stellen wurde gestern in London erklärt, daß die Verhandlungen über Hankau auch im günstigsten Falle sicherlich noch geraume Zeit in Anspruch nehmen würden.
Japan gegen eine Intervention.
Aus Tokio wird hierher berichtet, daß die japanische Regierung endgültig die englischen Vorschläge über ei« «Marsches Zusammenwirken in China abgelehnt hat. In der nach London gerichteten Note erklärt die japanische Regierung, daß die Amoesenheit japanischer Truppen in China nicht nötig sei, da die dortige Lage nicht als kritisch angesehen werden könne. Es wird hinzugesügt, daß die japanischen Seestreitkräfte in den chinesischen Gewässern gegenwärtig durchaus hinreichend seien, um die japanischen Staatsangehörigen zu schützen.
Aus Stadt und Bezirk.
Neuenbürg, 25. Jan. Die evang. Kirchengemeinde veranstaltet am kommenden Sonntag. 30. Jan., abends 8 Uhr, eine Musikfeier in der- hiesigen Stadtkirche. Es ist in unsrer Zeit der unruhigen Hast und niederdrückenden Sorge ein tiefes Bedürfnis vorhanden nach Sammlung und innerer Erhebung. Zu solcher will diese Musik-Feierstunde helfen. Auch der Jugend sei sie empfohlen, darin neue Anregung und Freude für ihr eigenes nrusikalisches Streben sich zu holen, lieber die Stücke, die zu Gehör kommen, soll hier noch ein kurzes Wort gesagt sein. Das Concerto grosso für Streichinstrumente und Orgel von Corelli ist eine Christfestmusik und besteht aus zwei Sätzen. Der erste führt in Ernst und Kraft auf das Ereignis der Geburt des Erlösers hin. der zweite, das Pastorale (Hirtenmusik) ist erfüllt von inniger Frömmigkeit und lieblicher- Freude. Das zweite Stück für Streichinstrumente allein ist aus dem Streichquartett von Karl Loewe, dem Balla- i denkompouistcn. und trägt die Bezeichnung „con adorazione"! gleich „mit Anbetung". Das dritte Stück ist ein Duo für zwei Violinen und Orgel aus der G-Moll-Sonate von Gg. Fr.' Händel. In die Gesänge teilen sich der hiesige evang. Kirchenchor und der Solist des Abends, Älbrecht Werner. Pfarrer' in Höpfigheim. Die Chöre sind: „Der Herr ist mein getreuer! Hirt" und das „Hallellujah" für Chor und Streichmusik von ^ Händel. Älbrecht Werner bietet eine Reihe geistlicher Gesänge > dar von Bach und Händel. Er ist als Sänger solcher Lieder, in ganz Württemberg und weit darüber hinaus bekannt, so daß . wir uns freuen dürfen, sie von ihm in unserer Kirche dar-, geboten zu bekommen. Für die Ausführung der Instrumental- > Werke haben sich geschätzte Musikfreunde aus Neuenbürg und Umgebung zusammengefunden. Alles Nähere wird aus der Anzeige zu ersehen sein, doch sei Alt und Jung in Neuenbürg und Umgebung ans diese schöne Feier schon heute hingewiesen.
(Wetterbericht.) Der Hochdruck über Mitteleuropa - hält gegen die Depression im Nordwesten vorerst noch Stand. Für Donnerstag und Freitag ist indessen mit stärkerer Wir-, kung der Depression zu rechnen und vielfach bedecktes und auch. zu Niederschlägen geneigtes Wetter zu erwarten. i
Wildbad (Sommerberg). Schneehöhe 15—18 Zentimeter,' Temperatur minus 5 Grad, Himmel klar, Skibahn gut, be-, queme Ausfahrt mit der Drahtseilbahn zu den Uebüngsfeldern, mit Sprungschanze. !
Württemberg.
Stuttgart, 21. Jan. (Die württ. Spar- und Girokassen im Jahre 1926.) Die württ. Spar- und Girokasten haben sich im Jahre 1926 erfreulich weiter entwickelt. Die Spareinlagen sind von 70,4 Mill. R.M. aus 136,7 Mill. R.M., die Sparbücher , von 207 261 auf 316036 angewachsen; die Einlagen haben sich somit nahezu verdoppelt. Auch der Jahreszngang mit 66,3 Mill. R.M. ist gegenüber dem Vorjahr mit 46,8 Mill. R.M. i wesentlich größer und beträgt rund das I X-fache, während die ^ monatliche Durchschnittszunähme von 1.0 Mill. R.M. aus 5,5 Mill. R.M. gestiegen ist. Auf ein Sparbuch kamen anfangs 1926 339.9« R.M., Ende 1926 895,10 8i.Dk. Die Depositenein-, lagen sind im Laufe des Jahres 1926 von 30,6 Mill. R.M. auf! 62Z Mill- R.M. augewachseu; hier beträgt der Zugang 31,6' Mill. R.M. (1925 15,7 Mill. R.M.) ^ 103 Proz., die monat- - liche Durchschnittszunahme 2,6 Mill. R.M. gegenüber einer solchen von 1,3 Mill. R.M. im Jahre 1925. Im Giro-, Scheck- und Kontokorrentverkehr betrugen die Guthaben der Kunden anfangs 1926 57,1 Mill. R.M., Ende 1926 75,0 Mill. R.M.; dem Zugang mit 17,6 Mill. R.M. im Jahre 1926 steht ein solcher von 7,4 Mill. R.M. im Jahre 1925 gegenüber. Die Schulden der Kunden sind von 66,9 Mill. R.M. am 1. Januar 1926 auf 83,0 Mill. R.M. am 31. Dezember 1926 gestiegen. Der Gesamteinlagenstand erhöhte sich von 158,5 Mill. R.M. am 1. Januar 1926 während des Jahres 1926 um 115,5 Mill. R.M. auf 271,0 Mill. R.M. am 31. Dezember 1926, das ist 73 Prozent.
Stvttgart, 25. Jan. (Unschuldig.) Der Kraftwagenfahrer Kilian Schwarz pon Tristholz war wegen zahlreicher Einbrüche in Bauernhäusern zu 3X Jahren Zuchthaus verurteilt worden und legte gegen dieses Urteil Berufung mit dem Erfolg ein, daß er wegen eines Einbruchsversuchs in Holzgerlingen statt der 3X Jahre Zuchthaus zehn Monate Gefängnis erhielt. Durch das Geständnis eines Einbrechers hat sich nun herausgestellt, daß Schwarz auch die Tat in Holzgerlingen nicht begangen hat. Er wurde freigesprochen und aus der Haft entlassen, in der er neun Monate saß. Man wird ihm dafür einen Schadenersatz geben müssen.
Ehlingen, 25. Jan. tLohnkampf.) Die Belegschaft der Maschinenfabrik Eßlingen hat das bestehende Lohnabkommen gekündigt. Die Arbeiter fordern in Anbetracht der steigenden Teuerung eine zehnprozentige Erhöhung der bisherigen Lohnsätze. Zurzeit finden zwischen den Parteien Verhandlungen vor dem Schlichtungsausschuß statt.
Leonberg, 25. Jan. (Austeilung des Oberamts?) Die Amtskörperschaft Leonberg stellt bekanntlich für den Fall der Eingemeindung von Weilimdorf nach Feuerbach Entschädigungsansprüche in Höhe von 5—700 000 Mark mit der Begründung, daß das Oberamt Leonberg nach Ausscheiden von Weilimdorf finanziell nicht mehr lebensfähig sei. Im Anschluß daran wird die Frage erörtert, ob nicht durch Auflösung des Oberamts Leonberg die Streitfvage zu lösen wäre. Weitere große Gemeinden, wie Ditzingen und Gerlingen, werden früher oder später doch von der Großstadt ausgesaugt werden. Auch würde die Zuteilung au die Oberämter Stuttgart, Böblingen, Maulbronn und Vaihingen für manche Orte einen Vorteil bedeuten. Man berechnet, daß die Ersparnisse an Verwaltungskosten im Falle der Austeilung des Obermnts etwa dem Ausfall entsprechen würden, der durch das Ausscheiden von Weilimdorf entsteht.
Leonberg, 25. Jan. (Uni den Brierpreis) Der Bezirkswirtsverein faßte in seiner Generalversammlung zu dem Bier- aufschlag des Brauereiverbands einen Beschluß, wonach die Wirte anfgefordert werden, den Bierbezug ab 25. Januar ein- znstelleu, falls der Aufschlag nicht zurückgezogen wird.
Tübingen, 25. Jan. (Körperverletzung mit Todesfolge.) Das Schwurgericht hat den 21 Jahre alten ledigen Gipser August Schick von Hagelloch, der im September v. I. nach reichlichem Alkoholgenuß im Verlaufe eines Streites, bei dem er selbst einen Hieb erhalten hatte, dem I. a. Ziegeleiarbeiter Emst Reichert von Unterjesingen eine schwere, zum Tode führende Messerstichwunde beigebracht hatte, wegen schwerer Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilt.
Frommer«, OA. Balingen, 25. Jan. (Eine Unsitte.) Die böse Unsitte, Nägel in den Mund zu nehmen, bevor solche verarbeitet werden, hatte hier fast ein Opfer gekostet. Der zwölf Jahre alte Schüler Wilhelm Koch verschluckte einen ca. vier Zentimeter langen Nagel. Er verspürte nachher Schmerzen in den Eingcweiden, sodaß sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. Jedenfalls wird Behandlung in der chirurgischen Klinik in Tübingen notwendig sein.
Ulm, 21. Jan. (Schwäbische Bauernbauk.) Die dritte ordentliche Generalversammlung der Schwäbischen Bauernbauk e. G. m. ü. H. fand am 18. Januar unter der Leitung des Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Rcichsfreiherrn von Freyberg, statt. Die Generalversammlung genehmigte einstimmig !dir, vorgelegte, von den ausgestellten Revisoren geprüfte Bilanz per 31. pezember 1926, die mit einem Verlust von 220 697.89 Mark abschließt. Sämtlichen im Amt verbliebenen Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats wurde einstimmig Entlastung erteilt. Zur Beseitigung des Verlustes wurde mit sämtlichen Stimmen einmütig beschlossen, die Geschäftsanteile von bisher 50 Mark um 100 aus 150 Mark zu erhöhen; die ausgeschiedenen Mitglieder zahlen den gesetzlich vorgeschriebenen Kopfanteil. Durch diese Transaktton sind sämtliche Verluste beseitigt und die Bank in der Lage, nach wie vor ihre Mitglieder mit Krediten zu versehen, da sämtliche Kredite im bisherigen Umfang und auch neue Mittel zur Verfügung stehen. Die Ergänzungswahl zu Vorstand und Anfsichtsrat wurde ohne Widerspruch vorgcnommen.
Ulm, 25. Jan. (Ein Unfug.) Eine grobe Fahrlässigkeit, ist es, zerbrochene Flaschen ans die Straße zu werfen. So wätzte sich hier mit Wohlbehagen ein Hund im Schnee, als plötzlich ein lauter Schmerzensschrei der Freude ein Ende bereitete. Eine Glasscherbe hatte dem wertvollen Jagdhund den Schädel bis zur Hirnschale durchschnitten, sodaß der Tierarzt gerufen werden mußte.
Friedrichshafen, -25. Jan. (Ein Findelkind.) Im Schnellzug wurde ein ca. acht Monate altes Kind, ein Bübchen, aufgefunden. Das Büblein wurde vorläufig im Hallberger-Kinder- heim ausgenommen. Die Mutter ist anscheinend ins Ausland
Am Schönstes Us. ssgr Er ssd Sie. Dgch iimer wieder im Xa-L«!
Die Toten schweigen nicht ...
71 Roman von Lola Stein.
„Etwas Neues, Einschneidendes ist bereits geschehen. Sonsa Jvanowna und ich haben beschlossen, uns zu heiraten. Elenas"
Sie schnellte empor, stand einen Augenblick fassungslos vor d-m Vater, sank dann auf ihren Platz zurück.
„Das ist nicht möglich. Papa!" stammelte sie.
„Warum nicht möglich, Elena?" Sem Ton war scharf.
„Weil, weil..Sie brach ab. suchte nach Worten, die ihn nicht verletzen sollten, fand keine.
Ich weiß ja leider, daß du meine zukünftige Frau nichi liebst. Elena, aber so fassungslos brauchtest du doch nicht zu sein. Ich glaubte, du hättest seit langem mein Interesse für sie bemerkt."
„Das wohl, aber ich glaubte doch nickt an eine Ehe. Papa, ru; es nicht!"
„Was soll das heißen. Elena?"
Sie antwortete nicht. Sie warf den Kopf aus die Arme, die aus dem Tisch vor ihr lagen. Ein konvulsivisches Zucken erschütterte ihren Körper. Sie weinte krampfhaft. lautlos.
„Elena, ich kann dein- Verzweiflung nicht sehen. Sie beleidigt mich. Beleidigt die Frau, die ich mir erwählt habe. Es gibt keinen Grund für dich, dich meiner Wahl sc — feindlich entgegenzustellen. Elena, fei mein gutes Mädelchen, mach mir das Leben nicht so furchtbar schwer. Sei lieb, Elena, sei gut."
Sie hob den Kopf, sah ihn mit erloschenen Augen in tiefstem Herzeleid an.
Ihn erschütterte ihr Schmerz, den :r nicht begriff.
„Elena, findest du es als ein fo großes Unrecht ge
gen dich, das ich begehen will? Sprichst du mir denn ein Recht auf persönliches Glück ab. nur weil ich nicht mehr jung bin, weil ich eine erwachsene Tochter habe?"
Sie schüttelte den Kopf. „So ist es nicht." simte sie l-'.ise. „Du bist noch nicht alt. Wir Mädchen waren ja immer stolz aus unseren hübschen, jugendlichen Vater. Und du hast ein Anrecht auf Glück wie jeder Mensch. Nur — diese Frau hättest du mir nicht als Nachfolgerin meiner Mutier bringen dürfen."
Nun war alles Weiche, Zärtliche aus seinen Zügen wie ausgelöscht.
„Elena, ich warne dich! Ich betrachte Sonja Jvanowna als meine Braut. Sie mag dir nicht sympathisch sein, gut, über Sympathien läßt sich nicht streiten. Aber ich verbiete dir, etwas gegen sie zu sagen. Ich laste sie nicht beleidigen, Elena, hörst du wohl."
Sie rang die Hände.
„Wie sprichst du mit mir? Bin ich plötzlich nicht mehr dein Kmd? Nicht mehr der Mensch, der vor allem dein Wohl will? Dein Glück, Papa? Bin ich nicht mehr deine Freundin?"
Ihr Ton ergriff ihn. »Das alles bist du und wirst es ewig bleiben, Elena."
„Nicht, wenn diese Frau zwischen uns tritt, Papa."
„Was kannst du außer deiner Abneigung, die durch nichts begründet ist, gegen sie sagen?"
„Sie ist — kein guter Mensch, Papa."
Er lachte kurz und ärgerlich auf.
»Woher willst du das wissen?"
„Mein Empfinden fagt es mir deutlich. Papa."
„Es ist das Empfinden eines überspannten, exaltierten Mädchens. Elena I"
„Das sind sehr harte Worte, Papa, die ich nicht oer-
gereist. Das Büblein hat natürlich keine Ahnung von der Rabenmutter und lacht vergnügt in den Tag hinein.
Oehringrn, 25. Jan. (Stimmengleichheit.) Bei der Orts- vorsteherwahl in L-rendelsall erhielt Gemeindepfleger Friedrich Bauer 52, Landwirt Friedrich Hammel (bisheriger Amtsverweser) ebenfalls 52 Stimmen. Somit ist eine Neuwahl nötig. Bon 113 Wahlberechtigten haben 101 abgestimmt.
Baden.
Tonauefchmgen, 25. Jan. Der Gendarmerie gelang es, eine Frankenfälscherbande zu entdecken, die namentlich auf den Stationen Bafel und Doncrueschingen arbeitete. Die Bande stellte falsche Schweizer Franken her. Es sind in Donauefchin- gen und Basel schon einige Festnahmen erfolgt.
Heidelberg, 21. Jan. Das erweiterte Schöffengericht verhandelte gegen zwei Heidelberger Burschenschaftler wegen Herausforderung zum Zweikampf. Die beiden Angeklagten gaben den der Anklage zugrunde liegenden Tatbestand unumwunden zu, daher konnte auf eine Zeugenvernehmung verzichtet werden. Das Urteil des Gerichts sprach gegen beide Angeklagte eine Geldstrafe von 50 Mark aus oder je zehn Tage Gefängnis. Ein weiterer Zweikanips wurde im Mai zwischen einem Dip- lomvolkSwirt, der Münchener Burschenschaftler ist, und einem Heidelberger Korpsstudenten ausgetragen. Der eine trug eine Knochensplitterung davon, der andere wurde nur leicht ver
letzt. Auch hier gaben die Angeklagten -den Tatbestand zu. In ^
angetrunkenem Zustande soll der Heidelberger Korpsstudent den Münchener Diplomvoltswirt angerempelt haben. Das beantwortete dieser dirrch Tätlichkeiten mit seinem Stock. Säbelforderung war die Folge. Das Gericht verurteilte beide Angeklagte zu je vier Monaten Festungshaft. Sie seien sich der Strafbarkeit ihrer Handlung bewußt gewesen und hätten die Folgen zu tragen. In dem ersten Fall lag kein Grund vor, über die MinÄststrafe hinauszngehen, da mit der Herausforderung zunächst nur die Herbeiführung einer ehrengerichtlichen Entscheidung in einer Bcleidigungssache bezweckt werden sollte.
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Handel und Verkehr.
Stuttgart, 25. Jan. Dem Dienstagmarkt am Stadt. Vieh- und Schlmtsthof wurden zugefübrt: 51 Ochsen, 22 Bullen, 250 Iungbullen (unverkauft 20), 220 (20) Iungrindec, 171 Kühe, 933 Kälber, 1627 6200) Schweine, 3 Schafe. Erlös aus je 1 Zentner Lebendgewicht! Ochsen I. 52-55 (letzter Markt —), 2. 44-49 Mno.). 3, 37—42 (unv). Bullen 1. 51—52 (50-52), 2. 47-49 (46-49), 3. 42-45 (41 bis 45 , Iungrindec 1. 54—59 (54 58), 2. 47—52 (unv ), 3. 42—48 (unv.), Kühe I. 42—47 (—), 2. 30—40 iuno), 3. 19—29 (unv.), 4. 13-18 (unv.). Kälber I. 78-81 (uno.), 2. 69-76 (unv.). 3. 56-68 <55--67), Schweine 1. 74-75 (—78). 2. 73—74 (—78). 3. 73-74 (76-77), 4. 70. 72 (74-76), 5. 65-68 (-), Sauen 52-62 (->. Markwsrlaus:' Bei Großvieh und Kälbern müßig, bei Schweinen langsam.
' Pforzheim. 24 Jan. (Schlachiviehmarkt) Ausgeirieben waren 309 Tiere und zwar: 14 Ochsen, 9 Kühe, 3l Rinder, 14 Fakten, 4 Kälber, 20 Schaft, 217 Schweine. Markwerlauf: Langsam, Ueber- stand: 7 Siück Großvieh, 2 Schweine. Preise für ein Pfund Lebendgewicht: Ochftn l. 54—56, 2. 48—52, Farcen I. 52—55, 2. und 3.
48 und 45, Kühe 2. und 3. 32 und 25, Rinder I. 56—60, 2. 51 bis 56, Kälber 2. 80—84, 3. 75-78, Schweine 1. 78-80, 2. 76-79,
3. 72-75.
Die Preise gelten für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht, Markt- . und Verkaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Go- - Wichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich über den Stallpreiö erheben.
Neueste Nachrichten.
Wiesbaden, 26. Jan. In der von den Engländern befehlen Artillerie-Kaserne brach am Dienstag morgen ein Großfeuer aus, das« zwei Stunden lang vier Gebäude in Flammen hielt. Mit knapper Not konnten die Pferde der Kaserne gerettet werden.
Berlin, 25. Jan. Heule begann hier ein umfangreicher Prozetz gegen Hans o. Lebn, der sich als Rennfahrer und Kaufmann bezeichnet, sowie genen 17 weitere Angeklagte, mit denen zusammen v. Lehn ^ unter verschiedenen Deckfirmen ungefähr 80 Automobile verschoben), und noch ander,- Kredttschwindeleien begangen hat. Die Angeklagten erwarben die Wagen auf Grund einer kleinen Anzahlung und gaben für den Rest der Kaussumme Wechsel. Die Wagen wurden dann sofort zu Geld gemacht und die Wechsel nichi eingelöst.
Berlin, 26. Jan. Der I7jährige Echlossergeselle Pieter stand gestern wegen Raudiiberfalles, den er am 3. Dezember vorigen Jahres in einem Berliner Bororizug aus den Major a. D. von Weiher verübt hatte, vor dem Großen Jugendgericht in Spandau. Der Major hatte den Burschen überwälktgt und dem Stationsoorstand übergeben. Der Täter wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt.
Berlin, 25. Jan. Die Abendblätter melden: Das Auswärtig« Amt hat den deutschen Gesandten in Warschau angewiesen, wegen der Den schenausweisungen in Oderschlesien bei der polnischen Regierung diplomatische Schritte zu unternehmen und daraus hinzuweisen, daß die in Gang befindlichen Verhandlungen über den Handelsvertrag und über das Niederlassungsrccht durch das Vorgehen des Woj- woden tn Ost-Oberschlesirn außerordentlich gefährdet seien.
Berlin. 25 Jan. Zu den neuen Ausweisungen von vier leitenden
diene. Und wenn du mir nicht so glaubst, muß ich :s vir sagen: Sonja Jvanowna hat mich in der schamlosesten Weise belogen!"
„Elena, ich verbiete dir..
Sie fiel ihm ins Wort. „Tie Wahrheit kannst du nicht verbieten. Papa. Kennst du die Vergangenheit dieser Frau, . der du deinen Namen geben willst?" ^
„Was kümmert mich ihre Vergangenheit? Ich kann von einer nahezu dreißigjährigen, wunderbar schönen Frau nicht verlangen, daß sie nach dem Tode ihres Mannes wie eine Nonne lebte. Ich habe die veralteten Anschauungen überwunden."
„Sie hat dir ihr? eigenen Anschauungen aufgezwun- - gen."
„Mag sein. Mich kümmert einzig ihre Zukunft, die , mir gehören soll."
„Und wenn ihre ganze übrige Vergangenheit dich gleichgültig läßt, so kannst du doch nicht unberührt an der Tatsache vorübergehen, daß sir ein Liebesverhältnis mit Erik verband."
„Das ist nicht wahr. Elena! Sie hat mir gesagt, daß es ein harmloser Flirt war."
„Dasselbe hat sie mir geschworen. Und dennoch behaupte ich. daß es ein Liebesverhältnis war. Grosser: Rn es mir bestätigt."
„So lügt ihr alle beide!"
Fabrizius war außer sich vor Zorn und Wui. Eiena hatte den Vater nie vorher so heftig, so maßlos erregt gesehen.
„Papa, wie darfst du mir solche Worte sagen?"
„Wenn es die Wahrheit wäre, so wäre es schamlos von dir gewesen, sie m unserem Hause zu dulden. Elena."
(Fortsetzung folgt.)
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